Mal wieder etwas von mir für zwischendurch...
Alles gehört mir allein und ich teile es auch nicht!
Nicht beta gelesen, falls sich jemand finde, nur zu!
Ich würde schon gerne wissen, wie ihr es finde... ich nehme auch Kritik entgegen, aber bitte begründet!
Und nun los!
Die Suche
Meine Hacken knallen auf die Steine. Mein Atem flieht von meinem Mund.
Ich suche dich, schon so lange und doch kann ich dich nicht finden.
Wo bist du nur?
Mein Herz schreit nach dir!
Kannst du es nicht hören?
Mein Herz schlägt schon längst in meinem Hals und doch kann ich nicht rasten.
Was wäre, wenn du in einer Ecke liegen würdest und nach mir rufst?
Und ich höre dich nicht, weil ich zu langsam bin? Oder zu müde?
Ich könnte es mir niemals verzeihen!
Ich schlittere um eine Ecke, stoße mir die Schulter, doch ich beachte es nicht.
Wieder eine Ecke und ich fluche, nur in Gedanken, denn zum Reden fehlt mir die Luft.
Meine Lungen pumpen. Sie geben ihr Bestes und doch weiß ich, lange schaffe ich es nicht mehr.
Meine Gedanken eilen zu dir. Du bist alles was ich habe, wenn ich dich verlier...
Ich wage es nicht zu ende zu denken, ich will es nicht herauf beschwören.
Wieder eine Ecke, ich bleibe stehen... Sackgasse... leer!
Zurück! Alles was ich denken kann, ist zurück! Eine andere Abbiegung suchen... weiter rennen... weiter hoffen... weiter bangen.
Was ist, wenn doch mein schlimmster Alptraum eingetreten ist?
Was soll ich dann tun?
Mich rächen? Nein, dich rächen?
Ich habe dir versprochen dich immer zu schützen und nun?
Du bist weg, ich suche dich so lange schon!
Panik breitet sich in mir aus!
Was soll ich tun? Wo soll ich noch suchen?
Tränen laufen über mein Gesicht... ich verhindere es nicht!
Jeder soll sehen, dass ich etwas wertvolles suche und dass es mir nicht gleichgültig ist... das du mir nicht gleichgültig bist!
Habe ich dir je gesagt, dass ich dich liebe?
Bestimmt nicht oft genug!
Da vorne sehe ich ein Licht... Blaulicht... mir stockt der Atmen. Ich bremse meinem Lauf!
Hoffentlich bist du es nicht... ich bete still in meinen Gedanken, das erste Mal seit Jahren!
Bitte, nimm mir nicht meinen Engel, mein Leben, mein Licht! Bitte, Gott, tue es nicht!
Nur zögernd setze ich meine Schritte auf den Rettungswagen zu. Sehe wie jemand zugedeckt wird! Mein Herz setzt aus... bitte nicht du!
Noch einen Schritt, ich will es nicht, aber ich muss es wissen... ist es mein Engel, mein Lebenslicht?
Ich schaue auf den Leichnam. Starre, halte den Atmen an, dann löst sich aus meiner Brust ein Schluchzen... Erleichterung... der Leichnam ist zu groß... nicht mein Licht!
Oh Gott, ich danke dir!
Doch ich weiß genau, es ist noch nicht vorbei und ich drehe mich um... renne weiter!
Die Leute schauen mich verstört an... sie kennen mich, schon Jahre lang. Noch nie hat mich jemand rennen sehen... auf dem Dach turnend, unter einem Auto liegend, ja, aber rennend, niemals.
Ich kann kaum noch etwas sehen, meine Tränen blenden mich.
Da... ein Schatten... auf dem Boden!
Mein blonder Engel? Angst erfasst mich! Ich höre leises Weinen, habe Panik! Was ist passiert?
Ich trete zu dem Schatten, knie mich hin. Mein kleiner Engel... wie froh ich bin!
Meine Arme schlingen sich um dich, halten dich fest, sagen dir, ich brauche dich.
"Ich bin gefallen und meine Hose ist kaputt!", ängstlich schaust du mich an, doch ich lächle nur.
"Nicht schlimm, mein Schatz! Ich nähe das! Komm, lass uns nach Hause gehen... Papa wartet schon!"
"Ich habe Hunger, Mama!"
"Na, dagegen müssen wir was tun!"
Die kleine Hand vertrauensvoll in meiner und ich weiß, alles ist gut...!
Dieses Mal... alle finsteren Gedanken schiebe ich fort, sehe nicht den bösen Blick im Schatten dort!
Lese am nächsten Tag, an der Stelle, wo ich mein Kind gefunden, ein anderes sein Leben verloren hat!
Mein Schrei hallt durchs ganze Haus!
Der schwarze Mann ist überall!
