Home
Hallo, ihr lieben Leser! ^____^
Man mag es kaum glauben, aber mich gibt es auch noch, und das hier ist endlich das letzte Kapitel dieser FF. Es tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hoffe, dass ihr mir deswegen nicht böse seid, es trotzdem gern lest und vielleicht auch einen Kommentar verfasst. ^^
Ich möchte mich hiermit auch einmal ausdrücklich bei allen bedanken, die an dieser FF 'mitgewirkt' haben. Zunächst einmal Animexx für nicht immer schnelles, aber kontinuierliches Hochladen. ^.~ Dann natürlich mir selbst. u.u~ Ich habe durch diese FF wirklich eine Menge gelernt, was ich vorher nicht gedacht hätte, und denke, was das Schreiben und auch Lesen anbelangt, über vieles jetzt anders.
Und natürlich zuletzt meinen überaus fleißigen Kommentarschreibern, den Gelegenheits-Kommentarschreibern und auch all denen, die die FF 'stumm' gelesen haben. Vielleicht lasst ihr euch beim letzten Kapitel ja zu einer abschließenden Meinungskundgabe hinreißen. ^.~
Nun aber kein Gerede mehr, viel Spaß beim letzten Kapitel von 'Is there any love in your heart?'!
<Angstvolle Blicke wurden ausgetauscht und eine Frage lag darin: War es immer noch nicht zu Ende?>
Nami fing an zu kreischen und entwandt sich erschrocken Sanjis Armen. Dieser sprang verblüfft ein Stück zurück, als der Vogelkörper, auf dem seine Geliebte sich befand, plötzlich anfing, zu zittern und weitere Knacktöne von sich zu geben. Panisch kletterte die Rothaarige von dem Serre herunter und bestaunte das Schauspiel mit großen Augen.
Auch bei dem in schwarzem Blut getränkten Körper Serre Cruelles lief der gleiche Vorgang ab, sowie bei dem blauen Serre. Die Blicke der Piraten huschten von einem zum anderen – überall passierte das gleiche – und an dem weißen blieben sie hängen. Verwundert schlug sich Nami eine Hand vor den Mund als sie sah, wie die weißen Federn sich langsam auflösten und in einem feinen Staub in die Halle verweht wurden, obgleich kein Wind herrschte. Nach wenigen Sekunden war der weiße Serre vollständig verschwunden, nicht ein Fetzen Haut, Knochen oder ähnliches war zurückgeblieben.
„Wa-was war das denn?“, klang plötzlich Sanjis Stimme durch die Halle. Irritiert blickte er die anderen an, die jedoch genauso unwissend zu sein schienen – mit Ausnahme von Nico Robin. Verbissen starrte sie auf den Fleck, an dem sich vor kurzem noch der Weiße befunden hatte. Zorro hatte seine Augen in Überlegen zusammengekniffen und sah die Schwarzhaarige an, die sich neben ihm befand. Er wusste, sie heckte etwas aus und war wohl die einzige, die mit dem eben Geschehenen etwas anfangen konnte. Doch bevor er fragen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt.
Ein Knacken, lauter als zuvor, zerschnitt die abgestandene Luft. Es kam vom dem Diktator. Ungläubig auf seinen Körper glotzend sahen die Piraten, wie sich in dem blutverschmierten Gesicht ein Riss auftat. Dieser zog sich immer weiter über den gesamten Körper, teilte sich in kleinere Schnitte, die so dünn waren wie Narben. Als die Haut schließlich von einem feinen Netz überzogen war, fiel sie einfach ab, wie eine Schale. Man hätte es mit einer sich häutenden Schlange vergleichen können. Der wieder aus seiner Ohnmacht erwachte Lysop stieß ein angewidertes „Irgh!“ aus. Das war berechtigt, denn unter den Federn kam ein Mann zum Vorschein. Der Vorgang war erschreckend mit anzusehen, denn wer erwartete schon, dass sich unter der Haut eines Raubvogels ein normaler Mensch verbarg? Doch das Beeindruckendste fand erst jetzt statt: Wie im Zeitraffertempo veränderte sich die schwarzhaarige Gestalt – sie alterte in unglaublichem Tempo. Eben noch anfang dreißig, war der Diktator nach wenigen Sekunden um die achtzig. Und auf einmal alterte er nicht mehr, nein, das Fleisch löste sich auf, verweste in genauso hoher Geschwindigkeit, bis nur noch blanke, weiße Knochen zurückblieben. Mit offenen Mündern verfolgten die Strohhüte den Vorgang, bis sie bemerkten, dass mit den beiden übrigen Serres genau das gleiche von statten gegangen war.
„Das also war das Tribut, das sie zahlen mussten...“, murmelte Nico Robin vor sich hin. „Wie meinst du das?“, fragte Chopper leise. Ihm war bewusst, dass die anderen lauschten. „Nun ja, ich habe ein Theorie, was das ganze hier angeht“, gab die Angesprochene zurück. „Serre Cruelle selbst hat mich darauf gebracht. Er sagte, vor langer Zeit habe seine Mannschaft Schiffbruch erlitten. Und als sie dann von dieser Pflanze gegessen hätten, hätten sie sich in die Serres verwandelt.“ Sie hob den Kopf und sah von einem zum anderen. „Wir – oder vielleicht auch eher ich – kennen Serre Cruelle. Ihm ist der Einbezug der Gemeinschaft wichtig, dennoch hat seine eigene Sicherheit höchste Priorität. Denn wenn er als Anführer getötet wird -“ „- dann ist das schlecht für die anderen Serres“, führte der Schwertkämpfer nachdenklich den Satz der erstaunten Archäologin weiter. „Ich vermute, dass er sein Leben und seine Verletzbarkeit irgendwie auf diesen weißen Vogel übertragen hat. Denn ich habe ja am eigenen Leib gemerkt, dass man ihn selbst nicht verletzen kann“, fügte er bitter an. Nico Robin nickte kaum merklich. „Ja, das denke ich auch.“ Und nach einer Pause: „Er ist merkwürdig. Zum einen tut er das zu seiner eigenen Sicherheit, zum anderen scheint er das Risiko zu lieben und bringt den Weißen mit hierher. Warum, weiß ich auch nicht... Wie dem auch sei, nach seinem Tod sterben die anderen Serres auch. Sie verlassen ihre Raubvogelform und kehren in ihren Menschenkörper zurück. Doch eines ist wichtig.“ Sie sah auf die hellen Knochen. „Mittlerweile schulden sie der Zeit so viel, wie sie kaum noch abbezahlen können. Der Alterungsprozess wurde durch die Pflanze aufgehalten, doch ohne ihren Einfluss sind sie ganz normale Menschen, die dem Lauf der Zeit nicht entfliehen können.“ Sie lächelte. „Das mussten sie der Zeit zurückzahlen. Und zwar wortwörtlich mit ihrem Leben.“
„Das... ist genial, Robin“, meinte Ruffy plötzlich. Demütig sah er seine Mannschaftsmitglieder an. „Leute... es tut mir echt leid, dass ich euch solche Schwierigkeiten bereitet habe.“ Die sechs Piraten waren verblüfft. Wann hatte sich Ruffy jemals für etwas, das er getan hatte, wirklich entschuldigt? „Kein Problem, Käpt'n“, grinste Lysop und griff ins eine Hosentasche. „Das hier war schuld.“ Er hielt ein paar zerknitterte Blätter einer Pflanze hoch. „Wo hast du das denn her?“, fragte Zorro misstrauisch. Der Kanonier schien mächtig stolz auf das dunkelgrüne Zeug zwischen seinen Fingern. „Tja, der große Käpt'n Lysop hat euch mal wieder gerettet!“, lachte er, unbeeindruckt von den wenig begeisterten Blicken der anderen. „Ich habe gemerkt, wie du, Ruffy, als du uns auf der Flying Lamb einen Besuch abgestattet hast, dauernd dieses Zeug gegessen hast. Irgendwas musste es damit auf sich haben, dachte ich mir, und habe es in einer großen Rauchwolke kurzerhand mal entwendet. Erinnerst du dich?“, fragte er zweifelnd an den Gummimenschen gerichtet. Dieser grinste nur. „Ach, das meinst du.... Wovon redest du eigentlich?“, setzte er fragend hinzu. Dieser Satz führte dazu, dass der Blutdruck der Langnase schon wieder in die Höhe schnellte und er sich plötzlich nicht mehr so sicher war, ob es gut gewesen war, dass er den Strohhutjungen aus der geistigen Gefangenschaft Serre Cruelles befreit hatte. Immerhin durften sie sich jetzt wieder mit ihm herumschlagen. „Du Depp!“, rief er wütend und verpasste Angesprochenem eine Kopfnuss. Und das darauffolgende Lachen der anderen ließ sie schon fast vergessen, dass sie alle zusammen schwer verletzt in einer unterirdischen Höhle festsaßen.
„Ich wüsste nur gerne, wie wir jetzt hier wieder rauskommen...“, warf Sanji, der sich mit Nami, um deren Schultern er den rechten Arm gelegt hatte, mittlerweile zu den anderen gesellt hatte, plötzlich ein, als hätte es das vorige Gespräch nicht gegeben. Sofort wurden sie wieder ernst. „Ich hätte da eine Idee“, meinte Lysop vorsichtig. Er langte nach einer der Seesteinkrallen, die nach dem Verwesungsvorgang von den Klauen der Serres abgefallen waren. „Auf dem Hinweg haben die Viecher eine Kralle in ein dafür gefertigtes Loch eingeführt, sodass sich ein Tor aus Seestein geöffnet hat.“ Er zuckte mit den Schultern und lächelte. „Ich denke mal, es ist okay, wenn wir uns diese eine Sache abgucken.“
„Seid ihr... eigentlich zusammen oder sowas?“, fragte Lysop, der hinter Zorro und Nico Robin ging, schüchtern. Der Schwertkämpfer lachte auf. Es musste wirklich reichlich merkwürdig anmuten, dass sie beide plötzlich bildlich gesprochen Hand in Hand gingen. „Ja, Lysop“, gab er grinsend zum besten. „Aha...“, kam es bloß von selbigem zurück, der wohl mit einer ausführlichen Erklärung, Rechtfertigung oder dergleichen gerechnet hatte.
„Nebenbei, Zorro“, kam es plötzlich nachdenklich von der Archäologin, die ihren Arm um die Hüfte des Grünhaarigen gelegt hatte. „Was ist eigentlich mit dem Schiff? Das... müsste doch theoretisch immer noch einsam in dieser Suppe herumtreiben, in der wir festhingen, als uns die Serres überraschten, oder?“ Sie lächelte schief, Zorro jedoch fand das gar nicht lustig und machte seinem Ärger mit einem gekonnten „Verdammte Scheiße!“ auch gleich Luft. „Du hast Recht, Robin! Wie sollen wir da wieder hinkommen?“ „Genau das ist das Problem“, gab diese mit gehobenen Brauen zurück. Doch auch dieses Hindernis verflüchtigte sich, als sie nach wenigen weiteren Metern und einer scharfen Kurve am Tunnelausgang ankamen. Mit großen Augen sahen die Srohhüte die Flying Lamb an, die zwar mit ein paar Kratzern mehr, aber sonst in ihrer vollen Pracht sich auf dem kleinen Fluss, der vor dem Ausgang entangfloss, befand. „Äh, ja“, war das einzige, was Zorro sagen konnte, so irritiert war er. Nico Robin jedoch hatte sich schnell wieder gefangen und auch sogleich den Grund für diesen merkwürdigen Zufall erkannt.
„Es scheint mir, als sei die Strömung innerhalb dieser Cliffs of Mist so angelegt, dass ihrer Mannschaft entwendete Schiff genau hier vor diesen Höhleneingang treiben, um dann von den Serres noch einmal genauer unter die Lupe genommen zu werden.“ Sie lächelte. „Und selbst wenn dies nicht der Grund sein sollte, würde ich sagen, dass wir diese glückliche Fügung einfach nutzen. Oder Käpt'n?“, fügte sie mit einem Seitenblick auf Ruffy hinzu. „Klaro, Robin! Ich bin ja auch mächtig froh, dass wir unser Lämmchen wiederhaben.“ „Und ich erst“, warf Lysop heulend dazwischen und sprang sogeich an Bord, um einmal den Mast zu umarmen. Der Rest konnte nur den Kopf schütteln, ließ sich aber nichtsdestotrotz nicht davon abhalten, sich ebenfalls an Deck zu bewegen.
„Robin?“ „Mhm?“ „Sag mal, was hat dass jetzt eigentlich alles gebracht? Ich meine, dass du das mit dem Porneglyph an der Decke herausgefunden hast, und so...“
Zorro klang konzentriert, wie er da so mit der Schwarzhaarigen im Krähennest saß und die Sterne ansah. Sie drehte den Kopf, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Weißt du, ich glaube, das war gar nicht so wichtig. Jedenfalls war es für uns nicht von essentiellem Nutzen, um es so zu sagen. Mir hat es eine Menge gebracht – ich konnte die Beweggründe Serre Cruelles einfacher nachvollziehen. Er hat aufgrund des Porneglyphs so gehandelt, da er sich durch das Geschriebene einfach in seiner verstockten Ansicht bestätigt fühlte.“ Sie spürte, wie eine Hand ihren Oberschenkel hinaufkroch und war genötigt, den Schuldigen anzusehen. „Du kannst es nicht lassen, oder?“, meinte sie in gespieltem Ernst. „Nein, wie auch“, gab ein breit grinsender Zorro zurück, bevor er seine Geliebte küsste.
„Ach ja, ich denke dadurch, dass wir das alles herausgefunden haben, ist eigentlich auch eine Absicht von Serre Cruelle erfüllt: Nämlich die, dass wir den Grund für unsere Gefangenschaft erfahren sollten. Das haben wir, sein Motiv blieb also nicht versteckt.“ Sie lachte auf. „Naja, ich nehme allerdings an, dass er sich das Ende ein wenig anders vorgestellt hat“, meinte der Schwertkämpfer.
„Mhm...“ Ein Schrei – „Ruffy, lass das gefälligst liegen!“ – gellte zu ihnen hoch, gefolgt von einem unangenehmen Schlag von Faust auf Schädel. Lysop und Chopper lachten, Sanji gab nur ein genervtes Stöhnen von sich. Kurz darauf konnte man Nami hören, die wütend nach draußen stapfte, sich an die Reling stellte und in das nun wieder klare Meereswasser sah.
Zorro legte einen Arm um Nico Robins Schultern und zog sie an sich. Beide konnten die Wärme des anderen spüren, aber auch das harte Holz im Rücken, die kühle Luft im Gesicht, die raue Decke auf ihren Knien.
Einfach nur spüren, sonst nichts.
Sie waren wieder zu Hause.
Ich hoffe, es hat euch gefallen. u.u Würde mich freuen, euch bei einer anderen FF wiederbegrüßen zu dürfen (JA, das sollte eine Andeutung sein, dass bald mehr von mir kommt.)
Alles Liebe, Kaya
*verbeug*
*Raum verlass*