...und der Sekt davor
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Du ziehst dich an
Drehst dich nicht um
Kein Wort von dir
Ich glaub kaum dran
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Es ist dasselbe wie jedes Mal. Sobald wir fertig sind stehst du auf und bist innerhalb von wenigen Sekunden aus meiner Wohnung verschwunden. Und wie jedes Mal frage ich mich, warum du so bist. Eben noch so voller Leidenschaft bist du nun schon wieder völlig distanziert. Kalt.
All das kommt mir verdammt unwirklich vor...
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Denn alles was ich einst getan
Macht mich krank
Ich weiß
Bei dir sieht's anders aus
und alles was ich einst begann
war den Tag nicht wert
doch nun sieht's anders aus
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Ich bin sicher, dass du weißt, wie es mich fertig macht. Und noch immer frage ich mich, warum ich mich jedes Mal wieder auf dich einlasse. Weil ich nicht glauben kann, dass es für dich einfach nichts weiter bedeutet als Druck loszuwerden.
Leicht verzweifelt sehe ich zu dir auf, du hast dich schon fertig angezogen, nur die Schuhe fehlen noch. Du lehnst dich an mein Fenster und zündest dir eine Zigarette an. Es ist fast schon wie eine Art Ritus, der mir deutlich macht, dass du gleich wieder weg sein wirst.
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Die Zigarette danach
Und der Sekt davor
Und der Kuss mittendrin
Das kann nicht alles sein
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Ich erinnere mich an den Beginn des Abends. Ich hatte ehrlich gesagt schon mit dir gerechnet. Es war einer dieser Tage, an denen es schon in der Luft lag, dass du mich besuchen würdest. Es gab nicht einmal ein ,Guten Abend' oder etwas derartiges.
Als wir im Schlafzimmer ankamen hatten wir schon kaum noch Kleidung am Körper. Wie im Alltagsleben bist du auch, wenn du zu mir kommst derjenige, der die Kontrolle hat. Du beherrschst mich. Doch all mein Widerstand verschwindet sobald du mich küsst. Es ist immer das Gleiche...
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Die Zigarette danach
Und was man halt so sagt
Der Rauch zerstört das Spiel
Und langsam sagst du
"Adieu."
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Der Qualm deiner Zigarette zieht durch den Raum. Als Nichtraucher hätte ich normalerweise jeden verscheucht, der es wagte in meinem Reich zu rauchen. Aber für dich mache ich eine Ausnahme.
Warum tue ich das?
Weil du nicht wie jeder andere bist.
Allerdings weißt du das nicht zu schätzen. Gleich bist du fertig, und du wirst gehen und mich einsam zurücklassen.
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Du fährst dir durchs Gesicht
Lachst kurz ...zu lang
Sagst noch ein Wort
Trau ich dir?
Oder nicht?
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Zwischen deinen Zügen wirfst du einen Blick zu mir, wie ich aufrecht in dem Bett sitze in dem wir beide vorhin noch lagen. Auf deinem Gesicht liegt dieses Grinsen. Ich kann es nicht deuten. Machst du dich lustig über mich? Darüber, dass mein Herz ruft ,Halt ihn auf.' und mein Verstand sagt ,Finde dich damit ab...'?
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Denn alles was du auch nur tust
Weckt meinen Mut aufs Neu
Mit dir sieht's anders aus
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Wahrscheinlich lachst du über meine Naivität. Du hast Recht. Warum bin ich auch so dumm, mir immer wieder Hoffnung von dir machen zu lassen? Wo ich doch eigentlich genau wissen müsste, dass du niemals das Gleiche empfinden wirst, wie ich.
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Ich will nicht,
dass du jetzt so gehst
es wär die Nacht nicht wert
für mich sieht's anders aus...
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Ich muss etwas ändern. Heute ist der Drang danach noch stärker als sonst. Liegt es an deinem beinahe schon gehässigen Grinsen?
Ich rutsche unter der Decke hervor und ziehe mir kurz etwas an. Diesmal wirst du mir nicht so einfach davon kommen.
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Die Zigarette danach
Und der Sekt davor
Und der Kuss mittendrin
Das kann nicht alles sein
Die Zigarette danach
Und was man halt so sagt
Der Rauch zerstört das Spiel
Und langsam sagst du
"Adieu."
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Als du mich auf dich zukommen siehst drückst du den Glimmstängel aus und drehst dich um. "Adieu..." Doch damit gebe ich mich heute nicht zufrieden. Meine Hand erwischt deine Schulter bevor du aus der Tür verschwunden bist. Du bleibst stehen, fragst dich wahrscheinlich was heute mit mir los ist und überlegst ob es nicht am besten wäre, einfach loszulaufen. So wie du es dein ganzes Leben lang getan hast. Aber bist du sicher, dass es dieses Mal etwas bringen würde?
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Ich weiß du kennst mich nicht
Doch du kannst es lernen
Dein Lachen macht mich einsam
wenn du jetzt gehst
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Du drehst dich ganz langsam um zu mir und siehst mich an. Mal wieder ist deine Miene undurchdringlich. Warum bist du so kalt zu mir? Jede Nacht war ich bereit dir alles zu geben, ohne jemals eine Gegenleistung bekommen zu haben. Bist du sicher, dass du gar nichts für mich empfindest? Denkst du, ich bin es nicht wert? Warum kommst du dann fast jede Nacht zu mir? Mir kommt plötzlich ein Gedanke. Ist das, was sich in deinen Augen spiegelt, Angst?
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Und
Ist es zu viel geträumt
Wenn deine Hand in meiner Hand
Den Abgrund uns ertragen lässt?
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"Bitte bleib..."
"Nein."
"Warum nicht?"
"Die Frage lautet wohl eher, warum sollte ich?"
"Willst du dein ganzes Leben lang davonlaufen? Mir würde niemand glauben, was für ein Angsthase du in Wirklichkeit bist!"
"...."
"Na los, dann hau endlich ab, aber glaub nicht, dass ich dich jemals wieder reinlasse!", sprudelt es aus mir heraus. Im nächsten Moment verfluche ich mich dafür, denn eigentlich wollte ich etwas anderes sagen.
Plötzlich ändert sich der Ausdruck deiner Augen. Habe ich da etwa einen wunden Punkt getroffen?
Mein Herz schlägt unheimlich schnell. Ich will dir eine Frage stellen, aber ich bin nicht in der Lage noch irgendetwas zu sagen. Viel zu sehr irritiert mich dieser Blick.
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Die Zigarette danach
Und der Sekt davor
Und der Kuss mittendrin
Das kann nicht alles sein
Die Zigarette danach
Und was man halt so sagt
Der Rauch zerstört das Spiel
Für mich sieht's anders aus
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Ich wüsste zu gern was in dir vorgeht, doch auf einmal beugst du dich zu mir herunter und küsst mich. Ganz anders als sonst. Nicht auf diese wilde, begehrende Art und Weise sondern irgendwie zärtlich. Und ehrlich.
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Die Zigarette danach
Und der Sekt davor
Und der Kuss mittendrin
Das kann nicht alles sein
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Normalerweise wärst du schon lange nicht mehr hier, doch nun schließt du die Tür - von Innen - und siehst mich wieder an. Du wirst heute Nacht bei mir bleiben, aber meinst du es auch ernst?
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Die Zigarette danach
Und was man halt so sagt
Der Rauch zerstört das Spiel
Und langsam sagst du
"Vielleicht."
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