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Die Story, die Herzen berührt...
von

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32 Tage in Vergessenheit

Hallo Ihr Lieben!

Bevor es losgeht mit der Story, möchte ich euch darauf hinweisen, das es in diesem Cap Tagebucheinträge von Joey und Seto gibt. Diese sind mit dem Datum angegeben,bei Joey noch zusätzlich mit 'Liebes Tagebuch'.

Ebenfalls gibt es Gedanken von Seto. Diese makiere ich mit Sternchen am Anfang und Ende (*).

Das alles hört sich komplizierter an als es ist, denn ihr kennt ja den Stil von '32' gut.

Ich denke, ich sollte euch jetzt nicht weiter auf die Folter spannen und euch diese tolle, aber traurige Fortsetzung lesen lassen.

Viel Spass dabei! Eure Kizu-Chan

P.S.: Nicht die Komis vergessen, gel? ^^
 


 

20. Februar 2003

Liebes Tagebuch!
 

Heute gehts endlich in die wohlverdienten

Flitterwochen! Ich freue mich so darauf!

Hawaii wir kommen!!!
 

Seto hat erst heute früh seinen Koffer gepackt.

Dieser Chaot!

Unser Flug geht in 8 Stunden. Mein Schatz hat

sich hingelegt, ich bin zu aufgeregt zum

schlafen. Ich zähle ja schon fast die Minuten

bis wir den Flughafen in Hawaii erreicht

haben, in unser schönes Bugalow ziehen und

eine unglaublich schöne Zeit haben werden.
 

Ich habe uns zu einem Tauchkurs angemeldet,

er uns zu einem Segelkurs. Ich freu mich!

Die letzten Wochen waren zwar auch schön, ich

meine die Hochzeitsvorbereitungen und so,

aber es war auch stressig.

Die Hochzeit selbst war ein einziges Desaster!

Aber dafür hat unser Honeymoon alles wieder

wett gemacht. Und jetzt unsere Flitterwochen

um endlich in Ruhe auszuspannen und den

Alltag zu geniessen...
 

21. Februar 2003

Liebes Tagebuch!
 

Auf dieser himmlischen Insel gibt es keine

Kälte. Es ist unglaublich hier!
 

Heute haben wir uns einen gemütlichen Tag

gemacht, ohen Sightseeing, einkaufen oder

sowas. Einfach nur am Strand liegen, die

Sonne geniessen und schwimmen.
 

Gerade hat er mich zu Essen eingeladen.

Ich muß mich hübsch machen!!
 

23. Februar 2003

Liebes Tagebuch!
 

Heute ist unser Tauchkurs. Seto ist zwar

etwas mürrisch, aber das wird noch!

Da bin ich zuversichtlich.
 

Gerade hat er mich gefragt, wieso ich auch

im Urlaub in 'dieses blöde Ding' schreiben

würde...

Bödmann - ich will die schöne Zeit hier

festhalten!!
 

Der Tauchkurs ging heute 6 Stunden. Als

Kaiba mich im Taucheranzug sah, hat er fast

angefangen zu sabbern. Er ist den ganzen Tag

nicht mehr von meiner Seite gewichen, hat

ständig ganz zufällig meinen Po berührt. Zum

Glück sind diese Anzüge so eng, das man

keine Veränderung in der Leistengegend

sieht...sonst hätte er wohl den ganzen Kurs

über die Blicke der anderen Teilnehmer ernten

müssen, die seinen Dauerständer bemerkt

hatten.
 

In unserem süßen Bungalow angekommen,

konnte er 'es' nicht schnell genug bekommen.

Ist schon ein schönes Gefühl den Partner nach

so langer Zeit immernoch allein vom

Aussehen anzumachen.

Es ist ja nich so, das Seto mich nicht anmacht.

Ganz im Gegenteil! Nur ich habe meine

Lendengegend in der Öffentlichkeit unter

Kontrolle, er eindeutig nicht.

Morgen gehts weiter mit dem Kurs.
 

24.Februar 2003

Liebes Tagebuch!
 

Heute sind eir mit der Tauchlehrerin in eine

Lagune getaucht. Die Fische dort leuchten in

den unglaublichsten Farben. Es ist ein Bild,

dessen Pracht ich nie vergessen werde!
 

An einem ruhigen Platz in einem kleinen

Felsloch konnte ich die Geburt eines

Seepferdchens miterleben! Es war wundervoll!
 

Am Abend hat Seto mich in eine Restaurant

eingeladen, in dem man sich vorher in einem

Becken den Fisch aussuchen darf, den man

essen möchte. Als ich das erfahren habe, bin

ich dort von meinem Stuhl aufgesprungen und

aus dem Laden geflüchtet.

Seto kann so ein Arschloch sein und markarber

dazu!

Ich erzähle ihm wie toll ich die Fische finde und

er schleppt mich in so ein Restaurant!!!

Er kam mir dann hinterher und hat sich gleich

entschuldigt.

Naja, ich will ja nicht nachtragend sein.
 

Wir sind dann in ein vegetarisches Restaurant

und es war dort superlecker!

Sogar mein 'T-Rex' Seto war begeistert.
 

26.Februar 2003

Liebes Tagebuch!
 

Gestern haben wir uns wieder einen

gemütlichen Tag gemacht. Wir wollen uns ja

nicht im Urlaub übernehmen, nicht wahr?
 

Heute moregn waren wir ein bischen

bummeln. Ging aber nicht lange gut, denn

unser ach so cooler Seto wird bei Hitze

ziemlich quängelig und das ist einfach nicht

auszuhalten!!
 

Den Mittag haben wir im Bungalow verbracht,

weil es dann sogar für mich unerträglich heiß

wurde.
 

Am Spätnachmittag sind wir dann zu unserem

Segelkurs. Seto ist da ganz wild drauf

gewesen. Ich finde das Segeln eine

gefährliche Art ist, seinen Spaß zu haben.
 

Als wir dort ankamen, ahbe ich mich erstmal

zurückgehalten. Ich dachte das es sich um

Boote handelt, doch es sind Bretter mit

Segeln. Hilfe!

Es wurden uns am Anfang alle Fachausdrücke

erklärt und wir haben Übungen auf dem Sand

gemacht. Das war eigentlich ganz lustig.

Und dann durfte, wer sich schon traut, mit

dem Segellehrer aufs Wasser. Natürlich wollte

Seto das gleich ausprobieren. Ist schon okay,

dafür sind wir ja hier.

Als er auf den Wellen war, auf diesem

winzigen 'Segelboot' (wohl eher Segelbrett...)

war ich so stolz auf ihn. Natürlich hat der

Lehrer ihm geholfen, aber er sah schon aus

wie ein Profi da draußen. Er hat das Segelbrett

nicht umfallen lassen und der Lehrer meinte

am Anfang des Kurses das dies jedem Anfäger

passieren würde. Er bezeichnete Seto als sehr

talentiert.
 

Und Seto?

Der freut sich schon den ganzen Abend über

irgendetwas, das er scheins für morgen

vorbereitet, tierisch.

Es ist schön ihn so glücklich lächeln zu sehen.
 

27.Februar 2003

Liebes Tagebuch!
 

Gerade hat Seto mich geweckt. Er hat tatsächlich

etwas vorbereitet...

Er möchte mit mir am gegenüberligenden Strand

Picknicken. Problem ist nur, er möchte mit mir

dorthin segeln. Ich sehe dem nicht so mit Freude

entgegen, aber er lässt sich nicht von der Idee

abbringen. Ich denke er nimmt sich zu viel vor.

Aber bevor er da jetzt sturr wird und noch allein

lossegelt, gehe ich lieber mit und 'freue' mich

darüber...
 


 

* * * Ich stehe schon am Strand mit dem Segelboot. Eigentlich ist es eher ein Brett, aber ich bevorzuge den Ausdruck 'Boot'. Das hört sich einfach gewaltiger an. Ich warte auf Joey.

Anfangs wollte er mir die Tour ausreden, weil wir doch noch zwei Kurstage vor uns haben, aber ich versicherte ihm, das alles halb so wild wäre.

Da kommt er. Ich lächle ihn an und gebe ihm einen Kuss.
 

"Siehst du? Bei dem Wind sind wir gut in 10 Minuten drüben am Strand. Keine Panik mein Schatz, okay?"
 

Joey nickt und lächelt mich ebenfalls an. Ich schiebe das Brett so weit ins Wasser, das wir knietief drinstehen, dann stellen wir uns darauf. Ich gebe dem Motorboot-Fahrer ein Zeichen.
 

"Halt dich an mir fest Joey!"
 

Dann fährt das Motorboot langsam an, wird schneller und verschafft uns einen guten Start. Ich gebe dem Fahrer wieder ein Zeichen und er löst das Seil.

Wir segeln! Es ist ein Wahnsinnsgefühl auf diesem Brett zu stehen, den Wind im Gesicht zu spüren und zu wissen das allein mein Können und übers Meer treibt.
 

"Wow - toll Seto!", ruft Joey.
 

Kurz drehe ich mich um, lächle ihn an.

Als ich nach links lenken will, um die Klippen zu umsegeln, merke ich, das sich das Boot nicht mehr lenken lässt. Mit Herzrasen sehe ich die Klippen auf uns zukommen. Joey soll erstmal nichts merken.

Ein bischen fester vielleicht...
 

"Alles okay?", fragt mein Süßer.
 

Ich drehe mich nochmal zu ihm um, lächle ihn an und nicke.

Ich Lügner!!

Nochmal ein fester Ruck. Nichts tut sich. Wir kommen den Klippen immer näher.

Da kommt mir die Idee:

Ich kann besser und ruckartiger wenden, wenn Joey sich breitbeinig hinstellt. Das gibt dem Brett Stabilität.
 

"Joey, ich muß wenden. Bitte stell dich breitbeinig auf das Brett, lass zum Rand etwa 20 Zentimeter Abstand und halt dich gut an mir fest, okay?"

"Ja!", höre ich ihn rufen.
 

Kurze Zeit später spüre ich den festeren Widerstand auf dem Brett.
 

"Festhalten Schatz!"

"Ja!"
 

Dann ein fester Ruck und es klappt! Das Segelbrett hebt sich auf eine Welle, ich spüre das Joey die Kräfte schwinden.
 

"Nein...Ich kann nicht...", höre ich ihn schreien.
 

Ich greife nach seiner Hand, doch er rutscht ab und fällt ins Wasser. ich werde noch ein Stück von der Welle getragen und lande im seichten Wasser. Ich lege das Segel, suche nach Joey. Er planscht etwas weiter vorn ebenfalls im stillen Wasser.
 

"Joey warte, ich komme!"
 

Puh, alles nochmal gut gegangen.

Ich lege mich bäuchlings auf das Brett und will mit den Händen zu Joey paddeln. Anfangs klappt es auch. Doch plötzlich gerate ich in einen Strudel, der in einer riesen Welle endet. Hart klatscht es mich auf das Meer zurück. Das Brett habe ich verloren. In meinen Ohren rauscht es wie verrückt. Sie tun schon weh. Das Salzwasser in meinem Mund pruste ich immer wieder raus.

Wieder eine Welle. Etwas scharfes zieht sich durch mein Fleisch am Bein. Ich presse die Lippen aufeinander, will gegen die Macht des Wassers mit aller Kraft ankämpfen, doch ich weiß, ich habe den Kampf verloren, als ich Blut in meinem Mund schmecke und es mir schwarz vor Augen wird.

Ich spüre noch Sand...einen kleinen Fels und ich ziehe mich mit letzter Kraft an ihm hoh an ein Stückchen Strand. ich weiß, wenn ich loslasse, klatscht mich das Meer mit seinen unbarmherzigen Wellen weiter an die Klippen. Meine Kräfte schwinden. Mir ist schwindelig und schlecht.

Ich höre Stimmen, dann lasse ich los.
 

Wo bin ich eigentlich? Und was tue ich hier?

Ich habe Schmerzen am ganzen Körper. Es ist so dunkel hier...

Ich sehe nichtmal meine Hand vor Augen. Hochgehoben habe ich sie eben. Oder war das nur Einbildung?

Stille.

Nein! Da weint doch jemand...

Hört sich an wie ein Mann. Ein Mann der weint - pah, lächerlich!
 

"Guten Morgen Mr.Kaiba. Ich werde Ihnen nun die Verbände wechseln.", höre ich eine Frauenstimme.
 

Verbände? Ich bin im Krankenhaus? Aber wieso? Und wieso kann ich die Schwester nicht sehen? Bin ich bewußtlos? Tot?

Na also tot kann ich sicher nicht sein. Einem Toten werden doch nicht die Verbände gewechselt. Ich spüre etwas an meinem Gesicht.

Oh Gott - bitte lass mich nicht entstellt sein!!!

Dann spüre ich ein Ziehen im Bein. Es tut höllisch weh und ich will schreien, bekomme aber keinen Ton raus, kann mich weder bewegen noch irgendetwas anderes tun.

Stille. * * *
 


 

1.März 2003

Liebes Tagebuch!
 

ich fühle mich so hilflos...

Seit dem Segelunglück liegt Seto jetzt im

Koma. Die Ärzte wissen nicht ob bleibende

Schäden zu erwarten sind. Sie können mir

nicht sagen ob er laufen kann, reden oder

selbständig die einfachsten Dinge tun kann.

Nur bei einem sind sie sich sicher. Aufwachen

wird er wieder.

Als sich heute eine Fliege auf sein Gesicht

setzte, hat er gezuckt und ich habe gesehen

wie er sie Hand bewegt hat.

Ich denke er nimmt wahr was um ihn herum

passiert.

Nach NY wollen sie ihn nicht transpotieren, es

birgt ein zu hohes gesundheitliches Risiko.
 

In einer Stunde darf ich wieder zu ihm. Die

Angst um ihn ist mein ständiger Begleiter

geworden...

Aber ich muß jetzt stark sein, für ihn.
 


 

* * * Ich liege hier rum, kann nichts von mir geben und mich nicht dagegen wehren, das mich da ein Typ zubrabbelt. Der redet einen Dreck, unfassbar!

Scheint so das ich einen Segelunfall hatte. Ich kann mich nicht daran erinnern und ich frage mich woher dieser Typ das weiß. Kann es sein das er mein Retter ist? Moment mal...der gibt sich die Schuld dafür, das er mich nicht von einer Segeltour abgehalten hat.

Na was denn nun? Retter oder Schuldiger?
 

Der nervt mit seinem Gebrabbel. Ich hör ihm einfach nicht mehr zu!

Lalalalala....Ich hör dich nicht! Einfach ignorieren....
 

Wieso weiß ich garnichts mehr? Woher komme ich? Wer bin ich?

Was suche ich hier?

Ich weiß ja nicht mal wo ich gerade bin, außer im Krankenhaus.
 

Segeltour...hm...ich komm einfach nicht drauf.
 

Oh man, mein Schädel explodiert mir noch...Diese Schmerzen sind

unerträglich... * * *
 

2.März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Heute lege ich eine Pause ein. Ich weiß schon

garnicht mehr was ich Seto erzählen soll.

Ich habe mit Dad telefoniert. Er machst sich

große Sorgen. Er wollte herkommen, doch ich

sagte ihm das ich und auch Kaiba Ruhe brauchen

und wir das schon durchstehen. Ich versprach mich

regelmässig zu melden.
 

Oh Seto....

Tränen nehmen mir die Sicht...
 

* * * Komisch...Mir war immer so kalt, aber plötzlich wird es wärmer. Mein Körper fühlt sich schwer an und ich spüre einen Muskelkater in den Armen. In meinem linken Bein fängt es an zu Kribbeln, es fühlt sich an als wäre es eingeschlafen. Jetzt wird es etwas heller um mich herum und ich höre eine Schwester. Sie zieht die Vorhänge auf.

Langsam öffne ich die Augen und das Tageslicht raubt mir die Sicht. Ich schließe sie nochmal um sie nach einer kurzen Erholung wieder zu öffnen.
 

"Holen Sie bitte den Arzt!" höre ich die Schwester.

"Guten Morgen Mr.Kaiba. Verstehen Sie mich?"
 

Ja, mein Name ist Seto Kaiba. Ich kann mich erinnern.

Habe ich das laut gesagt? Nach ihrem fragenden Blick zu urteilen wohl nicht. Ich nicke also.

Was in Teufels Namen hat mich um meine Stimme gebracht?

Ich sehe einen Mann im weißen Kittel.
 

"Guten Morgen Mr.Kaiba. Mein Name ist Dr.Johnson. Ich bin ihr behandelnder Arzt. Wissen Sie wieso Sie hier sind?"
 

Ich schüttle den Kopf, nur leicht. Ich weiß es ja nicht wirklich. Die Schwester flüstert dem Arzt etwas zu und er nickt. Die Frau verschwindet. Ich weiß das es um mich geht.
 

"Haben Sie Schmerzen?", fragt der Arzt.

Ich nicke.

"Können Sie ihre Beine und Arme spüren?"

Ich nicke wieder.

"Gut. Sehr gut."
 

Er lächelt mich freundlich an, so das ich auch am liebsten Lächeln möchte, aber es funktoniert nicht.

Wieso kann ich nicht reden, verdammt??

Der Arzt setzt sich auf einen Stuhl und untersucht mich. Er scheint mir mit einer Lampe ins Auge.
 

"Folgen Sie bitte dem Licht."

Ich tue es.

"Gut. Alles okay. Nun drücken Sie meine Hand, als würden Sie mich begrüßen."

Ich tue es.

"Oh - Sie haben aber einen kräftigen Händedruck!" sagt der Mann lächelnd.

Er ist nett, wirklich!

"Einen Moment müssen Sie sich nach gedulden. Mr.Wheeler ist bereits auf dem Weg hier her.", sagt er und steht auf.

"Ich sehe nachher nochmal nach Ihnen."
 

Joey Wheeler? Ist das diese Labbertasche? Nee oder?

Man, wieso sagt mir keiner wieso ich nicht reden kann? Saftladen!!

Ich sehe mich im Zimmer um. Da hängt eine Landkarte an der Wand...von Hawaii.

Was mache ich in Hawaii?? Ich habe nicht die leiseste Ahnung...

Es kribbelt in meinem Mund, ich habe richtig Durst...
 

"Hallo?" höre ich meine krächzende Stimme. Ich kann reden!!
 

Die Tür wird geöffnet und ich hoffe es ist der Arzt. Dann kann ich ihm endlich meine Fragen stellen. Doch da kommt ein junger Mann ins Zimmer. Er hat rote Augen. Oh nein...ist das etwa diese Labbertasche?! Nee, dann sag ich garnichts!

Er kommt auf mich zu und lächelt mich an. Ich ziehe die Stirn in Krauss.
 

"Hallo Seto...schön das du aufgewacht bist. Du lagst im Koma. Der Arzt meinte, du kannst noch nicht reden..."
 

Er duzt mich? Oh man, der hört schon wieder nicht auf zu schwätzen. Der Typ ist so lästig.
 

"Weißt du wieso du hier bist?", fragt er.

Oh - jetzt könnte es interessant werden. Ich schüttle den Kopf.

"Wir waren Segeln und wollten picknicken, doch die Wellen haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht..."

Er hat Tränen in den Augen.

"Ich...ich bin so froh das du aufgewacht bist!"
 

Er kommt mir näher und ich bekomme es mit der Angst zu tun.
 

"Ahhh - weg da!! Was erlauben Sie sich?"
 

Er geht sofort zurück und sieht mich erschrocken an. Er steht auf und verlässt das Zimmer. Der soll sich mal nciht so anstellen. Was soll ich den machen? Ich kenn den eben nicht und ich weiß überhaupt nicht, was der hier will!

Kurze Zeit später kommt Dr.Johnson in mein Zimmer. Er lächelt mich an und setzt sich zu mir ans Bett.
 

"Ich habe gehört das Sie ihre Stimme wiedergefunden habe?"

"Ja habe ich! Aber wer ist dieser Typ? Ich will den hier nicht haben!"
 

Der Doc lächelt weiterhin.
 

"Okay. ich habe eine Frage an Sie. Wissen Sie wer Sie sind?"

"Mein Name ist Seto Kaiba."
 

Was für eine blöde Frage! Ich ärgere mich langsam über diesen Mann...
 

"Und welches Jahr haben wir?" fragt er.
 

Ich muß lachen.
 

"Wir haben März 2000. Was ist das für eine lächerliche Frage? Das einzige woran ich mich nicht erinnern kann ist, wieso ich hier bin und wie lange. Und jetzt möchte ich endlich die Fragen stellen! Erstens: Was ist passiert? Zweitens: Ist mein Gesicht in Ordnung? Drittens: Wann kann ich hier weg? Viertens: Wer ist dieser Typ?"
 

Kurz notiert sich der Doc etwas, dann sieht er mich an und ich sehe die Ernsthaftigkeit in seinen Augen.
 

"Mr.Kaiba. Wir haben das Jahr 2003. Es scheint so, das Sie drei Jahre ihres Lebens vergessen haben, aber um eine Diagnose festzustellen muß ich erst einige Untersuchungen machen. Ich möchte Ihnen jetzt nicht zu viel zumuten. Aber ich kann Sie beruhigen, mit Ihrem Gesicht ist alles in Ordnung."
 

Ich sehe ihn an.
 

"Tests? Was denn für Tests?"

"Mr.Kaiba. Ich weiß nicht, was ich Ihrem Körper zumuten kann. Es ist schon vorgekommen das Komapatienten, die Zeitabschnitte ihres Lebens erzählt bekommen haben, einen Schock erlitten und wieder ins Koma gefallen sind. Deswegen möchte ich..."
 

Jetzt bin ich wütend!
 

"Da scheiß ich drauf! Machen Sie ihre blöden Tests und dann will ich hier raus! Das alles kann doch nicht wahr sein. Ich sitze hier fest und Sie wollen mir nichtmal sagen wieso. Scheiß Saftladen!"

"Mr.Kaiba, beruhigen Sie sich bitte!"

"Beruhigen?! Ich habe die Schnauze voll von Ihrem Getue! Da war die Labbertasche ja noch besser, der hat wenigstens angefangen zu erzählen..."
 

Der Doc macht sich wieder Notizen.
 

"Schreiben Sie jetzt auf das ich irre bin?" maule ich.

"Nein Mr.Kaiba. Wissen Sie wie der Mann heißt, der Sie besucht hat?"

"Nein! Ich weiß nur das er öfter hier war und geweint hat er auch einmal."
 

Der Doc nickt, macht sich wieder Notizen.
 

"Nun gut. Sie möchten also wissen was passiert ist und wer der Besucher ist, ja?"

Ich nicke nur.
 

Er erzählt mir das der junge Mann Joey Wheeler heißt und wir vor kurzem in Ohio geheiratet haben. Momentan sind wir in den Flitterwochen auf Hawaii und ich wurde bei einem Segelunglück schwer verletzt in letzter Minute gerettet.

Noch verkneife ich mir das Lachen.
 

"So so...Sie wollen mir sagen das ich verheiratet bin...Mit einem Mann..."

"Ja, Joey Wheeler. Naja, jetzt hat er ja Ihren Namen angenommen."
 

Ich lache laut los.
 

"Sie wollen mir sagen das ich mich von ganz alleine entschieden habe, einen Mann zu heiraten, anstatt eine schöne Schwarzhaarige mit straffen Brüsten und langen Beinen?"

"Ja.", sagt der Doc.
 

Ich kann nicht aufhören zu lachen.
 

"Sie wollen mich doch verarschen oder? Wir sind bei 'versteckter Kamera' oder so. Ha ha, wie lustig!"
 

Der Doc schüttelt den Kopf.
 

"Wollen Sie ihn sehen?" fragt er.

"Na aber klar doch! Ich will meinen schwulen Ehemann gerne sehen...", sage ich und lege alle Ironie in meine Stimme, die ich in der Situation aufbringen kann.

"Zum Teufel mit Ihnen allen! Raus!! ich will alleine sein!"

Der Arzt steht auf, prüft noch die Infusion und verlässt das Zimmer.
 

Unfassbar!

Ich bin doch nicht schwul! Ich bin doch keine von diesen Tucken, die sich den Arsch entweihen lässt oder meinen Prügel da reinsteck! Ich muß gleich kotzen...

Ich werde so müde...Man, ich will nicht schlafen...Meine Augen fallen aber zu...ich kann mich nicht wehren...
 


 

3. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Ich bin verzweifelt! Vorerst darf ich nicht zu Seto. Er

erinnert sich nicht im geringsten an mich oder

unsere gemeinsame Zeit. Der Arzt möchte ihm jetzt

Ruhe lassen und eine Bewegungstherapie starten.

Außerdem möchten sie das er sich von allein

erinnert. Problem ist nur, es ist möglich, das er sich

nie erinnert.

Jetzt sitze ich hier, allein. Und ich bin noch hilfloser

als vorher...
 


 

4-März-2003

Die Ärzte, es sind jetzt mehrere Spezialisten-Quacksalber die sich um mich kümmern, raten mir, ein Tagebuch zu führen. Manchmal würde so das Gedächnis angeregt und es kam vor, das Patienten sich wieder erinnern konnten.
 

Heute Morgen bin ich nach einem Traum aufgewacht, der es in sich hatte.

Ich sehe diesen Joey, voll mit Blut am Boden in der Küche eines Hauses liegen.

Angst macht mir, das mir dieses Haus sehr bekannt vorkommt....
 


 

5. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Ich habe im Krankenhaus angerufen und gefragt wie

es Kaiba geht.Heute hat er seine erste

Bewegungstherapie-Stunde. Mehr sagen die mir

nicht. Ich frage wann ich ihn wieder sehen darf und

der Arzt meint, das dies an Seto hing. Er müße es

ausdrücklich und mit eigenem Willen verlangen.

Mir bleibt ja nix anderes übrig als Abwarten...

Aber irgendwas muß ich doch tun können?

Irgendwas, das er sich vielleicht mit meiner Hilfe

erinnern kann...
 


 

6-März-2003

Wieder erwache ich aus diesem Traum. Diesmal sehe ich mich, wie ich Joey in die Arme nehme und laut schreie und...weine.
 

Als ich mich zur Seite drehe, sehe ich in einer Vase drei weiße Lilien auf meinem Nachttisch stehen. In meinem Bauch entsteht ein Kribbeln. Ein Gefühl der Freude steigt in mir auf, aber ich weiß nicht wieso.
 

Diese Lilien sind einfach wunderschön und irgendwie erinnern sie mich an Joey...
 


 

7. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Ich weiß nicht, ob das mit den Lilien geklappt hat,

ob es ihm irgendetwas ins Gedächnis

zurückgerufen hat.

Die Schwester durfte Seto nicht sagen das die

Blumen von mir sind. Ist schon okay. Ich finde es

toll von ihr, das sie das Risiko auf sich nimmt und

Seto die Lilien trotzdem ins Zimmer gebracht hat.
 

Ich würde so gern seine Stimme hören...
 


 

8-März-2003

Dieser Traum macht mich total fertig!!

In dieser Nacht kam dazu, das Joey und ich gemeinsam an einem Grab standen.

'Bree Wheeler', stand darauf.

Es ist noch garnicht lange her das diese Frau gestorben ist. Irgendwie kommt es mir so vor, als hätte ich ihr etwas versprochen bevor sie starb.

Sie war eine schöne Frau, das sagt mir mein Gefühl.
 

***Ich muß an Joey denken und des er es momentan sicher nicht leicht hat. Aber ich kann ja auch nicht nur so tun als ob. Er ist mir ein Fremder!

Und wenn ich ehrlich bin, das alles macht mir Angst....
 

Auf dem Nachttisch liegt ein Briefumschlag. Ich öffne ihn und herraus nehme ich nur ein leeres Blatt Papier. Ich nehme einen Duft wahr und rieche an dem Blatt. Es ist ein weicher, schöner Geruch, der es mir warm werden lässt. Ich bekomme eine Gänsehaut.

Dann schließe ich die Augen und rieche nochmal an dem Blatt Papier. Wieder bekomme ich eine Gänsehaut und ein Kribbeln geht durch meinen ganzen Körper.
 

"Joey..." flüstere ich leise.
 

Joey? Riecht der etwa so?

Ganz ehrlich - es macht mich an. Ich bin wohl doch schwul...

Aber besser eine späte Einsicht, wie gar keine, oder?***
 


 

9. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Seto hat mich aus dem Krankenhaus angerufen. Er

hat gesagt, er würde gern mit mir reden, hat aber

gleich gesagt, das er sich immer noch nicht an mich

erinnert und auch nicht weiß, was wir miteinander zu

tun haben. Das was er weiß, hat er von den Ärzten

erfahren, weiter nichts.

Morgen Mittag werde ich ihn besuchen.

Ich freue mich!
 

10. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Ich darf nicht zu ihm. Er hat letzte Nacht hohes

Fieber bekommen. Sein Immunsystem ist sehr

geschwächt und die Ärzte wollen mit dem

Besuchsverbot vorbeugen, das Seto sich nichts

einfängt. Ich habe ihm einen Brief geschrieben und

die Schwester gefragt, ob sie ihm den geben kann.

Sie sagte das sie es versuchen würde, aber

versprechen kann sie mir es nicht.
 


 

11-März-2003

Ich bin nur noch müde und Kraft habe ich auch keine mehr.

Ein schreckliches Gefühl.

Wenigstens ist das Fieber gesunken und die Glieder schmerzen mir nicht mehr.

Den Traum habe ich nicht mehr gehabt, dafür sehe ich in letzter Zeit immer wieder, wie ich auf einem Segelbrett zu Joey paddle, aber ihn nie erreiche.
 

***Als ich zur Seite sehe, stehen wieder drei frische Lilien da. Drei Lilien...

Was hat es mit ihnen auf sich?***
 


 


 

12. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Noch zwei Tage, dann sind unsere Flitterwochen

vorbei....

Ich habe heute einiges geregelt. Ich konnte den

Flug umbuchen, sodass ich bzw. wir Anfang

April zurückfliegen können. Eine Patienten-

überführung kommt für die Ärzte nicht in Frage. Das

Risiko ist zu groß.
 

Das Bungalow muß ich verlassen und wohne solange

in einem Hotel in der Nähe der Klinik. Es ist günstig

und die Verpflegung mit Getränken und Essen ist

inklusive.

Ich will endlich zu ihm....
 


 

13-März-2003

Es geht mir schon besser. Langsam gewinne ich wieder an Kraft. Der Aufenthalt hier zieht sich wohl doch noch etwas hin.

Ich würde so gern mal raus hier, und wenn es nur der Garten ist...
 

Gerade kam die Schwester rein. Ich habe die neue Nummer von Joey bekommen. Ich weiß nicht ob ich ihn anrufen soll. Ich weiß garnicht mehr was ich noch machen soll.

Morgen habe ich ein Gespräch mit einem Psychologen.

Super toll!
 


 

14. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Er hat mich im Hotel angrufen und ich war nicht da.

Ich könnte schreien vor Wut, aber das bringt ja auch

nichts.

Als ich dann im Krankenhaus angerufen habe, war

er in einer psychologischen Sitzung. Aber

zumindest geht es ihm wieder besser. Das freut

mich sehr!

Ich vermisse ihn so unglaublich...Ihn und seine

Küsse...seine Berührungen...seine Umarmungen...

seine Stimme...sein Lachen...
 

Nicht heulen Joey - reiss dich zusammen!
 


 

15-März-2003

***Ich wache aus einem Traum auf, der meinen Puls ganz schön in die Höhe treibt.

Ein Kuss...so echt und so schön, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt habe.

Doch die Person konnte ich nicht erkennen...

Lilien...sie riechen so gut.

Lilien...Joey...

Nein, da ist nichts in meinem Kopf!
 

Die Türe geht auf und Joey tritt ein. Er lächelt und hat drei Lilien dabei. Er stellt sie in die Vase und bleibt regungslos neben dem bett stehen. Er zittert.
 

"Hallo Seto. Wie geht es dir heute?", fragt er.
 

Ehrlich gesagt, ich finde es garnicht mehr so nervig, wenn er redet.
 

"Wie solls mir schon gehen? Mir gehts beschissen! Ich kann nicht ohne Hilfe

Laufen und habe drei wichtige Jahre meines Lebens vergessen.", maule ich.

Er sieht traurig zu Boden. Ich will ja nett sein, aber es klappt nicht wirklich.
 

"Willst du da stehen bleiben?", frage ich.

Er sieht mich an und hat Tränen in den Augen. Oh Himmel, Arsch und Wolkenbruch...Heulsuse - echt!
 

"Setz dich doch bitte!", fordere ich ihn auf.
 

Er setzt sich und sieht wieder weg.
 

"Joey, was willst du mir mit den Lilien sagen?"

"Ich...ich wollte dir helfen...dich zu erinnern...", sagt er leise.
 

Er zittert immernoch. Es geht ihm nicht gut, das sehe ich ihm an. Sein Gesicht ist blass und er ist dünner geworden. Er hat Angst und er fühlt sich unwohl.
 

"Das ist nett von dir...", sage ich und lächle leicht.
 

Ich will nicht das er Angst vor mir hat.
 

"Wieso träume ich von dir?", frage ich nun leise und bin irgendwie beschämt, schaue sogar kurz weg.
 

Er lächelt, so schön! Das fällt mir zum ersten Mal wirklich auf.
 

"Ich weiß nicht...Was träumst du denn so?", sagt er und grinst dabei so seltsam.

"Spinnst du? Bestimmt nicht das woran du ganz offensichtlich denkst! Ich träume das du am Boden in der Küche eines Hauses liegt, blutüberströhmt. Und ich halte dich, schreie laut."

Er zuckt zusammen.

"Vergiß das! Okay?", sagt er nur leise, steht auf und geht.
 

Na super!
 

"Dann geh halt - Arschloch!! Echt ne tolle Hilfe bist du!"
 

Er dreht sich um und Tränen laufen über sein Gesicht.
 

"Weißt du Seto, ich kann mir vorstellen dass das alles schlimm für dich ist, aber du kannst mir glauben wenn ich dir sage, das es mir auch nicht gut geht. Ich vermisse dich so unglaublich und jeder Tag an dem ich dich nicht sehe, nicht neben dir aufwache und dich nicht küssen darf, ist eine Qual für mich und ein verlorener Tag dazu...Verstehst du das denn nicht?"
 

Er geht.

Oh man...das wollte ich nicht...
 

"Es tut mir leid Joey...", sage ich leise.***
 


 

21-März-2003

Eine Woche ist vergangen seit Joey das letzte Mal heir war. Ich habe mcih in der Zeit auf meine Genesung konzentriert.

Ich will hier endich weg!!

Nun kann ich zwar schon an Krücken gehen, aber nicht wirklich lang.

Heute werde ich das letzte Mal bei Joey anrufen. Ich hab es doch nicht nötig, einem Kerl hinterher zu rennen, denn ich nicht mal kenne...

Süß ist er ja schon, aber mehr auch nicht.
 


 

22.März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, nach

NY zu fliegen, aber ich wollte einfach weg!

Im Krankenhaus habe ich trotzdem regelmässig

angerufen um zu fragen wie es Seto geht. Man

sagte mir, das er gute Fortschritte macht.
 

Jetzt mache ich mich auf den Weg zu ihm und

werde heute stark bleiben, auch wenn er so ein

Miesepeter ist.
 


 

***Ich werde im Rollstuhl in mein Zimmer gefahren und sehe Joey. Böse schaue ich ihn an, lasse mir ins Bett helfen und warte bis die Schwester geht.
 

"Deine scheiß Lilien kannst du dir sonstwo hinstecken! Wo warst du verdammt?", maule ich ihn an.

"Ich war in NY bei meinem Vater.", sagt er gelassen.

"Ach so, na dann...Und wa sist mit mir? Wieso lässt du mich hier sitzen? Weil ich ein Krüppel bin?"

"Seto, wir brauchten beide Zeit. Du zur Genesung und ich wollte mein Herz nicht überstrapazieren..."
 

Ich atme tief ein und aus.
 

"Und jetzt?", frage ich.

"Jetzt besuche ich dich. Wenn du willst jeden Tag. Und wenn du willst, erzähle ich dir ein paar Geschichten aus unserem Leben!"

"Ich brauch deine Homo-Storys nicht! Ich bin nicht scharf auf dich, kapiert?"

"Ja ja Seto, schon gut. Ich habe verstanden!"

"Du verstehst garnichts!"
 

Der bringt mich noch zur Weißglut!!
 

"Ich hab kein Bock auf dich! Ich will eine Frau mit schönen Brüsten und langen Beinen, kein Homo!"

Er lacht.

"Klar doch Seto, und nichts anderes..."
 

AHHHHHHHHHH!!!!!!!
 

"Raus!! Verscheinde du Kotzbrocken! Zum kotzen echt!", schreie ich.

"Jetzt regt dich doch nicht so auf..."
 

Er nimmt eine meiner Hände in seine und mir wird sofort warm. Wir schauen uns stillschweigend an.
 

"Du siehst müde aus. Am besten legst du dich etwas hin und ich komme morgen wieder und verspreche, ich kriege es hin, das wir durch den Garten spazieren dürfen."

"Falls es dir entfallen ist...ICH - KANN - NICHT - GEHEN!", maule ich.

"Aber ich Seto. Und du hast ja einen funktionstüchtigen Rollstuhl von den Ärzten bekommen. Also. Bis morgen, schlaf gut!"
 

Alles geht so schnell! Er küsst mich auf die Stirn und schon ist er weg.

Dieses Gefühl werde ich nicht so schnell vergessen...

Es war fast so, wie in dem Traum, den ich hatte...
 


 

25.März 2003

Liebes Tagebuch!
 

In den letzten Tagen war ich 2 - 3 Stunden täglich

bei Seto. Wir dürfen im Garten spazieren gehen

und er freut sich jeden Tag darauf.

Er hat sogar gelächelt als ich ihm wieder drei

weiße Lilien mitgebracht habe. Er wollte wissen,

was es mit ihnen auf sich hat, aber ich habe

darauf bestanden, das er sich von allein erinnern

soll, weil es ewtas besonderes ist.

Er ist einverstanden!
 

Außerdem kann er jetzt schon richtig gut mit den

Gehhilfen laufen. Es wird immer besser!
 


 

26. März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Heute ist er sein erstes Stück ohne Krücken

gelaufen und vor lauter Freude hat er mein

Gesicht in seine Hände genommen und mich

geküsst!!

Danach hat er nichtmal rumgeschnauzt oder blöd

getan. Er hat sein Lächeln auch danach nicht

verloren.

Erinnern kann er sich noch immer nicht. Aber er

sagt, das er das Gefühl hat, schwul zu sein.

Na das ist doch wenigstens schonmal ein

Anfang!
 


 

27-März-2003

Ich darf das Wochenende raus aus dem Kasten hier!

Natürlich darf ich mich nicht austoben oder dergleichen. Ich werde es ruhig angehen. Aber eins habe ich mir vorgenommen, ich werde Joey zum Essen einladen. Ich hoffe er nimmt die Einladung an.
 


 

28.März 2003

Liebes Tagebuch!
 

Seto hat mich fürs Wochenende zum Essen

eingeladen. Am liebsten würde ich meine Freude

der ganzen Welt mitteilen!!

Er darf das Wochenende über aus dem

Krankenhaus. Sie wollen sehen, wie er

zurechtkommt. Nach dem Wochenende würden sie

ihn nochmal untersuchen und wenn alles okay ist,

entlassen sie ihn.

Dann können wir endlich nach Hause...
 

Eins macht mir Sorgen:

Würde er dann überhaupt mit in 'unser Haus'

kommen?
 


 

29-März-2003

Heute muß ich mich nochmal richtig anstrengen bei der Bewegungstherapie.

Morgen darf ich hier raus! Zwar erstmal nur für drei Tage, aber erstens wird es toll werden nd zweitens werden am Montag alles Test positiv ausfallen und ich werde entlassen.

Ich habe mir so überlegt...

Eigentlich könnte ich Joey fragen, ob er Lust hat in den Zoo zu gehen. Wäre bstimmt schön!

Er ist ja in einem Hotel untergebracht und hat es so hinbekommen, das och ein Bett hineingestellt wurde. Ganz ohne Aufsicht wollten mich die Ärzte nicht lassen.

Ich fühle mich schon sicherer mit ihm an meiner Seite.

Ich hätte Angst, das wenn ich allein rumlaufe, das ich die Orientierung verliere oder plötzlich wieder alles vergesse. Wenn Joey da ist, kann er mir helfen.

Aber es ist ja nicht nur das!

Ich verbringe gern Zeit mit ihm. Er tut mir gut.

Es ist wirklich schade das ich mich nicht an ihn bzw. an uns erinnere...

Er ist ein toller Mensch!
 


 

1-April-2003

***Das Wochenende kann beginnen!

Gerade hat Joey mich abgeholt. Das Wetter ist traumhaft und wir fahren ein bischen mit dem geliehenen Cabrio rum. Dann gehen wir etwas spazieren, essen ein Eis.

Um etwas zur ruhr zu kommen, setzten wir uns auf eine Bank und sehen stillschweigend den Sonnenuntergang an.

Der Tag ging viel zu schnell dem Ende zu...

Jetzt gehen wir ins Hotel, machen uns frisch und gehen essen. Ich freue mich darauf endlich mal wieder richtig zu schlemmen!
 

"Das Zimmer ist ja riesig Joey!", sage ich als wir im Hotel ankommen.
 

Er lächelt mich an.
 

"Du stürzt uns doch nicht in Unkosten oder?"

Oh...ich habe 'uns' gesagt.

"Nein nein, es ist günstig. Was möchtest du anziehen?"

Kurz überlege ich.
 

"Ich möchte mich mal wieder richtig schick machen. Habe ich einen Anzug zur Auswahl?"
 

Joey geht in ein Nebenzimmer und kommt mit einem schwarzen Anzug und mit einem roten Hemd zurück.
 

"Genau das Richtige!"

Er legt es neben mich auf das Bett.

"Ich gehe schnell duschen, ja? Du kannst dich ja solange umziehen."
 

Wenn ich ihn da so stehen sehe, wünschte ich mir, ihn nackt zu sehen. Sein

Körper ist bestimmt atemberaubend schön...
 

"Okay...", sage ich nur leise.
 

Solange ich mich nicht erinnere, werde ich mich in sexueller Hinsicht zurückhalten. Schließlich ist es auch ihm gegenüber nicht richtig.

Er liebt mich.

Bei mir ist nicht von Liebe dir Rede.
 

Ich höre wie das Wasser in der Dusche läuft. Einen Moment lang habe ich ziemlich perverse Gedanken.

Ich stehe auf, ziehe das Shirt aus und die Hose. Ein Kribbeln geht mir durch das Bein. Immer weniger spüre ich es und verliere somit das Gleichgewicht. Hart und ungeschützt pralle ich auf den Boden.

"Scheiße!" fluche ich, aber nur leise.

ich will ja nicht das Joey mich so findet. Ich rolle mich auf den Rücken und mache ein paar Lockerungsübungen, so wie ich es in der Bewegungstherapie gelernt hab. Langsam kehrt das Gefühl im Bein zurück und ich fühle mich stark genug, aufzustehen. Zur Hilfe ziehe ich mich am Bett hoch und setzte mich wieder.

Die Ärzte hatten mich gewarnt, das meine Muskeln nicht überanstrengt werden sollten.

Okay, noch kurz ausruhen und dann aber flott anziehen.

Ich lasse meinen Oberkörper in die Matraze fallen, verschrenke die Arme hinter dem Kopf und schließe nur für einen Augenblick die Augen.

Problem ist, das ich jetzt erst merke wie müde ich bin...
 

Ich öffne die AUgen und spüre eine dünne Decke auf meiner Haut. Draußen ist es schon dunkel. Ich bin wohl eingeschlafen.

Ich setze mich auf und sehe Joey schlafend in einem Sessel.

Ich muß lächeln.

Er hat sich wohl nicht getraut, sich neben mich zu legen.
 

Leise stehe ich auf. Ich spüre soviel Kraft wie lange nicht und nehme Joey vorsichtig auf meine Arme. Behutsam trage ich ihn zum Bett und lege ihn hinein. Vorsichtig steige ich auch ins Bett. Ich drehe mich auf die Seite, um in besser betrachten zu können.

Er ist so schön...

Plötzlich spüre ich den Drang ihn zu berühren. Zögernd lege ich meine Hand auf seine Wange. Seine Haut fühlt sich so weich an...

Ich streiche ihm durchs Haar. So weich...

Ich nehme einen Duft wahr - Lilien...

Hochzeit...

Ich schließe die Augen, nur einen Moment...

Als ich sie wieder öffne sieht mir Joey in die Augen.
 

"Seto, alles okay?", fragt er leise.

Ich nicke nur, erst fehlen mir die Worte.

"Darf ich dich küssen?"

Joeys Augen leuchten auf.

"Wenn du es auch wirklich willst Seto, dann tu es!"
 

Ich muß wegsehen bevor ich sage, was ich jetzt denke.

"Joey, es ist ein Test, okay? ich muß wissen wie es sich anfühlt. Ist das okay für dich?"

Ich sehe ihn wieder an. Er sieht etwas traurig aus, aber er nickt.

"Mach die Augen zu Joey..."

Langsam und sanft berühren sich unsere Lippen. Es wird mir sofort heiß und es etsteht ein Gefühl in mir, das ich nicht beschreiben kann.

Er...der Kuss...es erregt mich ungemein...

Dann spüre ich seine Zunge, die erst zögerlich nach meiner sucht.

Unser erst so sanfter Kuss wird zu bloßer Leidenschaft und Lust. Ich will ihn spüren!

Ich drehe mich mit ihm auf den Rücken, er liegt jetzt über mir und löst den Kuss.

"Joey...ich will dich so sehr...", hauche ich ihm ins Ohr.

Er sieht mich an.

"Ich will dich spüren...überall...", hauche ich nocheinmal.

Er fängt an Küsse auf meiner Brust zu verteilen, umkreist mit der Zunge meine Brustwarzen und schon jetzt stöhne ich voller Lust auf. Was für ein Gefühl!!

Er wandert nach unten, zieht mir meine Shorts aus. ich spüre seine warme Mundhöhle und stöhne auf.

"Oh Joey....jaaa...."

Ich kann nciht mehr! Ich ziehe ihn hoch, küsse ihn leidenschaftlich.

"Zieh dich aus!", stöhne ich.

"Seto, willst du das wirklich?"

"Ja ich will dich Jeoy! Ja..." Ich nicke dabei.

Meine Hand wandert in seine Shorts, umfasst seine harten Penis.

Diese Gefühl ist mir ganz und garnicht fremd!!

Ich kann nicht mehr warten! Ich stoße ihn nach vorne, ziehe seine Short ein Stück nach unten und dringe in ihn ein. Er stöhnt auf, aber es hört sich nicht nach Lust an, sondern nach Schmerzen.

Ich kann nicht aufhören und bewege mich kraftvoll in ihm. Meine Sinne sind mir schon lange entschwunden, doch jetzt höre ich ihn.

"Seto...du...du tust mir weh....bitte hör auf..."

Er weint!

Was habe ich nur getan?
 

Ich entziehe mich ihm vorsichtig und sehe wie Joey zittert. Er bleibt in der Position, verkramft sich als ich ihn berühre.

"Joey...es...es tut mir so leid....bitte verzeih mir...", sage ich leise und ziehe ihn in meine Arme.

"Ich wollte dir nicht weh tun...Ich..du hast mich so angemacht...Joey...bitte sieh mich an!"

Er schüttelt den Kopf, verbirgt sein Gesicht in den Händen.

Ich seufze.

Was habe ich nur getan? Ich hätte es ihm sagen sollen...
 

"Joey, bitte verzeih mir...", sage ich leise und bemerke das Zittern in meiner Stimme.

Er sieht endlich auf...sieht meine Tränen, aber es ist mir egal.

"Ich meine es ernst Joey...."

Ein kurzes Lächeln huscht über sein Gesicht und er nickt. Er legt sich aufs Bett und deckt sich zu. Einen Moment bleibe ich noch sitzen, dann will ich aufstehen.

"Bitte bleib bei mir...", flüstert Joey.

Er hat die Augen schon geschlossen als ich mich zu ihm lege. Er nimmt meine Hand in seine.

"Ich liebe dich Seto...egal was passiert...", sagt er leise und schläft dann ein.
 

Ich sehe ihn noch eine ganze Weile lang an.

Wie konnte ich ihn nur vergessen?

Diese wundervolle Person...

Den Schatz in meinem Leben...
 

Ich werde müde...meine Augen fallen zu, aber ich weiß, wir halten unsere Hände.***
 


 

2-April-2003

*** Das Zwitschern der Vögel und der Sonnenschein wecken mich früh morgens. Joey schläft noch. Ich sehe ihn lächelnd an. Soll ich ihn wecken?

Am liebsten würde ich heute mit ihm schwimmen gehen.

Mein Bein schmerz ein bischen und ich frage mich warum. Ich schlage die Decke zur Seite und wecke Joey dabei. Ich lächle ihn an und küsse ihn.

"Guten Morgen mein Schatz, na gut geschlafen?"

Er sieht mich mit offenstehendem Mund an.

"Ach man - wie kann man so früh am Morgen schon so süß sein wie du? Unfassbar!"

Ich küsse ihn wieder.

"Das zum Bespiel ist einer der Gründe wieso ich dich so sehr liebe."

Er schut mich mit Tränen in den Augen an und lächelt dabei.

"Was denn?" frage ich. "Willst du eine Kaffee?"

Ich springe auf und mein Bein wird von einem heftigen Schmerz durchzogen.

"Man, was ist das in meinem Bein Schatz? Ist gestern was passiert?"***
 

~ ENDE CAP 15 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Zack
2007-02-06T22:30:29+00:00 06.02.2007 23:30
Mein Liebermann, hab die heute gelesen.
Mein Höschen ist feucht.
Die Adult Teile waren.... kann ich nicht Richtig beschreiben.
Von: abgemeldet
2006-10-30T11:44:02+00:00 30.10.2006 12:44
ohhhh....wie schön. Das hast du super gemacht *aufschulterklopf* oh gott, ich hat so angst das seto sich gar nicht mehr erinnert aber jez is es ja doch gut. Bin nur gespannt was mit seinem bein wird...>_< schreib biddööö schnell weiter!
Von: abgemeldet
2006-10-22T19:06:19+00:00 22.10.2006 21:06
Oh man es war mal wieder genial.
Bin gepannt was jetzt noch so kommen kann ^^; Die beiden haben ja schon einiges erlebt..
Der Schluss war echt süß ^-^ Bin froh das es so ausgegangen ist. Ich kann mir richtig vorstellen wie Joey sich gefühlt haben muss, als Seto ihn nicht erkannt hat.
Ich hoffe du schreibst weiter =D
Von: abgemeldet
2006-10-22T19:02:57+00:00 22.10.2006 21:02
Oh man es war mal wieder genial.
Bin gepannt was jetzt noch so kommen kann ^^; Die beiden haben ja schon einiges erlebt..
Der Schluss war echt süß ^-^ Bin froh das es so ausgegangen ist. Ich kann mir richtig vorstellen wie Joey sich gefühlt haben muss, als Seto ihn nicht erkannt hat.
Ich hoffe du schreibst weiter =D
Von: abgemeldet
2006-10-14T12:47:43+00:00 14.10.2006 14:47
Poaaaaaaaa wie süß >_<
man schreib schnell weiter
*dich anfeuer`*
Von:  Nazzu
2006-09-25T02:23:11+00:00 25.09.2006 04:23
das hast du wieder toll gemacht, ein bisschen Unverschämt fand ich von Seto, das er sich nicht mehr erinnert, das er eigentlich alles vergessen hast was die letzten 3 Jahren war. Aber tja das Gehirn, hat eben so einen schlecht Humor.
Ob wohl ich mich frage was Seto dazu sagt, das er Joey vergessen hat.

Super die Story mach schell weiter, bin gespannt was den beiden doch wieder fährt.

Nazzu ^-^
Von: abgemeldet
2006-09-24T19:03:50+00:00 24.09.2006 21:03
Boah, die letzte zeile ist echt die geilste. ich hab so gelacht^_______^
zum glück hat seto sich ja wieder erinnert. das wär ja noch was geworden, man man man...
haste wieder echt schön geschrieben! bin mal gespannt was die beiden noch so alles erleben. ich finde es immer wieder faszinierend, was dir so alles einfällt! echt toll!
man liest sich dann beim nächsten kapitel^^
*knuddel* Lia-mausi^^
Von:  lizardgirl
2006-09-22T13:07:30+00:00 22.09.2006 15:07
Hi! Hab die FF gelesen.
Man, ich finde diese FF einfach wünderschön! Der Titel passt einfach! Die FF hat echt mein Herz berührt! Wunderschön geschrieben.
Der Stil ist nciht 0815 und Einfach klasse! Die kurzen Tagebuch einträge und auch die paar gedanken fügen sich zu einem tollen komplettbild zusammen.
Sehr gut gefällt mir, trotz der tatsache das die beiden vielleicht etwas ooc sind, das du nicht nur dramatik reinbringst; sondern auch die kleinen probleme des alltags, an denen eine beziehung scheitern kann, außer acht lässt.
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächst chap.
read ya lizard


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