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Exchange of feelings?

Wer bekommt Kai und was ist mit ...? - FORTSETZUNG zu K 1: Verlieben,...
von

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K 2: Verlieren,... - Vorbereitungen laufen...

Titel: Exchange of feelings

Autor: KaiLoverinKokoroKisu

Serie: Beyblade

Pairing: Kai X Kristin - Ray??
 

Disclaimer: ich fass es nicht, aber man will mir die Rechte immer noch nicht überschreiben...aber ich werde weiterhin dran arbeiten

Feedback: tja, natürlich nur wenn's euch gefallen hat ^.~
 

So, mit diesem Kapi melde ich mich endlich zurück...jedoch auch gleich mit einer Vorwarnung: extremst langweilig geworden...denn nach so vielen Details von den Jungs aus Amerika musste ich ja auch mal wieder ein Kapi einschieben, in dem ihr mitbekommt, was die Mädls in der Zwischenzeit so treiben...

Eigentlich fehlt noch eine Szene, die ich am Ende schreiben wollte, aber ich dachte, is ja schon lang genug. Also bekommt ihr das erst im nächsten Chapter zu lesen...

Also, wie gesagt, vielleicht nicht ganz so spektakulär geworden *mir schon fast sicher bin* ...trotzdem viel Spaß...
 

Vorbereitungen laufen...
 

Empört keuchte das braunhaarige Mädchen auf, das wie jeden Tag nach den Anstrengungen des Tages Entspannung auf ihrem Zimmer suchte. Oder vielmehr ihren PC aufsuchte, um die erhoffte und wohlverdiente Portion Geborgenheit und Wärme in Form einer speziell an sie gerichteten Mail zu empfangen.

Gerade hatte sie die letzten Zeilen dieser so sehnlichst erhofften Nachricht in sich aufgesogen und doch bahnte sich zwischen das breite Grinsen ein Hauch von Empörung, der jedoch sofort verschwand, als sie sich an die Antwort auf die Mail machte.
 

>Moi Süßär!

>>Ich bin zutiefst enttäuscht darüber, dass du mir meinen Wunsch so einfach

>>abgeschlagen konntest, allerdings gebe ich mich diesmal noch mit deinem Vorschlag

>>zufrieden...
 

Sie hielt inne und starrte den Anfang der Mail an. Diesmal würde sie ihren Freund mal ein bisschen drannehmen und aus der Reserve locken. Eigentlich wusste sie die Sticheleien des Grauhaarigen immer zu deuten, doch wieso konnte er nicht offen sagen, was er wollte oder sich wünschte?

Während sie weiter Buchstaben zu Worten und schließlich zu vollständigen Sätzen formte, dachte sie weiter über seine Worte nach. Eigentlich waren seine Sorgen um sie richtig süß. Natürlich, er konnte das nun mal nicht zugeben, weshalb er es ihr auf indirektem Wege vermittelte, denn er wusste, sie würde verstehen und nicht weiterfragen. Kristin seufzte. Das ging ihm also momentan durch den Kopf. *Mein Speckröllchen...keh! Was er sich alles einfallen lässt...* Kristin war zwar dünn, aber daran konnte sie beim besten Willen nichts ändern, zumindest nichts wirklich Bewegendes. So war sie nun mal, essen half da auch nicht viel bei. Da konnte Kai sie noch so oft in seinen Mails animieren, auf sich acht zu geben und immer genug zu essen, auf der Waage würde sich doch nichts ändern. *Aber süß ist es ja trotzdem...*, musste die Freundin des Russen wieder lächeln. *Schön, wenn man jemanden hat, der sich um einen sorgt...dem man wichtig ist.*

Doch ab und an musste man seinen Partner auch zu seinen Gefühlen zwingen...zwingen, sie auch mal öffentlich zu zeigen. Und wenn er nicht selbst damit anfing, würde sie eben schon dafür sorgen, dass sich das bald änderte. Jemanden auf die Palme zu bringen konnte sie allemal.
 

>>...das kenn ich. Obwohl vielleicht sollte ich dir da den Vorfall von gestern in der

>>Umkleide nach dem Sport verschweigen. George und Samuel haben uns Mädls

>>nämlich einen kleinen Besuch abgestattet...und das in all ihrer Natürlichkeit, ganz so

>>wie Gott sie erschaffen hat. War das ein Anblick...*schwärm*...nicht zu vergleichen mit

>>deinem gestählten Körper, aber immerhin...*hihi*...schon gut, war nur n Scherz...
 

Vielleicht sollte sie es nicht gleich übertreiben. Sie glaubte zwar kaum, dass Kai ihr das überhaupt abnehmen würde, aber wer weiß, vielleicht hatte sich der Kai, den sie glaubte bisher gekannt zu haben, schon wieder weiterentwickelt...oder zeigte eine Seite, die sie an ihm noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Man wusste ja nie genau, was auf der anderen Seite der Erdkugel so vor sich ging... Da konnten Mails ausdrücken was sie wollten, schreiben konnte man ja alles...

Um Kai nicht nur zu ärgern, schrieb sie noch vom alljährlichen Bankett zu Ehren von irgendeinem Heini, was-wusste-sie-wie-der-schon-wieder-hieß, und davon, dass Kim und sie stolze Kellner spielen durften. Wenigstens hatte sie dieses Mal wieder ihre Freundin zur Seite und stand nicht ganz allein zwischen all den hohen Tieren. Mit Kim würde das sicher ein großer Spaß werden... Damit endete sie, denn sie spürte, wie der Schlaf in ihre Augen kroch und es ihr immer schwerer machte, weiterhin mit klarem Blick auf den Monitor vor sich zu schauen. Mit einem unterdrückten Gähnen schloss sie schließlich und wartete nur noch auf das Ploing!, um anschließend müde den Rechner herunterzufahren und ins Bett zu kriechen. Je dichter das Bankett rückte, desto stressiger wurden die Tage, denn nun fielen neben der Schule und den alltäglichen Aufgaben auch noch die Vorbereitungen im Festsaal an, bei denen sie ihre Eltern zusammen mit ihrer Schwester Rachel allerdings freiwillig unterstützte und tatkräftig mithalf.

Kaum war das Licht verloschen, als sie auch schon in die sanften Gefilde der Nacht entschlummert war.
 

~-~-~-~-~
 

Der Bus fuhr vor und ohne sich noch weiter zu zügeln, drängten sich die wartenden Schüler durch die Türen auf die Sitze des Gefährts. Kim und Kristin standen hinter der Meute, denn sie hatten nicht sonderlich Lust zwischen all den Verrückten zerquetscht zu werden, auf der Suche oder besser dem Kampf einen Sitzplatz zu ergattern. Zwar waren, als die Mädchen endlich einstiegen, keine einzigen Plätze mehr frei, weil der Bus mal wieder überbesetzt war, doch auf den nächsten warten wollten sie auch nicht. Also stellten sie sich gleich an der hinteren Tür in den Gang und griffen wie einige andere Ältere auch schon nach den ursprünglich durchsichtigen Gummigurten, die oberhalb ihrer Köpfe befestigt waren.

"Bin ich geschafft", stöhnte Kim. "Die Klausur heute war ja wohl sau dämlich! Wer soll denn solche Aufgaben lösen können?!"

"Hmmm...ich fand das gar nicht so schwer", gab Kristin gleichgültig zurück, während ihr Blick über die Ländereien schweifte, die sie mit dem Bus passierten.

"Willst du mir jetzt auch noch in den Rücken fallen? Wie kannst du nur?", empörte sich ihre Freundin gespielt und stieß sie in die Seite.

"Hey!", versuchte sich Kristin von dem unerwarteten Ruck zu fangen und stieß dabei mit dem Rücken gegen einen stabilen Gegenstand hinter sich. Bevor sie sich umdrehen konnte, hatte sich schon ein Arm helfend und stützend um ihre Taille gelegt. Als sie sich gefangen hatte und sich umblickte, sah sie sich einem kräftigen Oberkörper gegenüber, dessen Besitzer sie von oben seltsam anlächelte. Ja, eigentlich fand sie, dass es schon ein unverschämtes Grinsen war, weshalb sie sich auch sogleich von dem Arm losmachte und sich mit einem "Danke" wieder auf eigene Beine stellte.

"Was sollte denn das?", zischte sie Kim nun verärgert zu. "Das hast du doch mit Absicht gemacht!"

"Ich dachte nur...der Kerl starrt schon die ganze Zeit auf uns. Ich wollte ihm doch nur die Chance geben, sein Anliegen preis zu geben...", tat Kim unschuldig.

"Jaja, das haben wir ja nun mitbekommen. Zu schade nur, dass ich nicht interessiert bin. Ich hab ja schließlich schon meinen..."

"Ach komm...ein kleiner Flirt wird doch wohl noch erlaubt sein."

"Doch nicht mit so einem Kerl! Die Trottel von unsrer Schule kann man doch echt vergessen. Da warte ich lieber bis zum Bankett und angel mir einen der reichen, verwöhnten Söhne. Da springt immer noch mehr für mich bei raus als bei diesen Hohlköpfen", erwiderte sie leise, da der Kerl immer noch dicht hinter ihnen stand. Fehlte ja nur, dass der ihr Gespräch auch noch mitbekam und sonst was unternahm.

"Na gut...ich nehm dich beim Wort", kicherte Kim. "Aber das kommt davon, wenn man seine Solidarität für andre aufspart."

"Ich wollte ja noch erwähnen, dass ich ebenfalls geschafft bin, aber dazu kam ich ja leider nicht mehr", stichelte das braunhaarige Mädchen zurück.

"Ach, wie kommt das denn? Doch nicht etwa auch von der Klausur... Mathe...wie überflüssig ist das Fach eigentlich!", stöhnte ihre Freundin erneut.

"Ne, ganz sicher nicht deswegen. Und für mich ist das Fach wichtig, wenn ich später auch in die Hotellerie einsteigen will. Ich hab heut Nacht irgendwie furchtbar geschlafen...", müde rieb sie sich über die Augen.

"Etwa von Matheformeln verfolgt worden oder was?"

"Haha, nein. Ganz komisch...ich hab von Kai geträumt. Erspar dir dein Kommentar, das war ja noch nicht das Komische!", unterband Kristin gleich Kim, die schon wieder einen Spruch loswerden wollte. "Kai hatte Besuch von irgendjemand...oder so...weiß nicht mehr so genau...war irgendwie auch alles nachts... Jedenfalls lag er da mit jemandem und hat rumgemacht...geknutscht und was weiß ich. Da will ich jetzt lieber nicht weiter drüber nachdenken. War jedenfalls ne Horrornacht."

"Oh oh, da macht sich aber jemand tierische Gedanken. Du weißt, dass man meist Sachen träumt, die einen im Unterbewusstsein während des Tages beschäftigt haben, oder?", doch als sie das Gesicht ihrer Freundin sah, das schon wieder gedankenverlorene Blicke über die Landschaft draußen schweifen ließ, merkte sie, dass der Traum wirklich an der Jüngeren zu nagen schien. "Hey, mach dir doch deswegen keinen Kopf. Das war doch nur ein Traum, was soll da schon dran sein... Kai ist doch nicht der Typ für sowas. Komm schon, Kopf hoch! So kenn ich meine Kleine ja gar nicht...", versuchte Kim ihre Freundin wieder etwas aufzumuntern.
 

Endlich hielt der Bus an der Haltestelle, an der Kristin und Kim aussteigen mussten und man kam auf andere Gedanken.

"Was macht eigentlich dein Kleid? Ich hab meins vorgestern aus der Reinigung geholt. Wieder wie neu *g*", fragte Kim Kristin, während sie mit ihr Richtung Auffahrt zum 'Hotel Phoenix' wanderte. Sie hatte sich in der Schule bei ihrer Mutter abgemeldet und gesagt, sie würde heute bei Kristin zu Mittag essen, um anschließend noch über den Verlauf des Banketts zu diskutieren.

"Das hast du doch nur dahin gebracht, weil du zu faul warst, es selber zu bügeln", verbesserte Kristin das Mädchen nun.

"Wenn das nun mal im Service mit drin ist, dann kann ich da doch nichts für...", mittlerweile hatten sie den Fuß der Treppe zu dem großen Gebäude, in dessem Inneren auch Kristin ein Zimmer bewohnte, erreicht und schon von dort sahen sie Desmond, den Butler, durch die Eingangshalle auf sie zukommen.

"Hey Kristin...oh, du auch mal wieder zu Besuch Kim, das wurde ja auch mal wieder Zeit", zwinkerte er der Älteren zu, "wir können jede Hilfe brauchen. Ich muss auch gleich wieder los. Dein Vater hat mir mal wieder einen Spezial-Auftrag übergeben", wandte er sich nun an Kristin. "Vielleicht sehen wir uns ja nachher nochmal. Dann könnt ihr mir beim Polieren helfen..." Und schon war der Mann mittleren Alters weitergewuselt, und so konnten die Mädchen nur noch einer kleinen aufgewirbelten Staubwolke hinterher winken, bevor sie sich selbst wieder aufmachten und sich einen Weg zu den Fahrstühlen bahnten. Die Ruhe in den öffentlichen Bereichen des Hotels stand im krassen Gegensatz zu der Hektik, die sich hinter den Fassaden, vor den Augen der Besucher versteckt, ausbreitete.
 

~-~-~-~-~
 

Die letzten Tage waren wie im Flug vergangen und schon stand der wichtige Abend im Hause Sutherland kurz bevor. Kim, die sich gleich nach dem Frühstück zu Hause schon aufgemacht hatte und seitdem bei ihrer Freundin war, und Kristin saßen seit geraumer Zeit in ihrem Zimmer, nachdem sie erst aus den unteren Etagen vertrieben wurden, da dort mittlerweile so viel los war, sodass sie nur im Weg standen und nicht mehr viel ausrichten konnten, und anschließend auch von Mrs. Sutherland in das Zimmer ihrer Tochter bugsiert wurden, damit die beiden Mädchen nicht ständig auf dem Flur ihrer "Wohnung", wie man es durchaus nennen konnte, da ja der gesamte 5. Stock mit ein paar Ausnahmen für den privaten Gebrauch der Familie vorgesehen war, herumlungerten und Kristins Mutter sich ungestört fertig machen konnte, da sie früher wieder runter musste, um den Auftraggeber zu empfangen.

Also saßen die beiden Engländerinnen nun schon seit mehr als zwei Stunden auf ihrem Zimmer bzw. lagen mittlerweile gelangweilt die eine auf dem Sofa und die andere auf dem Bett. Kristin betrachtete die beiden Kleider, die an der geöffneten Schranktür hingen und in die sie auch schon bald schlüpfen und den Rest des Abends tragen würden müssen. Eigentlich fand sie es gar nicht mal so schlecht Tochter eines angesehenen Hotelbesitzers zu sein, denn wie oft bekam man schon die Gelegenheit sich so oft solche Kleider kaufen zu dürfen oder überhaupt den Anlass sich in elegante Schale zu werfen und zwischen renommierten Menschen Smalltalk zu halten oder selbst ein wenig zu kellnern. Nicht jeder hatte dieses Vergnügen und obwohl es Kristin manchmal ein wenig zu viel wurde und sie sich ein Leben in einer Familie wie Kim sie hatte wünschte, in der man nicht gleich aufgrund des gut bestückten Etats des Elternhauses einmal mehr zwischen seinen richtigen Freunden und den Scheinfreundschaften unterscheiden musste. Natürlich hatten sie und ihre Freunde, wenn es drauf ankam, meist nicht das Problem ihre gemeinsamen Ausflüge und Aktivitäten zu finanzieren, allerdings achteten Mr. und Mrs. Sutherland auch darauf, ihren Töchtern den richtigen Umgang mit Geld näher zu bringen. So verdiente sich Rachel bei einem Nebenjob nach der Uni Geld für ihre eigene Wohnung, denn auch sie wollte unabhängig von ihren Eltern leben, und Kristin verdiente sich ihr Taschengeld, indem sie im Hotel mithalf, so wie an diesem Tag und bekam durch zusätzliches Kellnern noch einen Bonus oben drauf. Auch Kim hatte sich durch die viele Arbeit, die im Hotel anstand, schon den einen oder anderen Wunsch erfüllen können.

Im Gegenzug standen sich die Familien der beiden Jugendlichen sehr nahe und Kristin verbrachte mindestens genauso viel Zeit bei ihrer Freundin zu Hause, wie diese bei ihr.

Kim seufzte, was Kristin aus ihren Gedanken riss und ihre Aufmerksamkeit auf die Braunhaarige, die auf dem Rücken ausgestreckt schlaff auf dem Sofa lag und die Decke musterte, lenkte.

"Hmmm?"

"Irgendwie blöd, dass sich die Jungs gar nicht mehr gemeldet haben. Dann hätten wir wenigstens etwas zu tun gehabt. Die scheinen drüben schon ebenso beschäftigt mit den Vorbereitungen für die anstehenden Wettkämpfe zu sein, wie euer Personal hier mit dem Bankett und Galaabend. Zu blöd", sie rollte sich auf den Bauch und sah zu Kristin rüber, die sie vom Bett aus beobachtete.

"Hmmm...", kam es nun ebenfalls seufzend vom Bett herüber. "Uff...also wenn wir jetzt sterben, schieben wir die Schuld daran den Amis zu, ja?" Kim nickte grinsend. "Ich hab schon seit drei Tagen nichts mehr von denen gehört...", gab Kristin nach einer Weile zu bedenken. "Ob es die Welt auf der andren Seite nicht mehr gibt? Vielleicht haben sie ja ihr eigenes Land durch ihre Kämpfe zerstört", kicherte sie nun, um ihre eigentliche Betrübtheit zu überspielen. Sie vermisste den Russen tierisch, jetzt wo er schon so lange nicht mehr da war und auch keine Mail von ihm ihren Posteingang fand.

"Wir können ja mal Morsezeichen über den Ozean schicken...vielleicht bekommt man dann ja ein Lebenszeichen von denen", kicherte nun auch Kim und stützte ihren Kopf auf ihre Arme, da sie ihn anders nicht mehr aufrechthalten konnte.

Eine Weile schwiegen beide. Dann stand Kristin mühsam mit einem Blick auf ihre Uhr auf und streckte sich, um sich anschließend gleich wieder auf dem Boden niederzulassen.

"Eigentlich könnten wir uns schon umziehen und fertig machen. Bei unserem Elan und unserer Schnelligkeit sind wir gerade rechtzeitig fertig, wenn wir runter müssen. Ich fühl mich zumindest ganz schlapp...", damit blieb sie einfach da liegen, wo sie sich befand und schielte von unten zum Sofa hinauf. Kim stöhnte ein letztes Mal, dann gab sie sich einen Ruck und stand auf, gähnte einmal und ging anschließend zum Schrank, um beide Kleider abzunehmen. Dabei warf sie noch einen Blick in den darunter liegenden Spiegel und verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse.

"So schlimm?", fragte Kristin gequält, "dann will ich gar nicht wissen wie ich aussehe!" Kim griff mit der freien Hand nach zwei kleinen Boxen, die auf dem Tisch standen, und schliff den MP3-Player, der daran angeschlossen war, einfach mit hinter sich her, während sie zur Tür ging.

"Los komm! Ansonsten lade ich den Kerl von letztens im Bus noch höchstpersönlich zu der Veranstaltung nachher ein!", drohte sie und verschwand fies grinsend auf dem Flur. Kristin, die bisher nur weiterhin alles vom Boden aus betrachtet hatte, sah nun entsetzt hinter ihrer Freundin her und folgte mit einem "Alles, nur das nicht!" rasch ins Badezimmer, aus dem schon lautstark Stimmung verbreitende Musik auf den Gang dröhnte.
 

~-~-~-~-~
 

Langsam waren die Gäste in den Empfangssaal eingetrudelt, die Ansprache sowie der Rundgang in der Ausstellung des Gastgebers in einem Saal in der Stadt, nicht sehr weit vom Hotel entfernt, schien anscheinend vorüber zu sein und man wollte sich nun zu einem lustigen und gemütlichen Abend bei einem vorzüglichen Essen mit Büffet zusammenfinden und niederlassen. Auf die anströmenden Scharen vorbereitet, standen Kim, Kristin, Desmond sowie diverse andere Kellner mit Tabletts am Eingang bereit, um für den ersten Hunger zu sorgen.

Nachdem die Türen geschlossen wurden, geleiteten sie die Gäste zu ihren Plätzen und servierten anschließend die bestellten Gerichte, sofern sie auf dem kalten Büffet nicht vorhanden waren. Danach konnten sich die beiden Mädchen fürs Erste zurückziehen und standen etwas abseits, falls sich doch noch eine Bestellung ergeben würde.

"Na, schon jemand interessantes gefunden?", fragte Kim ihre Freundin flüsternd und ließ selbst den Blick noch einmal unauffällig über die an den Tischen sitzenden Gäste gleiten.

"Hmmm...glaub kaum", gab Kristin zurück und betrachtete lieber ihren beschriebenen Block, auf dem sie sich die Wünsche der Gäste notiert hatte. Nichts schien noch auszustehen.

"Hey, du guckst ja auch nicht mal! Denk dran, was du im Bus versprochen hast", wurde sie von Kim erinnert. "Nach dem Essen musst du dich für jemanden entschieden haben. Dann können wir die Zeit nutzen, in der die Gäste aufstehen, um sich mit anderen Leuten zu unterhalten. Seufzend nickte Kristin nur und wusste schon jetzt, dass sie sich wohl oder übel für einen entscheiden müsste, da ihre Freundin vorher nicht locker lassen würde.

"Hey, schnell! Schnapp dir eins der Tabletts und auf geht's!", sagte Kim, voller Tatendrang gleich einige der reichen Jünglinge zu überfallen. "Nimm am Besten eins mit den Früchten, die wirst du leichter an jüngere los", und schon hatte sich das Mädchen selbst mit einem dieser aufgemacht. Ein letztes Stöhnen von Kristin und los ging's.
 

"Möchten Sie vielleicht noch einen kleinen Happen", fragte die Braunhaarige nicht zu aufdringlich eine Gruppe älterer Herren, die sich angeregt unterhielten. Der Herr neben ihr musterte sie und sagte dann mit einem Lächeln:

"Von so einer bezaubernden Schönheit wie dir doch immer." Und schon griff er beherzt zu und wies auch seine Gesprächspartner an, dieses zarte Geschöpf doch ein wenig von ihrer Last zu befreien und auch einige der Happen zu nehmen.

"Dürfte ich vielleicht auch noch ein wenig haben?", meldete sich plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihr. Mit freundlicher Miene drehte sich Kristin um und sah in das Gesicht eines jungen Mannes, der nett zurücklächelte. "Wenn ich Ihnen die junge Dame dann auch noch entführen dürfte", sah er anschließend die Herrenrunde mit einer leichten Verbeugung an und schob Kristin nach Zustimmung und einem letzten Zunicken mit sich fort. Eine Weile ging Kristin stumm neben dem jungen Mann her, der sie losgelassen hatte und ab und an freundlich in die Runde nickte oder die Hand leicht zu einem Gruß anhob. Schließlich wurde es dem Mädchen zu bunt.

"Gehen wir irgendwo spezielles hin?"

"Hmmm...nein, eigentlich machen wir hier nur einen Rundgang, um uns sehen zu lassen", gab der Angesprochene zurück und nickte schon wieder mit einem Lächeln einem Paar in ihrer Nähe zu.

"Ähm...ich müsste Sie dann aber wieder alleine ihre Runde drehen lassen. Ich hab hier noch einige Happen zu verteilen, schließlich bin ich nur deswegen...", setzte Kristin nun an, doch prompt griff der Größere zu und ließ sich einen neuen Schwall Früchte in den Magen gleiten.

"Wenn das so ist, dann engagiere ich dich für mein persönliches Wohl", zwinkerte er ihr zu. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als weiter neben ihm herzugehen.

"Wenn Sie mir die Frage erlauben, aber wer sind sie denn?", wollte sie nach einer weiteren Schweigepause wissen. Sie hatte ihn nun schon unauffällig von der Seite gemustert, doch seinen Namen wusste sie dadurch immer noch nicht, auch wenn ihr der eigentlich auch egal war. Doch sie fand es etwas unhöflich nicht einmal danach zu fragen, wo er sie doch schon gebeten hatte, ihn weiterhin zu begleiten.

"Oh, wie unhöflich von mir", lachte da der Dunkelhaarige auf und reichte ihr die Hand. "Joshua Rafferty, freut mich dich kennen zu lernen, Miss...", er beugte sich wieder hoch und sah in ihr Gesicht.

"...Kristin. Mein Name ist Kristin."

"Ah, Kristin und weiter nichts?" Doch Kristin neigte ihren Kopf zur Seite und drückte damit aus, dass nichts weiter folgen würde. Sie hatte sich abgewöhnt auch ihren Nachnamen preiszugeben, nachdem sie schon einige nervigen Erfahrungen damit gemacht hatte. Es war oftmals doch besser, man wusste nicht, dass man die Tochter des Hotelbesitzers vor sich hatte.

"So, Miss Geheimnisvoll, wollen wir uns nicht ein wenig setzen?", fragte er mit einem verschmitzten Lächeln und einem Blick auf seine Uhr. "Die meisten Gäste sind schon aufgebrochen und man wird dich sicher nicht vermissen, wenn du dir eine Auszeit gönnst. Wenn es Probleme geben sollte, werde ich dich entschuldigen..." Kristin sah sich um und bemerkte, dass sich der Saal wirklich schon sehr geleert hatte und die meisten Übriggebliebenen eigentlich auch nur noch dabei waren, sich für den Abend zu bedanken und zu verabschieden. Plötzlich entdeckte sie Kim, und wollte sich schon eine Ausrede für den jungen Mann ausdenken, als ihre Freundin einen Daumen hochstreckte und ihr zustimmend zunickte. Nun gut, wieso auch nicht. So schlecht war die Gesellschaft von Joshua auch nicht. Und ihre Füße konnten eine Pause auf den Barhockern auch gut vertragen.

Während ihres Plauschs mit Joshua erfuhr sie, dass er stellvertretend für seinen Vater hier war, der im letzten Moment doch noch verhindert wurde. Also wurde er als eine Art Repräsentant ihrer Familie geschickt, weshalb er vorhin auch seine Runde gedreht hatte und sich kurz jedem gezeigt hatte. Da er keine Lust auf jegliches Gespräch hatte, war ihm Kristin ganz recht gekommen, da er nun in Begleitung schien und somit beschäftigt war.

"Findest du es nicht komisch, dass deine "Begleitung" ein Tablett tragen muss?", kicherte Kristin nun. Es gefiel ihr ganz gut mit dem jungen Unternehmer, der sich ebenfalls selbstständig von seiner Familie gemacht hatte und nicht gleich in die Fußstapfen seines Vaters treten wollte, hier zu sitzen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Doch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, sah er auf, als sich ihnen zwei weitere Personen näherten und auch gleich neben ihnen an der Bar-Ecke Platz nahmen.

"Hey Shorts, wie ich sehe habt ihr hier schon viel Spaß. Ich bin übrigens Kim, eine Freundin", stellte sich Kim bei Kristins Partner vor. Auch sie hatte einen Jungen im Schlepptau und warf ihrer Freundin während der folgenden Gespräche zwischen den Vieren, die sich allesamt gut verstanden, vielsagende Blicke zu.

Die nächsten zwei Stunden vergingen rasend schnell und irgendwann bemerkte Kims Begleitung mit einem Blick auf die Uhr, dass es langsam wirklich Zeit für ihn wäre zu gehen, so sehr er es auch bedaure. Aber die Zeit ließ sich nicht bequatschen und beharrte auf ihrer Anzeige auf drei Uhr morgens. Also verabschiedete man sich von dem Jungen und wollte das Gespräch zu dritt weiterführen, doch Kim fühlte die Müdigkeit von heute Nachmittag in sich hochkriechen und wollte sich ebenfalls in zehn Minuten auf den Weg machen. Übernachten konnte sie die Nacht leider nicht im Hotel.

"Tja, und was wollen wir zwei beiden dann gleich noch machen? Wenn du hier im Hotel ein Zimmer genommen hast, könnten wir doch auch dorthin gehen und dem Barkeeper seinen Feierabend geben...dann kuscheln wir uns noch gemütlich vor den Kamin und können in aller Ruhe weiterdiskutieren... was hältst du davon?", fragte Joshua mit einem freundlichen Lächeln. Im Grunde hatte Kristin nichts gegen diesen Vorschlag einzuwenden, schließlich fand sie Joshua wirklich nett, doch mehr auch nicht.

"Interessanter wäre, was mein Freund davon halten würde, der schon oben auf mich wartet", gab sie so entschuldigend zurück. Kim sah sie entgeistert an.

"Oh, ich wollte wirklich nicht aufdringlich erscheinen", gab Joshua lachend zurück. "Nicht dass du denkst, ich würde..."

"Ach was, schon gut. Konntest du ja auch nicht wissen", wehrte Kristin lächelnd ab und verpasste Kim unterm Tresen einen leichten Stoß gegens Schienbein, da diese immer noch ungläubig dreinschaute.

"Was macht dein Freund denn schon oben...und lässt dich hier ganz allein zurück?", begann Joshua erneut und nahm einen letzten Schluck aus seinem Glas. Kristin blickte kurz auf die Uhr und fing dann an zu lächeln.

"Ich denke er schläft grade...ja, er wird ganz sicher grade zu Bett gehen und bald schlafen." Auch Kim sah nun auf ihre Uhr und fing an zu Lächeln. Wenn man die Zeitverschiebung mitrechnete, dann würden Kai und Ray jetzt wirklich dabei sein langsam zur Ruhe zu kommen. Bei Mr. Dickensons striktem Plan war langes Aufbleiben kurz vor den Meisterschaften strengstens untersagt. Früh ins Bett war die Devise.

"Na dann...ich möchte dich jetzt keinesfalls aufhalten zu deinem Freund hochzugehen. Ich hab dich schließlich schon den ganzen Abend beansprucht. Dein Freund wird dich sicher schon vermissen...", knuffte er ihr liebevoll in die Seite und zwinkerte auch Kim zu.

"Ja, sicher wird er das", gab Kristin leise zurück und leichte Röte schoss in ihr Gesicht. Joshua bezahlte ihre Drinks und erhob er sich damit, bedankte sich noch einmal für den schönen Abend und verabschiedete sich mit dem Wunsch sich doch noch einmal zu einem Kaffee treffen zu können.
 

"Ein netter Kerl...aber nichts im Vergleich zu meinen", damit hielt Kim ihrer Freundin gleich eine ganze Reihe kleiner Zettelchen unter die Nase, die sie nacheinander aus ihrer Hosentasche gefischt hatte. Ungläubig starrte Kristin auf die unzähligen Namen und Nummern, die Kim während des Abends gesammelt hatte. "Na, neidisch? Ich geb dir gern ein paar ab", neckte sie ihre Freundin.

"Oh nein, kümmer du dich mal schön um deine Errungenschaften", lehnte diese dankend ab.

"Komm schon, du kannst mich doch nicht wirklich mit den ganzen Kerlen allein lassen wollen. Wenigstens drei...", und schon schob sie Kristin einige ihrer Zettel zu. Als diese ihr noch empört antworten wollte, umarmte sie die Jüngere schnell und bugsierte sie anschließend Richtung Aufzüge...

"Versteh schon...dann geh du mal schleunigst hoch zu deinem Freund...er wartet sicher schon ganz ungeduldig auf dich", zwinkerte Kim ihrer Kleinen zu.
 

~owari~
 

Des war's nach so langer Zeit wieder von mir...nicht sehr spektakulär, dafür bin ich grad umso müder...*gleich ins Bett verkriech, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen* uff...
 

cucu KokoroKisu



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-08-16T17:08:43+00:00 16.08.2005 19:08
Hi... ich hab erst letztens die FF entdeckt und sie an einem Stück gelesen, einfach Klasse, ich bin begeistert... Bitte schreib schnell weiter, ich will wissen was da noch so alles passiert.... Bitte sag mir dann per ENS bescheit, machst du das, danke...

Ciao Gruß Guarden_Angel
Von: abgemeldet
2005-07-18T17:28:04+00:00 18.07.2005 19:28
Whhhhhhhhuuumm ...
..*umguck* ..immerhin noch 3., ich bekomme noch Bronze ^^
Super! Schreib schnell weiter, hoffe beim nächsten Kappi kommt noch mal was vom Kai ..
Schreibst du mir eine ENS wenns weiter geht?
Deine Menteni^^
Von: abgemeldet
2005-07-12T15:57:25+00:00 12.07.2005 17:57
hiiiiiiiiiiiiii......... *reingekullert kommt*
*umguckt* *freut*
juhuuuuuuuuuuu.... ich bin 2teeeeeee. ^^
so zum kapi....:
einfach fantasitisch, es war gut das du mal wieder was über die mädlz gebracht hast, und es war so garnicht langweilig sondern ziemlich interessant, schreib bitte schnell weiter und sag dann bitte bitte auch per ENS bescheit, ja machst du das?
Cya Gruß Freaky
Von:  ShadowKage
2005-07-12T12:14:31+00:00 12.07.2005 14:14
Yaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh
Erster^^
Schreib weiter, ich würde zu gerne wissen was da oben passiert^^
Bis denn dann Drancer1987^.-


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