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Love Hurts

What is Love?
von

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Sacrifice

Ouh V_V Nach 2 1/2 Jähriger Pause hab ich mich mal an eine Fortsetzung gewagt... Sorry an alle, die darauf so lange gewartet haben, ich habe dafür auch leider(?!) keine Ausrede, will ich auch gar nicht. Aber ich hoffe sie gefällt euch...

Also dann, viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir ein Kommi^^
 

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„Der Wunsch, hmm?“, Alucard konnte sein Lächeln nicht verbergen.

Es war eigentlich eine klare Sache, was sie wollte. Aber wozu sollte man es aussprechen?

Sie erwiderte sein Lächeln mit einem Wunsch. Er fuhr sich sanft durch seine Haare, näherte sich erneut ihren Gesicht, umfasste sie fester und wollte seine Lippen auf den ihren legen.

Doch eine Piepen unterbrach die Stille, diese sanfte, romantische Stille.

Ihre Hände legten sich auf seinen Brustkorb nieder und drückten ihn sanft weg.

„Mein Handy-“, fing sie an zu murmeln und griff im selben Augenblick in ihre Tasche.

„Integra Hellsing?“, sie sah ihn an, wie er mit den Augen rollte, sich umdrehte und zur Bank ging. Ihr Blick war ungeduldig, dass sie auch im Privaten für den Job herhalten musste... Moment mal... Privat? Hatte sie überhaupt eine richtige Privatsphäre? Bei genaueren Nachdenken…

„Lady Hellsing? Sind Sie noch da?!“

„W-was? Ja ich bin noch…“, sie war völlig mit den Gedanken abgeschweift… jeder hatte das Recht auf Freiheit, aber sie… Sie hatte so was nie… Fast nie.

„Mach ich sofort fertig“, mit diesen Satz beendete sie das Telefonat und ließ das Handy in die Tasche sinken.

Ihr Blick schweifte zu Alucard, der gelangweilt an der Bank anlehnte und den Mond beobachtete.

„Wir klären das ein anderes Mal, ich muss jetzt was fertig machen-“

„ Du gibst dir nie die Freiheit. Warum kann es nicht bis morgen warten?“

„Es ist wichtig-“

„Gibt es was Wichtigeres als diesen Augenblick, ihn zu genießen?“

Integra sah ihn vorwurfsvoll an. Ihre Augen verengten sich, wie konnte er nur…

„Arbeit.“, entgegnete sie ihn. Ihr Job war für sie alles, sie hatte doch ihren Vater versprochen...

„Ich muss das jetzt fertig machen, du scheinst es nicht ganz zu verstehen, Alucard, wir klären das, wie gesagt, ein anderes mal“, ihr Blick krallte sich auf ihn fest. Für einen Moment hätte man sagen können, sie würden sich in der Mitte der Nacht erneut verlieren. Aber sie fasste wieder klaren Verstand und wandte sich ab, zum gehen.

„Du scheinst nicht ganz zu verstehen, Integra…“

Sie blieb ruckartig stehen, wandte sich zu ihm um.

„Wie kannst du nur?!“, aber er war weg, wie in Rauch aufgelöst.
 

Ihr Büro sah noch genauso aus wie sie es verlassen hat die Ordnung herrschte hier und ihr Stuhl sah wie immer, graziös aus. Sie wusste nicht, wann sie losging und wie lange sie in dieser einen Situation verharrte, aber es gab jetzt wichtigeres zu tun.

Dieses Dokument.. es muss fertig werden…

Aber ihre Gedanken schweiften immer noch um ihn, um ihn, denn sie genau jetzt abgewiesen hat… Den, den sie im tiefsten Inneren doch in ihren Armen halten wollte, wenn sie ehrlich war.

Sie ballte die Fäuste, schüttelte leicht den Kopf und biss die Zähne zusammen, verdrängen… Später... Nicht jetzt…

Wenn es etwas gab, was sie hasste, dann diese Situation, Dokumente ausfüllen… Aber binnen Sekunden machte sie sich an die Arbeit. So viel zu tun, so wenig Zeit…
 

„Lady Hellsing?“

Integra hob langsam den Kopf an, öffnete die Augen, den Blick auf die Tür gerichtet.

„Ich muss wohl eingenickt sein…“, murmelte sie und sah sich die bereits fertigen Dokumente an, ehe sie seufzte und sich gegen den Kopf fasste.

Fassung bewahren.

„Was gibt es?“, antwortete sie der Stimme. Aber nichts ertönte, kein Öffnen der Tür, keine Antwort.

Hat sie das geträumt? So muss es wohl sein…

Ehe sie sich versah schweiften die Gedanken erneut um den gestrigen Abend, sie wollte es nicht vergessen, nein, aber daran denken wollte sie eigentlich auch nicht… Eigentlich.

Sie erhob sich und sah aus dem Fenster, es war Tag, wenn nicht sogar Mittagszeit, wie lange hat sie bloß gearbeitet, dass sie ihr Zeitgefühl verloren hatte?

Anscheinend viel zu Lange, die Müdigkeit nagte an ihren Körper, sie fühlte eindeutig die Schwäche die sie umgab und alles fühlte sich an wie ein Tram, aber es MUSS die Realität sein, dass alles kann nicht geträumt sein, nein, dass kann es nicht…

Was sie brauchte war jetzt ein warmes Getränk... oder doch ein kaltes? Nein, sie muss wach werden, sie kann nicht noch länger in diesen Zwispaltigen Zustand verharren, das wird ihr doch nie erlaubt oder? Zwischen Mensch sein, Frau sein und ihren Job... Da muss es einen Unterschied geben, niemand interessierte es, wie sie sich fühlte was sie als Frau empfand.
 

In diesen großen Anwesen gab es keine Cafeteria dafür aber eine wunderschöne Küche die alles in sich aufbewahrte, was das Herz eigentlich begehren sollte.

„Lady Hellsing, was möchten Sie?“

„Einen Kaffe… verdünnt mit Milch bitte“

„Kommt sofort!“

Sie stützte sich am Tisch ab, ihr war das alles Unheimlich und warum sprach sie eigentlich jeder mit Lady Hellsing an? Außer er, er sprach sie immer mit ihren Vornamen – Integra an. Natürlich, es war ihr Job, jeder hatte Respekt vor seiner Chefin, nur er nicht. Aber sie war ja eigentlich auch gar nicht seine Chefin. Trotz des Jobs waren sie befreundet und nach einer längeren Überlegung war eines klar: Er war nicht ihr großer Bruder, er war vielmehr ein langjähriger Freund, der einen nie von der Seite weichen sollte. So wie sich jeder andere ein Plüschtier aussucht, der uns ein Leben lang begleiten soll, nur war Alucard realistisch.

Nur? Ist das denn nicht schon genug? Sie hat ihn doch zum Leben erweckt, ihr eigenen Leibwächter, sie hat doch die Verantwortung für ihn… Sein Leben gehört doch ihr, sie-

„Lady? Ihre Kaffe.“

„Was? Oh ja, danke“

Integra griff leicht zur Tasse und umfasste sie, mit starrem Blick auf das bräunliche Getränk.

„Geht es Ihnen nicht gut?“

„Alles bestens, ich habe nur Nachgedacht“

Was denkt die Angestellte eigentlich? Sie würde ihr nie erzählen, was sie fühle, was ihr Begehren ist und ihre Angst, die Zweifel… Das würde sie niemanden erzählen… Nun, fast niemanden.
 

Ihr Kaffe war leer, das Haus schien zu Schlafen und sie machte sich erneut an den Dokumenten zu schaffen. Unerträglich, warum macht sie das eigentlich? Vertraut sie ihren Angestellten nicht? Doch, das tut sie, aber sie möchte es tun, sie macht es doch mehr oder weniger freiwillig. Setzt sich erneut an diesen Dokumenten und spürt den Tag schwinden, wie der Abend die Nacht erneut eintritt.
 

Ihr Blick, wieder so schläfrig, die Kopfschmerzen werden langsam unerträglicher nur eine ruhige Sekunde, nur eine. Nur einmal die Augen schließen, zurücklehnen und entspannen…

„Stimmt was nicht?“

Diese Stimme sie war… Nein das ist er nicht, es ist eine Frauenstimme – Seras?

Sie erfasste die noch immer verschwommene Gestalt, aber das war nicht Seras, Seras hat keine langen Haare. Aber wer wagt es, sie jetzt zu stören? In solch einen Trancezustand? Unerhört.

„Wer bist du?“, ihre Stimme spiegelte die Verbissenheit der Müdigkeit leicht wider.

Diese fremde Person, diese Frau ging auf Integra zu, mit jedem Schritt sah es aus, als gefriere der Boden langsam und der ganze Raum fühlte sich unangenehm eisig an.

„Mein Name möchtest du wissen? Ich habe keinen Namen… Ich bin Namenlos“

Integra saß noch immer auf ihren Stuhl, langsam immer konzentrierender und zur Schublade greifend, in der ihr Revolver lag.

„So? Dann dreh dich gleich wieder um und verschwinde. Ich weiß nicht wer oder was du bist, aber wenn du deine Existenz noch etwas genießen willst, dann mach kehrt und verschwinde.“

„Du kannst mich nicht töten.“

Langsam spürte sie diese eisige Kälte in den Adern, ihr Körper gab langsam nach und selbst die Schublade ließ sich nicht mehr öffnen.

„Du bist ein Vampir ich kann dich töten, ich kenne die Wege dazu“

„Aber deine Motorik lässt nach…“ hauchte dieses Geschöpf, was auf einer gewissen Art und Weise so göttlich schien. Und doch hatte es diese Kälte dieses bösartige Lächeln, was ihre Lippen fest umklammerte.

„Und ich mache dich zu dem, was du eigentlich sein solltest. Du wirst ein toller Vampir“

„Ich werde niemals ein Vampir!“

Integra spürte ihre Unbeweglichkeit, wie der Schmerz sich langsam an ihren Körper zu schaffen machte.

„Doch, das wirst du. Und ich mache dich Höchstpersönlich zu meinen Untervampir“, die Stimme die etwas sanftes in sich hatte wurde immer rauer und bösartiger.

Die Hellsing-Leiterin konnte sich nicht mehr bewegen, ihre Knochen waren völlig gefroren und sie spürte jeden einzelnen Tropfen Blut in sich, der sich erschwert durch die Vene kämpfte.

Das Namenlose Wesen blieb vor ihr stehen, beugte sich hinunter und strich Integra’s Wange.

„Nimm deine dreckigen Finger da weg, wie kannst du es nur wagen, mich anzufassen!“

Aber es antwortete nicht. Ihr Blick war so geistesabwesend und doch so fixiert auf Integra, die sich versuchte zu bewegen.

„Vergiss es, du bist mein…“

Das Namenlose Wesen näherte sich immer mehr Integra, es schien aussichtslos, egal wie sehr sie sich wehrte, sie blieb bewegungsunfähig.

Und dann spürte sie es, diese nasse kalte Zunge an ihren Hals, die langsame Kreise drehte.

Das Hauchen kam immer näher…

„Was machst du?! Hör auf!“, aber sie hörte nicht auf, wenn es überhaupt ein Geschlecht hatte.

Und dann spürte sie es, trotz der Kälte, die Zähne die sich in ihre Haut bohrten und Millimeter für Millimeter weiter zu den Adern drangen. Aber ihre Hand blieb bewegungslos, so sehr sie sich bemühte, all das Empfinden, schwand und auch das beben ihrer Haut ließ nach, es war zu anstrengend, sie fühlte ihren Geist schwinden, wie er sich langsam davon schlich.

‚Warum hast du mich... alleine gelassen?’, war ihr einziger Gedanke, ehe sie sich völlig verlor, die Augen schloss und das Blut der Seele folgte. Sie konnte es nicht verhindern, sie wollte nicht weinen, aber im Inneren zerbrach etwas, etwas wichtiges, was sie nie mehr zurückhaben könne…

Und alles was sie spürte war die Trostlosigkeit und jeden Milliliter Gift in ihren Adern, der sich mit einer hohen Geschwindigkeit ausbreitete…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-07-21T16:10:03+00:00 21.07.2009 18:10
Besteht eine Chance auf eine Fortsetzung? Hast Kapitel 3 ja auch nach einiger Zeit erst geschrieben... Muss auch sagen interessante Wendung, frag mich echt was jetzt passiert.
Von:  Integra-sama
2008-01-09T10:35:54+00:00 09.01.2008 11:35
Kann mich meiner Vorrednerin nur anschliessen, das neue Kapitel bringt eine interessante Wendung mit sich. Ich hoffe doch, dass es eine Fortsetzung geben wird, oder? ^^
Von: abgemeldet
2008-01-05T23:19:49+00:00 06.01.2008 00:19
Ich muss sagen toll geschrieben. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich das ende grausam finde. *schnieffffffffffff*


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