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Shounen-Ai Adventkalender

Jeden Tag ein anderes Fandom!
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Türchen Nr.14 - Yu-Gi-Oh! - Ein erholsamer Tag

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Shounen-Ai Adventkalender - 14. Türchen

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Fandom: Yu-Gi-Oh!

Title: Ein erholsamer Tag
 

Autor: Cat_chan

Mail: Hikaru1@gmx.at
 

Pairing: ? x Yugi, Kaiba X Joey, Yami xTea, Tristan x Serenity (angedeutet)

Rating: U
 

Disclaimer: Nichts von alledem hier gehört uns. Wir leihen uns die Charaktere nur kurz aus,

um den Lesern die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen. Eben sowenig bereichern wir uns

an ihnen und Geld verdienen wir hiermit schon gar nicht.
 

Persönlicher Kommentar: Hallo, hier bin ich schon wieder. Gomen^-^"

Dieses Mal ist es wieder eine YGO FF. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich hatte bei dieser FF das

Gefühl, als ob ich eine reine Katastrophe zusammen geschrieben hätte. XO Ist irgendwie ganz schön

verrwirrend geworden, sollte auch so werden.

Speziellen Dank möchte ich meinem Fischchen für die Verwendung seines Nicknames aussprechen *knuddel*

und vielen Dank für alle Komis *drückundganzdollliebhab* Arigatou gosai masu.
 

Enjoy ^o^
 

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Es war ein wunderschöner sonniger, kalter Wintertag. Drei Monate nachdem Yugi und seine Freunde

auf Kaibas Luftschiff den großen Kampf gegen Marik ausgetragen hatten. Und so beschlossen sie

kurzerhand einen "Erholungstag" einzulegen und zwar im Erlebnisbad "Artemis". Es war erst

vor kurzer Zeit eröffnet worden und galt als das größte Schwimmbad in Domino City schlechthin.
 

Der Treffpunkt war die Vorhalle des Schwimmbades, Punkt elf Uhr. Tea, Yugi und Yami waren wie

immer die Ersten. Seit der Pharao und Tea ein Paar waren, er hat nach dem Kampf mit Marik seinen

eigenen Körper bekommen, übernachtete sie häufig bei der Familie Muto (man muss schon sagen,

dass Yugi einen sehr toleranten und aufgeschlossenen, vielleicht aber auch nur schwerhörigen

Großvater hat XD kya). Außerdem hatte Tea energisch dafür gesorgt, dass sie nicht zu spät kamen

und hatte die beiden Mutos, wie ein Feldwebel seine Soldaten aufweckt, aus dem Bett befördert.
 

"Tea, das ist wieder mal typisch für dich. Wir hätten uns gar nicht so beeilen müssen, wir sind

eh eine viertel Stunde zu früh..." gähnte der Pharao und rieb sich immer noch halb schlafend die Augen.

"Wenn es nach dir gegangen wäre, würden wir gar nicht mehr aus dem Bett kommen, du fauler

kleiner Macho", grinste Tea ihren Geliebten an, der empört etwas entgegnen wollte. Doch sie

kam ihm zuvor und gab ihm einen süßen Kuss, der ihn beschwichtigte. Der Kuss artete schön

langsam aus und Yugi machte, dass was er am besten konnte. Daneben stehen und so rot wie eine

Tomate werden. /Gott, jetzt fangen sie schon an, sich in aller Öffentlichkeit abzugrabbeln.

Nicht schon wieder. Zu Hause geht's ja noch, aber hier........HILFEEEEE!!/ dachte Yugi innerlich

weinend.

"Na, schon wieder Zoff im Paradies gehabt?" fragte eine bekannte Stimme. Das Pärchen fuhr

ertappt auseinander und blickte schuldbewusst zu Tristan. Die Frage galt mehr als Feststellung,

denn er wusste wie gern und oft sich die beiden stritten.

"Yugi, ist alles okay mit dir? Du siehst gar nicht gesund aus?" rief Serenity, die gerade zu

ihnen gestoßen war.

"Klar, mir fehlt nichts.........!?" sagte er schnell und seine Gesichtsfarbe verdunkelte sich

noch um einen Grad.
 

Inzwischen waren auch Bakura und Marik am vereinbarten Treffpunkt eingetroffen. "Tja,

jetzt fehlt wohl nur noch einer?" seufzte Tea. /Wieso Joey es nicht einmal schaffte

pünktlich zu kommen. Wenn es nicht mal Kaiba schafft, Joey zur Pünktlichkeit zu "erziehen",

dann ist an ihm Hopfen und Malz verloren/, dachte sie und schüttelte den Kopf. Die beiden

waren knapp vor dem Duell Monster Turnier zusammen gekommen. Es grenzte schon an ein Wunder,

dass die zwei ein Paar geworden sind. Aber es kam ganz plötzlich, so als hätten Wissenschaftler

eine neue und besonders seltene Tierart entdeckt. Als Joey es seinen Freunden sagte, fehlte

allen die Spucke. Der Schock ging bei manchen soweit, dass sie im Augenblick der Hiobsbotschaft

vom Sessel fielen (ich nenne keine Namen oder zeige auf Tomaten ^-^) oder so wie Tristan, der

gerade einen Schluck Apfelsaft trank und diesen ebenso wieder in einer wunderbaren Fontäne

über den Tisch ausspuckte.
 

Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als zu warten.
 

***
 

"Verdammt, Joey! Wo bist du gewesen? Wir warten schon 'ne halbe Stunde auf dich!!" rief Tristan

böse dem blonden Jungen zu.

"Sorry, ähm...ich...äh...hab verschlafen...." druckste Joey herum und sah anschuldigend auf Kaiba,

der gerade durch die Tür hereinkam. Besagter zog arrogant eine Augenbraue hoch und

grinste ihn fies an, da er Joeys Ausrede gehört hatte.

/Hilfe, geht diese Pärchenkrankheit eigentlich überall um?/ dachte Yugi genervt.

"Also, lasst uns endlich reingehen!" drängte Yugi die anderen. Gesagt, getan.
 

***
 

Nachdem sich alle umgezogen hatten, trafen sie sich vor den Kabinen wieder.

"Also, lasst uns mal auf dem Plan schauen, wo wir als erstes hingehen?" schlug der Feldwebel

Tea vor.

"Wow, die haben hier ein Becken mit Unterwassermusik. Da will ich unbedingt hin, bittteee!"

bettelte Serenity ihren Bruder an und blickte ihn mit großen treuen Hündchenaugen an.

/Aha, das liegt also in der Familie./ dachte Kaiba amüsiert.

"Cool, da gibt es auch ein Wellenbecken und einen Wildwasserbahn. Ist echt toll hier."

rief Bakura erfreut.

"OK, dann lasst uns mal abstimmen, in welches Becken wir gleich hüpfen wollen?" lachte Yami.
 

***
 

"Vorsicht, BOMBE!!!!" rief Joey kurz vor seinem Sprung ins Nasse. Doch diese Warnung kam

zu spät und die ganze Meute, einschließlich Kaiba, welcher sich sogar freiwillig zu der

Kindergartentruppe ins Wirlpool gesellte, bekamen die "Flutwellen" und "Geysire" ab.

"Mann, Joey das darf doch nicht wahr sein!" murrte Tristan ärgerlich.

"Da, muss ich ihm leider recht geben, Brüderchen." meinte auch Serenity.
 

Joey wollte gerade etwas erwidern, als sich von hinten Hände auf seine Schultern legten.

Joey drehte seinen Kopf ein bisschen um zu schauen, wer es wohl war und sein Lächeln gefror

von einem auf den anderen Augenblick, denn er wusste nun, was ihm blühen würde und er

sollte recht behalten.

Mit einem grimmig geknurrten "WHEELER, stirb!!!" tauchte Seto ihn unter und verpasste ihm

eine Abreibung, die sich gewaschen hatte.
 

Nachdem dies geschehen war, schlug Marik vor, etwas essen zu gehen, da sie immerhin schon den

halben Nachmittag durchs Bad liefen und die verschiedenen Schwimmbecken ausprobierten.

"Yugi, willst du nicht mitkommen?"

"Wisst ihr, ich werde noch ein bisschen hier drinnen bleiben. Es ist gerade so angenehm."

"Ist gut. Wie wär's wenn wir uns um halb Vier wieder treffen? Hol' uns einfach vom Restaurant ab."

schlug Tea vor.

"Geht klar." Lächelte Yugi und war froh dem Paar-Zirkus endlich entkommen zu sein. Er freute sich

ja für seine Freunde, aber das Geturtel ging ihm als unfreiwilliger Single echt auf die Nerven.

Kaiba und Joey bei ihren Turtelritualen zu beobachten, war echt sehenswert und exotisch, weil

diese Art Beziehung gegen jegliche Naturgesetze bestand. Doch Yugi bekam dies nur in der Schule

zu sehen und war auch froh darüber, denn wenn er die Zwei bei sich zu Hause ertragen müsste...

Bei diesem Gedanken schauerte er. Tea und Yami zu hören, war ja auch schon schlimm genug. Seine

Ohren waren schon ganz wund von den Oropax, da er sie fast täglich brauchte und demnächst würde

Tristan ihm mit "Serenity hier und dort" auch noch in den Ohren liegen, denn man konnte förmlich

spüren, wie es zwischen ihnen knisterte.
 

/Ich will auch!!!/ dachte Yugi leise seufzend, da auch er sich eine Beziehung wünschte. Er vermisste

die Nähe, Wärme und Geborgenheit von einer Person, die er lieben konnte. Er beneidete Joey irgendwie

um seine Beziehung, denn immerhin hatte er großes Glück mit Seto. Der Mann sah gut aus, hatte genug

Geld um ganz Japan aufzukaufen und er sah sehr gut aus. /Das hab ich doch schon erwähnt/ fluchte Yugi

leicht errötend. In letzter Zeit beobachtete Yugi Kaiba genauer und jedes Mal fand er ihn attraktiver.

Dies brachte den Jungen mit den dunklen Amethysten auf sein kleines Problem.
 

Er fühlte sich irgendwie zu dem Braunhaarigen hingezogen, doch er würde Joey niemals den

Geliebten ausspannen. Er schob seine Faszination für den Freund seines besten Freundes auf sein

langes Alleinsein. Er dachte auch weniger an Seto, sondern eher an jemanden, der genauso

aussah. Seth. Seit Seto und er getrennt wurden, fühlte Yugi wie ein riesiger Haufen von einem

ganzen Schmetterlingsgeschwader über seinen Bauch herfiel.
 

Doch da er, Seth, ihre Schule nicht besuchte, es sei denn er holte Mokuba ab, projizierte er leider

seine Wunschvorstellungen auf Seto. Jedes Mal wenn, Seto mit Yugi sprach oder ihn

ansah, wurde dieser rot und fing an zu stottern. /Verdammt, wieso müssen sie sich auch

so ähnlich sehen./ fluchte Yugi. Mit diesen Gedanken ließ er sich auf dem Wasser treiben und

merkte erst zu spät, dass er genau in jemanden hineinsteuerte, sodass der Zusammenstoß

unvermeidlich war.
 

"He, kannst du nicht aufpassen, wo du hin schwimmst, Kleiner!"

Yugi war vor lauter Schreck untergegangen und kam nun prustend wieder an die Wasseroberfläche.

"...hust...ähm...entschuldige, ich habe dich nicht ge...Kaiba! Ich dachte, du wärst mit den Anderen

essen gegangen?"

Der hochgewachsene junge Mann mit den leuchtend blauen Augen fixierte ihn und blickte ihn

komisch an, als ob er nicht wüsste, wer Yugi war.

"Ah ja. Ist das so, Fischchen?" grinste der Kaibaverschnitt nun arrogant und zog dabei eine

Augenbraue hoch. Der Kleinere glaubte sich verhört zu haben und schaute Kaiba verdutzt an.

"Was?"

"Das heißt ,Wie bitte'! Wir wollen doch nicht unhöflich werden, Schätzchen! Dafür bist du viel zu süß."

lachte der Andere amüsiert. Es gefiel ihm, wie der Junge noch einen Grad errötete und eine leichte

Gänsehaut bekam.
 

Yugi studierte schon fast zwanghaft das ihm entgegenblickende Gesicht. Es kam ihm irgendwie

fremd vor, denn Kaiba war immer wie ein Gefrierfach unterkühlt und in jeder Lage beherrscht.

Doch jetzt stand ein quasi völlig veränderter Kaiba vor ihm, in dessen Augen ein geheimnisvolles

Feuer aufloderte und Yugi etwas beunruhigte. Er hatte das ungute Gefühl, dass er etwas mit dem

Feuer zu tun hatte und wich leicht zurück.
 

Dies sah der Größere natürlich, sein Lächeln nahm einen sinnlichen Ausdruck an und schwamm

Richtung Yugi. Der wiederum wollte weiter zurückweichen, doch er stieß plötzlich gegen den

Beckenrand. Er kam sich vor, als wäre er in einem schlechten Film. Ja, richtig, er träumte gerade

vor sich hin und würde gleich aufwachen. Es geschah jedoch nichts. Aufgeregt sah Yugi mit an, wie

Kaiba immer näher kam und seine verlegenen Blicke huschten schnell über seinen Oberkörper,

wobei er feststellte, dass Seto wirklich gut gebaut war. In seinem Bauch begannen sich die

Schmetterlinge wie wild zu bewegen und das Kribbeln wurde immer stärker.
 

Schließlich wurden zwei Arme neben ihm am Beckenrand abgelegt, sodass Yugi nun eingeschlossen

war und nicht mehr fliehen konnte. Kaiba neigte seinen Kopf, einige nasse Strähnen fielen ihm

dabei leicht in die Lust verhangenen Augen und er strich mit den Lippen hauchzart über Yugis

Ohr, welches der danach mit seiner Zunge sanft erkundete. Yugi fühlte, wie ihm auf einmal sehr

heiß wurde als seine empfindliche Stelle am Ohr entdeckt wurde, worauf er ein leichtes

ersticktes Stöhnen von sich gab.

"Nein...mhh...was ist mit Joey?! Wir ...können das nicht tun..." flüsterte Yugi verwirrt durch die

lustvollen Gefühle.

Doch Kaiba war zu sehr mit dem Ohrenknabbern beschäftigt, um zu antworten.
 

Um vor diesen schönen Gefühlen zu entkommen, drehte er seinen Kopf weg, doch dies war

leider nicht so günstig für ihn, da der Blauäugige nun einen direkten Angriff auf Yugis

Lippen starrten konnte, was er auch tat. Yugis Gehirn war durch die vielen Gefühle schon

so mitgenommen, dass es "Klick" machte und er glaubte, auf einmal Seth vor sich zu sehen.

Kaibas Lippen streiften sanft Yugis und baten ihn um Einlass, welcher sofort gewährt wurde,

da der Kleinere schon lange nicht mehr klar denken konnte. Dieser Kuss artete kurze Zeit

später in eine leidenschaftliche Rangelei aus und Yugi klammerte sich nun an den Größeren.

Dieser wiederum hatte seine Hände längst vom Beckenrand gelöst und schlang seine Hände um

die Hüften seines Gegenübers um ihn fester an sich zu drücken.
 

"Und ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil du nicht gekommen bist!"

Dieser Satz war wie eine eiskalte Dusche für Yugi und er machte sich erschreckt und sehr

schuldbewusst von Kaiba los, der es eher gelassen sah.

"Bitte, lass mich erklären. Es ist nicht so..." versuchte Yugi zu erklären und sah panisch

in Joeys verschlossenes, emotionsloses Gesicht.

"...nicht so wie ich denke..." schrie Joey nun förmlich seinen ehemals besten Freund an. Joey

hatte nie für möglich gehalten, dass Yugi ihn hintergehen könnte. Er fühlte auf einmal wie

eine Welle Tränen im Anmarsch war, deshalb drehte er sich um und rannte weg.

Der Kleine starrte seinem Freund geschockt nach, was hatte ihn nur geritten, dass er mit

Kaiba herummachte.

"Wieso, hast du das getan? Du wusstest, dass er früher oder später nach dir suchen würde."

schrie Yugi verletzt.
 

Kaiba schaute ihn einen Moment lang verdutzt an und grinste dann.

"Ich habe gar nichts getan und ich kam hierher um dich zu sehen."

"Du mieser...das war also alles bis in kleinste geplant!" flüsterte Yugi ungläubig.

"Natürlich, ich habe schon so lange Gefühle für dich. So wie du mich immer angeschaut hast,

dachte ich, dass du das gleiche für mich empfindest. Ehrlich gesagt, habe ich heute alles auf

eine Karte gesetzt und wollte dir meine Liebe gestehen." lächelte Kaiba sanft.

Yugi konnte diese eiskalte Masche nicht länger ertragen und schlug Kaiba so hart es nur

möglich war, eine saftige Ohrfeige ins Gesicht.
 

Der Größere starrte total benommen zu Yugi herab, so als hätte dieser Schlag ihm nichts anhaben

können.

"So lautet also deine Antwort." sagte Kaiba seelenruhig, doch man sah an seinen Augen wie tief

der Schmerz saß. Er schwang sich aus dem Wasser und ging davon. Dabei sah Yugi das große

Ankh-Kreuz auf dessen Rücken und fragte sich verwundert, seit wann Kaiba so eine Tätowierung

hatte.
 

***
 

Joey lief weinend auf dem Weg zur Umkleidekabine an dem Restaurant vorbei, wo seine Freunde

saßen. Yami sah zufällig auf und sah gerade noch, wie Joey in den Räumlichkeiten verschwand.

Er alarmierte natürlich sofort alle und sie spurteten Joey nach. Es dauerte natürlich eine Weile,

bis sie ihn fanden. Er saß in einer Ecke und weinte bitterlich.

"Joey, was ist los?" fragte seine kleine Schwester besorgt.

"Du kannst uns doch alles erzählen, wir sind doch füreinander da." Sagte Yami und legte eine Hand

auf seine Schulter. Doch dies rief nur noch weitere Schluchzer hervor.

Yami schickte Tristan los, um Kaiba zu finden. Vielleicht wusste er, was mit Joey los war.
 

***
 

"Kaiba, da bist du ja endlich! Wieso musst du dich auch noch verstecken." schnauzte Tristan Seto an.

"Was geht es dich an, das ich mal dringend musste, Taylor!" entgegnete Kaiba wütend, mit einem

eiskalten Blick.

"Es geht um Joey. Er sitzt in eine der Umkleidekabinen und heult sich die Augen aus."

"Was ist mit Joey? Zeig mir sofort den Weg dorthin!" fragte Kaiba sofort und packte Tristan wütend

am Kragen.
 

***
 

"Was ist hier eigentlich los? Wo ist Joey?" fragte Seto eiskalt. Wenn er sich Sorgen machte,

war er immer so drauf. Und Joey wusste dies. Er erkannte es an dem Tonfall. /Wieso macht er

sich überhaupt noch Sorgen um mich/ dachte Joey schniefend.

Als Seto Joey erblickte, zog sich sein Herz zusammen- Wer immer ihm dies angetan hatte, würde

dafür büßen. Er kniete sich zu Joey auf den Boden und wollte sanft seine Wange streicheln, als

dieser davor zurückzuckte. Seto zog die Augenbrauen zusammen.

"Joey, sag mir wer dir das angetan hat? Was ist denn passiert?"

"Als ob du das nicht am besten wüsstest. Werde doch mit Yugi glücklich! Du widerst mich nur noch

an, wie konntest du mir so was antun. Mit meinem besten Freund?" schrie Joey von kleinen

Schniefern unterbrochen.
 

Alle sahen Seto geschockt an, der nur noch Bahnhof verstand.

"Was soll mit Yugi und mir sein?" fragte er nun geplättet.

"Das fragst du noch! Ihr habt euch doch vorhin geküsst und euch von oben bis unten abgetatscht.

Tu nicht so, als ob du davon nichts wüsstest. Willst du es auch noch leugnen?"

Langsam wurde Seto echt wütend, er war nur kurz auf der Toilette gewesen und hatte Yugi doch gar

nicht gesehen. Wie konnte Joey ihn da mit dem Kleinen gesehen haben?

"Joey, jetzt hör mir gut zu. Ich werde es dir nur einmal sagen. Ich war am WC und nicht mal in

der Nähe von Yugi. Der ist nicht mal mein Typ, ich steh eher auf kleine dumme Köter

mit Halluzinationen, verstanden?!" sagte Seto wütend.

Joey schaute Kaiba misstrauisch durch von Tränen glänzenden, braunen Augen an.

"Aber ich hab dich doch gesehen!" flüsterte dieser leise.
 

"JOEY!"

Der Genannte schreckte leicht auf und sah, wie Yugi angerannt kam. Doch bevor er irgendwas

sagen konnte, hatte sich Kaiba schon erhoben und packte Yugi am Kragen des Bademantels, den

er sich schnell übergezogen hatte. Dieser keuchte erschrocken.

"Wie kannst du Joey nur so eine Lüge auftischen? Ich war nicht mal in deiner Nähe, du

kleiner verlauster Zwerg!" wütete Kaiba.

Nun mischte sich der übrig gebliebene Kindergarten auch noch mit ein.

"Kaiba, das ist keine Lösung. Lass Yugi los." sagte Yami beschwichtigend.

"Ja. Es muss irgendeine logische Erklärung geben." pflichtete Tea ihrem Schatz bei. Von

Einigen kam ein Kopfnicken.

"Yugi, ist es wahr, dass Joey Kaiba und dich erwischt hat, wie ihr euch geküsst habt?"

fragte nun Serenity traurig.
 

"Ja..." sagte Yugi schuldbewusst und schniefte nun auch leicht. Er wollte seinen Freund

nicht verlieren, doch er stand knapp davor. "Kaiba hat mich überrascht, es ist einfach

so geschehen. Es tut mir so leid, Joey. Ich wollte nicht, dass das passiert. du musst

mir glauben, bitte."

Doch Joey lachte nur heiser und wischte sich die nicht enden wollenden Tränen weg.

"Du wollest es nicht und doch hast du es getan."

"Hallo, ich bin auch noch da und ich habe weder wen überrascht, noch wen außer dir geküsst."

Seto war kurz davor, jemandem bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen. Er war doch nur kurz

am WC und diese Kindergartentruppe schaffte es innerhalb von kürzester Zeit, eine Katastrophe

herbei zu beschwören. Langsam verzweifelte der Blauäugige.

"Joey, ich liebe dich und ich würde unsere Beziehung durch nichts gefährden." flehte Kaiba

ihn an.
 

"Das hörte sich bei mir aber ganz anders an, nachdem Joey uns erwischt hat. Du hast gesagt,

du wärst nicht mit ihm zusammen und würdest nur mich lieben. Du hättest heute alles auf

eine Karte gesetzt um es mir zu gestehen. Dann hab ich dich geschlagen. Du bist nur noch

raus aus dem Schwimmbecken und ich hab deine Tätowierung von hinten gesehen." Rief Yugi

aufgebracht.
 

Kaiba horchte auch, ebenso wie Joey. Tätowierung?! Seto hatte kein Tattoo, aber er kannte

jemanden, der eines hatte und langsam wurde ihm alles klar. Seto fing an zu schmunzeln, dann

zu glucksen, was schließlich in einem Lachanfall endete. Als Joey dies auch bewusst wurde,

fing auch er an zu lachen.

Alle starrten verwundert zu Seto und Joey, die sich nun umarmt hatten, und hin und wieder küssten.

"Ich bringe ihn um!" lachte Kaiba weiter.

"Yugi, du hast mich mit jemandem verwechselt. Lass mich aussprechen!" bat der Braunhaarige, als

er sah, wie Yugi empört widersprechen wollte.
 

"Das war nicht ich, sondern Seth!"

"Das ist nicht dein Ernst. Das...dd-das...war wirklich Seth..." flüsterte Yugi schockiert und musste

sich erst einmal auf eine ihm nahe gelegene Bank setzen um nicht vor Glück zu hyperventilieren.

Seth, sein geliebter Seth, war extra wegen ihm gekommen und hatte ihm sogar seine Gefühle

gestanden.

/Er hat die Wahrheit gesagt, und ich war so wütend, als er gesagt hat, dass er nicht mit Joey

zusammen ist. Ich dachte auch noch, für wie blöd er mich hält. Dabei hat er die ganze Zeit die

Wahrheit gesagt...und ich habe ihn dann nur.../ Yugi riss erschrocken die Augen auf und fing zu

schluchzen an.
 

Seine Freunde zuckten erschrocken zusammen. Tea dachte nur noch, dass dieser Tag weniger

Erholung bot, als der Kampf gegen Marik. Soviel Stress hatten sie schon lange nicht mehr.

"Yugi, was ist los?" fragte Joey vorsichtig.

"Er hat die Wahrheit gesagt...hgn...Seth hat nicht gelogen...und...i-ich...habe ihn geschlagen..." die

Satzbrocken mussten sie erstmal verdauen. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass Yugi überhaupt

fähig war, jemanden zu schlagen und dann auch gleich Seto Kaibas Ebenbild.

Kaiba lachte auf, diese Situation war so grotesk, das sie schon wieder lustig war.

Joey kniete sich vor Yugi und sah ihn an.

"Du magst ihn, wenn du nicht sogar in Seth verliebt bist, hab ich recht?" vermutete Joey.

Seine Freunde waren still geworden. Das konnte doch nicht sein, sie hatten ja keine Ahnung

gehabt.

"...ich..." druckste Yugi herum.

"Wenn du ihn nicht lieben würdest, hättest du ihn nie geküsst, oder? Yugi..." Joey drückte

sanft seine Hand. "...du solltest ihm nachlaufen. Glaubst du nicht, dass er sehr verletzt

darüber ist, dass du ihn geschlagen hast. Also, ich wäre es, wenn ich jemandem meine

Liebe gestehe und der mir dafür eine reinhaut..."

Yugi sah ihn mit glitzernden Augen an.

"Aber es ist doch zu spät...Seth wird mir nicht verzeihen..."

"Doch das wird er. Weißt du eigentlich, was ich mir seit langem anhören kann. ,Yugi hier,

Yugi da'. Er spricht nur über dich." Mischte sich jetzt auch Kaiba in das Gespräch ein.

"Aber..."

"Nicht aber...wenn du ihn willst, dann musst du ihn dir holen." lachte Joey und hängte sich

bei Kaibas Arm ein.

Yugi riss sich zusammen, sprang auf und lief davon.
 

***
 

Seth hatte sich gerade fertig angezogen und ging zügig zum Ausgang. Er wollte nur noch auf

das Kaibaanwesen, sich dort verkriechen und die nächsten Jahrtausende nicht mehr vor die Tür

gehen. Nachdem Yugi ihm schlagkräftig zu verstehen gegeben hatte, dass Joey ihm wichtiger war

als er, verspürte er kein Verlangen, in diesem Schwimmbad zu bleiben.
 

Seth zog es jedes Mal, wenn er Yugi sah, das Herz vor Freude zusammen. Wenn er ab und zu,

wenn Seto keine Zeit hatte, Mokuba von der Schule abholte und Yugi ihm über den Weg lief. Dieser

hatte ihn immer auf eine Weise angesehen, als wäre er nicht irgendein vorbeigehender Mensch,

sondern etwas Besonderes. Er fühlte sich bei Yugi wohl und dieser hatte in Seth längst vergessene

Gefühle geweckt. Genau aus diesem Grund hatte er heute vor gehabt, es ihm zu sagen.
 

Seth trat gerade durch die Tür, als Yugi ihn sah. Er rief zwar noch nach ihm, doch der

blauäugige Ägypter hörte ihn nicht mehr. Yugi überlegt nicht lange und lief ihm hinterher.

Dass es draußen minus zehn Grad hatte und ein eiskalter Wind wehte, spürte er nicht einmal.

Er wollte nur zu Seth, doch dieser war schon zu weit entfernt und stieg gerade in eine Limousine.
 

"SEEEEETTTTTTTHHHHHHHH!" schrie Yugi so laut er konnte. Er glaubte schon, dass es zu

spät war, doch in diesem Moment drehte sich Seth um und erblickte Yugi, der nun auf

ihn zulief. Seth bewegte sich instinktiv auf Yugi zu und sie trafen sich in der Mitte

ihres Weges. Eisblaue Augen sahen in vor Tränen glänzende Amethyste. Es war fast so, als

würden sie sich telepatisch unterhalten. Seth lächelte leicht, Yugi schniefte. Dann überbrückte

Seth mit einem letzten Schritt die zwischen ihnen liegende Distanz und umarmte den Kleineren,

der sich eng an ihn kuschelte und sich immer wieder weinend entschuldigte. Es war so, als ob eine

tonnenschwere Last von Seths Herz fiel und er seit langem wieder richtig durchatmen konnte.
 

"Ich dachte, du liebst Joey. Wieso hast du deine Meinung geändert?" fragte Seth.

"Wie bitte? Ich liebe doch nicht meinen besten Freund..." sagte Yugi entrüstet.

"Aber wieso hast du dann..." fragte Seth leicht verwirrt.

"Ich dachte, du wärst Seto und hättest dich an mich rangemacht,...und deswegen...ähm...hab

ich dich auch...na ja..." meinte Yugi entschuldigend, als er Seths entgleistes Gesicht sah.

Das ergab nun einen Sinn, dachte Seth.

"Bitte, du musst mir verzeihen. Ich liebe dich auch schon seit langer Zeit..." sagte Yugi

ängstlich.

"Da gibt es nichts zu verzeihen. Ich hätte es mir gleich denken können. Wir schauen uns

aber auch zu ähnlich, das ist wahrscheinlich der größte Fluch..." lachte Seth und kuschelte

sich wieder glücklich an Yugi. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Geliebter wie Espenlaub

zitterte und schaute sich den Kleineren genau an. Yugi hatte nur einen Bademantel an, da

er Seth ja nachgerannt war um mit diesem zu sprechen.

"Um Gottes Willen! Wie kann man nur so leichtsinnig sein, außer einem Bademantel nichts

anzuhaben bei dieser Kälte. Und nasse Haare hast du auch!" rief Seth erschrocken.

"Du holst dir noch den Tod!"

"Aber ich wollte dich doch unbedingt sprechen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn

ich dich hätte gehen lassen." Stotterte Yugi, da er nun die Kälte fühlte.
 

"Komm, wir fahren erst mal nach Hause." Er zog Yugi mit zur Limousine.

Als sie losfuhren, rief Seth Kaiba an und bat ihn, Yugis Sachen mitzunehmen. Dann zog er

sein frierendes kleines Fischchen in seine Arme, breitete eine Decke über ihnen aus, damit

Yugi sich wenigstens ein bisschen wärmen konnte und drückte diesen eng an sich.

"Ich liebe dich." Seth versiegelte Yugis Lippen mit einem süßen, heißen Kuss.

"Ich liebe dich a..." flüsterte Yugi, nachdem sie sich wieder getrennt und er sich wieder

an Seth schmiegte, doch er wurde von einer kleinen Anzahl an Niesern abgehalten den Satz

fertig auszusprechen.

"Ich denke, du hast die eine gröbere Verkühlung eingehandelt. Aber du brauchst dir keine

Sorgen zu machen. Ich werde dich nämlich wieder gesund pflegen" lachte der Größere.

"So schlimm wird es schon nicht werden. Ist doch nur eine kleine Erkältung." widersprach

Yugi, während sie auf dem Weg zum Haus der Kaibas waren.
 

***
 

Eine Woche später lag Yugi immer noch im Bett mit 38,5 Grad Fieber. Die kleine Erkältung

war eine böse Grippe, die zurzeit grassierte. Doch er hatte eine wunderbare ägyptische

"Krankenschwester", die ihm jeden Wunsch von den Augen ablas, sodass er schnell

wieder auf den Beinen war.
 

Owari



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Sonna-Eraseus
2006-01-15T11:39:23+00:00 15.01.2006 12:39
Hi ^^

Also... verwirrend fand ich das ganze eigenlich nicht. ^^ Im Gegenteil: richtig klasse. ^.^
Das ganze hin und her mit Seto, Seth, Joey und Yugi fand ich ´lustig` *fg* Auch wenn mir irgendiwe von Anfang an klar war, dass das Seth war, der sich da an Yugi ranmacht, war ich mir zwischendruch nicht mehr ganz so sicher... und als Joey dann auch noch aufgetaucht ist und Yugi Seth eine geknallt hat, hab ich echt erst gedacht, jetzt ist alles aus. Aber dann in der Umkleide, als Seto und Joey zusammen gelacht haben, musste ich mitlachen. Und das Yugi sich Seth dann krallt, war ja irgendwie klar. ^^

by: Sonna
Von:  akabeko
2005-01-05T17:10:03+00:00 05.01.2005 18:10
An-chan du alte Kitschnudel! (hab ich schon mal gesagt, ne?) Irgendwie heulen sie für meinen Geschmack bissi zu viel - immerhin sind sie Kerle! - aber es is trotzdem kawaiii~ Und ich mag deinen Humor, besonders bei der SAche mit "Er sah gut aus (...) und er sah gut aus" hab ich ur lachen müssen ^^
Von:  Soffel
2004-12-18T11:33:07+00:00 18.12.2004 12:33
das war süüß
XD
war irgendwie richtig spannend wies ausgeht^^
obwohls auch klar war^^°
Von: abgemeldet
2004-12-15T20:12:57+00:00 15.12.2004 21:12
echt süß irgendwie
Von: abgemeldet
2004-12-15T16:08:53+00:00 15.12.2004 17:08
ich kann mich nur unten anschließen^^
Von:  Dark-Unicorn
2004-12-15T12:16:35+00:00 15.12.2004 13:16
Echt süß! Hat mir sehr gut gefallen, aber verwirrend fand ich es ehrlich gesagt nicht. (War doch irgendwie klar.)
Weiter so, Dany


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