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Krieg der Elfen

von

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Prolog:

Finsternis herrscht in Thale, seit der grausame

An Bukhabahr Elfen und Druiden ermorden liess und

den gütigen Gott vertrieben hat.

Doch es gibt eine Hoffnungsvolle Prophezeiung:

In der Nacht der Zwillingsmonde wird ein Retter

kommen, so die Weissagung.

Als während der Mondfinsternis Onnivah geboren

wird, wissen nur Eingeweihte, das er der Auserwählte

ist.

Doch zunächst muß er vor den Helfern des dunklen

Herrschers in Sicherheit gebracht werden.....
 

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"Natürlich sind sie das..." flüsterte Saeleener seiner Frau zu, die zitternd ein Baby auf dem Arm hielt.

Sie saßen in der Krone eines dichten Baumes als vier schwarze Schattengestallten laut durch den Wald stampften.

Die Frau weinte leise und ihre leicht rosa Flügel färbten sich blau.

Saeleener nahm die ängstliche Elfe in seine Arme.

"Ich beschütze dich, Mawiny! Ich beschütze euch beide mit meinem Leben..."

Genau davor hatte die so zierliche Elfe Angst. Sie wollte ihren Mann niemals verlieren. Sie sah auf und gerade aus zu einem anderen Baum. Aus dessen Inneren leuchtete dreimal ein rotes Licht uaf.

Entwarnung!

Saeleener nahm sie bei der Hand, hielt das Baby fest ihm Arm und flog mit ihr zu Boden.

"Alles in Ordnung bei euch?" fragte eine rote Elfin.

Mawiny nickte leicht und nahm Onnivah auf den Arm, der immernoch tief und fest schlief. Es versammelten sich noch viele weitere Elfen, dann fragte die rote Elfin:

"Habt ihr euch entschieden, Saeleener und Mawiny?"

"Ja." sagte der Mann mit kräftiger und stolzer Stimme, übertönte seine leise Frau dabei.

"Onnivah soll also zu uns gehören..."

Die Elfen um sie herum bildeten einen Kreis und jubelten.

"Gut..." fing die rote Elfin an. "So soll es sein! In drei Tagen..."

Weiter kam sie nicht, denn der schwarze Schatten hinter ihr durchbohrte den Körper mit einem Dolch und sie fiel blutent zu Boden.

Laut kreischten einige Elfen, ein paar wollten fliehen.

Maviny saß hinter einem Baum, hielt Onnivah fest im Arm, weinte leise und betete.

"Gib uns dein Baby, Elfe."

Sie schüttelte wie wild den Kopf.

"Na mach schon! Sonst hole ich es mir mit Gewalt!"

"Nein...bitte...nehmt mir nicht mein Baby...."

Die rosa Elfe sah ihren Mann und wie er tapfer kämpfte.

"Nehmt mich mit...bitte!"

Kurz sah es so aus, als überlegte die Gestallt, dann nahm er die Elfe hoch und lief in die Mitte.

"Kommt, ich habe das Baby."

Sie machten sich auf den Weg und Saeleener lief hinterher, schrie und wollte kämpfen. Einer der schwarzen Gestallten holte kräftig aus und die Elfe knallte bewußtlos gegen einen Baum.

Als Mawiny das sah, brach ihr das Herz und sie bat den Gott, wo immer er auch war, um Vergebung und um seine Hilfe für ihren Mann.
 

Viele Jahre waren nun schon vergangen und die meisten Elfen waren aus Thale geflohen, viele waren im Kampf gestorben.

Saeleener hatte die Hoffnung nie aufgegeben, Mawiny und Onnivah zu finden, doch nun verliess ihn langsam die Kraft und der Mut. Sein Sohn mußte schon ein junger Mann sein, konnte jedoch keine Elfe geworden sein. Es war kein Tag vergangen, an dem er nicht um seine geliebte Familie weinte.
 

Hoffnungslos saß er auf einem Stein, blickte in einen See. Er dachte an die beiden, wünschte sich nichts mehr, als das sie zurückkamen.

Da hörte er ein Geräusch und flog sofort in eine Baumkrone. Von dort aus wartete er eine Weile.

Da!

Aus dem See tauchte eine Frau. Sie schien das Wasser zu geniessen und fühlte sich wohl unbeobachtet. Auf einmal lachte sie.

"Onnivah, na komm schon rein!"

Fast wäre Saeleener vom Ast gefallen als er den Namen und dazu den jungen, großgewachsenen Mann sah. Er war von kräftiger Statur, hatte lange, schwarzes Haar und lange schwarze Gewänder an. Saeleener traten Tränen in die Augen als er verstand, das dieser junge Mann, sein Sohn, keine Elfe war.

"Nein Lopee'. Ich will nicht!"

Wütend blickte der Mann zu der Frau.

"Nein hab ich gesagt!"

Sofort verstummte Lopee' und stieg beleidigt aus dem Wasser, zog sich ein luftiges Kleidchen über.

"Gehen wir?" fragte sie schüchtern und sah das Onnivah sich konzentriert umsah.

"Hier ist eine! Irgendwo..."

"Onnivah...sie sind seit Jahren weg, sind vom Aussterben bedroht..."
 

Kurz sah sich der junge Mann nochmal um.

"Du hast Recht, gehen wir."

Jetzt begriff Saeleener erst, das er ihn wohl nie wieder sehen würde, würde er jetzt nichts unternehmen.

Eine Weile verfolgte er die zwei unbemerkt. Sie sprachen kein Wort miteinander und die Frau lief drei Schritte hinter Onnivah. Die einzigste Idee, die Saeleener kam war, die Frau an sich zu reissen. Im Sturzflug flog er auf sie zu und riss sie schreiend mit in die Luft.

"Onnivah...Hilfe...hilf mir...."

Sofort blieb der Angesprochene stehen, sah gen Himmel.

"Also doch eine..." sagte er, als er die Elfe sah. "Lass sie los und dir wird nichts passieren!" fügte sie hinzu.

"NEIN! Wo ist Mawiny?"

Saeleener merkte, das der junge Mann nervös wurde.

"Woher kennst du diesen Namen?"

"Wo ist sie?"

Onnivah sah die Elfe böse an.

"Bei mir. In Sicherheit. Sag mir, woher kennt Ihr sie?"

"Ich bin...sie ist meine Frau!"

Der junge Mann began laut zu lachen.

"Deine Frau sagst du?"

Verwirrt runzelte Saeleener die Stirn.

"Ja."

"Aha. Und wie soll das gehen?"

Die Elfe verstand nicht, wieso der Junge dies so komisch fand.

"Als sie noch im Wald gelebt hat, waren wir ein Paar. Dort hat sie dich geboren...Onnivah."

"Was?" schrie der Junge fast. "Das kann nicht sein. Du lügst!"
 

~ Keiner hatte Saeleener damals Glauben geschenkt als er

um Hilfe bat, seinen Sohn zu retten. Alle glaubten ihn tot,

obwohl er es war, der sie aus den dunklen Zeiten führen

sollte. Keiner wollte ihm helfen. ~
 

Jetzt sah er seinen Sohn an. Er war auf die böse Seite gewechselt und er wollte erst garnicht wissen wieso. Wahrscheinlich war nur, das er so großgezogen wurde.

"Onnivah, glaub mir! Es ist so!"

"NEIN! Schweig!"

Der Junge bebte vor Zorn, konnte nicht glauben, was er da hörte.

"Oh nein..." flüsterte das Mädchen, das Saeleener immernoch festhielt.

"Bitte lassen Sie mich gehen! Vielleicht passiert dann nichts!"

"Wieso? Was soll denn passieren?"

"Ich habe keine Zeit zu erklären aber ich verspreche Ihnen, ich komme wieder. Lassen Sie mich gehen!"

Er sah dem mädchen in die Augen, wußte er konnte ihr vertrauen und liess sie auf den boden nieder, flog wieder hoch.

"Lass uns gehen Onnivah!"

Wütend, aber sichtlich verwirrt gingen die beiden und Saeleener setzte sich auf einen Baum, weinte bis es Nacht wurde.

"Hallo? Sind Sie da?"

Die Elfe erkannte sofort die Stimme der jungen Frau, sah sich kurz um und flog zu ihr auf den Boden.

"Ja. Erzähl mir von Mawiny und onnivah...bitte!"

"Mawiny geht es nicht gut. Seit sie im Schloß lebt, habe ich sie nie lachen sehen...Aber wenigstens wird sie als Elfe akzeptiert. Onnivah ist mitlerweile 18 Jahre und der neue Herrscher geworden. Er weiß nicht, das er von Elfen abstammt, weiß nicht, das Mawiny seine Mutter ist. Er wurde von An Bukhabahr erzogen. Onnivah nenne nur ich ihn. Er heißt On-Vaha. Ich rede oft heimlich mit Mawiny...sie ist sehr unglücklich...."

Saeleener kamen die Tränen.

"Was...was soll ich tun?"

Lopee' schüttelte den Kopf, sah traurig zu Boden.

"Am Besten verschwinden."

"Wieso?"

"Onnivah wird den größten Teil des Waldes abbrennen, damit noch die letzten Elfen und Druiden sterben oder verschinden..."

"Er ist zu keinem Teil Elfe geblieben?"

Das Mädchen schütelte den Kopf. Saeleener lief eine stumme Träne über das Gesicht und er sah zornig aus.

"Wann kommt er in den Wald?"

"Ich...ich weiß nicht..."

"Bitte..."

Saeleener legte eine Hand auf ihren Arm.

"Morgen, nach Sonnenaufgang."

Kurz überlegte der Elf noch, dann flog er dankend davon.
 

Onnivah hatte sich versteckt und alles mit angehört. Traurig trat er vor Lopee' die erschrak und flehend in dieKnie sank.

"Steh auf Lopee'..."

Er sah die so ängstliche Frau an.

"Seit ich denken kann hasse ich das, wovon ich selbst abstamme? Das ist nicht wahr....bitte sag mir, dass das nicht wahr ist..."

Die Frau nickte leicht.

"Doch...Mawiny ist deine Mutter, und er...eben, ist dein Vater. Saeleener. Onnivah ist dein richtiger Name."

Kurz musterte Onnivah das Mädchen.

"Du bist auch eine Lopee'...stimmts?"

Das Mädchen nickte und sofort erschienen hellgelbe Flügel auf ihrem Rücken. Onnivah ging um sie herum, bewunderte ihre Schönheit.

"Bitte, tu mir einen Gefallen, ja?"

Die Elfe nickte, lächelte leicht.

"Finde meinen Vater und bring ihn morgen früh zur Lichtung. Ich werde alles, so gut ich kann, in Ordnung bringen...Doch sag ihm noch nichts davon, das ich es weiß!"

Die Elfe nickte und flog ein Stück hoch. Sie mußte nochmal lächeln.

"Du bist wunderschön Lopee'..." sagte Onnivah leise.

Dann flog die Elfin davon.
 

Onnivah ging zurück zum Schloß und konnte nur schwer verbergen, was er fühlte. Am liebsten wäre er zu Mawiny gegangen und hätte ihr alles erzählt. Er würde sie morgen mitnehmen, würde sie frei entscheiden lassen.
 

Am nächsten Morgen machte er sich mit drei Helfern auf den Weg. Mawiny lief mit gesenktem Kopf und blauen Flügeln vorraus. Als sie in der Lichtung standen, stellten sich die Helfer beschützend um Onnivah.

Kurze Zeit später kam eine sehr erschöpfte Lopee' angeflogen und schüttelte den kopf. Erschrocken sah Mawiny auf, sah zu Onnivah und begriff dessen Gelassenheit, das Lopee' eine Elfe war, nicht. Dann spürte sie etwas. Ein Gefühl, das sie schon fast vergessen hatte und ihre Flügel färbten sich rosa.

"Saeleener!" schrie sie weinend. "Rette dich! Geh!"

Jahrelang hatte sie gedacht, das ihr Mann tot war, doch nun spürte sie seine Anwesenheit.
 

Im Sturzflug flog Saeleener mit ein paar Elfen Richtung der schwarz gekleideten Helfer. Ihm war klar, das er diese besiegen mußte, um wenigstens seine Frau zurückzubekommen.

Er hörte kaum das geschrien und geweint wurde, kämpfte etwas abseits mit einer der Helfer Onnivahs. Als dieser zu Boden fiel, drehte Saeleener sich stolz um, wollte nun seine Frau in Sicherheit bringen. Da saß sie, neben Lopee' am Boden, beide weinten. Der Elf sah nun auch seinen Sohn am Boden liegen. Er blutete stark, seine Augen waren geschloßen.

"NEIN!" schrie er als eine Elfe auf den am Boden liegenden Mann zustürzte. Er schlug sie beiseite und stand neben seinem Sohn.

"Es ist meine Schuld...nur meine Schuld..."

Saeleener weinte um seinen Sohn, sah kurz seine Frau an, deren Flügel sich wieder blau gefärbt hatten. Dann öffnete Onnivah seine Augen, ganz leicht und schwach.

"Vater..." sagte er leise.

Um sie herrum wurde es sofort still.

"Es tut mir so leid..." fügte er hinzu.

Dann sah er seine Mutter an.

"Nie wußte ich, wer ich wirklich bin. Jahre lang habe ich einfach vor mich hingelebt..."

Mawiny weinte, hielt eine Hand des Jungen, der nun zu Lopee' sah.

"Ich...ich liebe dich, weißt du das?"

Onnivah versuchte so gut es ging zu lächeln, sah das die Elfe auch versuchte zu lächeln. Langsam schloßen sich wie von allein seine Augen. Mawiny schluckte und Saeleener traute sich nicht, sie in den Arm zu nehmen.

"Bitte...Saeleener, tu was..." flehte nun die Elfe und sah ihn traurig an. Onnivah schüttelte leicht den Kopf.

"Nein Mutter..."
 

Es vergingen Stunden und beide rührten sich nicht von der Stelle. Saeleener hielt seine Frau in den Armen, die vor Erschöpfung eingeschlafen war. Er betrachtete den leblosen Körper seines Sohnes. Sein Herz tat ihm weh. Leise kam Lopee' angeflogen, hielt etwas in den Händen.

"Es ist zu spät Lopee'..." flüsterte Saeleener, doch die Elfe liess sich in ihrem Vorhaben nicht beirren.

"Von einem Druiden?" fragte Saeleener. "Aber er ist doch keine Elfe..."

Lopee' schüttelte den Kopf, streute einen grünen Staub über Onnivahs Körper. Dann wartete sie, doch es geschah nichts. Stumme Tränen liefen ihr Gesicht hinunter und sie lehnte sich an den leblosen, kalten Körper, schlief irgendwann aus Erschöpfung ein.
 

Onnivah öffnete die Augen, fühlte sich so leicht und befreit. Auch fror er ein wenig. Dann bemerkte er den warmen Atem Lopee's auf seiner Haut, mußte lächeln als er sie ansah und strich ihr durchs Haar. Die Elfe erwachte von Onnivahs Berührung, sprang auf und traute seinen Augen nicht.

Onnivah war nicht tot. Er lebte!

Fest umarmte sie ihn, hatte Freudestränen in den Augen. Er spannte die schwarz-grünen Flügel auf und lächelte sie an.

"Komisches Gefühl..."

Sie kicherte.

"Du gewühnst dch dran!"

Zusammen flogen sie hoch in den Himmel.

Mawiny lächelte den beiden nach. Ihre Flügel waren wieder rosa geworden. Sie sah ihren schlafenden Mann an.

"Alles wird wieder gut..." flüsterte sie.

"Ich weiß!" antwortete Saeleener und sah seine so glückliche Frau an.



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