Zum Inhalt der Seite

No Name

.. insignificant ... nothing
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

I’m standing on a bridge

I’m waiting in the dark

I thought that you be here

by now.
 

There’s nothing but the rain

No footsteps on the ground

I’m listening but there’s no sound.
 

Isn’t anyone tried to find me?

Want somebody come take me home?
 

[Avril Lavigne – I’m with you]
 

Leise prasselte der Regen gegen die Fensterscheiben, streichelten, schlugen, verwischten Spuren.

Augen geschlossen, Ohren zu, der Geist abwesend. Das Wesen abgeschlossen von der Außenwelt. Was hielt ihn noch am Leben? Warum war ausgerechnet ihm das passiert. Warum war er so allein, fühlte sich so leer?

Den Kopf gen Himmel gerichtet, wagte er einen Blick auf die Sterne. Die Regentropfen glitten sein Gesicht hinunter, durchweichten seine Kleidung, ließen ihn erzittern.

Sanft und weich und zugleich hart und kalt.

Wäre sein Leben doch nur so kontrastreich wie der Regen. Sein Leben war grau und trist, alle Farben zusammengemischt aber dennoch wollte sich keine eigene Farbe, keine einzelne Farbe zeigen.

Grau und trist wie der Himmel, von dem aus der Regen viel.

Ohne ein wirkliches Heim, ohne jemandem, der für ihn da war, sein Leben erhellte. Allein und verlassen, leer und verloren.
 

Ein leichtes Lächeln glitt über die Lippen,

Tränen stahlen sich aus seinen Augen und wurden verwischt - vergessen.

Chapter 1

Meine allererste Gravitation - Fanfic ^^ Ich hoffe sie gefällt euch
 

Disclaimer: Die Figuren ,besonders Shuichi und Ryuichi gehören nicht mir. Ebenso verdiene ich mit dieser Geschichte kein Geld sondern mache das nur aus freiem Vergnügen.

Warnings: Shonen Ai und ich denke Shu-chan ist ein bissel ooC..... und ich denke Ryu-chan habe ich auch nicht ganz getroffen ^^°

Pairing: Ryuichi x Shuichi

Teil: 1/?
 

1.Chapter

Nun saß er hier, nippte ab und zu mal an seinem Drink und schaute in die Gegend, beobachtete Leute und schaute auch ab und zu mal auf die Bühne. Im war langweilig, worauf hatte er sich da überhaupt eingelassen? Wie war das alles überhaupt gekommen?
 

Er hatte mal wieder schlecht geschlafen, was allerdings nicht seine Schuld gewesen war:

Genervt zog er die Decke über den Kopf, doch nach einiger Zeit wurde ihm das zu warm. Kein Wunder immerhin hatten sie gerade Sommer und da bis über den Kopf zugedeckt zu sein war nun doch einwenig übertrieben. Also stieß er die Decke wieder zurück und atmete die frische Luft ein die durch das offene Fenster ins Zimmer kam. Er genoss die Ruhe und angenehme Temperatur die durch die einigermaßen kühle Luft von draußen entstand. Doch dies gönnte ihm ein gewisser Ruhestörer nicht und machte seinen sekündlichen Rundflug um sein armes Opfer zu ärgern. Dieses war durchaus genervt und verärgert. Was fiel diesem Mistviech auch ein ihn um 3 Uhr nachts zu wecken und dann nicht mehr in Ruhe zu schlafen zu lassen? Ärgerlich wollte er erneut die Decke übern Kopf ziehen als ihm einfiel das auch das relativ wenig brachte, denn lange hielt er das unter der Decke eh nicht aus.
 

Also beschloss er ,erst mal das Licht anzumachen um seinen Ruhestörer ins Jenseits zu befördern, jedenfalls wollte er es versuchen.

Er schloss das Fenster und sah sich aufmerksam im Zimmer um. Und tatsächlich dieses Viech kam wirklich zur Lampe, so wie er es erhofft hatte.

Verschwörerisch sah er zu seinem Bettnachbarn und zwinkerte ihm zu, doch dieser ließ sich nicht stören und sah mit seinen zwei schwarzen Knopfäuglein weiter an die Decke.

Langsam nährte sich Ryuichi der Lampe und als das Mistviech auf dem Nachttisch Platz genommen hatte schlug er zu und - daneben.

"Na toll !" dachte er sich und verfluchte gerade denjenigen der diese Steckmücken auf die Erde gebracht hatte, egal wer es auch gewesen war, denn dieser jemand hatte eindeutig nicht genug nachgedacht.

Er wartete noch ein bisschen, bis sich die Steckmücke erneut traute auf seinem Nachttisch Platz zu nehmen und dann schlug er wieder zu. Dieses mal hatte er sogar glück. Die Steckmücke war nun im Jenseits und wem sie da auf die Nerven ging das konnte ihm ja wohl relativ egal sein.
 

Zufrieden mit seiner Tat ging er wieder zu seinem kleinen, rosanen Stoffhasen ins Bett und schlief seelenruhig ein.
 

Am morgen, also genau 4 Stunden nachdem er den Mord begangen hatte wurde er erneut gestört. Dieses mal allerdings nicht von einem Fliegevieh sondern von einem elektrischen Dings - auch Wecker genannt - , was munter vor sich hinpiepste.

Genervt streckte er seine Hand aus um auf seinem Nachtisch nach dem Wecker zu suchen. Und ein paar Sekunden später hatte er den Übeltäter auch schon und diesen ereilte auch das gleiche Schicksaal wie die vorigen, die es gewagt hatten einen unausgeschlafenen Ryuichi zu wecken, den grausamen Tod, durch Zerschellen an der Wand.

Ein paar Minuten später quälte sich Ryuichi also aus dem Bett und ging ins Badezimmer, aber nicht ohne Kumaguro ein "O-hayo!" zu wünschen.
 

Nachdem er dann auch schließlich sein Frühstück verzehrt hatte machte er sich auf den Weg zum Studio um seiner Arbeit als Sänger nachzugehen.

Dort wurde er auch schon von seinem Manager K erwartet. Diesen begrüßte er durch seinen Stoffhasen mit einem fröhlichen "Morgen K, na no da!" und betrat anschließend das Büro seines Band- Kollegen, Thoma Seguchi.
 

Doch an diesem Tag hatten sie nicht allzu viel zu tun, da Ryuichi erst vor kurzem ein Konzert gegeben hatte und nun erstmal Zeit für sich hatte, was ihm allerdings gar nicht so gefiel.

"Tho~~ma?" meinte Ryuichi und wartete das ebengenannter auf ich aufmerksam wurde. "Was ist den Ryuichi?" erwiderte dieser und drehte sich um so das er Ryuichi anschauen konnte.

"Was soll ich denn die ganze Zeit machen wenn ich frei habe?"

"Mh denkt dir was aus, geh doch mal in einen Club, oder mach einfach mal gar nichts." Antwortete dieser und schob anschließend K und Ryuichi aus dem Büro da er noch etwas anderes zu tun hatte.

"K, kommst du mit mir in nen Club?" fragte Ryuichi durch Kumaguro seinen Manager und blickte mit großen flehenden Augen zu ihm.

"Nur wenn Kuma-chan mal ne Nacht alleine zu Hause bleibt Ryuichi!" antwortete dieser und machte sich innerlich darauf gefasst das Ryuichi gleich eine menge von Widersprüchen von sich gab, doch nichts passierte.

"Mh, aber nur dieses eine mal , das nächste mal kommt Kuma-chan mit oka~y?

"Meinetwegen" brummelte K als antwort und somit trafen sie sich am Abend vor einem Club, den K ausgesucht hatte, woher K den kannte wusste Ryuichi nicht aber fragen wollte er auch nicht, da er Angst hatte sonst K Magnum am Kopf zu spüren und darauf hatte er keine Lust!

K zog Ryuichi hinter sich her und brachte ihn zu Bar.
 

Genau, so war alles gekommen und zwar nur weil er K gefragt hatte ob er mit in einem Klub kommen wollte. Das war jetzt wirklich seine Schuld, er hätte immerhin auch gemütlich mit Kumaguro schlafen können, aber nein, er wollte ja unbeding weggehen.
 

Das Lied ging zu Ende und die letzten Töne verklangen. Gleich darauf wurde

Das nächste Lied wurde angespielt und als Ryuichi die ersten Töne davon hörte wusste er sofort, das das wohl ein eher erotischer Tanz werden würde. Neugierig wie er nun mal war, hob er den Kopf in Richtung Bühne und erblickte einen Jungen mit einem rosanen Haarschopf.

Der Junge, er schätzte ihn auf ungefähr 18 Jahre, bewegte sich perfekt zu Musik, mit flüssigen Bewegungen und immer im Rhythmus der Musik.

Er trug schwarze Hotpants und dazu ein schwarzes Top, was allerdings mehr zeigte als das es verdeckte. Er lief barfuss und um seine Fuß und Handgelenke wanden sich feingliedrige Silbernen Ketten, ebenso um seine Hüfte.Diese glänzten im Scheinwerferlicht auf und trugen zum erotischen Anblick dieses Bildes bei.

Ryuichi war fasziniert von diesem Anblick und war enttäuscht als das Lied dann langsam ausklang und sich der Tänzer von der Bühne begab.
 

K, der die Blicke seines Schützlings bemerkt hatte grinste in sich hinein, wusste er doch genau warum er ausgerechnet diesen Club ausgesucht hatte und die Wirkung hatte ja auch nicht fehlgeschlagen. Ryuichi war nicht mehr Langweilig und seine Gedanken waren wohl mal nicht bei der Arbeit, beim Singen oder auch bei seinem ehemaligem Lover und das war auch gut so. Denn immer wenn Ryuichi an die Zeit dachte wo er nicht mit seinem Lover zusammengewesen war machte er ein trauriges Gesicht und schien auch niedergeschlagen zu sein.
 

Nach einiger Zeit hatten dann beide keine Lust mehr noch weiter in dem Club zu sitzen und gingen nach Hause. Aber vorher musste K Ryuichi noch versprächen wieder zu diesem Club zu kommen und zwar genau am nächsten Abend.
 

So das war erst mal der Anfang xD Ich hoffe er hat euch gefallen , sagt mir bitte bescheid.

Wenn ja dann kommt bald die Fortsetzung^^

Ja ne Shinn

Chapter 2

Huhu*winkwink* Der zweite Teil meiner FF^^. Ich hoffe er gefällt euch.
 

Disclaimer: Die Figuren ,besonders Shuichi und Ryuichi gehören nicht mir. Ebenso verdiene ich mit dieser Geschichte kein Geld sondern mache das nur aus freiem Vergnügen.

Warnings: Shonen Ai und ich denke Shu-chan ist ein bissel ooC.....

Pairing: Ryuichi x Shuichi

Teil: 2/?
 

2.Chapter
 

Sanfte Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster in das Zimmer, malten wundersame Muster auf die Tapete und den Boden, sowie auf die ganzen Möbel.

Langsam öffnete er die Augen. Er hatte ausnahmsweise mal wieder gut geschlafen, obwohl er erst so spät im Bett gewesen war. Aber das war ja nichts neues. Seit er diesen "Job" angenommen hatte, war er allerfrühestens um halb eins im Bett , nachts versteht sich, und am nächsten morgen musste er schon wieder um 6 Uhr raus, um alles für den Tag vorgenommene zu schaffen.

Heute musste er auch wieder ins Krankenhaus , seine Schwester besuchen.

Seine Schwester lag dort schon seit einem Jahr. Sie hatte einen schweren Herzfehler und war zusätzlich noch Blind. Würde er diesen "Job" nicht machen, könnte er die Krankenhauskosten nicht bezahlen, und dann könnte sie nicht weiter behandelt werden.

Und sie war das Wichtigste auf der Welt überhaupt, mit ihm die einzige Überlebende aus seiner Familie.

Er würde so gerne seinem Traum folgen, eines Tages genauso berühmt zu sein wie Sakuma Ryuichi, auf der Bühne stehen und singen. Das was er fühlte und sonst nicht ausdrücken konnte.

Er hatte die Musik schon immer geliebt, doch um seiner Schwester willen konnte er seinem Traum nicht folgen sondern musste Geld verdienen, dass sie weiter behandelt werden konnte. Aber wer gibt einer Weise schon eine Arbeit, die nichts anderes kann als singen und um sein Überleben kämpfen?

Nur durch Zufall war er an diesen "Job" gekommen, wurde sozusagen beim Tanzen in einer Disco entdeckt und angesprochen ob er sich nicht ein bisschen Taschengeld durchs Tanzen verdienen wolle.

Natürlich hatte er sofort zugestimmt, hatte er ja nicht gewusst was ihn alles erwarten würde.

Aber er konnte nicht zurück, selbst wenn er wollte. Er war da nun zu tief drin, kam von seinem Arbeitgeber nicht los, war soweit eingesunken in diesem Sumpf.

Aber was hätte er damals gemacht wenn er gewusst hätte was ihn erwarten würde. Hätte er nein gesagt? Sich nach einem anderen Job umgesehen, obwohl er wahrscheinlich keinen anderen bekommen hätte?

Nein, er hätte wahrscheinlich trotzdem angenommen, für seine Schwester. Denn ohne ihn wäre seine Schwester wohl verloren, was sollte sie ohne ihren Bruder denn auch machen. Ihm fiel es ja schon immer schwer seine Schwester dort im Krankenhaus alleine zurückzulassen, aber was blieb ihm anderes übrig? Im Notfall konnten die Ärzte sfort eingreifen und er könnte nichts machen ,außer sie ins Krankenhaus zu bringen, und das würde wesentlich länger brauchen als wenn sie gleich dort wäre.

Außerdem waren da noch ein paar andere Kinder und so war sie wenigstens nicht ganz alleine.
 

Wiederwillig öffnete er schließlich die Augen und betrachtete die Muster die von der Sonne auf die Tapete gemalt wurde.

Heute hatte er auch wieder einiges vor, also musste er sich beeilen das er auch alles schaffen würde, denn am meisten Zeit brauchte er schließlich für seine Schwester.

Sie fragte ihn immer soviel und er durfte dann schließlich erzählen und erzählen. Doch das mit seinem 'nächtlichem' Job ließ er aus, erwähnte nur den Blumeladen wo er noch zusätzlich arbeitete, da er nicht wollte das seine Schwester sich Sorgen um ihn machte.

So er zähle er halt alles drum rum, mal dies mal das und auf das Thema "Geld verdienen" kam er erst gar nicht oder nur relativ selten.
 

Grummelnd schob er sich aus dem Bett, und fluchte gedanklich vor sich hin, verfluchte diesen verdammten Unfall der ihnen alles eingebrockt hatte, ihre Eltern genommen hatte, den Tag an dem seine Schwester schließlich zusammengebrochen war und ins Krankenhaus , wo sie alles festgestellt hatten, , diesen verdammten Tag damals in der Disco als er von seinem Arbeitgeber angesprochen wurde, einfach diese ganze unrechte Welt, einfach alles.

Langsam schlurfte er durch das Zimmer ins nebenan liegende Bad und stellte sich erstmal unter die Dusche, ließ das Wasser über seinen Körper fließen, seinen Geist wecken. Er fühlte sich dreckig nach der letzten Nacht, nicht das das Tanzen keinen Spaß machte, nein das war ja noch erträglich, wenn auch die ganzen Zuschauer ihn schon etwas störten, dagegen konnte man ja nichts machen, gehörte halt zum Job dazu, aber das was danach immer noch stattfand war für ihn unerträglich. Danach fühlte er sich immer dreckig und hasste sich selbst dafür, das er das tat.Aber was blieb ihm anderes übrig? Sein Arbeitgeber hatte schon seine Methoden einen dazu zubringen seine "Arbeit" auch ordentlich und ohne meckern auszuführen, und diese waren nicht immer angenehm. Auch aus gesundheitlichen Gründen musste er sich immer beherrschen nicht auszurasten und sich dagegen zu wehren, es würde ihm eh nichts nützen, er war dafür zu schwach, einfach nicht kräftig genug, also ließ er es besser.
 

Langsam stieg er aus der Dusche und nahm ein Handtuch und band es sich um die Hüften.Bevor er wieder aus dem Bad ging, sah er in den großen Spiegel der an der Wand befestigt war. Ihm entgegen schaute ein schmaler, zierlicher, ja schon fast zerbrechlich wirkender Junge mit einem rosanen Haarschopf und violetten Augen, leicht dünn, ja vielleicht sogar zu dünn. Er war blass geworden in letzter Zeit, kein Wunder , so wenig wie er schlief und aß, da konnte man ja nicht wirklich gesund aussehen oder?
 

Er ging zurück in sein Zimmer und durchwühlte seinen Kleiderschrank. Schließlich entschied er sich für ein ärmelfreies , schwarzes T-Shirt und ebenfalls schwarze kurze Hosen.

Dann zog er noch seine etwas ausgelaufenen Schuhe an , nahm seinen Rucksack und einwenig Geld mit und machte sich auf den Weg zum Friedhof, aber nicht bevor er nicht im gegenüberliegenden Café einen warmen Kakao getrunken hatte. Mehr konnte er nicht frühstücken , da es sonst zu teuer werden würde.
 

Auf dem Friedhof hielt er vor einem schlichten Grabstein und legte er für jedes Elternteil eine weiße Lilie darauf.

Er blieb noch ein paar Minuten vor dem Grab stehen, beobachtete wie der Wind sanft über die beiden Blume strich.

Er kam fast jeden zweiten Tag hierher, öfter konnte er keine Blumen mitbringen, das wäre zu teuer geworden.

Danach machte er sich auf den Weg zum Blumenladen. Dort hatte er ja noch eine Stelle gefunden, zwar nicht allzu doll bezahlt aber immerhin genug um davon zu Leben, das Geld was er bei seinem ersten Job verdiente musste er für seine Schwester ausgeben, zwar war davon dann immer noch etwas übrig, aber davon musste er noch das Zimmer mit dem Badezimmer bezahlen, was er gemietet hatte, und wenn der dann immer noch etwas übrig hatte wurde das gespart, für Notfälle.
 

Beim Blumenladen wurde er vom Besitzer schon erwartet, da seine Schicht eigentlich schon angefangen hatte, doch der Besitzer sah darüber, das er eigentlich immer einwenig zu spät kam, hinweg, da er wusste wie schwer es der Junge hatte.
 

Und so verliefen dann weitere 3 Stunden seines Lebens, in denen er Blume verkaufte, neue Kränze band oder einfach nur Blume goss, eben das was getan werden musste.

Nach seiner Schicht ging er schnurstracks zum Krankenhaus, da er wusste, dass seine Schwester schon auf ihn warten würde.

Er musste, um zum Krankenhaus zu Kommen am NG Records Gebäude vorbei. Sehnsüchtig starte er das Gebäude an, doch er wusste, das er es nie schaffen würde hier einmal zu singen, nicht wenn er so weiter machen würde. Aber er hatte leider keine andere Möglichkeit [ich glaube das habe ich schonmal erwähnt oder? *g*].
 

In diesem Moment ,wo er mal wieder in seinen Träumen versank,fiel ihm wieder ein, dass ja seine Schwester wartete. Er rannte los und schaute weder nach rechts noch nach links, und so übersah er auch eine grünhaarige Gestalt mit Hasen im Arm die gerade aus einer Seitenstraße kam.

Es kam wie es kommen musste, Shuichi, wie der rosahaarige Junge hieß, lief also prompt in Ryuichi hinein, der im ersten Moment nicht wusste wie ihm geschah als er plötzlich , im wahrsten Sinne des Wortes , umgerannt wurde.

Doch derjenige, der ihn umgerannt hatte, erwischte es auch nicht besser.Dieser wurde durch den Zusammenstoß nach hinten gestoßen und saß nun auf dem Bürgersteig, mal wieder vor sich hinfluchend.

Ryuichi staunte nicht schlecht als er die Person , die ihn umgerannt hatte, als den Tänzer von gestern identifizierte.

Staunend ließ er seine Blicke über den rosahaarigen Jungen gleiten, der immer noch am Boden saß.

Aus der Nähe sah er noch schöner aus als aus der Entfernung. Rosane, etwas durchwuschelte Haare, violette Augen, in denen er versinken könnte, eine zierliche Gestalt, die schon fast zerbrechlich wirkte, blasse Haut,die durch die schwarze Kleidung nur noch verstärkt hervorgehoben wurde, obwohl die nicht natürlich sondern eher ungesund aussah. Stimmt, beim näheren Betrachten sah der Junge ziemlich fertig und krank aus.

Der Junge hatte ein relativ zierliches Gesicht, was seinen zerbrechlich Wirkenden Eindruck eigentlich nur noch verstärkte.

Auch Shuichi staunte nicht schlecht , als er erkannte , wen er da umgerannt hatte.

Keinen anderen als Sakuma Ryuichi, dem die Sonnenbrille aus dem Gesicht gerutscht war.

Der Sänger hatte eine schlanke Figur, grünliche, etwas längere Haare dunkelblaue Augen[sind im Anime ja blau ne^^], die ihn im Moment besorgt ansahen. Doch das auffälligste an ihm war der rosane Stoffhase den er im Arm trug.

Was um Himmelswillen wollte ein so berühmter Sänger mit einem Stoffhasen?

Aber auch egal, er musste so schnell wie möglich zu seiner Schwester,immerhin wartete sich schon eine ganze Weile auf ihn.
 

"Ist alles in Ordnung?" hörte er dann eine besorgt klingende Stimme und sah wieder auf.

Ryuichi hielt ihm seine Hand hin, die Shuichi sogleich auf ergriff und durch Ryuichis Hilfe sofort wieder auf den eigenen Beinen Stand und nicht mehr auf der Straße saß.

"Ich.... es tut mir wirklich leid, das ich nicht aufgepasst habe. Gomen nasai." meinte Shuichi zögerlich und verbeugte sich vor Ryuichi dessen Gesicht sogleich ein fröhlicherer Gesichtsausdruck zierte.

"Ist ja nichts passiert, nicht war Kuma-chan?" fragte er an seinen Hasen gewand und schaute danach wieder Shuichi an.

"Ich hätte ja auch aufpassen müssen, ich habe ja auch nicht darauf geachtet wo ich hinlaufe, na no da!" sagte er fröhlich und lächelte Shuichi an.

"Entschuldigen sie bitte Sakuma-san, aber ich muss los!" meinte Shuichi daraufhin und shcaute unruhig auf seine Armbanduhr.

"Ich kann dich ja begleiten, wir haben ja sonst nichts zu tun, nicht war Kuma-chan?" antwortete Ryuichi und lächelte den Hasen und Shuichi an.

Dieser allerdings zögerte. " Uhm, ich weiß nicht....!" meinte er und dachte nach. Würde sich seine Schwester nicht freuen einmal Sakuma Ryuichi zu treffen, den Sakuma Ryuichi? Sie war auch ein begnadeter Fan von ihm, es wäre also durchaus möglich, dass er ihr somit eine große Freude bereiten würde.

" Ich... ähm... wenn sie nichts anderes zu tun haben Sakuma-san!" meinte er zögernd und fand auf einmal den Boden unter seinen Füssen sehr interessant.

"Nein, nein, wir haben nichts anderes zu Tun, Kuma-chan und ich, na no da!" erwiderte der angesprochene erfreut und hackte sich sogleich bei Shuichi ein. Dieser war einwenig verwirrt über diese Tat, sagte allerdings nichts , sondern lief weiter in Richtung Krankenhaus, allerdings jetzt mit Ryuichi im Schlepptau, nein nicht ganz korrekt, mit Ryuichi und seinem Stoffhasen, wie hatte er ich noch mal genannt? Kuma-chan? Also wirklich normal war das doch auch nicht oder?

Aber es störte ihn nicht sonderlich, so war er wenigsten nicht alleine, und wann hatte er schon die Chance mit seinem größten Idol seine Schwester besuchen zu gehen? Und Sakuma Ryuichi sah auch wirklich umwerfend, wenn auch einwenig kindlich aus. Nicht wie 31 Jahre, nein viel Jünger, er so 19 oder 20, also nicht älter als er selbst.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als plötzlich ein rosanes Stoffhasengesicht vor seinem eigenen Auftauchte. "D~~uu?" fragte Ryuichi und schaute ihn an. "Kumagoro möchte wissen wie du eigentlich heißt."

Oh Gott, hatte er wirlich vergessen sich vorzustellen? Man war das peinlich, da rannte er schon mal sein größtes Idol um und dieses begleitete ihn dann auch noch zu seiner Schwester und er hatte wirklich nicht gesagt wie er hieß? Man was waren denn das für Manieren?

Innerlich ohrfeigte er sich für dieses Missgeschick und sah wieder einmal den Boden an, der heute wohl besonders interessant aussah.

"Shindou....., Shindou Shuichi." stotterte der Rosahaarige und ein leichter Rotschimmer legte sich auf der blasse Gesicht.

"Shu-chan also!" meinte Ryuichi nachdenklich und fragte anschließend wohin sie eigentlich gingen.

"Ins... ins Krankenhaus." Meinte er zögerlich. Hatte sein Idol in gerade wirklich Shu-chan genannt? Er könnte Luftsprünge machen, vielleicht würde dieser Tag doch nicht allzuschlimm werden, wie er zuerst gedacht hatte.

"Wieso ins Krankenhaus, bist du Krank?" fragte ein besorgter Sänger und schaute den Jüngeren besogt an.

"I...Iie." stotterte dieser als Antwort. "Ich geh meine Schwester besuchen!"

"Ui, Shu-chan hat eine Schwester, ob die wohl so nett ist wie Shu-chan selber?" fragte er seinen Stoffhasen und schaute diesen erwartungsvoll an, erhielt allerdings keine Antwort, jedenfalls keine die Shuichi gehört hätte.

Shuichi indessen glaubte sich verhört zu haben. Sein Idol fand ihn tatsächlich, wirklich nett?

So schlecht konnte der Tag doch gar nicht mehr werden.

Und so machten sich die beiden auf zum Krankenhaus, wo Shuichis Schwester schon sehnsüchtig auf ihren Bruder wartete.
 

So, das war also der zweite Teil ^^° Ich hoffe er hat euch gefallen.

Naja wie gesagt, Shu-chan ist ein bissel ooC.... ich hoffe ihr erschlagt mich deswegen nicht.

Also dann Fortsetzung folgt.

Ja ne Shinn *winkwink*

Chapter 3

Konnichi wa minna-san *verbeug*

Das ist also das dritte Chapter meiner FF ^^° Ich hoffe es gefällt euch.
 

Disclaimer: Die Figuren ,besonders Shuichi und Ryuichi gehören nicht mir. Ebenso verdiene ich mit dieser Geschichte kein Geld sondern mache das nur aus freiem Vergnügen.

Warnings: Shonen Ai und ich denke Shu-chan ist ein bissel ooC.....

Pairing: Ryuichi x Shuichi

Teil: 3/?
 

3.Chapter
 

Die beiden setzten ihren Weg fort, überquerten die große Hauptstraße und nahmen auch einige Abkürzungen, bis sie schließlich das Krankenhaus erreicht hatten. Sie hatten sich den ganzen Weg über verschiedene Dinge unterhalten, sich gegenseitig einwenig ausgefragt und verstanden sich immer besser. Und dennoch ließ Shuichi seinen einen Job aus, wollte sich nicht darüber unterhalten und auch Ryuichi schwieg darüber, auch er wollte das Thema nicht ansprechen, wollte nicht das der andere ihn schon mal dabei gesehen hatte. Der Junge hatte bestimmt seine Gründe dafür und deshalb belies er es dabei nicht weiter zu Fragen als Shuichi ihm von seinem Job im Blumenladen erzählte.

Auch Shuichi ließ einige Fragen weg, doch am meisten interessierte ihn immer noch, warum der Sänger mit einem Stoffhäschen in der Gegend rumlief und sich dann auch noch damit unterhielt. Also ganz normal war das ja nicht.

Aber er mochte den Sänger, fand ihn sofort symphatisch, auch wenn er sich nicht wir ein 31 Jähriger sondern eher wie ein 3 Jähriger verhielt.

Auch Ryuichi fand den jungen Tänzer nett, beobachtete ihn schon eine ganze Weile. Der Junge wirkte durch das schwarze T-Shirt und die schwarze, kurze Hose noch blasser als er schon war , aber er sprach ihn lieber nicht darauf an, weil er nicht wollte das der Jüngere sich dann vor ihm verschloss.

Ryuichi hatte herausgefunden, das Shuichi 18 Jahre alt war, also um einiges Jünger als er, aber das störte ihn nicht und Shuichi scheinbar auch nicht.

Er war wirklich gespannt wie Shuichis Schwester, Maiko mit Namen, war.

Ob sie wohl so ähnlich war wie ihr Bruder?

Das einzige was er wusste war, das sie ein Jahr jünger war als Shuichi, also 17, und dass sie schon eine ganze weile im Krankenhaus war, um genau zu sein 2 Jahre.

Wo die beiden davor waren wusste er nicht, hatte Shuichi aber auch nicht verraten und als er nach seinen Eltern gefragt hatte, war Shuichi nur ausgewichen und gemeint, dass er sich schon um seine Schwester zu kümmern wusste.

Das bezweifelte Ryuichi auch nicht, denn immer wenn Shuichi über seine Schwester sprach, lag ein sanfter, aber dennoch besorgter Ausdruck in seinem Gesicht. Aber Ryuichi bezweifelte , dass Shuichi sich um sich selber genug kümmerte. Der Junge sah so dünn aus und wog bestimmt auch nicht besonders viel und er war sich sicher, das er auch nicht wirklich gesund lebte bzw. früh ins Bett kam. Denn wenn er wirklich oft dort im Klub tanzte, und das hatte im K ja bestätigt, dann würde er bestimmt nicht sonderlich früh ins Bett kommen, und wer weiß, was er nach seinem Auftritt so alles tat.
 

Sie waren nun endlich beim Krankenhaus angekommen und Ryuichi wurde von Shuichi zu dem Zimmer seiner Schwester gezerrt. Einige Krankenschwestern nickten den beiden freundlich zu, denn sie kannten Shuichi ja bereits.

Vor dem Zimmer seiner Schwester blieb er stehen, klopfte zaghaft an und öffnete schließlich, nachdem ein leises "Herein" von drinnen ertönt war, die Tür.

Beide traten ein und Ryuichi schloss hinter sich wieder die Tür. Shuichis Schwester hatte ein Einzelzimmer, wurde aber häufig von anderen Kinderpatienten besucht und war dadurch selten allein.
 

"Maiko-chan, na wie geht's dir?" fragte Shuichi leise , aber dennoch erfreut und ging langsam zum Bett seiner Schwester und nahm sie in den Arm. Maiko erwiderte die Umarmung und meinte leise das es ihr ganz gut ginge.

Ryuichi fühlte, als er die beiden so beobachtete, sich etwas überflüssig, doch dieses Gefühl verschwand sofort als Shuichi zu seiner Schwester meinte, dass er jemanden mitgebracht habe.

"Rate mal wer dich heute noch besucht!" sagte er freudig zu seiner Schwester und ging auf Ryuichi zu, nahm ihn bei der Hand und führte ihn zum Bett.

Dort zog er noch einen Stuhl heran und bedeutete Ryuichi dort Platz zu nehmen, nachdem er sich wieder auf die Bettkante von Maikos Bett gesetzt hatte.

"Mh, so viele Leute kennen wir ja nicht, der Arzt kann es nicht sein, der war schon heute morgen da," überlegte sie laut und zählte weiter Leute auf die auf keinen Fall in Frage kamen, weil sie entweder nicht mehr auf dieser Welt weilten, schon da waren oder in einem anderen Land lebten.

"Sag doch bitte Shu-chan, ich komm nicht drauf!" bettelte sie schließlich ihren Bruder an und dieser lächelte daraufhin leicht, was Maiko allerdings nicht sehen konnte.

"Mh vielleicht, wenn dein anderer Besucher etwas sagt kommt du drauf, was meinst du Maiko-chan?" fragte Shuichi, weil er es einfach liebte seine kleine Schwester zappeln zu lassen.

"Ok, aber wenn ich es dann nicht rausbekommen, dann sagst du es mir ok Onii-chan?" antwortete sie daraufhin und strich mit ihrer einen Hand über die Wange ihres Bruders.

"Ich denke, das kann die Person auch selber sagen nicht war?" meinte Shuichi nun an Ryuichi gewand, der das alles amüsiert verfolgt hatte.

"Aber natürlich Shu-chan!" meinte Ryuichi daraufhin und wandte sich nun an Maiko.

"Na Maiko-chan geht's dir gut, no da?" fragte er und wackelte mit den Ohren von seinem Stoffhasen.

Maiko atmete erschrocken die Luft ein. Sie hatte sofort die Stimme erkannt, ja diese Stimme hatte sie schon erkannt, als ihr Bruder mit dieser Person gesprochen hatte. Aber wie war das möglich, wie hatte ihr Bruder es geschafft sie mit Sakuma Ryuichi zu besuchen?

"Sa....Sakuma-san?" stotterte sie und tastete nach seinen Händen.

Ryuichi lächelte Shuichi an und nach einem Nicken von diesem ergriff er die Hand von Maiko mit seiner eigenen.

"Hai, ich bin Sakuma Ryuichi , no da! Und das hier ist Kuma-chan, mein allerbester Freund!" meinte er und führte Maikos Hand zu seinem Stoffhasen, das sie alles ertasten konnte.

"Wahnsinn." Meinte Maiko fassungslos und es bildete sich ein freudiges Lächeln in ihrem Gesicht.

Das war doch wirklich mal eine Sensation. Sie saß hier mit ihrem allerliebsten, aber auch einzigem Bruder und hatte eben gerade Ryuichis Hand geschüttelt und dann auch noch sein Kuscheltier, was wohl ein Hase sein musste, denn welches Tier hat sonst so lange Ohren?

"Wie hast du das denn geschafft Shu-chan?" fragte sie ihren Bruder erfreut und lachte wir ein kleines Kind, was gerade sein Lieblingsreis bekommen hatte.

"Ano, ähm.... ich habe ihn im wahrsten Sinne des Wortes umgerannt" erwiderte ihr Bruder darauf und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, was sich Maiko gerade auch Bildlich vorstellte.
 

Die drei unterhielten sich noch eine Weile und auch Maiko fand den so berühmten Sänger sehr sympathisch und dann kam ihr auch eine Idee. Doch davon musste ihr Bruder nicht unbedingt etwas erfahren.

"Shu~~u-chan?"

"Ja Maiko-chan?"

"Willst du nicht kurz was zutrinken holen? Ich habe durst und Ryuu-chan bestimmt auch, Kuma-chan nicht zu vergessen!"

"Hai, Kuma-chan und ich habe auch Durst, no da!" strahlte Ryuichi Shuichi an, aber er bejahte auch , weil er mitbekommen hatte, das Maiko ihn etwas alleine Fragen wollte. Und da er nun mal so neugierig war, spielte er das kleine Spiel eben mit.

"Ähm, ok, bin gleich wieder da." Meinte Shuichi schließlich und verschwand aus dem Zimmer um etwas zu trinken zu besorgen.
 

"Also Maiko-chan, was willst du mit mir und Kuma-chan besprechen?" fragte Ryuichi und hielt wieder die Hand von ihr, damit sie wusste wo er war

"Du... du hast es bemerkt?" fragte sie ungläubig und drückte die Hand von Ryuichi etwas fester.

" War nicht zu übersehen!" antwortete er und wartete gespannt auf Maikos Frage.

"Nun ja , auch egal, also ich hätte da eine Bitte an dich..... !"
 

Einige Zeit Später kam dann auch Shuichi wieder zu den beiden und sah sie sich gemütlich unterhaltend und Ryuichi machte mal wieder ein paar seiner Scherze , woraufhin er Maiko immer wieder zum Lachen brachte.

"Gomen nasai, das es so lange gedauert hat, aber der Automat auf dieser Station ist defekt und da musste ich erst mal ins Erdgeschoss und der Fahrstuhl hat so lange gebraucht!" rechtfertigte sich Shuichi und gab den anderen jeweils eine Dose in die Hand.

"Macht nichts Shu-chan, wir haben uns gut unterhalten, no da!"

"Na dann ist ja gut!"
 

Sie plauderte noch ein bisschen weiter bis schließlich der Arzt zu zweiten Untersuchung des Tages kam und sie den Raum verlassen mussten.

Shuichi und Ryuichi verabschiedeten sich von Maiko und verließen anschließend das Krankenhaus.

"Na Shu-chan, was machst du heute noch so?" fragte Ryuichi , gaaaaaar nicht neugierig und wedelte mit Kumaguro vor Shuichis Gesicht rum.

"Ano.. ich..na ja ," stotterte Shuichi rum. "Ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich noch in diesen Klub gehe um zu Tanzen und danach auch noch, nein das kann ich nicht!" dachte er und wusste weder ein noch aus.

"Tanzt du heute wieder in diesem Klub?" brach es dann plötzlich aus Ryuichi heraus und er wirkte nicht mehr so Kindlich. Nein, das war der ernste Mensch der sich hinter der Maske auf Frohsinn und Heiterkeit versteckte und nur auf der Bühne zu sehen war.

Geschockt blieb Shuichi stehen und riss seine Augen auf. " Du weißt davon? Warum hast du das nicht gesagt? Warum verdammt!" schrie Shuichi Ryuichi an und einige Leute drehten sich schon nach den beiden um.

"Weil ich nicht in der Gegenwart deiner Schwester darüber sprechen wollte!" antwortete Ryuichi ihm und sah ihn mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht an.

" Du wirst es ihr auch nicht sagen, oder? Bitte sag keinem etwas davon, es war schon schwer genug diesen Job überhaupt zu bekommen!" sprach Shuichi leise und sah zu Boden. Er verschwieg das er nicht nur tanzte sondern auch noch etwas anderes als Aufgabe hatte, er wollte nicht das der andere davon auch noch wusste, denn er wusste, das Ryuichi damit schon gar nicht einverstanden gewesen wäre, aber er wollte nicht in ein Heim. Er war noch nicht Volljährig, jedenfalls nicht hier in Japan ,aber er brauchte das Geld halt und nur durch das Gehalt vom Blumenladen konnte er die Behandlung nicht bezahlen.
 

"Nein ich sage niemanden etwas, aber verrate mir doch bitte warum? Warum machst du das und verschweigst es deiner Schwester, warum lügst du sie an und sagst das es die gut geht? Dir geht es nicht gut, das sieht jeder und du verschweigst es ihr, ihr , die sie dir doch so sehr vertraut, du bist der einzige den sie noch richtig liebt, sie machst sich sorgen um dich verdammt, verrate mir doch bitte warum?"

Doch darauf ging Shuichi nicht ein.

So schnell er konnte drehte er sich um und meinte noch " Das ist allein meine Sache und mir geht es gut!"

Danach rannte er, so schnell er konnte, so weit er weg von ihm konnte weg von ihm , obwohl er das eigentlich gar nicht wollte.

Er wollte nicht schon wieder alleine bleiben, aber die Angst das er alles rausfand war zu groß. Die Angst das er ihn danach abstoßend finden würde, diese Angst die ihm in den Knochen saß.

Warum war das jetzt nur passiert, warum hätten sie sich nicht freundlich voneinander verabschieden können? Wie jeder andere normale Mensch, warum musste ausgerechnet ihm das passieren?

Warum?
 

Es wurde langsam wieder Abend und Ryuichi machte sich auf den Weg zum Klub. Er war noch kurz zu Hause gewesen, hatte sich umgezogen und Kumaguro ins Bett gebracht.

Er trug jetzt eine enge, schwarze Lederhose und dazu ein enganliegendes, dunkelblaues, ärmelloses T-Shirt.

Er hatte lange über Shuichi nachgedacht und war zu dem Endschluss gekommen, dass sie beide noch einmal miteinander Reden müssten.

Vor dem Klub wartete auch schon K und gemeinsam betraten sie ihn, setzten sich wieder an die Bar und tranken einen Drink und unterhielten sich darüber was in den nächsten Wochen so anstehen würde, wann das nächste Konzert war und das er erst übermorgen wieder zum Studio kommen müsste, morgen also wieder freit hätte.

Das war Ryuichi eigentlich auch sehr recht, so konnte er vielleicht noch mal zu Maiko und sich mit ihr über ihren Bruder unterhalten.

Er dachte an die Unterhaltung zurück, als die beiden alleine im Raum gewesen war und Maiko ihre Bitte geäußert hatte. Er war sehr überrascht gewesen allerdings auch geschockt, darüber was Maiko ihm offenbart hatte. Um diese Gedanken loszuwerden schüttelte er einmal kurz den Kopf und wand sich schließlich wieder seinem Drink zu , als ein neues Musikstück angespielt wurde.

Er sah auch und erkannte Shuichi sofort wieder.
 

Shuichi kam langsam auf die Bühne, fühlte sich nicht allzu gut aber, dieses Gefühl wurde jetzt unterdrückt, denn er musste seine Arbeit vollbringen und da würde er sich nicht von einem dämlichen Gefühl verrückt machen lassen.

Er sah sich noch kurz um und erstarrte kurz, als er Ryuichi erblickte, der ihn von der Bar aus ansah.

Auch Shuichi hatte noch mal über das Gespräch zwischen den ihnen nachgedacht und auch er kam zu dem Entschluss noch mal mit Ryuichi reden zu müssen. Ryuichi hatte ja recht gehabt, er fühlte sich um ehrlich zu sein miserabel und das schon seit einiger Zeit, aber dagegen konnte er nichts machen und wenn er zu Arzt gehen würde, würde dieser ihm bestimmt verbieten für eine Weile zu Arbeiten und das konnte er sich nicht leisten.
 

Shuichi war schließlich in der Mitte der Bühne angekommen. Auch diesmal lief er wieder Barfuß und ein paar silberne Fußbänder wanden sich um seinen einen Knöchel.

Er trug wieder schwarze Hotpants und ein schwarzes Top dazu.

An seinem einem Arm waren einige schwarze Lederbänder gewickelt, die mit silbernen Schnellen zusammengemacht wurden. Um seine Hüfte schlängelte sich eine silberne Kette die im Scheinwerferlicht aufblitzte.

Langsam fing er an sich zu der Musik zu bewegen, vereinte sich mit der Musik und schloss die Augen, ließ das Publikum Publikum sein und wurde eins mit der Musik, bewegte sich mit flüssigen Bewegungen dazu und brachte schon einige der Zuschauer allein durch diese Bewegungen dazu, das es in ihrer Lendengegend anfing zu kribbeln.

Ryuichi schaute Shuichi aufmerksam zu. Er musste zugeben, das der Junge in diesen Sachen einfach zum anbeißen aussah, aber ihm fiel auf, das sich Shuichi einwenig unsicherer bewegte als das letzte mal. Auch sah er blasser aus als am Nachmittag und das erweckte die Sorgen in Ryuichis Innerem.

Auch K sah interessiert zu und sprach Ryuichi schließlich an.

"Der kleine ist really good, isn't he?" und beobachtete den Jungen Tänzer weiter.

"Hai" gab Ryuichi nur als Antwort , was sollte er auch anderes sagen.

Der tanz ging noch eine Weile weiter und nach dann ging es langsam dem Ende zu, die Musik und Shuichis Bewegungen wurden langsamer und schließlich waren die letzten die letzten Töne der Musik verklungen und Shuichi begab sich von der Bühne.
 

Auf Ryuichi stand auf und auf K's Fragen hin antwortete er nur, das er einen Gewissen druck auf seiner Blase verspürte. Ryuichi bahnte sich einen Weg durch die Menschenmassen zur der Tür auf der ein Schild zeigte, das sich dahinter wohl der Gang zu den Toiletten befand.

Er spürte wie ihm einige Blicke nachgeworden wurden, doch er kümmerte sich nicht darum, sondern ging den Gang entlang.

Gerade wollte er um die Ecke biegen, als er zwei Stimmen vernahm, von den eine zu Shuichi gehörte.
 

"Heute warst zu nicht schlecht Süßer, aber gestern warst du trotzdem besser, wenn es so weitergeht sehe ich schwarz für dich und deine Tänze, sie zu das deine Tänze wieder besser werden!" verlangte die eine Stimme die wohl dem Chef von Shuichi gehörte.

Ryuichi fand ihn gleich abstoßend, von wegen der Tanz war schlecht gewesen, er war richtig gut gewesen, auch wenn einige Bewegungen unsicherer waren als Gestern, aber das kam wohl davon das Shuichi nicht ganz gesund war.

Vorsichtig lugte er um die Ecke und erblickte die beiden.

Shuichi hatte sich umgezogen und trug nun eine schwarze, enganliegende Hose und ein schwarzes, enges T-Shirt.

Er stand an der Wand und ihm gegenüber stand ein großer, bulliger Typ , der mindestens doppelt so breit war wie Shuichi . Der Kerl mit dem Schwarzen Haar, war mit einer dunklen Hose und einem weißen Hemd gekleidet. Er stützte seine eine Hand neben Shuichis Kopf ab und streichelte mit der anderen über Shuichis Gesicht und über seinen Hals.

In Ryuichi stieg Eckel hoch, dieser Typ war einfach widerlich, warum wehrte sich Shuichi denn nicht?
 

Doch als Shuichi die Hand wegschlug und ihm ein "Fass mich nicht an" entgegenfauchte wurde der andere Kerl wütend.

"Was fällt dir eigentlich ein du Miststück? Sei froh das du überhaupt einen Job bekommen hast!

Aber egal, dein Kunde wartet draußen und beeil dich , nicht das du zu spät kommst.

Und wehe ich höre eine Beschwerde über dich, denn wirst du dir Wünschen, nie geboren zu sein!"

Nach diesen Worten verschwand der andere Kerl und auch Shuichi machte sich auf den Weg nach draußen um zu seinem ,Kunden' zu kommen.
 

In Ryuichi stieg entsetzten auf. Er hätte nicht gedacht das dieser Klub zugleich auch noch als Puff diente und er hätte auch nicht gedacht das Shuichi seinen Körper verkaufte.

Sorge stieg in dem Sänger auf und er dachte sich, dass er besser wäre Shuichi zu folgen, nur um sicher zu gehen.

Er folgte dem Jüngeren leise und unauffällig und beobachtete wie Shuichi geradewegs zu einem Mann ging der an der Gegenüberliegenden Mauer lehnte.

Das wahr wohl so ein reicher Macker, dem es Spaß machte jüngere zu vögeln und der sah auch nich so aus als würde er mit ihnen zärtlich umgehen.

Der Mann legte seinen Arm um Shuichis Taille und führte ihn zu seinem Wagen und Ryuichi folgte in einigem Abstand.

Am Wagen angekommen stieß der Mann Shuichi rein und schloss dann die Tür. Von seinem Platzt aus konnte Ryuichi erkennen wie der Man Shuichi die Kleider regelrecht vom Leib riss.

Dem folgenden konnte er einfach nicht zusehen [ und das will ich auch nicht schreiben weil ich das 1. nicht kann und 2. das vielleicht auch andere lesen wollen, die nicht 18 Jahre oder älter sind!], zufiel Ekel stieg in ihm hoch, so das er brechen musste. Wieso musste das ausgerechnet Shuichi passieren, dem süßen Jungen, der es sonst schon immer so schwer gehabt hatte? Ja Ryuichi fand den Jungen wirklich süß, es war einer ,den er am liebsten in den Arm schließen wollte , den er beschützen wollte.

Warum musste das ausgerechnet diesem Hilflosen Jungen passieren, der schon so viel durchmachen musste?

Ryuichi fand darauf keine Antwort.

Nach einiger Zeit war der ältere Man wohl endlich fertig damit den Jungen zu quälen und schmiss diesen regelrecht aus dem Wagen, die Klamotten hinterher.

Nackt und wimmernd lag Shuichi auf dem Boden und versuchte seine Kleider zusammen zu suchen und sich anzuziehen.

Nachdem er das geschafft hatte hievte er sich an einer Wand hoch doch nicht für lange.

Er fühlte sich schlecht, einfach dreckig und nun kamen auch noch Kopfschmerzen dazu.

Er dachte noch eine Gestallt zu sehen die auf ihn zukam, als ihm schwarz vor Augen wurde und er von der Ohnmacht in die Arme geschlossen wurde.
 

Tadaaaa *froi* das war also das dritte Chapter *ggg*

Ich hoffe es hat euch gefallen und war euch nicht zu langweilig....

Also dann Fortsetzung folgt xD
 

Ja ne Shinn

Chapter 4

*um die Ecke lug*

Huhu Leute ^^*dahinter hervor tret* So, kommen wir zum vierten Teil meiner Story
 

Disclaimer: Die Figuren ,besonders Shuichi und Ryuichi gehören nicht mir. Ebenso verdiene ich mit dieser Geschichte kein Geld sondern mache das nur aus freiem Vergnügen.

Warnings: Shonen Ai und ich denke Shu-chan ist ein bissel ooC.....

Pairing: Ryuichi x Shuichi

Teil: 4/?
 

4.Chapter
 

Es war warm um ihn herum, warm und gemütlich.

Langsam öffnete er die Augen und erblickte, nicht wie zuerst erwartet die weiße Zimmerdecke von seinem Zimmer, sondern eine leicht gelblich gestrichene Decke.

Langsam setzte er sich auf. Ihm tat alles weh und ihm war kalt. War das normal? Das einem im Sommer kalt war? Okay, bald war dann auch schon wieder Herbstanfang, aber es war immer noch ungewöhnlich warm draußen, doch ihm war das Recht.

Er hatte nur eine kleine Heizung in seinem Zimmer stehen, welche nicht viel Wärme im Zimmer verbreitete und solange es draußen noch einigermaßen warm war, konnte er sich auch die Heizkosten sparen, aber im Winter fror er immer unermüdlich.

Dann blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zig Pullover übereinander zu ziehen, das Problem war nur, dass er nicht allzu viele Pullover hatte.
 

Er zog die Bettdecke fester um sich, und schaute sich um. Er saß auf einem Bett, einem relativ großem Bett um genau zu sein, welches sich in einer Ecke des Zimmer befand.

Dem Bett gegenüber war ein großes Fenster, das allerdings im Moment von zwei großen, dunkelblauen Stoffvorhängen verdeckt wurde. An der einen Wand war eine Zimmertür, daneben stand ein Regal, mit ein paar Büchern, doch am meisten war das Regal mit CD's gefüllt. Dem Regal gegenüber stand ein kleiner Schreibtisch und daneben ein Kleiderschrank.

Alles im allem war das Zimmer sehr gemütlich und stielvoll eingerichtet, und es gefiel ihm wesentlich besser als sein eigenes.
 

Langsam ließ er sich wieder in die Kissen zurücksinken und starrte weiter an die Decke.

Wo war er und warum? Was genau war denn passiert nachdem sich sein Kunde befriedigt hatte?

Er war aus dem Auto geschleudert worden, aber das war ja nicht das erste mal gewesen. Nein, dieser schmierige Geldsack war schon oft da gewesen, hatte schon oft nach ihm verlangt und jedes Mal war er anschließend aus dem Wagen geschmissen worden.

Er hatte sich seine Sachen zusammengesucht und sich wieder angezogen, obwohl das alles nicht wirklich einfach gewesen war. Er hatte sich schwach gefühlt, elend und dreckig wie jedes Mal danach.

Dazu kamen dann auch noch Kopfschmerzen und ihm wurde schwummrig und alles verschwamm vor seinen Augen.

Er musste wohl bewusstlos geworden sein. Hatte er einen Kreislaufzusammenbruch gehabt? Nein das konnte es nicht gewesen sein, das hatte er schon mal gehabt, aber so schlecht hatte er sich dabei noch nie gefühlt.
 

In seine Überlegungen vertieft, bemerkte er nicht, wie sich die Zimmertür langsam öffnete und ein rosaner Stoffhase ins Zimmer lugte, gefolgt von einem grünen Haarschopf.

Leise, um Shuichi nicht zu erschrecken, schloss er die Tür und kam zum Bett.

"Du bist ja wach, na no da!" meinte er dann leise, aber erfreut und schob Kumagoro's Gesicht über das von Shuichi.

Dieser zuckte leicht zusammen, als er angesprochen wurde, beruhigte sich aber sofort wieder, als er die Stimme er kannte und sich einem rosahaarigen Stoffhasen gegenüber sah.

Langsam drehte er seinen Kopf zu Seite um dem, der ihn angesprochen hatte , ins Gesicht sehen zu können.
 

Ryuichi hockte sich neben das Bett und sah Shuichi in die Augen.

Diese beiden Violetten Seen, in denen er immer versinken könnte, doch diese reine Farbe wurde von einem leichten , milchigem Schleier getrübt. Er wusste aber, dass das relativ normal war für Shuichis Zustand, aber es reichte aus um einen besorgten Gesichtsausdruck auf Ryuichis Gesicht zu legen.

"Schön das du endlich wieder wach bist Shu-chan, no da!" meinte er und lächelte ihn leicht an.

"E.....endlich?" erwiderte Shuichi und merkte das seine Stimme nur ein heiseres Flüstern war.

"Hai, endlich, du hast immerhin 3 Tage ohne Bewusstsein in meinem Bett gelegen!"

Shuichis Augen wurden groß. Drei Tage ohne Bewusstsein in Ryuichis Bett, das bedeutet, dass er drei Tage seine Schwester nicht besucht hatte, drei Tage nicht im Blumenladen gearbeitet hatte und auch drei Tage nicht getanzt hatte.

Na das waren ja tolle Aussichten, sein Chef würde ihm bestimmt den Kopf abreißen, immerhin hatte er drei Tage nicht getanzt.

Shuichi fing an zu zittern. Er war verzweifelt, er wusste, sein Chef würde ihn deshalb nicht rausschmeißen, ehr dafür sorgen, dass er gar nicht mehr zu etwas anderes kam.

"Das kann nicht sein!" flüsterte er und hatte Schwierigkeiten die Tränen zurückzuhalten.

"Das kann nicht wahr sein!"

"Hey Shu-chan!" meinte Ryuichi besorgt und nahm den Jüngeren in den Arm. Beruhigend strich er mit einer Hand über Shuichis Rücken und flüsterte beruhigende Worte in sein Ohr.

"Was ist denn daran so schlimm Shu-chan?"

" Ich....ich war..." schluchzte er und klammerte sich an Ryuichis T-Shirt, " ich war drei Tage nicht ...... nicht a..arbeiten!" Er drückte sich noch etwas fester an Ryuichi dran.

"Und was ist daran so schlimm Shu-chan?" fragte Ryuichi immer noch sehr besorgt um seinen kleinen Shuichi. Genau, seinen. Ryuichi hatte sich verliebt und das sollte schon etwas heißen.

Seit er damals versetzt wurde hatte er sich nie wieder verliebt, hatte sich geschworen sich nie wieder zu verliebe, hatte eine kindliche Maske aufgesetzt und sich mit Kumagoro getröstet.

Doch nun hatte er sich wieder verliebt , in Shuichi. Dieser Junge brauchte genauso jemanden wie er selber. Denn bald würde er ja alleine sein besser gesagt, er würde bald merken das er nun alleine war.

Traurig erinnerte er sich an das Gespräch mit Maiko-chan zurück.
 

~~~~ Flashback ~~~~
 

"Ich bin froh das Shu-chan dich umgerannt hat Ryu-chan!" meinte Maiko und lächelte. Wäre sie nicht blind, wodurch ihre Augen seltsam stumpf waren, würden sie jetzt bestimmt strahlen.

"Warum das denn, das versteh ich nicht, no da!" meinte Ryuichi darauf und schaute sie unverständlich an, was Maiko allerdings nicht sehen konnte.

" Naja, weißt du ," fing sie an und lächelte wieder, "Shu-chan hat noch nie so glücklich geklungen wie heute! Sonst ist das immer nur gespielte Fröhlichkeit. Aber heute ist sie echt und ich denke das liegt an dir. Arigatou Ryu-chan."

"Meinst du?" meinte Ryuichi und freute sich insgeheim riesig darüber. Er mochte den Jüngeren sehr, und dass, nicht nur wegen seinem Aussehen, sondern weil er ihm selber so ähnlich war. Er erinnerte an ich früher und auch an ihn selber jetzt.

"Ja das meine ich!" antwortete Maiko daraufhin.

"Außerdem habe ich eine Bitte an dich Ryu-chan."

"Und diese wäre, no da?"

" Kümmere dich bitte um meinen Bruder, ich kann es bald nicht mehr."

"Warum kannst du das bald nicht mehr Maiko-chan, das verstehe ich nicht, no da!" meinte Ryuichi und in seiner Stimme erkannte Maiko leichte Besorgnis.

"Naja, weißt du Ryu-chan... Also ich, ich ..... ich werde bald nicht mehr auf dieser Welt weilen....Ryu-chan, ich werde bald sterben."

Geschockt weiteten sich Ryuichis Augen. Was er da hörte konnte doch nicht war sein. Wieso musste dieses Mädchen sterben, was gab demjenigen der sie zu sich holte einen Grund, dieses nette Mädchen von ihrem Bruder wegzureißen?

Welcher Grund, um Himmels willen, war dafür ausreichend.

"Woher weißt du das?" fragte Ryuichi, sichtlich geschockt darüber.

"Der Arzt hat es zu mir gesagt und außerdem ist das mein Körper Ryu-chan, ich spüre das es bald zu Ende ist."

Sie sagte diese Worte in einem ruhigen Ton. Überhaupt nicht verzweifelt oder bestürzt darüber. In einem zu ruhigem Ton, wie Ryuichi fand.
 

Maiko wusste, das sie das ganze sehr ruhig gesagt hatte. Aber sie wusste, dass es nichts brachte sich darüber aufzuregen. So war es nun mal. Sie würde sich ihrem Schicksal fügen, hatte schon zu lange dagegen angekämpft. Sie wusste, das ihr Bruder, wenn er keinen hatte an den er sich wenden konnte, daran zerbrechen würde. An ihrem Tod würde ihr Bruder zerbrechen, das war sicher.

Sie wusste, das er nur wegen ihr arbeitete um die Behandlungen zahlen zu können und sie hatte auch mitbekommen, von einem Arzt, das er in einem Klub tanzte. Das er danach noch seinen Körper verkaufte wusste sie nichts, das wussten nur sehr wenige, welche die den Klub gut kannten, Stammkunden waren.

Aber sie war sich sicher, den Richtigen gefragt zu haben. Sie spürte das Ryuichi und Shuichi sich sehr ähnlich waren, von der Art her und auf von ihrer gemeinsamen Vorliebe für Musik, fürs Singen.

Maiko hatte ihren Bruder schon einmal Singen hören und sie hatte sofort gewusst das er Talent hatte. Man konnte es hören, mit welcher Begeisterung er dabei war.

Sie hatte seine Gefühle durch den Gesang mitbekommen, seine Gefühle regelrecht gespürt.

Sie hatte auch gefühlt, dass es ihm nicht sonderlich gut ging, dass auch er nicht sonderlich gesund war.

Aber sie hatte ihn nicht darauf angesprochen, denn sie wusste, das sich ihr Bruder zurückziehen würde, noch mehr als er es schon getan hatte.

Und genau das war der Grund dafür, warum sie einen Menschen für ihn gesucht hatte, der sich um ihn kümmern würde, wenn sie nicht mehr da war. Und genau die Person saß gerade auf der Bettkante von ihrem Bett.
 

"Ryu-chan?" fragte Maiko in den Raum und somit wurde die drückende Stille durchbrochen.

"Was denn Maiko-chan?" erwiderte Ryuichi traurig und sah das Mädchen an.

"Nimm meinen Bruder bitte auch mal mit zum Singen, das kann er so gut!" bat sie ihn und lächelte dabei.

"Shu-chan kann gut singen, no da?"

"Er kann es ,glaub mir, auch ich habe ihn schon singen hören und es klang wunderbar!

Bitte Ryu-chan versprich es mir, versprich mir, dass du dich um meine Bruder kümmerst, dass er sich nicht in sich selber zurückzieht, bitte, ich weiß wie sehr er Psychisch belastet ist. Bitte, lass ihn nicht daran zerbrechen!"

Ryuichi hörte in ihrer Stimme das es ihr sehr wichtig war, dass sie alles für ihren Bruder tun würde, wie auch er für sie.

Er bewunderte das Verhältnis zwischen den beiden Geschwistern, das starke Band das die beiden nicht trennen konnte und doch wurde es jetzt getrennt, getrennt von dem Tod mit seiner Sense.

"Ich verspreche es dir Maiko-chan, ich werde mich um deinen Bruder kümmern!" sagte er dann voller Zuversicht und drückte ihren Hand.

Maiko lächelte daraufhin und bat ihn die oberste Schublade von ihrem Nachtisch aufzumachen.

Darin lag ein , in Leder gebundenes, Buch.

"Nimm das mit Ryu-chan und gibt es bitte meinem Bruder nach meinem Tod."

In diesem Moment klopfte es an der Tür und man hörte Shuichis Stimme die darum bat wieder eintreten zu dürfen.
 

~~~ Flashback end~~~
 

Traurig sah Ryuichi auf das zittrige Bündel in seinen Armen. Nein Shuichi weinte nicht, er war nur verzweifelt und sprach immer wieder dieselben Worte.

Worte die alles das gleiche ausdrückten, Worte die er wie ein Gebet wiederholte.

Warum? Dachte er, dass das Passierte wieder verschwinden würde, er die Zeit einfach wieder zurückdrehen könnte und es anders machen würde?

Was brachten ihm diese Worte? Brachten sie ihm nicht nur noch mehr Zweifel und zogen ihn weiter in den Strudel aus Verzweiflung?
 

"Hey Shu-chan, was ist daran so schlimm wenn du nicht arbeiten warst? Immerhin warst du drei Tage ohne Bewusstsein und hast mit einer Wand um die Farbe konkurriert? Wie hättest du da denn bitte arbeiten sollen , mh?"
 

Irgendwie war das ganze für Shuichi doch einleuchtend. Aber andererseits kannte er seinen Arbeitgeber besser als Ryuichi. Er wusste genau , dass er für das drei Tage nicht erscheinen bestraft werden würde. Das wusste er so genau wie dass die Sonne jeden Tage wieder aufgehen würde.

Und davor hatte er Angst. Er fühlte sich jedes Mal, wenn er mal wieder einen Kunden befriedigte, besser gesagt, dazu diente einen zu befriedigen, hatte er Angst, war er kurz davor in Panik auszubrechen und auch Angst davor, dass seine Schwester ihn deshalb verurteilen würde. Dass sie ihn, wenn sie es erfahren hat, nicht mehr mochte.

Und er hatte große Angst vor der Begegnung mit seinem Arbeitgeber. Doch das konnte er Ryuichi nicht erzählen, wolle ihn nicht mit seinen Sorgen belasten, nicht noch mehr auf die Last gehen, wie er es scheinbar in den letzten drei Tagen getan hatte.
 

Langsam aber sicher merkte er wie er sich beruhigte, die Sorgen beiseite schob und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

Auch Ryuichi merkte, dass sich Shuichi langsam beruhigte, etwas entspannte, aber das Zittern blieb.

"Hey Shu-chan, ich habe dir was zu essen gemacht, hast du Hunger, no da?"

"Ich habe keinen Hunger, Sakuma-san." Erwiderte dieser darauf und legte sich wieder langsam richtig hin.

"Aber du musst was essen, das hat auch der Arzt gesagt!"

"Wann... wann war ein Arzt da?"

"Ähm, vor genau drei Tagen, nachdem ich dich gefunden habe, no da. Du warst nämlich ganz kalt und hast gezittert, außerdem warst du bewusstlos. Und da habe ich halt den Arzt geholt, auch Kuma-chan fand, das ein Arzt kommen sollte!" und zur Bestätigung ließ er den Kopf seines rosahaarigen Stoffhasen nicken.

"Ich will trotzdem nichts essen!"

"Du musst aber essen!" so langsam wurde Ryuichi sauer, " weißt du was der Arzt gesagt hat? Das du unterernährt bist, nachdem ich dich gefunden hatte total unterkühl warst und dass dein Körper, da du unter zuviel Druck stehst, absolut Kraftlos geworden ist und dein Immunsystem fast kaum noch vorhanden ist. Am liebsten hätte er dich sofort ins Krankenhaus gebracht!"

Ungläubig wand Shuichi seinen Kopf in die Richtung des Sprechers und sah ihn an.

"Und warum bin ich dann noch hier?" fragte er, einerseits verzweifelt, dass Ryuichi nun wusste wie schlecht es ihm ging, andererseits weil er sauer auf sich selber war, das er es soweit hatte kommen lassen.

"Ganz einfach, weil ich dachte das du jetzt erst mal nicht ins Krankenhaus willst, weil du damit nicht allzu gute Erinnerungen verbindest."

"Wie meinst du das?" fragte Shuichi und geriet leicht in Panik, er hatte eine Schlimme Vorahnung, dass seiner Schwester etwas passiert war.

Ryuichi wusste, dass er sich verplappert hatte, er wollte es Shuichi jetzt noch nicht sagen, er wusste, dass er es nicht verkraften , würde sich wahrscheinlich zurückziehen , in sich selber zurückzuziehen.

" Dass ich glaube, dass nicht auch noch du ins Krankenhaus willst, wo schon deine Schwester da liegt!"

Mit diesen Worten drückte Ryuichi Kumagoro Shuichi in die Hand und verließ das Zimmer, kam allerdings nach kurzer Zeit mit einem Tablett zurück, auf dem er einiges an Essen gestapelt hatte.

"Hier ist dass essen und wehe du isst es nicht, dann wird Kuma-chan böse, no da!"
 

Verblüfft über die plötzliche Gemütswandlung nahm Shuichi zögernd dass Tablett in empfand und fing langsam an zu essen und musste schließlich feststellen, dass es besser schmeckte als gedacht.

Glücklich beobachtete Ryuichi Shuichi beim essen und seine Augen strahlten, als er sah, dass es Shuichi anscheinend schmeckte.

So verbrachten sie noch einige Zeit, Shuichi aß und Ryuichi beobachtete glücklich, wie Shuichi das meiste vom Essen verputzte.

Die Ruhe wurde gestört, als plötzlich an der Tür geklingelt wurde.

Ryuichi bedeutete Shuichi im Bett sitzen zu bleiben und ging zur Tür.

In der Tür stand sein Manager und der Arzt, der Shuichi untersucht hatte.

"O~~oh K, warum bist du denn hier?" er schaute seinen Manager mit großen Augen an, dann wand er sich an den Arzt und zeigte ihm die Richtung zu dem Zimmer.
 

"Bist du krank or why is ein Arzt hier?" fragte K interessiert und besah sich Ryuichi genauer.

"Iie ich bin gesund, no da aber Shu-chan nicht."

K hob eine Augenbraue. "Shu-chan?"

"Oh ja genau, habe ich dir ja noch gar nicht gesagt, dass ich ihn kennen gelernt habe!"

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, "Shu-chan ist der Tänzer aus dem Klub, wo wir beide waren!"

"Aha und he liegt jetzt ill in deinem Bett oder was?"

"Ähm.... hai!" sagte Ryuichi leise und ein leichter Rotschimmer legte sich auf sein Gesicht.

"Naja, it´s important , ich bin here, because Thoma hat mich geschickt. Du musst dich um your new Singel kümmern. Ich hoffe du hast schon einen Text!?"

"Ähm na ja also, so halb ist er schon fertig, noch nicht ganz."
 

Bevor K darauf etwas erwidern konnte, trat der Arzt wieder aus dem Zimmer. Ryuichi drehte sich sofort zu ihm um. " Und wie geht es ihm, schon besser? Muss er noch weiter ganz viel essen ?" Und so löcherte der Sänger den armen Arzt bis schließlich K eingriff und Ryuichi zum schweigen brachte.

"Was ist jetzt mit dem Jungen?" fragte K schließlich und achtete darauf dass Ryuichi still blieb.

"Dem Jungen geht es besser, aber er ist immer noch Körperlich sehr schwach und eine Unterernährung lässt sich nicht von heute auf morgen heilen, da muss er schon etwas zunehmen."

Ryuichi bekam große Augen. "Und sein Psychischer Zustand? Ist der mittlerweile wieder Stabil?"

"Ich denke soweit ja, aber er sollte sich trotzdem noch weiter ausruhen, bevor er eine schlechte Nachricht oder ähnliches annimmt. Und bitte sorgen sie dafür, dass er noch im Bett bleib. Denn ich denke, dass er , sobald er aufstehen würde, sofort zusammenklappt."

"Hai." Mehr brachte Ryuichi nicht raus. Einerseits freute er sich sehr, dass es Shuichi besser ging, andererseits, konnte er ihm die Nachricht noch immer nicht überbringen.

Danach verabschiedete sich der Arzt und lies sie alleine in der Wohnung.

K, neugierig wie der junge Tänzer wohl war, zog Ryuichi zu dem Schlafzimmer und ging mit ihm rein.

Im Zimmer sah er den Tänzer auf dem Bett liegen, fast so weiß wie die der Schnee wenn er frisch gefallen war.
 

Shuichi als er bemerkt hatte, dass jemand ins Zimmer getreten war und wand seinen Kopf in Richtung Tür.

Dort sah er Ryuichi und hinter ihm stand ein hochgewachsener Mann mit langen, blonden Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren und klaren blauen Augen, die ihn neugierig Musterten.
 

Shuichi lächelte die beiden leicht an. Ryuichi erwiderte dieses Lächeln und auch K musste bei dem Anblick grinsen.

"Na Shu-chan geht's dir besser, no da?" fragte Ryuichi ihn gleich und setzte sich auf die Bettkante.

"Ja mir geht es besser Sakuma-san!" antwortete dieser zögern und warf einen flüchtigen Blick auf K, der nun auch neben dem Bett stand.

"Nenn mich Ryuichi, sonst fühl ich mich so alt. Ach ja und das ist mein Manager K, no da!" sagte er und zeigte auf K der Shuichi nun seine Hand entgegen streckte. Shuichi ergriff sie und lächelte K leicht an, dieser murmelte auch etwas, was wie "Freut mich dich kennen zu lernen" und setzte sich dann auf einen Stuhl.

"So Ryuichi, wir müssen dann noch mal zum Studio, are you ready?" fragte er .

"Ähm ja warte mal kurz."

Damit wand er sich wieder zu Shuichi. "Du~u Shu-chan, ich muss noch mal weg, aber bleib bitte liegen und nicht weglaufen ja?" fragte er mit gaaaaanz großen Chibiaugen und lächelte, als er Shuichi mit dem Kopf nicken sah.

Er gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Stirn und verließ , gemeinsam mit K die Wohnung.
 

Shuichi, der kaum glauben konnte, dass Ryuichi ihn gerade auf die Stirn geküsst hatte, kuschelte sich noch etwas weiter in die Kissen und schlief bald darauf auch wieder ein.
 

In der Zwischenzeit waren K und Ryuichi das Studio erreicht.

Sie gingen schweigend nebenher, K schweigend weil er sah das Ryuichi in seinen Gedanken vertieft war und Ryuichi , weil er halt in seine Gedanken versunken war (oô hättet ihr jetzt nicht gedacht ne xP).

An der Tür vor ihrem Versammlungsraum angekommen, öffnete K diese und Ryuichi sprang fröhlich und heiter in den Raum hinein, umarmte Noriko kurz und wollte auch Thoma um den Hals fallen, wurde allerdings von K aufgehalten.

"Hallo Thoma, no da!" meinte er freudenstrahlend, dieser antwortete mit einem nicken und auch einen leichten Lächeln.

Danach fingen sie an zu üben , üben fürs nächste Konzert, für die nächsten Aufnahmen.

Eben , wofür sie üben mussten.

Ryuichi zeigte den anderen den Anfang von dem neuen Song und erzählte den anderen von seiner Idee für die Musik dazu.
 

Danach schrieb Ryuichi den Song noch zu ende. Er gefliel ihm recht gut, drückte aus was er meinet, mit Worten nicht sagen konnte.

Nach vollbrachter Arbeit machte er sich dann auf den Weg nach Hause.

Er genoss es durch den Abend zu spazieren, die lauwarme, aber dennoch angenehme Luft um sein Gesicht stricheln zu lassen. Er beobachtete die Sterne und den Mond.

Langsam kam sein Wohnblock in Sicht. In seiner Wohnung brannte kein Licht mehr, Shuichi musste also noch oder schon wieder schlafen.

Leise betrat er das Gebäude und ging die Treppe zu seiner Wohnung hoch.

Dort öffnete er leise die Tür und durchquerte auf Zehenspitzen den Gang.

Er öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer und schaute hinein. Was er sah, besser gesagt nicht sah, verschlug ihm den Atem. Das Bett war leer, die Bettdecke hastig zurückgeschlagen und auch Shuichis ,Bekleidung' , dass was er bei dem Tanz angehabt hatte, war verschwunden.
 

Er sah sich um, hatte Angst, dass Shuichi etwas unüberlegtes getan hatte.

Da viel sein Blick auf das Telefon und er sah, dass er der Hörer daneben lag wie ,als sei er einfach hingeschmissen wurde.

Er sah auf die Anzeige und drückte schließlich die Wiederholtaste.
 

Auf der Anzeige erschien die Nummer vom Krankenhaus.
 

So, dass war also das vierte Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und war nicht zu langweilig.

Ich freue mich über jeden Comment ^^

Also dann Fortsetzung folgt.
 

Ja ne Shinn

Chapter 5

*um die Ecke gehüpft komm*

Huhu Leute *winkwink*

Hier ist also der fünfte Teil von "No Name" . Vielleicht verrate ich euch ja mal warum ich genau diesen Titel gewählt habe^^, der hat nämlich ne Bedeutung, auch wenn das nicht so aussieht bzw. klingt xD

Also dann viel Spaß beim Lesen *nicknick*
 

Disclaimer: Die Figuren, besonders Ryuichi und Shuichi gehören nicht mir, sie sind nur geborgt. Ich verdiene mit dieser Fanfic auch kein Geld sondern mache das aus reinem Vergnügen xD

Wainings: Joa, also auf jeden Fall Shonen Ai und ich denke auch vor allem Shuichi ist ein bissel ooC, ich bemüh mich aber die beiden so echt wie möglich wirken zu lassen *am Hinterkopf kratz*

Pairing: Ryuichi x Shuichi (mein Lieblingspairing)

Teil: 5 / ?
 

Chapter 5
 

Besorgt machte sich Ryuichi auf den Weg ins Krankenhaus. Er hatte gleich das Gefühl gehabt, dass etwas nicht stimmte und dieses Gefühl hatte sich verstärkt, also nicht in seiner Wohnung vorzufinden war. Und dass Shuichi wahrscheinlich im Krankenhaus angerufen hatte, konnte auch nur schlechtes bedeuten.

Er selber hatte am Morgen, als Shuichi noch seelenruhig in seinem Bett geschlafen hatte, im Krankenhaus angerufen und nach dem Befinden von Maiko Shindou, also von Shuichis Schwester gefragt. Bei diesem Anruf hatte er dann erfahren , dass Maiko in der Nacht gestorben war. Sie sollte scheinbar gelächelt haben, jedenfalls sah man ein hauchdünnes Lächeln auf ihren Gesichtszügen. Ob sie wohl an ihren Bruder gedacht hatte? An die glückliche Zeit die sie zusammen verbracht hatten, auch wenn diese relativ kurz gewesen war? Oder hatte sie etwas schönes gesehen bevor sie gestorben war, etwas was sie zum lächeln gebracht hatte? Einen Engel vielleicht?

Oder sie hatte an das eine Lied gedacht, dass Shuichi für die gesungen und aufgenommen hatte. Nur für sie allein. Gehört haben konnte sie es nicht, da die Kassette mit dem Lied in dem dicken Lederbuch war. Er hatte sie gesehen und auf der Kassette hatte gestanden : "Von Shuichi für Maiko-chan" und daraus hatte er dann geschlossen, dass Shuichi ihr ein Lied gesungen hatte. Woher sonst sollte sie wissen können ,dass er so gut singen konnte?

Ryuichi hatte die Kassette mitgenommen und saß jetzt im Auto von K, der ihn , nach einem dringenden Anruf von Ryuichi, abgeholt hatte.

Mit großen , besorgten Augen sah er K an , der sich auf die Straße konzentrierte.
 

"K? Kann ich Musik an machen?" fragte er mit seiner kindlich klingenden Stimme und seine Augen nahmen jetzt die Größe von Untertellern an.

"Meinetwegen, but not zu laut!" meinte K daraufhin und vermied es in Ryuichis Augen zu gucken, da er sicher war, diesen nicht stand halten zu können.
 

Langsam schob Ryuichi die Kassette rein und drückte auf die Play - Taste.

Er war gespannt auf dass, was er nun zu hören bekam, wo Maiko ihm doch gesagt hatte, dass Shuichi so gut singen konnte. Er hoffte, dass er nicht enttäuscht sein würde.

Der Gesang erklang und Ryuichi stimmte Maiko zu. Shuichi konnte gut singen, richtig gut nach seiner Meinung. Man hatte das Gefühl von der Musik mitgerissen zu werden. In diesem Gesang war soviel Gefühl verborgen, so viel, was Shuichi wahrscheinlich sonst nicht hatte ausdrücken können. Ryuichi war begeistert.

Maiko hatte wirklich nicht zuviel versprochen, dieser Gesang war atemberaubend.

Auch K hörte der Musik interessiert zu und war sichtlich beeindruckt.
 

"Hast du das Gesungen Ryuichi?" fragte er schließlich, weil sich die Stimme auf dem Band der Ryuichis ähnelte.

Ryuichi lächelte verträumt: " Nein war nicht ich, no da, sondern Shu-chan."

"Der kleine Junge, der bei dir im Bett lag und wegen dem du mich zu dir bestellt hast?" fragte K nach, weil er sich nicht mehr ganz sicher war, wer "Shu-chan" nun noch mal war.

Ryuichi nickte.

"Ich hätte gedacht das du das bist" sagte K jetzt ehrlich, " seine Stimme ist deiner sehr Ähnlich."

Erst jetzt, nachdem K das gesagt hatten , viel ihm das auf. Shuichis Stimme klang seiner wirklich sehr ähnlich, natürlich auch seine Stimme der von Shuichi. Irgendwie machte ihn das einwenig fröhlicher. Vielleicht konnte er ja mal mit Shuichi zusammen singen, ein Duett oder sonst irgendwas.

Shuichi. Was er wohl gerade machte? Hoffentlich nichts unüberlegtes, aber das konnte man bei Shuichi ja nie wissen.

Aber das war nicht die einzige Sorge von Ryuichi. Shuichi war noch nicht kräftig genug um die ganze Zeit auf den Beinen zu sein und dann war da noch die Sorge von dem Arbeitgeber Shuichis. Shuichi hatte, als er ihn erwähnt hatte, heftig angefangen zu zittern und hatte die Tränen auch nur mit Mühe und Not zurückhalten können.

Das Krankenhaus lag nicht weit von dem Klub, wo er getanzt hatte entfernt und Shuichi trug nichts anderes als diese Klamotten die er davon hatte. Und jetzt regnete es auch noch. Zwar ein wärmerer Regen als im Herbst, aber immerhin doch Regen und Shuichi lief auch noch Barfuß.

Das konnte doch alles gar nicht gut gehen.

Besorgt schloss er seine Augen und lauschte weiter dem Gesang Shuichis, ließ sich davon beruhigen und hegte langsam auch Hoffnung, dass vielleicht doch nicht alles so schlimm ist, wie er sich gerade gedacht hatte.
 

Sie kamen am Krankenhaus an und stiegen beide aus. Im Eiltempo, um nicht allzu nass zu werden, liefen sie ins Krankenhaus und erkundigten sich an der Rezeption ,ob vielleicht ein rosahaariger, schmaler Junge hier gewesen wäre und wenn ja , dann wann und wo.

Sie erhielten die Antwort, dass die Schwester, die im Moment für die Rezeption verantwortlich war, tatsächlich einen rosahaarigen Jungen gesehen hatte der bei seiner scheinbar gestorbenen Schwester einige Zeit verweilt hatte und schließlich aus dem Krankenhaus regelrecht geflüchtet war.

Die Schwester war sich nicht ganz sicher ob er geweint hatte, aber sie sagte, dass es so ausgesehen habe.

Wieder stieg Panik in Ryuichi hoch, was wenn Shuichi nun wirklich etwas passiert wäre.

Er bedankte sich noch bei der Schwester und zog dann K schließlich wieder mit sich zum Wagen und setzte sich wieder auf den Beifahrersitz. Auch K setzte sich ins Auto und fuhr dann los, beide besorgt um den jungen Tänzer, der jetzt wohl irgendwo in Tokio herumstreifte , jetzt , in der Dunkelheit der Nacht.
 

Hastig lief er die Nebenstraße entlag, mied die großen Hauptstraßen mit ihren vielen Autos und ihren ganzen Lichter, die wie Glühwürmchen über die Straße glitten, die Nacht eigentlich in den Tag verwandelte. Er achtete nicht auf die komischen Blicke die ihm die Passanten zuwarfen, wahrscheinlich wegen seiner Kleidung, aber sicher war er sich nicht. Reges Treiben auf den Straßen und in den Geschäften, alles nach dem wohlersehnten Feierabend der geschäftstüchtigen Menschen. Er gehörte nicht dazu, war nur eine Weise, jetzt ohne ein anderes Familienmitglied, jetzt ganz allein auf dieser Welt. Er fühlte sich alleingelassen, verraten und betrügt von dieser Welt, in der er bisher kaum etwas schönes erlebt hatte. Natürlich könnte er jetzt zu Ryuichi zurückgehen, da wäre er geschützt , da war er sich sicher, aber er hatte nicht das Recht an einem Geschützten Ort zu wohnen, jetzt, da seine Schwester nicht mehr auf dieser Welt weilte, das war jedenfalls seine Meinung.

Er lief weiter die Straße entlang, achtete nicht auf die Umgebung. So viel ihm auch nicht auf, dass er in die immer schlechteren Viertel kam und auch in Richtung seiner Wohnung lief. Erst als er stehen blieb und merkte wo er war, bekam ihm ein ungutes Gefühl.

Langsam stieg er die Treppe hoch zu seiner ,Wohnung' die aus einem Zimmer und einem Bad bestand.

Vor seiner Zimmertür blieb er stehen verharrte einen Augenblick und holte schließlich den Zimmerschlüsse unter der Fußmatte hervor und schloss auf. Obwohl aufschließen nicht der richtige Begriff war, denn die Tür war schon offen. Hatte er vergessen abzuschließen?

Langsam ging er hinein und schloss die Tür wieder hinter sich. Danach schaltete er das Licht an und sein Blick viel auf das alte Bett, was an der einen Seite des Zimmers an der Wand stand. Ein mulmiges Gefühl machte sich in seinem Magen breit ,doch er ignorierte es und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Er war völlig durchnässt und wollte sich erst mal von den Nassen Tanzklamotten befreien. Er fühlte sich nicht wohl und wünschte, dass er nie auf die Idee gekommen wäre im Krankenhaus anzurufen, denn dann würde er jetzt noch in Ryuichis Bett liegen und könnte sich ausruhen.

Er öffnete gerade die Tür vom Bad, als sich plötzlich hinter sich etwas bewegte. Er drehte sich um und erblickte einen Mitarbeiter aus dem Club, besser gesagt, den Lieblingsmitarbeiter vom Chef.

Shuichis Gedanken rasten. Was hatte der in seinem Zimmer zu suchen und warum grinste der Typ so gemein?
 

Kai, so der Name von Shuichis Gegenüber kam langsam auf Shuichi zu, beobachtete ihn geradezu mit einem gierigen Blick.

Er lies seine Blicke über Shuichis ganzen Körper schweifen, über die schlanken Beine, den flachen Bauch und die im Moment noch nassen Haare. Kai musste bei diesem Anblick seinen Chef zustimmen. Dieser Junge war einfach genau wie für diesen Club gemacht.

"Der Chef hatte recht, du bist einer den man am liebsten gleich ins Bett bringen möchte!" sagte Kai in einem schmierigen Ton und kam näher an Shuichi heran. Dieser wich weiter zurück und langsam überkam Shuichi Panik, vor allem nach diesen Worten. Wollte dieser Kai ihn vielleicht gleich ins Bett ziehen? Ihn gleich vergewaltigen oder mit ihm schlafen oder wie auch immer er es bezeichnen mochte?

Kai lies seine Blicke weiter über Shuichi streichen. Die nassen Klamotten klebten am Körper, betonten noch mehr seine schlanke Figur , auch wenn er etwas zu schlank war.

Die Hotpants und das Top waren wie für ihn gemacht, dachte er sich in Gedanken.

Er machte noch ein paar Schritte auf Shuichi zu und dieser wich weiter, mit aufgerissenen Augen zurück. Das was Kai gesagt hatte, bedeutete, dass der Chef ihn auf jedenfalls wiederhaben wollte. Wo war er da nur reingeraten? Was hatte er denn falsch gemacht, dass er so bestraft wurde? Was verdammt noch mal hatte er den falsch gemacht?

Er stieß gegen ein Hindernis, auch Wand genannt, sodass er nicht weiter zurückweichen konnte.

Kai lehnte sich etwas vor und stützte die eine Hand neben Shuichis Gesicht ab und mit der anderen strich er Shuichi über den Bauch.

Dann beugte er sich langsam vor bis nur noch ein winziger Abstand ihre beiden Lippen trennte.

Shuichi wusste nicht was er machen sollte, ausweichen konnte er nicht, aber er wollte auch davor entkommen, was jetzt auf ihn zukommen würde.

Kai legte nun seine Lippen auf Shuichis und sorgte dafür, dass Shuichi nicht ausweichen konnte. Als er den Kuss vertiefen wollte stieß er auf Wiederstand, den er durch einen bestimmten Druck auf Shuichis Kiefer auflöste.

Shuichi hielt es nicht mehr aus, die Tränen liefen nun ohne dass er sie hätte zurückhalten können, er schluchzte in den Kuss hinein. Doch das störte sein Gegenüber wenig.

Danach strich Kai Shuichis Hose runter. Shuichi spürte die Panik noch mehr in sich Hochsteigen, er war verzweifelt wie noch nie.

Dann nahm ihn die Ohnmacht wieder in seine Fänge und Shuichi verlor sein Bewusstsein.
 

Kai grinste in sich hinein, das war ja leichter gewesen als er gedacht hatte.

Er zog die Hose von Shuichi wieder hoch, band ihm noch ein Halsband um den Hals und legte ihn sich über die Schulter, wobei er bemerkte wie leicht dieser Junge doch war.

Er ging die Treppe herunter und dann zu seinem Auto, legte Shuichi auf die Rückbank und setzte sich selber auf den Fahrersitz. Dann fuhr er los, durch das Dunkel der Nacht.
 

In der Zeit fuhren Ryuichi und K noch in der Stadt umher, immer noch Ausschau haltend nach einem rosa Haarschopf.

"Ich hoffe ihm ist nichts passiert!" meinte Ryuichi traurig und lässt seine Blicke aus dem Fenster schweifen.

K nickte nur, er wusste nicht was er hätte sagen sollen. Im gefiel es nicht das Ryuichi so eine Miene machte, aber ebenso wenig gefiel ihm, dass Shuichi verschwunden war.

"K? Lass und in den Club gehen und dort nach ihm fragen!" meinet Ryuichi plötzlich und drehte sich zu K um.

K stimmte zu und beide fuhren zu dem Club, stiegen aus dem Auto und betraten ihr Ziel.

Drinnen war es dunkel und verraucht, doch das störe die beiden wenig. Ryuichi schaute auf die Bühne, in der Hoffnung, dass Shuichi vielleicht gerade darauf stand. Doch diese Hoffnung verschwand so schnell wie sie gekommen war. Auf der Bühne stand nicht Ryuichi, sondern ein anderer Kerl, der es allerdings nicht so wirklich verstand was tanzen hieß. Er bewegte sich zwar mit flüssigen Bewegungen, allerdings nicht zu Musik passend und auch nicht im Rhythmus.

Die beiden schlugen sich ein Weg durch die Menschenmenge zu der Tür wo "Zum Chef" daraufstand und öffneten diese.

Sie schlichen kurz durch die Tür und schlossen sie danach wieder. Ryuichi war nun sichtlich wohler zu mute, dass K mit seiner Magnum dabei gewesen war, wer weiß, was auf sie wartete.
 

Ihnen kam sofort ein Mitarbeiter entgegen und musterte sie mit kritischen Blicken, nicht nur kritischen Blicken, auch abfälligen und missbilligen Blicken.

Er fragte sofort nach dem Grund warum sie hier waren und erhielt als Antwort, dass die beiden zum Chef wollten.

Durch eine einfache Handbewegung bedeutete er ihnen ihm zu folgen und lief mit ihnen den Gang runter. Er blieb vor einer Glastür stehen und öffnete sie. Dann trat er hindurch und K und Ryuichi folgten ihm.

Sie kamen in ein Büro mit einem großen Schreibtisch und einer Couch. Hinter dem Schreibtisch saß der schmierige Kerl, den Ryuichi schon einmal gesehen hatte, an dem Abend als Shuichi schließlich zusammen gebrochen war.

Auch dieser musterte sie mit kritischen Blicken und bedeutete ihnen sich auf die Couch zu setzten. Die beiden Folgten der Anweisung und nahmen auf der Couch platz, ließen den Chef von diesem Club allerdings keine einzige Sekunde aus den Augen.
 

"So meine Herren" fing er nun an, nachdem er sich aus seine Sessel erhoben hatte und ein paar Schritte auf Ryuichi und K zugemacht hatte, " was kann ich denn für sie tun?"

Bei diesen Worten ließ er seine Blicke über Ryuichi schweifen, dem dabei ganz und gar nicht wohl zu mute war. Aufgrund dieser Blicke lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.

Sein Gegenüber hatte dabei schon seine eigenen Gedanken und überlegte ob dieser Grünhaarige nicht auch was für seinen Klub wäre, da er Ryuichi nicht erkannt hatte.

K warf Ryuichi ein paar aufmunternde Blicke zu und daraufhin fing Ryuichi an zu sprechen.

"Wir suchen einen Jungen, der hier als Tänzer gearbeitet hat!" meinet er und sah den Chef mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

"Hier haben schon viele als Tänzer gearbeitet, könnte ich vielleicht den Namen erfahren oder wenigstens eine Beschreibung?" fragte Ryuichis Gegenüber mit einem spöttischem Unterton und sah verachtend auf K, der bereit war, jeden Moment mit seiner Magnum auf ihn zu zieheln.

" Sein Name ist Shindou, Shindou Shuichi." Antwortete Ryuichi und lies sich von dem spöttischen Unterton überhaupt nicht beeindrucken.

"Mh, der ist lange nicht zur Arbeit erschienen, weißt du was Kai?" fragte er den Mitarbeiter, der immer noch im Raum stand. Dieser grinste dazu nur und meinte: " das war der , dem die Erziehung gefehlt hat oder?"

Darauf nickte der Chef nur, ebenso ein hässliches Grinsen auf seinem fetten Gesicht.

"I am sure, dass er hier ist!" ergriff nun K das Wort und erhielt von dem Boss die Antwort, warum er sich denn da so sicher war.

"Das sieht man in your face." Erwiderte K daraufhin und zog seine Magnum nun wirklich. Er ziehlte damit genau auf den Kopf vom Besitzer des Clubs und setzte ebenfalls ein grausames Grinsen auf.

" Ich bin mir sicher, that you want me to show us the way, wo Shuichi ist." [mein Englisch ist grausam, ich weiß!]

Der Besitzer, nicht sehr begeistert darüber, eine Pistole an seinem Kopf zu haben nickte nur und wies Kai an auch mitzukommen. Sie liefen den Gang weiter runter und blieben schließlich vor einer Tür stehen. Kai öffnete diese und sie alle traten ein.

Vor ihnen war ein Raum, nur mit einem schwachen Licht beleutet. In der Mitte des Zimmers stand ein Bett auf dem zwei Personen lagen, soweit Ryuichi erkennen konnte.

" Bitte gehen sie Barker-san!" meinte der Boss, an den größeren auf dem Bett gewand und dieser erhob sich wiederwillig.

" Es war gerade so gut, den kleinen empfel ich weiter." Meinte dieser und zog sich schnell an. Dann verließ er das Zimmer und der Boss machte jetzt richtig Licht.

Nun konnte auch Ryuichi etwas erkennen und was er sah gefiel ihm überhaupt nicht.

Auf dem Bett lag Shuichi, nackt, einwenig Blut zwischen den Beinen und sowohl Oberkörper als auch Arme und Beine warne mit blauen Flecken und Kratzern übersäht. Shuichis Arme warne mit Handschellen über seinem Kopf an dem Bettgestell festgebunden und auch seine Beine waren festgemacht, sodass Shuichi keine Bewegungsfreiheit hatte und die Krönung war das Halsband um seinen Hals..
 

Ryuichi lief sofort zu Shuichi rüber, doch der Jüngere schien nicht bei Bewusstsein zu sein. Ryuichi streichelte über die Wange und merkte wie warm diese war. Sofort legte er seine Hand auf Shuichis Stirn. Diese glühte sosehr, dass man darauf Spiegeleier machen könnte.

Ryuichi drehte sich um und sah in das Gesicht des Besitzers. Dieser grinste wieder schmierig und meinte "der Kleine ist wirklich gut, wenn auch etwas unerzogen!" Danach lachte er und auch Kai stimmte in das Lachen ein.
 

"Ich finde das gar nicht zum Lachen!" meinet Ryuichi und stellte sich vor den Boss und streckte die Hand aus " den Schlüssel für die Handschellen bitte, und du da," meinte er an Kai gewand, " bring etwas zum Anziehen, aber flott!" schrie er jetzt fast sodass sich Kai sofort auf den Weg machte.

Der Besitzer, der nun die Magnum in Rücken spürte, holte den Schlüssel aus der Hosentasche und gab ihn Ryuichi. Dieser wand sich sofort wieder Shuichi zu und befreite ihn von den Fesseln an Armen und Beinen und entfernte auch das Halsband, was mit den bedauernswerten Blicken vom Boss beobachtet wurde, da dieser nun seinen wahrscheinlich zweitbesten Mitarbeiter verlieren würde, aber immer noch besser, als dass er ein Loch im Rücken hatte. Und außerdem hatte er ja genug an dem Kleinen verdient, eigentlich genug um sich zu Ruhe zu setzten, aber Shuichi hatte er nie noch nicht mal die Hälfte von seinem Lohn gegeben und den größten Teil des verdienten Geldes in die eigenen Taschen gesteckt.

Ein paar Augenblicke später kam dann auch Kai wieder und übergab Ryuichi etwas zum Anziehen. Allerdings nur so was, was Shuichi auch auf der Bühne getragen hatte, weißbeige Hotpants und ein weiß-beiges dazu passendes Top ebenso noch passende Unterwäsche.

Naja besser als nackt in der Gegend rumlaufen zu müssen, dachte sich Ryuichi und begann dann Shuichi die Sachen anzuziehen.

Danach hob er Shuichi hoch und trug ihn aus dem Zimmer.

Sie erfragten den Hinterausgang, da Ryuichi nicht wieder durch die Menschenmassen im Club latschen wollte und als sich die beiden, K und Ryuichi, umdrehten verschwanden Besitzer und mit Arbeiter des Clubs lautlos, wohl hatten sie Angst dass die beiden noch irgendetwas wollten.

Ryuichi trug Shuichi zu K's Wagen und stieg mit ihm Hinten ein.

Auch K stieg ein und so machten sich die beiden auf den Weg zu Ryuichis Wohnung, um Shuichi so schnell wie möglich von diesem Ort wegzubringen.
 

So, das war also der 5, Teil.

Ich hoffe er hat euch gefallen und ihr habt euch nicht allzu sehr gelangweilt.

Also dann, Fortsetzung folgt.

Ja ne Shinn ^^

*hinter die Ecke hüpf und verschwind*

Chapter 6

*um die Ecke gehüpft komm*

Hallo Leute *winkwink*

So da bin ich also mit dem 6. Kapitel und ich hoffe ihr langweilt euch nicht jetzt schon xD

Soll ich euch jetzt verraten warum ich den Namen "No Name" gewählt habe?

Oder soll ich es lieber lassen?

Mh, soll ich euch noch ein bissel auf die Folter spannen und noch ein bisschen weiterlabern und die Story erst später fortsetzten?

Ne ich lass es lieber, dann verlier ich ja meine Leser *am Hinterkopf kratz*

Also dann viel Spaß beim sechsten Chapter ^^
 

Aber ne erstmal kommt noch was an die Kommischreiber *g*

@Magic_fairy

Danke erstmal für deine vielen Comments xD Das Motiviert einen Total^^

Ich weiß, dass Shuichi ne Menge durchmachen muss, aber ich bin halt so. Gomen nasai *verbeug*

Ich hoffe du hast nix dagegen xD Naja ich denke ich werde jetzt dann auch bald auf Ryuichi zu sprechen kommen, auf seine Vergangenheit etc... Natürlich muss auch noch die Vergangenheit von Shuichi noch erzählt werden aber alles der reihe nach oder auch nicht xD

Also dann ich hoffe ich habe dich nicht allzu lange auf die Folter gespannt^^
 

@Hsuyen

Danke für deinen Kommi *knuffel*

Freut mich wenn die Story gefällt, aber lob nicht net zu sehr, sonst wird ich noch rot ^///^

Aber sag mal hast du was gegen Kumagoro? Ich find den Hasen genial, aber sei unbesorgt, jetzt hat Ryuichi ja ein neues rosahaariges Kuscheltier xD (ich hoffe du verstehst mich)

Also dann schreib ich mal schnell weiter, damit ich auch dich zufrieden stelle (oder auch net xD)
 

Disclaimer: Die Personen, besonders Shu-chan und Ryu-chan gehören nicht mir ! Ich benutze sie nur für meine Geschichte, deren Idee aber von mir kommt *stolz ist* Außerdem verdiene ich mit der Fanfic kein Geld sondern mache das aus reinem Vergnügen und für meine Leser^^

Warnings: Joa, also auf jeden Fall Shonen Ai und ich denke auch vor allem Shuichi ist ein bissel ooC, ich bemüh mich aber die beiden so echt wie möglich wirken zu lassen *am Hinterkopf kratz*

Pairing: Ryuichi x Shuichi

Teil: 6/?
 

Chapter 6
 

Er rannte und rannte und vor ihm seine Schwester. Sie war immer ein stück vor im, immer so nah und doch nicht greifbar. So nah und doch so fern. Immer wenn er sie eingeholt hatte, rannte sie noch ein bisschen schneller und immer wenn er nach ihr griff löste sie sich für kurze Zeit in Luft auf.

Und immer wenn er dachte er hatte sie endgültig verloren tauchte sie wieder vor ihm auf, motivierte ihn dazu weiter zu rennen, immer hinter ihr her.

Plötzlich blieb seine Schwester stehen und auch er hielt an. Sie drehte sich zu ihm um. Auf ihrem Gesicht war kein Lächeln wie sonst, nein ihr Gesichtsausdruck war von unendlicher Traurigkeit geprägt, ihre Augen blieben stumpf, strahlten nicht mehr die Wärme und die Liebe aus, so wie früher. Sie blieben Stumpf, zeigen keine Regung. War das von der Blindheit?

Er wollte weitergehen und sie umarmen, mit ihr sprechen, sie fragen warum sie so traurig war.

Den Grund erfahren warum sie nicht mehr bei ihm war,obwohl er es ja indirekt wusste.

Er wollte sie wieder in die Arme schließen, ihr Lachen hören und ihr beim Singen und Tanzen zusehen. So wie früher, als ihre Eltern noch gelebt hatten, an diesen schönen, warnen Sommertagen.

Seine Schwester machte einen Schritt nach hinten, auf einen Abgrund zu. Er wollte sie warnen, wollte nach ihr rufen, aber sie hörten ihn nicht, seine Stimme schien sie nicht zu erreichen, klang gedämpft-

Er wollte zu ihr laufen, sie vom Abgrund wegholen, dafür sorgen dass sie nicht stürzte.

Er konnte nicht, etwas oder jemand hielt ihn fest, ließ ihn nur zusehen wie seine Schwester einen weiteren Schritt machte, einen weiteren Schritt zum Abgrund hin, weiter von ihm weg.

Und dann der letzte Schritt, der dafür sorgte, dass sie fiel, den Halt verlor und stürzte.

Er wollte zu ihr rennen, ihre Hand ergreifen, doch er konnte sich nicht bewegen , zu groß war das Hinternis das ihn hielt und auch der Schock saß zu tief.

Er konnte nur zusehen, war nicht in der Lage ihr zu Helfen, sie vor diesem Schicksal zu bewahren.

Er war ein nichts, konnte nichts, hatte auch seiner Schwester nicht helfen können. Warum? Warum gerade er? Warum musste das ausgerechnet ihm und seiner Familie passieren? Sie waren doch immer glücklich gewesen und hatten bescheiden gelebt, waren immer freundlich gewesen, warum ausgerechnet sie?

Seine Schwester fiel weiter, weiter in den Abgrund, er hörte nur noch ihre Stimme, wie sie verzweifelt nach Hilfe schrie, nach ihm , ihrem Bruder, ihrem Bruder der noch nicht einmal dabei gewesen war, als sie gestorben war, sie rief nach ihm und dann wurde sie von der Dunkelheit verschluckt, auch ihre Stimme, er hörte nur noch einen einsamen, verzweifelten Hilfeschrei und dann nichts mehr.
 

Mit einem Schrei wurde er wach.

Er war schweißnass, alles an ihm klebte, sein Kopf war so heiß, als hätte man innendrin einen Heizofen angemacht und trotzdem froh er.

Erst jetzt bemerkte er wie sich Tränen eine Weg über seine Wangen bahnen. Das er überhaupt noch weinen konnte, hatte er nicht schon genug geweint?

Er zog die Beine an seinen Körper heran, legte seine Arme und seinen Kopf darauf und begann kräftig zu schluchzen, etwas was er sich schon lange nicht mehr erlaubt hatte.

Wie er so da saß, bemerkte er nicht wie sich leise die Zimmertür öffnete und Ryuichi reinkam.

Als Ryuichi Shuichi so dasitzen sah, wurde auch er Traurig.

Warum musste es denn ausgerechnet ihn treffen? Ihn, einen Jungen, der doch nur seiner Schwester helfen wollte, warum denn ausgerechnet ihn?

Ryuichi ging langsam zum Bett setzte sich auf die Bettkante und nahm Shuichi in den Arm, streichelte ihm sanft über den Rücken, flüsterte ihm beruhigende Worte zu.

Sie saßen lange so da, Ryuichi Shuichi im Arm, der sich mittlerweile fest an ihn gedrückt hatte, auch wenn er im ersten Moment nicht gewusst hatte wie ihm geschah.

Er fühlte sich zum erstenmal seit langer Zeit geborgen, beschützt und sicher, sicher in diesen Armen die ihn hielten, beschütz von der Person an die er sich drückte , geborgen bei der Person, die ihm auch über den Rücken streichelte.

Die Hand war so sanft, sodass er sie kaum spürte, aber so lieb und weich.

Auch die Worte die ihm zugeflüstert wurden, von einer so angenehmen stimme, so sanft und lieb, auch wenn in den Worten einwenig Traurigkeit und Besorgtheit mitschwang.

Selten hatte sich jemand nach dem Unfall um ihn Sorgen gemacht, nur seine Schwester und doch waren die Sorgen, die er sich selber um seine Schwester machte, größer als die ihren.
 

Langsam beruhigte er sich wieder und auch Ryuichi merkte wie sich der Körper in seinen Armen langsam entspannte, die Tränen weniger wurden.

Shuichi hatte, während er geschlafen hatte, oft geweint, immerwieder viele Tränen. Er, Ryuichi, war immer an seinem Bett geblieben, hatte seinen Hand gehalten, sich um ihn gekümmert.

Shuichi hatte lange geschlafen, um genau zu sein 2 Tage lang, immer wieder hatte er im Fieberwahn gesprochen, wenn auch sehr undeutlich, sodass man kaum etwas verstehen konnte, doch Ryuichi hatte ihn verstanden, hatte die Rufe nach Shuichis Schwester gehört und immer wieder versuch ihn zu beruhigen. Die meiste Zeit hatte er an Shuichis Bett verbracht, hatte sich auch bei Thoma frei genommen um sich um ich zu kümmern, konnte er ihn doch wohl schlecht zuhause alleine lassen.

Shuichi hatte wirklich hohes Fieber gehabt, dass hatte ihm der Arzte, der Shuichi schon einmal untersucht hatte, ja bestätigt.

Aber er war ja nie alleine mit Shuichi gewesen, immerhin war ja noch Kumagoro da, der im Moment, neben Shuichi im Bett lag und auch K hatte ihn oft besucht, gefragt wie es dem Jüngeren denn gehe.

K hatte Thoma die Kassette mit Shuichis Gesang vorgespielt und auch Thoma war nicht von der Idee abgeneigt gewesen, Shuichi mal im NG Studio Singen zu lassen, zu Probe natürlich. Auch hatte er nichts dagegen einzuwenden, dass die beiden mal ein Duett singen könnten, also Ryuichi und Shuichi.
 

Langsam hob Shuichi den Kopf und sah in Ryuichis besorgt aussehende Augen, von diesem schönen tiefen Blau, einem Ozean ähnlich. Erst jetzt viel ihm auf wie wunderschön Ryuichis Augen waren, von einem so klaren und tiefen Blau, was selten zu finden war,

Auch Ryuichi sah in Shuichis Augen, war wie immer fasziniert von dieser seltenen Farbe, einem tiefen Violett, was ihn an Amethyste erinnerte.

Doch ein milchiger Schleier hatte sich über die sonst strahlenden Augen gelegt, zeigte, dass das Fieber Shuichi gepackt hatte und in seinem Fängen hielt. Auch das blasse Gesicht trug seinen Beitrag dazu bei, Shuichi krank aussehen zu lassen, betonte wieder diese zerbrechliche, sogar schon etwas feminin wirkende Figur und auch das Gesicht, mit den feinen, auch etwas feminin aussehenden Gesichtszügen, auf die sich im Moment ein Lächeln schlich.

"Ryu-chan", leise flüsterte Shuichi diese Worte, merkte, dass seine Stimme nur ein heißeres Flüstern war, auch sein Hals fühlte sich trocken und kratzte, als wären zig Rasenmäher rübergefahren.

"Shu-chan" erwiderte der Angesprochene, " warte ganz kurz, ich hol dir was zu trinken!"

Mit diesen Worten verschwand er kurz aus dem Zimmer und begab sich in die Küche, holte ein Glas aus dem Schrank, füllte es mit Wasser und verließ daraufhin die Küche wieder.

Wieder im Schlafzimmer setzte er sich wieder an die Bettkante und flößte Shuichi die durchsichtige Flüssigkeit ein, indem er Shuichis Kopf hoch und das Wasserglas an Shuichis Lippen hielt, da dieser noch etwas schwach war.
 

"Arigatou" krächzte dieser und ließ sich in die Kissen zurück gleiten

"Na Shu-chan, schön das du wieder wach bist, no da. Kuma-chan und ich waren in großer Sorge, Shu-chan hatte nächlich gaaaaaaaaanz hohes Fieber."

"Fieber?" flüsterte Shuichi und sah Ryuichi mit einem fragendem Gesichtsausdruck an.

"Jap, Fieber, no da!" bestätigte Ryuichi diese Frage und sah Shuichi mit einem Lächeln an.

"Aber jetzt geht dir schon besser, dein Fieber ist gesunken, no da!"

"Da bin ich aber froh!" antwortete Shuichi müde und an seinem heiseren Geflüster konnte man erkennen, dass er immer noch sehr matt und kraftlos war.
 

"Wie komme ich hierher Ryuichi?" fragte Shuichi leise und sah den Sänger erwartungsvoll an.

"Ich und K haben dich gerettet, no da!"

"Gerettet?" Shuichi verstand nicht so genau. Was genau war eingentlich alles passiert?
 

~~~ Flashback ~~~
 

Er war sofort ins Krankenhaus gefahren, nachdem er am Telefon erfahren hatte , dass seine Schwester gestorben sei. Er wollte und konnte es nicht glauben, seine Schwester war doch wegen ihrem Herzfehler und ihrer Blindheit behandelt worden, und die Ärzte hatten doch auch alles getan was sie konnten, oder?

Und außerdem hatte sie noch so fit ausgesehen als er sie besucht hatte. Ok., er gabs ja zu er war drei Tage nicht bei ihr gewesen, hatte sie drei Tage lang nicht besucht, aber das konnte man ja nicht ändern, dann wäre er ja als wandelnde Leiche da angekommen und ob seine Schwester das sehr gefreut hätte? Ne bestimmt nicht, eher wäre sie vor Sorge fast umgekommen, na ja letztendlich war sie ja gestorben, aber nicht vor Sorge, da war er sich sicher.
 

Im Krankenhaus angekommen war er sofort auf die Station, wo seine Schwester gelegen war, gegangen und hatte mit ihrem Arzt gesprochen, der ihren Tod wiederum bestätigt hatte.

Shuichi wollte es immer noch nicht glauben, hatte darum gebeten sie sehen zu dürfen und der Arzt hatte diese Bitte erfüllt, hatte Shuichi zu den Raum gebracht, wo die Leichen aufbewahrt werden und dort hatte sie gelegen. Sie sah aus als würde sie nur seelenruhig schlafen, mit einem Lächeln auf dem Lippen. Sie sah zufrieden aus und trotzdem, sie war tot, das ließ sich nicht ändern.

Ein letztes mal streichelte Shuichi ihr über die Wange , gab ich einen leichten Kuss auf die Stirn.

Wie er sie so sah, kamen ihm die Erinnerungen hoch, die Erinnerungen an die glückliche Familie die sie gewesen waren, wie zufrieden sie zusammen gelebt hatten. Mit den Erinnerungen kamen auch die Tränen, bahnten sich einen Weg über die blassen Wangen von Shuichi und schließlich tropfte eine Träne auf die Stirn von Maiko, doch sie regte sich nicht, sie war für immer von dieser Welt gegangen, ohne , dass er sich von ihr verabschiedet hatte, überhaupt die Möglichkeit gehabt hatte ihr für immer und Ewig auf Wiedersehen zu sagen. Nun war es zu spät, und dennoch kam ein leises "Lebe wohl, meine liebe Schwester" über seine Lippen, ehe er sich umdrehte und aus dem Krankenhaus rannte, ehe der Arzt reagieren konnte. Der Arzt hatte gesehen, dass es Shuichi nicht gut ging und er war sich sicher, das Shuichi sich eine Grippe einfangen würde, wenn er jetzt draußen rumlaufen würde, jetzt bei dem Regen und dass auch noch in diesem Aufzug.

Doch der Arzt konnte nichts tun, zu plötzlich war diese Handlung aufgetreten, zu plötzlich hatte sich Shuichi umgedreht und war weggerannt.

Hinaus auf die Straßen, ohne eine Ahnung wohin der in dem Regen laufen sollte. Er wusste nur eins, weg vom Krankenhaus, weg von diesem Ort, der ihn zu sehr an das letzte Jahr mit seiner Schwester erinnerte, nur weg davon. Und so rannte er, rannte einfach dorthin wohin seine Beine ihn trugen, sein Blick verschleiert aufgrund er Tränen, die merkwürdigen Blicke der verschiedenen Passanten ignorierend.
 

Bis er schließlich vor seiner Wohnung gestanden hatte, in der ihn Kai erwartet hatte.

Aufgewacht war er dann schließlich auf einem großen Bett, an Händen und Füßen gefesselt, keine Möglichkeit sich zu bewegen oder zu wehren.

Dann war auch noch sein Chef rein gekommen, hatte sich über ihn lustig gemacht, hatte gemeint, dass er ihm niemals entkommen könnte. Und dann hatte sein Chef entkleidet und nach seiner Befriedigung gesucht und dass ausgerechnet bei ihm.

Nach seinem Chef waren noch andere gekommen, wie viele wusste er nicht, denn irgendwann war die Bewusstlosigkeit so nett gewesen und hatte ihn in ihre Arme geschlossen, so dass er nichts spüren und mitbekommen konnte und dieser Zustand hielt lange an, denn die Bewusstlosigkeit hielt ihn in ihren Armen, wollte ihn nicht loslassen, gönnte ihm nun endlich auch einmal die Ruhe, nach der er sich schon lange gesehnt hatte.
 

~~~ Flashback end ~~~
 

"Arigatou" flüsterte er und sah Ryuichi dankbar an, welcher das Lächeln erwiderte.

"Hast du Hunger? Ich habe dir etwas zu essen gemacht. Wenn du willst kann ich es dir bringen, no da!" bot Ryuichi an und wartete geduldig auf eine Antwort.

"Hai" flüsterte Shuichi, bestand aber darauf in der Küche zu essen, mit seinem "Retter".

Dieser willigte nur wiederwillig aber dennoch ein, gab Shuichi aber vorher noch etwas zumanziehen von den Sachen, die er aus Shuichis ,Wohnung' geholt hatte, denn die Adresse hatte er sich dann noch aus dem Chefbüro des Klubs zukommen lassen.
 

Da er aber nicht wollte, das Shuichi schon wieder schwarz trug, gab er ihm ein langärmliges, weißes T-Shirt und weiße Shorts.

Shuichi nahm die Kleidung dankend an und versprach Ryuichi sofort, nachdem er sich angezogen hatte, in die Küche zu kommen.

In de Küche deckte Ryuichi auch schon den Tisch, als es an der Tür klingelte.

Neugierig, wie er nun mal war, öffnete er die Tür und siehe da, vor der Tür stand ein ihn anlächelnder Thoma und bat darum, reinkommen zu dürfen.

"Ich wollte gerade etwas mit Shuichi essen, hast du auch Hunger, na no da?" fragte er auf seine kindliche Art und bekam auch gleich ein ,Hai' als Antwort.

So deckte Ryuichi als den Tisch für drei, anstatt für zwei Leute und fällte auch schon mal die Teller.

Als er sich gerade hinsetzte sah er Shuichi der in die Küche gewankt kam und grinste. Shuichi sah aus wie die Unschuld in Person, wie ein kleiner , weißer, wenn auch etwas kranker Engel, die Klamotten, die Ryuichi ausgesucht hatte, standen Shuichi perfekt.

Als Ryuichi bemerkte, dass Shuichi zögerte in die Küche zukommen, nachdem er Thoma Seguchi gesehen hatte machte er eine einladende Geste und bedeutete Shuichi neben ihm Platz zu nehmen.

Als Shuichi dann am Tisch saß senkte er leicht den Blick, da er die Blicke von Thoma auf sich spürte und ihm das einwenig peinlich war. Am liebsten hätte er ja wieder etwas schwarzes angezogen, etwas, was eher unauffällig war (allein durch seine Haarfarbe fällt er doch schon auf xD), aber Ryuichi hatte ihm ja nur das gegeben, also hatte er sich gefügt.

Ryuichi, der merkte das Shuichi sich etwas unwohl fühlte legte seine eine Hand auf Shuichis Rücken und streichelte sanft darüber.

"Iss nur Shu-chan, sonst wird es kalt, no da , und du auch Thoma! Guten Appetit."

Und nach diesen Worten aßen alle etwas, wobei Shuichi nicht allzu viel aß, da er gewohnt war eher wenig zu essen, doch nach Ryuichis Blicken aß er lieber etwas mehr, besser, als später noch gefüttert zu werden.
 

Thoma musste bei dem Anblick von Shuichi lächeln und ließ immer wieder leichte Blicke über ihn schweifen, so , dass Shuichi es nicht bemerkte.

Thoma verstand, warum Ryuichi den Jungen mochte, er sah wirklich recht niedlich aus, auch in dieser weißen Kleidung. Und auch ihm viel auf wie zerbrechlich und zierlich Shuichi gebaut war, was alles die femininen Gesichtzüge unterstrichen.
 

Nach dem Essen stellte Ryuichi Shuichi und Thoma erstmal gegenseitig vor, wobei Shuichi nur zögernd die Hand, des Studiochefs ergriff. Doch als Thoma ihn auffordernd anlächelte (der Lächelt dich ständig >>) ergriff er sie doch.

Dann setzten sie sich ins Wohnzimmer und Ryuichi fragte Thoma warum er überhaupt gekommen sei.

"Nun, erstmal wollte ich mich bei dir erkundigen wann du wieder zur Arbeit kommst und dann wollte ich gucken wie es Shindou-kun geht." Antwortete dieser auf die Frage.

"Oha, ich muss ja wieder arbeiten, no da!" meinte der Sänger und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, " aber ich geh nur wenn Shu-chan mit darf!"

Shuichi war sehr erstaunt über die Worte des Sängers und sah in mit großen Augen an.

"Das ist ein weiterer Grund warum ich hier bin Ryuichi!" erwiderte der Keyboarder darauf.

"Ich habe mir das Band angehört und muss sagen, es gefällt mir sehr gut und ich würde Shindou-kun gerne mal live erleben!" lächelte er und fügte ein " Wenn du nichts dagegen hast" an Shuichi gewand dran.

Shuichi verstand erst nicht worum es ging, Band? Gesang? Er hatte nur einmal etwas auf eine Kassette aufgenommen, für seine Schwester, aber an die Kassette konnten sie doch nicht gekommen sein, oder doch?

Ryuichi, der die Verwirrung von Shuichi bemerkte klärte ihn auf und erzähle ihm von dem Buch, dass er von seiner Schwester zu Verwahrung bekommen hatte.

Dann holte er das Buch und überreichte es Shuichi, welcher das Buch erstmal nur geschlossen lies und in den Händen hielt.

Thoma beobachtete das interessiert und fragte dann ein zweitesmal nach, ob Interesse von Seiten Shuichi bestand, einmal mit Ryuichi oder auch alleine zu singen.

Shuichi stimmte zu und konnte sein Glück immer noch nicht fassen , doch Ryuichi warf ein, dass er ja noch krank sei und somit wurde das ,SingTreffen' von Nittle Grapser mit Shuichi auf Freitag in einer Woche gesetzte.
 

Langsam überkam Shuichi wieder Müdigkeit. Und irgendwann schlief er einfach ein, das Buch immer noch in seinen Händen haltend.

Lächelnd nahm Ryuichi Shuichi auf die Arme und Thoma ging, nachdem er meinte, dass er jetzt ja eher stören würde und sie den Rest ja am Telefon besprechen könnte.

Sanft legte Ryuichi Shuichi ins Bett und deckte ihn zu.

Er beobachtete Shuichi noch eine Weile, bis ihm schließlich selber die Augen zufielen und er auch einschlief, immer noch Shuichis Hand haltend.
 

So, dass war also das 6.Chapter *grins*

Ich hoffe es hat euch gefallen und war nicht zu langweilig geschrieben, sodass ich euch jetzt erstmal wecken muss.

Also denn - Fortsetzung Folgt (ihr werdet mich noch nicht los)

Ja ne Shinn *winkwink*

*um die Ecke hüpf und verschwind*

Chapter 7

*reinkomm*

*sich umguck und wink*

Hallo Leute ähm ich meine Leser^^

So, da bin ich also wieder^^ Hier kommt der nächste Teil von No Name und ich hoffe er gefällt euch so wie die anderen xD

Naja also, was es mit dem Namen aufhat, dass sage ich wenn es mal soweit ist und das letzte Kapitel von No Name on kommt und ich denke, dass kann noch einwenig dauern^^.

Bis dahin hoffe ich dass ihr mir treu bleibt und weiterlest xD

Viel Spaß beim Lesen dieses Kapitel ^^
 

An die gaaaaaaaaanz Lieben Kommischreiber^^
 

@ Hsuyen

*Kiste in den Raum hol*

*Deckel öffne und dich raushol*

*dich ganz doll drück und nicht loslass*

Danke für deinen lieben Kommi^^ ich habe mich sehr gefreut^^
 

@ Sweet_Mystery

Danke für deinen lieben Kommi ähm ne deine Kommis xD

Ich habe mich wahnsinnig gefreut. Meine sadistische Ader tritt übrigens nur beim Schreiben meiner FF`s in Kraft xD
 

@Divatoru

Danke meine liebe Diva *knuddel*

Ich habe mich über deine Lieben Kommentare wahnsinnig gefreut^^.

Und da du so wahnsinnig sauer auf mich warst dass es nicht weiterging habe ich mich jetzt extra beeilt, dass das nächste Chapter bald kommt

Ach und übrigens, die für die Rechtschreibfehler haftet die Tastatur.
 

@Magic_fairy

Danke für deinen Lieben Kommi^^

Und du meinst es geht aufwärts mit Shu-chan ja? Da kennst du mich schlecht xD ne mal gucken so gemein bin ich auch nicht aber glaub ja nicht,dass für Shuichi jetzt alles heile Welt ist!
 

@Yukari-chan

So danke für deinen Kommi^^

Mh ob es für Shu-chan alles gut wird? Mal sehen xD Du musst einfach nur weiter lesen, dass erfährst du es.
 

Chapter 7
 

Langsam öffnete er seine Augen und sah die mittlerweile bekannte leicht gelblich gestrichene Zimmerdecke.

Er ließ seinen Blick zum Nachttisch gleiten und sah auf die Uhr. Es war sechs Uhr in der Frühe, Ryuichi würde also noch schlafen.

Ryuichi schlief immer im Wohnzimmer, obwohl Shuichi ihm angeboten hatte wieder in seinem eigenen Bett zu schlafen und er auf der Couch.

Doch dass hatte Ryuichi abgelehnt, da er der Meinung war, dass Shuichi erstmal rixhtig gesund werden müsse und dass er dazu in einen richtigem Bett schlafen müsse.

Den Sinn, der dahinter verborgen war, wenn überhaupt einer dahinter verborgen war, verstand Shuichi nicht so ganz, aber er hatte es aufgegeben, denn auch er kam gegen Ryuichis tellergroße Chibiaugen nicht an.

So schlief er also schon seit einer Woche in Ryuichis großem Bett, wo locker zwei Leute reinpassen würden, aber den Gedanken schmiss er so schnell aus seinen Gedanken, wie er gekommen war.

Ihm war es immer noch nicht angenehm, wenn jemand ihn berührte , auch wenn es Ryuichi war und genau dass tat Shuichi leid.

Der Ältere kümmerte sich so nett und aufopfernd um ihn und er zuckte bei jeder kleinsten Berührung zusammen. Zwar war es besser geworden, weil Shuichi wusste, dass Ryuichi ihm nicht weh tun wollte aber wenn ihn irgendein anderer anfasste, sei es er wurde nur kurz berührt, beim Einkaufen oder so, zuckte er sofort zusammen.

Dagegen musste er unbedingt was tun, es konnte ja wohl nicht sein, dass er, nur durch seinen ehemaligen Job so berührungsscheu sein muss, oder?

Sein Blick viel auf das in Leder gebundene Buch auf dem Nachttisch. Er wusste schon damals, als ihm Ryuichi das Buch gegeben hatte, dass es von seiner Schwester gewesen war. Sie hatte dieses Buch immer bei sich gehabt, es war ihr Tagebuch und doch hatte Shuichi noch nicht hinein gesehen, hatte es noch nicht geschafft über den Tod seiner Schwester hinweg zu kommen.

Oft hatte er diesen einen Alptraum und immer fiel seine Schwester in die Schlucht ohne dass er ihr hätte helfen konnen und immer erwachte er danach Schweißgebadet .
 

Er hatte auch seinen Tränen bei der Beerdigung nicht zurückhalten können,

Bei der Beerdigung vor zwei Tagen hatte er keinen Ton rausgebracht, hatte nur auf den Sarg gestarrt worin seine Schwester lag.
 

~~~ Flashback~~~
 

Es regnete , schon seit dem Morgen, als trauere auch der Himmel um seine Schwester, als trauere er darum, dass dieses eigentlich immer fröhliche Mädchen von dannen gegangen war.

Der Himmel war grau und trostlos und es wirkte so, als würde er die Stimmung von Shuichi teilen.

Es waren nur wenige Leute da, um genau zu sein sechs. Mit dem Pfarrer waren es dann sieben Personen.

Er, Ryuichi und zwei kleinere Kinder, die sich gut mit Maiko verstanden hatten, aus dem Krankenhaus und noch eine Schwester, die sich um die beiden kümmerte.

Beide weinten bitterlich und die Schwester hatte alle Hände voll zu tun sie zu trösten und ihnen beruhigende Worte zuzuflüstern.

Doch die beiden waren nicht die einzigen die weinten.

Auch Shuichi weinte, still aber dennoch bitterlich. Die Tränen flossen ihm unaufhörlich über die Wangen und es schien, als wolle dieser Fluss nicht aufhören.

Shuichi hörte kaum, was der Pfarrer sagte sondern versank in seinem Schmerz und in seiner Trauer, hatte das Gefühl dass die verborgenen und zurückgedrängten Erinnerungen und Gefühle ihn überrannten, ihn in den Strudel des Schmerzes zogen aus dem es kein Entrinnen gab.

Und dennoch, auch wenn er selber glaubte nichts zu sein, so musste er dennoch weiterleben. Für sie, seine Schwester, die in seinem Herzen weiterlebte und somit auch ihre Wünsche in seinem Herzen weiterleben würden.

Doch auch das, war nur ein schwacher Trost.

Sie war gestorben, weg, einfach nicht mehr da. Nicht mehr auf dieser Welt. Er würde sie nie wieder umarmen können, nicht mehr mit ihr lachen können und auch nie mehr mit ihr singen können.

Seine Tränen suchten sich den Weg über seine Wangen, vermischten sich mit dem Regen und fielen zu Boden, wurden regelrecht von ihm verschluckt.

Ryuichi war die ganze Zeit bei ihm, hielt ihm in seinen Armen und streichelte sanft über seinen Rücken aber er sagte nichts, kein Wort , denn er wusste, dass Shuichi diese Worte jetzt eh nicht gehört hätte.

Shuichi starrte immer noch auf den Sarg seiner Schwester und auch dann noch, als die Predigt zu Ende war.

Sie wurde neben ihren Eltern begraben und auch sie hatte nur einen einfachen Grabstein bekommen.

Langsam wurde der Sarg in das Grab gelassen und während der Sarg langsam in das Grab wanderte überkamen Shuichi die ganzen Erinnerungen an seine Schwester, an seine Eltern, an sein früheres Leben. Ein Leben, was er sehr früh hatte aufgeben müssen. Ein Leben, was er nie wieder bekommen hatte, was an einem einzigen Tag zu Nichte gemacht wurde.

Als der Sarg mit Erde bedeckt wurde und schließlich das ganze , extra für den Sarg ausgehobene Loch damit gefüllt war, trat Shuichi an das Grab heran und legte eine einzelne, schneeweiße Rose auf den Sarg. Eine einfache Blume und dennoch waren auch damit viele Erinnerungen an seine Schwester verbunden. Sie hatte Rosen geliebt, am meisten Schneeweiße und leicht Rosafarbene. Sie hatte sich immer wahnsinnig gefreut wenn sie eine rose von ihm bekommen hatte und gelacht sie hatte gelacht und sich bei ihm dafür bedankt.
 

Shuchi stand neben dem Grab und schaute darauf, beobachtete wie sich die Regentropfen ihren Weg über das Grab und die Rose suchten und als er weiterhin auf das Grab schaute, hatte er das Gefühl als würde sich sein Herz zusammen ziehen, er verspürte einen tiefen Schmerzen und erst da war ihm wohl wirklich bewusst, dass seine Schwester nicht mehr lebte. Als sie noch im Krankenhaus gewesen war, hatte er immer noch die Hoffnung gehabt dass sie wieder gesund werden würde, immer noch daran geglaubt, dass sie irgendwann ihren eigenen Traum erfüllen konnte und jetzt..... jetzt war sie Tod, konnte ihrem Traum nicht mehr nachgehen, war an ihrem Herzfehler gestorben, vielleicht aber auch an der Trauer, die auch sie in ihrem Herzen getragen hatte, denn den Verlust ihrer Eltern hatten beide nur sehr schwer überwunden.
 

Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter und er spürte den Regen nicht mehr auf seinem Gesicht, nur wie sich seine Tränen weiter den Weg über seine Wangen bahnten.

"Komm Shuichi, komm mit nach Hause!" sagte Ryuichi leise und sanft und wartete auf die Reaktion den Rosahaarigen.

Dieser drehte sich zu ihm um. Hatte er richtig gehört? Hatte Ryuichi wirklich ,nach Haue' gesagt? Er hatte doch gar kein zu Hause, sein zu Hause war seine Schwester gewesen und nun war sie fort.

Wie meinte das Ryuichi mit dem ,nach Hause' also?

Erneut drehte er sich zu dem Grab um schaute auf den Grabstein und las den Spruch, der darauf stand.

"Sie ist von uns gegangen und dennoch werden die Gedanken an sie Weiterleben."

Ja , dass stimmte, die Gedanken an sie würden weiterleben vor allem in seinem Herzen.

Er drehte sich zu Ryuichi, der ihn besorgt anblickte und spürte plötzlich wie seine Beine unter ihm nachgaben und alles um ihn herum schwarz wurde.
 

~~~ Flashback end~~~
 

Hier war er dann wieder aufgewacht, genau wie heute morgen.

Ryuichi hatten in hier her getragen, dass hatte er jedenfalls erzählt. Er hatte sich liebevoll um ihn gekümmert und dank seiner lieben Pflege, war Shuichi mittlerweile schon wieder auf den Beinen, obwohl Ryuichi immer noch darauf bestand, das er sich schonen sollte.
 

Langsam griff er nach dem Buch, dass auf dem Schreibtisch lag.

Sollte er es öffnen? Sollte er wieder an die vergangenen Tage erinnert werden?

Er entschloss sich zu einem ,Nein' und wollte das Buch schon wieder weglegen, als es an der Tür klopfte und ein etwas verstrubbelter Ryuichi zu ihm reinsah.

Ryuichi sah in dem etwas zu großen Schlafanzug und Kumagoro im Arm aus wie ein kleiner Junge.

"Hab ich die gestört, no da?" fragte er noch leicht verschlafen und schloss die Tür.

"I..Ie!" stotterte Shuichi leicht und schaute Ryuichi fragend an.

"Kannst du nicht schlafen Ryu-chan?" fragte er schließlich und wartete die Reaktion seines Gegenübers ab.

Dieser schüttelte nur leicht den Kopf und setzte sich auf das Bett.

"Aber ich dachte Kuma-chan und ich könnten dir einwenig Gesellschaft leisten, denn da drüben sind wir so~o alleine!" Zur Bekräftigung seiner Worte ließ er Kumagoro mit dem Kopf nicken.

Shuichi musste über diesen Anblick leicht Lächeln. Das war einfach zu niedlich.

Plötzlich hob Ryuichi die Decke an und kroch daruter.

Er berührte Shuichi leicht und dieser zuckte erneut zusammen doch er beruhigte sich schnell wieder. Doch als er plötzlich auch noch Arme um sich selber fühlte war er einwenig verwirrt und schaute Ryuichi fragend an.

Dieser sah ihn aus großen Chibiaugen an und meinte nur "dann kann ich besser schlafen" und kurz drauf schlief er auch ein, aber Shuichi hatte er nicht losgelassen.

Was sollte er jetzt tun?

Er lag hier in einem Bett, genauer gesagt Ryuichis Bett und dieser hatte sich an ihn geklammert und ließ ihn nicht los.

Vielleicht sollte er auch etwas schlafen, immerhin war es jetzt erst halb sieben.

Also ließ er sich in die Kissen zurück gleiten und schloss die Augen.

Zu seinem eigenem Erstaunen schlief er dann schließlich auch noch mal sehr schnell ein, ob das wohl an dem Gefühl lag, das er gerade hatte? An diesem Gefühl was Geschütz und Wohl ausdrückte? War daran vielleicht auch Shuichi schuld?
 

Ryuichi wachte als erster wieder auf und sah sich verschlafen um.

Shuichi hatte sich, während er geschlafen hatte näher an ihn, Ryuichi, herangedrückt und schlief jetzt seelenruhig in seinen Armen.

Er sah wirklich niedlich aus wie er da mit dem zufriedenen Gesichtsausdruck vor sich hin schlief und sich noch einwenig mehr in die ihn haltenden Arme drückte.

Ryuichi ließ wie so oft seine Blicke über Shuichi, seinen kleinen Schützling gleiten. Sein Gesicht mit diesen leicht Femininen Zügen und auch sein schmaler, so zerbrechlich aussehender Körper.

Er war einfach niedlich und hatte in Ryuichi seine Gefühlswelt durcheinander geschmissen, alles durchgewirbelt ohne es selbst zu wissen.

Er nährte sich langsam seinem Gesicht und somit auch seinen Lippen. Doch irgendetwas in ihm sagte nein, nein zu dem, was er gerade tun wollte.

Er sollte Shuichi noch Zeit lassen und sich selber über seine Gefühle klar werden.

Aber er konnte warten, denn er war glücklich, dass Shuichi in seiner Nähe war. Er fühlte sich nicht mehr so alleine, hatte das Gefühl, als sein nun ein Engel in sein Leben getreten, ein rosahaariger um genau zu sein.
 

So, das war also das 7. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Das nächste Kapitel kommt bald, aber ich fahre jetzt erstmal eine Woche weg... na ja jedenfalls war das auch keinen Fall das Ende, dass das klar ist xD

Naja also, Morddrohungen? Lobe? Ich bin auf alles vorbereitet xD Nur keine falsche Scheu.

Shinn *euch allen zuwink*

Chapter 8

*angeschlichen komm*

*sich umguck*

Konnichi wa mina-san *verbeug*

So, hier kommt das 8. Kapitel von No Name xD Ich hoffe es gefällt euch. Es wird auch wieder ein bisschen länger als das letzte, hoff ich jedenfalls xD

Naja also dann, viel Spaß beim Lesen xD
 

@ die lieben Kommentarschreiber
 

@ Hsuyen

Danke für deinen lieben Kommi^^ Ich habe dir ja schon ne Ens geschrieben nicht war,

Es freut mich, dass dir die Art und Weise, in der ich die Beerdigung beschrieben habe gefällt.

Ich selber hatte bei einer Beerdigung ein ähnliches Gefühl, vielleicht konnte ich es ja deshalb so nachvollziehen?
 

@ Magic_fairy

Auch dir danke ich für deinen Kommi xD

Und es freut mich, dass dir auch dieses Kapitel gut gefallen hat. Hoffentlich gefallen dir die nachfolgenden Kapitel auch noch.
 

@ Kunami-chan

Danke für das Lesen meiner Fanfic. Und das sie dir dann auch noch gefällt freut mich ganz besonders x3

Hoffenlich kann ich deine Erwartungen auch bis zum Ende erfüllen.
 

@ Sweet_Mystery

Joa, meine Kommasetzung. Die war noch nie die Beste *verlegen zu Boden guck* Mit dem ,da könnte eins hinkommen' liegst du bei mir gar net so falsch xD Ich setzte die meistens einfach nach Gefühl. Nur sind das dann imma die falschen Stellen.

Mh, die langsam sich entwickelnde Story? Das klingt gut xD. Jup, die beiden kommen sich bestimmt immer näher xD Soll ja auch so sein , nicht war?
 

Chapter 8
 

Er schloss die Augen und genoss die Ruhe um sich herum, kein Krach, kein nervender Ryuichi, kein Telefon, welches andauend klingelte und na ja eben einfach die Ruhe, die sich in seinem Zimmer ausgebreitet hatte.

Er dachte über frühere Zeiten nach, wie alles begonnen hatte. Der Beginn einer großartigen Laufbahn, die immer noch andauerte. Er erinnerte sich an den Anfang von Nittle Grasper.

Daran, wie er Ryuichi kennen gelernt hatte, wie Noriko dazukam, wie sie ihre ersten Erfolge gefeiert hatten. Es war eine schöne Zeit gewesen, zweifellos war sie jetzt immer noch schön, aber irgendetwas fehlte bei ihrer Band. Irgendwie fehlte das Sahnehäupchen auf der Kirschtorte.

Bei diesen Gedanken schlich sich ein leichtes Lächeln auf das Gesicht des 32-Jährigen, klein und flüchtig, wie ein leichter Windhauch, aber dennoch sichtbar.

Doch dieses Lächeln verschwand in dem Moment, als ein Ruhestörer die schöne Stille zerriss. Das monotone Piepen des Geräts - hierzulande auch als Telefon bekannt- riss ihn aus seinen Gedanken, brachte ihn wieder in die reale Welt zurück.
 

Genervt öffnete er die Augen, blinzelte kurz und griff dann zum Hörer. Wenn das jetzt wieder dieser Vollidiot von Produzent war, mit Namen Sakano, dann riss sein Geduldsfaden endgültig. Dieser so genannte Produzent von Nittle Grasper - er fragte sich zum erneuten Male, warum er ausgerechnet diesen genommen hatte - hatte in den letzten 10 Minuten mindestens vier mal angerufen und gefragt, ob Ryuichi nun endlich gekommen wäre.

Die Antwort war immer dieselbe gewesen. Ein eindeutiges ,Nein' und wenn dann würde er Ryuichi ,sofort' - dieses Wort sprach er seeeeeeehr langsam und deutlich aus - zu ihm ins Studio schicken.

Was sollte er auch sonst machen?

Naja, also griff er wieder mal in böser Vorahnung zum Hörer und hob ab. (logisch oder?)

" Nein, Ryuichi ist noch nicht da Sakano, tut mir leid, aber wenn er da ist werde ich in sofort ..."

" Öhm Thoma? Ich heiße nicht Sakano, no da, so heißt unser Produzent!" wurde er von einer kindlich klingenden Stimme unterbrochen.

So langsam sickerte die Information, dass nicht Sakano sonder Ryuichi am Telefon war, durch.

Einwenig überrasch und dennoch sehr erleichtert erwiderte er Ryuichi, dass er ihn nur ausversehen verwechselt hatte.

"Versteh ich nicht Thoma. Ich seh doch gar nicht aus wie er und außerdem siehst du mich doch gar nicht, na no da?!" antwortete nun ein etwas verwirrter Ryuichi und Thoma konnte sich Bildlich vorstellen, wie Ryuichi nun den Kopf zu Seite legte und sich ein fragender Ausdruck auf seinem Gesicht ausbreitete.

"Nicht so wichtig Ryuichi!" meinte der Blondhaarige und sprach sogleich weiter, " wichtiger ist wo du bleibst!"

" Ach ja, deshalb rufe ich ja an." Antwortete Ryuichi und grinste, " Shuichi, Kuma-chan und ich sind in ca. 5 Minuten da, wie haben ein bisschen verschlafen, na ja eigentlich ist Kuma-chan ja dran schuld, immerhin hat sie und nicht geweckt und na ja, irgendwie hat der Wecker auch nicht geklingelt, jedenfalls hab ich's nicht gehört, no da, und Shuichi hat auch so niedlich ausgesehen als er geschlafen hat, dass musste ich noch ein bisschen betrachten, nachdem ich endlich aufgestanden bin und na ja..."

"Ist in Ordnung Ryuichi, bis gleich!" unterbrach in nun ein wieder genervter Keyboarder und legte auf. Hatte es nun diese ganze verdammte Welt darauf abgesehen ihn zu ärgern?

Was hatte er denn bitte getan um so bestraft bzw. genervt zu werden?

Noch dazu regnete es auch noch. Er mochte Regen nicht, er veranlasste seine Stimmung von fröhlich und nicht mehr ganz so fröhlich zu sinken. Und warum zum Täufel regnete es überhaupt? Er hatte sein Abendessen immerhin ganz aufgegessen. War das die Strafe dafür, dass er dieses ekelhafte Zeug, welches er in dem Restaurant bekommen hatte, hinunter gewürgt hatte?

Und so hing er also noch weiter seinen Gedanken nach, in der Hoffnung , dass das Telefon ihn nicht wieder stören würde.
 

Währenddessen liefen Ryuichi und Shuichi mit Regenschirmen bewaffnet zu NG Rekords.

Sie hatte sich ganz schön beeilt um nicht ganz und gar vom Regen durchnässt zu werden, denn unter einem einzelnen Regenschirm war es doch schon immer ganz schön eng.

"Na Shu-chan alles klar. No da?" fragte ein fröhlich dreinschauender Ryuichi der den Schirm in der einen Hand und Shuichi an der anderen Hand hielt. Diese antwortete mit einem leichten Nicken und lächelte Ryuichi an, welcher prompt zur nächsten Frage ansetzte.

"Freust du dich zu singen? Ich freu mich ja schon so~o sehr darauf mit Shu-chan zu singen, no da!"

"Natürlich Ryu!" antwortete dieser ebenfalls glücklich. Und wie er sich darauf freute mit Ryuichi zu singen. Das hätte er früher noch nicht mal mehr geträumt. Er würde mit seinem Idol und zugleich auch Freund singen, bei NG Records. Dem Gebäude, welchem er früher immer nur sehnsüchtige Blicke zugeworfen hatte.
 

Ryuichi riss ihn aus seinen Gedanken, die sich mal wieder den Weg zu seiner nun toten Schwester bahnen wollten, als er plötzlich anhielt.

"Was ist Ryu-chan?" fragte er und da fiel ihm auf, dass diese Frage völlig unpassend war.

Sie standen vor dem Eingang von NG Records und Ryuichi öffnete nun die Tür.

"Wir sind da Shu-chan kommst du?" fragte er und ergriff erneut die Hand von Shuichi, welche er losgelassen hatte um die Tür zu öffnen.

Ohne auf eine Antwort zu warten zog er ihn in das Gebäude hinein und führte ihn direkt zu dem Büro seines Chefs und ebenfalls auch Mitarbeiters.

Ohne überhaupt in Erwägung zu ziehen , dass er auch anklopfen könnte, öffnete er die Tür und schob Shuichi in das dahinter liegende Zimmer.

"Da sind wir Tho~oma!" verkündete er freudestrahlend und umarmte seinen Bandkollegen.

"Das ist gut!" erwiderte dieser und versuchte von Ryuichi loszukommen, was sich als schwieriger erwies als gesagt.

"Ja, dass ist gut" wiederholte er und vertrödelte keine weitere Sekunde um die beiden Erwarteten ins Studio zu führen, wo nun ein überglücklicher Sakano die beiden anstarrte und Shuichi erstmal gar nicht sah.

Dieser hielt sich auch erstmal im Hintergrund, da er es nicht mochte von allen angesprochen zu werden.

Doch nach einiger Zeit entdeckte Sakano auch Shuichi und warf ihm neugierige Blicke zu.

Ryuichi bemerkte diese Blicke und drehte sich zu Shuichi um.

"Na Shu-chan, keine Angst!" meinte der ältere Sänger und schob ihn mit diesen Worten vor sich.

"Das Leute ist Shuichi, er singt heute mit mir, no da!" strahlte Ryuichi und sah die anderen an, wartete auf deren Reaktion.

Auch Noriko wurde nun auf den Jüngeren aufmerksam und kam auf ihn zu.

Sie streckte Shuichi zur Begrüßung ihre Hand entgegen. Dieser ergriff sie zögernd mit einem leichten Lächeln, welches von Noriko liebevoll erwidert wurde.

Nachdem Shuichi dann also auch die Restlichen, im Raum versammelten Personen kennen gelernt hatte, ergriff Noriko das Wort.

"So Leute!" meinte sie und drehte sich dann zu Shuichi um, " wollen wir doch mal sehen was der Hübsche hier kann!"

Mit diesen Worten führte sie ihn zu Ryuichi, welcher schon vor dem Mikrofon stand und auf ihn wartete.

Er lächelte ihn an und streckte ihm die Hand entgegen. Nachdem Shuichi diese ergriffen hatte, zog er ihn an sich heran und Shuichi erfuhr, welches Lied sie als erstes singen würden.

Sie würden zuerst ,Sleepless Beauty' singen, Ryuichis Debüt-Song.

Beide konzentrierten sich, lauschten den ersten tönen der Musik, gaben sich ihr schließlich hin und begannen mit lauter, klarer Stimme zu singen.
 

< tooku de me o hikarasete

mezameru monotachi matte iru

yoru no jouheki, sasowarete

utsurisumu mure no nukegara ni
 

[deguchi no nai]

shougeki ni taeru tsumori nara

[kuzureru hodo]

itsuwari o misete
 

umarekawareru anata yo hitori

hohoemanaide hitomi o irodoru

nozonda sekai ga totsuzen

hai ni natte mo kiseki ni mada, meguriaeru
 

[sotto dakishimete, kowasu you ni]
 

muku na mama de sarasarete

hanabira o chirasu hana no you ni

migaku houseki te no naka no

hibi ni sae kizukihajimeteru >
 

Shuichi fühle sich als wäre er im siebten Himmel. ER sang hier gerade neben Ryuichi Sakuma, seinem bislang größten Idol überhaupt und dieser sang mit ihm, einen seiner Lieblingssongs.

Auch Ryuichi machte es viel Spaß mit Shuichi zu singen. Sie sangen zusammen, als hätten sie in ihrem Leben nichts anderes gemacht.

Aber nicht nur den beiden Sängern gefiel das, was sie prodizierten.

Auch Thoma und Noriko musste zugeben, dass die beiden gut zueinander passten, ihre Stimmen perfekt harmonierten.

Beide schlossen die Augen und lauschten dem Gesang, der Musik, ließen sich einfach mitreißen von den begeisterten Sängern.

Shuichi schloss ebenfalls die Augen, ließ sich von der Musik leiten und mitnehmen, auf eine Reise, von der er schon lange geträumt hatte.
 

< [tsumetai te ga]

nukeochita toge o hirou kara

[madoromu hi ga]

kusuburitsuzukeru
 

ima mo todokanu hikari no yukue

azayaka ni mau, omoi o egakou

michibiku kotoba ga koborete

shimawanu you ni utsuru toki o osorenaide
 

[deguchi mo naku]

[kuzureochiru]
 

umarekawareru anata yo hitori

hohoemanaide hitomi o irodoru

nozonda sekai ga totsuzen

hai ni natte mo kiseki ni mada, meguriaeru
 

todokanu hikari no yukue

azayaka ni mau, omoi o egakou

michibiku kotoba ga koborete

shimawanu you ni utsuru toki o osorenaide
 

[sotto dakishimete]

[zutto tsukamaete]

[motto kokoro made kowasu you ni] >
 

Die letzten Worte verklangen, kurz nach ihnen auch die Musik.

Es blieb noch einige Sekunden lang ruhig, keiner sagte ein Wort, noch immer hatten sie den Gesang im Ohr.

Schließlich ergriff Ryuichi das Wort, nicht nur das Wort, sondern auch Shuichi selber.

Er klammerte sich an seinen Hals und umarmte ihn fest.

"Das war so~o toll Shu-chan. Es war noch nie so schön das Lied zu singen, no da!" meinte er mit einem freudestrahlendem Gesicht und schaute Shuichi in die Augen.

Dieser wusste nicht genau was er sagen sollte, war im Moment einfach sprachlos. Und da war er nicht der einzige. Die anderen ,Zuhörer' waren auch erstaunt, dass alles so gut geklappt hatte, da sie damit kaum gerechnet hatten.
 

So verging dann also der Nachmittag. Shuichi und Ryuichi sangen noch so einige Lieder und sowohl Ryuichi als auch der Rest waren, um es nicht übertrieben auszurücken, begeistert.

Nach dem letzten Song, den die beiden zusammen gesungen hatten, machten sich Ryuichi und Shuichi wieder auf dem Heimweg. Sie hatten sich von allen verabschiedet und waren glücklich strahlend aus dem Gebäude getreten.

Doch scheinbar war das Wetter nicht begeistert, oder irgendjemand hatte sein Abendessen nicht ganz auf gegessen (*zu Shu-chan rüberschiel*), jedenfalls regnete es immer noch und so mussten sich die beiden wieder unter den Schirm quetschen. Nur gut, dass Kumagoro in Ryuichis Rucksack untergebracht war, sonst wär es eng geworden.

"Und hat es dir Spaß gemacht Shu-chan?" fragte Ryuichi so nebenbei und wartete auf die Antwort seines Rosahaarigen Freundes.

"Und wie !" strahlte dieser auch gleich als Antwort, ließ sich von dem schlechten Wetter nicht die Laune versauen.

"Na dann bin ich ja beruhigt. Shu-chan kann aber auch wirklich so~o schön singen. "

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Shuichis Gesicht und er sah zu Boden.

Ryuichi beobachtete ihn und sah, wie sein kleiner Freund leicht rot angelaufen war.

"Kawaii!" war sein einziger Kommentar dazu und er zog Shuichi näher an sich, allerdings war das mit Regenschirm nicht allzu leicht. Es kam wie es kommen musste. Der Regenschirm fiel runter, ein kräftiger Windstoß kam auf und der Schirm lernte das fliegen.

Eine weitere Folge dieser Umarmung war, dass beide nun relativ schnell nass wurden, da der Regen nicht einmal daran dachte aufzuhören. Warum auch? Er hatte ja auch das Recht dazu oder?

Ryuichi fiel seine Tat erst einige Sekunden danach auf , in welchen er Shuichi immer noch fest umarmte.
 

Erschreckt schaute er auf, als er die Regentropfen auf seinem Gesicht spürte.

"Nanu? Wo ist denn der Schirm hin?" fragte er sich und schaute sich verwundert um.

"Der ist weggeflogen!" antwortete ihm ein schon ziemlich durchnässter Shuichi und zeigte mit seiner einen Hand in die Richtung, in welche der Schirm verschwunden war.

Ryuichi zuckte mit den Schultern

"Dann muss ich mir einen neuen kaufen, no da!" meinte er und grinste, bis ihm auffiel , dass es auf einmal ungewöhnlich kalt war.

"Na komm Shu-chan, ich will doch nicht, dass du dich erkältest!" waren seine letzten Worte, nach welchen er Shuichi wieder an der Hand nahm und ihn hinter sich herzog.

Beide rannten durch den strömenden Regen und waren froh, als sie endlich das Ziel vor Augen sahen.

Schnell gingen sie in das Hochhaus hinein und Ryuichi drückte auf den Knopf vom Fahrstuhl. Dieser bewegte sich elend langsam nach unten, als wären die Seile , die ihn hielten, angeklebt.

Shuichi zitterte und ihm war kalt. Doch auch Ryuichi war nicht besonders warm und dennoch schlang er einen Arm um Shuichi, welcher sich dankend an ihn kuschelte.

Die nassen Sachen störten sie nicht.

Shuichi hatte immer mehr Vertrauen zu ihm, Ryuichi gefasst. Etwas, was er schon lange verloren hatte. Das Vertrauen in die Menschheit, überhaupt in die Welt, die ihn scheinbar nicht hatte leiden können. Doch nun hatte er jemanden gefunden, bei dem er sich geborgen fühlte, sich wohl fühlte, beschützt und sicher.

Auch dieser jemand war froh, dass Shuichi ihm mehr und mehr vertraute, nicht mehr unter seinen Berührungen zusammen zuckte.

Es war besser geworden in den letzten beiden Tagen. Sie hatten viel zusammen gemacht und auch gelacht, auch wenn bei Shuichi das Lachen dann meistens nur ein leichtes Lächeln gewesen war. Doch immerhin, etwas war es ja gewesen.

Endlich hatte sich der Fahrstuhl hinunter bequemt und die Türen öffneten sich.

Die beiden stiegen ein und drückten auf den Knopf, welcher sie ihn den Stock bringen sollte, in welchem Ryuichis Wohnung lag.

Langsam schleichend fuhr der Fahrstuhl mit ihnen hinauf und irgendwie hatten beide dass Gefühl, als würde der Fahrstuhl das ganze extra machen.
 

Ein leises ,Pling' kündigte an, dass sie den angeforderten Stock erreicht hatten und die Türen öffneten sich. Sie gingen noch ein kurzes Stück, bis sie schließlich vor Ryuichis Wohnungstür standen und Ryuichi schloss auf.

In der Wohnung drängte er den jüngeren sofort ins Bad und ging dann ins Schlafzimmer als er das Wasser rauschen hörte.

Hier suchte er ein paar Anziehsachen von Shuichi raus und für sich gleich mit.

Dann ging er ins Bad, klopfte aber diesmal an um Shuichi nicht zu erschrecken.

Nach einem ,Herein' ging er ins Bad und sah Shuichi, nur mit einem kleinen Handtuch um die Hüften gewickelt im Badezimmer stehen.

"Ähm... ich habe dir was zum Anziehen gebracht!" meinte er und konnte seine Blicke nicht von Shuichis Oberkörper lösen.

Shuichi merkte diese Blicke und wurde wieder leicht rot.

Um Shuichi nicht weiter anzustarren legte er die Sachen schnell auf den Klodeckel und verließ das Badezimmer, bevor Shuichi etwas sagen konnte.

,Er ist einfach niedlich' dachte sich der Ältere, als er im Wohnzimmer saß und darauf wartete ins Bad zu können.

Überraschend schnell öffnete sich die Tür wieder und Shuichi kam, mit einem etwas zu großen, dunkelblauen Pullover, einer schwarzen Jeans und dicken Wollsocken gekleidet aus dem Bad.

"Du kannst rein Ryu-chan!" meinte Shuichi und verzog sich in die Küche um Wasser aufzusetzen, damit sie Tee machen konnten.

Allerdings war er nicht nur deshalb in die Küche gegangen. Er wollte nicht, dass Ryuichi die Röte in seinem Gesicht sah, die sich ausgebreitet hatte, als er gemerkt hatte, wie der Ältere ihn gemustert hatte. Er hatte ein leichtes, aber angenehmes Kribbeln gespürt und war sich nicht ganz sicher gewesen, was der Auslöser für dieses , für Shuichi vollkommen neue, Gefühl war.
 

Nachdem auf Ryuichi mit seiner Dusche fertig war und auch ihm nicht mehr allzu kalt war, kam er wieder aus dem Bad und gesellte sich zu Shuichi in die Küche, welcher gerade den Tee abgoss und zwei Tassen auf den Tisch stellte.

"Ich habe Tee gemacht, willst du auch Ryu?" fragte er leise und vermied es den älteren anzusehen.

"Aber natürlich gerne, no da!" meinte dieser daraufhin und setzte sich an den Tisch.

Shuichi goss den Tee in die Tassen und setzte sich Ryuichi gegenüber.

"Du Shu-chan?" fragte Ryuichi plötzlich in die Stille hinein und machte große Augen.

"Ja Ryu?" antwortete der angesprochene und sah seinem Gegenüber in die Augen.

"Was ist das eigentlich für ein Buch, dass du von deiner Schwester bekommen hast?" fragte er und hoffte mal, dass Shuichi es nicht störte, dass er seiner Neugier freien Lauf gelassen hatte, aber er war ja so~o neugierig.

Shuichi schwieg eine kleine Weile und sah Ryuichi dann wieder an. Doch in seinem Blick lag etwas trauriges und ernstes, sodass Ryuichi sofort wusste, dass Shuichi es nicht leicht fiel darüber zu reden.

" Ryuichi , willst du das wirklich wissen?" fragte er und wartete auf eine ehrliche aber dennoch gut überlegte Antwort.

"Wenn es dir nichts ausmacht gerne!" erwiderte der Gefragte.

"Dann warte kurz ok?" fragte der Jüngere und verließ die Küche.

Einen Augenblick später kam er, das Buch in den Händen tragend zurück.

Er legte es auf den Tisch und klappte es auf. Heraus fiel ein Foto, welches vier Leute zeigte. Eine junge hübsche Frau mit dunklen, langen Haaren. Daneben ein gut gebauter, sympathisch aussehender Mann. Vor dem scheinbar jungem Ehepaar stand ein kleiner Junge, mit einem rosanen Haarschopf. Der Mann hielt ein Mädchen mit braunen Haaren auf dem Arm. Es schien eine Glückliche Familie zu sein, denn alle Lächelte in die Kamera.

"Ist... ist das..?" weiter kam er nicht denn er wurde von Shuichi unterbrochen.

"Das ist meine Familie, meine Familie, die an einem einzigen Tag zerstört wurde!"
 

Haha^^ das war also das achte Kapitel^^

Ich hoffe ihr habt euch nicht gelangweilt *alle Leser aufweck*

Ich müsst mich noch ein Weilchen ertragen, so schnell höre ich nicht auf zu schreiben xD

Also dann Morddrohungen? Kritik? Ausnahmsweise Lobe?

Her damit x3

Also dann Fortsetzung folgt...

Shinn

*davonhüpf*

Chapter 9

Juhu^^ Hier bin ich wieder und zwar mit einem neuen Kapitel von No Name xD ( kein Wunder oder?) nyo, also erste Mal Gomen nasai für die lange Wartezeit aber da ich an drei FF's gleichzeitig schreibe brauche ich immer einwenig länger...

Naja, also jedenfalls bemühe ich mich immer so schnell fertig zu werden, wie es mir im Moment möglich ist.

Also, viel Spaß mit diesem Kapitel und lasst mich danach bitte am Leben, da ihr vor Langeweile glatt gestorben seid.
 

Disclaimer: Die Personen gehören nicht mir *schluchz*, haben nie mir gehört und werden mir auch nie gehören. Außerdem verdiene ich hiermit auch kein Geld, was ich sehr bedauernswert finde... und mache das ganze nur für meine Leser^^

Warnings: Shonen Ai auf jedenfall, Shinn's Schreibstiel und dieses Kap vielleicht auch ein bissel Sad??? Mal sehen.

Pairings: Ryuichi x Shuichi (viele mögen das Pairing ja nicht, habe ich mitbekommen, aber ich liebe die beiden einfach xD Und da Shu-chan ja eh ein bissel ooC ist...)

Teil: 9/?
 

An meine lieben Kommischreiber^^
 

@ Hsuyen

*dich auch mal ganz doll drück*

Freut mich, wenn's dir gefallen hat xD Und das mit Shuichi..., ich lasse meine Leser auch so gerne zappeln , Hehe (würden sonst wahrscheinlich nicht weiterlesen) und na ja, Shuichi ist hier eben einwenig unsicher... aber eröffnet sich Ryu-chan ja ein bissel *froi* (wieso freue ich mich, wenn ich ja eh dafür verantwortlich bin?)

Die Übersetzung habe ich dir ja schon geschickt oder? Nyo, hoffe es hat dir einwenig geholfen xD
 

@Kunami-chan

Du fandest das Kapi süß?

*wie irre in der Gegend rumhüpf* Sie fand mein Kapitel süß tralalalala *sing*

Ok ich hör auf xD Nyo, freu mich sehr, wenn es dir gefallen hat und na ja ich hoffe es gefällt dir auch weiterhin.
 

@Magic_fairy

Joa, ich mach weiter so xD Ne mal im ernst, ich hoffe dieses Kapitel entspricht dir ebenso wie das letzte xD Und da du ja so gespannt bist, wie es weitergeht kann ich dir nur empfehlen jetzt schnell weiter zu lesen, denn dann weißt du ja wie es weitergeht.

*knuffZ*
 

@Sweet_Mystery

*dich ebenfalls knuddel*

Ich freu mich, dass du wieder da bist (und somit auch wieder deine Kommentare *kommisüchtig ist*).

Du hast Spaß beim lesen gehabt? Also ich mein Humor ertragbar ja? Freut mich ungemein, wenn du es lustig fandest und zu der Formulierung "Der Regenschirm lernte das Fliegen"... man kann ja nicht nur langweilig schreiben oder? Man sollte ja versuchen es auch bildlich oder mit Humor darzustellen und na ja, das habe ich halt versucht...

So, hier ist also das nächste Kapi und ich hoffe auch dir entspricht es wie die letzten.
 

Genug mit dem ganzen Gelaber, jetzt startet der Countdown für das neunte Kapitel!
 

~ Chapter 9~
 

Er sah auf, wusste nicht genau was er nun tun sollte.

Sollte er Shuichi jetzt in den Arm nehmen, jetzt gerade wo ihm eine kleine Träne die Wange runter lief, sollte er sein Beileid aussprechen oder sollte er still bleiben, warten was passiert?

Er wusste es nicht, wusste nicht was er machen sollte, fühlte sich immer noch überrannt von dem, was Shuichi ihm gerade erzählt hatte.

Allerdings hatte Ryuichi das Gefühl, seinen kleinen Schützling nu besser zu kennen, besser verstehen zu können, er verstand warum er sich zurückgezogen hatte, verstand, warum er kein Vertrauen in die Menschheit hatte.

Er konnte es nachvollziehen, denn das, was Shuichi hatte erleben müssen, war eine Menge gewesen, fast zu viel, nicht nur fast, es war zuviel gewesen. Er sah doch, wie sehr Shuichi darunter litt, an all das Vergangene erinnert zu werden.

Shuichi war blass, weinte immer noch still und rührte sich nicht, sah auf einen Punkt auf dem Familienfoto und dennoch hatte Ryuichi den Eindruck, als würde Shuichi das Bild gar nicht ansehen. Sein Blick war so leer, seine Augen trüb, da war ein einziges Funkeln oder auch nur ein kleinster Schimmer. Sie waren leer, aber dennoch spiegelte sich die Trauer in seinen Augen wieder, die Trauer die von seinem Herzen Besitz ergriffen hatte als er angefangen hatte zu erzählen, die traurige und schmerzvolle Geschichte seiner Vergangenheit, seiner Vergangenheit, die ihm alles genommen hatte.
 

Shuichi zeigte ihm das Foto seiner Familie, ein Foto , dass noch in ihren fröhlichen Tagen aufgenommen worden war.

Alle Personen, Shuichi eingeschlossen, lächelten in die Kamera, machten einen fröhlichen Eindruck, strahlten regelrecht. Es war ein schönes Foto, eines ,was man immer wieder gerne angucken konnte, eines wo man selber lächeln musste.

Er wusste, wie schwer es für Shuichi war, ihm dieses Bild zu zeigen und dennoch machte sein Herz einen kleinen Hüpfer, Shuichi vertraute ihm mittlerweile mehr, sonst hätte er nie damit angefangen ihm dieses Bild zu zeigen.

Ryuichi erfuhr, das das Bild an seinem sechstem Geburtstag aufgenommen worden war und das der Tag gewesen war, an dem sie den Unfall gehabt hatten, den Unfall wo seine Eltern bei ums Leben gekommen waren, der Unfall, an dem er seine beiden Eltern verloren hatte.
 

+++ Flashback +++
 

"Und gefallen dir die Geschenke Shu-chan?" fragte seine Mutter mit ihrer sanften Stimme und lächlete ihn an. Shuichi nickte eifrig und schlang die Arme um seine Mutter, welche ihn ebenfalls umarmte und noch ein sanftes "das freut mich aber sehr" anhängte.

Shuichi strahlte vor Glück, hatte er heute doch Geburtstag und seine ganze Familie war da, feierte mit ihm, lachten und sangen, hatten eben einfach Spaß.

Sein Vater kam zu Mutter und Sohn und nahm den Sohn schließlich Huckepack, trug ihn zu ihrem Auto, da sie Shuichi den Wunsch erfüllen wollten, den er schon so lange gehabt hatte.

Sie wollten mit ihm zu Meer fahren, wollten ihm das so unendlich weite Meer zeigen, welches er schon immer hatte sehen wollen.

Glücklich plumste Shuichi auf einen der Hinteren sitze und schnallte sich an, seine Schwester kam neben ihn, griff nach seiner Hand und hielt sie ganz fest, als hätte sie Angst ihn zu verlieren.

Nun stiegen auch Mutter und Vater ein und kurz darauf ging es los. Shuichi schaute währen der ganzen Fahrt aus dem Fenster und als schließlich das Meer in Sichtweite kam, glänzten seine Augen vor Glück .

"Danke danke danke!" wiederholte er immer wieder und seine Eltern lachten, freuten sich mit ihm, das er sich so darüber freute. Die beiden fühlten sich wunderbar, freuten sich, dass sie nun endlich mal hatten zum Meer fahren konnten, das beide doch so liebten, ebenso Shuichi. Doch wer hatte schon von den vieren gewusst, das Shuichi es bald hassen würde? Nein, hassen war das falsche Wort, verabscheuen war besser.

Alles passierte auf dem Rückweg. Sie hatten sich den Wind um die Nase wehen lassen, sich durchpusten lassen und Shuichi war auch mit den Füßen im Wasser gewesen, hatte rumgeplantscht und sich gefreut, immer wieder gesagt, das dies sein schönster Geburtstag sei.

Anschließend waren sie zum Auto zurückgekehrt und hatten die Rückreise angetreten.

Alle lachten, machten Späße und waren ausgelassen, hatten strahlende und glückliche Gesichter und eines strahlte besonders. Shuichi schwor sich, dass er diesen Tag nie vergessen wolle, war er doch so wunderbar gewesen. Hätte er gewusst, aus welchem anderen Grund er diesen Tag nie mehr vergessen würde, hätte er wahrscheinlich anders gedacht, doch was in der Zukunft liegt, kann man ja nicht vorhersehen, nicht war?
 

Das Unglück passierte an einem Abhang.

Es wurde langsam dunkel, die Straße nur noch durch die schwachen Lichter der Straßenlaternen sichtbar.

Über ihnen schien der Mond und vereinzelt schauten ein paar Sterne hervor, bis sie ihr Versteckspiel fortführten und sich wieder hinter dunklen Wolken verborgen.

Auch der Mond verschwand für einige Zeit hinter einer großen Wolke, ließ sein Licht für einige Zeit verschwinden, sodass die Umgebung noch dunkler wirkte als vorher.

Shuichi war, wie seine Schwester auch, mittlerweile eingeschlafen und hatte sich auf der Rückbank zusammengerollt. Seine Schwester schlief - wie er auch - den Schlaf der Gerechten und die Eltern wechselten sich ab und zu ab, damit nicht nur einer die schwere Last des Rückwegs tragen musste.

Langsam fuhr das Auto die kleine Steigung hoch, kämpfte sich auf den Gipfel des Weges nur, um auf der anderen Seite wieder runter zu fahren.

Der Mond versteckte sich wieder hinter einer Wolke, als ihnen ein Auto entgegen kam und der Fahrer des Wagens schien noch nie wirklich viel von Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten zu haben. Mit einem - für diese Straße - unangebrachtem Tempo fuhr er um die Kurve.

Shuichis Eltern sahen den Wagen kommen, wollten ihm ausweichen, doch das Schicksal schien es anders zu wollen als die beiden Eltern.

Der Wagen stieß mit so einem Tempo in den Wagen der kleinen Familie, das dieser zurückgeschleudert wurde und den Abhang runterfiel. Der andere Wagen, durch den Zusammenstoß ebenfalls ins Schleudern geraten, fiel ebenfalls den Abhang hinab und zerbarst im Augenblick des Aufkommens. Familie Shindou erwischte es glücklicher, sie prallten nicht ganz so unglücklich auf und die beiden Kinder wurden hinausgeschleudert, weit vom Auto weg.

Die Eltern der beiden hatten nicht ganz soviel Glück wie ihre beiden Schützlinge. Sie starben, als das Auto explodierte, konnten sich nicht mehr retten. Die Türen waren nicht aufgegangen, es war so, als wollen sie Kinder und Eltern trennen.
 

Langsam öffnete der kleine sechsjährige seine Augen, ließ sie langsam an das grelle Licht gewöhnen das um ihn herum war.

Was war genau passiert? Wie kam er hierher? Wo waren Maiko und seine Eltern? Hatten sie nicht gerade noch seinen Geburtstag gefeiert?

Wo war er überhaupt?
 

Fragen über fragen füllten den Kopf des Rosahaarigen, ließen seine Gedanken noch mehr in Verwirrung geraten, als sie schon waren.

Er sah sich um, erblickte eine weiße Wand, an der ein - für seinen Geschmack - unangenehmes Bild hing, eine weiße Zimmerdecke und weiße Möbel. Alles wirkte sehr steril und kalt, war für ihn sogleich unsympathisch, abweisend.

Er fasste sich an seinen Kopf , der brummte, als würde ein Schwarm Bienen darin ihre Runden drehen, und schloss erneut seine Augen.

Was war nur geschehen? Und wo war seine Familie?

In dem Moment, wo er wieder in seinen Fragen zu versinken drohe, wurde die Tür geöffnet und ein etwas älterer Herr mit schon leicht ergrautem Haar betrat, gefolgt von einer jungen Frau, das Zimmer. Der Mann trug, ebenso die Frau, einen langen weißen Kittel und schaute ihn mit einem teils erfreutem, teils genervtem Blick an.

"Du bist wach?" stellte er seine Frage, worauf Shuichi, weil er es al gar unnötig empfand, gar nicht erst antwortete. Das schien dem Mann scheinbar nicht zu stören , denn er fuhr ohne mit der Wimper zu zucken fort.

"Gut nun, du kannst von Glück sagen, das du das ganze fast Heil überstanden hast, das einzige was dir fehlt ist, dass dein rechter Fuß verstaucht ist, ebenso dein linkes Handgelenk. Sie werden aber in ca. 7 Tagen wieder vollkommen in Ordnung sein, also jammere gefälligst nicht rum."

Man merkte schon, das dieser Arzt wohl nicht gerade Kinderarzt war und wenn, das er wohl den falschen Beruf gewählt hatte.

Shuichi antwortete auch da nicht drauf, wusste er nun endlich, warum ihm sowohl sein Fuß, als auch seine Hand so wehtaten und er sie mehr schlecht als recht bewegen konnte.

"Nun, wenn die das sowieso alles nicht interessiert , dann kann ich ja wieder gehen!" meinte der Arzt und wand sich schon wieder zur Tür um, als Shuichi leise ansetzte seine - wohl im Moment wichtigste - Frage zu stellen.

"Entschuldigen sie Herr.... Ähm....!" Begann er und der Arzt drehte sich zu ihm um, " wo sind denn meine Eltern und wo ist Maiko-chan?" fragte er schließlich, das der Arzt es wohl nicht für nötig empfand, ihm zu sagen, wie denn nun sein Name war.

"Wer bitte?" fragte der Arzt mit hochgezogener Augenbraue und starrte genervt auf seine Armanduhr.

Die Schwester beugte sich zu ihm vor und sagte in einem leisen Ton, das der kleine Junge wohl nach seiner Schwester und seinen Eltern gefragt habe.

"Ah so ja, also, deine Schwester liegt ein Zimmer weiter und hat sich den Arm gebrochen, außerdem hat sie eine Gehirnerschütterung, soviel dazu. Deine Eltern sind nichts weiter als verbrannte Leichen gewesen, das heißt also, das sie nun im Jenseits weilen. Noch irgendwelche Fragen?" sagte er in einem kalten Ton und wand sich schließlich doch zum gehen, da er auch diesmal keine Antwort erwartete.

Shuichi traf es wie einen Schlag. Was hatte der Arzt bitte gerade gesagt? Seine Schwester lag, wie er scheinbar auch im Krankenhaus und lebte, ein Glück, aber seine Eltern? Sie seien nur noch verbrannte Leichen gewesen? Weilten jetzt im Jenseits?
 

Sie waren tot?
 

Langsam stiegen Tränen auf, liefen aus seinen violetten Augen über seine Wangen um anschließend von der Matratze verschluckt zu werden.

Der Arzt drehte sich noch einmal kurz um ,bevor er den Raum und mit ihm einen völlig verstörten und zutiefst traurigen Jungen zurückließ, dem Still die vielen Tränen über die Wangen flossen.

Und trotzdem kam kein Laut aus seiner Kehle. Für eine sehr lange Zeit.
 

+++ Flashback end +++
 

Auch waren im Moment des Erzählens Tränen aus Shuichis Augen gekommen und sich ihren Weg auf den Küchentisch gesucht.

Mit den Erzählungen kamen auch die verborgenen und zum Teil versteckten Erinnerungen wieder, überrannten ihn fast, wollten ihm keine Ruhe lassen. Nun hatte er angefangen zu erzählen, musste auch den Rest der so langen und für ihn schmerzvollen Geschichte erzählen.

Ryuichi war sitzen geblieben, wollte er doch erst einmal auf Shuichis weiteres Verhalten warten, ob er sich gleich wieder beruhigen würde oder ob noch weiter Tränen fließen würden.

Die Tränen waren auch nach ein paar Minuten versiegt gewesen, hatten sich wieder unter Kontrolle bringen lassen, ließen Shuichi weitererzählen und hinderten ihn auch die nächste Zeit nicht daran.
 

+++ Flashback +++
 

Shuichi war nach einer Woche entlassen worden, mit ihm, seine Schwester. Sie war noch verängstigter gewesen als er, hatte nur in seiner Nähe aufgehört ihren Sturzbachtränen die Freiheit zu gewähren weiter zu fließen.

Er hatte sie mit kleinen, normalerweise unbedeutenden Gesten beruhigt, war für sie da gewesen und hatte dennoch während dieser ganzen Zeit nicht ein Wort gesprochen.
 

Sie wurden in ein altes Weisenheim gebracht, weil sie keine weiteren Verwandten hatten, durften sich allerdings kein Zimmer teilen.

,Wo kämen wir denn dahin, wenn ein Junge und ein Mädchen ein Zimmer bewohnen?' hatte die Heimleiterin damals gesagt und die beiden sofort in zwei getrennte Zimmer geschleift, wo beide jeweils einen Zimmernachbarn hatten, jeweils einen älteren.

Shuichis Zimmergenosse war um einiges größer als Shuichi selber, aber dennoch sogleich nett und hilfebereit gewesen. Er hatte kurze, schwarze Haare und ein paar Franzen hingen ihm in seinem Gesicht, verdeckten somit halbwegs seine blauen dunkelfarbigen Augen, die frech hinter den Franzen hervorblickten.

Er hatte Shuichis Tasche sofort abgenommen, ihm sein Bett gezeigt und ihm geholfen seine Sachen zu verstauen, bevor er ihm das Weisenheim mit seinen vielen Gängen und Türen gezeigt hatte.

Shuichi zog es vor am Tag auf dem Fensterbrett zu sitzen, das Fenster zu öffnen und hinaus zu schauen, meist saß er dort solange, bis jemand kam und meinte, er solle doch mit ihnen spielen oder wenigstens runterkommen.

Aber auch wenn er von den anderen gerufen wurde, diese versuchten an ihn heran zu kommen, verhielt sich Shuichi nicht anders. Er sprach nicht mehr, aß nur wenig und wurde immer blasser.

Die Heimleiterin hatte durch eine Pflegerin diese Information erhalten und von nun ab, stand immer jemand hinter Shuichi und achtete darauf, dass er seinen Teller ganz aufaß, ob mit oder ohne Appetit

Ken, sein Zimmergenosse, kümmerte sich um ihn, als wäre Shuichi sein kleiner Bruder.

Er akzeptierte es auch, dass Shuichi nicht sprach, verstand er ihn doch durch seine verschiedenen und für die meisten wohl auch unbedeutenden Gesten. Die beiden verstanden sich gut, auch wenn Shuichi immer noch distanziert und schüchtern blieb.

Mittlerweile war ein Jahr vergangen, Shuichis 7. Geburtstag war vor rüber und immer wieder kamen die Erinnerungen in ihm hoch.

Seine Schwester bekam er selten zu Gesicht. Es hieß, sie sei Krank geworden und dürfe ihr Bett nicht verlassen, aber zu ihr gegen durfte er auch nicht, da er den ,Mädchenflügel' nicht betreten durfte.

Shuichi schlief mit jeder Nacht schlechter, machte sich immer größere Sorgen wegen Maiko.

Warum durfte er seine Schwester nicht einmal mehr besuchen?

Warum verdammt noch mal durfte er nicht?

Eines Nachts reichte es ihm endgültig.

Leise zog er sich an, versuchte so gut wie kein Geräusch zu machen. Ken wachte ein Glück nicht auf, hatte dieser doch einen sehr tiefen Schlaf.

In seine Schwarzen Klammotten, einer kurzen schwarzen Hose und einem schwarzen Pullover, fiel er nicht sonderlich auf, als er durch das Gebäude schlich, sich seinen Weg durch den dunklen Irrgarten suchend.

Er sah ein Licht in einem Gang, kam näher und blieb vor dem Zimmer der Heimleiterin stehen. Anscheinend unterhielt dich diese Schreckschraube mit irgendwem, mit wem konnte er allerdings nicht erkennen.

"... was wir machen wollen!" meinte die Stimme der Leiterin und bekam daraufhin gleich eine Antwort der anderen Person.

"Am besten sollte sie ins Krankenhaus, hier können wir für Maiko Shindou nichts mehr tun!" vernahm Shuichi die Stimme des oder der anderen und sein Atem setzte aus.

Was war mit Maiko?

Warum sollte sie ins Krankenhaus?

Was war denn geschehen?

Langsam ließ er sich zu Boden gleiten, unterdrückte seine Tränen. Warum musste auch das jetzt noch passieren? Wollte ihm das Schicksal jetzt auch noch seine Schwester nehmen?
 

"Was ist mit ihrem Bruder, diesem Shuichi?" hörte er plötzlich die Stimme der Leiterin, konnte daraus nur Kälte und Bosheit erkennen. Diese Dame hatte eindeutig ihren Beruf verfehlt.

"Er ist gesund, soweit man von der leichten Unterernährung absieht, außerdem spricht er nicht, aber ich denke, es wird sich schon eine Familie finden!"

"Nun gut, dann wollen wir das Mädchen morgen ins Krankenhaus bringen!" bestätigte die Heimleiterin das vorhergesagte und ging auf die Tür zu.

Shuichi hörte die Schweren Schritte und wand sich zum gehen, schaffte es grade noch in einem anderen Gang zu verschwinden, bevor er entdeckt werden konnte.

Schnell lief er zu dem Zimmer seiner Schwester, öffnete leise die Tür.

Seine Augen hatten sich schon an das Dunkel gewöhnt und wo war es für ihn kein Problem, das Bett ausfindig zu machen, in welchem seine Schwester lag.

Leise schlich er zu dem Bett hinüber, betrachtete kurz seine kleine Schwester und rüttelte schließlich sanft an ihrer Schulter.

Langsam öffnete sie ihre Augen und diese Strahlten, als sie den vertrauten Anblick des Bruders erkennen konnten.

Leise setzte sie sich auf, sah ihn fragend an.

Er bedeutete ihr nur, sich anzuziehen und ihr zu folgen. Dies tat Maiko auch, brauchte aber, durch ihre Krankheit geschwächt, einwenig länger.

Beide schlichen sich auf den Gang hinaus, wobei Shuichi seine Schwester an der Hand hinter sich her führte.

Sie blieben vor der Jungentoilette im Erdgeschoss stehen und Shuichi zog seine Schwester fest entschlossen hinter sich her.

Er deutete auf eines der Fenster und Maiko nickte verstehend. Sie verstand ihren Bruder auch ohne Worte, wusste, was er vorhatte und würde ihm auch folgen. Sie vertraute ihm vollkommen, würde da mit ihm hingehen, wo er sie hinführen würde.

Shuichi half seiner Schwester, aus dem Fenster zu steigen, folgte ihr dann nach einiger Zeit.

Draußen angekommen sahen sie sich um und suchten sich schließlich ihren Weg - hinein in die Dunkelheit der Nacht.
 

+++ Flashback end +++
 

So, das war also das neunte Kapitel zu No Name^^

Ich hoffe es hat euch gefallen xD und ich 10 geht es dann weiter mit Shuichis Vergangenheit. Also

Morddrohungen? Lobe? Kritik? Ich bin für alles zu haben xD

Also denn Fortsetzung folgt!

Shinn *winkZ*

Chapter 10

Konnichi wa *verbeug*

So, hier kommt das 10 Chapter von No Name. Hoffe es gefällt euch und ich bekomme so liebe Kommentare wie beim letzten Kapitel.

Viel Spaß damit^^
 

Disclaimer: Die Figuren - besonders Ryuichi und Shuichi ( in diesem Chapter auch Maiko) - gehören nicht mir ... wäre auch zu schön, ich verdiene hiermit kein Geld, würde ich zwar sehr schön finden aber egal. Ich mache das ganze auch freiwillig und werde nicht dazu gezwungen.

Warnings: Shonen Ai, sad ... Shinns Schreibstiel öhm mehr weiß ich net.

Pairings: Ryuichi x Shuichi

Teil: 10 / ?
 

@ Magic_Fairy

Freut mich sehr, wenn es dir gefallen hat. Schön das du nun ein bisschen mehr von Shuichi kennst xD Und das du das ganze Gelabere als Aufschlussreich empfandest.

Aber ich rate dir nicht wirklich gegen eine Wand zu laufen, das tut nämlich weh xD Und das muss ja nicht unbedingt sein oder?
 

@ Kunami-chan

*Schild näher betracht*

*zu dir komm und Schild aus der Hand nehm*

*es umdreh und dir wieder in die Hand drück*

Hattest es falsch herum xD Aber es freut mich, das dir das Kapitel gefallen hat xD Joa, der Arzt war fieß, war aber auch Absicht, wie du vielleicht bemerkt hast xD
 

@ Sweet_Mystery

Stereotypes? Ähm, ich glaube, das war Absicht xD Kann ja nicht alle als nett beschreiben oder? Es muss mindestens einen Bösewicht geben, hier gibt es eben gleich mehrere von der Sorte xD

Du magst die Beziehung zwischen Shu und seiner Schwester also? Das freut mich noch mehr xD Da es mir eigentlich sehr wichtig war zu zeigen, das die beiden ein sehr enges Verhältnis hatten.

Tja und von wegen sadistisch da sage ich nur - du kennst mich doch xP
 

@ Hsuyen

Ich habe extra schnell weiter geschrieben, zufrieden? Naja, schön das es dir gefallen hat.

Wegen den DN Angel Folgen: Ich kann dich da echt gut verstehen, ich habe da glatt angefangen zu heulen, das war so schön aber auch so traurig.

Um so mehr freut es mich, das dir mein Kapitel gefallen hat, aber war es wirklich so traurig? *gar nicht mitbekommen hat*

Naja und die Heimleiterin und den Arzt kannst du ruhig hauen gehen xD die kommen eh nicht mehr vor (schätze ich mal , man weiß ja nie, Charaktere machen sich ja immer selbstständig -.-*)
 

~ Chapter 10 ~
 

~~~ Flashback ~~~
 

Beide liefen, obwohl sie keine Ahnung hatten wohin. Einfach nur weit weg von diesem Weisenhaus, weit weg von diesen unfreundlichen Leuten. Den einzigen, den Shuichi dort wirklich gemocht hatte, war Ken gewesen, dieser hatte sich wenigstens um ihn gekümmert, ihn wie einen normalen Menschen behandelt.

Die anderen jungen und Mädchen hatten ihn immer komisch angesehen, waren ihm aus dem Weg gegangen, hatten ihm selten , wenn überhaupt, in die Augen geschaut. Hatten die Köpfe zusammengesteckt, wenn er vorbeikam, hatten über ihn gelästert, ihn wie einen Fremden behandelt und wie einen Fremden angesehen.

Am Anfang war Shuichi damit nicht wirklich klar gekommen, hatte sich immer unwohl in der Nähe der anderen gefühlt, hatte sie von sich aus gemieden. Wenn er es geschafft hatte, seine Distanz zu halten, war er sich sicherer vorgekommen, hatte sich geschützt vor den anderen, indem er keinen zu nahe kommen ließ, nicht mit ihnen gesprochen hatte.
 

Sie liefen durch die Dunkelheit, ohne irgendetwas bei sich zu tragen, zwei Kinder von gerade mal 10 und 11 Jahren, ohne eine Ahnung wohin, zwei Weise, auf der Suche nach einem besseren Leben.

Sie suchten nach einem geeignetem Unterschlupf, ein Dach über dem Kopf.

Das war zu diesen Zeiten nicht gerade leicht, vor allem, weil sie in einer Großstadt waren und aufpassen mussten, das sie keinen Polizisten in die Hände liefen, denn das war das letzte was sie nun gebrauchen konnten.

Shuichi froh, was bei diesen Temperaturen nicht verwunderlich war, immerhin hatten sie Winter, und er lief hier in kurzen Hosen und einem dünnen Pulli rum. Seine Schwester ging es nicht gerade besser, vor allem , weil ihr zusätzlich ihre Krankheit zu schaffen machte.
 

Shuichi sah seine Schwester an und deutete schließlich auf ein halb zerfallenes Gebäude am Ende der Straße. Wenn sie Glück hatten, und das Gebäude nicht schon von einem anderen auf der Straße lebenden bewohnt war, konnte dies für die nächste Zeit ihr Unterschlupf werden, wo sie wenigstens etwas mehr Wärme hatten.

Seine Schwester nickte und ließ sich bereitwillig hinter ihm her ziehen. Vor dem Haus stoppten sie, sahen sich nach einem Eingang um und fanden schließlich ein kaputtes Fenster, durch das man in das Haus gelangen konnte.

Shuichi half seiner Schwester, die noch etwas kleiner war als er, durch das Fenster zu kommen und kletterte schließlich hinterher.

Im Inneren war es zwar nicht warm, allerdings deutlich angenehmer als draußen, noch dazu war es stockdunkel und roch etwas seltsam. Shuichis Augen gewöhnten sich relativ rasch an die Dunkelheit, sodass er seine Umgebung schließlich schemenhaft erkennen konnte, seine Schwester hatte nicht soviel Glück wie er, vertraute ihm aber und so fanden schließlich beide den Weg in ein kleines Zimmer, dessen Fenster noch ganz war und in dem ein altes Bett mit Matratze stand, welches Verfallsdatum dieses hatte, lassen wir lieber mal aus.

Shuichi setzte sich auf das Bett und verursachte dadurch ein quietschendes Geräusch. Er bedeutete seiner Maiko sich neben ihn zu setzten und als sie dies getan hatte, zog er sie ihn seine Arme, versuchte sie wenigstens etwas zu wärmen, ihr das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln, welches er selbst nicht spürte.

Maiko sah ihn dankbar an, kuschelte sich noch einwenig näher an ihn heran, versuchte die Wärme, die sein zierlicher Körper ausstrahlte abzufangen, selber auf zu nehmen.

Soweit sie wusste, war sogar bald Weihnachtszeit, eine Zeit, die sie lange nicht gefeiert hatten. Wie auch? Im Heim war so was erst gar nicht in Frage gekommen und es wäre auch nur halb so schön gewesen ohne ihre Eltern, ohne ein Lächeln auf dem Gesicht ihres Bruders. Ein Lächeln was sie so sehr vermisste. Für manch einen mag es nur eine Kleinigkeit sein, doch ihr größer Wunsch war es noch einmal seine Stimme zu hören, sei es auch nur kurz während eines kleinen Lächelns.

So schliefen beide, aneinandergekuschelt ein, wärmten sich gegenseitig, passten aufeinander auf.
 

Am nächsten Morgen wurden sie durch die ersten Sonnenstrahlen , welche sich den Weg in das kleine Zimmer suchten, geweckt. Die Sonnen tanzte auf der schon halb - abgefledderten Tapete , malte merkwürdige Muster und Kreise darauf, ließ es einwenig wärmer erscheinen als er wirklich war.

Shuichi öffnete langsam die Augen und schloss sie daraufhin wieder, nur , um sie kurze Zeit später wieder zu öffnen.

Er blinzelte noch einwenig verschlafen in der Gegend rum, versuchte, seine Augen an das Licht zu gewöhnen.

"Na Shuichi schon wach?" fragte seine Schwester mit ihrer glockenhellen Stimme und lachte ihn an. Shuichi nickte und seine Mundwinkel zogen sich einwenig in die Höhe, die Andeutung eines Lächelns, wenn auch kein richtiges.

Sie Umarmte ihren Bruder, drückte sich fest an ihn. Dieser erwiderte zwar die Umarmung, ließ aber keinen Laut von sich hören.

Beide saßen noch einige Zeit so da auf der Matratze, umarmten sich gegenseitig, spendeten sich gegenseitig Wärme. Shuichi hing seinen Gedanken nach, dachte an Vergangene Zeiten als noch alles in Ordnung gewesen war, dachte an diesen schrecklichen Geburtstag, gab sich selber Schuld für dieses Unglück.

Er schloss seine Augen, genoss dir Ruhe um ihn herum, genoss dir Nähe und die Wärme seine Schwester, versuchte seine Sorgen beiseite zu schieben, versuchte endlich mal wieder einen Leeren Kopf zu haben.

"Onii-chan?" die Stimme seiner Schwester riss ihn aus seinen Gedanken,

Er öffnete die Augen und sah sie Fragend an.

"Onii-chan, ich habe Hunger!" meinte das jüngere Mädchen und in ihrer Stimme war ein bittender Unterton zu hören.

Shuichi griff in seine Hosentasche und holte ein paar Yen heraus. Viel hatte er nicht, sie mussten also sparen, aber er konnte seine Schwester ja nicht Hungern lassen, würde er halt weniger essen, würde er eben darauf verzichten, solange es seiner Schwester einigermaßen gut ging.

Sie bei den Hand nehmen zog er sie aus dem kleinen Raum, verließ mit ihr das Gebäude durch das Fenster, das ihnen letzte Nacht als Eingang gedient hatte und suchte mit ihr nach einem Bäcker.

Der Mann hinter der Theke lächelte sie freundlich an, als sie den Laden betraten und seine dunkle aber dennoch freundliche Stimme erfüllte den Raum.

"Was möchtet ihr beide denn haben?" fragte er und sah sie mit seinen dunkelbraunen Augen an.

Shuichi drückte Maiko das Geld in die Hand und zeigte ihr mit einer Geste, das sie sich aussuchen könne was sie wolle, solange das Geld dafür reichen würde.

Maiko verstand und ging zum Theke, bedeutete dem Mann, das sie zwei Brötchen haben wolle.

Der Mann bedankte sich freundlich, als die beiden den Laden verließen, allerdings ließ er es sich nicht nehmen, die beiden Geschwister genauer zu betrachten. Das Mädchen war ein bisschen kleiner als der Junge, hatte allerdings eine unauffälligere Haarfarbe. Beide sahen von hinten weiblich aus, zierlich um genau zu sein, der Junge selber, sah einen Mädchen ähnlicher als seinem eigenem Geschlecht.

Warum hatte der Junge nichts gesagt? Nicht einen einzigen Ton? Ob er wohl stumm war?

Der Mann schüttelte den Kopf und machte sich daran, seiner Arbeit weiter nachzugehen.
 

Shuichi und Maiko waren wieder zurück zu ihrer ,Wohngelegenheit' gegangen, teilten sich die Brötchen auf, behielten etwas für den Rest des Tages.

Danach durchstreiften sie die Umgebung, schauten sich die verschiedenen Läden an, immer darauf bedacht, sich immer unauffällig zu benehmen, nicht das die Heimleiterin oder sonst wer, den sie nicht leiden konnten, in der Nähe war.

Shuichi besorgte eine große, dennoch billige Decke für sie beide, damit sie es wenigstens etwas wärmer hatten. Immer wieder spürte die Blicke der Leute auf sich, aber wer lief auch schon mitten im Winter in kurzen Hosen in der Gegend rum? Nun , wahrscheinlich war er der einzige, vielleicht hätte er das mit der Flucht besser überlegen sollen. Aber hatte er denn genug Zeit gehabt? Wahrscheinlich hätte er schon noch einmal kurz zurück in das Zimmer, das er sich mit Ken geteilt hatte, zurückkehren können, sich etwas warmes mitnehmen können, aber die Sorge um seine Schwester war zu groß gewesen.

Er sah ihr an, das es ihr schlecht ging, das sie sich quälte, ihm ihre Fröhlichkeit nur vorspielte um keinen schwachen Eindruck bei ihm zu hinterlassen.

Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, weil er wusste, das es besser für sie gewesen wäre ins Krankenhaus zu gehen. Warum also war er mit ihr geflohen? Warum hatte er sie aus einem behütetem Heim geschleppt, vielleicht sogar in ihren sicheren Tod?

Wahrscheinlich hatte ihm schon allein der Gedanke, nun wirklich von seiner Schwester getrennt zu sein, Angst gemacht. Er war immer mit seiner Schwester zusammen gewesen, hatte viel mit ihr zusammen gemacht, hatte ihr versprochen sie zu beschützen, sie nie allein zu lassen.

Aber beschützte er sie denn, wenn er sie hier draußen in der Kälte rumlaufen ließ, noch dazu mit einer Krankheit?
 

Seine Gedankenzüge wurden abrupt unterbrochen, als er einen leichten Zug an seinem Pulloverärmel spürte. Er sah zu Seite und direkt in das Gesicht seiner Schwester, die ihn mit großen Traurigen Augen ansah.

"Du hast nichts falsch gemacht Onii-chan! Ich bin froh, das du mich mitgenommen hast!"

Konnte seine Schwester Gedankenlesen? Oder woher wusste sie, das er genau darüber nachgedacht hatte?

" Ich kann in deinem Gesicht lesen wie in einem Buch Shu-chan!" meinte sie und lächelte ihn traurig an , " vor allem lernt man es, wenn jemand schon solange kein Wort mehr gesprochen hat, wie du!"

Shuichis Augen weiteten sich, als er diese Worte vernahm, ihren Sinn verstand. Er machte seiner Schwester Sorgen und das nur weil er nicht mehr sprach. War er wirklich schon so egoistisch geworden? Dachte er wirklich nur noch an sich und nicht mehr an andere? Warum hatte er nicht bemerkt, das er seiner Schwester Sorgen machte?

"Ist schon gut Shu-chan, ich bin dir nicht böse.!" Meinte sie und lächelte ihn plötzlich an, " lass uns zurück gehen, ich bin müde!"

Ihn am Handgelenk hinterher ziehend, erreichten sie ihr Quartier und suchten wieder ihr Zimmer aus, breiteten dir Decke auf der Matratze aus und kuschelten sich zusammen darunter.

Shuichi lehnte sich an die Wand und seine Schwester drückte sich wieder fest an ihren Bruder, wärmte sich wieder an seinen Körper.
 

~~~ Flashback end ~~~
 

Shuichi machte eine kurze Pause, ließ Ryuichi das Gehörte erstmal verdauen und er selber versank während seinen Erzählungen in seinen Erinnerungen, erinnerte sich an jedes einzelne Detail.

Das in Leder gebundene Buch lag vor ihm, aufgeschlagen.

In ihm waren all diese Ereignisse aufgeschrieben, allerdings aus der Sicht seiner Schwester. Es war ihr Tagebuch, ihre Erinnerungen die sie aufgeschrieben hatte, etwas von unschätzbarem Wert für Shuichi.

Ryuichi sah ihn an, wartete, bis Shuichi wieder bereit war weiter zu erzählen, bereit war , wieder in seine Erinnerungen einzutauchen.
 

~~~ Flashback ~~~
 

Mitten in einer Nacht, sie verweilten mittlerweile schon zwei Monate in diesem Zimmer und langsam ging das Geld aus, erwachte Shuichi aus seinem Schlaf.

Seine Schwester zitterte am ganzen Körper, wimmerte im Schlaf.

Beruhigend strich er ihr über den Rücken, versuchte sie durch sanftes Rütteln an den Schultern wach zu bekommen.

Langsam öffnete sie ihre Augen, sah ihren Bruder dankbar an.

"Ich habe von damals geträumt!" erzählte sie, wissend, das Shuichi ihr zuhörte.

" Es war einfach schrecklich!" schluchzte sie, vergrub ihr Gesicht im Pullover ihres Bruders.

Dieser schenkte ihr einen Mitleidigen Blick. Er hatte immer noch keinen Ton von sich gegeben in der letzten Zeit, verständigte sich mit seiner Schwester mit Gesten und Bewegungen.

Er streichelte ihr weiterhin über den Rücken, versuchte sie zu beruhigen, doch seine Schwester war zu aufgewühlt von diesen Erinnerungen, als dass sie sich sofort hätte beruhigen können. Sich krallte sich in seinem Pullover fest, versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, was ihr allerdings nicht gelang.

Ihre Krankheit war schlimmer geworden, bereitete ihr mehr Schmerzen als vorher. Sie konnte nicht länger als eine Stunde unterwegs sein, ohne , dass sie Schmerzen bekäme.

Shuichi wusste nicht was er machen sollte, wusste er dennoch, das es nur eine Lösung für dieses Problem gab.

Maiko musste ins Krankenhaus, wenn er wollte, das sie weiterhin auf dieser Welt weilte, ihn nicht ganz und gar verließ.

Eine kleine Träne rollte über seine Wange, glitzerte durch das hereinströmende Mondlicht geheimnisvoll.
 

Mit einer klaren, für lange Zeit verstummen Stimme ertönte ein Lied, ein Lied, das schon lange Zeit seine Gedanken begleitete, ein Lied , das seine Gefühle ausdrückte, ein Lied, nur für seine Schwester geschrieben.
 

>> konna ni tsumetai tobari no fukaku de

anata wa hitori de nemutteru

inori no utagoe sabishii nohara wo

chiisana hikari ga terashiteta
 

anata no yume wo miteta

kodomo no youni waratteta

natsukashiku mada tooku

sore wa mirai no yakusoku
 

itsuka midori no asa ni

itsuka tadoritsukeru to

fuyugareta kono sora wo

shinjiteiru kara

Fields of hope
 

umarete kita hi ni dakishimete kureta

yasashii ano te wo sagashiteru

inori no utagoe hitotsu kiete mata hajimaru

tayorinaku setsunaku tsudzuku
 

itsuka midori no asa e

subete no yoru wo koete

sore wa tada hitorizutsu

mitsukete yuku basho dakara
 

ima ga tada kono mune de

anata wo atatametai

natsukashiku mada tooi

yasuragi no tame ni

Fields of hope
 

natsukashiku mada tooi

yakusoku no nohara

Fields of hope

Fields of hope <<
 

Das Lied verstummte, die letzten Töne und damit auch die Stimme verklangen.

Seine Schwester schaute auf. Freudentränen liefen ihr über ihr Gesicht. Ihr Bruder hatte gesprochen, nein noch viel besser er hatte Gesungen, ein Lied, nur für sie allein.

Sie war glücklich, obwohl dieses Wort wohl kaum das traf, was sie wirklich fühlte. War es Erleichterung? War es Freude? Sie wusste es nicht. Was sie allerdings wusste war, das sie die Stimme ihres Bruders wieder gehört hatte.

Warum aber hatte er erst jetzt etwas gesagt? Warum hatte er dieses Lied für sie gesungen?

Nicht, das sie sich nicht darüber freute, das ihr Bruder etwas von sich hatte hören lassen, nein, das ganz gewiss nicht, aber sie verstand den Zeitpunkt nicht oder... oder hatte er einen bestimmten Grund dafür?

Wusste er , dass es ihr so schlecht ging?

Aber er wollte doch nicht etwa? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen, ihr Bruder würde sie nie alleine lassen, würde sie stets beschützen, das hatte er gesagt. Aber warum dann ausgerechnet jetzt?
 

Shuichi hatte das Mienenspiel auf dem Gesicht seiner Schwester beobachtet und war sich sicher, dass er wusste, worüber sie gerade nachdachte.

Er war ja selber erstaunt, das seine Stimme so klar geklungen hatte, das sie nicht nur ein heiseres Gekrächze war.

Sollte er ihr seine Entscheidung mitteilen? Sollte er ihr erzählen, was er nun beschlossen hatte?
 

Lange Zeit, saßen sie da, schauten sich gegenseitig an, hörten noch die Klänge des Liedes in ihren Ohren.

Nach einiger Zeit schloss Shuichi die Augen, drehte seinen Kopf weg, wollte nicht mehr in die Augen seiner Schwester gucken.

"Ich... es....gomen nasai!" meinte er schließlich, flüsterte es fast, sprach es so leise, das es kaum einer verstand.

"Also willst du mich wirklich in ein Krankenhaus bringen? Willst dich von mir trennen?" flüsterte sie fast ebenso leise zurück, Tränen in den Augen und über den Wangen, ein leichtes Zittern in der Stimme.

"Es ist besser für dich, denn hier leidest du nur!" meinte Shuichi und sah weiterhin weg von ihr, schaute aus dem Fenster, beobachtete den Mond, der hoch oben am Himmel stand, in sein geheimnisvolles Licht gehüllt, die ganze Welt überblickend.
 

"Dann tu mir bitte noch einen gefallen Shu-chan" , meinte Maiko und schloss die Augen, " sing noch einmal ein Lied für mich, lass mich noch einmal deine Stimme so wundervoll und klar hören."

Und Shuichi's Stimme erfüllte erneut den Raum, vertrieb die Einsamkeit der beiden. Sie gaben sich insgeheim ein Versprechen, eines, das sie nie brechen würden.
 

So, das war also das 10. Kapitel von No Name. Im nächsten werde ich Shu-chans Vergangenheit wohl endlich abschließen xD

Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn kaum etwas Passiert ist.

Nyo, das Lied, das Shu-chan singt ist übrigens aus Gundam Seed Destiny und trägt den schönen Namen ,Fields of Hope'.

Ich finde es passt gut an dieser Stelle und ich bin auch froh den Japanischen Liedtext gefunden zu haben , wenn auch der Englische schön ist, denn Übersetzten kann ich das leider noch nicht *am Hinterkopf kratz*

Hoffe ihr nehmt mir das nicht übel.

Wer will, dem schicke ich die Englische Übersetztung von dem Text.
 

Also denn bis zum nächste Chapter

Sayounara Shinn

Chapter 11

Konnichi wa Minna-san *verbeug*

Hier kommt also das elfte Kapitel von No Name. Ich hoffe es gefällt euch so sehr, wie euch das letzte gefallen

hat, wenn es euch denn gefallen hat.

So, dieses Mal werde ich wohl Shu-chans Vergangenheit abschließen. Hoffe wir mal, das ich das auch

hinbekomme.

Also, lange Rede, kurzer Sinn - viel Spaß mit dem elften Chapter von No Name.
 

Disclaimer: Die Figuren - insbesondere Shuichi und Ryuichi - gehören nicht mir. Ich leihe sie nur für meine

Geschichte aus. Ich bekommen hierfür auch - leider - kein Geld, obwohl ich das wirklich mal gebrauchen könnte

und mache das ganze auch freiwillig für meine Leser.

Warnings: Shonen Ai, Sad - jedenfalls im Moment - und Shinns Schreibstiel.

Pairing: Shuichi x Ryuichi (wobei ich mal sagen möchte, das die Stellung der Namen nichts damit zu tun hat, wer

passiv und wer aktiv ist! )

Teil: 11 / ?
 

@ Magic_Fairy

Schön das dir das Kap wie immer gefallen hat xD Ich hoffe dieses Gefällt dir auch wie immer xP
 

@ Hsuyen

Jojo , man liest sich xD guter und sogar passender ausdruck xD Nyo und das mit der Heulstimmung stört mich nicht, bei irgendeiner FF sind mir sogar schon mal Tränen aus den Augen gelaufen... Die war so traurig *schluchz*

Tja, ich hoffe dieses Kapitel gefällt dir auch.
 

@ Sweet_Mystery

Freut mich dass es dir gefällt. Ja ich musste Shu-chan ja wieder sprechen lassen, nicht war xD Kann ja nicht für alle Zeiten Stumm bleiben... Nyo, freut mich wirklich xD
 

@ Kunami-chan

Wenn das letzte Kapi klasse war, dann hoffe ich mal, dass dieses Kapitel auch klasse wird... Nyo ich kann nur hoffen xD Ich meine schreiben tue ich das zwar, aber ihr müsst es ja lesen.

Hoffe, das ist nich so eine große Folter für dich.
 

Chapter 11
 

+++ Flashback +++
 

Shuichi und Maiko hatten noch die ganze Nacht, eng aneinandergekuschelt, geschlafen und waren erst spät am

Morgen wach geworden.

Die Sonne hatte an diesem Tag keine Chance durch die Wolkendecke zu brechen, blieb sie doch den ganzen

Tag ungesehen. Shuichi schlug als erster die Augen auf und spürte eine schöne Wärmequelle neben sich.

Langsam hob er seinen Kopf und erkannte Maiko, die noch selig in seinen Armen schlummerte.

Er betrachte sie noch ein kleines Weilchen, bevor er sich gänzlich aufsetzte und Maiko in die dünne Decke

wickelte.

Langsam stand er auf, rieb sich kurz seine Augen und ging schließlich aus dem kleinen Raum. Er stellte sich an

ein Fenster und sah hinaus, währenddessen rieb er sich immer wieder seine Arme, fror er doch entsetzlich in

seinem dünnen Pullover und seinen kurzen Hosen. Als würde er mitten in einem Haufen aus Schnee stehen, der

nicht schmelzen wollte, bzw. konnte. Ungefähr so konnte man sein Gefühl beschreiben.

Auch der Blick aus dem half wenig, um seine Laune zu heben.

Es schneite, und das nicht gerade zu wenig. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel, suchten sich einen Platz

auf der Erde, gesellten sich zu ihren Artgenossen und bildeten eine weiße Schicht, die zwar wie ein einfaches,

dünnes, weißes Bettlacken aussah, allerdings genau das Gegenteil davon bildete.

Schon in ihrem ,Heim' fühlte er die Kälte, die von außen ausging, von den Schneeflocken unterstützt, die die Welt

in eine glitzernde, dennoch eiskalte weiße Schneelandschaft verwandelten.

Kurz warf er noch einen Blick in den Raum in dem seine Schwester schlief, danach machte er sich auf den Weg

zum Bäcker, kaufte allerdings nur ein Brötchen, hatten sie doch nicht mehr genug Geld um sich jeden Morgen

zwei zu leisten.

Seiner Schwester hatte er davon nichts gesagt, erzählte er ihr doch immer, er habe seinen Anteil schon auf dem

Weg gegessen.

Heute wollte er seine Schwester ins Krankenhaus bringen, wollte sich von ihr trennen und würde somit auch -

wenn auch ungewollt - ein Versprechen brechen, welches er ihr vor langer Zeit einmal gegeben hatte.

Er wollte es nicht, nein ganz und gar nicht. Es fiel im schwer, diese Entscheidung zu treffen und es würde ihm

auch schwer fallen seine Entscheidung in die Tat umzusetzen, aber ihm blieb keine andere Wahl.

Wenn er seine Schwester noch eine Weile ohne Medikamente lassen würde, geschweige denn ohne ein richtiges

Dach über dem Kopf, würde sie den Winter nicht überleben, würde sie nicht erleben, wie der Schnee schmolz,

wie der Frühling erwachte und somit neues Leben in die Welt brachte, die Pflanzen zum blühen brachte,

Hoffnung erblühen ließ und vielleicht auch Glück und Zufriedenheit.

Das wollte er auf keinen Fall, wollte er doch nicht seinen letzten Halt, seine letzte Hoffnung nicht verlieren, den

letzten Mensch, der ihm etwas bedeutete.

Wusste er auch nicht, ob er danach noch leben könnte, würde er leben können ohne seine Schwester, die ihm so

viel bedeutete, die ihm immer wieder Mut gemacht hatte, seine Schuldgefühlte etwas gemindert hatte, mit ihrer

sorglosen und dankbaren Art.

Nein, sie wollte er auch keinen Fall verlieren, und um sie bei sich zu behalten, musste er eben sein Versprechen

opfern, es brechen.

Er war sich sicher, das sie es verstehen würde, hatte sie ihn doch schon immer verstanden.

Sie hatte ihn auch ohne Worte verstanden, nur durch Gesten, Gesichtsausdrücke, für die meisten Menschen

unbedeutend, für sie beide ein Weg der Kommunikation.
 

Er lief einwenig schneller, beachtete die merkwürdigen und zum Teil, auch skeptischen Blicke der anderen

Passanten nicht, die ihn neugierig und zum Teil mitleidig musterten, sich dadurch auch ihre eigenen Gedanken

dazu machte, die sehr unterschiedlich ausfielen.

Er ignorierte sie einfach, ging seinen Weg und ordnete seine eigenen Gedanken, versuchte seine Gefühle unter

Kontrolle zu halten, sie nicht herausbrechen zu lassen.

Er war an dem Fenster angelangt, der ihnen schon immer als Eingang gedient hatte, kletterte hindurch und

suchte den kleinen Raum auf, in dem seine Schwester schon ungeduldig auf ihn wartete.

Erwartungsvoll blickte sie ihm entgegen, als sie ihn sah, rückte anschließend einwenig zu Seite und ob die Decke

einwenig an und bedeutete Shuichi zu ihr zu kommen, sich einwenig aufzuwärmen.

Im Gegensatz zu Shuichi trug sie lange Sachen, ebenso wärmere.

So fror zwar auch, dennoch nicht ganz so sehr wie ihr Bruder. Sie bedachte Shuichi mit einem Mitleidigem Blick,

bevor sie ihren Blick wandern ließ und schließlich an der Brötchentüte stoppte.

Schmunzelnd gab Shuichi Maiko die Tüte und beobachtete sie dabei, wie sie ihr Brötchen hungrig, dennoch

langsam aß.

In dieser Zeit kroch die Kälte erneut in Shuichi hoch, ließ ihn erzittern und sich einwenig näher an seine

Schwester drücken, ging von ihr doch eine angenehme Wärme aus.

Maiko merkte das Zittern seines Bruders und umarmte ihn, nachdem sie ihr Brötchen vernichtet hatte und dies

sicher in ihrem Magen verschwunden war.

"Shuichi, ich habe eine Bitte an dich!" sagte sie schließlich leise, fast in einem Flüsterton.

Shuichi sah auf, wartete darauf, dass sie weitersprach und ihre Bitte äußern würde.

"Bitte verbringe noch diesen Tag mit mir und bring mich erst am Abend weg, bitte verlass mich noch nicht jetzt

sondern erst später, bitte!" schluchzte sie und drückte sich näher an ihren Bruder, der sie tröstend in die Arme

nahm, sie an sich drückte und ihr beruhigend über den Rücken strich.

"Versprochen" flüsterte er ihr schließlich ins Ohr und durchwurschtelte ihr ihre Haare.

"Ich verbringe diesen Tag mit dir, der verspreche ich!"

Es war kaum mehr als ein Flüstern, doch Maiko hatte es verstanden und wischte sich schließlich die Tränen aus

dem Gesicht.
 

+++ Flashback end +++
 

Ryuichi blickte auf, sah Shuichi in die Augen und versank augenblicklich in dessen violetten Seen, die ihn traurig

und unglücklich zugleich ansahen.

Ryuichi konnte verstehen, wie schwer es Shuichi fiel in seine Vergangenheit einzutauchen und ihm alles zu

erzählen, konnte verstehen, wie er sich im Moment fühlte und dennoch verspürte er selber ein Gefühl der

Zufriedenheit. Shuichi hatte ihm bisher schon relativ viel von seiner Vergangenheit anvertraut und genau das

machte ihn glücklich. Shuichi war ihm einwenig näher gekommen, fing an, ihm zu Vertrauen und darauf war er

Stolz.

Doch seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als Shuichi begann, weiter zu erzählen, und erneut war nur

Shuichis Stimme in der Wohnung zu hören, sonst eine unangenehme Stille.
 

+++ Flashback +++
 

Shuichi und Maiko verbrachten den ganzen Tag zusammen, liefen herum, blickten mal in dies und mal in jenes

Schaufenster und ignorierten die Blicke der anderen Menschen, die sie immer wieder mit komischen Blicken

musterten.

Es schneite immer noch und Shuichi fror wie ein Schneemann in der Wüste schwitzen würde. Der Tag neigte sich

zudem auch langsam dem Ende zu. Die Dunkelheit brach langsam über sie zusammen und zusammen mit den

vielen Lichtern von den Straßenlampen und den Ladenbeleuchtungen verwandelte sie die Stadt in einen

einzigen, wenn auch ziemlich kalten, Traum.

Shuichi und Maiko machten gerade erneut eine Pause, konnte Shuichis Schwester doch nicht mehr so viel an

einem Stück laufen. Shuichi ließ seine Blicke umherschweifen, prägte sich die Gegend ganz genau ein, ohne zu

wissen weshalb er das überhaupt tat.

Sein Blick blieb schließlich an einem kleinen Schaufenster hängen, in dem ein Fernseher. Neugierig musterte er

das Schaufenster von seinen Standpunkt aus, konnte jedoch nicht allzu viel erkennen.

Plötzlich spürte er, wie etwas an seinem Pullover zog und sah sich um. Seine Schwester hatte sich neben ihn

gestellt und sah ihn mit einem interessierten Blick an. Ohne überhaupt auf die nächste Reaktion Shuichis zu

warten, zog er ihn hinter sich her zu dem Schaufenster, welches Shuichi kurze Zeit vorher interessiert betrachtet

hatte.

Davor blieben beide schließlich stehen und sahen gebannt auf den Fernseher, in dem gerade life ein Konzert

übertragen wurde, den Sänger und seine Band kannte beide allerdings nicht.

Leise konnte man die Musik durch das Schaufenster hören, dennoch laut genug für beide.

Der Sänger hatte eine schöne Stimme, die gut mit der Musik harmonierte und ebenso klar und deutlich heraus zu

hören war.

"Sie kling so ähnlich wie deine." Stellte Maiko überrascht fest und sah zu Shuichi der , immer noch das Bild des

Fernsehers studierte, nickte.

"Aber du kannst viel schöner singen!" lachte sie und ein Strahlen war in ihrem Gesicht zu erkennen, das allerdings

nicht lange anhielt. Ihr Lachen verwandelte sich in eine Hustenattacke und sie sank in die Knie.

Shuichi reagierte keine Sekunde zu spät und war sofot neben ihr, nahm sie auf den Arm und drehte noch einmal

den Kopf zum Schaufenster zurück.

Kurz hörte er noch zu, erfuhr dadurch letztendlich auch den Namen des Sängers und seiner Band. Sakuma

Ryuichi mit Nittle Grasper.
 

Shuichi nahm den kürzesten Weg zum Krankenhaus, seine Schwester hatte sch an ihn gelehnt und langsam

wieder beruhigt. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete unregelmäßig, was Shuichi schon Grund genug

zur Sorge gab.

Er beeilte sich und erreichte so innerhalb von zehn Minuten das Krankenhaus, in dem er selber auch schon vor

einigen Jahren gelegen war, als sie ihn nach dem Unfall gefunden hatten.

Mit einem unangenehmen Gefühl im Magen lief er schließlich durch den Haupteingang und wurde sogleich von

einer Welle angenehmer Wärme sowie unangenehmen Geruch empfangen.

Kurz sah er sich um und sah auch sogleich eine Krankenschwester auf ihn zustürmen, die ihn und Maiko mit

besorgten Blicken musterte.

"Kann ich dir helfen mein Junge?" fragte sie mit einer angenehmen Stimme und winkte sogleich auch einen Arzt

herbei, der wohl seine Spätvisite hinter sich gebracht hatte.

Shuichi nickte nur und deutete mit einer Bewegung auf seine Schwester, die sich noch einwenig enger an ihn

kuschelte.

Die Schwester nickte verstehend und auch der Arzt war nun eingetroffen, überflog beide mit einem kritischen

Blick und bedeutete sowohl Shuichi als auch der Krankenschwester hinter ihm her zu kommen.

Der Arzt führte sie in einen Untersuchungsraum und gab Shuichi zu verstehen, das er Maiko auf die Liege legen

sollte.

Während Shuichi mit beruhigenden Gesten versuchte, seine Schwester von sich zu lösen und den ,Befehlen' des

Arztes nachzukommen unterhielt sich der Arzt leise mit der Schwester. Shuichi achtete nicht darauf, streichelte

noch dir Hand seiner Schwester, die ihn aus ihren mittlerweile wieder geöffneten Augen ansah.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Shuichis Gesicht, allerdings kein glückliches sondern ein trauriges,

wehmütiges Lächeln, was auch nach kurzer Zeit wieder verschwand, sich nicht mehr blicken ließ.

Eine Hand auf seiner Schulter ließ Shuichi aufschrecken und er sah auf.

Die Schwester lächelte ihn an und meinte: " Komm Junge, der Doktor untersicht sie jetzt und wir beide warten

draußen, ok?"

Shuichi ließ noch einmal seinen Blick über seine Schwester gleiten und nickte schließlich unsicher und kaum

sichtbar.

Die Krankenschwester führte ihn an der Schulter vor sich herschiebend hinaus und schloss hinter sich die Tür.

Shuichi wurde in ein Wartezimmer geführt, das von zwei hellen Lampen erleuchtet wurde.

In der Ecke stand eine einzige Pflanze, die in dem sonst völlig sterilen Raum absolut fehl am Platz wirkte, einsam,

trostlos.

Shuichi wurde zu einem Stuhl geführt und nahm darauf platz. Wie auch das restliche Zimmer waren die Stühle

weiß, aus weißem Plastik, wie die Tische, nur der Boden, der von grauer Farbe war, die Pflanze und die

verschiedenen Zeitschriften wiesen andere Farben aus, sahen aus, als würden sie nicht zu dem Raum gehören,

passten einfach nicht dazu.

Shuichi sah der Schwester nach, die gerade den Raum verließ um irgendetwas zu holen, er hatte ihr nicht zugehört, war

in seinen Gedanken versunken gewesen.

So bemerkte er auch nicht, wie die Schwester das Zimmer wieder betrat, mit einer Wolldecke und einer Tasse heiße

Schokolade in der Hand.

Er blickte erneut auf, als er die Wärme spürte, die sich um ihn legte - in Form der Wolldecke - und als er das Getränk

roch, welches die Schwester neben ihn auf einen Plastiktisch gestellt hatte.

" Wie heißt du denn?" fragte sie in einem sanften Ton, nachdem Shuichi die Tasse an sich genommen hatte und gerade

daran nippte.

Shuichi überlegte. Sollte er ihr ihren richtige Namen nenne? Sollte er ihr die ganze Wahrheit erzählen? Ok, die konnte

sie sich wahrscheinlich auch schon denken, welches Kind kam denn sonst in kurzen Hosen und einem dünnen Pullover

mit einem Mädchen auf den Armen, dem es nicht sonderlich gut ging , ins Krankenhaus und das zudem noch mitten im

Winter? Während der Schnee gerade auf die Erde fiel und die Welt mit einem weißen Lacken bedeckte?

Aber würde sie dann nicht fragen, in welchem Weisenhaus er wohnte? Woher er kam bzw. warum er alleine mit seiner

Schwester hier antanzte?
 

Während Shuichi seinen Gedanken nachhing und die Krankenschwester dadurch vollkommen vergas, wurde wieder die

Tür geöffnet, allerdings nicht von einem Patienten oder einer anderen Schwester, sondern von dem Arzt, der Shuichis

Schwester untersucht hatte und somit auch um ihren Gesundheitszustand bescheid wusste.

Die Schwester stand auf und warf noch einen Blick auf Shuichi, der immer noch auf den Boden starrend, an der Tasse

nippte und in seinen Gedanken versunken war.

Danach verließ sie zusammen mit dem Arzt das Zimmer und besprach mit ihm die Einzelheiten.

Sie staunte nicht schlecht, als sie erfuhr, was genau dieses nett aussehende Mädchen - wie sie es formuliert hatte - für

eine Krankheit hatte.

Sie überlegte noch kurz, bevor sie wieder ins das Wartezimmer trat und auf Shuichi zuging, sich neben ihn setzte und

ihn leicht an seiner Schulter berührte, ihn somit auf sich selber aufmerksam machte.

Shuichi zuckte kurz zusammen, woraufhin die Schwester ihre Hand sofort wieder wegnahm und ihn traurig ansah.

Shuichi sah sie nun erwartungsvoll an, wartete auf die Erklärung dieser Schwester um zu erfahren, warum sie ihn in

seinen Gedankengängen unterbrochen hatte und ihn nun mit einem Blick ansah, der ihm überhaupt nicht gefiel.

Sie nahm einen Zettel und einen Stift und gab diese Shuichi.

Dieser, weil er nicht wusste, was genau er damit machen sollte, sah sie verständnislos an und wartete auf ihre weitere

Handlung.

"Schreib deinen Namen wenigstens auf, wenn du ihn mir schon nicht sagen willst." Meinte sie in einem ruhigen,

dennoch anweisendem Ton und sah ihn durchdringend an, " ich möchte dich nicht die ganze Zeit mit ,Junge' anreden

müssen."

Shuichi nickte zaghaft und nahm den Stift zur Hand, schrieb in sauberen und gut lesbaren Buchstaben seinen Namen

auf das weiße Blatt Papier, welches so gut zu diesem unangenehmen Wartezimmer passte.

Die Krankenschwester nahm ihm das Papier ab, las den Namen und nickte schließlich.

"Shindou Shuichi also, gut, dann komm mal bitte mit mir!" meinte sie und zog ihn an seinem Handgelenk hinter sich her.

Shuichi wusste nicht genau, was er davon halten sollte. Würde sie ihn jetzt irgendwohin schleppen, bei dem Heim

anrufen und ihn abholen lassen? Was genau wollte sie von ihm und was zum Teufel war mit seiner Schwester?

Wieso verrieten sie ihm nicht, was mit seiner Schwester war?

Sträubend ließ er sich hinter ihr her ziehen, schaute nicht nach recht und nach links, sah einfach in die Richtung, in die

er gezogen wurde, in der Hoffnung, herauszubekommen, wohin ihn die Schwester gerade brachte.
 

Sie blieben vor einer weißlackierten Tür stehen, die auf der Klopfen der Schwester hin geöffnet wurde.

In dem Zimmer stand ein Bett, in welchem seine Schwester zufrieden schlummerte, im Reich ihrer Träume versunken

war. Neben dem Bett stand der Arzt, der ihnen die Tür geöffnet hatte und schaute beide mit einem ernsten

Gesichtsausdruck an.

Die Schwester schloss dir Tür und ließ für diese Handlung Shuichi kurze Zeit los, welcher auch gleich zum Bett seiner

Schwester rannte, ihre zarte Hand nahm und streichelte.

Er setzte sich auf den Bettrand und sah seine Schwester an, die einen so zufriedenen Eindruck machte. Der Arzt

bedeutete der Schwester in der Nähe der Tür stehen zu bleiben, die sich daraufhin gegen die Tür lehnte und somit den

Ausgang nach außen versperrte. Der Arzt drehte sich zu Shuichi um und nahm sich einen Stuhl, setzte sich darauf und

ließ musternde Blicke über Shuichi schweifen, immer wieder skeptisch die Stirn runzelnd.

Shuichi beachtete dies alles gar nicht, war er doch so sehr damit beschäftig die Hand seiner Schwester zu halten und

sie anzusehen. Ihr zufriedener Gesichtsausdruck entfachte eine wohlige Wärme in ihm herinnen , erfüllte ihn mit einer

tiefen Ruhe und ebenso erschein ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht, ein Lächeln das nach kurzer Zeit wieder

verschwand, war es doch nur für seine Schwester bestimmt gewesen und für keinen anderen.

Der Arzt beobachtete ihn noch einen kurzen Moment, bevor er Shuichi mit einem leichten Räuspern auf sich

aufmerksam machte und zu sprechen begann.

"Shindou-kun, wie ich annehme ist das deine Schwester, oder?" fragte er und betonte das Shindou-kun besonders.

Shuichi nickte unsicher, wusste nicht, wie er nun reagieren solle. Würde sie ihn nach seinen Eltern fragen? Würden sie

ihn mit Fragen durchlöchern?

"Gut, nun, deiner Schwester geht es nicht sonderlicht gut," fing der Arzt zu erklären an und Shuichi gab ihm in

Gedanken einen Minuspunkt, für besonders kluge Aussagen.

"Sie leidet an einer Herzkrankheit, die normalerweise nur vererbt wird. Gibt es in deiner Familie eine Herzkrankheit, an

der deine Eltern leiden, oder vielleicht auch deine Großeltern?

"Litten, mein Herr, litten!" verbesserte Shuichi ihn in Gedanken und zuckte nur mit den Schultern. Er hatte tatsächlich

keine Ahnung ob seine Eltern oder seine Großeltern eine Herzkrankheit hatten. Er erinnerte sich nur dunkel daran, wie

seine Eltern einmal etwas ähnliches erwähnt hatte, richtig zugehört hatte er allerdings nicht.

Das Schulternzucken reichten dem Arzt wohl als Antwort, denn er fuhr weiter, ohne auf eine weitere Antwort Shuichis zu

warten.

"Wir werden versuchen, diese Krankheit zu behandeln, so gut wir können, versprechen können wir allerdings nichts.

Ebenso erblindet deine Schwester allmählich, den Grund dafür, können wir dir allerdings nicht nennen, ich denke

allerdings, das sie den Frühling nicht mehr sehen wird, da sie bis dahin wohl vollkommen erblindet ist." Sprach er weiter

und beobachtete interessiert Shuichis Reaktion darauf.

Dieser sackte in sich zusammen, als er die Worte des Arztes gehört hatte, sie langsam in seinen Verstand gesickert

waren und schließlich einen Sinn ergaben.

Der Arzt hier erzählte ihm eigentlich nichts anderes, als das seine Schwester vielleicht nicht mehr lange leben würde,

egal wie schön er seine eigentliche Kernaussage mit Worten verzierte, besser gesagt umschrieb.

Eine einzelne Träne suchte sich den Weg hinab, über seine Wange, tropfte schließlich auf den Boden.

Der Arzt bemerkte dies natürlich, tat allerdings nicht dagegen und wartete, bis sich Shuichi wieder unter Kontrolle hatte.

"Und da du ja auch mit ihr verwand bist, wollen wir dich sicherheitshalber auch untersuchen, nicht das du ebenfalls so

krank bist." meinet er und streckte Shuichi die Hand entgegen um ihn hochzuziehen, nachdem er selber aufgestanden

war.

Shuichi allerdings übersah diese Geste gewissenhaft und stellte sich aus eigener Kraft auf die Beine.

Ihm war im Moment allerdings alles egal, wollte er nur, das es seiner Schwester bald besser ging, wie es um ihn stand,

war ihm eigentlich völlig egal.

Der Arzt führte ihn aus dem Zimmer und auch die Krankenschwester folgte ihm, nachdem sie das Licht im Zimmer

ausgeschaltet und die Tür geschlossen hatte.
 

Er führte Shuichi ebenfalls in einen Untersuchungsraum und bedeutete ihm sich auf die Liege zu setzten.

"Na dann zieh doch bitte mal deinen Pullover aus und dein T-Shirt bitte auch!"

Shuichi folgte gehorsam und entledigte sich den beiden Sachen, die die Krankenschwester gleich darauf ordentlich

zusammenlegte.

So wurde auch Shuichi daraufhin untersucht und diese Untersuchung dauerte wesentlich länger als die von Maiko.

Zwar stellte der Arzt fest, das Shuichi glücklicherweise nicht an der Krankheit erkrankt war und auch keineswegs

erblinden würde, allerdings war er viel zu leicht für seine Größe - Fazit: er war untergewichtig.

Besonders groß war Shuichi zwar nicht, dass musste der Arzt auch zugeben, aber dennoch war er einfach zu leicht.

Nach der Untersuchung zog sich Shuichi schnell wieder die Sachen an und wollte schließlich zurück zu seiner

Schwester, doch vor dem einzigen Ausgang aus diesem Raum, stand diese Krankenschwester, die ihn zwar freundlich,

aber dennoch sicher ansah und versperrte, wie vorhin auch, den Ausgang.

Der Arzt kam schließlich erneut zu Wort und fragte ihn nach seinen Eltern, nach seinem Wohnsitz, eben nach den

Sachen, die ein normaler Junge in seinen Alter hatte.

Doch Shuichi antwortete nicht, sagte nicht, blieb einfach stumm. Aber was sollte er auch sagen? Das er mit seiner

Schwester in einem halbzerfallenen Gebäude wohnte? Dass sie aus einem Heim abgehauen waren?

Wie sollte er das denn erklären? Und wenn er dies tat, würde bestimmt einige Zeit später, die Heimleiterin vor der Tür

stehen und ihn wieder in dieses Unangenehme Gebäude stecken.

So also beließ er es dabei, ab und zu mal zu nicken, den Kopf zu Schütteln oder eben die ein Schulterzucken erkennen

zu lassen.
 

Der Arzt gab es letztendlich auf und stellte sich wieder hin, hielt Shuichi allerdings an seinem Handgelenk fest.

"Nun gut, wenn das so ist, dann werde ich dich erst mal zu mir mit nach Hause nehmen bis wir wissen wie es

weitergehen soll. Immerhin muss jemand ja auch den Krankenhausaufhalt bezahlen ebenso die Behandlung.

Das ist ja nicht gerade billig, aber es muss ja sein.

Du wartest hier noch einen Moment bei Schwester Haruka und ich bin gleich wieder da."

Mit diesen Worten verschwand er um sich umzuziehen, den weißen Kittel abzulegen und um nach einigen Minuten mit

seiner Tasche unterm Arm erscheinen.

Er zog Shuichi hinter sich her, der sich immer wieder sträubte, schließlich aber einsah, dass er gegen den Erwachsenen

keine Chance hatte und wiederwillig hinterher trabte.

Im Auto saß er auf dem Beifahrersitz, starrte nach draußen und bewunderte die Landschaft, vergas für einen Moment

den Arzt neben sich, der ihm immer wieder skeptische und zum Teil auch interessierte Blicke zuwarf.
 

Während der Autofahrt erfuhr Shuichi, dass der Arzt einen Sohn in seinem Alter hatte, dieser allerdings einwenig größer

als er sei. Shuichi hörte nur mit einem Ohr hin, war er mit seinen Gedanken doch schon wieder bei seiner Schwester.

Am Haus des Arztes angekommen, parkte der Arzt seinen Wagen vorm Hauseingang und schaltete den Motor aus.

Beide stiegen aus und kurz bevor der Arzt auf die Klingel drücken konnte wurde die Haustür schon geöffnet.

In der Tür stand eine kleine, allerdings sehr hübsche Frau und lächelte beide freundlich an, obwohl das freundlich

anlächeln wohl mehr ihrem Ehemann galt, als Shuichi. Diesen musterte sie mit einem interessierten Blick und trat

bereitwillig zu Seite, als der Arzt Shuichi hinter sich hier ins Haus zog.

Gerade als sie drin angekommen waren und Shuichi sich gerade seinen Schuhen entledigte, hörte er, wie jemand die

Treppe hinunterkam und im Flur stehen blieb.

Scheinbar war der Sohn nun auch runtergekommen, wahrscheinlich wollten sie nun gemeinsam Abendessen.

Shuichi fühlte sich einwenig fehl am Platz, genau wie diese einsame Pflanze im Wartezimmer des Krankenhauses, die

dort ihren trostlosen Alltag fristete.

Er hörte Stimme, allerdings interessierte ihn herzlich wenig, worüber sie sprachen.

Plötzlich wurde er an der Schulter berührt und angesprochen.

Erschrocken sah er auf und blickte in das Gesicht der Frau, die ihnen schon die Tür geöffnet hatte.

"Komm rein Shindou-kun!" meinte sie und schob ihn vor sich hier ins das Esszimmer -jedenfalls sah es aus wie eines -

und gebot ihm, auf einem der Stühle platz zu nehmen.

Neugierige Blicke musterte ihn, als nun auch der Sohn in das Esszimmer kam und ihren Besuch erblickte, doch Shuichi

konnte nicht ganz genau sagen, ob ihm die Blicke nun freundlich gesonnen oder doch ehr einen Krieg zeigen sollten.

Nach einiger Zeit kam auch der Arzt in das Zimmer und nahm direkt neben Shuichi platz, scheinbar um ihn beim Essen

zu beobachten, das war jedenfalls Shuichis Vermutung.
 

Das ganze Essen über sagte Shuichi kein Wort, kein Laut glitt über seine Lippen. Er fühlte sich beobachtet. Schon die ganze Zeit, sowohl von dem Arzt , Dr. Mertens wie er erfahren hatte, als auch von dessen Frau Kimiko und deren Sohn Kim, der ihn die ganze Zeit anstarrte als sei er ein Außerirdischer.

Warum beobachteten ihn denn alle? Nur weil er ein ach so armes Weisenkind war, das gerade um der Leben seiner Schwester zitterte? Weil er mehr nach einem Mädchen als nach einem Jungen aussah?

Oder war es doch wegen seiner Haarfarbe? War die denn so ungewöhnlich? Zugegeben, Rosa war keine weitverbreitete Haarfarbe, aber die von diesem Sänger - Sakuma Ryuichi - die war ja auch nicht gerade häufig gewesen, wer hatte denn schon grüne Haare?

Ob die wohl gefärbt waren?

In seinen Gedanken versunken stocherte er lustlos in dem Essen rum, achtete nun nicht mehr auf die anderen. Warum auch? Was sollte es denn ändern?

Und Hunger hatte er eh nicht. Ob ihm Dr. Mertens Ehefrau wohl extra soviel gegeben hatte? Hatte er denn wirklich so abgenommen? Nun ja, war ja eigentlich kein Wunder, immerhin hatte er die letzten Tage nichts gegessen und davon immer nur ein Brötchen oder ähnliches.

"Schmeckt es dir nicht Shindou-kun?" unterbrach eine sanfte Stimme seine Gedankengänge und brachte ihn wieder zurück in die Gegenwart.

Shuichi schaute auf und sah in das freundlich dreinblickende Gesicht Kimikos, die ihm schräg gegenüber saß.

Shuichi schüttelte nur stumm den Kopf und legte sein Besteck zur Seite. Aus seinen Augenwinkeln bemerkte er, das er wieder von Kim beobachtet wurde. Er drehte seinen Kopf langsam in dessen Richtung und ihre Blicke trafen sich kurz, bevor Kim seinen Blick wieder senkte und sich seinem Essen widmete.

Auch Dr. Mertens beobachtete ihn mit einem skeptischen Blick, besonders, nachdem er seinen Teller angesehen und noch über die Hälfte des Essens darauf vorgefunden hatte.

"Du solltest noch einwenig essen Shuichi, du bist zu leicht!" meinte er schließlich in einem ernsten Ton und sah ihn streng an.

Shuichi allerdings schüttelte nur müde den Kopf. Was war daran denn schlimm, wenn er keinen Hunger hatte? Wenn seine Schwester sterben würde, wäre er ganz alleine auf der Welt, würde es denn irgendeinem etwas ausmachen, wenn er auch streben würde? Ob nun untergewichtig oder nicht?

Würde sich überhaupt irgendeine Sterbensseele darum kümmern, wenn er verscheiden wäre?

Wahrscheinlich nicht, immerhin kannten ihn kaum welche und außer seine Schwester war ihm eh keiner wichtig. Immerhin waren es die anderen Menschen gewesen, die dafür gesorgt hatten, das sie ihre Eltern verloren hatten. Wären sie damals langsamer gefahren, würden seine Eltern vielleicht noch Leben. Es waren auch die anderen Menschen gewesen, die ihn und seine Schwester in ein Weisenhaus gebracht hatten.

Aber war es überhaupt gerecht, den anderen die Schuld zu geben? Alle anderen waren schuld nur er nicht?

War das denn überhaupt gerechtfertigt? Immerhin war er es gewesen, der sich gewünscht hatte ans Meer zu fahren. Hätte er sich das nicht gewünscht, dann wären sie nie dahin gefahren, hätten nie diesen Autounfall gehabt und wären heute vielleicht noch eine glückliche Familie.

Auch er war es gewesen, der mit seine Schwester - die noch dazu krank war - aus dem Weisenheim zu fliehen, als Straßenkinder in einem verrotten Haus zu leben, kaum etwas zu Essen oder etwas zu trinken. Auch daran war er Schuld , war es doch seine Idee gewesen, die seiner Schwester mehr geschadet, als geholfen hatte.

Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr wurde er in den Strudel von Gefühlen gezogen, als hätte dieser Strudel kein Ende, würde ihn immerweiter hineinziehen, bis er schließlich darin ertrunken war.

Und doch kam er nur zu einem Schluss, Fazit - er gab sich die Schuld für alles und jedem.

Abwesend starrte Shuichi auf seinen Teller, mit leeren Augen beobachtete er seine Gegend, war zwar Körperlich allerdings nicht Geistig anwesend.

Ein Rütteln an seiner Schulter brachte ihn zurück in die Wirklichkeit, durchbrach seine Gefühle und seine Gedankengänge wie ein Hieb mit einem Schwert. Er blickte auf und sah in das besorgte Gesicht des Arztes, dessen Hand immer noch auf seiner Schulter lag. Ihm war es unangenehm, das seine Hand auf seiner Schulter lag, ihm auf irgendeine, ihm nicht bekannte Weise, Trost und Geborgenheit spendete.

Er wollte es nicht, sah es nicht als gerecht an gegenüber seiner Schwester. Und dennoch beließ er es dabei, ließ den den Arzt gewähren.

"Ist irgendetwas mit dir los Shuichi?" fragte er mit einer durchdringenden dennoch freundlichen Stimmer und rüttelte erneut an seiner Schulter.

Kim beobachtete das Geschehen interessiert, war es doch nicht wirklich häufig, das sie Besuch von einem Weisenkind bekamen. Und dennoch war er einwenig irritiert über dessen Verhalten, ebenso über das Verhalten seines Vaters. Warum machte sich diese solche Sorgen um diesen Shuichi? Immerhin kannte er ihn eigentlich gar nicht, na ja jedenfalls war Kim davon überzeugt, das sein Vater Shuichi nicht kannte, genau wissen konnte er es ja nicht.
 

"Kim, könntest du Shindou-kun vielleicht ein paar Sachen von dir leihen? Er kann doch nicht weiter in kurzen Hosen rumlaufen und das mitten im Winter!" sprach Kimiko ihren Sohn nach einer Weile an und wartete auf dessen Antwort, die auch kurz darauf folgte und besagte, das er ihrer Bitte nachkommen würde.

Kimiko erhob sich und trug das Geschirr vom Esstisch, Kim half ihr und somit waren Shuichi und Dr. Mertens wieder alleine.

"Nun sag schon Shuichi-kun, ist irgendetwas? Fühlst du dich nicht gut?"

Shuichi schüttelte nur den Kopf, diesmal deutlich langsamer und mühsamer als vorher.

Jonichiro, wie Dr. Mertens mit Vorname hieß, deutete dies, als Müdigkeit und nahm Shuichi einfach auf seine Arme, trug ihn dir Treppe hoch zum Gästezimmer.

Shuichi wehrte sich nicht mehr, hatte der Schlaf ihn doch schon längst in seine Arme geschlossen.
 

+++ Flashback end +++
 

Erneut machte Shuichi eine Pause, sah Ryuichi einen Moment lang an und nahm schließlich ein anderes Photo aus dem Ledernen Buch. Es zeigte ebenfalls eine Glückliche Familie, nur war diese kleine als Shuichis.

"Das ist Familie Mertens, sie haben mir dieses Photo geschenkt, als ich sie wieder getroffen habe." Erklärte er und Ryuichi schaute interessiert auf das Photo, das nur wenige Zentimeter von ihm entfernt auf dem Tisch lag.

Es zeigte einen schon etwas älteren allerdings freundlich dreinblickenden Mann , der eine kleinere,schwarzhaarige Frau in die Arme geschlossen hatte. Vor dem Ehepaar stand ein Junge, der ungefähr die Größe seiner Mutter erreicht hatte. Auch er lächelte wie die anderen beiden in die Kamera.

Ein leichtes Schmunzeln schlich über Ryuichis Gesicht.
 

Shuichi setzte schon dazu an, weiter zu erzählen, als Ryuichi ihn kurz unterbrach und aufstand. Shuichi beobachte jede seiner Bewegungen, Unwissenheit spiegelte sich in seinen Augen wieder.

Ryuichi ging lächeln zu einem Schrank, holte zwei Tassen raus und stellte sie neben sich auf eine Arbeitsfläche. Danach werkelte er noch einwenig in er Küche herum, bis er wohl sein Ziel erreicht hatte und kam schließlich mit zwei dampfenden Tassen wieder zurück.

Eine setzte er vor Shuichi ab, die andere stellte er vor sich selber auf den Tisch und nahm erneut wieder auf seinem Sitzplatz platz.

Shuichi nach die Tasse, schnupperte leicht und ein lächeln schlich sich über sein Gesicht.

"Arigatou Ryu-chan!" meinte er schließlich und trank einen kleinen Schluck von der heißen Schokolade.
 

+++ Flashback +++
 

Shuichi wohnte jetzt seit genau zwei Tagen bei Familie Mertens, wollte allerdings bald wieder verschwinden. Er wollte ihnen nicht zu Last fallen, auch wenn sowohl Jonichiro als auch Kimoko immer wieder beteuerten, dass er sie überhaupt nicht störe.

Auch mit Kim hatte er keine Probleme. Die beiden verstanden sich ganz gut, auch wenn Shuichi nicht viel Sprach.
 

Eines Abends kam Kim auf die Idee, in einen Klub zu gehen, der erst vor kurzem geöffnet hatte. Einer aus seinem Freundeskreis hatte davon gehört und fragte nun rum, wer denn mitkommen wolle.

Kim fragte ebenso Shuichi, welcher anfangs eher zögerlich, nach Kims Überredungskunst bestimmender zusagte.

Um nicht gerade in zu großen Sachen in der Gegend herumzulaufen, da Shuichi zum Teil immer noch Shuichis sachen trug, hatte Kimiko zugestimmt, das sie sich etwas kaufen konnten.

Freudig hatte Kim Shuichi an der Hand gepackt und durch die Läden gezogen bis sie schließlich glücklich und zufrieden , das jedenfalls betraf Kim, aus den Läden traten und sich auf den Rückweg machten.

Nach einem kurzen Abendessen machten sich die beiden auf den Weg, Kim sehr sicher, Shuichi nicht so sehr, hatte er doch ein flaues Gefühl im Magen.

Zu seinem bzw. dem Glück seiner Schwester ging es Maiko schon wieder etwas besser, dennoch konnte sie Mittlerweile kaum noch etwas sehen, nahm die Blindheit doch schnell zu, lief wohl nun zur letzten Phase an.

Kim merkte, das Shuichi mal wieder in seinen Gedanken versunken war und stupste ihn an, um auf sich aufmerksam zu machen.

"Hey, denk heute mal nicht nach, dieses Gesicht steht die nicht!" meinte er und nahm sein Handgelenk, zog ihn hinter sich her und musste bei der Erinnerung an Shuichis Überraschtes Gesicht, als er das zum aller ersten Mal gesagt hatte, lächeln.
 

Bei dem Klub selber angekommen wartete seine Freunde schon, begrüßten beide freudig und schon schmuggelten sie sich in den Klub, was besonders bei Shuichi ein Problem war, da er gerade mal 16 war und das noch als weit entfernt von der Zulassungsgrenze galt.

Dennoch ließ Kim mal wieder seinen Überredungskünsten freien Lauf und kurz darauf fand sich die kleine Gruppe im inneren des Gebäudes wieder.

Laute Musik dröhnte, die Leute tanzten und unterhielten sich.

Shuichi ließ sich einfach von der Stimmung treiben, hatte seine Gedanken abgestellt und fand sich auch schon einige Zeit später auf der Tanzfläche. Kim tanzte in seiner Nähe, dessen Freunde waren irgendwo im Klub verstreut.

Sich von der Musik leiten lassend passte sich Shuichi dem Rhythmus der Musik an und tanzte passend dazu. Seine Bewegungen waren flüssig und einfach mit der Musik harmonierend, seine Gedanken abgestellt und seine Augen geschlossen. So merkte er auch nicht, wie er aus einem Winkel des Klubs beobachtete wurde, von zwei blitzenden Augen, die jede seiner Bewegungen verfolgten.

Nach einiger Zeit merkte Shuichi, wie er einen gewissen Drang verspürte und suchte nach dem kleinen Schild, das ihm helfen würde, den Ort zu finden, wo er sich erleichtern konnte.

Kurz umgesehen und schon gefunden. Genau das geschah Shuichi in diesem Augenblick und kurz darauf war er auch schon im Badezimmer angekommen und kurze Zeit später hatte er sich der Belastung auch schon entledigt.

Gerade als er sich die Hände wusch, hörte er , wie die Tür aufgestoßen wurde und noch jemand das Klo betrat, sich allerdings weder den Toiletten noch dem Pissoir näherte, sondern ihm selber.

Angespannt beobachtete Shuichi jede Bewegung des Fremden im Spiegel über dem Waschbecken und als der Mann genau hinter ihm stand, drehte er sich langsam um.

Der Fremde musterte ihn genau, ließ sich genug Zeit um seine Blicke über Shuichi gleiten zu lassen, sich vorzustellen, wie er wohl ohne Kleidung aussehen musste.

"Was wollen sie?" Shuichis Stimme klang keineswegs sicher, dennoch wollte er nicht mehr lange dem Blick dieses Fremden ausgesetzt sein.

"Ich wollte dir ein Angebot machen!" antwortete der andere sofort und ein Grinsen erschien auf dessen Gesicht.

Shuichi sah ihn fragend an und wartete darauf, das der andere weiter sprach.

"Ich habe dich tanzen gesehen und ich muss schon sagen, du tanzt wirklich gut! Mein Chef hat mich hergeschickt, wir suchen noch ein paar Tänzer für unseren Klub und ich glaube, du wärst wie dafür geschaffen!" lautete die Erklärung und Kai, so des Mannes Name, beobachtete interessiert das Mienenspiel von Shuichi. Dieser überlegte kurz. Eigentlich sollte er das Angebot einfach abschlagen, andererseits, vielleicht war das die Chance auf die er gewartet hatte um endlich aus dem Haus der Mertens auszuziehen.

"Und ich bekomme auch ein Gehalt, von dem ich mir eine Wohnung mieten kann?" fragte Shuichi geradeheraus und wartete ungeduldig auf eine Antwort, die Stimme seiner Vernunft verdrängend.

"Natürlich, hier unsere Karte, komm vorbei wenn du es dir überlegt hast!" war die Antwort und Shuichi bekam eine Karte in die Hand gedrückt.

Neugierig las er sie sich durch und nickte anschließend, Kai verschwand und Shuichi sah ihm noch einige Minuten nach, bevor er sich auch wieder auf den Weg in den Klub machte."
 

+++ Flashback end +++
 

"Und dann habe ich dort halt angefangen zu Arbeiten, ohne mich fremden Männern hinzugeben, dieses Angebot kam von dem Chef erst später und ich habe leichtsinniger Weise zugesagt, weil die Krankenhauskosten gestiegen sind." Shuichi stoppte kurz und verzog das Gesicht, die Erinnerungen an sein erstes Mal waren nicht gerade die Schönsten, deshalb wollte er auch nicht weiter darauf eingehen. Ryuichi respektierte das und fragte auch nicht weiter nach.

"Naja, ich habe Maiko dann jeden Tag im Krankenhaus besucht, ihr erzählt, was ich den ganzen Tag über gemacht habe und ich habe mir auch noch einen Job im Blumenladen gesucht, damit ihr erklären konnte, womit ich das Geld für die Behandlung auftrieb.

Dr. Mertens traf ich auch wieder, einige Tage, nachdem ich mir meine Wohnung gesucht hatte.

Und na ja, nach einiger zeit habe ich dann halt dich im wahrsten Sinne des Wortes umgerannt."
 

Damit endete Shuichi seine Erzählungen, wollte nicht noch weiter in seinen Gedanken rumwühle, waren in diesen doch so viel Schmerz und Trauer verborgen.

Ryuichi saß noch eine Weile schweigend neben ihm und Shuichi trank noch seine heiße Schokolade aus, bevor sich beide auf den Weg ins Bett machten um das Erzählte bzw. die Erinnerungen zu verarbeiten, sie zu verdauen.
 

So, das war also das elfte Kapitel von No Name.

Ich hoffe es hat euch gefallen auch der Schluss. Ich weiß, das dieses Ende irgendwie abgehackt ist, aber bitte verzeiht mir das mal ja *euch lieb anguck*

Also denn

Fortsetzung Folgt.

Sayounara Shinn

Ach und Kommis sind immer erwünscht xD *euch alle drück*

Chapter 12

Herzlich willkommen zum 12.Chapter von No Name.

Ich hoffe es wird euch gefallen und ihr schlaft beim Lesen nicht ein oder langweilt euch zu sehr.

Ein ganz großes SORRY an alle die auf dieses Chap gewartet haben. Ich hatte wenig Zeit und auch nicht unbedingt die besten Ideen dafür.

Ich hoffe ihr könnt mir noch mal verzeihen.

Viel Spaß also mit diesem Chapter^^
 

Disclaimer: Die Figuren - insbesondere Shuichi und Ryuichi - gehören nicht mir. Ich leihe sie nur für meine

Geschichte aus. Ich bekommen hierfür auch - leider - kein Geld, obwohl ich das wirklich mal gebrauchen könnte

und mache das ganze auch freiwillig für meine Leser.

Warnings: Shonen Ai, Sad - jedenfalls im Moment - und Shinns Schreibstiel.

Pairing: Shuichi x Ryuichi (wobei ich mal sagen möchte, das die Stellung der Namen nichts damit zu tun hat, wer

passiv und wer aktiv ist! )

Teil: 11 / ?
 

Chapter 12
 

Die Sonne streichelte über sein Gesicht, kitzelte ihn in der Nase, was ihn dazu veranlasste zu niesen und ein nerviges Piepen holte ihn aus seinen Träumen.

Langsam schlug er die Augen auf und erblicke die weiß gestrichene Wand an der sein Bett einen Platz gefunden hatte.

Er hatte letzte Nacht lange gebraucht um einschlafen zu können, was einerseits auch daran gelegen hatte, das Shuichi in seinen Armen eingeschlafen und ihn nicht mehr losgelassen hatte, weshalb er auch bei eben diesem im Bett geschlafen hatte,andererseits hatte er doch Shuichi's Erzählungen erst einmal verdauen und verarbeiten müssen.

Er war schon geschockt zu hören was Shuichi alles wiederfahren war, was er alles hatte ertragen und erleiden müssen. Unter einer glücklichen Kindheit stellte er sich wirklich etwas anderes vor.
 

Und dennoch war er, Ryuichi, dankbar seine Vergangenheit erfahren zu haben, nun konnte er Shuichis Verhalten besser verstehen, sein Wesen besser Verstehen und es hatte bewiesen, dass Shuichi ihm vertraute und diese Tatsache ließ ein Gefühl des Glücks in Ryuichi ausbrechen.

Er freute sich sehr darüber das Shuichi ihm Vertrauen entgegen brachte, sich ihm anvertraut hatte. Wenn er sich an den Shuichi erinnerte ,den er kennen gelernt hatte, hatte sich Shuichi doch schon einwenig verändert.

Er war einwenig offener geworden, ihm gegenüber jedenfalls. Auch wenn sich dieses ,offener geworden' wirklich nur auf ,einwenig' beschränkte, aber immerhin , ,einwenig' ist mehr als ,gar nichts'.
 

Ryuichi drehte sich auf die andere Seite, setzte sich anschließend auf, streckte sich kurz, gähnte und schwang elegant seine Beine aus dem Bett.

"Warum muss ich eigentlich so früh aufstehen?" nuschelte er , nachdem er einen Blick auf den Wecker geworfen hatte, der schon vor einigen Minuten wieder aufgehört hatte wie verrückt in der Gegend herum zu hopsen und zu piepen als würde im nächsten Moment die Welt untergehen.

Der große Zeiger des Weckers war mittlerweile weitergewandert und die Uhr zeigte mittlerweile vier nach acht an. Eine furchtbare Zeit zum Aufstehen, jedenfalls für jemanden der mit Namen Ryuichi hieß.

Aber wenn er sich nicht beeilte und rechzeitig fertig war würde K. wahrscheinlich wieder auftauchen und seine Weck und ,ich helfe dir nur damit du schneller bist' Methoden konnte er nicht so recht leiden.

Heute würde Shuichi auch wieder mit ins Studio kommen, eine Tatsache, die ihn sehr erfreute. So war er immerhin in Shuichis Nähe und konnte eingreifen wenn irgendetwas war bzw. konnte er so seinen kleinen Schützling beobachten.

Ob sein Kleiner wohl schon wach war?

Nun dies ließ sich ja leicht herausfinden.
 

Er stand auf und durchquerte das Zimmer, öffnete die Zimmertür und sah sich nach einigen Minuten im Badezimmer unter der Dusche stehen und das warme Wasser auf seinen Rücken prasseln.

,Immer wieder eine Wohltat' dachte Ryuichi bei sich und drehte den Wasserhahn nach einiger Zeit wieder zu.

Freudig hopste er heraus und griff nach einem warmen , wollig weichem Handtuch, das neben der Dusche an einem Hacken hing, rubbelte sich trocken und band es anschließend um die Hüften, bevor er aus dem Bad trat und sich auf den Weg zum Kleiderschrank machte.

Ein kurzer Blick auf Shuichi und er wusste, das dieser immer noch, wie ein kleines Kätzchen zusammengerollt, den Schlaf des Gerechten schlief.
 

Erleichtert atmete Ryuichi aus, er hätte nicht gewusst was er hätte sagen sollen, wenn Shuichi vor ihm aufgewacht und ihn im selben Bett vorgefunden hätte.

Tja, aber er hatte ja mal wieder schweinisches Glück gehabt, immerhin war Shuichi selbst bei dem Wecker nicht aufgewacht, er konnte also wirklich von Glück sprechen.
 

Leise öffnete er die Tür des Kleiderschrankes, der leider die unangenehme Eigenschaft hatte jedes Mal beim Öffnen der Tür zu quietschen als wäre sie schon zig Tausend Jahre alt. Selbst ölen hatte nichts genützt, eine Tatsache, mit der sich Ryuichi wohl oder übel abfinden musste.

Die Tür geöffnet, zog er sofort seine Kleidung raus, ebenso etwas für Shuichi.

Er musste dringend mal mit dem Jungen einkaufen gehen, immerhin konnte er ja nicht ständig seine Klamotten tragen.

Oh ja , das würde bestimmt lustig werden, immerhin liebte er es Einkaufen zu gehen.

Schnell schlüpfte er in seine Sachen und verließ auf Zehenspitzen das Zimmer, immerhin wollte er seinen kleinen Schützling ja nicht wecken.

Leise schloss der die Zimmertür und begab sich anschließend in die Küche um das Frühstück vorzubreiten.

Schnell deckte er den Tisch und stellte auch die Kaffeemaschine schon an. Danach goss er Milch in einen kleinen Topf , stellte diesen auf den Herd und erwärmte diese, um Shuichi anschließend einen heißen Kakao machen zu können, hatte er doch mitbekommen wie sehr Shuichi süßes mochte.
 

Als das Frühstück schließlich fertig auf dem Tisch stand, wollte er sich gerade auf den Weg zu Shuichi machen, um eben diesen zu Wecken, als sich die Tür öffnete und eben genannter sich die Hand vor den Mund haltend und gähnend in den Raum tapste.

"Guten Morgen Shu-chan, no da!" meinte der Grünhaarige erfreut und zog Shuichi auf einen Stuhl

Dieser nuschelte ein ,Morgen' und ließ sich mitziehen. Seine Augen begannen zu strahlen als er die heiße Schokolade sah, die seine Tasse füllte und er sah glücklich zu Ryuichi.

"Danke, Ryu-chan!" erwiderte der Rosahaarige und stürzte sich auch sogleich auf das sehr lecker aussehende Frühstück auf dem Tisch.

Zufrieden lächelnd setzte sich Ryuichi dazu.
 

Dadurch, das die Sonne schien, war es angenehm warm und es wehte auch nicht so ein ekelhafter Wind wie am Vortag. Ein warmer Windhauch streichelte Shuichis Gesicht, das munter hinter Ryuichi herspazierte.

Shuichi fühlte sich seltsam fröhlich und frei. Er war einfach glücklich, dass er Ryuichi von seiner Vergangenheit berichtet hatte, hatte er jetzt doch das Gefühl, eine schwere Last abgelegt zu haben.
 

Es war gut gewesen, dass er mit eben diesem Grünhaarigen, der gerade vor ihm lief und ein Lied summte, gesprochen zu haben, ihm alles offenbart zu haben, jedenfalls war er jetzt überzeigt davon, war er Anfangs doch noch sehr skeptisch gewesen.

Ok, zugegeben, er kannte Ryuichi jetzt schon einwenig länger und dieser kümmerte sich wirklich rührend um ihn und Shuichi mochte ihn auch, gar keine Frage, aber er hatte zuvor noch nie mit irgendwem über seine Vergangenheit gesprochen.

Woher sollte er denn wissen, ob Ryuichi dies nicht alles ausplauderte, ob er über ihn lachte oder gar gegen ihn verwendete?

Er hatte es trotz aller Zweifel , die ihn geplagt hatten, trotz aller Fragen, die ihn gequält hatten, gewagt und siehe da, Ryuichi verhielt sich ihm gegenüber so wie immer, behandelte ihn weiter wie einen normalen Menschen, jedenfalls auf Ryuichis Art ,normal' mit jemandem umzugehen, trieb Scherze mit ihm, lachte mit ihm zusammen darüber.

Eben diese Tatsache, das Ryuichi ihn zum Lachen brachte, etwas , was bisher nur wenige geschafft hatten, war etwas, was Shuichi besonders frei fühlen ließ, endlich, vielleicht noch nicht ganz, aber immerhin schon einwenig, befreit von einer Maske die er Jahrelang getragen hatte, eine Maske die er aufrecht erhalten hatte um von niemandem mehr verletzt zu werden.

Es war ein mehr als schönes Gefühl zu merken, wie diese Maske langsam einriss, von ihm abfiel.
 

Shuichi war wirklich glücklich den Grünhaarigen mit seinem rosa Kuschelhasen zu treffen, jawohl, das war er.
 

Nun ja, jedenfalls tappelte Shuichi nun hinter Ryuichi her zum Studio, da Nittle Grasper heute Aufnahmen machen wollte.

Ryuichi hatte Shuichi gefragt ob er nicht mitkommen wollte, obwohl die Bezeichnung ,gefragt' wohl einwenig untertrieben war, hatte das ,Fragen' doch eh ,Betteln' geglichen, Shuichi hatte jedenfalls zugesagt, auch wenn er nicht so genau wusste, was er dort tun sollte.

Er freute sich dennoch darüber überhaupt eingeladen zu werden, eine Geste von Seiten Ryuichi die ihm viel bedeutete.
 

Ryuichi blieb auf einmal stehen, drehte sich lächelnd zu ihm um und er griff sachte nach der Hand des Rosahaarigen, der dies erst verblüfft und zögerlich, anschließend leicht lächelnd akzeptierte.

"Na Shu-chan, ist das nicht einfach ein herrlicher Tag?" fragte Ryuichi sein ,Anhängsel' und wartete erst gar nicht auf die Antwort sondern plapperte munter weiter:

"Wir müssen heute auf jeden Fall ein Eis essen gehen, eines mit ga~anz vielen Kugeln, no da! ... Mal sehen, welche nehm ich denn? Und Kuma-chan? Welche Kugeln will Kuma-chan? Erdbeere? Vanille?"

Und so versank er in seinen Gedanken, darüber nachdenken welche Kugeln sowohl im als auch Kuma-chan wohl am besten schmecken würden, und schaute Kumagoro, den er in der einen Hand hielt nachdenklich an, mit der anderen Hand hielt er immer noch die des Rosahaarigen.
 

Dieser lächelte nur und schüttelte zugleich den Kopf. Der Grünhaarige war schon ein kleines Kind - allerdings ein ganz liebes.
 

Sie hatten schließlich das Studio erreicht und waren gleich von K. beschlagnamt worden.

Dieser schob beide durch die große Eingangstür, aber nicht über das Händchenhalten zu grinsen..

Doch er hütete sich davor etwas zu sagen und beließ es nur bei einem amüsierten Grinsen und dachte sich seinen Teil dazu.

Im Aufnahmeraum angekommen [ich warne vor von so was hab ich keine Ahnung ], setzte sich Shuichi in eine Ecke und sah den drei Bandmitgliedern sehnsüchtig zu, war der Wunsch mitsingen zu können doch sehr groß.

So schaute er also mit großen Augen auf Ryuichi, der sich hinter dem Mikrofon positioniert hatte.

Dieser grinste ihn noch einmal kurz an und begann schließlich zu singen:
 

<Tooku de me o hikarasete mezameru monotachi matte iru

Yoru no jouheki sasowarete utsurisumu mure no nukegara ni

(Deguchi no nai) Shougeki ni taeru tsumori nara

(Kuzureru hodo) Itsuwari o misete

Umarekawareru anata yo hitori hohoemanaide hitomi o irodoru

Nozonda sekai ga totsuzen hai ni natte mo kiseki ni mada meguriaeru

(Sotto dakishimete kowasu you ni)

Muku na mama de sarasarete hanabira o chirasu hana no you ni

Migaku houseki te no naka no HIBI ni sae kizukihajimeteru

(Tsumetai te ga) Nukeochita toge o hirou kara

(Madoromu hi ga) Kusuburitsuzukeru

Ima mo todokanu hikari no yukue azayaka ni mau omoi o egakou

Michibiku kotoba ga koborete shimawanu you ni utsuru toki o osorenaide

(Deguchi mo naku)

(Kuzureochiru)

Umarekawari no anata yo hitori hohoemanaide hitomi o irodoru

Nozonda sekai ga totsuzen hai ni natte mo kiseki wa mada megurikuru

Todokanu hikari no yukue azayaka ni mau omoi o egakou

Michibiku kotoba ga koborete shimawanu you ni utsuru toki o osorenaide

(Sotto dakishimete zutto tsukamaete motto kokoro made kowasu you ni) >
 

Shuichi hörte gespannt zu, genoss es Ryuichis Stimme zu lauschen, der angenehmen Melody zu zuhören.

Ryuichi sang mit voller Kraft, band seine Gefühle in den Song mit ein, versuchte ihnen noch mehr Ausdruck zu verleihen, versuchte Shuichi zu erfreuen.

Leicht öffnete er die Augen und schaute direkt in violette Seen, die ihn so erwartungsvoll ansahen und auf eine bestimmet Weise freier und glücklicher schienen.

Zufrieden sang er den Song zu ende.
 

Shuichi schloss seine Augen, genoss es , wie die Musik ihn zu durchströmen schien, wie sie versuchte ihn aufzumuntern und ihr dies auch gelang.

Die letzten Töne des Gesanges erklangen, es wurde still, bis schließlich ein ,Gut gemacht' ertönte und Ryuichi anschließend den Aufnahmeraum verließ und direkt auf Shuichi zukam, welcher nicht wusste wie ihm geschah, als Ryuichi sein Handgelenk ergriff und ihn hinter sich in Richtung Aufnahmeraum her zog.

Dabei grinste eben genannter fröhlich vor sich hin, während derjenige, der hinter ihm her stolperte, nicht so genau wusste was er denken sollte, war er doch einwenig verblüfft über diesen Handlungsverlauf.
 

"Ano..Ryu-chan?" fragte er zögerlich und zupfte einwenig nervös an seinem T-Shirtsaum herum.

"Was genau soll das werden? Ich dachte ihr seid noch nicht fertig?"

"Nana Shu-chan, kannst du dir das nicht denken?"

Doch Angesprochener schüttelte nur ratlos den Kopf, gut ganz blöd war er auch nicht, aber er konnte wohl kaum gerade jetzt mit Ryuichi singen, vor allem weil seine Band gerade Aufnahmen machten. Das ging einfach nicht!

"Also," fing Ryuichi lächelnd an, "Shu-chan wird gemeinsam mit Ryu-chan singen, weil dann der Song vi~el schöner klingt, no da, viel besser als wenn Ryu-chan nur alleine singt!"

Einige Sekunden vergingen in denen Shuichi erst langsam raffte was genau Ryuichi ihm gerade mitgeteilt hatte.

So langsam sickerten diese Informationen in sein Gehirn und eben diesen fing an sie zu verarbeiten.

Doch scheinbar musste er so fassungslos geguckt haben, dass Ryuichi wohl Zweifel kamen, denn dessen große Kulleraugen füllten sich mit dicken Krokodilstränen.

"Will Shu-chan nicht mit Ryu-chan singen?" fragte er in einem Ton der dem eines Kleinkindes Konkurrenz machen könnte.

Shuichi begriff jetzt erst, was genau Ryuichi meinte und lächelte leicht.

"Aber Ryu-chan, ich war doch nur so überrascht, dass ich mit dir singen darf und froh bin ich darüber sehr.

Noch nie war jemand jemals so nett zu mir wie du es jetzt ist , , meine Schwester mal ausgenommen, sei nicht traurig Ryu-chan o.k.?"
 

Bei Shuichis Worten hellte sich das Gesicht Ryuichis in sekundenschnelle wieder auf und seine Laune vollzog eine 180° Wendung, war er jetzt wieder vollkommen guter Laune.

"Na dann komm Shu-chan, no da!

Zeigen wir denen mal was es heißt zu singen!" meinte der Grünhaarige bestimmend und zog Shuichi weiter hinter sich her.

Die Beobachter dieser Szene konnten darüber nur den Kopf schütteln, doch auch sie konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Nachdem sich alle positioniert hatten, Shuichi und Ryuichi glücklich hinterm Mikro standen und auch Noriko und Toma fertig waren, begannen die Instumentspielenden mit der Musik und Ryuichi wippte leicht seinen Fuß im Takt.

Schließlich begannen die beiden mit lauter und kräftiger Stimme zu singen.

Sie vermischten ihre Stimmen, welche einfach wunderbar miteinander harmonierten, ließen es wie eine Stimme klingen.

Beide schlossen die Augen, ließen sich von der Musik führen, ließen sich vollkommen von ich leiten, ließen ihre Stimmen dazu erklingen.

< Tomei ga yozora somete

Hitori aruku itsumo no kaerimichi

Kuchizusamu konna kimochi

Nemuru kimi ni todoketai na
 

Kurikaeshi obiteru jibuun ga chotto iya ni naru

Tsugeru omoi to ni nokoshita hibi ni whoa whoa

Dokoka ni wasureteru kokoro ga chotto itaku naru

Toki wo tsunagu hoshi no yoru ni kimi wo sagashiteru
 

Toozakaru kumo ni nosete

Boku no kimochi tachidomaru kaerimichi

Kimi wa mou yume no tsuzuki

Todoku hazu mo nai koto datto wakatteiru
 

Nandaka koboreteru egao ga chotto hoshiku naru

Kimi no soba ni ireru dakede boku wa whoa whoa

Dareka ga tooi kakeru ikutsu ga motto hoshiku naru

Kieru kage ni mabushisa sugiru hibi wo utsushiteru >
 

Sie öffneten kurz die Augen, nickten sich bei ihrem Einsatz zu und sangen schließlich weiter.

Nicht nur diesen beiden gefiel es, auch den anderen Anwesenden gefiel das Duett sehr gut.
 

K. musste grinsen bei dem Bild das sich ihm bot.

Shuichi völlig frei und entspannt neben einem glücklichen und zufriedenen Ryuichi.

,Ja dachte er sich, die Idee, diese beiden zusammen singen zu lassen ist Gold wert. Ich denke dass auch diese CD's sich gut verkaufen lassen, vielleicht sogar besser als die letzte.'
 

Jetzt musste nur noch eine Idee für ein Cover her, immerhin mussten ja irgendwie alle beteiligten Personen darauf zumindest erwähnt werden, oder?
 


 

~End Chapter 12~
 

So, das war also das 12. Kapitel.

Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich entschuldige mich noch einmal für die lange Wartezeit und hoffe, dass ihr mir nicht allzu böse seid.

Sayounara Shinn *winkZ*

Chapter 13

Konnichi wa alle miteinander!

Hier kommt also das (hoffentlich) langersehnte 13. Kapitel von No Name...

Ich hoffe es gefällt euch, ist euch nicht zu langweilig, es passiert genug und ist gut genug geschrieben xD

Nya auf jedenfalls entschuldige ich mich noch dafür, dass es so lange gedauert hat... Nya aber immerhin ich habs geschafft*grins*

Also viel Spaß und Spannung mit diesem Chap xD
 

Disclaimer: Die Figuren - insbesondere Shuichi und Ryuichi - gehören nicht mir, gehörten nie mir und werden mir auch leider nie gehören *schmoll*. Ich leihe sie nur für meine

Geschichte aus. Ich bekommen hierfür auch - leider - kein Geld, obwohl ich das wirklich mal gebrauchen könnte

und mache das ganze auch freiwillig für meine Leser.

Warnings: Shonen Ai, Sad - jedenfalls im Moment - und Shinns Schreibstiel.

Pairing: Shuichi x Ryuichi( na ist das mittlerweile nicht offensichtlich? Ich denke schon, ich mein es kommen sonst ja kaum Leute vor *pfeif*)

Teil: 13 / ?
 

Chapter 13
 

Die Beine angezogen, die Arme darauf gelegt und seinen Kopf eben darauf gestützt, ließ Shuichi seinen Blick aus dem großen Fenster gleiten.

Er beobachtete die vereinzelten Autos, die sich noch ihre Wege nach Hause suchten, deren Scheinwerfer ein seltsames Licht auf die Straßen fallen ließen. Es waren auch nur noch wenige Menschen unterwegs, ein paar, die vielleicht zu spät von der Arbeit heimliefen, oder welche, die sich trafen um sich die Nacht um die Ohren zu schlagen.
 

Shuichi wusste es nicht und wirklich interessieren tat ihn das auch nicht.

Es hing einfach seinen Gedanken nach, die sich scheinbar in den Kopf gesetzt hatten einen Wettlauf zu veranstalten, denn in seinem Kopf herrschte ein derartiges Chaos, das er sich selber nicht mehr darin zurecht fand.

Deshalb ließ er seinen Gedanken auch freien Lauf, dachte an dies und jenes, an die vergangenen Tage und an die Zukunft, an den Tag der hinter ihm lag und wie wohl der nächste sein würde, an seine Schwester und seine Familie, aber auch , und was ihn besonders verwunderte, sehr intensiv, an Ryuichi.

Genau an diesen grünhaarigen, doch etwas durchgeknallt wirkenden, aber sehr freundlichen jungen Mann mit seinem rosa Stoffhäschen.

Er mochte Ryuichi, sehr sogar. Er fühlte sich immer wohl, wenn er mit dieser Person zusammen war, wenn er durch dessen kindliche Persönlichkeit aufgeheitert wurde.

Auch, als Shuichi ihm seine ganze Geschichte erzählt hatte, hatte er sich wohl gefühlt, trotz der aufkommenden Erinnerungen, trotz der Schmerzen die er wieder deutlich spüren konnte, denn Ryuichi hatte ihn nie gedrängt, hatte ihm aufmerksam zugehört, hatte Verständnis gezeigt und ihn später nicht mit Fragen gelöchert. Eine Art, die er sehr zu schätzen gelernt hatte.. Je weniger Fragen ihm zu seiner Vergangenheit gestellt wurden, umso besser . Er hatte Ryuichi alles erzählt, was er erzählen konnte, von den Gefühlen die er damals hatte, hatte er nur wenige erklären können, aber wie kann man Gefühle erklären, wo man sich selber nicht sicher war, was für Gefühle das überhaupt waren?

Wenn einem keine Worte dazu einfielen um den Gefühlen Ausdruck zu verleihen?

Die beste und in dem Fall auch einzig eingefallene Möglichkeit, war einfach zu schweigen, diese Aspekte seiner Erzählung einfach zu entreißen, sie überhaupt nicht zu erwähnen.
 

So schweiften seine Gedanken also weit aus, blieben hier einmal kurz stehen und dachten angefangene Gedankengänge weiter, bevor sie sich diesen wieder entwanden und eine andere Richtung einschlugen.

Leise Musik war im Hintergrund zu hören, doch wirklich mitbekommen tat Shuichi diese nicht, so sehr war er in seine Gedankenwelt abgedriftet, so weit war er von der Realität entfernt.

Ryuichi war noch kurz weggegangen, irgendetwas zu besorgen, von dem Shuichi nicht genau wusste, was es denn war.
 

Ein weiteres Auto fuhr auf der Straße unten vorbei, bog um die nächste Ecke, und mit ihm, verschwand auch dessen Licht, doch dunkel war die Stadt keineswegs.

Der Mond erhellte die einzelnen Häuser, die Schriftzüge verschiedener Läden, Straßenlaternen und Ampeln waren wir Warnsignale in der lauernden Dunkelheit.

Ein abstraktes, aber irgendwie doch schönes Bild.

Ein paar Liedzeilen schossen ihm durch den Kopf, eine leise Stimme flüsterte sie hinaus in den dunklen Raum, der nur vom Mondlicht beschienen wurde, in dem nur leise Musik etwas Ablenkung dem geben würde, der welche suchte.

Ein paar Zeilen, die in der Dunkelheit des Raumes verschwanden, von niemandem gehört, von niemandem gesehen.
 

I'm sitting here in the darkness,

Alone behind the dark curtains ,

Just the moonlight touches my face

And lonely tears are falling down -

on the ground.
 

I'm tied of being alone,

I'm searching for someone,

who hold my hands,

Who understand my tears

I'm searching for someone I can trust,

I can tell my whole live

For someone,

Who understands me....
 

Ohne es zu merken fand eine einsame Träne den Weg über seine Wange hinab, fiel und glänzte im Mondlicht, bis sie schließlich auf dem Boden aufkam und verschwand.

Langsam schloss er die Augen, seine Gedankengänge kamen langsam zur Ruhe, und ohne irgendetwas dafür tun zu müssen glitt er in einen sanften, angenehmen Schlaf.
 

Das leise Quietschen der Tür machte darauf aufmerksam, dass sie geöffnet wurde.

Leise Schritte waren auf dem Gang zu hören.

Eine leichtes Gepolter wies darauf hin, das entweder etwas hingefallen, hinuntergefallen und etwas zu wuchtig auf den Boden gestellt worden war.

Doch auch, als schließlich die Wohnzimmertür geöffnet wurde, wachte der Rosahaarige nicht auf, verließ sein Traumland nicht.

Ryuichi steckte seinen Kopf durch die Wohnzimmertür und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

"Schau mal Kumagoro" wandte er sich an seinen rosa Stoffhasen, der friedlich auf seinem Kopf ruhte, seine schwarzen Knopfaugen glänzen im Mondlicht leicht, verliehen ihm einen Ausdruck, als würde er seinen Besitzer antworten.
 

Ryuichi öffnete die Tür nun völlig und betrat das Wohnzimmer. Auf Zehenspitzen schlich er zu Shuichi heran, blieb ungefähr einen Meter vor ihm stehen und ließ das Bild, das sich ihm bot, auf sich wirken.

Shuichi, die Beine an den Körper gedrückt, saß vom Mondlicht bestrahlt auf dem Boden, sein Kopf war auf seine Arme gesunken und seine Augen waren fest geschlossen.

Das Mondlicht umschmeichelte seine zarte Gestalt und hob seine blasse Haut hervor.

Seine Haare wirkten durch das Licht seidig, so sanft. Ein paar Franzen waren ihm ins Gesicht gefallen und hingen ihm frech vor den Augen.

Einige Minuten später erwachte Ryuichi wieder , indem er kurz den Kopf schüttelte und versuchte sich von diesem Bild loszureißen.

Er überbrückte noch den letzten Meter und stand schließlich vor Shuichi, rüttelte diesen leicht an der Schulter.

Doch eine andere Reaktion als ein leichtes Murren , konnte Ryuichi nicht vernehmen.

Also hob er seinen Schützling kurz entschlossen auf die Arme und trug in ihn sein Schlafzimmer, wo er ihn auf das große Bett gleiten ließ und ihm noch schnell die Jeans auszog und ein großes T-Shirt überstreifte.

Danach entledigte auch er sich seiner Klamotten und schlüpfte in seinen Schlafanzug, der mit vielen kleinen rosanen Hasen bestückt war, und kroch zu Shuichi unter die Decke.
 

Dieser spürte wohl die wohlige Wärme die von der Person neben ihm ausging und rückte sogleich einwenig näher an ihn heran, lächelte dabei leicht im Schlaf.

Auch auf Ryuichis Gesicht erschien ein Lächeln, bevor er einen Arm um Shuichis Hüfte schlang und ebenfalls in das Reich der Träume überglitt.
 

Der ruhige Schlaf der beiden wurde von zwei schwarzen Knopfaugen, die irgendwie zufrieden glänzten überwacht, das keiner den friedlichen Schlaf dieser beiden störte, sie gar wieder dem Träumland entriss.
 


 

Etwas kitzelte ihn in der Nase. Mit der einen Hand versuchte er den Störenfried zu vertreiben, doch dies wollte wohl nicht so ganz gelingen.

Genervt kratzte er sich an der Nase, doch es kitzelte ihn weiter.

Entschlossen, diesem 'es' mal die Meinung zu sagen, das man einen verschlafenen Ryuichi am Morgen ja nicht kitzeln sollte und schon gar nicht an der Nase, schlug der Grünhaarige die Augen auf und sah direkt in Shuichis friedliches Gesicht.

Dieser schlief immer noch ruhig und fest, eine Tatsache, die Ryuichi ungemein beruhigte, warum, konnte er nicht genau sagen. Vielleicht weil er einwenig ängstlich vor dessen Reaktion auf das Bettteilen war, vielleicht aber auch, weil er so seinen Schützling noch einwenig beobachten konnte.

Wie gesagt, er wusste es selber nicht.

Der Störenfried, der ihn aus dem Schlaf gerissen - wohl eher gekitzelt - hatte , entpuppte sich als eine von Shuichis Haarsträhnen, die diesem Teilweise frech im Gesicht hingen.

Vorsichtig strich Ryuichi eine Rosafarbene Haarsträhne aus Shuichis Gesicht und beobachtete seinen Schlafenden Schützling eine Weile, bis er sich schließlich losriss und auf seinen Wecker schaute, dessen rote Ziffern neun Uhr anzeigten.

Entschlossen löste Ryuichi sich von Shuichi, der sich noch einwenig mehr in das Bett kuschelte und ein leichtes schmatzendes Geräusch von sich gab.

'Einfach zu niedlich' schoss es Ryuichi durch den Kopf. Sein Blick wandte sich zu seinem Lieblingshasen, der geduldig auf dem Nachttisch wartete, das er auf seinen Kopf gesetzt wurde.

Er streckte seine Hände aus und hob den Hasen hoch, knuddelte ihn fest und legte ihn , entgegen seiner Angewohnheit , zu Shuichi ins Bett, welcher sich sogleich an den Stoffhasen kuschelte.

Genau, jetzt war das Bild vollständig.

Mit einem glücklichen und zufriedenen Lächeln auf den Lippen verließ Ryuichi , auf Zehenspitzen, das Zimmer.
 

In der Küche angekommen, begann er sogleich das Frühstück vorzubreiten, dabei sang er leise den Song, den er am vorherigen Tag mit Shuichi geschmettert hatte. Es war angenehm gewesen und auch sehr amüsant, besonders gut hatte ihm aber der Anblick von Shuichi gefallen, der selten so entspannt und frei schien wie in diesen wenigen Minuten.

Aber nicht nur ihm und Shuichi hatte es gefallen, auch den anderen, die anwesend waren, sogar K. hatte ein großes Lob verlauten lassen, etwas, was eher selten auftrat.

Aber ihm konnte es nur Recht sein.

Weiter singend goss er sich schließlich Kaffee ein und setzte sich an den Esstisch, schaute aus dem Fenster.

Die grauen Wolken verdeckten den sonst so schönen blauen Himmel, ließen ihn trist und trostlos erscheinen. Die Regentropfen prasselten gegen das Fenster und suchten sich ihre Bahnen daran hinab.

Es goss in Strömen.

Nur gut, dass sie heute nicht einkaufen gehen musste, hatte er doch gestern Abend noch alles nötige besorgt.

Genau gestern Abend.

Was war eigentlich mit Shuichi losgewesen?

Warum war der Kleine bloß in dem kalten Wohnzimmer eingeschlafen und hatte er da nicht eine Tränenspur auf seiner Wange gesehen?

Sicher war er sich nicht, aber er könnte Shuichi ja vorsichtig darauf ansprechen und wenn dieser eine abblockende Reaktion zeigen würde, würde er einfach nicht weiterbohren, ihn nicht mit Fragen nerven, die ihm vielleicht unangenehm sein könnten.
 

Sein Magen machte mit einem lauten Knurren darauf aufmerksam, dass er wohl so langsam gefüllt werden wollte, also erhob sich der Sänger kurzerhand und tappelte zum Schlafzimmer um den Jüngeren zu wecken.

Langsam öffnete er die Zimmertür und schaute zum Bett. Dort lag Shuichi genau so, wie er ihn zurückgelassen hatte, immer noch den rosafarbenen Hasen im Arm, fest und tief in die Decke gekuschelt, die Augen immer noch geschlossen.

Leise schlich er an das Bett heran und streichelte dem Jüngeren leicht über dessen Wange.

Dieser kratzte sich nur einmal kurz an der Stelle, wo Ryuichi ihn berührt hatte, machte aber keine Anstalten aufzuwachen. Erneut versuchte Ryuichi den Rosahaarigen zu wecken, doch dieser dachte gar nicht daran aufzuwachen sondern drehte sich kurzerhand um, sodass Ryuichi nun die Aussicht auf dessen schmalen Rücken genießen konnte.

Ryuichi kratzte sich kurz am Hinterkopf, überlegte wie er diese faule Socke wohl aufwecken konnte und zog ihm kurzerhand die Bettdecke weg.

Eine Hand tastete schließlich nach der fehlenden Wärme, fand diese allerdings nicht, da Ryuichi die Decke immer noch in der Hand hielt und sich außer Reichweite von Shuichi gebracht hatte.

Grummelnd öffnete Shuichi erst ein, dann auch das andere Auge und blicke in zwei schwarze Knopfaugen.

Noch während er überlegte, wie er ins Bett gekommen war, warum er Ryuichis allergrößten Schatz in der Hand hielt, nein mit diesem auch noch kuschelte, und was ihn überhaupt geweckt hatte, hörte er die Antwort , wenigstens auf seine letzte Frage.

"Naaaa? Ist Shu-chan endlich aufgewacht, no da? Du hast so~o fest und tief geschlafen, ich wusste gar nicht wie ich dich wecken sollte, no da!"

Shuichi drehte sich langsam in die Richtung, aus der die Stimme des Ruhestörers kam und erblickte Ryuichi, der ihn mit funkelnden Augen musterte.

"'hayo!" murmelte er und versuchte erneut die Decke in Ryuichis Hand zu erfassen, doch es blieb bei einem Versuch.

"Menno, gib mir die Decke wieder!" Ein erneutes Grummeln und ein erneuter Versuch die Bettdecker zu erfassen , doch auch aus diesem Versuch wurde nichts.

"Ne Shu-chan, jetzt gibt's Frühstück, raus aus den Federn , na hopp, hopp!"

Lachend zog Ryuichi an Shuichis einem Arm, sodass sich der Jünger schließlich geschlagen gab und sich aus dem Bett quälte.

"So Shu-chan, ich hab dir was zum Anziehen da hin gelegt, " er zeigte auf einen Stuhl, der an der Wand neben dem Kleiderschrank stand, " wenn du fertig bist, dann komm in die Küche!"

Er machte sich daran das Zimmer zu verlassen. Gerade als er schon einen Fuß im Flur stehen hatte, beugte er sich noch einmal zurück und steckte den Kopf kurz durch die Zimmertür.

"Und beeil dich bitte, mein Magen macht nämlich Terror, no da!" Wie um diese Aussage zu bestätigen ertönte ein lautes Knurren aus Ryuichis Richtung. Ein Grinsen erschien auf Shuichis Gesicht.
 

Sogleich, nachdem Ryuichi die Tür hinter sich geschlossen hatte, sprang Shuichi aus dem Bett und tapste zu dem Stuhl, auf dem ein paar Sachen für ihn lagen.

Er musste sich dringend ein paar Sachen besorgen, aber dafür bräuchte er Geld. Dies wiederum hieß, dass er wieder arbeiten musste. Nur gut, dass er auch noch den Job im Blumenladen hatte, auch wenn er in letzter Zeit nur selten vorbeigeschaut hatte. Doch der Besitzer hatte mit ihm gesprochen und gemeint, dass er wieder arbeiten könne , sobald es ihm wieder besser geht.

Schnell schlüpfte er in die Jeans und zog auch schnell das T-Shirt drüber. Nachdem er sich auch in den Pullover gezwängt hatte öffnete er die Tür und lief auf den Flur, drehte noch mal kurz um und lief zurück ins Zimmer.

Hier griff er schnell nach Kumagoro, der einwenig verlassen auf dem Bett lag und ihn auf eine bestimmte Art und Weise erwartungsvoll ansah.

Mit Kumagoro im Gepäck machte er sich dann endlich auf in die Küche um seinen Magen zu füllen.
 

Ein angenehmer Geruch, irgendwas zwischen Kaffee und Kakao wehte ihm entgegen, als er die Küche betrat.

Ryuichi lächelte ihn an und winkte ihn zu sich, bedeutete ihm , ihm gegenüber Platz zu nehmen und drückte ihm eine Tasse Kakao in die Hand.

Shuichi bedankte sich und setzte Kumagoro auf Ryuichis Schoß, bevor er an seiner Tasse nippte.

"Ah Kumagoro, willst du auch was essen?" erwartungsvoll wartete der Sänger auf eine Antwort, die er allerdings nicht bekam, jedenfalls keine, die Shuichi gehört hatte, doch scheinbar hatte der rosa Stoffhase doch etwas verlauten lassen, denn Ryuichi hielt ihm schon seine Tasse Kaffee unter die Nase.

Shuichi grinste. Das war mal wieder typisch Ryuichi. Der und sein Hase waren wirklich etwas besonderes. Wenn er da an den Tag dachte, wo er ihn im wahrsten Sinne des Wortes umgerannt hatte und wie ungläubig er geschaut hatte, als dieser ihm dann seinen Stoffhasen mit Namen Kumagoro vorstellte, er konnte darüber wirklich nur schmunzeln.
 

Aber eines konnte er sicher sagen. Er fühlte sich wohl in der Gegenwart des anderen, eine Tatsache, die lange nicht mehr eingetreten war.

Er wurde aus seinen Gedankengängen gerissen, als Ryuichi ihn ansprach.

"Was machen wir heute Shu-chan?" ungeduldig und auf seinem Stuhl hin und her rutschend wartete der Grünhaarige auf eine Antwort.

"Ich ... Ähm... Ich brach mal etwas zum anziehen..." er stoppte kurz und lächelte verlegen, "ich kann dich nicht immer in deinen Sachen rumlaufen."

Er wartete einwenig gespannt auf die Reaktion seines Gegenübers. Dieser bekam ein seltsames Funkeln in den Augen und ehe Shuichi nachfragen konnte, was er dazu denn sagen wolle brach es auch schon aus dem Sänger heraus: " Juhu! Shu-chan und ich gehen Shoppen - oh und Kuma-chan natürlich, no da! Ich kenn ein paar ga~anz tolle Läden , die muss ich dir unbedingt zeigen, na no da!" rief er aus und strahlte, als wolle er der Sonne Konkurrenz machen.

Shuichi, einwenig überrumpelt, freute sich, dass Ryuichi mit ihm kam, war es doch viel schöner mit einem anderen unterwegs zu sein, als alleine durch die Gassen zu wandern , und dass auch noch bei Regen.
 

Das Frühstück verlief sonst recht ereignislos, außer der Ryuichi sich mal wieder aufführte, wie ein dreijähriges Kind, doch das störte Shuichi nicht, eher im Gegenteil, es ermunterte ihn, besserte seine Laune noch mehr und ließ die Atmosphäre ausgelassen und entspannt erscheinen.

Auch das Wetter hatte sich einwenig gebessert, zwar war der Himmel immer noch von dicken, grauen Wolken bedeckt, doch der Regen hatte aufgehört, doch dies war kein Grund, den Regenschirm zu Hause zu lassen, immerhin konnte es jederzeit wieder anfangen zu regnen und nass zu werden, darauf konnten beide verzichten.
 

Ryuichi zog Shuichi voller Enthusiasmus hinter sich her, in das erst beste Geschäft, wo beide neugierig von dem Personal gemustert wurden.

Man sah ja auch nicht jeden Tag einen berühmten Grünhaarigen Sänger , der in einem Rucksack einen Rosafarbenen Stoffhasen hatte, dessen Kopf aus der Öffnung guckte und der einen etwas Jüngeren an dessen Handgelenk hinter herzog.
 

"Schau mal Shu-cha~an, das sieht doch schön aus !" Ein erfreuter Ausruf ließ den Rosahaarigen hochschrecken und er blickte genau in die Augen des Sängers, der mit glänzenden Augen weißes T-Shirt mit....

Shuichi rollte mit den Augenbällen, das war ja mal wieder klar gewesen, dass Ryuichi mit so einem T-Shirt ankam.

Das T-Shirt war mit einem riesengroßen, wie konnte es anders sein , rosafarbenen Hasen bedruckt, der jeden, der das T-Shirt anguckte, anstrahlte.

"Ähm Ryuichi, ich suche eigentlich etwas richtiges zum anziehen und nicht etwas mit Hasen drauf!"

"Magst du es nicht?" Die Stimme des Sängers klang weinerlich.

"Ähm... Es ist zwar ganz nett aber doch nicht genau das was ich suche." versuchte sich Shuichi rauszureden, wohl mit Erflog, denn Ryuichi stopfte das T-Shirt in den Stapel der Kinderklamotten zurück.

Nach einiger Zeit, vielem Anprobieren und Suchen und weiteren Überredungskünsten, die sich immer wieder darauf beschränkt hatten, Ryuichi davon zu überzeugen, dass er keine Sachen mit irgendwelchen Hasen, Schafen oder sonst was für Tieren drauf , haben wollte, hatte Shuichi schließlich einen ganzen Haufen Klamotten ausgesucht, die ihm sowohl gefielen, als auch passten und das beste an dem ganzen war, er konnte das ganze auch noch bezahlen.

Zugegeben, danach war nicht mehr wirklich viel von seinen jämmerlichen Ersparnissen übrig, aber immerhin hatte er sie für etwas sinnvolles ausgegeben.

An der Kasse nannte die Kassiererin freundlich und mit neugierigen Blicken auf diese , nach ihrer Meinung, etwas ungewöhnlichen Kunden, den Preis und Shuichi griff schon zu seinen Geldbeutel , als er von einer Hand, die sein Handgelenk umschloss , aufgehalten wurde.

"Ne, lass mal Shu-chan, das schenkt dir alles Kumagoro, no da!" rief Ryuichi freundlich aus und zeigte auf seinen Stoffhasen , der mit dem Kopf hin und her wippte, aufgrund des hoch und runter hoppelnden Ryuichis.

"Aber Ryu-chan, das ist doch viel zu teuer!"

" Ich zahl es ja auch nicht, Kuma-chan schenkt es dir ja, na no da!" Damit war diese Angelegenheit für Ryuichi geklärt und er gab der Verkäuferin das Geld.

Danach nahm er die große Plastiktüte, drückte sie Shuichi in die Hand und zog diesen wieder hinter sich her, diesmal allerdings nicht auf dem Weg zu irgendeinem Klamottenladen sondern zu einem ruhigen Kaffee, in dem er dafür sorgen konnte , dass sein Magen sich wieder beruhigte.

Einkaufen machte aber auch hungrig!
 

~End Chapter 13~
 

Komplimente? Morddrohungen? Kritik? Tomatenbewurf? Heiratsanträge?

Na ich nehme alles gerne entgegen auch wenn es mir lieber wäre, wenn ihr mich weder ermorden, noch heiraten noch mit Tomaten bewerfen würdet x3

Also bis zum nächsten Chap ne^^

Also denn - Fortsetzung Folg
 

Sayounara Shinn *winkZz*

Chapter 14

Herzlich willkommen zum 14. Kapitel von No Name.

( der Name hat sich inzwischen auch schon einwenig ausgeweitet, falls ihr das gesehen habt. Eventuell ein weiterer Hinweis, warum genau dies der Titel ist xD)

So, gerade noch rechtzeitig im ‚alten Jahr‘ geschrieben, oder sollte ich besser sagen, im jetzigen? Na ist ja auch egal, ich hoffe jedenfalls, dass es euch gefällt, ihr nicht einschlaft *Kaffe verteil* und ihr es eventuell auch mögt und mir einen Kommentar da lasst xD

Also viel Spaß beim Lesen! =)
 

Disclaimer: Die Figuren - insbesondere Shuichi und Ryuichi - gehören nicht mir, gehörten nie mir und werden mir auch leider nie gehören *schmoll*. Ich leihe sie nur für meine

Geschichte aus. Ich bekommen hierfür auch - leider - kein Geld, obwohl ich das wirklich mal gebrauchen könnte

und mache das ganze auch freiwillig für meine Leser.

Warnings: Shonen Ai, Sad - jedenfalls im Moment - und Shinns Schreibstiel.

Pairing: Shuichi x Ryuichi( na ist das mittlerweile nicht offensichtlich? Ich denke schon, ich mein es kommen sonst ja kaum Leute vor *pfeif*)

Teil: 14 / ?
 

Chapter 14
 

Wenig später saßen die beiden Sänger schließlich fix und fertig in einer kleinen Eisdiele und Ryuichi stopfte gerade seinen zweiten riesen Überraschungsbecher in sich rein . Eine Tatsache, worüber Shuichi lediglich den Kopf schütteln konnte. Wer wusste denn schon dass der doch recht schlanke Sänger soviel Süßes essen konnte? Ryuichi musste wohl einen guten Stoffwechsel haben wenn er davon nicht Fett in Massen ansetzte.

In seinen Gedanken versunken rührte er einwenig in seinem Eisbecher herum , schob sich schließlich den Löffel erneut in den Mund und genoss das kühle Dessert, dass doch immer wieder lecker war.

Gerader driftete er wieder in seine tiefere Gedankenwelt ab, als das Handy des grünhaarigen Sängers klingelte und gar nicht mehr aufhören wollte.

Da Ryuichi allerdings nicht darauf reagierte versuchte Shuichi eben ihn darauf aufmerksam zu machen.

"Du Ryu-chan?Dein Handy sucht gerade nach deiner Aufmerksamkeit!"

Shuichi zeigte nun auf Ryuichis Rucksack, aus dem Kuma-chans Kopf fröhlich lächelnd die Gegend betrachtete und in dessen vorderer Tasche es vibrierte und woher auch eine leise Melodie gespielt wurde.
 

Ryuichi machte ein enttäuschtes Gesicht. Allerdings nicht, weil sein Handy klingelte und scheinbar jemand versuchte ihn zu erreichen , im Übrigen hatte er das überhaupt nicht mitbekommen, sondern weil er gerade feststellte, dass er gerade die letzte Erdbeere aus seinem Überraschungseisbecher vernichtet hatte und auch wirklich keine anderen vorzufinden war. Ein schwerwiegendes Problem, jedenfalls für den Sänger, der doch gerne noch eine weitere dieser roten Früchte vernascht hätte.

Aber hatte Shuichi nicht auch Früchte auf seinem Becher gehabt?

Leicht schielte er zu dessen Eisbecher rüber, der schon seit geraumer Zeit irgendwie nicht weniger zu werden schien.

Und tatsächlich: Da war doch wirklich noch eine dicke, große, runde, rote Erdbeere die ihn regelrecht anstrahlte. Freudig grinsend, sicher, dass er eben diese Erdbeere in jeden Fall bekommen würde, pirschte sich sein Löffel langsam an Shuichis Eisbecher heran und auch die Erdbeere kam immer näher. Immer noch beachtete er den rosahaarigen nicht, der immer noch verzweifelt damit beschäftigt war Ryuichi auf sein Handy aufmerksam zu machen.

"Ryuichi!"

Shuichi hatte Ryuichis freches und sicheres Grinsen natürlich bemerkt und auch dessen Vorhaben schnell erfassen können und versuchte nun mit allen Mitteln seine Erdbeere zu retten und gleichzeitig Ryuichi dazu zu bringen sein vibrierendes und singendes Handy zu nehmen und auf den grünen Knopf zu drücken damit die Person am anderen Ende der Verbindung nicht noch weitere Stunden auf eine Antwort warten musste.

Ein sinnloses Unterfangen wie er feststellen musste.

Zwar hatte er seine Erdbeere retten können, indem er sie sich selber in den Mund geschoben hatte, bevor Ryuichis Löffel sie erreichen konnte, doch just in dem Augenblick, indem er es geschafft hatte Ryuichi sein Handy, das munter vor sich hintanzte, in die Hand zu drücken, hörte dieses doch tatsächlich auf weiter Töne auszuspucken und war mucksmäuschen Still.

Ryuichi war schon einwenig verwundert als er , anstelle eines Löffels samt Erdbeere ein Handy in der Hand hielt und vor allem eines, dass nicht den Anschein machte, als wäre es dringend nötig es aus dem Rucksack oder der Tasche zu holen. "Ähm ... Shu-chan? Was soll ich den mit dem Handy no da?"

Doch der Angesprochene schaute nur verblüfft und genervt das Handy in Ryuichis Hand an, sodass dieser beschloss es wieder in seinem Rucksack zu verstauen und sich über seinen Eisberg herzumachen. Aber enttäuscht war er schon, dass musste er zugeben. Immerhin hatte er die leckere, ihn anlächelnde Erdbeere nicht bekommen. Gemein aber auch.
 

Während sich Ryuichi und Shuichi als wieder ihren Eisbechern widmeten fuchtelte weit entfernt von den Beiden K. mit seiner Magnum vor seinem Telefon herum. Was fiel Ryuichi auch ein einfach nicht ans Telefon zu gehen?
 

Nach dieser ausgiebigen Stärkung erreichten die beiden dann schließlich wieder Ryuichis Wohnung, besser gesagt das Mietshaus in dem seine Wohnung lag.

Gemütlich schlenderten sie zum Fahrstuhl der sie zur gewünschten Etage bringen sollte, unterhielten sich nebenbei über alltägliche Dinge und Gott und die Welt.

Wie jedes Mal brauchte der Fahrstuhl ewig oben anzukommen, als wäre er irgendwo festgeklebt worden.

Wie jedes Mal öffneten sich die Türen mit einem leichten Quietschen , das einer alten Fahrradbremse gleichkam.

Wie jedes Mal erblickten sie , sobald sie aus dem Fahrstuhl kamen die bunt geschmückte Tür der Nebenwohnung.

Alles so wie immer. Naja fast alles. Der Amerikaner mit den langen blonden Haaren, der ungeduldig an der Wand neben Ryuichis Wohnungstür lehnte, seine Magnum geschultert, seine Augen hinter einer dunklen Sonnebrille verborgen, stand normalerweise nicht da. Höchst seltsam stellte Ryuichi fest.

Ryuichi schaute einwenig verwundert, wusste er doch nicht was K. an seinem eigentlich freien Tag von ihm wollte. Dennoch nahm er es ziemlich gelassen auf, lief auf K. zu und streckte ihm sein rosa Hasen entgegen um ihn gebührend zu begrüßen.

"Hi K.!" ein Grinsen zierte das hübsche Gesicht des grünhaarigen Sängers," was verschafft uns die Ehre deines Besuches? Damit hab ich ja gar nicht gerechnet, no da!"

Freudig wollte er K. mit in die Wohnung schleifen, deren Tür Shuichi, mit einem leicht unguten Gefühl im Magen, mittlerweile schon geöffnet hatte, doch scheinbar war K. im Moment nicht zu Scherzen aufgelegt, denn just in dem Moment, in dem Ryuichi nach seinem Handgelenk greifen wollte schnellte seine Hand vor und schob den verdutzten Sänger, samt Kumagoro und Einkaufstaschen durch die Tür in die Wohnung hinein und schloss, nachdem auch Shuichi noch schnell in die Wohnung geschlüpft war, die Tür hinter sich.
 

"Was ist den los, no da?"

K. hatte die beiden in das Wohnzimmer verfrachtet und Ryuichi auf seine Couch geschoben.

"Ist irgendwas passiert von dem ich wissen müsste?"

Ryuichi hatte bemerkt, dass es wohl Zeit war seine Maske fallen zu lassen und ernst zu werden, denn normaler Weise wurde er immer fröhlich von K. begrüßt, außer wenn irgendetwas schlimmes vorgefallen oder irgendwas mit den Aufnahmen oder dem Konzert war.
 

K. nickte nur und ließ sich schließlich gegenüber von Ryuichi in einem Sessel nieder.

Shuichi stand etwas abseits und beobachtete leicht schüchtern die Szene die sich ihm bot. Ryuichi bedeutete ihm, sich neben ihn zu setzten und schweigend nahm der Jüngste der drei ebenfalls auf der Couch platz. Eine unangenehme Stille war über sie gekommen, eine Stille, die kurze Zeit später von K. unterbrochen wurde.

"Ryuichi," er sah dem Angesprochenen fest in die Augen, "Takuya ist wieder in der Stadt!"

Shuichi sah nur verständnislos drein. Er kannte niemanden mit dem Namen Takuya und auch Ryuichi hatte ihm nie etwas erzählt. Insgeheim musste er sich eingestehen, dass er wirklich sehr wenig von Ryuichi wusste und dass jener schon eine Menge von ihm wusste. Er beschloss für sich, Ryuichi heute Abend auf seine Vergangenheit anzusprechen, besser gesagt auf seine Familie und ähnliche Dinge.

Immerhin wollte auch er über die Person informiert sein mit der er sozusagen zusammenlebte.

"Wer ist denn das?"

Interessiert sah er die beiden anderen an die sich immer noch ernst in die Augen ihres Gegenübers bohrten.

Ryuichi wandte seinen blick zu dem Sprecher dieser Frage und schaute ihn mit ernsten Augen an. In ihnen schimmerte es nicht wie sonst fröhlich und munter , sondern es schien , als habe sich ein dunkler Schatten über die blauen Augen gelegt die dadurch mehr schwarz als blau glichen.
 

"Das ist erst Mal nicht so wichtig."

Ryuichi wandte sich kurz ab, schien nachzudenken, was er als nächstes sagen wollte. Er wandte sich wieder K. zu, der geduldig, aber dennoch mit ernster Miene auf dem Sofa saß und die beiden anderen beobachtete. Shuichi nickte abwesend. Er merkte, dass Ryuichi im Moment nicht darüber reden wollte, hoffte insgeheim allerdings darauf, dass er es dennoch erfahren würde. Eventuell später, wenn sie zusammen zu Abend aßen, oder auch gleich nach diesem Gespräch?! Er konnte warten, wollte es aber dennoch wissen.
 

"Und es ist sicher, dass es Takuya ist? Ich mein, es könnte ja auch jemand anderes sein und du hast ihn nur verwechselt oder so." Innerlich wusste Ryuichi, dass solch eine Verwechslung nie passieren würde, jedenfalls nicht bei jemandem , der K. hieß, aber dennoch hoffte er, wollte es einfach nicht wahrhaben, dass diese Person wieder da sein sollte,

K. schüttelte nur den Kopf. Er wusste, was in Ryuichis Kopf vorging, er wusste, was der Grünhaarige Sänger hatte erleiden müssen unter Takuya, der sich dessen Freund nannte.

Er wusste es und konnte Ryuichis verzweifelte Hoffnung verstehen.

"Er ist es, ich bin mir sicher. Ich habe auch schon Thoma bescheidgegeben."

Ryuichi nickte, wusste, was das bedeutete.

"Nun gut, da kann man wohl nicht viel machen."

Ryuichi seufzte resigniert: “Dann holst du uns morgen ab, ja? Gib vorher aber bitte noch per Telefon bescheid und klingel dann drei Mal, damit wir wissen, dass du es bist.”

K. nickte.

Die Augen kurz schließend, ließ sich der ältere Sänger in die Couch sinken, legte seinen Kopf in den Nacken und atmete geräuschvoll aus.
 

Leise erhob sich der blondhaarige Manager, nickte Shuichi nochmals zu und verließ anschließend die Wohnung, nicht ohne vorher nochmals zu überprüfen, ob die Tür auch wirklich fest verschlossen war.

“Ryu-chan?” Shuichi stupste den Angesprochenen an, der träge ein Auge öffnete und sich ihm zu wandte.

“Was bedeutet das alles? Warum muss uns K. morgen abholen und wer um Gottes Willen ist Takuya?” Er holte kurz Luft und durchlöcherte den Älteren weiter mich Fragen, “Kannst du mir das eventuell verraten?”

Schweigen.

Das Ticken einer Uhr war zu hören.

Ryuichi nickte nur.
 

Er setzte sich einwenig mehr auf, sag den rosahaarigen genau in die Augen.

“Kann ich dich um einen gefallen bitten? Ich erzähl dir auch alles , nur vorher würde ich dich gerne um etwas bitten.”

Shuichi schaute einwenig verwundert, teile aber seine Zustimmung durch kurzes Nicken seines Kopfes mit.

“Nimmst du mich kurz in den Arm?” Wie ein kleines Kind, die Stimme bittend, einwenig flehend, mit großen Augen die an einen kleinen Hund erinnerten. Nur mit dem Unterschied, dass Ryuichi kein kleines Kind war , sondern ein erwachsener Mann.

Der Jüngere zögerte.

Sollte er oder sollte er nicht? Er reagierte immer noch empfindlich auf Berührungen. Aber dies war immerhin Ryuichi. Die Person, die ihm geholfen, ihn gerettet und beschützt hatte. Die Person, die ihn ohne ein Wort aufgenommen und gepflegt hatte. Die Person, die ihn wohl nie verletzen würde, oder?

Langsam, beinahe Zeitlupenartig streckte er seine Arme aus und schlang sie um die schmalen Schultern des Sängers, der sich im gleichen Augenblick, in dem Shuichi ihn in die Arme nahm, an ihn drückte und seinen Kopf in seiner Halsbeuge vergrub.
 

Kurz zuckte Shuichi zusammen, realisierte allerdings, dass es Ryuichi war, Ryuichi und kein anderer , der sich an ihn drückte.

Zaghaft schloss er die Arme einwenig mehr um Ryuichi, wartete ab, was als nächstes kommen würde.

Er spürte etwas nasses ans seinem Hals, nass und dennoch warm. Weinte Ryuichi etwa? Weinte Ryuichi, die Person, die eigentlich immer munter und fröhlich war? Die jeden aufmunterte , dem es schlecht ging?

“Ryu-chan, weinst du?”

Der Angesprochene schüttelte nur leicht seinen Kopf, murmelte etwas vor sich hin, was Shuichi nicht verstehen konnte.
 

“Halt mich bitte einfach einwenig fest, ok?”

Ein leises Flüstern, beinahe ein Hauchen. Fast hätte es Shuichi nicht verstanden, doch er nickte auf die Frage, schloss Ryuichi in seine Arme und wartete, hielt ihn einfach fest, kam der Bitte des Älteren nach.
 

Erneut breitete sich Schweigen aus. Diesmal kein unangenehmes, sondern angenehmes Schweigen.

Ein Blick aus dem Fenster, die Sonne ging erneut unter, tauchte die Stadt in ein tiefes , warmes und auf gewisse weise bedrohliches Rot.
 

~end Chapter 14 ~
 

Comments oO? Heiratsanträge? Tomatenbewurf? Mordandrohungen?

Ich bin für alles zu haben - mehr oder weniger x3

Chapter 15

Hier das letzte richtige Kapitel von No Name. Es mag einwenig plötzlich kommen, aber ich musste diese Geschichte einfach abschließen. Es lag mir sehr am Herzen, wie die Geschichte mir auch am Herzen lag. Ein kleiner Epilog wird folgen, aber auch nicht mehr.

Disclaimer: Die Figuren, bis auf Takuya, gehören nicht mir. Ich verdiene hiermit kein Geld sondern habe nur Spaß am Schreiben.

Warnings: Shonen Ai, Sad, Shinns Schreibstiel.

Pairing: Shuichi x Ryuichi

Teil: 15 / 15
 

Chapter 15
 

Es roch nach feuchter Erde, ein teils angenehmer, teils unangenehmer Geruch.

Der Kies knirschte unter seinen Füßen und ein leichter Windhauch brachte die Blätter zum Tanzen. Rote, gelbe Blätter wirbelten umher und tanzten , spielten Fangen und verschönerten die Umgebung. Einige Grashalme hatten sich durch die Decke von bunten Blättern gekämpft und ragten in die Höhe, immer noch nass vom vorherigen Regenschauer.
 

Langsam lief er den Weg entlang, lauschte der Stille die sich im Park ausbreitete und nur ab und zu von Vogelgezwitscher unterbrochen wurde. Der Wind spielte mit seinen Haaren, hatte scheinbar große Freude daran, seine Frisur zu verunstalten.

In Gedanken versunken setzte er einen Fuß vor den anderen, darauf bedacht, dass Ende des Weges zu erreichen.

Seine Gedanken wandelten zurück zu dem einen Tag. Zu dem Tag, wo er endlich etwas mehr von Ryuichi erfuhr. Erfuhr, warum er war, wie er war. Ein Tag, den er wohl nie vergessen würde.
 

Flashback
 

Sie saßen noch lange zusammen auf der Couch, Arm im Arm, Ruyichis Gesicht in Shuichis Halsbeuge vergraben. Ein seltener und doch unheimlich schöner Anblick, eine Situation, die beide sehr genossen.

Und auch wenn Shuichi im Moment nur Ruyichis Bitte erfüllte, so fühle er sich doch unheimlich Wohl in den Armen des Älteren.

Ryuichis Atem kitzelte in seiner Halsbeuge und jagte ihm zugleich auch einen kalten Schauer über den Rücken. Erinnerungen stiegen in ihm auf, Erinnerungen daran, wann er das letzte mal eine Umarmung genossen hatte, eine Umarmung, die aus reiner Freundschaft war, nicht aus anderen Gründen.

Er kuschelte sich ein wenig näher an den Älteren, schwieg weiter.

Sollte er ihn nun auf vorhin ansprechen? Sollte er ihn erneut fragen, wer denn nun eigentlich dieser Takuya war?

Irgendwie war es in der jetzigen Situation unpassend, aber die Neugier siegte über das Gefühlsgeschwader.

"Ryuichi?" leicht stuppste der Rosahaarige den Älteren an.

"Mh?"

"Willst du mir nicht erklären was eigentlich los ist?" Gespannt auf die Antwort, kuschelte er sich noch einwenig näher und wartete ungeduldig.

"Muss das wirklich sein?" Ein Nicken bestätigte die Frage. Ein Seufzen folgte.

Langsam hob Ryuichi seinen Kopf und sah in die großen Augen seines Gegenübers. Sollte er es nun wirklich erzählen und die ganze Stimmung zunichte machen?

Aber eigentlich war da nicht mehr viel kaputt zu machen. Also nickte er, mehr zu sich selber als zu Ryuichi und löste die Umarmung.

"Weißt du, Takuya war ein guter Freund von mir, ich möchte sogar sagen, mein bester Freund, den ich damals hatte. Vielleicht auch der einzige wirkliche Freund, wobei das nach einiger Zeit auch wieder vorbei war."

"Aber wenn er dein Freund war, was ist dann so schlimm daran, dass er wieder hier ist? Warum müssen wir dann morgen von K. abholt werden?" Er schüttelte verwirrt den Kopf.

"Das klingt mehr nach jemandem, der dir schaden möchte als nach einem Freund, wenn du mich fragst."

Ein trauriges Lächeln legte sich auf Ryuichis Gesichtszüge. "Ja, da magst du wohl recht haben. Aber glaub mir, man kann sich in Menschen so unheimlich täuschen. Ja so sehr, dass es schon fast weh tut." Ich schnitt Shuichi, der etwas darauf erwidern wollte mit einer Handbewegung das Wort ab. "Lass mich erst erzählen, danach kannst du gerne Fragen stellen."

Shuichi nickte und Ryuichi begann zu erzählen.
 

"Es war damals auf der Highschool, ich kam neu in die Klasse, da meine Eltern mit mir hierher gezogen sind. Ich war damals immer einwenig schüchtern, aber bei Leuten, die ich gut kannte und die ich gut verstand war ich immer gut drauf, manchmal einwenig überdreht, aber ich hatte immer viel Spaß mit meinen Freunden.

Jedenfalls wurde mir der Sitzplatz neben einem nett aussehendem, braunhaarigem Jungen gegeben, mit dem ich mich auch sogleich gut verstand. Du kannst dir sicher schon denken wer es war. Takuya und ich wurden unzertrennlich, hingen die ganze Zeit zusammen und machten allerlei Schabernack, so wie es gute Freunde halt tun. Wir hatten beide einen gewissen Hang zur Musik, er spielte gerne und auch gut Gitarre und ich sang zumeist dazu, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt keinerlei Ausbildung in Gesang oder ähnlichem hatte. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß zusammen."
 

Er erzählte davon, was sie alles unternommen hatten, wie sie in verschiedene Bars gegangen waren, nur um betrunken wieder raus zu gehen oder rausgeworfen zu werden.. Wie sie ihren ersten eigenen Song geschrieben hatten und vor einigen Leuten ihrer Klasse vorgeführt hatten. Davon motiviert hatten einige andere aus der Klasse auch angefangen ein Instrument zu spielen und kurz darauf hatte sich eine kleine Schulband gebildet, nicht von sehr hohem Niveau aber dennoch an der Schule sehr begehrt.

Er erzählte davon, wie sie gemeinsam die Ferien verbracht hatten und gemeinsam den ersten Liebeskummer überstanden. Eine gute Freundschaft, jeder kannte den jeweils anderen beinahe wie ein Bruder, vielleicht sogar einwenig besser.
 

"Jedenfalls war es eine unheimlich schöne Zeit und sie hätte so weitergehen können, wenn er mir nicht eines Tages, diese drei Worte ins Ohr geflüstert hätte. Drei Worte, die alles zerstört haben. Man glaubt es kaum, nicht wahr? Das drei Worte alles zerstören können."
 

Ein unheimlich trauriger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Man konnte sehen, wie verletzt er damals gewesen war. So sehr, dass es ihm heute noch zu schaffen machte,
 

"Ich dachte zuerst, es war ein Scherz und lachte, aber nachdem er mir das ganze mit so ernster Miene erneut mitteilte war ich mit sicher, dass es kein Scherz war. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte und rannte einfach fort. Ich glaube, ich brauchte damals einfach Zeit für mich um zu realisieren, was genau eigentlich geschehen war.

Das war dann der Anfang vom Ende. Unsere Freundschaft brach mehr und mehr auseinander. Ich traute mich eigentlich nie mehr wirklich in seine Augen zu sehen, zuviel Angst hatte ich, dass ich sehen konnte, wie doll ich ihn damals verletzt hatte. Es ist ein wirklich unangenehmes Gefühl, dass kannst du mir schon glauben. Ich mied ihn mehr und mehr, aber er wartete immer wieder auf mich, passte mich immer wieder nach der Schule ab, flehte mich an ihm zuzuhören und seine Liebe zu erwidern, meinte, dass wir wie geschaffen füreinander seien. Immer wieder stieß ich ihn weg, verschloss die Augen davor und lief vor der Konfrontation mit ihm davon. Ich verschloss mich immer mehr, selbst meine Mutter wusste nicht mehr was sie mit mir machen wollte. Sie merkte, dass etwas nicht stimmte, aber ich spielte ihr immer wieder gute Laune vor, spielte ihr immer wieder vor, das es mit gut ginge, auch wenn das Gegenteil der Fall war.

Dass diese gute Freundschaft so schnell auseinander gebrochen war, machte mir sehr zu schaffen.

Ich hatte, weil ich immer mit Takuya rumhing kaum weitere Freunde gehabt und diese hatten sich auch von mir abgewandt, waren auf der Seite von Takuya, immerhin kannten sie diesen ja auch mehr als ich."
 

Ein kurzes Lachen, nicht froh, sondern von ungemeiner Einsamkeit zeugend.
 

"So ging es nun auch weiter, bis zum Abschluss. Die Freundschaft hat sich nicht neu aufgebaut und auch die Schulband existierte nicht mehr. Alles was wir aufgebaut hatten war kaputt. Und das aufgrund von drei kleinen Worten. Irgendwie ist das unfassbar. Ich denke, dass auch ich einen großen Teil dazu beigetragen habe, dass alles zerbrochen war, immerhin hatte ich mich zurück gezogen und nicht mehr richtig mit einem über mich geredet.

Jedenfalls schlossen wir alle die Schule ab und ich ging weiter meinem Traum nach. Ich wollte Musik machen, wollte der Welt meine Gefühle offenbaren, auch wenn sie diese eventuell nicht verstehen würden, ich wollte diese aufgestauten Gefühle irgendwie loswerden.

Und ich habe versucht weiterzukommen. Irgendwann hab ich dann Thoma und Noriko getroffen. Naja, den Rest kennst du wahrscheinlich.”
 

Shuichi nickte unbewusst. Ja, die Geschichte vom Aufstieg von Nittle Grasper kannte er sehr gut. Er hatte sie immer wieder gehört, gesehen, und anschließend seiner Schwester erzählt.

Er hatte die Geschichte damals irgendwo gesehen und gelesen und sich gleich jedes Detail gemerkt.
 

“Naja, jedenfalls traf ich, nachdem wir unserer erste Platte rausgebracht hatte, nach einem Konzert wieder auf meinen damaligen besten Freund.”
 

Kurzes Schweigen.
 

“Ich hatte ihn erst gar nicht erkannt. Er stand im Schatten und seine Haare waren auch länger als vorher. Aber sonst sah er aus wie damals, nur seine Augen, die hatten sich verändert. Waren sie damals noch offen und meist freundlich, wenn auch nach unserem Streit verletzt, wenn er mich ansah, waren sie diesmal kalt und verschlossen. Er hatte etwas unheimliches an sich. Ich konnte es damals nicht genau beschreiben. “
 

Er erzählte, wie Takuya auf ihn zukam, am Arm packte und zur Seite zog. Wie Takuya ihn musterte und anschließend grinste.

Er erzählte davon, dass Takuya ohne irgendwelche Worte, plötzlich an Ryuichis Handgelenk zog , ihn näher zog und seine Lippen auf die von Ryuichi drückte, welcher zu überrascht war um sich dagegen zu wehren.
 

“Ich begriff erst nach einiger Zeit, was genau Takuya da eigentlich tat und stieß ihn von mir weg. Jedenfalls habe ich es versucht. Ich war nie besonders stark musst du wissen. Jedenfalls schienen ihnen meine Versuche, mich aus der Umklammerung, in die er mich gezogen hatte, zu befreien nicht wirklich ernst zu nehmen, er grinste nur darüber.

‘Das wollte ich schon seit damals’ hat er mir dann noch ins Ohr geflüstert ‘Ich hoffe doch, dass du mich vermisst hast? Keine Angst, von jetzt an bleibe ich in deiner Nähe‘ das waren die letzten Worte, die er an diesem Abend sagte ,dann küsste er mich erneut und verschwand so schnell wie er gekommen war.

Es hat mich beunruhigt. Er hat mich damals beunruhigt. Er klang nicht mehr normal dabei, irgendwie klang er besessen, wie jemand der unbedingt etwas haben muss, was ihm gar nicht gehört, was man eigentlich gar nicht besitzen kann.

Ich erzählte Thoma und Noriko davon und die meinten, dass ich mich in nächster Zeit nicht mehr alleine auf der Straße blicken lassen sollte.

Von dem Moment an, waren immer irgendwelche Menschen um mich herum, wenn nicht Noriko oder Thoma, dann irgendein Bodyguard oder einer vom Staff. Weiß du eigentlich wie anstrengend es ist, ständig überwacht zu werden? Irgendwann geht es dir nur noch auf die Nerven und das obwohl du genau weißt, dass das nur für deine eigene Sicherheit ist. Aber ich dachte daran nicht mehr nach einiger Zeit. Es waren mindestens zwei Monate vergangen, seit ich Takuya getroffen hatte und ich machte mir nicht mehr die Gedanken darum. Warum sollte ich auch, immerhin waren zwei Monate rum.”
 

Er erzählte, wie er sich abends ohne irgendwem Bescheid zu geben, aus seiner Wohnung schlich und auf dem Weg zu irgendeiner Bar war um einfach mal wieder etwas alleine zu machen, ohne ständig Leute um ihn herum.

Jedenfalls bemerkte er die Person, die ihn schon seit er die Wohnung verlassen hatte erst, als er gegen eine Wand gedrückt wurde und fremde Lippen auf den seinen spürte.
 

“ ‘ Hast du dich mal entschieden wieder alleine aus dem Haus zu gehen ja?’ Während er diese Worte sagte zog sich ein Grinsen über sein Gesicht. Ein Grinsen, welches mir ganz und gar nicht gefiel.

Ich kam jedenfalls nicht an meinem Ziel an. Er schlug mir mit seiner Faust gegen die Schläfen und ich wurde bewusstlos.

Aufgewacht bin ich schließlich in einem kleinen Raum auf einem Bett. Wie genau ich da hingekommen bin weiß ich nicht, er hatte mich wahrscheinlich getragen, ich weiß nur, dass ich dort auf dem Bett lag, mit Klamotten möchte ich betonen. Du glaubst nicht, wie froh ich in dem Moment über dieses kleine Detail war.”
 

Shuichi nickte. Er konnte sich genau vorstellen wie er sich gefühlt hatte in dem Moment. Nicht selten, war er in einigen Betten aufgewacht, mit einem kleinen Unterschied. Er war nackt gewesen und er war dafür bezahlt worden und zumeist hatte er die Betten auch gekannt.
 

“Nach einiger Zeit kam er ins Zimmer und hat die Tür abgeschlossen. Ich habe mich nur an die Wand gedrückt, möglichst weit weg von ihm. Er hat sich aufs Bett gesetzt und kam immer näher und jaja.”
 

Er erzählte, wie er ihn berührt hatte, unzählige Male, aber mehr als Küssen und Berühren ging er nicht. Er erzählte, wie unwohl er sich gefühlt hatte, beinahe wie ein Haustier, irgendwie Menschenunwürdig. Insgesamt drei Tage verbrachter er in dieser Situation, bis Takuya eines Tages vergas die Tür zu schließen und er konnte entkommen, gleich einem Vogel, der aus dem Käfig in die Freiheit flog.

Allerdings blieb seine Flucht nicht unbemerkt und Takuya fand ihn, in der Nähe einer Telefonzelle. Er hatte Thoma und Norkio verständigt, wo er war und was passiert war und wartete nun darauf, dass einer der beiden ihn abholen kommen würde.

Gerade als er Takuya erblickte, sah er auch das Auto von Thoma und ein riesengroßer Stein fiel ihm vom Herzen.

Er hörte nur noch wie Takuya ihm zuflüsterte, dass sie sich sicherlich nicht das letzte Mal gesehen hätten.
 

“Seit diesem Augenblick habe ich ihn nicht mehr gesehen und glaub mir, dass ist auch besser so. Nach dieser Aktion bekamen wir K. als Manager und der sorgte dafür, dass wir uns sicher fühlten.

Ich habe bisher noch nicht mit vielen darüber gesprochen musst du wissen, und irgendwie fällt es mir jedes Mal schwer. Eigentlich war Kumagoro der einzige, der die ganze Geschichte kannte. Weißt du, es ist gut einen Freund zu haben, der nichts ausplaudert, nichts ausplaudern kann.”
 

Ein Seitenblick auf den rosanen Hasen der geduldig auf dem gegenüberliegendem Sessel saß und sie beobachtete.
 

“Naja, aber wie gesagt, ich nehme die Drohung, besser das Versprechen von Takuya sehr ernst. Ich denke, dass er dieses Mal weitergehen würde als letztes Mal. Da bin ich mir sicher. Und da K. das ganze so sieht wie ich, hat er mir versprochen dafür zu sogen, dass ich mich wohl fühle, wenn man Takuya irgendwo sieht.”
 

Verwirrt schüttelte Shuichi den Kopf.

“Ich mein, ich versteh ja, dass K. sich darüber Sorgen macht und sich um die Sache kümmert, aber warum habt ihr diesen Takuya denn noch angezeigt? Dann säße er jetzt hinter Gittern und ihr hättet dieses Problem nicht.”

Ryuichi nickte verstehend.

“Wir wollten, aber wir hatten nicht die Möglichkeit dazu. Er war schon längst weg und dadurch, dass mir nicht wirklich etwas passiert ist, sieht man mal vor meinen Persönlichem Empfinden ab, dann kann man ihn auch nicht wirklich verurteilen.”
 

Eine kurze Pause.
 

“Aber lass uns nicht weiter darüber nachdenken. Ich bin müde und denke, dass morgen ein anstrengender Tag wird.”
 

Mit diesen Worten hob er den Überraschten Shuichi auf seine Arme, der nur noch mit Mühe und Not seine Arme um Ryuichis Hals schlingen konnte, und trug ihn in das Schlafzimmer rüber, legte ihn auf dem Bett ab und grinste.

“Schlaf gut Shuichi.”

Er küsste ihn kurz auf die Stirn und verschwand anschließend beinahe Fluchtartig aus dem Raum.
 

Flashback end.
 

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Ja, dass war der erste Kuss gewesen, den er von einer anderen Person bekommen hatte, wenn er auch nur kurz und auf die Stirn gewesen war, er war sehr schön.

Er erinnerte sich daran, ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch gespürt zu haben, damals wusste er auch noch nicht, woher das gekommen war.
 

Er grinste, wirbelte mit seinen Füßen ein paar bunte Blätter auf, die auf dem Weg lagen, sofort vom Wind erfasst wurden und begannen sich in diesem zu Bewegen. Ein beeindruckendes Bild.

Die Ruhe, die der Park ausstrahlte breitete sich auch in ihm aus. Um es einwenig zu genießen setzte er sich auf eine bereits trockene Parkbank und dachte nach.

Er hatte sich zu dem Zeitpunkt auch sehr geehrt gefühlt, dass Ryuichi ihm vertraut und ihm seine Geschichte erzählt hatte. Die Erinnerung daran, bereitete ein warmes, angenehmes Gefühl im Bauch.
 

Erneut versank er in Gedanken, tauchte in die Erinnerung an den Tag, als er gemeinsam mit Ryuichi auf dessen ‘Angst’ traf und sie gemeinsam mit ihm beseitigte.
 

Flashback
 

Sie hatten sich am nächsten Morgen nur noch flüchtig darüber unterhalten, wollten die Sache nicht übertreiben, aber eine Restsorge blieb. Shuichi sah immer wieder, wie Ryuichi beinahe besorgt aus dem Fenster blickte und unheimlich erleichtert schien, als K. an der Tür klingelte.

"Good Morgen meine Friends! Hurry up, we're ein wenig spät!"

Freudig mit der großen, schwarzen Maschine auf seiner Schulter winkend sorgte K. dafür, dass sich die beiden quirligen Wesen auch sogleich in die Schuhe schmissen und brav wie die Entenkinder der Mutter hinter ihm hertappelten.

Anstatt zu Laufen, wie sie es sonst immer taten, stiegen sie in K. geräumigen Wagen und wurden von dem Amerikaner direkt vor die Türen des NG-Gebäudes gefahren, ein Service, den sie wohl nicht immer haben sollten.
 

"Nun macht schon, hurry up, Thoma is waiting für euch schon the whole time." Mit Handbewegungen vor sich herscheuchend laberte K. ihnen nebenbei mit feinstem amerikanischen Akzent die Ohren ab, sodass beide, Shuichi und Ryuichi, begannen zu strahlen, als sie Thoma erblickten, der schon vor dem Studio auf sie wartete. Er grinste, wusste er doch genau, wie nervig K. manchmal sein konnte.

"Na da seid ihr ja, dann mal ab die Post."

Sogleich erschien auch Noriko, die die beiden und natürlich auch Kumagoro herzlich begrüßte und umarmte.

Eine ausgelassene und entspannte Atmosphäre war ständiger Begleiter des heutigen Arbeitstages und das sah man auch allen an. Häufig vielen irgendwelche Witze oder Bemerkungen, die wiederum so unpassend oder sinnlos waren, dass man einfach darüber lachen musste.

Shuichi genoss es sichtlich, nicht im Mittelpunkt zu stehen oder die ganze Zeit bemitleidet zu werden. Er genoss es wie jeder andere behandelt zu werden, mit jedem lachen zu können, jedem zeigen zu können wer er wirklich war. Er holte die Zeit nach, in der er nicht der sein konnte, der er sein wollte. Auch Ryuichi bemerkte dies und er war zufrieden damit. Doch jedes Mal, wenn Shuichi ausgelassen mit Noriko oder jemand anderem lachte, schlug sein Herz noch ein Tick schneller, ließ ihn die Sorge um Takuya vergessen und die Sonne für ihn noch heller scheinen.

Es war einfach unheimlich schön für ihn zu sehen, wie wohl sich der Jüngere frühlte und noch schöner war es für Ryuichi, dass er bewusst einen Teil dazu beigetragen hatte. Dass er auch mit dafür verantwortlich war, dass der Jünger wieder lachen konnte. Zwar war es noch nicht so ausgeprägt wie es hätte sein können, doch es besserte sich stetig. Und diese Besserung machte Ryuichi zufrieden, unheimlich zufrieden, löste ein angenehmes Gefühl im Bauch aus, machte ihn glücklich.
 

"Hey Ryu-chan", Shuichi piekte den Älteren in die Seite um so seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Irgendwie schien der andere gerade mit den Gedanken wo anders zu sein, doch wo auch immer er mit seinen Gedanken sein musste, sie waren auf jeden Fall nicht schlecht, dass konnte man an dem schmalen Lächeln auf seinem Gesicht sehen.

Ryuichi schreckte auf und blickte ins zwei glänzende Augen, die ihn anstrahlten. Er lächelte.

"Was denn Shu-chan?" freudig hob er seine Handpuppe nach oben und hielt sie Shuichi direkt vor die Nase.

Dieser tippte dem Stoffhasen kurz auf die schwarze Nase und grinste. "Was essen wir denn heute Abend? Kochst du wieder was feines? Oder soll ich kochen?"

Nach kurzem Überlegen schüttelte Ryuichi den Kopf. "Weder noch Shu-chan, no da."

Verwirrt wurde er auf diese Antwort hin angeschaut und wartete, dass der Ältere seine Ausführungen einwenig genauer machen würde.

"Wir werden einfach beide kochen, no da, so einfach ist das." Ein breites Grinsen untermalte seine Idee nochmals und auch Shuichi schien damit einverstanden zu sein, tippte er sich schon mit dem Zeigefinger an sein Kinn und überlegte. "Vorher müssen wir aber noch was einkaufen, sonst können wir nämlich nur Bananen mit Tee essen, und ich weiß nicht, ob das so lecker ist." Er zuckte mit den Schultern, lächelte leicht und wartete Ryuichis Antwort ab, die letztendlich das bestätigte, was er vorher gesagt hatte.

"Ja, das müssen wir dann wohl tun, no da." Erneut kam Kumagoro in Aktion, zwickte Shuichi kurz in die Nase, sodass dieser erschrocken aufquieckte und einen Schritt nach hinten machte, dabei allerdings das Mikrofon nicht bemerkte und samt Ständer zu Boden riss. Von dem Krach noch mehr erschreckt, stolperte der Rosahaarige über ein Kabel, fiel der Länge nach hin und verzog sein Gesicht so dermaßen komisch, dass Ryuichi es nicht zurückhalten konnte und lauthals anfing zu lachen.

Von diesem Gelächter angezogen, kamen K., Thoma und Noriko rein, sahen auf einen am Boden liegenden Shuichi, einen lachenden Ryuichi und konnten es sich auch nicht verkneifen belustigt mitzulachen.

"Das ist ja sowas von gemein." Schmollend schob Shuichi seine Unterlippe vor und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Ach, dass ist doch gar nicht böse gemeint Shu-chan." Meinte Noriko, während Ryuichi ihm tröstend auf den Kopf pattete und ihm Kumagoro zum knuddeln hinhielt.
 

Flashback end.
 

Ja, dass war ein unheimlich schöner Tag gewesen. Soviel hatte er bis zu dem damaligen Tag selten gelacht. Noch heute dachte er gerne daran. Sie hatten alle soviel Spaß gehabt, miteinander gelacht und es nebenbei noch geschafft einen weiteren Song aufzunehmen, auch wenn Ryuichi diesen alleine gesungen hatte. Es war ein Tag, den er nie wieder aus seinen Erinnerungen streichen würde. Da war er sich ganz sicher.
 

Seufzend blickte er in den klaren, blauen Himmel hinauf. Ein paar Vögel flogen durch die Luft, flogen mit den bunten Blättern um die Wetter, sangen so laut ihre Stimmen es zuließen.

Die Luft roch so klar wie selten und dennoch konnte man die nasse Erde riechen. Zu seinem Glück konnte er im Moment keine Wolken entdecken, die Hinweise auf einen weiteren Regenschauer hätten geben können.

Solch ein blauer Himmel, ja solch ein blauer Himmel war an diesem Tag auch gewesen.
 

Flashback
 

Ein Blick aus dem Fenster zeigte den Anwesenden, dass es für heute genug war, da es schon langsam Anfing zu dämmern und Ryuichi und Shuichi ja noch einkaufen gehen mussten.

Schnell zogen sie sich ihre Jacken wieder an, sagten K. bescheid, dass sie gehen mussten, auch wenn dieser ganz und gar nicht davon begeistert war, dass sie sowohl jetzt schon gingen, als auch sich ganz alleine ohne irgendjemand anderen auf den Weg machen wollten. Er selber hatte keine Zeit, da er noch einiges mit Thoma und dem Produzenten zu klären hatte, deshalb bat er die beiden auch, dass sie darauf achteten, Ryuichis Handy anzumachen, damit sie jederzeit und überall erreichbar waren.
 

Beide nickten, hielten K. bei Einschalten des Handy eben jenes unter die Nase und machten sich anschließend auf dem Weg zum Supermarkt.

Schnell stolperten sie die Treppe runter, sprangen die letzten Stufen,passierten eine Glastür und rannten hintereinander aus dem großen Gebäude hinaus. Lachend rannten sie noch einwenig weiter, bis Shuichi schließlich das Tempo verlangsamte und auf den Jüngeren wartete, der einwenig zurückgefallen war.

Lächelnd hängte er sich dann bei eben jenem ein und gemeinsam gingen sie durch die Straßen, nicht wissend, dass ihnen ein Augenpaar die ganze Zeit folgte.
 

"Schnell Ryuichi beeil dich, sonst macht der Supermarkt zu." Mit seinen Armen wedelte Shuichi ungeduldig vor Ryuichi rum und forderte ihn somit auf, sich noch einwenig mehr zu beeilen.

Ein kleines Grummeln aus Shuchis Magen, ließ dessen Gesicht kurz darauf wie eine Tomate erglühen und spornte nebenbei Ryuichi an, schneller zu laufen, damit sein junger Freund so schnell wie möglich etwas zu essen bekäme.

"Hehe, ich glaube, da hat jemand Hunger, na no da! Was meinst du Kumagoro?" Fragend schaute er seinen Stoffhasen an, der nur zustimmend nickte und Shuichi in die Backe zwickte. Beide grinsten. Es war immer wieder erstaunlich, wie einfach Ryuichi durch diese Handpuppe gute Laune verbreiten konnte. Jedes Mal wenn irgendjemand Sorgen oder Kummer hatte, kaum tauchte Kumagoro auf, waren diese wie verflogen. Kumagoro der Wunderheiler?

Ryuichi grinste auf diesen Gedanken hin noch breiter und durchschritt mit Shuichi die Eingangstür zu Supermarkt, schaute sich vorher aber noch einmal um, da er dass Gefühl hatte, dass er beobachtet wurde. Doch da er keinen sah, zuckte er mit den Schultern und folgte Shuichi durch die Reihen, warf dieses und jenes in den kleinen Einkaufskorb und überlegte nebenbei, welches Dessert sie denn heute Essen konnten.

Ob es irgendetwas mit Erdbeeren sein konnte.
 

Ziemlich sorgenlos verließen sie den Einkaufsladen und erneut hatte Ryuichi das Gefühl, dass sie beobachtet wurden. Vielleicht hätten sie doch mit K. hier her kommen sollen. Aber dieser konnte ja nicht mitgehen. Aber war es wirklich eine so gute Idee gewesen alleine, nur mit Shuichi - Kumagoro zählte in diesem Fall nicht wirklich als nützliche Hilfskraft - hier her zu kommen? Immerhin hatten sie sich große Sorgen gemacht, immerhin war Takuya in der Stadt und konnte jederzeit auftauchen. Wer wusste schon, wozu jemand, der nicht das bekam was er wollte, in der Lage sein konnte? Zweifel und Sorgen keimten in Ryuichi auf und spornten ihn an schneller zu laufen. Er griff nach Shuichis Handgelenk und zog diesen hinter sich her. Sogleich schlug er den Weg direkt nach Hause ein, aber immer darauf bedacht, nur auf Wegen zu laufen, die von Menschen noch bevölkert waren.
 

Flashback end.
 

Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Wenn er so dran dachte, wie eilig es Ryuichi damals auf einmal hatte und was für ein Glück sie eigentlich gehabt hatten. Ja, sie waren wirklich zwei Glückspilze, das konnte man schon sagen.

Er erinnerte sich noch gut daran, wie sie damals in schnellem Schritttempo gelaufen, ja beinahe gerannt waren. Und auch er hatte es gespürt. Jemand war ihnen gefolgt, auch wenn es in diesen Menschenmassen schwer zu sagen war, wer und wo dieser jemand war. Aber er hatte die Blicke eben dieses Jemand deutlich im Rücken gespürt, gleich wie zwei Pfeile, die ihn im Rücken trafen. Ein unangenehmes Gefühl war es gewesen, aber er war beruhigt, dass er es spüren und somit der Gefahr davonlaufen konnte, auch wenn man es nie wirklich schafft der Gefahr zu entkommen, jedenfalls nicht, wenn sie so hartnäckig ist wie eben jene.
 

Der Wind frischte auf, spielte mit einigen seiner rosanen Haarstränen. Er fröstelte, zog die Jacke enger.

Wie schnell das Wetter sich doch ändern konnte.
 

Flashback
 

Kurz vor der Tür zu dem Apartmenthaus wo sich Ryuichis Wohnung befand hörten sie schnelle Schritte. Schritte, denen man es anhören konnte, dass sich jemand beeilte.

In aller Hast suchte Ryuichi nach dem Schlüssel. Doch solange er auch suchte, so schnell konnte er ihn nicht finden.

Klack.

Die Schritte kamen immer näher.

Klack.

Shuichi sah sich um. Ryuichi erblickte den Schlüssel auf dem Boden seines Rucksacks.

Klack.

Um an den Schlüssel dranzukommen musste er Kumagoro, den er zuerst wieder in den Rucksack reingestopft hatte herausnehmen, da das Handy im Weg war schmiss er es in Kumagoros Bauch. Beides übergab er Shuichi.

Erneut hörten sie die Schritte. Nun deutlicher, lauter.

Den Schlüssel in der Hand, steckte ihn gerade ins Schlüsselloch, als er ein erschrockenen Aufschrei hörte.

Er schob den Schlüssel endgültig ins Schloss und drehte sich um. Was er sah, ließ ihn unheimlich zusammenfahren. Dort stand Takuya. Er hatte sich kaum verändert, nur die Haare waren einwenig Länger geworden, standen ihm zu allen Seiten ab. Seine Kleider waren ordentlich, ganz, ein paar Löcher in der Hose. Sein Blick war kalt, beinahe unheimlich kalt, doch er konnte einen speziellen Glanz darin sehen.

War es Freude? Oder Hass?

Doch was ihn am meisten erschreckte, war, dass er Shuichi umklammert hielt, in der einen Hand ein Messer, dass er dem völlig verängstigtem Jungen, der sich wie ein Ertrinkender and Kumagoro klammerte, an die Kehle hielt. Ryuichi ließ seinen Rucksack fallen, man konnten nur den leichten Aufschlag auf dem Boden vernehmen.

Mittlerweile war es dunkel geworden, in ihrer Nähe waren kaum noch Menschen, und wenn welche da waren, waren sie zu weit weg um helfen zu können.

“So sieht man sich wieder Ryuichi.” Die dunkle Stimme Takuyas hallte durch die Nacht, erreichte Ryuichi und ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken gleiten. “Wie ich sehe, hast du dich in der Zwischenzeit ja köstlich amüsiert.” Ein gemeines Grinsen ging über Takuyas Gesicht. Er drückte Shuichi noch einwenig näher, sodass dieser stärker zitterte als vorher.

“Ta..takuya.” Leise, beinahe nur ein Hauch entglitt Ryuichis Mund, kaum hörbar, aber dennoch laut genug. “Du hast es erfasst mein Ryu-chan.” Ein beinahe zärtlicher Blick glitt über das Gesicht des Braunhaarigen.

“Lass Shuichi los, er hat nichts mit der Sache zu tun!” Fest hallten die Worte durch die Nacht, entschlossen war der Blick von Ryuichi, ängstlich der von Shuichi. Diese Szene erinnerte ihn so unheimlich an früher. Ein Klammergriff, keine Freiheit, keine Entscheidungsfreiheit, tun, was von einem verlangt wurde. Seine Augen füllten sich mit Wasser, doch er kämpfte gegen die Tränen an, wollte stark sein, Ryuichi und vor allem sicht selbst beweisen, dass er stark sein konnte, dass er die Vergangenheit wirklich hinter sich gebracht hatte.

“Ich lasse ihn dann los, wenn du zu mir kommst, mein Ryuichi. Du weißt genau, ich warte auf dich, und du weiß auch wo!”

Mit diesen Worten drehte der etwas Größere sich um, schob Shuichi vor sich her, das Messer immer noch an seinem Hals, sorgte dafür, dass der Jüngere sich nicht wehrte.

Nach wenigen Augenblicken verschwanden beide in der Nacht.

Ryuichi stand wie versteinert da. Augenblicke verstrichen, er konnte, wollte es nicht glauben, was gerade geschehen war. So einfach konnte man ihm wegnehmen, was ihm wichtig war? So einfach konnte man ihn verletzten? So einfach konnte man ihm Shuichi wieder wegnehmen?
 

Was sollte er jetzt tun? Wie konnte er seinem Schützling helfen? Er hatte ihm doch versprochen für ihn da zu sein, ihn zu beschützen, so kitschig das klingen mochte. Er hatte ihm versprochen für ihn zu sorgen, ihn nie wieder einer Gefahr auszusetzen. Auch wenn er es ihm vielleicht nie direkt gesagt hatte, alleine durch seine Gestiken und sein Verhalten gegenüber dem Jüngeren hatte er es versprochen. Der Jüngere verließ sich auf ihn und nun war er seinetwegen in solch einer Lage. Was hatte er sich dabei gedacht nur mit Shuichi einkaufen zu gehen, nur alleine mit Shuichi. Er hätte wissen müssen, dass irgendetwas passieren würde, er hätte sich mehr Gedanken darüber machen können. Er hätte verdammt noch mal etwas tun können, vorsorgen können. Warum hatte er das nicht getan?

So stand er da, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen gen Himmel gerichtet. Er wirkte verloren da, alleine und verloren, wie eine einzelne kaputte Laterne in einer Gasse, die nie jemand besuchen kam.
 

Flashback end.
 

Er fröstelte. Ja, diese Nacht war wirklich eine unheimliche Nacht gewesen, eine Nacht voller Trauer, eine Nacht voller Verzweiflung und Angst. Eine Nacht voller Zweifel und Gedanken.

Er spürte jetzt noch, wie Takuya ihn vorwärts gestoßen hatte, das Messer mittlerweile von seinem Hals genommen, dafür spürte er es jetzt leicht im Rücken.

So voller Angst klammerte er sich verzweifelt an Kumagoro, die rosafarbene Handpuppe Ryuichis, die einzige Person, wenn man es denn so nennen konnte, die ihm Halt geben konnte in diesem Moment.
 

Ein trauriges Lächeln glitt über sein Gesicht. Er wusste nicht, was er ohne diese rosafarbene, unscheinbar und unschuldig aussehende Handpuppe hätte machen sollen. Nach dieser Nacht, hatte er Kumagoro noch lieber gewonnen, als er ihn vorher schon hatte.

Kumagoro, der Aufmunterer, Kumagoro, der große Geschichtenerzähler, Kumagoro, der Lebensretter.
 

Flashback
 

“Hier bleibst du jetzt. Aber ich bin mir sicher, es dauert nicht lange, dann wirst du abgelöst von meinen Ryuichi.” Wie zärtlich dieser doch eigentlich recht brutale und besitzergreifende Mensch einen einzigen Name aussprechen konnte war unglaublich.

Schnell rückte er von ihm weg, so weit weg wie möglich, verkroch sich in eine Ecke, Kumagoro im Arm und die Beine an den Körper gezogen.

Er wagte es nicht seinen momentanen Gastgeber anzusehen, wollte es gar nicht, sowohl aus Abscheu als auch aus Angst.

Das Quietschen einer Tür verriet ihm, dass Takuya das Zimmer verlassen hatte.

Schnell hob er seinen Blick, versuchte so viel wie möglich zu erkennen. Er hatte sich schon auf dem Herweg bemüht sich zu merken wo er eigentlich war. Doch wo genau er nun festsaß wusste er auch nicht. Er kannte zwar den Stadtteil und hatte sich einen Straßennamen merken können aber wo er nun war? Er wusste es nicht. Sein Blick schweifte erneut durch den Raum. Er war in einem kleinem Raum, wahrscheinlich ein Kelleraum, denn es war ziemlich kalt und es gab hier nur ein kleines Fenster, von dem er erkennen konnte, dass es gekippt war. Aber würde es etwas bringen nach Hilfe zu schreien? Das würde zwar keiner mitbekommen, aber einer schon und auf diese Person konnte er getrost verzichten.

Also musste er überlegen, wie er anderweitig Hilfe holen konnte.

Er nahm Kumagoro fest in den Arm und knuddelte ihn kräftig durch.
 

Flashback end.
 

Hatte er schon erwähnt wie glücklich er war Kumagoro zu kennen? Sicherlich schon ein paar Mal.

Ryuichi hatte ihm damals haargenau erzählt was anschließend nach seinem Hilferuf passiert war. Er lächelte. Ryuichi was schon ein Goldstück. Tausendmal entschuldigt hatte er sich. Ihn um Verzeihung gebeten, teils unter Tränen. Tränen der Erleichterung, wie man aus seinem Blick ablesen konnte, aber auch Tränen der Schuldgefühle.

Damals hatte er ihn in den Arm genommen, gemeint, dass er nichts dafür konnte.

Seit jener Nacht war ihre Bindung noch enger geworden. Ob er sich vielleicht bei Takuya dafür bedanken sollte?
 

Flashback
 

Irgendwie war etwas seltsam, er wusste nur nicht genau was. Er versuchte sich abzulenken, indem er daran dachte, was sie heute Abend hätten kochen können, was sie alles noch gemeinsam unternehmen konnten, wenn diese Sache endlich zu Ende war. Dann mussten sie unbedingt mal auf den Rummel gehen, da wollte er schon immer mal hin. Diese leckeren Gerüche, die in der Luft rumschwirrten, die vielen bunten Lichter und lustigen Menschen. Ja, das wollte er schon immer Mal machen.

Während er so in seinen Wünschen abdriftete, ließ er Kumagoro einwenig lockerer und schwupps die wupps fiel jener auf den Boden, landete aber so weit es ging weich, weil die Höhe, aus der er gefallen war nicht die größte war.

Aber war da nicht etwas in Kumagoro drin? Oder hatte er sich nur versehen. Er tastete mit seiner Hand vor, spürte etwas hartes, eckiges in Kumagoros Körper und zog es raus.

Tatsache das musste Glück sein. Es war Ryuichis Handy. Eine Freudenträne lief ihm über die leicht geröteten Wangen. Freudig knuddelte er Kumagoro fester. Wozu diese Handpuppe nicht alles gut war.

Schnell suchte er nach der Nummer von Ryuichis Zuhause. Schnell war auch diese gefunden und es tutete.
 

“K. bist du es?” traurig klang die Stimme am anderen Ende, traurig, müde und erschöpft. Shuichi tat es in der Seele weh Ryuichi so zu hören.

“Ryu-chan? Ich bin es Shuichi.” Gerade als er diese Worte aussprach knarrte es an der Tür. Geistesgegenwärtig setzte sich Shuichi so hin, dass man das Handy nicht sehen konnte, hielt sich Kumagoro vor die Nase und sprach auf diesen ein.

“Ach Kuma-chan was soll ich bloß tun. Ich weiß zwar in welchem Viertel ich bin, aber hier ist doch keiner, kein Einziger der mir helfen kann.” Er schluchzte. Wie gut, dass er vor kurzem wirklich beinahe geweint hatte.

Die Tür öffnete sich und Takuya stand im Raum, sah Shuichi in der Ecke sitzten und sich mit diesem Rosafarbenen Stofftier unterhalten. Dinge gab’s. Er schüttelte den Kopf. Wie verrückt konnte ein einzelner Mensch sein um sich mit einem Stofftier zu unterhalten? Kopfschüttelnd drehte er sich um und schloss wieder die Tür. Man hörte wie der Schlüssel umgedreht wurde, danach Schritte, dann Ruhe.

Erleichtert atmete Shuichi aus. Das war verdammt knapp gewesen. Kurz hörte er noch, doch er konnte nichts weiteres mehr hören.

“Ryu-chan bist du noch dran?”

“Shuichi, bist du es wirklich, ist alles in Ordnung mit dir? Hat er dir irgendwas getan?” Fragen über Fragen, die der kleine Rosahaarige gar nicht sogleich beantworten konnte oder gar wollte. Es tat nur so gut die Stimme des Älteren zu hören. Wie gut es ihm tat, wie viel besser er sich gleich fühlte. Es war unglaublich.
 

In Kurzfassung erzählte Shuichi Ryuichi was weiter geschehen war und wo er ungefähr saß und Ryuichi versprach ihm auch sogleich Hilfe zu holen und sich auf die Suche zu begeben.

Nun hieß es für ihn Abwarten und rumsitzen, nicht die Nerven verlieren und sich so unauffällig wie möglich zu verhalten.
 

Flashback end.
 

Shuichi grinste. Ohne Ryuichis Tat wäre seine Rettung, wenn man es denn so nennen konnte, unmöglich gewesen. Hätte der Ältere das Handy nicht in Kuma-chans Bauch gepackt und ihm zu halten gegeben, er wollte nicht wissen wie es dann ausgegangen wäre.

Er erinnerte sich noch gut daran, wie er gewartet hatte, bis er irgendwann Schritte draußen gehört hatte. Leises Rufen, leises Rufen nach seinem Namen, doch wie bemerkbar machen wenn nicht zurückschreien? Damals kam ihm eine fantastische Idee, eine Idee, die ihm das Singen später noch viel wertvoller machte.

Er begann zu Singen, das Lied das er damals seiner Schwester vorgesungen hatte.

Zuerst hatte er leise gesungen, bis er sich überwunden hatte, aufgestanden war und laut gesungen hatte, so, dass er sicher war, dass seine Schwester es hören würde.
 

itsuka midori no asa ni

itsuka tadoritsukeru to

fuyugareta kono sora wo

shinjiteiru kara

Fields of hope...
 

Leise und klar klang seine Stimme durch die Nacht und es dauerte auch nicht lange, da kamen sowohl Takuya, als auch Ryuichi, K. und zwei Polizisten.

Alles andere war so schnell gegangen, dass er damals nicht mehr darüber nachgedacht hatte.

Er hatte sich nur so wohl gefühlt in Ryuichis Armen zu liegen, dessen Nähe zu spüren, nicht mehr alleine zu sein.
 

Und in dieser Nach war es auch geschehen, ihr zweiter Kuss, aber diesmal nicht nur auf die Stirn.
 

Er fühlte beinahe jetzt noch, wie sich Ryuichis Lippen auf die seinen legten, erst zaghaft, beinahe flüchtig, dann sanfter aber doch bestimmender.

Kurze Zeit hatten sie so verharrt, die Lippen des jeweils anderen auf den eigenen, Arm in Arm auf dem kalten Boden. Ein sanftes Kribbeln im Bauch hatte ihn in dieser Situation begleitet und in dem Moment, als Ryuichi ihn küsste, hatte sich ein warmes, angenehmes Gefühl in ihm Breit gemacht.
 

Lächelnd stand er von der Bank auf, zog seine Jacke fester. Mit den Fingerspitzen glitt er über seine Lippen, während sich ein sanftes Lächeln auf diesen widerspiegelte.

Schritt für Schritt ging er den Weg entlang, weiter uns weiter um am Ende wieder in den Armen von dem zu stehen, der ihm ein Heim Geschenkt hatte.
 

Chapter 15 end.
 

Epilog folgt.

Epilog

Freude, die ich glaubt verloren,

ist mir neu ins Herz gelegt;

Freude in mir neu geboren,

die mein ganzes Sein bewegt.
 

Wie konnt'ich ohne Freude leben ?

Hab ich sie nicht in mir vermißt?

Wie wollt ich Liebe weitergeben,

wenn alles ohne Freude ist ?
 

Müh'und Sorgen schnitten Wunden

schmerzhaft mir ins Herz hinein.

Innerlich total zerschunden,

wünscht' ich mir oft nur den Schrein.
 

Plötzlich kam die Freude wieder.

Sonne scheint, wo Nebel war.

Leicht die müden Augenlider

und der Blick ist frisch und klar.
 

Jetzt lern' ich nochmal neu zu leben,

begegne dir mit frischer Kraft.

Laß meine Traurigkeit hinschweben,

erlebe, was die Freude schafft.
 

Nun schließ mich in die Arme fest

und sag kein Wort, schau mich nur an.

Ich spüre, wie der Schmerz nachläßt

und ich alleine laufen kann.
 

Meine Tränen sind geflossen,

ich hab sie nicht umsonst geweint.

Reife ist in mir gesprossen

und hat mich mit der Freud vereint.
 

Ich werd' die Liebe weitergeben,

die neugeschenkte Freud’ und Kraft.

Und mit des Höchsten Gnad’ und Segen,

ist alles Leid dahingerafft.
 

[ Freude - Annegret Kronenberg ]
 


 

"Shuichi nun mach einwenig schneller, wir haben es eilig." rief eine leicht ungeduldige grünhaarige Person mit einem rosafarbenen Plüschhasen im Arm. Ungeduldig wechselte er von einem Fuß auf den anderen und starrte immer wieder auf seine Armbanduhr.

Er hörte das Klappern einer Tür, einen Knall, der davon zeugte, dass irgendetwas auf den Fußboden gefallen war und anschließend einen Ausstoß von Flüchen, die er in Gedanken besser nicht wiederholte.

Wo hatte dieses Kind nur all diese bösen Schimpfwörter gelernt.

Genervt tippte er mit seinen Fingern gegen den Türrahmen an dem er lehnte und schaute immer wieder in die Richtung aus der er die Schimpftirade deutlich vernehmen konnte.

"Nun hör auf zu Fluchen Shu-chan. Du willst doch wohl nicht, dass Kuma-chan so böse Worte lernt, no da." Er grinste.

"Denn das wär gar nicht schön."

Gleich darauf öffnete sich auch schon die Tür und ein genervt dreinblickender Shuichi erschien, lief auf Ryuichi zu, rutschte aus und im letzten Moment konnte Ryuichi ihn noch auffangen, sodass er nicht den Fußboden knutschen musste.

"Naja, so eilig haben wir es dann doch nicht."

Von dem Rosahaarigen ertönte nur ein schnauben.

Danach machten sie sich auch sogleich auf den Weg zu K. der vor dem Wohnhaus noch ungeduldiger wartete als Ryuichi zuvor, aber da das Anziehen von Schuhen nicht allzu lange brauchte, kamen sich doch recht schnell und zügig unten an.

Ein großen Bogen um K. der mit etwas großem, schwarzen gereizt vor ihren Augen wedelte, machend, setzten sie sich in dessen Wagen und wurden auch sogleich zu ihrem Zielort chauffiert.

Während der Fahrt drückte sich Shuichi seine Nase an der Fensterscheibe platt, obwohl er diesen Weg bestimmt schon zehn Mal davor gefahren war, Ryuichi unterhielt sich mit Kumagoro übers Wetter und K. fragte sich, ob er nicht vielleicht doch bei dem netten, großen, weißen Haus mit den weichen Zimmerwänden und Leuten in weißen Kitteln vorbeifahren sollte, unterließ dies dann allerdings doch.

Die Fahrt verlief sonst ruhig und angenehm, beachtete man die Gespräche von Ryuichi mit seinem Freund diesem rosafarbenen Kuscheltier nicht genauer.
 

Shuichi bekam das alles gar nicht mehr mit.

Er betrachtete in Gedanken versunken die vorbeifliegende Landschaft. Ein schmales Lächeln glitt über sein Gesicht. Es war soviel passiert in den letzten Monaten, besser hätte es nicht sein können.

Wie in einem Film liefen die Ereignisse an ihm vorüber, di schönen und glücklichen Momente, die traurigen, bedrückenden Erlebnisse.

Das erste Zusammentreffen mit seinem großen Idol, der anschließende Besuch im Krankenhaus bei seiner Schwester. Wie sich Ryuichi um ihn gekümmert hatte, ihm Halt gegeben hatte, obwohl sie sich nur wenige Tage gekannt hatten. Die Verschleppung von Kai zurück zu seinem ehemaligen Arbeitsplatz, die Beerdigung seiner Schwester, die schönen Abende die er zusammen mit Ryuichi verbracht hatte, an denen sie viel über Vergangenes und Persönliches Gesprochen hatten. Das erste Mal, als er zusammen mit Sakuma Ryuichi gesungen hatte. Sein erster richtiger Kuss.

Er lächelte.

In so kurzer Zeit hatte er soviel erlebt, soviel, dass es einen Menschen verändern kann.

Ryuichi hatte ihm Halt gegeben, Freundschaft, das Gefühl etwas Wert zu sein. Er hatte ihm geholfen, hatte ihm ein zu Hause gegeben und er zeigte ihm, was es bedeutete zu lieben.
 

Mit diesen Gedanken lehnte er sich auf die andere Seite gegen Ryuichis Schulter, der zuerst einwenig überrascht schaute, aber sogleich einen Arm um Shuichi schlang uns selig vor sich hinlächelte.

Die schwarzen Knopfaugen Kumagoros blitzen auf und auch K. konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Der Wagen hielt vor dem NG-Gebäude und die drei, nein vier Passagiere stiegen aus. K. lief voraus, hielt dem Sängerduo die Tür offen und diese folgten der Einladung grinsend.

Hand in Hand durchschritten sie die Glastür des Gebäudes, lächelten sich an.

Die Tür gab ein leises Quietschen von sich, als sie zurück ins Schloss fiel.
 

Ende.
 


 

So, hier endet also meine Fanfiction 'No Name'. Ich bedanke mich für die fleißigen Leser, sowohl für die die Kommentare geschrieben haben als auch für die, die stillschweigend für sich mein Werk kommentierten. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich endlich zu einem Schluss kam, aber diese Geschichte ist mir im Laufe dieser Zeit immer mehr ans Herz gewachsen, besonders, da es meine erste wirklich lange Fanfiction mit Shonen Ai Andeutungen hatte.

Deshalb bedanke ich mich für das lange Ausharren und Warten auf neue Kapitel und hoffe, dass dir die Geschichte wenigstens ein wenig gefallen hat.

Shinn.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu dieser Fanfic (78)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]
/ 8

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-09-19T10:46:40+00:00 19.09.2007 12:46
toller epilog mit einem tollen gedicht...ich werd die updates vermissen ^^ abe rzum glück hast du ja noch andere stories, auf die ich mich stürzen kann :)
*hug*
toll geschrieben
hsu-da
Von:  Kilika
2007-07-15T11:18:48+00:00 15.07.2007 13:18
*Applaus*
Das war Grandios ein genialer Abschluss
Würde mich über ein weiteres FF sehr freuen
LG Ryuichi
Von: abgemeldet
2007-07-15T10:58:50+00:00 15.07.2007 12:58
*auf die knie fall*
das FF war ja mal hammergeil!! und der epilog is echt ein super abschluss *__*
*ganz begeistert is*
*mit keksen und rosen überschütt*
*fähnchen schwing*
würde mich über noch ein paar so tolle gravi FFs freuen ^__^
glg
Von:  Magic_fairy
2007-07-14T23:58:27+00:00 15.07.2007 01:58
... *sprachlos ist*
mir gefällt der epilog sehr.
ich hoffe du schreibst weiter so tolle ff's
lg Magic^^
Von:  Magic_fairy
2007-07-03T19:49:52+00:00 03.07.2007 21:49
...*sprachlos desu* xD
das kapi war klasse, wie gesagt ich bin schon gespannt was noch im epilog steht^^
baba Magic
Von:  Magic_fairy
2007-07-03T19:46:21+00:00 03.07.2007 21:46
jeps ich kann Tabata nur zu stimmen *nick nick*
bin schon auf den epilog gespannt^^
Von:  Kilika
2007-06-27T20:04:19+00:00 27.06.2007 22:04
Wunderbares Kapitel hat mir sehr gut gefallen.
Von:  Kilika
2007-06-27T14:53:40+00:00 27.06.2007 16:53
Na no
Prima Kapitel gefällt mir.
MFG Aki
Von:  Kilika
2007-06-27T14:41:54+00:00 27.06.2007 16:41
Na no
Tolles Kapitel gefällt mir supi gut.
MFG Aki
Von:  Kilika
2007-06-27T14:20:47+00:00 27.06.2007 16:20
Klasse Kappi
*weiter lesen geh*
MFG Aki


Zurück