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Lonely Christmas

von

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Ich sitze hier unter dem Weihnachtsbaum. Allein. So wie jedes Jahr.

So wie jedes Jahr seit damals.

Unter dem Baum, auf dem kleinen Tischchen auf dem er steht, habe ich ein Bild gestellt. Ein Bild von dir...

Es ist das dritte einsame Weihnachten für mich.

Das dritte Weihnachten ohne dich.

Ich starre das Bild an, auf dem du mir so sanft entgegenlächelst.

Sag mir, warum musste das geschehen?

War es meine Schuld?

Immerhin habe ich diesen Streit herauf beschworen... aber ich hab doch nie gewollt, das so etwas passiert! Wenn ich geahnt hätte, was an jenem schicksalhaften Abend noch geschehen würde, hätte ich das doch niemals getan...

Und wieder perlen Tränen über meine Wangen.

Wie jedes Jahr.

Und wie jedes Jahr an diesem Tag sind es besonders viele.

Ich weine um dich.

Weil du nicht mehr bei mir bist.

Ich habe dich doch geliebt... Sag mir, warum musste das passieren?

Warum haben wir uns nur gestritten?

Warum bist du davon gelaufen?

Warum habe ich deine Hand verfehlt?

Warum habe ich zugelassen, dass das Auto dich erfasst und hinfort reißt?

Warum musstest du in meinen Armen sterben?

Warum hast du gesagt, dass es dir Leid tut?

Und warum hast du dabei gelächelt...?

Es war doch gar nicht deine Schuld...
 

Es hat so wehgetan, dich zu verlieren.

Mein Herz zersprang in jener Nacht, als ich, deinen leblosen Körper in den zitternden Armen haltend, auf dem Asphalt kniete und bitterlich um dich weinte.

Weinte, weil Gott einen seiner Engel zurückgefordert hatte.

Warum ausgerechnet du?

Fragen, ohne Antworten...
 

Ich stehe langsam auf, zünde die Kerzen an.

Alles ist so dekoriert, wie du es immer gemocht hast.

Wenn du jetzt hier wärst, würdest du dich sicher freuen...

Langsam führen mich meine Schritte zurück zu dem Baum, ich knie davor.

Nehme dein Bild an mich, drücke es sanft an meine Brust.

"Ich liebe dich..."

Kaum hörbar, nicht mehr als ein Flüstern.

Ich kann dich nicht vergessen, auch wenn ich weiß, dass du nicht wollen würdest, dass ich mich so gräme...

Ich kann nicht aufhören, dich zu lieben.

Denn du bist alles, was ich bin.

Die Erinnerung an dich gibt mir Kraft, das alles durchzustehen.

Und der Gedanke daran, dass du mich holen kommst, wenn meine Zeit vorüber ist...

Ich werde auf dich warten, Yamato...

Auch wenn das bedeutet, dass ich noch viele einsame Weihnachtsfeste zu bestreiten habe.

Ich werde warten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-07-30T15:27:10+00:00 30.07.2005 17:27
Oh, eine Weihnachtsgeschichte, die ich mitten im Sommer gefunden habe ^^"

Sie gefiel mir sehr gut, vor allem der Satzanfang mit dem Herz, das in jener Nacht zersprang, wenn du nicht allzu böse darüber bist und es ertragen kannst, werde ich mir den bei Gelegenheit mal ausborgen ^^

So, und nun noch: ich liebe Geschichten, die einfach traurig sind, also war deine genau mein Geschmack ^^

Vor allem, da sie nicht zu dramatisch ist, das fand ich echt klasse!

So long, Susu
Von:  PiuPiuThePENGUIN
2004-12-28T22:09:30+00:00 28.12.2004 23:09
Als ich das gelesen habe, habe ich mir zuerst gedacht, dass Yamato das geschrieben hat ^^"!
Yamato ist doch Weihnachten immer alleine hingegen Taichi doch seine Familie zum Feiern hatte... Die Kulisse ist dir gut gelungen! Du beschreibst die Emotionen von Taichi recht gut, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es sehr ernüchternd wirkte.
Süße kleine Kurzgeschichte.
Lass dich nicht durch fehlende Kommentare einschüchtern!

Silver


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