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World of Faerûn - 4. Staffel

Begin Of A New Legend
von

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Folge 60: Das Amulett des Phönix

Das Turnier strebte langsam seinem Ende entgegen als die Königin die Halbfinalpaarungen bekannt gab. "Den ersten Halbfinalkampf werden Mi'lan Richardson und Shane Richardson bestreiten, den zweiten folglich Sejya Lockwood und John Doyle.", verkündete sie und setzte sich wieder auf ihren Thronstuhl. Die Konstellationen lösten allgemeine Unruhe im Publikum aus. Auch Kyren wurde etwas nervös, denn schließlich war Mi'lan ein weltweit bekannter Held und somit auch ein harter Gegner, ganz abgesehen davon dass er gegen seinen eigenen Vater kämpfen musste. "Oh, nein! Er muss gegen seinen eigenen Vater kämpfen!", gab sie enttäuscht von sich. Er hatte ihr ganzes Mitgefühl, denn sie schien zu ahnen was es für ihn bedeuten musste. Zunächst wirkte Shanes Blick noch starr vor Schock, aber nach und nach wurde er gefasster, während sein Vater von Anfang an relativ gelassen blieb. Er war eher neugierig was ihn sein Sohn, den er in jungen Jahren im Kampf ausgebildet hatte, wohl abverlangen würde.

"Wenn ich die beiden ersten Kämpfer nun in den Ring bitten dürfte.", rief der Ringrichter und geleitete sie gestisch in den Ring. Dort standen sich nun zwei entschlossene Kämpfer gegenüber, die dem Publikum eine große Show bieten sollten. Der erfahrene Mi'lan, ein bekannter und ehrenhafter Held aus vergangener Zeit und sein Sohn Shane, der die Hoffnung einer neuen Generationen von Helden mit sich trug. Keiner der beiden wirkte äußerlich auch nur im geringsten nervös, so dass es völlig offen war, wer als Sieger hervorgehen könnte. "Wollt ihr eine Waffe wählen?", fragte der Ringrichter höflich und beugte sich leicht vor. "Den Zweihänder, bitte.", tönten beiden gleichzeitig zurück und versetzen allein schon damit das komplette Publikum ins staunen, war solch eine schwere Waffe schwer zu führen, erst recht für einen 16-jährigen Jungen wie Shane.
 

Schließlich konnte der Kampf beginnen und für Shane kam die Zeit seinen Vater endlich zu beweisen was er konnte. "Dann wollen wir mal sehen wie fit du noch bist.", rief er und setzte zum Angriff an.

Kyren mochte erst gar nicht hinsehen, während ihren Gefährten fast die Augen aufplatzten. Fassungslos sahen sie mit an wie Shane seine Waffe meisterhaft gegen seinen Vater schwang. Den ersten Angriffen vermochte Mi'lan noch mit einem Schmunzeln auszuweichen, doch schließlich war auch er gezwungen seine Waffe zur Hilfe zu nehmen um einen Angriff zu blocken. "Du bist ganz schön schnell geworden, Junge.", meinte er frech grinsend und drängte ihn durch einen kleinen Stoß etwas zurück, so dass wieder Abstand zwischen den beiden herrschte. "Ich mach mich doch gerade erst warm, Vater.", erwiderte er selbstsicher und griff erneut an.

Manch einen Zuschauer fiel bei den darauffolgenden Kampfspektakel das Monokel aus dem Auge. Der junge Halbelf beherrschte seine Waffe wirklich meisterhaft, doch Mi'lan gelang es immer wieder geschickt seine Angriffe abzuwehren. Die mächtigen Klingen ihrer Schwerter trafen ein ums andere mal aufeinander und ließen dabei manch einen Funken sprühen. Shane gelang es immer mehr seinen Gegner in die Enge zu treiben, worauf der sich durch einen spektakulären Salto über seinen Sohn hinweg wieder etwas Platz verschaffte.

Der junge Halbelf verharrte einen Moment lang in seiner Position in der er Mi'lan gerade verfehlt hatte, doch dieser nutze die Gelegenheit nicht, die sich ihm bot ihn in den Rücken zu fallen. Obwohl sein Sohn mit dem Rücken zu ihm stand, wollte er lieber abwarten was er als nächstes machen würde.

Schließlich drehte er sich ihm um und geriet etwas ins Schmunzeln. "Dachte ich's mir doch. Du kämpfst absichtlich so passiv um erst einmal zu sehen wie stark ich bin, nicht wahr?", sagte Shane mit genügsamen Blick. "Gut erkannt, aber ich bezweifle auch das du mit allen Mitteln kämpfst.", erwiderte er, wohlwissend das sein Sohn eine ähnliche Taktik eingeschlagen hatte. "Nun gut, lassen wir die Aufwärmspielchen und kommen zur Sache, einverstanden?", entgegnete er ihm forsch. "Ganz wie du willst.", meinte Mi'lan nüchtern.

Kyren war sehr beeindruckt und konnte kaum glauben was ihr Gefährte da eben gesagt hatte. "Soll das heißen die beiden haben bis eben nur miteinander gespielt?", gab sie fassungslos von sich. "Oh, du würdest staunen wenn du wüsstest was für Reserven meine Männer noch haben.", merkte Aerie neben ihr kichernd an.

Shane tat nun etwas was sogar seinen Vater etwas überraschte als er eine Hand vom Zweihänder nahm und sein Schwert einen wenig ums Handgelenk drehte. "Beeindruckend! Du kannst es also tatsächlich mit einer Hand führen.", staunte er für einen Moment, tat es ihm aber schon im nächsten Moment gleich. "Du doch auch, Vater.", erwiderte er ohne sich weiter davon verunsichern zu lassen.

"Das ist unglaublich! Wie schafft er das?! Wo nimmt er nur die Kraft her?!", schrie Kyren aufgeregt und gab somit auch die Stimmung des restlichen Publikums wieder. Lediglich John verharrte kritisch dreinblickend an seinen Platz.

Mit einem kurzen Aufschrei setzte Shane schließlich zur nächsten Angriffswelle an und brachte seinen Vater damit ein ums andere mal in brenzlige Situationen. Die Kinnladen der Zuschauer streiften den Boden als sie sahen mit welchen Tempo der Knabe das nicht gerade leichte Schwert schwang. Seine Schlagkombinationen waren bissig und äußerst tückisch, so dass Mi'lan sichtlich Mühe hatte zu parieren. Der junge Kämpfer ließ nicht locker und brachte ihn somit immer mehr in Bedrängnis, bis es ihm gelang den Kampf kurzzeitig zum Stillstand zu bringen und den Zuschauern somit eine Atempause zu vergönnen.

"Das hast du nicht von mir gelernt! Wer hat dir das beigebracht?", gab Mi'lan zähnknirschend von sich und presste sein Schwert sich gegen den Druck seines Sohnes. "Das ist ein Ge-heim-nis.", erwiderte er schmunzelnd mit angestrengten Blick, bevor sich die beiden wieder ihrem Kampf widmeten.

Eine Attacke jagte die nächste, während Shanes Schlagkombination von mal zu mal gefährlicher wurden. Der Kampf der beiden wirkte sehr ästhetisch, fast wie ein Tanz, doch in Wirklichkeit war es hartes, aber faires Duell zweier Giganten am Zweihänderschwert. Nachdem ein weiterer Angriff des Halbelfen gestoppt werden konnte und die beiden Kontrahenten wieder auf etwas Abstand gingen sollte der Kampf sein Ende finden.

Der junge Halbelf atmete schwer und senkte seine Waffe langsam ab als ihm langsam klar wurde was er ihm als letztes zu tun blieb. "Gut, ich denke ... es reicht. Der Kampf ist vorbei. Ich ... gebe auf.", meinte er leicht keuchend, obwohl sein Blick noch so voller Kampfeslust war. Mi'lan war etwas erstaunt akzeptierte aber die Worte seines Sohnes und senkte seine Waffe ebenfalls. Das Publikum verstand nicht ganz, denn Shane hatte über die gesamte Dauer des Duells den Kampf dominiert und doch gab er nun auf. Stolz, fast wie ein Sieger, schritt er aus den Ring und legte seine Waffe beim Ringrichter ab, der somit Mi'lan zum Sieger kürte.

Sofort eilte Kyren zu ihm und bot ihm ein Handtuch an um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Er nahm es dankbar an und setzte sich zu ihr und seinen Gefährten hinzu. "Was ist los, Shane? Du hattest ihn doch fast gehabt!", gab Sejya verwirrt von sich und sprach damit auch für Kyren und Jáin. Er musste Schmunzeln und blickte auf seinen Vater, der noch immer im Ring stand und ihn beobachtete. "Ach was. Seht ihr das denn nicht? Ich schwitze und schnappe bereits nach Luft, und er, er steht so da als ob er sich gerade mal aufgewärmt hätte. Er kann mir nichts vormachen.", erwiderte er und warf ihm einen gewissen Blick zu damit auch er verstand warum er aufgegeben hatte. Jáin staunte über seinen jungen Mitstreiter, der eine Sache bemerkt hatte, die manch anderen entgangen war. Viel mehr wunderte ihn jedoch das Mi'lan noch so gut in Form war, obwohl Shane wirklich kein leichter Gegner im Turnierdurchschnitt gewesen war.

Tatsächlich wirkte der alte Held noch so frisch wie zu beginn des Kampfes und verließ nun unter Applaus den Ring. "Damit liegt wohl alle Hoffnung bei dir Sejya. Du musst John besiegen.", seufzte Kyren, etwas enttäuscht über die Niederlage, während sich Mi'lan zu ihnen gesellte. "Guter Kampf, mein Sohn. Ich bin stolz auf dich.", sagte er und blickte würdevoll auf ihn hinab.
 

Bald darauf standen sich Sejya und John im Ring gegenüber um den letzten Finalteilnehmer zu ermitteln. Die junge Kopfgeldjägerin wirkte angespannt, obwohl sie anfeuernde Zurufe ihrer Gefährten erhielt. Der Ringrichter hatte den Kampf kaum freigegeben da stürmte sie schon auf ihren Gegenüber zu und versuchte ihn mit einigen gezielten Schlägen in Bedrängnis zu bringen. Jeder ihrer Angriffe scheiterte jedoch an der enormen Geschwindigkeit ihres Gegners, der lässig einen Schlag nach dem anderen auswich. Sie schien John zu keinen Zeitpunkt gewachsen, der es nicht einmal für nötig hielt seine Arme einzusetzen, welche er vor der Brust verschränkt hielt. Seine Mimik war kalt, ja sogar fast gelangweilt, während Sejya bis an ihre Grenzen ging. Mit einem einfach Fußkick verschaffte sich John schließlich etwas Abstand von ihr und brachte sie zu Boden.

"Hör lieber auf dich zu blamieren. Tu es deinen Gefährten gleich. Du siehst doch das du mir nicht gewachsen bist.", rief er ihr zu. Diese Worte stachelten sie jedoch nur noch mehr an, so dass sie sich rasch wieder aufrappelte. Sie hatte selbst bemerkt das sie bisher schlecht gegen ihn gewirkt hatte, doch so leicht wollte sie sich nicht geschlagen geben. Ihr fiel auf das John nicht weit vom Ringrand entfernt stand. Es lag nahe den Versuch zu wagen ihn aus den Feld zu stoßen um den Kampf zu gewinnen. Mit einen kurzen Aufschrei packte sie das Unterfangen an und lief auf John zu, der unbeeindruckt an Ort und Stelle verharrte um schließlich im entscheidenden Augenblick auszuweichen, ihr ein Bein zu stellen und ihren Angriff in einem Desaster enden zu lassen.

Mit der darauf folgenden unsanften Landung wollte sie sich jedoch nicht begnügen und sprang sofort wieder auf um sich zu rächen. "Na, warte! Dich mach ich fertig!", schrie sie erbost. "Wie denn? Du hast doch schon verloren.", gab John arrogant zurück. "Wie? Was redest du da?!", fauchte sie mit erhobener Faust. "Sieh mal nach unten, Mädchen.", erklärte er nüchtern und deutete auf ihre Füße. Sejyas Augen weiteten sich fassungslos als sie merkte das sie nach ihren letzten Angriff aus dem Ring gefallen war. Die Linie war zum greifen nah, doch sie hatte sie um zwei Fuß überschritten.

"Oh nein!", rief Kyren traurig und hielt sich die Hände vors Gesicht. "Verdammt!", ergänzte Jáin wütend und traf damit auch die Stimmung seines Gefährten, dessen Mimik das gleiche sagte. "Jetzt ist alles aus.", meinte er enttäuscht und senkte den Kopf. Das Publikum schien fast enttäuscht, verlief dieser Kampf doch viel unspektakulärer als der vorherige.

"Der Sieger ist damit John Doyle!", rief der Ringrichter aus und beendete somit sämtliche Siegeshoffnungen von Shane und seinen Freunden. Für Mi'lan war somit die Zeit gekommen das Finale anzutreten. Gemächlich erhob er sich von seinen Platz neben seiner Frau Aerie, die ihm ein motivierendes Lächeln schenkte.

Er kam jedoch zunächst nicht bis zum Ring als sich ihm Kyren plötzlich mit ausgestreckten Armen in den Weg stellte. Ihre Augen wirkten verzweifelt und zugleich auch traurig. Er verstand nicht recht was sie von ihm wollte, wartete aber ab um zu hören was sie zu sagen hatte. "Warten Sie bitte noch einen Augenblick, Herr Mi'lan!", sagte sie demütig. "Kyren!", rügte sie Shane, doch sein Vater ließ durch eine kurze Geste vermerken das es in Ordnung war. "Würde es Ihnen etwas ausmachen uns das Amulett zu vermachen falls Sie gewinnen sollten?, fragte sie hoffnungsvoll. Mi'lan begann auf ihre Frage etwas zu schmunzeln und tätschelte ihr auf den Kopf. "Natürlich könnt ihr das Artefakt haben. Ihr seid Freunde meines Sohnes und ich wüsste eh nicht was ich damit anfangen sollte.", antwortete er mit freundlichen Blick und erntete sich somit eine herzliche Umarmung der kleinen Elfe ein, die ihr Glück kaum fassen konnte. "Danke! Sie sind sehr nett!", erwiderte sie unter kleinen Freudentränen. Shane musste lächeln als er sie so sah und aus irgend einen Grund war er schon gar nicht mehr böse wegen ihrer kleinen Dreistigkeit.
 

Kurz darauf konnte das Finale schließlich beginnen. Die Zuschauer waren höchst gespannt und beide Kämpfer hatten den Ring bereits betreten. John schien zu allem bereit, während Mi'lan die Ruhe selbst war. Beide entschieden sich das Finale ohne Waffenhilfe auszutragen, worauf der Ringrichter den Kampf frei gab.

"Nun denn, alter Mann, lass uns kämpfen!", rief John selbstbewusst und griff als erster an. Mit einer Schlagkombination, die ihres gleichen suchte, setzte er Mi'lan, so gut er konnte zu, doch dieser blockte einen Schlag nach dem anderen mit Leichtigkeit ab. Ähnlich wie beim Kampf mit Shane verhielt er sich äußerst passiv und wartete ab was sein Gegner als nächstes tun würde. Es bedurfte nur einen schnellen Konter um John etwas zurückzustoßen, ohne das er merkte wie ihm überhaupt geschah.

"Was zum ...?", grummelte er und hielt sich den Bauch, bevor ihn Mi'lan das Wort nahm. "Was ist mit dir? Du kämpfst nicht mit voller Kraft. Ich spüre doch ganz genau das du noch Reserven hast.", entgegnete er ihm gelassen. "Was?! Du solltest mich nicht unterschätzen!", fauchte er erzürnt zurück. Sein einst so kühler Blick füllte sich mehr und mehr mit Hass, denn so einfach wie er sich diesen Kampf vorgestellt hatte, wurde er nicht.

"Spürt ihr das?! John wird tatsächlich stärker.", merkte Shane fasziniert an. "Dieser Kerl wird mir immer unheimlicher.", gab Kyren mit mulmiger Miene von sich als sie sah das sich eine mächtige Aura um ihn herum aufbaute.

"Du wirst es noch bereuen mich herausgefordert zu haben!", drohte John wütend und setzte zu einer weiteren Attacke an. Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit stürmte er auf Mi'lan zu und setzte ihn mit etlichen Schlägen zu, denen er jedoch allen ohne größere Anstrengung ausweichen konnte, obwohl er ihn zunächst bis zu einer der Säulen zurückdrängen konnte. "Was wird das? Du kämpfst immer noch nicht mit voller Kraft.", entgegnete ihm Mi'lan noch während seiner Angriffe und erzürnte ihn somit immer mehr. "Halt endlich das Maul!", schrie er erbost zurück und setzte ihn mit einen wahren Bombardement von Fußtritten zu.

Die Zuschauer konnten den Angriffen schon gar nicht mehr folgen, so rasant prasselten seine Tritte auf Mi'lan ein, der sich einfach wegduckte und zur Seite auswich. Nicht nur Kyrens Atem stockte als die Mitte der Säule vor der Shanes Vater eben noch gestanden hatte zu Staub zerfiel, da sie von Johns Tritten förmlich pulverisiert wurde. John setzte weiter nach und versuchte das Ausweichmanöver mit einem Fußtritt zu beenden. Er verfehlte sein Ziel zwar, verursachte damit aber einen solchen Windstoß das es manch einen Zuschauer den Hut vom Kopf oder das Kleid hoch riss. Das Publikum staunte fassungslos über die gewaltige Windprise, die sogar den Ringrichter ins wanken gerieten ließ.

"Hey! Pass gefälligst auf was du machst! Das Publikum ist nicht dein Gegner!", schimpfte Mi'lan leicht verstimmt als der Kampf gerade eine kurze Pause einlegte. "Halt dein Maul! Von dir lass ich mir gar nichts sagen!", fauchte er zornig zurück, womit auch die Miene von Shanes Vater etwas ernster wurde.

"Was ist nun? Du hast deine Kräfte zwar gesteigert, aber du kämpfst immer noch nicht auf deinen Maximum. Wenn du mich besiegen willst hast du aber keine andere Wahl als alles zu geben.", erwiderte er mit strengen Blick, was sein Gegner zähneknirschend zur Kenntnis nahm. Wieder ging er auf den einstigen Helden los und setzte ihn mit allen was er bieten konnte zu. Obwohl Mi'lan nun nicht mehr mit Leichtigkeit mit ihm zurechtkam wirkte er im Kampf nach wie vor klar überlegen. Schließlich wich er den letzten Angriff seines Gegners auf recht spektakuläre Art und Weise aus. Das Publikum traute seinen Augen kaum als er auf einmal über John schwebte, der sicherhaltshalber ein paar Schritte zurück trat, sich aber nur wenig beeindrucken ließ.

"Dein Vater ist ja wirklich unglaublich! Dabei war John bisher so stark gewesen!", staunte Kyren, die gebannt das Kampfgeschehen verfolgte.

"Wenn du glaubst das du mich damit beeindruckst, hast du dich aber ganz schön geschnitten.", tönte John mit finsterer Mimik und entschwebte zum entsetzten aller ebenfalls in Richtung Decke.

"Das gibt's nicht! Der kann auch schweben!", rief Sejya fassungslos, während Mi'lan sich nur minder geschockt zeigte und in aller Ruhe wieder zur Landung ansetzte. John hingegen blieb in der Luft und setzte zur nächsten Attacke an, die Mi'lan jedoch perfekt konterte und ihn somit kurz zu Boden brachte.

"Sei nicht dumm! In der Luft bist du viel unbeweglicher und leichter auszurechnen als auf dem Boden.", meinte er und deutete strafend auf ihn.

"Glaubst du das er John besiegen kann?", fragte Kyren Shane hoffnungsvoll, der ihr relativ gelassen entgegenschmunzelte. "John hat keine Chance.", antwortete er mit sicheren Blick. "Woher weißt du denn das?", wunderte sie sich. "Glaubst du denn wirklich das mein Vater auch nur eine Sekunde lang befürchtet hat, das ich ihn besiegen könne. Er hat doch selbst gegen mich nicht mal mit halber Kraft gekämpft, wenn überhaupt mit ein Drittel seines Potentials. Ich bin zwar auch nicht bis zum Äußersten gegangen, aber das hätte am Ausgang auch nichts mehr geändert.", erklärte er. "Woher weißt du ...?", wollte sie gerade fragen als er ihr schon die Antwort gab. "Glaub mir, ich kenne meinen Vater lange genug. Ich hab schon so oft mit ihm trainiert das ich sehr wohl weiß wie stark er noch immer ist wenn es darauf ankommt.", sagte er ohne dabei allzu rühmlich zu klingen. "Aber wie ist das möglich? Er ist doch schon ... etwas älter. Ich dachte er hat die Essenz Bhaals damals abgegeben. Woher kann er die Kraft nehmen?", meinte sie ungläubig. Sein Blick fiel auf Aerie, die das Gespräch scheinbar nicht mitbekam. "Weißt du, es ist die Liebe. Die Liebe zu meiner Mutter die solche Kräfte in ihn geweckt hat. Als er damals seine Bhaalessenz und ein Großteil seiner Kräfte einbüßte, fühlte er sich schwach. Er hatte Angst er könnte meine Mutter und seine baldige Familie nicht mehr so gut beschützen wie früher. Deshalb ist er immer wieder herumgereist und hat sich all die Fähigkeiten die ihm das Bhaalblut gab auf andere Art und Weise angeeignet. Er hat sich oft geschunden und gequält, aber liebte und liebt meine Mutter so sehr, das er alles dafür tat und tun würde um sie zu beschützen.", erzählte er, worauf es ihr ganz warum ums Herz wurde. "Das ... das ist irgendwie ... romantisch, finde ich.", seufzte sie lieblich und schloss die Augen als sie Aerie auf einmal in das Gespräch einschaltete. "Ja, so ist es. Selbst das Alter spielt keine Rolle mehr für ihn. Ihm wurde als Retter von Suldanessalar die Ehre zu teil einen Bund mit dem Baum des Lebens zu schließen, wie wir Elfen. Deshalb lebt er auch genauso lange wie wir, damit ihn die menschliche Lebensspanne nicht allzu bald von mir trennen kann.", ergänzte sie lächelnd.
 

John war indessen fast so weit auch seine letzten Reserven zu mobilisieren als seine Augen auf einmal kurz zu Kyren und ihren Freunden schweiften. Ihm war klar, das er nur unter einer Bedingung seine volle Kraft einsetzten konnte, doch er wusste dass, wenn er dies tun sollte, seine Pläne dahin wären. "Pah ... das ist es mir nicht wert.", meinte er mit verbissener Mimik und ging aus seiner Angriffspose heraus. Mi'lan wunderte sich, denn ihm war nicht entgangen das er kurz auf die junge Abenteurergruppe geblickt hatte. Er fragte sich wo der Zusammenhang zwischen ihnen und seiner Aufgabe war.

"Soll das heißen ... Sie geben auf?", fragte der Ringrichter vorsichtig und beugte sich etwas vor. "Ja, das tue ich.", erwiderte er schroff und verließ den Ring. "Na gut ... dann ... damit steht der Sieger des Turniers fest! Es ist Mi'lan Richardson!", fuhr der Ringrichter fort.

Überglücklich sprang Aerie auf und applaudierte, wie auch der Rest des Publikums. Sie alle hatten einen großartigen Kampf und ein großartiges Turnier gesehen. Unter Beifallhymnen ging Mi'lan schließlich zum Thron der Königin und kniete sich vor ihr nieder um geehrt zu werden.

"Mi'lan, Ihr habt mit Mut, Kraft und Geschick bewiesen das Ihr es würdig wart das Turnier zu gewinnen. Ich gratuliere euch hiermit herzlich zum Sieg.", sagte sie voller stolz und legte ihm einen Siegerkranz um, worauf er sich wieder erhob. "Habt Dank.", erwiderte er geschmeichelt. "Ich weiß natürlich das ihr mein Angebot ablehnen werdet meine persönliche Leibwache zu werden, aber dennoch würde ich Euch gerne mit diesem Artefakt belohnen.", fuhr sie fort und ließ sich eine kleine Holzschachtel von einen ihrer Diener herbeireichen. Kyren und ihre Freunde lugten neugierig nach vorn um zu sehen was wohl darin sei, aber das Kästchen war geschlossen und so blieb ein Einblick zunächst verwehrt. "Ich fühle mich sehr geehrt, aber ich würde dennoch vorschlagen dies den Jungen zu geben der das Attentat auf euch verhindern konnte. Ihm gebührt es mehr als mir.", schlug er demütig vor, womit er nicht nur Shane überraschte. "Nun gut, es sei so wie Ihr es wünscht.", stimmte die Königin nach kurzer Bedenkphase zu und bat den jungen Halbelfen zu sich heran.

"Tja, John, sieht so aus als ob du am Ende mit leeren Händen dastehen würdest.", stichelte Jáin den zweitplatzierten des Turniers geschickt, der ebenfalls geblieben war um zu sehen welches Artefakt sich in dem Kästchen verbarg. Dennoch ließ ihn seine Bemerkung relativ kalt, fast so als ob es ihn gar nicht interessierte was darin war.

Dankbar nahm Shane den Preis entgegen und lief damit zu seinen Gefährten, wo er ihn vor versammelte Meute öffnete. Tatsächlich glänzte ihnen etwas goldenes in Form eines Amulettes entgegen als er den Deckel anhob, so dass sich die Augen der vier erfreut weiteten. Lediglich John sah dem ganzen recht misstrauisch entgegen und ließ sich nicht vom Glanz des Goldes blenden. "Herzlichen Glückwunsch. Ihr habt das Amulett des Phönix gewonnen.", gratulierte die Königin mit freundlichen Blick.

Die Stimmung trübte schnell als John sich plötzlich abwendete und ohne weitere Umschweife den Saal verließ. "Hey, wo willst du denn hin?", fragte Kyren erstaunt. "Warum sollte ich bleiben? Hier hält mich nichts mehr. Viel Spaß noch mit der Fälschung.", rief er zurück ohne sich ihr zuzuwenden, sehr zum entsetzten der vier Abenteurer. "Fälschung?", gaben sie verwundert zurück. "Wie kann er sich so sicher sein das es eine Fälschung ist?", fragte sich die kleine Elfe am Kopf kratzend.

Einen Moment herrschte Ratlosigkeit, bevor sich Jáin auf einmal an eine wichtige Sache erinnerte, während er John beim verlassen des Raumes nachsah. "Der Weiße Falke ist nicht gekommen.", meinte er nüchtern. "Ja und? Das kann uns doch freuen.", erwiderte Kyren, was ihn ein paar mal verneinend den Kopf schütteln ließ. "Nein, der Weiße Falke war bisher immer in der Nähe wenn wir eines der Artefakte gefunden haben. Es wäre nicht logisch, wenn er jetzt nicht kommen würde. John weiß das, denn er hatte es von Anfang an nur auf diesen Meisterdieb 1-1-2 abgesehen.", erklärte er, woraufhin die Königin seine Vermutung bestätigte. "Euer maskierter Freund hat recht. Das ist eine Fälschung, aber eine original getreue Nachbildung des echten Amuletts. Es beherrscht auch einige magische Fähigkeiten, aber ist bei weiten nicht so mächtig wie das Original.", stimmte sie einsichtig zu. "Aber ... wo ist dann das Original?!", fragte das Elfenmädchen aufgeregt.

"Es liegt hier in Starmantles Katakomben verborgen. Es gibt einen verfluchten Ort in den Gruften von Starmantle an den sich keiner mehr wagt der bei klaren Verstand ist. Niemand der dort hingegangen ist, ist je wieder zurückgekehrt.", erwiderte sie mit mahnender Stimme. "Dann müssen wir dahin!", meinte Shane entschlossen und wollte schon aufbrechen als ihn sein Vater plötzlich an der Schulter packte. "Nein! Dieser Ort ist wirklich sehr gefährlich!", sagte er mit strengen Blick und hielt ihn zurück. "Keine Sorge, wir haben bis jetzt noch jeden Gegner geschlagen, Vater.", wollte er ihn beschwichtigen, aber ohne Erfolg. "Auf diesem Ort liegt ein Fluch, Shane! Und selbst wenn du dich dem entziehen solltest gibt es dort noch einen Wächter.", ergänzte er mit unveränderter Mimik. "Einen Wächter?", fragte Sejya misstrauisch. "In den Legenden hat er viele Namen, doch die Leute hier in Starmantle nennen ihn Le Fú, den schwarzen Fuchs.", erklärte Mi'lan. Er wusste zwar das Shane ein ziemlicher Sturkopf war, doch er hoffte das er seinen Rat annehmen und nicht gehen würde.

"Der schwarze Fuchs? Hmm ... ich denke wir sollten auf deinen Vater hören.", meinte die junge Kopfgeldjägerin schließlich. "Wieso denn? Ich hätte nicht gedacht das du vor jemanden Angst hast.", protestierte Shane. "Ich habe schon viele Geschichten von diesen schwarzen Fuchs gehört und glaub mir, der ist kein Zuckerschlecken. Da kämpfe ich lieber gegen Dämonen.", gab sie ungerührt zurück. "Und was sollen wir stattdessen machen? Wir brauchen das Artefakt doch!", widersprach Kyren enttäuscht. "Wir müssen uns wohl darauf verlassen das der Meisterdieb seinen Namen alle Ehre macht. Wenn er dann den Ring will werden wir sicher noch einmal die Gelegenheit haben ihn die anderen abzunehmen.", merkte Jáin an.

Langsam sah man ein das man kaum eine andere Wahl hatte als zu warten, wenn dieses Verließ sogar Sejya verschreckte.
 

Niemand ahnte das sich bereits jemand in die finsteren Katakomben aufgemacht hatte um sich das Amulett zu holen. Es war Diron, der begleitet von einem kleinen Lichtzauber, in den unterirdischen Gängen von Starmantle umherwanderte. Sein Schritt war gemächlich und sein Blick ließ nicht einmal die Spur von Angst erkennen. Der allgegenwärtige Gestank des Todes stach in seine Nase, aber selbst Skelette und Leichen früherer Abenteurer an den Wänden schreckten ihn nicht davon ab zielstrebig auf ein Licht am Ende des Ganges zuzugehen. Er kannte die Gefahren dieses Gemäuers nur zu gut, hatte er sie doch lange Zeit zuvor aus alten Büchern studiert. "(Wenn Licht und Dunkel sich vereinen, dann wird das Amulett des Phönix dir erscheinen, doch am Ort bist du verkehrt, wo man den Mantel nicht verehrt.)", schallte Grays Stimme immer wieder durch seinen Kopf, der sich an diesem Rätsel vergeblich versucht hatte. Diron hingegen kannte die Antwort und wusste das sich Licht und Dunkel am Sternenhimmel vereinen, während ihm der Rest des Spruches zeigte das er in Starmantle zu suchen hatte.

Schließlich kam er in einer großen Halle an in deren Mitte ein kleines Podest stand. Auf ihm lag das Amulett das er suchte. Nahe an den Wänden standen Säulen, die das nächste Stockwerk über ihn hielten, in dem es von Gängen nur so wimmelte. Er konnte problemlos einige Etagen über sich blicken, da seine Etage die einzige war, die kein riesiges Loch in der Bodenmitte hatte. Vom höchsten Punkt des Raumes strahlte ein Licht genau auf das Amulett hinab. Es kümmerte ihn scheinbar nicht ob Fluch oder Feind an diesem Ort auf ihn lauerten, wenn gleich er vor dem Podest wachsam inne hielt. Für einen Moment lauschte er in die Stille der Hallen als er auf einmal das knirschen zweier Zahnreihen vernahm. "Le Fú.", dachte Diron leise vor sich hin, fast so als hatte er darauf gewartet. Schmunzelnd sah er auf das Artefakt hinab und griff danach, scheinbar ohne der schattenhaften Gestalt im Stockwerk über ihn weiter Aufmerksamkeit zu schenken.

"NEIN!", kreischte der Fremde lauthals von oben hinab als Diron es an sich riss und sprang rasend vor Wut zu ihm hinab. Le Fú stellte sich als ein äußerst beleibter Mann mit Zylinderhut heraus, doch wusste Diron das er ihn nicht zu unterschätzen hatte.

Blitzschnell zog Le Fú zwei merkwürdig gebaute Waffen unter seinen breiten Mantel hervor und zielte damit auf den Nekromanten der abwartend an Ort und Stelle verharrte. Erst im letzten Moment wich er den Geschossen aus die er aus dessen Pistolen abgefeuert hatte. Zwei heftige Explosionen erschütterten die Stelle an der der Magier zuvor noch gestanden hatte, womit klar war das Le Fú mit diesen Waffen schwer zu besiegen sein würde. Diron suchte zunächst Schutz hinter einen der Säulen an den Wänden und resümierte gedanklich über seinen Gegner. "Nicht schlecht. Er feuert Explosivgeschosse mit Hilfe von Schießpulver ab.", analysierte er die Lage, während Le Fú immer weiter ballerte und alles zerschoss was nicht niet und nagelfest war.

"Wahhh! Gib es wieder her! Es ist meins!", schrie er mit irren Ton und zerstörte einer Säule nach der anderen, die wie Glas zersplitterten. Auch die Säule hinter der Diron sich versteckt hatte ereilte diese Schicksal, doch der Nekromant stellte sich als äußerst widerspenstiger Gegner heraus und wich seinen fatalen Geschossen immer wieder aus. Ihm war klar, das wenn sie ihn trafen, sie ihn zerfetzen würden. Le Fú schoss unbändig weiter auf ihn und lachte irre vor sich hin, womit der Magier kaum eine Chance hatte einen Zauber zu Gegenwehr abzufeuern. "Verdammt! Die Geschosse sind fast so schnell wie ich!", gab er ächzend von sich, als er kurz Schutz in einer Staubwolke fand.

Le Fús Angriffe gingen unvermittelt weiter und erschütterten die ganze Halle, doch auch er sollte bald merken das ihm Diron überlegen war, als dieser auf einmal direkt vor ihm auftauchte und ihm einen Faustschlag verpasste, wodurch er etwas zurückgeworfen wurde. Nun hatte er die Zeit die er brauchte um ihn einige Zauber entgegenzuwerfen und feuerte diese gnadenlos auf ihn ab. Seine Miene verfinsterte sich als er merkte das jeder einzelne von einer Art Schutzschild, das sich um Le Fú aufgebaut hatte, abgefangen wurde. Dieser zögerte nicht lange und Sinnte auf Rache. Wieder griff er unter seinen Mantel und tauschte seine Bewaffnung aus. Diesmal waren seine Pistolen etwas größer, wie auch ihre Schadenswirkung. "Stirrrrrrrb! Stirrrrrrb!", fauchte der beleibte Mann, der ganz offensichtlich nicht bei Sinnen war und feuerte weiter auf den Zauberer. Wie ein Gummiball sprang er durch die Etagen den nach oben flüchtenden Diron hinterher.

"Wenn der so weiter macht stürzt hier bald alles ein!", grummelte dieser mit angespannten Blick, während schon die nächsten zwei Geschosse auf ihn zurasten. Sie verfehlten ihn erneut, wenn auch nur knapp. Obwohl die Lage für Diron äußerst brenzlig war, behielt er stets einen kühlen Kopf. Ihm war klar das nur der Tod des Irren ihn endlich etwas Ruhe verschaffen konnte, so dass er beschloss der Sache ein Ende zu bereiten.

"Zeit dieses Spielchen zu beenden.", dachte er still vor sich hin und fixierte seinen Blick auf Le Fú, der ihn kurz aus den Augen verloren hatte. Dieser wusste gar nicht wie ihn geschah als Diron plötzlich hinter ihm auftauchte und ihn seinen Arm in den Rücken rammte. Seine Augen weiteten sich geschockt als sich die Hand des Nekromanten durch seinen Körper bohrte und sein Herz zerfetzte.

Schließlich ließ er wieder von ihm ab und ließ ihn zu Boden stürzen, während er noch einen Moment lang über ihn schwebte. Ausdruckslos sah er auf den toten Körper seines Angreifers herab, bevor er zu ihm zu Boden schwebte. Le Fú zuckte noch etwas, wie ein Fisch, den man aus seinen Element genommen hatte. Blut floss über den Boden und breitete sich rasend schnell aus.

"Du warst also der gefürchtete Le Fú. Nicht schlecht ... der Fluch hat wirklich ganze Arbeit geleistet.", sprach er zu ihm hinab, während die Blutlache immer mehr anwuchs. "Zeit dich von deiner dreihundertjährigen Existenz zu erlösen.", ergänzte er und setzte dem Leben des wimmernden Mannes ein Ende, indem er seinen Schädel mittels eines Zaubers zerschoss.

Ohne weitere Worte verließ er schließlich den fast völlig zerstörten Ort auf dem gleichen Weg wie er gekommen war. Mit Hilfe des Amulettes, so wusste er, würde er einen großen Schritt in Richtung Sieg voran machen können. Eine davonflatternde Fledermaus war das letzte die die Ruhe dieses Ortes störte.
 

Nach dem großen Kampfturnier hatte Shane endlich die Zeit die er brauchte um sich mit seinen Eltern auszusprechen. Zusammen mit seinen Freunden hatte man es sich in einen der vielen Zimmer des Schlosses bequem gemacht und erzählte von den Abenteuern die man in letzter Zeit erlebt hatte. Kyren hatte ihn schon lange nicht mehr so fröhlich gesehen. Sie erinnerte sich noch zu gut wie das Verhältnis zu seinen Eltern war als sie sie kennen lernte. Erst als er durch Belluzcius aus ihren Leben gerissen worden war, merkten sie das sie ihren Sohn noch immer liebten, egal wie viel er für seine Schwester empfand. Er genoss es nun sichtlich wieder bei ihnen zu sein. Niemand merkte das Kyren von mal zu mal stiller und betrübter wurde, denn das Schicksal ihrer Eltern lag noch immer im Unklaren. Sie vermisste sie so sehr, dass sie, während Mi'lan gerade eine seiner alten Geschichten erzählte, plötzlich aufstand. "Entschuldigt mich ... ich ... ich muss kurz etwas frische Luft schnappen.", sagte sie mit kurzer Verbeugung und verließ das Zimmer, sehr zu Verwunderung der anderen. Auch wenn sie es Shane gönnte, so konnte sie das Bild einer glücklichen Familie nicht länger ertragen ohne immer wieder an ihre eigene zu denken.

"Hab ich etwa etwas falsches gesagt?", wunderte sich Mi'lan, nachdem sie das Zimmer verlassen hatte. "Kyren ...", dachte Shane etwas besorgt vor sich hin, da ihm nicht entgangen war welch trauriger Ausdruck in ihren Gesicht lag als sie gegangen war. Stille beherrschte für einen Moment die Runde, bis Aerie ihren Sohn einen kleinen Ellenbogenstups gab. "Na los, geh ihr schon nach.", meinte sie mit einem lieblichen Lächeln. "Ich? Wieso denn ich? Sie ist doch nur ...", erwiderte er mit naiven Blick "Sie freut sich sicher über etwas Gesellschaft da draußen.", unterbrach sie und zwinkerte ihm zu.
 

Es war etwas kalt draußen geworden, so dass sich die kleine Elfe wärmend an den Armen rieb. Sie hatte sich auf einer der vielen Treppenstufen vor dem Haupteingang des Palastes niedergelassen und blickte ziellos über ihre angewinkelten Knie hinweg.

"Ist alles in Ordnung?", tönte auf einmal vorsichtig eine Stimme hinter ihr. Sie war etwas überrascht das sich Shane zu ihr gesellte, antwortete aber nicht. Er wollte sich mit ihren Schweigen nicht zufrieden geben und beschloss sich neben sie auf die selbe Stufe zu setzen. Für einen Moment tat er so als ob er die Frage gar nicht gestellt hatte und streckte seine Beine aus, während er in den Himmel sah an dem mehr und mehr Wolken aufzogen. "Tut mir Leid.", sagte er plötzlich ohne ihr zu versuchen in die Augen zu sehen. Kyren wunderte sich weswegen er sich bei entschuldigte und fragte nach. "Was tut dir denn Leid?", staunte sie verdutzt, womit er es geschickt eingefädelt hatte sie in ein Gespräch zu vertiefen. "Es muss sicher sehr schwer für dich sein nicht zu wissen was mit deinen Eltern ist ... und ich ... ich feiere mein Wiedersehen mit meinen, ohne daran zu denken wie es dir wohl dabei gehen mag.", erwiderte er nachdenklich. "Aber das muss dir doch nicht Leid tun, Shane. Wenn, dann bin ich Schuld. Ich habe dir die Stimmung vermiest.", protestierte sie und löste sich aus ihrer trauernden Haltung. "Gar nichts hast du vermiest. Das ist doch nur natürlich was du fühlst.", meinte er und wendete sich ihr zu. "Ich vermisse sie so schrecklich. Und es ist alles meine Schuld. Ich hätte damals Suldanessalar nicht verlassen dürfen.", gab sie traurig, begleitet von ein paar kleinen Tränen in den Augen von sich. Der stechende Schmerz in ihren Herzen, der bei diesen Gedanken aufkam, verschwand jedoch plötzlich als Shane sie sanft in den Arm nahm. "Hey, es gibt nichts was du dir vorzuwerfen hast. Woher hättest du denn wissen sollen was passieren würde? Und wenn die Gestalt in deinen Träumen recht hat, dann siehst du deine Eltern ja auch bald wieder, wenn wir den Phönix rufen.", tröstete er sie. Wie schon so oft fand sie an seiner Schulter ein Gefühl von Geborgenheit wieder. Er war stets wie ein großer Bruder zu ihr und auch wenn er ihre Familie nicht ersetzten konnte, so gelang es ihm wenigstens sie von ihrer Trauer zu befreien.

"Vertrau mir. Wir werden es bestimmt schaffen alle Teile zusammen zu tragen und dann wird alles wieder gut.", ergänzte er mit aufmunternden Blick. Kyren durchfuhr ein merkwürdig warmes Gefühl als er das sagte, das ihr, gemischt mit ihrer aufkeimender Hoffnung, neuen Mut und Zuversicht gab. Der schöne Moment endete jedoch, als sich plötzlich eine ihnen altvertraute Stimme in ihr Gespräch einmischte. "Wenn ihr alle drei Teile zusammentragen wollt solltet ihr euch etwas einfallen lassen. Euren Feind ist es gelungen das Amulett das Phönix an sich zu reißen.", sprach eine Gestalt am unteren Ende der Treppenstufen, die ihr Gesicht unter einer langen Kapuze versteckte, worauf die beiden von einander abließen. "Diese Stimme ...", dachte Kyren laut vor sich hin, denn sie war sich sicher sie nicht zum ersten mal gehört zu haben.

"Wer bist du?", fragte Shane misstrauisch und stand auf. "Nur eine einsame Seele die auf den Pfaden der Nacht wandert.", erwiderte der Fremde poetisch und zog von dannen. "Hey, warte!", rief ihm Shane hinterher.

Gerade als er ihm nachsetzen wollte, streckte der umhüllte Mann seinen rechten Arm nach ihm aus und warf ihm ein Zaubergeschoss entgegen. Es war nicht allzu stark, jedoch heftig genug um den jungen Halbelfen zurückzuhalten, der seine Arme schützend vor sein Gesicht hielt. Nur einen Moment später war die Gestalt verschwunden und die Gefahr vorbei.

"Shane!", rief Kyren aufgeregt, den es scheinbar ganz und gar nicht passte das der mysteriöse Mann entkommen war. "Verdammt, er ist weg. Wer war der Typ bloß?", ärgerte er sich. "Ich ... ich bin mir nicht sicher ...", gab Kyren zaghaft zur Antwort, obwohl sie sich sicher war Gerrards Stimme erkannt zu haben. Sie wusste nicht ob es klug war ihm das zu sagen, denn der Vampir war für ihn nicht mehr vertrauenswürdig als John. Sie jedoch hatte bereits die Gelegenheit gehabt ihn etwas näher kennen zu lernen und traute seinen Worten.

"Wir ... wir sollten reingehen und den anderen davon erzählen.", schlug sie schließlich vor. "Ja gut, in Ordnung.", erwiderte und suchte noch einmal mit seinen Augen die Gegend nach dem Fremden ab.
 

Ihre Freunde sahen nicht gerade begeistert aus als sie ihnen von den Geschehnissen berichteten. Auch Mi'lan wirkte etwas beunruhigt und äußerte sich dementsprechend. "Dadurch hat sich eure Situation nicht gerade gebessert. Das macht alles nur noch unnötig komplizierter.", meinte er und legte nachdenklich ein paar Finger an sein Kinn. "Wenn Mogul wirklich in den Besitz dieses Artefaktes ist, haben wir ein Problem. Er brauch es bloß für sich behalten und wir werden den Phönix nie rufen können.", resümierte Jáin seufzend.

"Mogul?", gab Aerie auf einmal stutzig von sich als der Name fiel. "Ja, das ist der Name der immer wieder in Kyrens Visionen auftaucht. Kennt Ihr ihn etwa?", erwiderte er mit fragenden Blick. "Ähm ... nein, ich glaube nicht. Ich fand nur das dies ein sehr merkwürdiger Name ist. Ich dachte dies sei eine Adels-Bezeichnung aus den fernen Osten, aber ich habe den Namen schon einmal gehört.", meinte sie und verkrampfte in Nachdenklichkeit, bevor es sie wie ein Blitz durchfuhr. "Genau! Im Buch der Legenden ist von einen Mann Namens Mogul die Rede. Er müsste vor etwa 5000 Jahren gelebt haben. Er war ein großer Held in seiner Zeit und kam aus den fernen Osten. Im Volk war er vorwiegend wegen seiner Abstammung unter den Namen Mogul bekannt. ", erzählte sie, worauf Kyren ihre Bedenken äußerte.

"Ja, wir haben bereits etwas ähnliches gehört, aber wenn er ein Mensch war kann er unmöglich so lange überlebt haben. Nicht einmal wir Elfen werden so alt. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen das da ein direkter Zusammenhang besteht. Ihr sagtet doch selbst er war ein Held. Unser Gegner hingegen plant wahrlich nichts heldenhaftes.", erläuterte sie nickend.

Das Gespräch endete als plötzlich eine Wache der Königin in das Zimmer hereinkam und Mi'lan bat unverzüglich mitzukommen. "Mi'lan, Ihr sollt euch unverzüglich zur Königin begeben. Es ist ein Notfall eingetreten. Folgt mir bitte.", sprach sie und deutete bereits an sofort wieder gehen zu wollen. "Ein Notfall? Klar - ich komme sofort.", entgegnete er prompt und folgte der Bitte. "Warte, wir kommen mit.", rief Shane ihm hinterher, nahm seinen Zweihänder vom Bett und ging ihm mit den anderen nach.
 

Das leicht betrübte Gemüt der Königin beruhigte sich allmählich als sie bei ihr im Thronsaal ankamen. "Welch ein Glück das Ihr noch hier seid. Eure Hilfe wird dringend benötigt.", entgegnete sie Mi'lan als er vortrat. Sein Blick feil zunächst auf eine Elfin, die nahe der Majestät stand. Ihr langes blondes Haar und ihr hübsches Gesicht ließ Jáin verzücken. Sie war in typischer Elfentracht gekleidet sowie mit einem Bogen auf ihren Rücken bewaffnet. Es war genau diese Elfe die daraufhin an ihn herantrat und ihre Bitte vortrug. "Seid gegrüßt. Ich bitte um eure Hilfe, werter Mi'lan. Mein Name ist Sylviann und ich komme gerade durch ein Portal aus Telpir. Die Stadt wird angegriffen und steht unter schweren Beschuss. Die Angreifer sind uns zahllos überlegen und werden schon bald alles zerstört haben, wenn es so weiter geht.", sagte sie in einen recht nüchternen und doch verzweifelten Ton. "Was sagt Ihr da?! Angegriffen? Von wem denn?", gab er fassungslos zurück. "Ich weiß nicht wer unsere Angreifer sind. Telpir liegt mit niemanden im Konflikt. Es kam völlig überraschend.", meinte sie, unwissend wirkend.

Einen Moment lang sah er der schönen Elfe in ihre flehenden Augen und überlegte was er tun sollte, bis er schließlich zu einem Entschluss kam. "Natürlich fühle ich mit Euch, aber ...", sagte er als Jáin ihn plötzlich unterbrach und sich Sylviann fast vor die Füße warf. "Haltet ein! Meine Gefährten und ich würden uns geehrt fühlen wenn Ihr uns Bitten würdet Euch zu helfen.", meinte er in charmanten Ton und nahm ihre Hand, sichtlich zur Überraschung seiner Freunde. "WAS?!", staunten diese synchron mit geweiteten Augen.

"Wie?! Doch nicht etwa diese drei?! Das sind doch noch Kinder!", gab Sylviann stutzig zurück, doch Mi'lan beruhigte sie schnell. "Nun ... ich versichere Euch das sie mich würdig vertreten würden.", merkte er zuversichtlich an und bekam dabei unverhoffte Unterstützung von der Königin. "Es ist wahr, Sylviann. Sie haben sich außergewöhnlich gut auf einen kürzlich veranstalteten Kampfturnier geschlagen. Ich bin mir sicher sie könnten eine große Hilfe sein.", stimmte diese zu.

Trotz dieser Worte stand Shane dem ganzen recht skeptisch gegenüber und auch Aerie wirkte verunsichert. "Ihr wollt da wirklich hin? Aber es könnte gefährlich werden.", warf Sylviann besorgt ein, nicht wissend das Jáins einzige Motivation darin bestand, die schöne Elfe früher oder später zu verführen. "Warum nicht? Wir sind gute Kämpfer und können mit jeder Situation umgehen. Außerdem liegt Telpir im Osten. Von dort bietet sich sicher eine Schiffüberfahrt nach Thay an.", meinte er selbstsicher, noch immer die Hand der Elfe haltend. Erst Sejya, die ihm beherzt am Ohr packte und davon zerrte brachte ihn wieder zur Besinnung zurück. "Sag mal, kannst du nicht ein mal mit deinen Kopf denken?!", schimpfte sie verärgert, bevor Shane sie überraschend unterbrach. "Nein, warte. Er hat vielleicht gar nicht so unrecht. Telpir hat ja wirklich einen Hafen und sicher auch Schiffe die uns nach Thay bringen würden. Außerdem frage ich mich ob nicht vielleicht unser Feind hinter diesen Angriffen steckt.", merkte er an und entspannte somit die Lage. "Euren Mut in Ehren, aber ich glaube nicht das ich drei Kinder und einen Maskierten an meiner Seite brauchen kann.", mischte sich Sylviann ein.

Kyren wurde etwas ängstlich zu Mute bei den Gedanken daran das Mogul und seine Schergen für das Chaos in Telpir verantwortlich sein könnten, aber genau dies gab ihr auch die Motivation dem nachzugehen. Sie wusste, wenn dort wirklich Moguls Truppen wüteten, dann gab es keine bessere Möglichkeit mehr über den schrecklichen Kriegsherr herauszufinden als dort hin zu reisen.

"Wartet! Mag sein das wir nicht die Hilfe sind die Ihr euch erhofft habt, aber es wäre uns wichtig wenn ihr uns trotzdem mit dort hin nehmt! Vielleicht können wir am Ende ja sogar wirklich helfen.", rief sie mit entschlossenen Blick und trat ein paar Schritte vor. Shane war erstaunt, denn solch eine Reaktion hätte er von ihr gar nicht erwartet. Nun lag es in Sylvianns Hand das Risiko einzugehen sie mitzunehmen oder nicht. Eine Weile blieb sie stumm und starrte unentwegt auf das kleine Elfenmädchen, bis sie zur Antwort kam. "Ich weiß zwar nicht warum ihr glaubt mir helfen zu können, aber aus irgend einen Grund denke ich das ich euch trauen kann und ihr uns helfen könnt.", sagte sie schließlich mit einen kleinen Lächeln auf den Lippen. "Wir werden Sie nicht enttäuschen.", rief Jáin, mit nach oben ausgestreckten Arm. "Das kann ja was werden. Jetzt sind wir also unter die Söldner gegangen.", grummelte Sejya neben ihm, schloss sich dem Unterfangen jedoch an.

"Gut, dann folgt mir zum Portalraum. Das Portal wird nicht ewig geöffnet sein.", wies sie Sylviann an. "Einverstanden. Ich möchte mich nur noch kurz verabschieden.", erwiderte Shane und wendete sich seiner Mutter zu.

Sie sah es nicht gern sich schon wieder von ihm trennen zu müssen und ihn in Gefahr zu wissen. Es stimmte sie etwas traurig und doch lächelte sie ihm Verständnisvoll entgegen. "Ich verstehe dich, Shane. Versprich mir nur auf dich aufzupassen und heil wieder zurück zu kehren wenn alles überstanden ist.", sprach sie bevor er überhaupt nur ein Wort herausbringen konnte. Ein letztes mal vor Aufbruch sollte er eine Umarmung durch ihre Arme spüren. "Versprochen.", gab er mit frechen Blick zurück als ihm sein Vater auf einmal von hinten auf die Schulter fasste. "Sieht so aus als müssten wir uns schon wieder verabschieden.", meinte er recht nüchtern, worauf er sich ihm zuwendete. "Vater ... ich ...", stotterte etwas verunsichert, bevor er ihn unterbrach. "Nein, du brauchst dich nicht zu erklären. Du sollst nur noch wissen, das egal was passiert ist, ich immer stolz auf dich sein werde.", erwiderte Mi'lan.

Es waren Worte die sich Shane schon so lange Zeit gewünscht hatte zu hören, so dass in diesen Moment ein kleiner Traum für ihn in Erfüllung ging. Er zeigte sich gerührt, aber dann doch entschlossen auch weiterhin sein bestes zu geben und für die Gerechtigkeit zu kämpfen, so wie sein Vater einst.

"Vater, ich möchte dir noch etwas geben, bevor ich gehe.", sagte er und nahm Carsomyr ab. "Es liegt mir sehr viel daran das du es wieder nimmst. Es soll in die Hand seines rechtmäßigen Besitzers zurück.", ergänzte er und reichte es ihm hin. Mi'lan zeigte sich überrascht, wie auch die Gefährten des jungen Halbelfen. Schließlich war es sein einziges Andecken an seine Schwester, doch es bedeutete ihm scheinbar wirklich viel dass sein Vater es nahm. "Aber ...", wollte er widersprechen, bevor er merkte wie wichtig es seinem Sohn war. Er verstand welchen Wert es hatte, welche Geste er damit zum Ausdruck bringen wollte und nahm es schließlich an.

"Gut, gehen wir.", entgegnete er seinen Freunden schließlich und machte sich mit ihnen und Sylviann auf dem Weg zum Portalraum, der nur eine Tür weiter lag.

Der Raum war nicht minder kleiner als der vorherige und ebenfalls in Weiß gehalten. Ein mit Runen bestückter Halbkreis aus Metall in der Mitte stellte das Portal dar, von dem die Elfe bereits gesprochen hatte. In ihm flackerte ein helles blaues Licht, das fast wie eine Flüssigkeit wirkte. Kyren war beeindruckt vom Anblick des Portals obwohl sie bereits einmal ein ähnliches gesehen hatte. Ein letztes mal hielt man inne bevor man den entscheidenden Schritt wagen wollte. Gerade noch rechtzeitig erreichte Shane der Ruf seines Vaters. Verwundert drehte er sich um und sah wie er ein Schwert, samt Halterung in seinen Händen hielt. Auch Aerie und die Königin stand mit einigen Wachen bei ihm.

"Hier, Shane! Das ist für dich! Es stammt zwar aus einer Rumpelkiste und ist auch schon etwas alt, aber ich bin mir sicher das du seinen wahren Wert noch zu schätzen wissen wirst.", entgegnete ihm Mi'lan und warf es ihm samt Halterung zu. Ohne Probleme fing er es auf und sah dankend zurück. "Vielen Dank, Vater. Ich werde es in Ehren tragen.", rief er gerührt.

Von nun an sollte ein bronzenes Schwert sein ständiger Begleiter sein, das er auf den Rücken mit sich trug. Noch einmal wank man sich fröhlich zum Abschied zu, bevor man im Portal verschwand.

Aerie wirkte etwas trübselig nachdem ihr Sohn gegangen war, doch Mi'lan wusste sie schnell aufzuheitern. "Du kannst wirklich stolz auf ihn sein oder hast du je von einen Jungen in seinen Alter gehört, der da schon fast eine Legende war?", merkte er lächelnd an und legte seinen Arm um sie. Sie wussten nicht was ihn erwartete, aber was immer es war, sie waren sich sicher, dass er damit fertig werden würde.



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