Kapitel 21
Da ich Schussel ja vergessen habe, das 20. Kapitel reinzustellen, kommt
der nächste Teil gleich hinterher^^
~Parsel~
Viel Spaß
mit
Kapitel 21
Harry und Ceylin saßen auf der Veranda des Malfoy- Anwesens.
Beide hatten ein Buch vor der Nase, genossen die warme Sonne und
schauten hin und wieder nach Sal und Lil, die in ihrer Wiege unter einem
Sonnenschirm selig schlummerten.
Die Ruhe wurde erst von Salazar unterbrochen, der sich mit einem
geschafften Seufzer in einen der gemütlichen Korbsessel fallen ließ.
"So stressig?", erkundigte sich Ceylin liebevoll bei ihrem Gemahl.
"Frag' lieber nicht.", winkte der Dunkel- Elb erschöpft ab. "Eigentlich hatte
ich damit gerechnet, dass es wie immer ein ganz entspanntes Treffen wird
und wir hatten auch bereits alles was die Clans betraf durchgesprochen
und waren bereits dabei zum inoffiziellen Teil überzugehen, als niemand
geringerer als Albus Dumbledore persönlich uns mit seiner Anwesenheit
beehrte. Wir hatten gerade noch so Zeit die Banner verschwinden zu
lassen, da er ja sonst eins und zwei hätte zusammenzählen können... als
er sich tief vor uns verneigte und um eine Audienz bat.
Ein Mann in seinem Alter, mit seinen Erfahrungen... verneigt sich.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass uns im ersten Moment die Worte
fehlten."
Ceylin nickte mitfühlend, während Harry Mühe hatte den Schalk aus
seinen Augen zu verbannen.
"Es kam aber noch dicker. Nachdem wir ihm einen Platz, sowie eine
kleinen Stärkung angeboten hatten, bat er uns im Krieg gegen Voldemort
um Hilfe."
Die Verzweiflung, mit der sich Salazar durch sein langes und ansonsten
ordentlich frisiertes Haar fuhr, brachte Harry dann doch dazu, vergnügt
herauszulachen:
"Hat er also endlich den Weg zu euch gefunden?"
"Was heißt: endlich? Wusstest du etwa darüber bescheid?", fragte der
Dunkel- Elb erstaunt den jungen Mann.
"Madame Longbottom hat bei ihrem letzten Besuch so etwas durchklingen
lassen.", lachte der Schwarzhaarige in sich hinein.
Die Augen des Clan- Führers verengten sich zu schmalen Schlitzen:
"Und ihr habt es nicht für nötig befunden uns vorzuwarnen?"
"Nein.", zwinkerte sein Schwiegersohn ihm frech zu. "Die Elben in diesem
Haus haben einstimmig beschlossen, dieses Wissen für sich zu behalten
und stattdessen die Reaktionen der Clans- Oberhäupter zu beobachten."
"Alex ist mit Sicherheit Feuer und Flamme für diesen Vorschlag
gewesen?", vermutete Ceylin belustigt.
Harry nickte stattdessen nur.
"Bei den Gestirnen,", stöhnte Salazar auf. "Mit was für einer Familie bin ich
bloß geschlagen?"
"Mit einer liebevollen.", gab seine Frau zärtlich zurück und gab ihrem
gestressten Ehemann einen liebvollen Kuss.
"Wo wir gerade bei dem Thema sind: Wo steckt eigentlich der Rest?",
erkundigte sich Salazar.
"Lucius, Cissa und Draco begleiten Neville und Madame Longbottom zu
Nevilles Eltern.
Alex ist zu einer kurzfristigen Lehrerversammlung einberufen worden und
Poppy hat die Gelegenheit ergriffen ihn zu begleiten, damit sie gleich
nachschauen kann, inwiefern ihre Medizin- Vorräte aufgestockt werden
müssen.
Derweil haben Ceylin, die Kinder und ich es uns hier draußen gemütlich
gemacht."
"Apropos Kinder: Helga bat mich dir etwas zu geben.", und fast sofort
langte Salazar in seine Tasche und stellte etwas auf dem Tisch ab. Mit
einer kurzen gemurmelten Bemerkung hob er den Schrumpfzauber auf
und Harry erkannte einen großen Weidenkorb mit einem stabilen Henkel.
"Dieser Korb passt sich den Kindern und den Begebenheiten um sie
herum an. Zudem kann man ihn trennen, sodass ihr sowohl für Sal als
auch für Lil einen Korb habt. Und zu guter Letzt, wenn ihr in der Mitte des
Griffes den kleinen Saphir antippt, schwebt der Korb in der Höhe in der ihr
ihn "absetzt". So braucht ihr keine lästigen, sperrigen Wiegen mehr,
sondern könnt euch auf das hier beschränken.", beendete Salazar seine
Ausführungen.
Bevor Ceylin oder Harry etwas sagen konnten, hörten sie ein fast schon
gekränkt nennendes Zischeln und fast sofort folgte ein kleiner silberner
Kopf aus dem ausladenden Ärmel des Dunkel- Elben.
Schuldbewusst zuckte Salazar zusammen:
"Entschuldigt, euch hätte ich beinahe vergessen."
Er wandte sich wieder Harry zu:
"Wir hatten bereits einmal kurz über Silberbasilisken gesprochen."
Harry nickte und erinnerte sich an das Gespräch in der Kammer des
Schreckens zurück. Damals hatte sein Schwiegervater sehr elegant dafür
gesorgt, dass er sich wieder seinem Seelenpartner zuwandte und wollte
sich zwei Tage später vom Erfolg seines Gespräches mit Harry
überzeugen. Dabei ist auch die Rede auf das Wappentier Slytherins
gekommen.
"Nun, es ist natürlich nicht ausgeblieben, dass auch unsere Basilisken von
dem Nachwuchs erfahren haben. Daraufhin kamen Silk und Basil zu mir
und baten darum sich an meine Enkelkinder binden zu dürfen."
Auf diese Worte Salazars hin, fixierte Harry die beiden silbernen, kleinen
Schlangen, die es sich inzwischen auf der von der Sonne aufgeheizten
Tischplatte bequem gemacht haben und seinem Blick nicht auswichen.
Ihm fiel auf, dass eine der Schlangen tief violette und die andere
smaragdgrüne Augen besaß.
,Genau wie die Augenfarben der Zwillinge.', ging es ihm daraufhin durch
den Kopf.
~~Warum möchtet ihr euch an Sal und Lil binden?~~
Die Basilisken nickten ihm anerkennend zu, als er sie ihn Parsel ansprach.
~Wir wissen von den Umständen Eures momentanen Lebens und den
damit verbundenen Gefahren einer eventuellen Entdeckung von Euch und
Eurem Seelebgefährten.
Um Euch etwas von der Last der Verantwortung für die Sicherheit Eurer
Kinder zu nehmen, bieten wir uns als Wächter für die Kleinen an und sind
bereit unser Leben an das ihre zu binden.~
~~Das ehrt euch. Aber eure Länge misst nicht mehr als 50 Zentimeter.
Wie meint ihr, sie damit schützen zu können?~~
Auf diese Frage hin, hörte er das, was man bei einer Schlange wohl
Lachen nennen konnte.
~Wir versichern Euch, Mylord, dass das war Ihr hier seht, das ist, was Ihr
sehen sollt: kleine, harmlose Schlangen, die niemanden gefährlich werden
können. Zudem ist diese Größe viel praktischer, als die Größe, die wir
annehmen können, was immerhin maximal 20 Meter sind.~
Harry schluckte kurz, als er sich den mächtigen Leib eines silbernen
Basilisken vorstellte.
~Wir können sowohl unsere Größe nach unseren Wünschen beeinflussen,
wie auch die Stärke des Fluches unserer Augen. Unsere Augen können
betäuben oder versteinern. Das Gift in unseren Zähnen kann je nach
Dosierung heilen, betäuben oder töten. Unser Schuppenpanzer schützt
vor jeglichen magischen, wie auch manuellen Angriffen.
Wie Ihr seht, Mylord, eignen wir uns wunderbar als "Bodyguards" oder in
dem Fall wohl vorerst als Babysitter.~
Harry meinte zusätzlich zu dem Amüsement in der Stimme auch ein
Augenzwinkern gesehen zu haben.
,Können Schlangen eigentlich Zwinkern?'
Verwirrt schüttelte er den Kopf.
##Was gehen dir denn wieder für weltbewegende Gedanken durch den
Kopf?##, lachte Alex leise.
#Belauscht du mich etwa?#, knuffte der Schwarzhaarige seinen
Seelengefährten.
##Ist nicht gerade spannend hier. Das, was wir hier besprechen, das
hätten wir auch kurz vor Schulbeginn klären können. Du weißt schon, die
üblichen Problemschüler, die dazugehörigen pädagogischen Lösungen,
der Lehrplan für die einzelnen Schuljahre, was man daran verbessern
könnte...##
#Schon gut, schon gut...#, lachte Harry.#Habs begriffen... Dein Vater ist
übrigens gerade zurückgekehrt. Und er hat zwei Silberbasilisken
mitgebracht, die sich an Lil und Sal binden möchten. Was meinst du?#
Harry merkte, dass Alex ernstlich überrascht war.
##Kein Scherz?##
Der Slytherin schielte zu den beiden Schlangen rüber, die ihn nicht aus
den Augen ließen.
#Die schauen mir nicht so aus, als ob sie scherzen.# , gab er trocken
zurück.
Harry spürte Alex' Grinsen durch ihre Verbindung, sowie auch eine warme
Umarmung.
##Nicht bös sein. Es hat mich nur überrascht, weil diese Tierchen einen
enormen Stolz haben und sich sehr, sehr selten an einen "Meister"
binden.##
#Nun, sie meinten, dass sie über unsere momentanen Lebensumstände
bescheid wüssten und uns ein wenig was die Sicherheit unserer Kinder
angeht, entlasten möchten. Sie würden sich mit ihrem Leben an sie
binden.#
##Das... ist eine äußerst seltene Ehre...##, schluckte der Dunkel- Elb.
#Also stimmst du dem zu?#
##Wer bin ich, dass ich mich zwei Basilisken in den Weg stelle?##, fragte
Alex augenzwinkernd.
Harry seufzte als Antwort lediglich auf.
~Habt Ihr Euch mit Eurem Gefährten abgesprochen?~
~~Ja.~~, nickte Harry.~~Und wir stimmen dem Bund zu.~~
~Danke, Mylord.~, neigten die Schlangen den Kopf.~Würdet Ihr die Kinder
bitte in den Weidenkorb umbetten? Dann können wir uns um den Griff
winden.~
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm Harry den Korb, welcher auch
schon mit weichen Decken ausgepolstert war, schritt zur Wiege, drückte
dann den Saphir in der Mitte des Griffes und der Korb schwebte wie
vorher von Salazar beschrieben neben dem Kinderbettchen in der Höhe,
in der Harry ihn "abgestellt" hatte.
Vorsichtig nahm er erst Lil hoch und dann Sal.
Die beiden schliefen so fest, dass sie das nicht bekamen.
Dann kehrte Harry mit seinen Kindern zum Tisch zurück und kaum war
der Korb in Reichweite der Basilisken, schlängelten diese sich um den
stabilen Griff.
~~Wie geht die Bindung vonstatten?~~, erkundigte sich Harry neugierig.
~Normalerweise würden wir unsere zukünftigen Meister beißen. Da die
beiden aber noch so klein sind, warten wir mit der Bindung, bis sie älter
sind und verstehen können, um was es geht. So können sie, wenn sie es
wünschen, die Bindung immer noch verweigern.~
~~Das verstehe ich nicht.~~, runzelte Harry die Stirn.~~Wenn sie die
Bindung verweigern, dann habt ihr doch jahrelang umsonst in unsere
Kleinen investiert.~~
~Das ist ein Risiko, welches wir tragen müssen, Mylord.~
Nachdenklich strich der junge Vater über die Köpfe seiner schlafenden
Kinder. Dann strich er den beiden Schlangen über die Köpfe, die sich
genüsslich in die Liebkosung lehnten.
~~Willkommen in der Familie.~~
Als Antwort züngelten die Schlangen dankbar mit ihren Zungen über die
Hand des jungen Mannes.
~~Eine Frage habe ich trotzdem noch.~~
Die silbernen Tierchen nickten ihm zu.
~~Warum nennt ihr mich Mylord?~~
~Salazar Slytherin ist der Lord seines Clanes. Ihr seid mit seinem Sohn
gebunden. Das macht Euch automatisch ebenfalls zu einem Lord.~
Vollkommen durcheinander schaute Harry zu seinem Schwiegervater.
"In der Welt der Elben wird an sich großen Wert auf die Titel und deren
Gebrauch gelegt. Ich bin Clansführer und somit ein Lord. Ceylin als meine
Gemahlin ist die Lady und Alex als mein Sohn ebenfalls ein Lord. Da du
mit ihn gebunden bist, zudem auch noch als Seelenpartner, steht dir
dieser Titel selbstverständlich auch zu."
Ceylin, die bemerkt hatte, dass die Erklärung ihres Mannes Harry nur
noch mehr verwirrt hat, führte weiter aus:
"Der Umgang, so wie du ihn jetzt mit der Familie Malfoy und uns erlebst,
ist eigentlich in der Elben- Welt als solches fast undenkbar, da du als Lord
meilenweit über ihnen stehst und sie diesen Titel als solchen akzeptieren.
Dementsprechend werden sie dich in der Umgebung der Elben auch
behandeln. Vor allem Draco. Er als Grau- Elb, der dich als Herren erwählt
hat, dürfte sich dir gegenüber nicht so benehmen, wie er es jetzt tut. Viele
Elben würden das als mangelnden Respekt dir gegenüber auslegen und
von dir verlangen, dass du ihn seinen "Verfehlungen" entsprechend
strafst."
Erschüttert nahm Harry auf seinem Stuhl Platz.
Das war ihm vollkommen neu.
#Alex? Sag mal, ist es bei euch wirklich so streng in Hierarchien
eingeteilt?#
Sein Seelengefährte räusperte sich kurz:
##Ja... wusstest du das nicht?##
#Woher denn?#
Alex seufzte auf:
##Ist dir denn nicht aufgefallen, dass Draco mich zuerst nur mit "Mylord"
angesprochen hat, wenn er mit dir und mir allein war?##
#Doch schon. Aber das habe ich auf die "Voldemort- Geschichte"
bezogen.#
##Selbst Lucius, mit dem ich ja nun wirklich von kleinauf jeden Mist
zusammen verzapft habe, spricht mich eigentlich mit Mylord an.
Der für Elben lockere Umgangston hat sich erst hier in der Menschen-
Welt ergeben, da es doch ziemlich ungewöhnlich ist, wenn zwei gute
Freunde, wie wir es sind, sich dermaßen respektvoll behandeln. Außer
natürlich wenn ich als "Lord Voldemort" auftrete. Dann bin ich für jeden,
egal ob Mensch oder Elb "Mylord".##
#Ich weiß nicht, ob ich damit klar komme, wenn Lucius, Cissa oder auch
Draco mich auf einmal mit "Mylord" anreden und siezen.
Schau dir doch nur mal die Vergangenheit an, die ich mit Draco habe. Wir
haben uns schon die übelsten Beleidigungen an den Kopf geworfen. Ich
kann ihn mir gar nicht als unterwürfigen Elb, der vor mir einen Bückling
macht, vorstellen.#
##Ach Kleiner...##, zog der Dunkel- Elb seinen Gefährten in eine warme,
mentale Umarmung. ##Darüber zerbrechen wir uns den Kopf, wenn es
soweit ist- o.k.?##
#O.K.#
"Herrscht denn innerhalb der Familie auch so ein strenges Reglement?",
fragte Harry Ceylin.
"In der Öffentlichkeit- ja. Du müsstest dich vor mir und Salazar und
natürlich auch den anderen Clans- Führern und ihren Ehegefährten
verneigen und sie mit Mylord und Mylady ansprechen. Das sind aber die
einzigen Elben, bei denen du das machen müsstest. Alle anderen
müssten es auf alle Fälle dir gegenüber machen. Egal, wie alt oder jung
sie sind."
"Aber in eurer Zeitrechnung bin ich doch noch ein... "Frischling"", brach es
aus Harry hervor. Elben, die mitunter Tausende von Jahren alt waren,
sollten sich vor ihm verneigen??
Da lief doch irgendwas falsch!
"Harry, an Jahren gerechnet magst du ja recht haben. Aber bei Menschen
schreitet die Entwicklung um einiges schneller voran, als bei uns. Und
wenn du dir deine bisherige Lebenserfahrung anschaust, Harry, bist du
geistig um einiges reifer, als manche der Elben, die auf dem
entsprechenden Altersniveau sind.", versuchte Ceylin ihren
Schwiegersohn zu beruhigen. Doch dieser winkte resigniert ab und
wandte sich dann dem Thema zu, was ihn eigentlich schon vor den
Basilisken und den strengen gesellschaftlichen Regeln der Elben auf der
Zunge gelegen ist.
"Was habt ihr Dumbledore denn auf den Weg gegeben?"
"Tja,", meinte Salazar. "Zunächst mal haben wir uns mit unseren für
Menschen zungebrecherischen elbischen Namen vorgestellt, damit er in
uns nicht die Gründer erkennt. Dann haben wir uns seine Bitte angehört,
ein wenig in Elbisch darüber diskutiert und ihm schließlich gesagt, dass
wir das mit den Rest der Clane besprechen müssten. Schließlich geht es
alle was an, wenn wir in den Krieg eingreifen würden.
Damit musste er sich ja zufrieden geben, da wir ihm gar keinen Raum für
irgendwelche Einwürfe gelassen haben. Im Gegenteil, nachdem Godric
ihm höflich aber bestimmt das alles mitgeteilt hatte, nahmen Helga und
Rowena ihn in ihre Mitte und führten ihn in ein ungefährliches Gespräch
verwickelt aus dem Versammlungssaal und zeigten ihm ein wenig von
unserer Stadt."
Nachdenklich wiegte Harry seinen Kopf hin und her.
"An eurer Stelle würde ich erst mal auf Zeit spielen.", meinte er langsam.
"Er kann ja nicht abschätzen, wie lange Elben normalerweise für das was
Elben eben so tun, brauchen. Und vielleicht können wir die gesamte
Situation dazu benutzen, endlich Frieden zu machen.
In den Köpfen der Menschen nehmen Elben einen besonderen
Stellenwert ein, der mit Sicherheit dazu benutzt werden kann, das
fehlende Gleichgewicht zwischen Hell und Dunkel und diesen
vermaledeiten Krieg zu erklären..."
"Harry, das ist in etwa genau dasselbe, was uns schon durch die Köpfe
gegangen ist.", staunte Salazar und blickte den Schwarzhaarigen
anerkennend an.
"Na ja,", wiegelte der Slytherin ab. "Ich möchte nicht, das Sal und Lil in
einer kriegszerrütteten Welt aufwachsen und wir immer bangen müssen,
ob Alex den Kampf überlebt oder nicht...", schloss er leise auf seine
Kinder schauend.
"Harry? Was im Namen aller Götter ist DAS?", fragte Blaise ziemlich
verwirrt, als er das Abteil betrat und zeigte auf den Weidenkorb, in dem Lili
zufrieden vor sich hinschlummerte. Basil hatte es sich unter der Decke der
Kleinen gemütlich gemacht, sodass man ihn noch nicht zu sehen bekam.
Draco und Neville, die Harry und seiner Tochter gegenüber saßen
giggelten leise in sich hinein.
"Na Harry, was ist das?", schob Draco belustigt hinterher.
Der Schwarzhaarige hob lediglich eine seiner Augenbrauen:
"Was denn, der Pate erkennt seine eigene Patentochter nicht mehr?"
Erntete von Draco jedoch nur ein freches Grinsen.
Blaise, wie auch Theodore nahmen auf den noch freien Plätzen Platz,
nachdem sie die Abteil- Tür hinter sich zugezogen hatten.
"Haben wir irgendwas verpasst?", erkundigte sich Theodore, in den
Weidenkorb spähend.
"Sogar eine ganze Menge.", kicherte Neville vergnügt.
"Herrje, nun klärt uns schon auf.", forderte Blaise langsam ungeduldig
werdend.
"Darf ich euch mit meiner Tochter Lili bekannt machen?", zeigte Harry mit
einer großen Geste auf das schlafende Kleinkind.
"WAS?", kam es daraufhin zweistimmig zurück.
"Seid doch nicht so laut.", rügte der Schwarzhaarige seine
Hauskameraden verschmitzt und strich seiner Tochter beruhigend über
die Wange. Sofort wurde ihr Schlaf wieder ruhiger und Harry konnte sicher
sein, dass sie nicht ins greinen kam.
Der Abschied von seinen Schwiegereltern und den Malfoys war überaus
herzlich gewesen. Selbst Madame Longbottom war anwesend gewesen,
um ihren Enkelsohn zu verabschieden.
Nur Salazar hatte sich mal wieder nicht von den Jüngsten seiner Familie
trennen können und hätte beinahe dafür gesorgt, dass die drei Hogwarts-
Schüler den Hogwarts- Express verpasst hätten. Glücklicherweise hat
Ceylin ihren Mann dann doch noch von den Enkeln loseisen können,
sodass sie gerade noch aufspringen konnten.
Und zufälligerweise hatten sie auch gleich ein leeres Abteil gefunden, in
dem sie sich dann häuslich eingerichtet haben.
Sal wurde von Alex mit nach Hogwarts genommen, wo man dann in der
Großen Halle die Schüler- und Lehrerschaft von den neuen
Familienverhältnissen in Kenntnis setzen wollte.
"Aber... wie... ich meine...", stammelte Blaise fassungslos.
"Keine Sorge. Wird alles in der Großen Halle geklärt. Aber bis dahin müsst
ihr euch noch gedulden.", beugte sich Harry vor und klappte Theodores
Unterkiefer wieder nach oben.
Die Zugfahrt verlief nach den ersten anfänglichen Schocks ohne weitere
Unterbrechungen friedlich.
Und als sie in Hogsmeade angekommen waren, warteten sie solange mit
dem Aussteigen, bis sie sicher sein konnten, wirklich die Letzten zu sein.
Schließlich gelang ein großer Auftritt nur, wenn die Große Halle bis zum
letzten Mann besetzt war.
Nervös irrte Dumbledores Blick in der Großen Halle umher.
Er suchte seinen Enkel, der sich immer noch nicht blicken ließ.
Zudem machte es ihn nervös, dass sich Lord Voldemort bereits seit mehr
als einem Jahr ruhig verhielt. Zu ruhig für seinen Geschmack.
Aber Severus hat keine Neuigkeiten über den Lord und seine
Machenschaffen in Erfahrung bringen können. Es schien, als sei der
Dunkle Lord wie vom Erdboden verschwunden.
Hat er etwa auf diese Ferien gewartet?
Hat er Harry in Sicherheit wiegen wollen, um ihn in diesen Ferien den
Garaus zu machen? Ohne das die Öffentlichkeit, er, das mitbekommen
haben? Haben die Malfoys vielleicht doch noch erkannt, bei wem ihre
Treue liegt?
Und haben Harry schließlich ausgeliefert?
Aber hätte Neville sich dann nicht gemeldet?
Schließlich ist der Junge ebenfalls die Ferien über bei den Malfoys
gewesen. Es sei denn... nein, daran wollte er gar nicht denken.
Er konnte sich gar nicht vorstellen, was Augusta in diesem Fall machen
würde... wenn Voldemort ihr auch noch ihren Enkel genommen hat...
Wenn Voldemort ihm auch noch SEINEN Enkel nehmen würde...
"Albus?", legte Minerva besorgt eine Hand über die seine und blickte ihn
besorgt an.
Ohne das er es bemerkt hatte, hat sich seine Hand dermaßen ins
Tischtuch gekrampft, dass es Minerva schließlich nicht mehr übersehen
konnte.
"Schon gut.", strich er ihr beruhigend mit seiner anderen Hand über die
ihre. "Schon..."
Diesen Augenblick nutzte Harry James Potter um in die Große Halle
einzutreten. Hinter ihm Neville und Draco, dahinter Blaise Zabini und
Theodore Nott.
,Wie der geborene Anführer...', ging es Albus durch den Kopf, ehe er sich
erhob, um den Jungen zur Rede zu stellen.
"Mr. Potter..."
Doch Albus Dumbledore, seines Zeichens Direktor Hogwarts und Anführer
vom Orden des Phönix, die letzte Bastion im Kampf gegen den Dunklen
Lord verschluckte sich an seinen Worten, als er beobachtete, wie der
Lehrer gegen Dunkle Künste sich auf seinen Enkel zu bewegte,
hinunterbeugte und zärtlich seine Lippen auf die des Schülers legte.
Und erst als sich Professor Slyter über den Weidenkorb beugte, den Harry
trug, fiel dieser überhaupt auf. Zudem erkannten die verblüfften Schüler
und Lehrer, dass auch der Professor einen solchen Weidenkorb bei sich
trug.
"MR. SLYTER! WAS DENKEN SIE, WAS SIE DA MACHEN?", donnerte
der Direktor in einer Lautstärke, die jeden erschrocken zusammenfahren
ließ.
Was wohl zum Teil auch daran lag, dass die meisten Menschen ihn nur
als freundlich lächelnden alten Mann kannten.
Doch Professor Slyter wandte sich ganz ruhig um und gab ohne rot zu
werden zurück:
"Ich begrüße meinen Gefährten und wollte ihn bitten, unseren Sohn zu
unserer Tochter zu nehmen, da am Lehrertisch kein Platz ist."
"Was, um Himmels Willen, meinen Sie damit?", fragte Albus mühsam
beherrscht.
"Genau das was es heißt... Letztes Jahr, bevor mir mitgeteilt wurde, dass
ich hier als Lehrer anfangen kann, haben Harry und ich uns magisch
gebunden. Und aufgrund eines kleinen magischen... Unfalls letztes Jahr,
kam es zu einer Schwangerschaft. Die Kleinen sind dieses Jahr während
der Sommerferien zur Welt gekommen."
Das war zu viel für den alten Mann.
Kraftlos sank er in seinen Stuhl zurück und schaute hilfesuchend zu Harry.
Der strich ein paar Strähnen seines langen Haares beiseite, die sich aus
dem silbernen Band gelöst hatten, ehe er hinter seinem "angeblichen"
Gefährten hervortrat und bestätigend nickte:
"Nachdem klar war, dass Alex nach Hogwarts kommen würde, bat ich ihn
über unsere Beziehung zu schweigen, da klar war, dass man ihn dann
kündigen würde. Auch als die Schwangerschaft eintrat, bat ich ihn zu
schweigen. Ich wollte ihn zum einen nicht von diesem... unverhofften
Wunder ausschließen und zum anderen wollte ich ihn die ganze Zeit um
mich haben. Nenne Sie es den Spleen eines hormongesteuerten
Schwangeren.", zuckte Harry unbekümmert die Schulter.
"K- kann ich die Bindungsarmreifen sehen?"
"Selbstverständlich.", nickte ihm der Schwarzhaarige zu und löste das
Band seiner Robe. Ebenso wie sein Gefährte.
Zu Dumbledores Entsetzen zeigten die entblößten rechten Oberarme bei
beiden jungen Männern den identischen Reif aus dunklem Holz.
"Und wie denken Sie sich das weiter?", fragte Albus weiter.
"Nun, ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Alex und mir eine
gemeinsame Unterkunft zu gestehen. Meine Hausaufgaben werde ich
natürlich immer unter Aufsicht machen und sie sofort einem Lehrer
übergeben, damit man eine Hilfe seitens Alex ausschließen kann.
Die Kinder können während des Unterrichtes entweder bei Alex' im Büro
oder falls er etwas schwieriges und gefährliches durchnimmt, bei Poppy
unter Aufsicht bleiben."
"Das hört sich sehr durchdacht an.", nickte Albus langsam. "Als wenn Sie
es darauf angelegt hätten, die Bombe erst jetzt platzen zu lassen, damit
mir gar nichts anderes übrig bleibt, als Ihren Arrangements zu zustimmen,
da ich jetzt natürlich nicht auf die Schnelle einen neuen Lehrer für die
Stelle finden kann."
Jetzt war es an Harry frech zu grinsen, während er zwinkernd zugab:
"Ich bin Slytherin. Schon vergessen?"
Dieses Statement brachte Draco dazu in befreites Lachen auszubrechen
und somit die angespannte Atmosphäre aufzulockern.
Das ging sogar soweit, dass er sich an Neville abstützen musste.
"Oh Harry,", wischte sich Draco japsent die Lachtränen aus den
Augenwinkeln. "Du bist mehr Slytherin als es irgendeiner an diesem
verdammten Haustisch nur irgend sein kann."
Das wiederum brachte den restlichen Slytherin- Tisch dazu öffentlich in
einen Heiterkeitsausbruch auszubrechen, da die Schüler wussten, dass
Harry längst Mitglied der Slytherin- Familie war und Draco mit seiner
Bemerkung genau darauf abgezielte.
Vollkommen durcheinander schaute der Direktor zu dem Hausvorstand
der Schlangen. Fand diesen aber mit einem stillen Lächeln wieder, das
ihm zeigte, dass er ganz genau wusste, was seinen Tisch zu dieser
Heiterkeit bewegte und nicht vorhatte, das restliche Kollegium in dieses
Geheimnis einzuweihen.
Erschüttert darüber, wie sehr sich die Menschen, von denen er geglaubt
hatte, sie stünden ihm so nahe wie Sohn und Enkel- wobei es sich bei
einem der Menschen TATSÄCHLICH um seinen Enkel handelte- von ihm
entfernten, wandte er sich wieder Harry zu.
"Du hast die Schwangerschaft die ganzen Monate über verheimlicht?"
Da Harry merkte, wie durcheinander der Direktor über die ganzen Vorfälle
war, ließ er ihm den Ausrutscher mit der Anrede gerade noch so
durchgehen. Nickend erklärte er:
"Ich trug einen starken Illusions- Bann. Madame Pomfrey wusste natürlich
bescheid und auch Draco und Neville waren mir die vergangenen Monate
eine große Hilfe. Ohne sie hätte ich es wahrscheinlich nicht solange
durchgehalten. Vor allem als im März mein überaus "liebenswürdiger"
Onkel mit seinem Sohn hier aufgetaucht ist, hab ich gedacht: Jetzt ist's
aus...", endete Harry mit einem Schaudern, als er sich an die
Gefährlichkeit der Situation zurückerinnerte.
Den Gestirnen sei Dank, ist Draco mit seinen Schwertern rechtzeitig zur
Stelle gewesen.
Er spürte, wie Alex einen Arm um seine Schulter legte und lehnte sich
dankbar in die Umarmung.
##Schon gut, Kleiner. Sie können keinem mehr wehtun.##
#Ich weiß...#, wisperte er zurück.
"Madame Pomfrey!", wandte sich der Direktor an die Medi- Hexe. "Warum
haben Sie mich nicht über die besonderen Umstände des jungen Mannes
informiert?"
"Weil ich als Heilerin das Patienten- Geheimnis zu wahren habe und ohne
Einverständnis des Patienten nichts an Dritte weitergeben darf.", gab die
Heilerin ungerührt zurück.
Albus war nicht dumm.
Er wusste, dass einem Heiler durchaus der Ausschluss aus der Heiler-
Gemeinschaft drohen konnte, wenn er eines des geheiligten Heiler-
Gesetze brach. Dazu gehörte unter anderem auch, dass ein Heiler über
das, was zwischen ihm und seinem Patienten besprochen wurde, zu
schweigen hat. Das schloss natürlich die Diagnose und weitere
Behandlung mit ein.
Madame Pomfrey hatte sich tadellos verhalten.
Er konnte ihr nichts vorwerfen.
Schwer seufzend, fasste er Neville und Draco ins Auge:
"Warum haben Sie nichts gesagt?"
Die beiden jungen Männer blickten sich kurz an, bevor Neville für sie
beide antwortete:
"Mit Verlaub, Direktor, aber das wäre einem Verrat gleichgekommen. Und
sowohl Draco, als auch ich verraten keinen Freund."
Das nahm dem alten Mann den Wind aus den Segeln.
Im letzten Jahr haben Draco und Neville mehr als einmal bewiesen, wie
sehr sie hinter Harry standen. Das einzige dessen er sie beschuldigen
könnte, wäre, so gute Freunde zu sein, dass sie den Schwarzhaarigen
durch Dick und Dünn begleiteten.
"Professor Slyter?", wagte er einen letzten Versuch.
Dieser zog amüsiert eine Augenbraue hoch als er antwortete:
"Mir gefiel der Gedanke, dass Harry monatelang mit einem Illusions-
Zauber rumlaufen würde auch nicht besonders. Aber der Dickschädel hat
klar gemacht, dass auf diesem Weg sichergestellt wird, dass er sich in
seinem letzten Schuljahr weder von den Kindern noch von mir trennen
muss. Und da ich den Gedanken ein ganzen Jahr von ihm getrennt zu
sein auch nicht gerade prickelnd fand?", endete er achselzuckend.
Sie hörten den Direktor ein leises, resigniertes: "Slytherin..." murmeln, ehe
er endlich die Frage stellte, die eigentlich jeden hier in der Halle am
meisten interessierte:
"Also gut, wie heißen denn unsere jüngsten Hogwarts- Zugänge?"
"Das Mädchen haben wir Lili..."
"... und den Jungen Salazar genannt.", führte Alex den Satz seines
Gefährten zu Ende.
Beide erkannten das leichte Zusammenzucken des Direktors, als sie den
Namen seiner Tochter- Harrys Mutter- und im selben Atemzug den Ahnen
Lord Voldemorts nannten.
"Sie kamen am 31. Juli zur Welt.", hängte Harry sanft ran.
"Zudem möchten wir noch eine Warnung anbringen.", versuchte Alex die
Aufmerksamkeit eines jeden zu erhaschen. Was ihm natürlich mit dieser
Wortwahl ohne weiteres gelang.
"Zu unserer großen Überraschung erklärten sich zwei Schlangen einer
ganz besonderen Spezies bereit über unsere Kleinen zu wachen.
Wenn also irgendjemand meint, er müsse sich den Kleinen in böswilliger
Absicht nähren, wird er eine Überraschung erleben, die sogar mit dem
Tod enden kann. Ist das soweit klar?"
Zustimmendes Gemurmel erfüllte die Große Halle.
"Keine Sorge.", lachte Harry leise in sich hinein. "Basil und Silk...", bei der
Nennung ihrer Namen hoben die Schlangen ihren Kopf und zeigten sich
das erste Mal den Bewohnern Hogwarts. "... sind durchaus in der Lage zu
unterscheiden, ob sich jemand nur neugierig über das Körbchen neigt
oder wirklich böses im Sinn hat. Zudem können sie im Gegensatz zu
anderen Schlangenarten durchaus die menschliche Sprache verstehen
und eventuelle Lügen aus den Worten herausfiltern... "
Hier wurde er von Hermine unterbrochen, die mit bleichem Gesicht von
ihrem Platz auffuhr:
"Das... das sind Silberbasilisken... Du hast Silberbasilisken nach Hogwarts
gebracht?"
"Wie immer eine Nasenlänge voraus, Miss Granger.", nickte Alex ihr
anerkennend zu. "Wenn Sie den Namen der Spezies schon raus haben,
dann können Sie Ihren Kameraden doch mit Sicherheit noch ein wenig
mehr über diese possierlichen Tierchen erzählen- oder?"
Abwesend nickte die Gryffindor, während sie ihren Blick nicht von den
silbernen Schlangen abwenden konnte, die sich inzwischen aus den
Körbchen herausgewunden und ihren Leib stattdessen halb um den Griff,
halb um die Hand geschlungen hatten, die den Korb hielt.
"S- silberne Basilisken...", sie schluckte bei diesem Wort. Und nicht nur sie
durchlief ein Schaudern, während sich viele an den Horror von vor fünf
Jahren zurück erinnerten. "... sind anders als andere Schlangen in der
Lage menschliche Sprache zu verstehen. Ihr Schuppenpanzer weist die
meisten magischen und Nichtmagischen Angriffe ab. Sie können das Gift
in den Zähnen regulieren, sodass sie bestimmen, ob ihre Opfer lediglich
betäubt werden oder tatsächlich sterben. Ähnlich verhält es sich mit dem
"Steinernen Blick"... sie können selbst bestimmen, wann er versteinernd
wirkt. Es sind sehr scheue Tierchen, da sie begehrte Ziele für erfahrene
Jäger sind. Ein toter silberner Basilisk bringt dem Fänger so viele
Galleonen ein, dass er sein Leben lang nicht mehr arbeiten muss, da man
jeden Zentimeter dieser Basilisken- Art irgendwie verwerten kann und die
Stücke, die aus Silber- Basilisken gefertigt werden, heiß begehrt sind und
teuer gekauft werden..."
"Sehr gut, Miss Granger. Besser hätte ich es auch nicht erklären können.
5 Punkte für Gryffindor.", erkannte Alex ihre Leistung an.
Erschüttert setzte sich Hermine zurück auf ihren Platz. Nicht in der Lage
den Blick von den Körbchen und den Schlangen zu nehmen.
Ihr Wissen über Silberbasilisken stammte noch aus ihrem zweiten
Schuljahr, als sie jedes Buch in der Bibliothek nach einer Antwort für die
Geschehnisse damals durchforstet hatte.
Außerdem konnte sie nicht verstehen, wie Harry mit seinen negativen
Erfahrungen mit Basilisken ausgerechnet diese Schlangen an seine
Kinder ranlassen konnte.
Und sie kam erneut zu dem Schluss:
Der Harry, so wie sie ihn von Anfang an kennen gelernt hatte, existierte
nicht mehr...
Der Harry, so wie er jetzt in der Halle vertrauensvoll an seinen Gefährten
geschmiegt stand, war für sie ein Fremder, bei dem sie nicht mehr in der
Lage war, ihn einzuschätzen.
Selbst Neville, der immer so was wie das Maskottchen ihres Jahrganges
gewesen ist, hatte sich im vergangenen Jahr dermaßen verändert, dass
ihn aus Gryffindor keiner mehr kannte.
Der schüchterne und in der Öffentlichkeit immer stotternde Neville war
jetzt in der Lage, vor der versammelten Großen Halle dem Direktor die
Stirn zu bieten. Selbstbewusst und ohne einmal ins Stocken zu geraten.
Selbst Slytherin schien sich in dem Jahr, das Harry dort verbracht hat,
verändert zu haben.
Das Haus der Schlangen war ja schon immer ein Haus gewesen, das sich
sehr bedeckt und von den anderen Häusern fern hielt- fern gehalten
wurde- aber jetzt schien es fast unmöglich zu sein in diese "geschlossene
Gesellschaft" einzudringen.
Das Haus Slytherin hielt zusammen wie Pech und Schwefel.
Ihrer Meinung nach, könnten sich die anderen Häuser gut und gerne noch
eine Scheibe davon abschneiden.
Nachdem Miss Granger ihren kleinen Vortrag beendet hatte, blickte Albus
stumm auf die kleine Gruppe vor ihm.
Auf der einen Seite war es eine Ungeheuerlichkeit, dass ein Lehrer und
ein Schüler... auf der anderen, konnte er sehen, dass Harry in den Armen
von Alex Slyter seinen Frieden gefunden hat.
Und wer war er, dass er seinem Enkel diesen Frieden verweigerte?
Ergeben nickte Albus:
"Also gut. Aufgrund der Tatsache, dass Mr. Potter bereits volljährig ist, will
ich beide Augen zudrücken und gestatte ein gemeinsames Quartier."
Albus sah die Augen des Jungen vor Freude aufleuchten.
Sowie die Erleichterung in der Haltung des Professors.
"Wie Sie es vorhin schon vorgeschlagen haben, werden Sie Ihre
Hausaufgaben immer unter Aufsicht machen und sofort abgeben.
Außerdem bin ich mir sicher, dass jeder Lehrer sich gern mal als
Babysitter anbietet, falls es sich mal als unmöglich erweisen sollte, die
Kleinen bei Madame Pomfrey unterzubringen. Mich selbstverständlich
eingeschlossen.", zwinkerte er gutgelaunt. Dann wandte er sich an die
Schüler:
"Ihnen möchte ich ans Herz legen, die Warnungen, die eben die
Schlangen betreffend gemacht wurden, ernst zu nehmen. Falls die
Basilisken ihre Schützlinge bedroht sehen und dementsprechend
reagieren, werde ich nicht in der Lage sein, in irgendeiner Form
einzugreifen, noch wird es das Ministerium sein. So weit klar?"
Zustimmendes Gemurmel schlug ihm entgegen.
In die danach eintretende Stille hinein hörte man den zufriedenen
Kommentar Dracos um so deutlicher:
"So Nev, da Harry endlich ausgezogen ist, spricht nichts mehr dagegen,
dass du einziehst."
So Leuts, das war's an dieser Stelle mal wieder von mir^^
cu next??
kessM