Wieder zurück
Thanks. So viele Kommis. *freu* Ich liebe eure Kommis. Das mit dem 'und sie ging ihm wieder an die Wäsche' hab ich reingeschrieben um die Tragik etwas aufzulockern. Das mit den Gefühlen der anderen kommt noch. Es wird auch erläutert, warum gerade Yukiko und Yusaku so 'eisig' sind.
Ach und Kathi Sonoko kommt auch noch vor. Allerdings zu späterer Zeit. Sie darf auch noch ihren Senf dazu ablassen. Wann kann ich im Moment noch nicht sagen, da ich irgendwie den Überblick über meine Fic verloren habe. Ich muss mich erstmal orientieren wo ich überhaupt bin *eigeneFiclesenmuss*. Wie gesagt eigetnlich sollten es ursrünglich zwei Kapitel sein. Und im zweiten erscheint dann Sonoko. Aber dann hab ich sechs draus gemacht. Damit erscheint die gute und ihre klugen Sprüche erst im, *schnellrechne*, vierten nein fünften nee doch vierten Kap. Da aber mein Betaleser meine Kaps nochmal geteilt hat, weiß ich nun nicht mehr wer wann und wo ins Spiel kommt. Heute sortiere ich mal. Dann hab ich auch die endgültige Prozentzahl für den Fortschritt der Fic. Ab dem nächsten Kap hab ich es dann korrigiert. Aber eines steht jetzt schon fest, es kommen mehr als nur noch 2 Kapitel. Und sie werden länger. Öhm, denke ich mal. So ich lese jetzt meine Fic. Bis dann eure Koko-chan.
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Als er wieder zu sich kam, spürte er eine Hand die ihm über die Stirn fuhr. "Ran?", flüsterte er erschöpft. Ein wenig stutzte er. Seine eigene Stimme, sie klang tiefer.
"Nein Shin-ichi." Er erkannte die vertraute Stimme seiner Mutter.
"Na ist er wieder bei uns?" Es war die Stimme von Professor Agasa die er vernahm. "Ich hole Ai."
"Nein nicht." Ja seine Stimme war eindeutig tiefer. Er schlug kraftlos die Augen auf und blickte in das Gesicht seiner Mutter.
"Mama?" Er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was war mit ihm passiert?
"Es wird dich freuen. Du hast deinen alten Körper wieder.", sagte Yukiko.
Shin-ichi versuchte sich zu konzentrieren. Aber die Hitze seines Körpers und die Schmerzen ließen ihn zuerst keinen klaren Gedanken fassen. War alles nur ein Traum? Bitte lass mich aufwachen, flehte er. Aber diese Schmerzen, sie konnten nur echt sein. Seine Gedanken begannen sich zu ordnen. Er wurde vergiftet, und nun entfaltet dieses Gift seine tödliche Wirkung, nachdem es ihn zuerst geschrumpft hatte. Was sagte seine Mutter? Er hatte seinen alten Körper wieder? Toll! Shin-ichi war wenig begeistert. Was nützt mir der noch, wenn ich eh bald abkratzen werde. Aber nun wurde ihm auch klar, weshalb seine Stimme tiefer war.
Shin-ichi schloss die Augen. So lange hatte er gewartet, gewartet um wieder in seinem richtigen Alter weiterleben zu können. Und nun hatte er es wieder, aber von weiterleben war nicht mehr viel die Rede. Welche Ironie des Schicksals.
Kalte Finger tasteten ihn ab. Ein Schauer erfasste ihn. Er brummte böse vor sich hin.
"Er ist soweit ok. Schwach aber ok. Und ich gebe ihm eine Woche. Und in der wird er sich mal mehr, mal weniger gut fühlen. Kommt darauf an, was er so alles macht und anstellt. Auf alle Fälle sollte er sich schonen. Umso mehr, umso länger wird er leben. Das er jetzt so down ist, liegt mit Sicherheit daran, das sein Körper seine ursprüngliche Gestalt angenommen hat."
"Danke für die ausführliche Prognose.", knurrte Shin-ichi wütend. Er konnte es nicht mehr an sich halten. Er war erschüttert in was für einen kaltschnäuzigen Ton Ai das alles von sich gab. Immerhin war er ein lebendes Wesen, welches ein wenig Mitgefühl verdient hatte. Aber bei ihr klang das alles wie ein Vortrag, der vor Wissenschaftlern gehalten wurde. Sein Lebensrest war zu einfachen Daten zusammengefasst worden. Kalte schwarze Zahlen auf weißem Papier ohne jegliches Gefühl.
"Wie fühlst du dich?", fragte Yukiko.
"Was soll ich sagen? Eben schlecht. Im Moment weiß ich auch nicht, was ich denken soll. Ich versuche mich gerade damit abzufinden, das ich noch eine Woche zu leben habe. Und ich überlege was ich in dieser Woche noch alles erledigen will."
"Schon einen Plan?"
Shin-ichi nickte. Er wollte mit Ran zusammen sein. Wenn er schon sterben musste, dann wollte er die letzten Stunden mit ihr zusammen genießen. Mit ihr zusammen lachen. Und er musste in erster Linie mit ihr reden. Wollte ihr sagen, das er Conan war. Wollte ihr sagen, was er für sie empfindet.
"Ran?", hackte Yukiko nach.
Shin-ichi rollte sich zur Seite und schloss die Augen.
"Schlaf.", sagte Yukiko. "Und mit Ran sehen wir dann auch weiter."
Shin-ichi erwachte. Mühsam setzte er sich auf. Ein Blick um ihn herum sagte ihm, das er in seinem Zimmer war. Die Sonne schien bereits zum Fenster herein. Er betrachtete seine Hände. Die letzten beiden Tage kamen in seine Erinnerung. Ja jetzt war er wieder Shin-ichi. Wenn auch nur für eine Woche, aber er war wieder er. Leichter Schwindel erfasste ihn, als er seine Beine aus dem Bett schob. Nachdem er mehrmals durchgeatmet hatte fühlte er sich besser. Geschwächt richtete er sich auf und begann sich langsam anzuziehen. Er musste zu Ran. Als er die Treppe hinunter schlich, trat seine Mutter aus dem Raum.
"Shin-ichi!", rief sie erstaunt. "Du bist auf den Beinen? Yusaku komm mal."
"Wie du siehst.", antwortete er leise.
Yusaku kam aus der Bibliothek gestürzt. "Na mein Sohn. Geht's besser."
Shin-ichi nickte.
"Und was willst du tun?"
"Ich gehe zu Ran."
"Was willst du dort?"
"Mit ihr reden was sonst."
"Hältst du das für eine gute Idee? Ich meine du siehst nicht besonders gut aus, auch wenn du dich zusammennimmst. Meinst du nicht, du würdest ihr unnötige Sorgen machen? Und was willst du ihr sagen?"
Shin-ichi zuckte mit den Schultern. Darüber hatte er auch schon nachgedacht.
"Bevor du zu Ran gehst, musst du dich erst von Ai untersuchen lassen."
"Muss das sein. Ich lasse mich nun mal nicht so gerne von ihr befummeln."
"Entweder untersuchen oder du gehst nicht zu Ran.", sagte Yukiko streng.
"Das ist Erpressung.", grummelte Shin-ichi.
"Entscheide dich, entweder oder."
"Ist schon gut, ich gehe erst zu Ai."
Er schlurfte mit seinen Eltern zum Nachbargrundstück. Der Professor empfing sie freudig.
Und Ai kam auch schon an. Sie trug einen weißen Kittel und im Arm hielt sie ihr Klemmbrett mit einem Schreibblock. Shin-ichi kniff die Augen zusammen. Er fühlte sich wie vorgeführt.
"Mach dich frei.", sagte Ai und zückte ein Stethoskop.
"Noch was?" Shin-ichi wurde das alles zuviel. Er wollte seine kostbare Zeit nicht mit Ai verplempern.
"Mach dich einfach nur frei."
Shin-ichi zog sich das T-Shirt über den Kopf und ging in die Knie, damit Ai ihn abhören konnte. "Beeile dich gefälligst.", fuhr er sie böse an.
"Ich brauche die Daten und das wiederum braucht seine Zeit."
"Du wirst einen Zahn zulegen oder ich gehe und du kannst dir deine Daten in die Haare schmieren."
"Schon gut. Reg dich nicht auf. Das ist nicht förderlich für dich." Ai zählte den Puls. "Los Mund auf." Sie zauberte ein Holzstäbchen aus der Brusttasche.
Shin-ichi grummelte, machte aber gehorsam den Mund auf. Als nächstes überprüfte Ai die Reflexe. Shin-ichi wurde ungeduldig.
"Also." Ai klappte den Block zu in dem sie sich alles notiert hatte. "Ich rate dir wieder zurück ins Bett zu gehen. Du machst zwar so einen ordentlichen Eindruck, aber wir haben keine Ahnung wie es in den nächsten Minuten oder Stunden aussehen wird. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, wirst du das Haus nicht mehr verlassen."
"Du hast einen Vogel. Meinst du im ernst ich werde mich in mein Bett begeben und auf den Tot warten? Womöglich noch die Sekunden zählen die ich noch am Leben bin um am Abend dafür danke zu sagen?"
"Genau das wirst du tun Shin-ichi Kudo. Mein letztes Wort." Ai drehte sich um und verschwand in Richtung Keller.
"Das werde ich nicht tun. Ich lebe lieber noch kurz und dafür aber intensiv, als dahinzusiechen.", rief Shin-ichi ihr nach. Dann erhob er sich und verließ das Haus.
"Du solltest auf Ai hören Shin-ichi.", sagte seine Mutter die hinter ihm ging. "Sie will doch nur dein bestes."
"Sie will das ich möglichst lange am Leben bin, um mich weiter zu quälen. Aber den Gefallen werde ich ihr nicht tun. Ich gehe zu Ran und werde ihr reinen Wein einschenken."
"Ich halte es für keine gute Idee. Wenn du ihr jetzt die Wahrheit sagst, wird sie am Ende noch mehr leiden und trauern."
"Sie hat lange genug gewartet, sie hat lange genug geweint, sie hat sich lange genug Sorgen gemacht. Es reicht. Ich werde sie nicht weiter in Unwissenheit lassen. Sie hat es verdient, das man ihr die Wahrheit sagt. Sie war bisher so geduldig und sie wird es auch weiter bleiben. Sie wird geduldig auf meine Rückkehr warten. Und wir wissen, wenn ich jetzt nicht zu ihr gehe, wird sie warten bis sie tot ist. Soll sie es, frage ich dich, soll sie auf etwas warten was niemals mehr eintreten wird? Soll man sie nicht aus dieser Position erlösen?" Shin-ichi trat aus dem Tor von Professor Agasa und drehte sich in Richtung seiner Heimatstätte, als er wie angewurzelt stehen blieb. Vor seinem Tor stand Ran und schaute hinauf, dorthin wo sie sein Zimmer wusste.
"Ran.", flüsterte er und sein Herz begann wie wild zu schlagen. "Seht ihr, jetzt muss ich nicht mehr zu ihr gehen, weil sie zu mir gekommen ist.", sagte er triumphierend zu seinen Eltern.
Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Und Ran wendete ihren Kopf in seine Richtung. Eine kurze ruckartige Bewegung in ihrem Körper entstand, als sie sich ihm zudrehte.
Shin-ichi wurde immer schneller. Und sein Herz drohte vor Freude fast zu zerspringen. Fast hatte er sie erreicht, als er ins straucheln geriet und ihr in die Arme stürzte. Er ließ sich fallen und spürte wie sich ihre Arme um seinen Körper zuzogen. Dann wurde ihm wieder schwarz vor Augen.
Warum nur jetzt? Jetzt wo sie bei ihm war. Das waren seine letzten Gedanken.