Kapitel 12
Hi!
Zunächst mal was allgemeines:
Ron und Hermine habe ich rausgekickt, weil ich für den weiteren Verlauf
der Story keine weitere Verwendung für sie habe. Vielleicht werden sie
noch mal am Rande erwähnt, aber ansonsten werden sie nicht mehr
auftreten. Nehmt es bitte so hin. -Danke
Eine Sache noch: ich bin gebeten worden, doch mal ein Bild von Alex
(versiegelt/unversiegelt) oder dem "neuen" Harry oder auch dem Tattoo zu
zeichnen. Leider bin ich zeichnerisch total unbegabt^^° Wenn einer von
Euch Lust hat, demjenigen (und auch mir^.~) die Neugierde zu
nehmen??- Danke schon mal im voraus.
@Gloeckchenhi_cha
Ich würde Euch ja liebend gern häufiger mit neuem Lesestoff versorgen, nur leider arbeite ich im Schichdienst, hab nebenher noch sowas ähnliches wie ein Privatleben(ach echt? so was hab ich??*überrascht schau und suchen geht*^.~)
und zudem machen mir die Handgelenke zu schaffen.
Ich kann Euch nur versprechen, dass ich Euch mit den Storys nicht im Regen stehen lassen werd(dafür brennen sie mir zu sehr unter den Nägeln^.~). Jedoch wird es in meinem Tempo gehen...
@Darkicefire
Salzars "Zahlentick" war einfach da und wurde aufgeschrieben... frag mich nicht aus welcher Ecke meines verkorksten Geistes das hervorgekrochen ist...^.~
Das mit Harrys Familie hab ich eigentlich schon angedeutet und zwar- ich glaube im Kapitel 9- der Teil nach dem Raum der Wünsche und der Aussprache gleich im ersten Abschnitt^.^
@Duna- chan
Kleine Nachteule*knuddel*
Das mit Pansy hab ich mir einfach nicht verkneifen können*selber am grinsen ist*
Sals "Zahlentick" siehe Darkicefire^.~
Das mit den Wechselbädern werd ich Euch wohl auch weiterhin nicht ersparen können. Außerdem hab ich gehört, die sollen sehr gesund sein: erst kalt, dann warm und wieder kalt...^.~
Hab bei Deinem Kommi, wo Du mir alle meine "Querschläge" nochmal aufgeführt hast, selber nochmal schallend lachen müssen^__^
@xerperus
Geht schon weiter
Mit Sals "Zahlentick" siehe Darkicefire...
Ich denke mal, ich wollt ihn einfach mal ein wenig weniger unnahbar darstellen*schulterzuck*
@Mangani
Kann Dich beruhigen, Pansy bekommt im nächsten Teil ihr FEtt weg^.~
@Sormis
Schon dabei^__^
@blueeagel
Bin ja beruhigt, dass Ihr das Klischee schlechthin namens Pansy so gelassen nehmt^.~
@Mione89
Danke für Deine Wünsche^^°
Aber ich denke, da ist bei mir Hopf und Malz verloren...
*GGG*
Endlich mal einer der sich freut, dass Pansy back is^.~
@Saphir
Dein Wunsch sei mir Befehl und hier kommt das nächste Chapi^.~
@Yuna
*knuddel zurück*
Macht doch nichts.
Das zeigt mir wenigstens, dass die Story noch gelesen wird^__^
@Koko-chan123456
Das Archiv ist derartig groß, dass mit Sicherheit noch mehr gute Fics hier rumschwirren. Außerdem ist diese hier ja noch nicht am Ende angelangt.
Uff... Pansy... die mußte leider zurück, weil sie im nächsten Teil etwas ins Rollen bringt, was die Story weiter vorantreibt...
Kapitel 12
Strahlend lächelnd, da sie ihren Draco endlich wieder sehen konnte,
schwebte sie regelrecht auf den Haustisch der Slytherin zu.
Hielt jedoch stirnrunzelnd inne, als sie bemerkte, wer links und rechts
neben ihrem Prinzen saß.
"Was macht dieser Löwenabschaum hier?", blaffte sie ungehalten und
blickte abschätzend von Neville zu Harry und wieder zurück.
Wie die Temperatur am Tisch ihr gegenüber um einige Grade sank,
bekam sie nicht mit.
Neville sackte in sich zusammen, da ihm Pansy erfolgreich vor Augen
geführt hatte, wie absurd die ganze Situation an sich war.
Selbst wenn er die Hoffnung gehabt hatte, dass sich zwischen ihm und
Draco zumindest ein neutrales Verhältnis aufbauen könnte.
Er war nämlich zutiefst fasziniert von dem großen Wissensschatz, welcher
sich hinter der kühl beherrschten Miene des Slytherin verbarg. Ebenso
überrascht hatte es ihn, als herausgefunden hatte, wie wunderbar man mit
Draco diskutieren konnte.
Harry bemerkte, wie Draco sich mehr und mehr anspannte. Extrem um
seine eiserne Beherrschung kämpfen musste.
Wenn er einen Platz weiter auf Neville schaute, verstand er auch warum.
Der Gryffindor war in sich zusammengesackt.
Das bisschen Selbstvertrauen, das er jetzt schon an den Tag gelegt hatte,
schien wie weggeblasen.
Besänftigend legte Harry eine Hand auf Dracos Oberarm und drückte kurz
zu. Er merkte, wie sich der Grau- Elb unter seiner Hand ein wenig
entspannte.
Freundlich lächelnd wandte sich Harry dem Mädchen zu:
"Hallo Pansy. Erstens: wenn du genau hinschauen würdest, dann wäre dir
längst aufgefallen, dass mein Wappen das der Slytherin ist.
Zweitens: Neville sitzt hier, weil sowohl Draco wie auch ich ihn hierher
eingeladen haben. Und wenn das komplette Haus damit kein Problem hat,
werden wir Neville mit Sicherheit nicht seines Platzes verweisen, weil dir
das nicht gefällt." Bei den letzten Worten hatte sich seine Stimme
gefährlich gesenkt und die Augen zu Schlitzen verengt.
"Und drittens:...", hier kräuselten sich seine Lippen leicht amüsiert und
eine Augenbraue wanderte hoch: "das Schuljahr läuft bereits seit einer
Woche: Warum kommst du jetzt erst?"
Die erstaunten Blicke derer, die das Gespräch mitverfolgen konnten,
ignorierte Harry gekonnt.
Ebenso Panys heruntergeklappten Unterkiefer.
Schnell fasste sich das Mädchen, trat nun vollends an den Tisch, um sich
auf der Platte abzustützen und sich vorzubeugen.
Ihre Augen funkelten gefährlich, während sie Harry leise zuzischte:
"Erstens: keine Ahnung, was den alten Stofffetzen geritten hat dich mitten
in der Ausbildung umzusortieren. Hierher gehören tust du nicht und es
wundert mich, dass du die erste Woche überlebt hast.
Zweitens: von dir hätte ich nichts anders erwartet. Aber wage es nicht
Draco mit deinen Behauptungen in den Schmutz zu ziehen. Er steht
meilenweit über dir und du solltest dir überlegen, ihm den gebührenden
Respekt zu zollen, indem du ihn mit Nachnamen ansprichst- sonst
garantiere ich für nichts.
Drittens: wir haben Urlaub in der Karibik gemacht, konnten aber leider
nicht zurück, weil wir in einem schweren Magischen Sturm festsaßen.
Weder mit magischen noch mit Muggelreisemitteln war ein fortkommen
möglich.
Und viertens: nimm deine dreckigen Griffel von Draco!"
Ein paar Sekunden herrschte tiefstes Schweigen.
Alles in der Halle blickte auf die beiden Kontrahenten.
Es war ein offenes Geheimnis, dass Pansy sich als seine inoffizielle
Verlobte sah und niemand anderen neben dem Slytherin duldete. Selbst
wenn Draco versucht hat, ihr in den vergangen Jahren immer wieder zu
verdeutlichen, dass er seine Ruhe vor ihr haben wollte.
Zur Überraschung aller brach Harry in schallendes Gelächter aus:
"Ich denke... doch,... dass Draco... alt genug ist, ... um selbst zu...
entscheiden...", brachte er zwischen einzelnen Glucksern heraus.
Draco, der verstand, dass Harry auf sein eigentliches Alter- immerhin 200
Jahre- anspielte, schnaubte lediglich amüsiert: "Kücken!"
Harry, der sich inzwischen einigermaßen beruhigt hatte, schaute ihn treuherzig an und antwortete mit einem: "piep."
Das brachte beide Jungen dazu, erneut in schallendes Gelächter
auszubrechen.
Vergnügt in sich hineingrinsend zogen sie Neville von seinem Platz,
nahmen ihn ihre Mitte und verließen sich freundschaftliche Beleidigungen
an den Kopf werfend eine grabenstille Halle.
Und Pansy stand gelinde gesagt unter Schock.
Breit schadenfroh grinsend meinte Blaise zur ihr:
"Tja, meine Liebe, du hast letzte Woche eine Menge verpasst."
Ein wenig außer Atem und gut gelaunt ließen sie sich ins Gras fallen.
spürten jedoch die Unbehaglichkeit Nevilles.
"Nev, wenn du auch nur ein Wort, von dem was Pansy verzapft hat und
sicherlich auch noch weiter verzapfen wird, ernst nimmst, dann ziehe ich
dir das Fell über die Ohren.", versuchte Draco den Gryffindor zu
beruhigen.
"A- aber...", wagte Neville einzuwerfen.
"Nichts aber! Wie Harry sagte, bin ich alt genug um zu wissen, was ich tu.
Und wenn einer der Slytherin was dagegen gehabt hätte, dass du bei uns
sitzt, hätte er sich spätestens gestern nach dem Frühstück bei mir
gemeldet. Da aber niemand kam?", endete der Grau- Elb achselzuckend.
"Die standen alle noch unter Schock.", warf Harry lachend ein. Wurde
jedoch ernst als er sagte:
"Wenn uns deine Anwesenheit tatsächlich dermaßen unangenehm wäre,
glaubst du nicht auch, dass wir dich heute gar nicht erst an den Tisch
gelassen hätten?"
Sie sahen, wie es in dem Gryffindor arbeitete.
"Nev, Draco kann, wenn er will, ein richtiges Ekel sein. Jedoch selbst in
unseren heftigsten "Diskussionen" in den letzten Jahren konnte ich mir
sicher sein, dass er die Wahrheit sagte und hielt was er versprach. Das
wird sich nicht von heut auf morgen geändert haben."
Ein paar Minuten herrschte angespannte Ruhe zwischen ihnen.
Bis Neville sie mit einem zaghaften: "A- also gut..." durchbrach.
Draco und Harry atmeten erleichtert auf.
Den Gestirnen sei Dank hatte Neville nach Pansys Attacke noch genug
Vertrauen zu ihnen, dass er ihnen glaubte.
Nachdem das geklärt war, stellte Harry die Frage, die ihm seit der
Unterhaltung mit Pansy auf der Zunge gelegen hatte:
"Was ist eigentlich ein Magischer Sturm?"
Er erntete zwei erstaunte Blicke.
"Weißt du das wirklich nicht?", fragte der Gryffindor sicherheitshalber noch
mal nach.
Harry lächelte leicht verunglückt:
"Ich würde wohl sonst nicht fragen..."
"Oh, stimmt", wandte Neville verlegen ein.
"Schon gut.", winkte der Schwarzhaarige ab.
"A- also ein Magischer Sturm ist ein komplettes Verrücktspielen der
magischen Energien. Meist tritt er in Verbindung mit einem
Nichtmagischen Sturm auf bzw. der Nichtmagische Sturm ist das Ergebnis
des Zusammenbruchs und zeigt so den Muggeln, wie auch den Magiern:
Halt, hier stimmt was nicht.
Wenn man merkt, dass man in solch ein Phänomen geraten ist, sollte man
am besten die Finger von jeglicher Magie lassen. Bei ganz schweren
Fällen ist es noch nicht mal möglich mit Muggel- Erfindungen dagegen
anzugehen. Dann heißt es abwarten bis er abflaut.", endete Neville ohne
einmal zwischendurch zu stocken.
Vollkommen fasziniert von der Erklärung hakte Harry weiter nach:
"Weiß man denn, wie es dazu kommt?"
Neville schüttelte den Kopf:
"Nein. Man hat nur feststellen können, dass die Stürme in den letzten paar
hundert Jahren extrem an Gewalt zugenommen haben. Ebenso in ihrer
Häufigkeit. Hat man vorher vielleicht einen Sturm in sagen wir mal ein- bis
zweihundert Jahren registrieren können, sind zwei bis drei Stürme im
Monat heutzutage keine Seltenheit mehr."
Erschüttert blickte Harry zu Draco, in der Hoffnung irgendwie von ihm eine
plausible Antwort zu bekommen. Jener lächelte leicht verunglückt und
nickte.
Hatten also auch diese Stürme ihren Ursprung in dem Ungleichgewicht
zwischen Hell und Dunkel.
Zwei Wochen vergingen ohne besondere Vorkommnisse.
Die Schüler gewöhnten sich an das Bild: Draco, Neville, Harry.
Ebenso an die Todesblicke, die Pansy zwei Personen des Trios
hinterwarf. Die beiden jedoch anzugreifen wagte sie nicht, da ihr die
Standpauke Snapes an ihrem ersten Tag noch in den Knochen steckte.
Ihr Hauslehrer hatte sie nämlich nach dem Frühstück in sein Büro beordert
und ihr eindrucksvoll eingetrichtert die Finger von den beiden zu lassen.
Zum einen, weil der Potter- Junge unter den Schutz des Meisters stünde
und zum anderen, weil, wenn sie Neville angreifen würde, sich den Zorn
Harry zuzöge, sie sich wehren müsste und somit gegen den direkten
Befehl des Dunklen Lords verstöße.
Es nagte an ihr.
Und zwar gewaltig.
Die Slytherin saßen am Freitagnachmittag in ihrem Kerker und gingen
diversen Vergnügungen nach. Zum Beispiel versuchten eine Gruppe fast
schon verzweifelt Neville eine abgewandelte Form des Pokerspiels
beizubringen. Die anderen, die sich nicht an den Versuchen beteiligten,
saßen um die Gruppe herum und amüsierten sich prächtig.
Bis Harry mit einem schmererfüllten Keuchen in sich zusammensackte.
Sofort unterbrach Draco seine Erklärungen Neville gegenüber und
hechtete zu seinem Zimmernachbarn. Beugte sich besorgt über ihn.
Harry lag inzwischen zusammengekrümmt in Embryonalstellung auf dem
Boden. Er spürte die kühle Hand des Grau- Elben auf seiner Stirn, die ein
paar seiner verschwitzten Haarsträhnen sacht beiseite strich.
Ebenso die Sorge, die ihm aus den silbriggrauen Augen entgegenstrahlte.
Doch er konnte kaum antworten.
Der Schmerz, welcher noch nicht mal seiner war, schnürte ihm fast die
Luft ab. Er hatte das Gefühl, das sein Blut durch viele tausend kleine
Nadel ersetzt worden war und nun mit ihren feinen Spitzen durch seine
Adern floßen. Es kam einer Folter gleich und drohte ihn von innen heraus
aufzureißen.
Irgendwas war mit Alex.
Irgendetwas, was ihn derartige Schmerzen bereitete und in einen
Schockzustand versetzte. Was die Verbindung zwischen ihnen immer
mehr zum abschwächen brachte.
Fast schon panisch versuchte er Draco zu erklären, was mit ihm los war.
Hilflos blickte Draco auf Harry hinunter.
Ein kurzes durchchecken hatte ihm gezeigt, dass mit Harry soweit alles in
Ordnung war. Kein Fluch, keine Krankheit.
Er sah, wie sich die Lippen des Jungen bewegen.
Er beugte sich vor und konnte nur dank seines empfindlichen Gehörs
ausmachen, was ihm der Andere versuchte mitzuteilen, immer wieder
unterbrochen von einem schmerzverzerrten Wimmern:
"... A... Alex... Krank... en... sta... tion..."
Sich innerlich auf heftigste verfluchend- schließlich wusste er doch, dass
die beiden Seelenpartner waren und somit den anderen spüren konnten-
hob er den Jüngeren behutsam auf seine Arme und verließ so schnell er
konnte die Kerker in Richtung Krankenzimmer.
Zurück ließ er einen vollkommen geschockten Kerker, eine still
frohlockende Pansy und einen Neville, der erkannte, dass zwischen Draco
und Harry wohl ein Band existierte, was tiefer zu gehen schien, als man
auf den ersten Blick vermuten würde.
Hatte er doch ganz genau die panische Angst in dem Gesicht des blonden
Slytherin gesehen. Die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren.
"Madame Pompfrey?"
Hektisch schaute sich Draco in der Krankenstation um.
Normalerweise kam die Heilerin sofort angerauscht, wenn jemand sie rief.
Heute jedoch schien sie wie vom Erdboden verschluckt.
Nicht einen Rockzipfel konnte Draco von ihr ausmachen.
Bis ihm in der hintersten Ecke ein mit weißen Vorhängen abgesperrter
Bereich auffiel, den er in seiner Panik am Anfang übersehen hatte.
Jetzt konnte er auch das typische umherwuseln der Heilerin ausmachen.
Aus eben jener Ecke.
Mit langen Schritten überbrückte er die Entfernung, durchschritt die
Vorhänge und erblickte Professor Slyter in dem Bett.
Der zartgoldene Ton seiner Haut war einer wächsernen Blässe gewichen.
Der Atem ging ausgesprochen langsam und flach.
Madame Pompfrey versuchte den Professor zum aufwachen zu bewegen,
scheiterte jedoch immer wieder kläglich.
Die Bewusstlosigkeit ihres Patienten glich fast schon einem Koma.
Draco merkte, wie ihn seine Kräfte verließen.
Was war nur passiert, dass sein Lord dermaßen zusammenbrach?
An Harry konnte es nicht liegen.
Er hatte sich selbst davon überzeugen können, dass zwischen den beiden
wieder alles in Ordnung war. Hatte Alex seinen Harry doch bereits einmal
in ihrem Zimmer durch einen Geheimgang besucht, um sich nach einem
sehr stressigen Tag einfach von dem Jungen in den Arm nehmen zu
lassen.
Das Bild hatte sich Draco fest ins Gedächtnis gebrannt:
Harry saß auf seinem Bett, sein Gegenpart vor ihm auf dem Boden und
hatte mit geschlossenen Augen den Kopf auf die Oberschenkel des
Jungen gelegt gehabt. Harry hingegen kraulte sanft durch die tiefblaue
Mähne des Dunkel- Elben.
Wenn also irgendwas zwischen den Beiden nicht in Ordnung gewesen
wäre, hätte er das irgendwie an Harrys Verhalten gemerkt.
Bevor er seine kostbare Last dem Boden anvertraute, legte er Harry
neben seinem Seelenpartner ins Bett.
Erst jetzt bemerkte Madame Pompfrey seine Anwesenheit.
Wollte bereits zu Protesten ansetzen, was ihm den einfiele einfach hier
reinzuplatzen, als Draco geschafft den Kopf schüttelte und gebannt auf die
beiden Seelenpartner schaute.
Die Heilerin folgte seinem Blick und hielt erschrocken die Luft an.
Harry hatte sich an den Professor gekuschelt und verzweifelt in den Stoff
seiner Robe verkrallt.
Ein sanftes Leuchten umhüllte die beiden bewusstlosen Körper, denn
auch Harry hatte inzwischen vor den Schmerzen kapituliert und sich dahin
zurückgezogen, wo er den Schmerz kaum noch wahrnahm.
Das Leuchten steigerte sich immer mehr, wurde jedoch nie unangenehm.
Madame Pompfrey und Draco waren also durchaus in der Lage das
Geschehen zu verfolgen.
Dann, vollkommen unvermittelt, lösten sich aus beiden Körpern
durchscheinende Abbilder der eigentlichen Personen.
Sofort nahmen sich die beiden Abbilder in den Arm.
Pressten sich fest aneinander. Versanken in einen tiefen, verzweifelten
Kuss. Das Leuchten umhüllte jetzt sowohl die beiden Seelenbilder, wie
auch die Körper. Nahm abrupt an Helligkeit zu, so dass die beiden
Beobachter kurzzeitig gezwungen waren die Augen zu schließen.
Als sie merkten, dass das Licht abgeklungen war, öffneten Pompfrey und
Draco die Augen.
Irgendwie erschien ihnen die Station nach diesem warmen Licht trist und
kalt. Und das obwohl die Sonne ungehindert durch die großen Fenster
hineinscheinen konnte.
"Ich glaube wir waren eben...", fing Draco unter Schock an.
"... Zeugen einer Seelenverschmelzung...", endete die Heilerin nicht
minder geschockt.
Harry merkte, wie Draco ihn in seine Arme nahm und schnellen Schrittes
den Kerker verließ.
Der Schmerz nahm mit jedem Schritt, den der Grau- Elb zurücklegte, zu.
Harry hatte das Gefühl, dass man versuchte ihm etwas verdammt
wichtiges zu entreißen. Mit aller Macht.
Er zog sich tief in sein Inneres zurück.
Versuchte so, dem übermächtigen Schmerz zu entkommen.
Irgendwann stieg ihm der vertraute Geruch- nach frischer Luft und Gras-
seines Seelenpartners in die Nase. Er spürte einen kalten Körper neben
sich.
Sehr kalt.
Das war nicht gut.
Nun wusste er auch, warum er das Gefühl hatte etwas Wichtiges zu
verlieren. Alex kämpfte mit dem Tod.
Verzweifelt streckte er sich nach seinem Gegenpart aus.
Versuchte ihn zu erfühlen.
Seine beruhigende Gegenwart zu spüren, wie er es immer tat, wenn er
sich nach Alex ausstreckte.
Doch er fühlte nichts.
Absolut nichts.
Nur Schwärze um ihn herum.
Als wenn irgendwas verhindern würde, dass er sich Alex nährte.
Als wenn Alex durch irgendwas geschützt war, dass ein durchkommen zu
ihm verhinderte.
Mit der Kraft der Verzweiflung hämmerte Harry in die Schwärze um sich
herum ein.
Er hatte endlich jemanden gefunden.
Jemanden, der ihn mit all seinen kleinen und großen Macken akzeptierte.
Der ihm gezeigt hatte, was es hieß zu leben. Der ihn aus seinen
Depressionen gerissen hatte. Der ihm ein neues, anderes Leben gezeigt
hatte. An dessen Seite er bis ans Ende aller Tage sein Leben verbringen
wollte.
Er würde sich das nicht nehmen lassen!
Um nichts in der Welt!
Anfangs merkte er nicht, wie die Dunkelheit durch ein diffuses Licht erhellt
wurde. Diesem Licht immer mehr weichen musste, bis es sich wie ein
schützender Mantel um ihn legte.
Erst da nahm er das Licht wahr.
Erstaunt blickte er sich um.
Und blieb an der vertrauten Gestalt Alex' hängen.
Nicht ganz glauben könnend, dass da wirklich Alex stand, kniff er seine
Augen ganz fest zu und öffnete sie wieder.
Doch das Bild blieb.
Ein lächelnder Alex stand vor ihm und breitete seine Arme aus.
Aufschluchzend warf sich Harry an den über alles geliebten Dunkel-
Elben. Presste sich eng an ihn und schon fanden sich ihre Lippen zu
einem tiefen, fast verzweifelt nennenden Kuss.
Danach hatte Harry das Gefühl nicht mehr allein zu sein.
Das die schützende Aura Alex' ihn fest umhüllte und nicht mehr vorhatte
zu verschwinden.
Blinzelnd gegen die letzten warmen Strahlen der Sonne, schlug Harry
endlich seine Augen auf. Und sah sich unvermittelt warm lächelnden
Amethysten gegenüber. Die starken Arme Alex' hielten ihn in einer
behutsamen Umarmung gefangen.
Sie selber lagen, wie er gerade bemerkte, auf einem schmalen Bett, die
Körper einander zugewandt. Und wenn ihn seine Nase nicht täuschte,
befanden sie sich in der Krankenstation.
"Was...?", fuhr er erschrocken hoch.
Alex kommentierte das Ganze mit einem trockenen: "Autsch!"
Denn die plötzliche Bewegung Harrys hatte ihn aus dem Gleichgewicht
gebracht und gezeigt, wie schmal die Betten tatsächlich waren.
Schon schaute ein betroffener Harry über die Bettkante und reichte ihm
die Hand, an der er sich hochziehen konnte.
#Sorry#
"Schon gut. Ich bin ja noch an einem Stück.", beruhigte der Dunkel- Elb
seinen Gegenpart.
"Sie sind also endlich aufgewacht?", unterbrach die Stimme der Heilerin
die Szene.
Beide nickten, während Harry sich erkundigte:
"Was ist eigentlich passiert?"
"Das wollten wir EUCH fragen.", murmelte Draco verschlafen.
Der Tumult hatte dafür gesorgt, dass er aus seinem eh nicht gerade tiefen,
da auf unbequemen Stuhl hockend, Schlaf gerissen worden ist.
"Nun Professor,", machte Pompfrey den Anfang. "Sie sind gestern
Nachmittag von ein paar ziemlich betreten wirkenden Vier- Klässlern bei
mir abgeliefert worden. Bereits ziemlich geschwächt. Die Kinder wollten
jedoch nicht mit der Sprache rausrücken, also ließ ich sie wieder gehen, da
ich mich um Sie kümmern musste. Ich war gerade dabei vollkommen zu
verzweifeln, weil ich nichts ungewöhnliches an Ihnen feststellen konnte,
da legte Draco den bewusstlosen Harry neben Ihnen auf dem Bett ab."
Fragend blickte sie nun auf die beiden, die auf dem Bett saßen.
Stirnrunzelnd versuchte Alex den vergangenen Nachmittag zu
rekonstruieren: "Ich war gerade auf den Weg zur Bibliothek, als mich ein
gewaltiger Schockzauber traf. Vollkommen weißmagisch. Und
vollkommen unvorbereitet. Ich hörte noch ein paar Schüler in der Nähe
kichern, von wegen mal schauen, ob er sich auch verteidigen kann, dann
brach ich auch schon zusammen. Ich vermute mal, dass die Kinder ihre
Kräfte gebündelt haben, um überhaupt eine Chance gegen ihren Lehrer
zu haben. Leider haben sie da jedes Maß verloren und ich hatte der
hohen Konzentration Heller Magie nichts entgegenzusetzen.
Um den Folgen des Schockzaubers zu entgehen und um die
nachlassende Wirkung der reinen Hellen Magie abzuwarten, versetzte ich
mich in einen tiefen Komaähnlichen Zustand. Eine Kombination aus
Trance und Koma..."
"An sich habt Ihr vollkommen richtig reagiert, Mylord.", seufzte Draco auf.
"Nur leider habt Ihr nicht daran gedacht, dass Euer Seelenpartner unter
Schmerzen zusammenbrechen würde, wenn Ihr Euch so weit
zurückziehen würdet."
"Ich hatte Angst, du würdest sterben... ich würde dich verlieren...", flüsterte
Harry leise in den stillen Raum hinein.
"Bei den Gestirnen, Kleiner... Entschuldige bitte...", nahm Alex seinen
Kleinen in den Arm. Jener verkroch sich fast in der Umarmung des
Älteren.
Madame Pompfrey räusperte sich leise:
"Die Angst Harrys führte dann zu folgendem Phänomen: eure Seelen
verschmolzen. Harrys Angst Sie zu verlieren, führte dazu, dass er Sie an
sich band, als er Sie endlich gefunden hatte. Man kann es auch so
formulieren: Jeder für sich ist 50 Prozent. Zusammen jedoch seit ihr 200."
"Ich verstehe nicht ganz...", kam es kleinlaut von Harry.
"Jeder von euch kann auf die Kräfte des Anderen zurückgreifen. Obwohl
Mylord ein reiner Dunkel- Elb ist, ist er jetzt in der Lage Helle Magie zu
nutzen- deine Magie. Umgekehrt funktioniert es ebenso: Du bist, obwohl
du eigentlich ein reiner Hell- Magier bist, in der Lage dich der Dunklen
Magie zu bedienen- die des Mylords. Jeder von euch ist jetzt zu 50
Prozent Hell- wie auch Dunkel- Magier. Als Seelenpartner habt ihr bis zu
einen gewissen Grad Einfluss auf die Stärke oder Schwäche der Energie
Eures Gegenparts gehabt. Jetzt, durch die Seelenverschmelzung, habt ihr
eigentlich das Optimum der Magieverteilung erreicht. Von jeder Magie- Art
genau die Hälfte. Zudem ist Eure Bindung noch enger geworden.
Als Seelenpartner konnte man immer noch von zwei eigenständigen
Seelen sprechen, trotz aller Nähe und Bindung.
Jetzt hingegen trifft folgende Beschreibung euren Zustand am ehesten:
Eine Seele, zwei Körper.", schloss Draco bedeutungsschwer.
Nach dieser Erklärung konnte keiner der Anwesenden überhaupt etwas
sagen. Das musste erst mal sacken.
Erneut war es Pompfrey, die die Stille durchbrach:
"Ich möchte Ihnen beiden etwas geben. Draco hat mir, nachdem wir
diesem kleinen Wunder beiwohnen durften, soweit er darüber bescheid
wusste, alles erklärt. Keine Sorge,", beruhigte sie die beiden
Seelenpartner. "Ihre Geheimnisse sind gut bei mir aufgehoben. Außerdem
hat mich die Geschichte dazu bewogen, Ihnen das hier zu überreichen."
Damit hielt sie den beiden zwei aus dunklem Holz gefertigte Armreife hin.
Dünne Silberfäden umschlangen das Holz und webten komplizierte
Muster in den dunklen Naturstoff.
Perplex schaute Alex auf:
"Das sind ja Bindungsarmreife."
Wehmütig lächelnd, nickte die Heilerin:
"Es sind die meiner Eltern. Ich möchte, das Sie sie anlegen. Direkt über
die Tätowierungen. Da ich davon ausgehe, dass Sie vorerst nicht
vorhaben, diese tiefe Bindung an die Öffentlichkeit dringen zu lassen,
möchte ich Sie beide bitten, zur Sicherheit die Armreifen anzulegen."
"Das können wir nicht annehmen... Das sind die Reifen ihrer Eltern...",
versuchte Alex abzuwehren.
Seufzend beugte sich Madame Pompfrey vor und schneller als Harry und
Alex schauen konnte, zierten die Armreifen ihre Oberarme. Verdeckten
perfekt ihr eigentliches Bindungszeichen.
Vollkommen verdutzt über diese Aktion schauten die beiden derartig
Überfallenden zur Heilerin.
Jene meinte schmunzelnd:
"Wenn nicht im guten, dann eben so.
Niemand weiß, was noch auf Sie beide zukommt. Es reicht schon aus,
wenn einer von Ihnen mit dem Ärmel irgendwo hängen bleibt, oder jemand
erwischt Sie in einer innigen Umarmung." An dieser Stelle zwinkerte sie
verschmitzt. "Dann bieten die Armreifen den perfekten Schutz.
Meine Eltern sind bereits seit einigen Jahren Tod. Ich bin sicher, sie
nehmen es weder mir noch Ihnen übel, dass wir ihre Bindungsreifen einer
neuen Aufgabe zuführen.
Außerdem ist es mir eine Ehre einem Sohn der Clansführer
gegenüberzustehen. Meine Mutter hat mir viel über die Clane erzählt."
Nun schossen sowohl Alex', wie auch Dracos Augenbraue in die Höhe.
"Meine Mutter war halbe Licht- Elbin, halb Mensch. Sie ist bei den Clans
aufgewachsen und hat mich alles gelehrt, was sie von den Clans wusste.
Aufgrund meiner Verwandtschaft mit einer Licht- Elbin habe ich meine
Ausbildung zur Heilerin in der zentralen Ausbildungsstätte der Clans
machen können. Ich weiß also bestens über das Ungleichgewicht der
Magie, wie auch den Kampf der Elben etwas dagegen zu unternehmen
bescheid.
Der Kontakt zu dem Clan meiner Mutter ist nie ganz abgebrochen.
Ich werde immer noch auf dem laufenden gehalten."
"Aber warum arbeiten Sie dann für Professor Dumbledore?", fragte Harry
verwirrt.
Pompfrey schüttelte den Kopf:
"Ich arbeite nicht für Dumbledore. Meine Funktion ist Heilerin. Und als
solche bin ich hier. Außerdem, wenn ich wirklich für den Direktor arbeiten
würde, meinen Sie nicht, Mr. Potter, dass ich schon gestern zu ihm
gerannt wäre, nachdem Draco mir diese absolut kuriose Geschichte
erzählt hat?"
Verlegen stimmte Harry ihr zu.
"Hogwarts hatte mich immer fasziniert. Es war bereits als kleines Mädchen
mein Wunsch hier an dieser Schule zu arbeiten. Ich kümmere mich um die
Kinder. Und einer Heilerin ist es egal, wer da verletzt vor ihr liegt: sei es
nun der Feind oder die eigenen Leute. Sie hilft allen soweit es in ihrer
Macht steht.
Das wiederum bedeutet, ich habe ein neutrale Position inne.
Dazu kommt meine Schweigepflicht."
Draco nickte zustimmend bei diesen Worten.
Die Heilerin hatte recht.
Es war eines der obersten Gesetze eines jeden richtigen Heilers, niemals
Unterschiede zwischen Freund und Feind zu machen, solange jener
verletzt ist und Hilfe benötigt. Über das Geschehene oder auch Gesagte
während einer Behandlung hat der Heiler hingegen vollkommenes
Stillschweigen zu wahren.
"Ist Ihnen nie aufgefallen, dass ich den Grimmauld Platz nicht einmal
betreten habe? Das liegt daran, dass ich mich bisher geweigert habe dem
Orden beizutreten. Wäre ich ihm beigetreten, hätte ich Partei ergriffen und
wäre ihm verpflichtet gewesen.
So bin ich weiterhin, wenn überhaupt, nur Hogwarts verpflichtet.", endete
Madame Pompfrey lächelnd.
"Leuchtet ein.", nickte Harry.
"Ihr habt beide bereits einen weiten und vor allem schweren Weg hinter
euch. Mit den Armreifen habt ihr die Möglichkeit, falls es mal soweit
kommt, zu eurer Beziehung zu stehen, ohne allzu viel zu offenbaren.
Ihr könnt so selbst entscheiden, wann ihr der Welt den entgültigen Schock
verpassen wollt.", grinste die Heilerin nun vergnügt. "Ich bin schon sehr
gespannt, wie sich das alles noch weiter entwickelt."
So, das wars mal wieder für heute.^__^
Für alle, die Pansy am liebsten erwürgen könnten, kann ich folgende
erfreuliche Nachricht mitteilen:
Im nächsten Teil bekommt sie ihr Fett weg!!
Ich weiß, dass die Bezeichnung "Seelenpartner" als solche ja nun nicht
mehr auf unsere Schnuckel zutrifft. Aber der Einfachheit halber werd ich
es beibehalten, bis mir oder auch Euch eine bessere Bezeichnung
eingefallen ist- o.k.??
Hoffe, es hat mal wieder gefallen.
cu next?
kessM
P.S.: Ich hoffe doch, Ihr seit alle gut ins neue Jahr gekommen? Ohne
größere Blessuren und Kater??^.~
Auf jeden Fall: Ein frohes Neues Euch allen.
An dieser Stelle ein fettes DANKESCHÖN an jene, die sich per Mail/ENS
bei mir gemeldet oder sich einfach im Gästebuch verewigt haben*alle ma
knuddeln tut*^__^