Reaktionen
So da bin ich wieder... ich hoffe euch gefällt das Kapi...
Ich danke allen, die sich dir mühe gemacht haben, mir einen Kommi zu schreiben. Es ist alleine euer verdienst, dass ich diese Kapi schon fertig habe... ihr seid einfach super *alle einmal knuddel* DANKE
So nun viel Spaß...
vickysnape
29. Kapitel Reaktionen
Severus war verärgert, als er den Krankenflügel wieder betrat.
Dumbledore hielt ihm doch glatt Vorhaltungen darüber, dass er den Trank für Harry gemacht hatte. Wie konnte der Direktor nur glauben, dass Severus Snape, Harry Potter helfen würde? Es gab ja noch nicht mal Beweise dafür!
Es hatte ein wenig gedauert, doch schlussendlich konnte er Dumbledore davon überzeugen, dass er niemals Harry Potter helfen würde und Harry niemals ihn um Hilfe bitten würde.
Wie Severus schon erwartet hatte, hatte Dumbledore ihn den Auftrag erteilt herauszufinden, wer nun der andere Vater und somit der Partner von Harry war. Dumbledore beteuerte, er wollte es nur wissen, um den Partner ebenso zu schützen wie Harry. Wenn Dumbledore wissen würde, wen er schützen wollte... Severus grinste fies, als er daran dachte, dass Dumbledore wirklich Voldemort schützen wollte. Wobei Severus sich denken konnte, was der Alte wirklich mit dem Partner vorhatte. Er würde ihn sicher als Druckmittel benutzen wollen.
Na ja, er würde Dumbledore solange es ging, hinhalten. Gut irgendwann würde er sicher auf die Idee kommen, dass man mit Gedankenlesen es aus Harry rausbekommen konnte, doch er würde dann sagen, dass Harry zu gut dafür sei.
Dumbledore würde es irgendwann wohl selbst versuchen, aber Harry war gut, außerdem hatte er noch den Schutzzauber. Nie würde Dumbledore erfahren, wer der Vater war... Dennoch durfte man den Mann nicht unterschätzen, er würde sicher nicht so schnell Ruhe geben. Vielleicht sogar nie. Jetzt konnten sie nur hoffen, dass Toms Pläne schnell griffen und sie Dumbledore aus den Weg räumen konnten.
Severus staunte nicht schlecht, als er Minerva schlafend am Bett des Jungen vorfand...
Damit hatte er nicht gerechnet. Klar, Minerva war die Hauslehrerin von Harry doch, dass sie nun hier war, war doch sehr erstaunlich. Minerva war doch von Dumbledore überzeugt, oder hatte sich das auch geändert?
Klar Molly und sie hatten viel in den Weihnachtsferien miteinander gesprochen. Sicher hatte sich Minervas Ansicht über den Jungen dadurch ein wenig geändert und auch über Dumbledore. Doch hatte Minerva Dumbledore wirklich so gesehen, wie er war? Oder noch schlimmer, war es ein Trick von Dumbledore? Obwohl, so schätze er Minerva nicht ein, ihr lag meist das Wohl der Schüler am Herzen...
Er würde sie im Auge behalten, solange bis er wusste, wo ihre Loyalität lag. Aber Severus hatte da schon eine Vermutung.
Minerva liebte den Jungen wohl auch wie einen eigenen Sohn, dass hatte er schon einige Male gedacht. Vermutlich würde sie auch notfalls hinter Harry stehen. Der Junge war wirklich einmalig. Severus kannte niemand, dem die Menschen so schnell und bedingungslos folgten wie Harry. Sogar Toms beste Freunde würden wohl bei einem Duell der beiden eher zu Harry halten. Doch Tom schien das nicht viel auszumachen. Ja, Tom hatte sich verändert, seit er wieder gekommen ist und noch mehr, seit der Junge bei ihm war...
Früher hätte er Harry wohl kurzerhand eingesperrt, geschwängert und ausgenutzt. Auch, wenn Tom nicht so war, wie Dumbledore es immer sagte, war er über die Jahre hart geworden und ließ seine Maske des Voldemort nur noch selten unter seinen Freunden runter. Dann war das mit den Potters... Viele hatten ihn aufgegeben, doch er war wieder zurückgekommen. Aber er war anders, freundlicher und netter... Und Harry hatte ihn ganz verwandelt. Sogar die Arbeit hatte Tom liegen lassen für den Junge...
Und wenn er ehrlich war, hatte Severus nicht glauben können, dass Tom Harry wirklich soviel Freiraum gab. Erst als er es gesehen hatte, konnte er es glauben.
Tom war an dem ersten Abend verändert gewesen, als er von Harry wieder kam. Der Plan war eigentlich den Jungen sofort zu Sirius zu bringen, damit dieser ihm alles erzählen hätte können. Doch Tom ließ Harry dort. Er ließ ihm Zeit alles zu überdenken, obwohl er ein hohes Risiko damit einging... Ja, Harry hatte Voldemort in gewisser Weise besiegt. Es gab Voldemort nicht mehr. Der Voldemort, der nun den Krieg führte war ein anderer. Tom hatte seine Todesser schon lange nicht mehr auf Muggel losgelassen. Klar, gab es dadurch Aufstände, vor allem bei den Niederen, doch Tom hatte sie im Griff. Wieder im Griff.
Severus schüttelte seinen Kopf. Er wollte lieber nicht so lange darüber nachdenken, was sich in letzter Zeit geändert hatte. Aber so wie es nun war, war es gut. Viel besser als gut, wenn er ehrlich war. Wenn Tom so blieb, wie er jetzt war, würde es eine gute Welt werden. Harry war gut für Tom...
Severus ging zu Harry, er schlief ruhig. Er sah immer noch so unschuldig aus und auch ein wenig Einsam. Harry musste einfach mal wieder zu Tom. Vielleicht war es besser, wenn Harry zu Tom gehen würde für immer, so würde er nicht dem Stress ausgesetzt sein, der nun kommen würde. Doch Severus war sich sicher, dass Harry niemals abhauen würde. Außerdem war das hier sein Zuhause. Und wer weiß, vielleicht würde es ja alles doch noch gut werden, wer wusste das schon.
Nach dem er sich vergewissert hatte, dass es Harry an nichts fehlte, ging Severus zu Minerva und legte eine Decke über sie. Sie war schon recht ausgekühlt und morgen würden ihr bestimmt vom schlafen in dieser ungemütlichen Haltung die Knochen weh tun, da brauchte sie nicht noch Krank werden...
Mit einem letzten Blick auf Harry verließ er den Krankenflügel wieder. Er würde Morgen früh wiederkommen.
In seinem Büro fand er einen Brief von Hermine, sie berichtete ihm, was genau geschehen war. Severus seufzte und ging zu seinem Kamin und reiste nach Riddle-Manor.
"Severus, was ist los? Was ist geschehen?" wurde er gleich von Sirius begrüßt. Man konnte ihm ansehen, dass er sich große Sorgen machte.
"Harry und dem Kind geht es gut. Können wir erst zu Tom gehen, ich will nicht alles noch Mal erzählen. Dumbledore hat mich bis jetzt in der Mangel gehabt..." Sirius nickte und führte Severus in Toms Büro.
Tom sah von seinem Schreibtisch auf und deutete den beiden an sich zu setzten.
"Severus, wie geht es Harry, er hat gesagt, alles sei in Ordnung, stimmt das?" wollte Tom wissen. Severus konnte darauf nur nicken.
"Ja Harry geht es gut, körperlich auf jeden Fall. Jetzt werden die Probleme auf ihn zukommen. Wir können nur hoffen, dass er damit klar kommt. Ich denke morgen werden es alle wissen. Dumbledore wird schon dafür sorgen. Er ist von dem Gedanken besessen herauszubekommen, wer der andere Vater ist. Ich fürchte, er wird versuchen Harry das Kind wegzunehmen..."
"Nein!" rief Sirius aus.
"Doch vermutlich, aber das wird er nicht schaffen, keine Sorge..." sagte Tom sofort. "Severus, wie ist es passiert? War es wirklich ein Unfall?"
"Hermine hat uns einen Bericht geschrieben.
Wie es scheint, war es wirklich ein Unfall. Kevins Freunde, du weißt wer Kevin ist, oder? Gut. Sie haben Harry auf der Treppe abgefangen. Und ihn ein wenig bedroht, sie geben ihm wohl die Schuld, für das, was mit Kevins Eltern passiert ist. Viele können nicht glauben, dass Harry nichts macht. In all den Jahren vorher war es immer so, dass Harry was gegen Voldemort unternommen hat. Doch jetzt lässt ihn das alles kalt. Viele geben ihm die Schuld, ich fürchte sogar noch mehr als Voldemort. Verstehst du?
Auf jeden Fall kam es wohl zu einem Streit, doch Martin sagt, als Harry die Treppe runterfiel, hatten sie ihn nur beschimpft. Sie haben ihm gesagt, dass Kevins Mutter Zwillinge erwartet hatte, Harry hat sich darüber so erschrocken, dass er die Treppe runterfiel. Ich glaube dem Bericht von Hermine. Harry hätte anders reagiert, wenn es absichtlich gewesen wäre. Harry ist stark, er hätte sich sicherlich gewehrt. Du weißt wie stark er eigentlich ist. Ich glaube nicht, dass er sich nicht gegen die beiden hätte durchsetzen können"
Tom nickte. "So hat es mir Harry auch erzählt. Es hat ihn sehr mitgenommen. Ich habe geschlafen, wenn ich schneller reagiert hätte, dann hätte ich vielleicht was für Kevins Familie tun können..." murmelte Tom.
"Tom, bitte gib dir nicht die Schuld, du kannst dafür genauso wenig wie Harry!" kam es nun von Sirius.
"Danke, Sirius! Ich weiß, dass ich nichts machen konnte..." kam es von Tom. Tom wusste ja, dass er nicht Schuld war, dass niemand außer Dumbledore Schuld war...
Severus verabschiedete sich nach einer Weile wieder.
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Am nächsten Morgen ging Severus sogleich in den Krankenflügel. Doch blieb er zunächst unbemerkt.
Minerva sprach zu Harry, der gerade eben aufgewacht war.
"Guten Morgen, Harry. Wie fühlst du dich?" fragte sie sachte.
"Guten Morgen, Professor McGonagall. Mir geht es gut, kann ich wieder zum Unterricht?" wollte Harry wissen und setzte sich auf. Severus bemerkte, dass Harry wie immer seine Rolle perfekt spielte.
"Ich denke schon, dass du wieder zum Unterricht darfst. Madam Pomfrey wird dich nachher noch Mal untersuchen und dann kannst du gehen. Du bist ja nicht krank, nur schwanger." Sagte sie sanft. Harry schaute, als McGonagall das Wort schwanger sagte ängstlich zu ihr auf.
"Harry, du brauchst keine Angst zu haben, ich freue mich für dich. Und ich werde dich jetzt sicher nicht nach dem Vater fragen, es ist deine Sache. Klar interessiert es mich, aber ich kann verstehen, wenn du es nicht sagen willst. Ich möchte nur das Eine wissen, weiß der Vater, dass er Vater wird? Ich frage nur deshalb, weil ich denke, dass er es erfahren sollte. Harry aber du brauchst mir auch das nicht zu sagen. Es ist deine Entscheidung. Nur möchte ich, dass du weißt, dass ich dir immer helfen werde!"
Harry schaut zu seiner Lehrerin auf.
Konnte es sein, dass sie wirklich nicht mehr so von Dumbledore überzeugt war? Er sah, dass Severus an der Tür stand, also beschloss er McGonagall ein wenig auszufragen.
"Professor? Warum ist es ihnen so egal? Dumbledore will es doch unbedingt wissen. Hat er sie nicht beauftragt es aus mir herauszubekommen?" fragte Harry.
"Harry, mir ist es egal, wer der Vater ist. Es ist deine Sache. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht interessiert, aber ich kann verstehen, wenn du es nicht sagst, um dein Kind zu schützen. Professor Dumbledore kann viel von mir verlangen, aber ich würde für ihn sicher nicht meine Schüler ausspionieren. Das habe ich noch nie gemacht. Wenn er was wissen will, soll er es selbst rausfinden, sonst weiß er doch auch immer alles." Gab McGonagall zurück.
Harry dachte kurz nach. Dann nickte er. "Professor McGonagall, ich kann ihnen nicht sagen, wer der Vater ist. Aber ich kann ihnen ihre Frage beantworten, ja der Vater weiß, dass ich schwanger bin. Er wird sich gut um sein Kind kümmern. Er liebt es, so wie ich es liebe."
McGonagall nickte. "Danke, Harry für dein Vertrauen." Sie stand auf und streckte sich. Die Nacht im Sitzen hatte ihr nicht wirklich gut getan. Doch es würde gehen. Severus kam nun auf Harry zu, grüßte seine Kollegin und sah Harry fragend an.
"Harry ich werde noch schnell zu Madam Pomfrey gehen und ihr sagen, dass sie wach sind. Severus!" sagte McGonagall und verschwand.
"Harry wie geht es dir?" fragte Severus und setzte sich zu dem Jungen.
"Wie soll es mir schon gehen? Ich bin nervös, ich weiß nicht, wie jetzt alle reagieren werden. Severus ich halt das nicht mehr aus, alle hassen mich, alle Häuser. Es ist so schwer." Seufzte Harry und legte sich wieder hin und rollte sich zusammen.
"Harry ich werde den Slytherin sagen, dass sie dich in Ruhe lassen." Sagte Severus nachdenklich. Harry brauchte wenigstens ein paar Schüler, die ihn nicht ständig runter machten. Bei denen er sein konnte, ohne das sie ihn ständig böse Blicke zuwerfen würden.
"Ich weiß nicht, ob mir das reicht. Severus noch nie hatte ich so eine Angst, wenn ich durch die Gänge laufe. Besonders dann, wenn ich Draco, Blaise oder die anderen nicht sehen kann. Ich weiß es ist gesponnen, aber die Blicke, das Geflüster und die Anfeindungen. Alle geben mir die Schuld, sie erwarten, dass ich losgehe und Voldemort alleine besiege... aber wie soll ich das den machen? Voldemort ist stärker als ich, warum sieht das keiner? Ich bin doch nur ein 16 jähriger Junge. Voldemort dagegen ist ein erwachsener Zauberer... Sie können das doch nicht wirklich von mir verlangen!
Früher konnte ich wenigstens noch zu den Gryffindor, dort fühlte ich mich sicher. Doch jetzt ist es dort noch schlimmer, als auf den Gängen. Und jetzt wird es noch schlimmer werden. Ich weiß nicht, vielleicht sollte ich zu Tom zurückgehen. Da hab ich dann meine Ruhe. Aber ich würde meine Freunde vermissen und das Schloss. Severus warum kann man mich nicht einmal in Ruhe lassen?"
"Harry, das habe ich nicht gewusst. Warum hast du nie was gesagt? Aber egal. du weißt, du bist bei den Slytherin immer willkommen. Dort wird dir keiner was tun, sie stehen alle hinter dir, auch wenn sie es nicht zeigen, aber sie tun es. Erinnere dich doch an Weihnachten und Silvester... Ich werde sie anweisen, dir beizustehen. Und um ehrlich zu sein, sie würden es auch ohne Befehl tun... Ich habe dir doch das Passwort gegeben. Benutze es. Du wirst sehen in den Slytherin-Räumen werden dich alle willkommen heißen. Und ich würde mich freuen, wenn du mein Haus ein wenig besuchen würdest..."
"Danke, das bedeutet mir sehr viel, aber was ist mit Dumbledore?"
"Der wird wohl denken, dass einer meiner Schüler der Vater ist..."
Harry kicherte."Ja, dass Draco der Vater ist, das Gerücht geht unter den Mädchen durch. Aber wird er dadurch nicht in Gefahr geraten? Ich will nicht, dass ihm wegen mir was passiert!"
"Harry, solange Draco nicht bestätigt, dass er der Vater ist, was soll dann Dumbledore machen? Außerdem weiß ich, dass Draco auf sich selbst aufpassen kann..." beruhigte Severus Harry wieder.
"Okay, wenn du meinst... Heizen wir die Gerüchte noch ein wenig an." sagte Harry und dieses für ihn typische Glänzen war wieder in seinen Augen.
"Na dann, bist du doch in Slytherin gut aufgehoben. Und wenn du willst, kannst du bei Draco und Blaise schlafen, ich werde dort ein Bett reinstellen lassen. Ich denke, die beiden werden sich freuen. Mehr kann ich nicht für dich tun, auch wenn du im ersten Jahr die Wahl hattest zwischen Slytherin und Gryffindor bist du nun ein Gryffindor. Aber du kannst bei den Slytherin leben, doch den Unterricht wirst du mit den Gryffindor haben."
"Danke, dass ist mehr als ich erhofft habe. Danke! Wobei ich nicht weiß, ob ich bei Draco und Blaise schlafen werde. Sie wollen doch sicher ihre Abende alleine verbringen..."
"Das müsst ihr einfach unter euch ausmachen." Meinte Severus noch, dann betrat Madam Pomfrey den Raum. Sie untersuchte Harry noch einmal und entließ ihn dann.
Severus betrachtete Harry und fand, dass er besser aussah. Hoffentlich würde heute alles gut gehen. Klar Ron und Hermine würden bei Harry sein, wenn er sich nicht täuschte, warteten sie schon draußen um mit ihn gemeinsam zum Frühstück zu gehen.
Und genauso war es auch.
Harry betrat mit Ron und Hermine die Große Halle, alle Gespräche verstummten und alle starten auf Harry. Harry fühlte sich unwohl in seiner Haut. Er sah die vielen vorwurfsvollen Blicke und hasserfüllten Blicke seiner Mitschüler. Nur der Slytherin Tisch schaute neutral auf ihn.
Hermine schob Harry zum Gryffindor Tisch. Ron versuchte die Schüler mit seinen Blicken zu erdolchen, denn er spürte, dass sich alles in Harry verkrampft hatte und auch Dumbledores selbstgefällige Mine gefiel ihm nicht. Warum hatte er es den Schülern gesagt?
Ron konnte Dumbledore einfach nicht verstehen, so würde er nie Harrys Vertrauen gewinnen können. Er machte ihn doch immer mehr fertig, irgendwann Mal würde Harry brechen. Und was war dann?
Ron erschauderte, das wollte er sich lieber nicht vorstellen. Gott sei dank hatte Harry nun Tom. Tom würde nie zulassen, dass Dumbledore Harry weh tat. Und er selbst würde dafür sorgen, dass Harry nicht brach. Er würde immer bei Harry sein, zusammen würden sie gegen diese Meute ankommen.
Ron ließ von den Schülern ab und begann zu essen. Er lauschte wie Hermine beruhigend auf Harry einsprach.
"Harry, ignorier die einfach. Sie sind so dumm. So und nun iss, denk an dein Kind." Dabei häufte sie ihm Rührei auf den Teller.
"Hermine, schon gut. Mir geht es gut. Severus hat mir erlaubt, zu den Slytherin zu gehen, wenn es zu arg wird. Und ich hab ja noch euch!" sagte Harry.
"Und uns." Kam es von Neville und Ginny.
"Danke ihr zwei." Strahlte Harry die beiden an. Diese nickten ihn noch aufmunternd zu und erhoben sich.
Ron beobachtete Harry, jetzt da sich alle wieder ihrem Frühstück widmeten, löste sich die Anspannung von Harry. Ihm schien es besser zu gehen. Ron schaute rüber zu den Slytherins, sie schienen sehr besorgt um Harry zu sein. In Dracos Augen konnte er die Sorgen sehen. Blaise legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. Auch Blaise schien besorgt zu sein.
"Harry schau mal rüber zu Draco, er macht sich riesige Sorgen." Harry schaute nun auch zu Draco. Dann nickte er ihm unmerklich zu und gab so Draco zu verstehen, dass es ihm gut ging.
Das Frühstück war an diesem Tag wohl noch am ruhigsten. In den Gängen wurde nur geflüstert und Harry mit Blicken erdolcht. Das war noch zu ertragen, doch beim Mittagessen kam Martin auf Harry zu und meinte, dass man Harry sein Kind wegnehmen sollte, da er nicht das Recht hätte, als Mann ein Kind zu bekommen...
So ging es weiter, viele fanden es einfach widerlich, dass Harry offenbar Schwul war. Am Abend kam es dann zu einer Prügelei, weil ein Ravenclaw Harry so wüst beleidigte, dass Ron auf ihn los ging. Hermine hatte Harry zur Seite gezogen, damit er nicht in die Schlägerei mitverwickelt wurde, da sofort einige Slytherin dazugekommen waren und sich ebenfalls einmischten...
Harry lag an diesem Abend total fertig im Bett. Zu seiner Freude schien sich Seamus und Dean nicht wirklich an der Tatsache stören, dass Harry schwanger war...
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Die Tage vergingen.
Am Anfang fiel es Harry recht schwer die Sprüche seiner Mitschüler zu ertragen. Doch Draco und seine Slytherin hatten den anderen Häusern sehr schnell klar gemacht, was sie von ihnen hielten. Poppy hatte in den ersten Tagen, viel zu tun, denn immer wieder wurden Schüler bei ihr eingeliefert, die Harry in der Gegenwart eines Slytherin verhöhnt hatten. Doch mit der Zeit sah man eine deutliche Spaltung der Schüler, viele standen hinter Harry oder besser gesagt akzeptierten ihn, so wie er war. Die anderen waren absolut dagegen und zeigten das auch deutlich.
Poppy ging mit diesen Schülern nicht ganz sanft um und redete ihnen auch ins Gewissen. Bei einigen stieß sie sogar auf Verständnis...
Aber nicht nur Poppy sorgte sich um Harry. Nein, auch McGonagall hatte ein Auge auf ihn. Immer wenn sie Schüler erwischte, die sich über Harry lustig machten, ließ diese nachsitzen und hielt ihnen einen Vortrag.
Nach rund zwei Wochen hatte Harry in jedem Haus Verbündete und die Schüler beschäftigten sich auch wieder mit anderen Dingen als mit Harry. Na ja nicht ganz, die Frage nach dem anderen Vater beschäftigte doch alle. Aber nachdem fast jeder Schüler dran war, ließ auch dieses Thema nach. Die meisten dachten so bei sich, es würde eben derjenige sein, der sich später mit Harry um das Kind kümmern würde. Draco war bei den Mädchen der Top-Favorit, wie Hermine Harry eines Abends erzählte. Und das nicht nur, weil viele der Meinung waren, dass die beiden zusammen passen würden, sonder auch, weil Draco sich so um Harry kümmerte, es war kein Geheimnis, dass Draco der Anführer der Slytherin war, und die Slytherin hatten die Seite gewechselt...
Minerva hatte ein Auge auf Harry und ließ auch Dumbledore nicht mehr in die Nähe des Jungen, immer wenn Dumbledore meinte, er müsste was mit Harry besprechen, dann übernahm sie das. Wobei es sich meist um so nebensächliche Dinge handelte, dass sie Harry gar nicht erst davon erzählte. Minerva nahm sich vor mit Severus zu sprechen, wenn es sich mal ergeben würde.
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Harry ging wie jeden Mittwoch Abend von der "Trainingstunde" bei Severus in den Gryffindor Turm. Auf dem Weg begegnete ihm Minerva.
"Hallo Harry, wo kommst du denn her?" fragte sie Harry, da es schon nach der Ausgangssperre war.
"Ich hatte Training bei Professor Snape." Antwortete Harry wahrheitsgemäß. Er zeigte Minerva bewusst, dass es ihm jetzt gerade gut ging.
"Du hast immer noch Training? Ist das nicht zu Gefährlich für dein Kind?" wollte Minerva wissen.
"Natürlich habe ich immer noch Unterricht. Professor Dumbledore ist der Meinung, dass ich weiter trainieren muss. Schließlich soll ich Voldemort besiegen. Ich bin die Waffe, ich allein soll doch Voldemort besiegen, da ist es egal, was mit mir ist. Mich hat noch nie jemand gefragt, warum jetzt?" sagte Harry traurig. Ihm war bewusst, dass er ein gewisses Risiko einging, aber er war bereit die Konsequenzen zu tragen, wenn er sich irren würde.
"Harry, wer sagt denn, das du die Waffe bist. Das ist Schwachsinn, keiner kann von dir erwarten, dass du uns alle rettest! Harry bitte lass dir das nicht einreden. In nächster Zeit ist nur dein Kind wichtig!"
"Danke Professor McGonagall." Sagte Harry und machte sich auf den Weg in den Turm.
Minerva dagegen sah dem Jungen nach. Sie spürte, dass etwas im Gange war. Sie beschloss jetzt mit Severus zu sprechen. Also machte sie sich entschlossen auf den Weg in die Kerker.
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Minerva straffte sich noch einmal dann klopfte sie.
"Herein!" kam es von drinnen.
Minerva betrat das Büro von Severus. Sie sah sich um, hier war es wahrlich nicht gemütlich. Sie schüttelte sich leicht, als sie die vielen ekligen Gläser an der Wand musterte. Wie konnte Severus sich hier nur wohlfühlen?
"Severus, ich muss mit dir sprechen. Es geht um Harry Potter!" fiel sie gleich mit der Tür ins Haus. Minerva wusste, dass man bei Severus nicht um den heißen Brei rumreden brauchte. Er würde ihr entweder antworten oder gleich abblocken, egal ob sie gleich auf den Punkt kam oder noch ein wenig drum herum reden würde.
"Was ist mit Potter? Kam er zu spät in den Turm?" kam es kalt von Severus.
Minerva sah Severus genau an und schüttelte den Kopf.
"Nein. Das ist es nicht. Ich wollte allgemein mal mit dir reden. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Harry hat sich verändert und das liegt nicht nur an der Schwangerschaft. Was hast du mit ihm in den Ferien gemacht? Man kann sehen, dass es ihm besser geht. Vor den Ferien war er traurig und betrübt. Jetzt strahlt er wieder. Auch wenn man es nicht immer sehen kann. Ich weiß, du hast was mit ihm gemacht. Und ich bin mir sicher, du hasst ihn nicht so sehr, wie du vorgibst!" sagte Minerva. Da Severus sie offen anschaute, sprach sie weiter. Sie wusste, dass sie noch einiges erzählen musste, bevor Severus mit ihr reden würde.
"Ich habe den Jungen gerade auf dem Gang getroffen. Er sieht anders aus als die andern Schüler, wenn sie von dir kommen. Es scheint fast so, als ob er es genießen würde hier bei dir zu sein. Ich weiß, du trainierst mir dem Jungen und ich weiß auch dass Albus das angeordnet hat. Aber bitte nimm Rücksicht auf ihn, er ist schwanger. Aber ich glaube, du weißt es besser als wir. Ich bin mir fast sicher, dass du es von Anfang an gewusst hast. Aber es ist mir egal. Das wichtigste ist, dass Harry die Unterstützung bekommt, die er braucht, um sich und das Kind vor Albus zu schützen. Albus will das Kind zu den Dursleys bringen, da es dort, wie Harry sicher ist.
Aber eines hat mich erschreckt. Harry glaubt, er müsste Voldemort besiegen, das kann er doch nicht alleine machen. Severus glaubst du, er hätte überhaupt eine Chance es zu schaffen? Niemand kennt ihn besser als du!"
Minerva verstummte. Sie hatte soviel gesagt, viel, was sie nicht wirklich sagen wollte, doch es tat ihr einfach gut, ihre Gedanken so zu ordnen. Erwartungsvoll sah sie Severus an.
Severus schaute nachdenklich auf die Lehrerin. Harry hatte den Anfang gemacht. Er würde testen wo Minerva stand. Aber er hatte da schon eine Vermutung. Sicher würde sie auch hinter Harry stehen. Das konnte er schon fast aus der kleinen Rede heraushören.
"Minerva, du hast Recht. Aber es gibt noch viel mehr. Ich will dir alles erklären, doch musst du mir eins versprechen. Lass mich ausreden und, solltest du mir nicht glauben, gib mir und Harry die Chance zu fliehen."
Minerva schaute verwundert auf Severus, doch nickte sie. Klar fragte sie sich, was das alles sollte, doch stimmte sie zu um einfach nur zu erfahren, was los war.
Nach drei Stunden in denen Severus Minerva alles genau erklärt hatte. Fühlte Minerva sich total überfahren, doch war sie sich sicher, dass sie nichts erzählen würde. Sie würde beobachten und sich ihre Meinung dazu bilden.
Sie versprach Severus, dass sie nichts von dem an irgendjemand verraten würde, was sie soeben erfahren hatte. Und auch, dass sie Harry, sollte er mal bei den Slytherin schlafen nichts sagen würde, weder zu Harry selbst noch zu Dumbledore...
Klar, in letzter Zeit hatte sie sich schon viele Gedanken um die Welt gemacht, und auch um Voldemort. Doch konnte sie nicht wirklich glauben, dass der böse Voldemort gut sein sollte...
An diesem Abend lag Minerva noch lange wach und dachte über alles nach. Sie kam nicht wirklich zu einem Ergebnis, außer, dass sie wohl mehr hinter Harry stand. Dumbledore war im Krankenflügel so kalt gewesen...
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Am Donnerstagmorgen lauerten Harry Martin und seine Freunde im Gemeinschaftsraum auf. Hermine und Ron waren noch nicht da, da es noch recht früh war.
"So, der berühmt Potter. Sieht man dich auch mal wieder. Kaum zu glauben, dass du dich hier überhaupt noch her traust. Wie kann man nur so weit sinken, wie du? Du bist so abartig. Man sollte dir das Kind wegnehmen, oder noch besser aus dir heraus prügeln!", zischte Martin ihn an.
Wie schon beim Treppensturz wurde Harry plötzlich von den anderen beiden festgehalten.
"Martin, lass den Scheiß, was soll das? Lasst mich los, oder ihr werdet es bereuen!" zischte Harry kalt zurück. Ihm reichte es. Klar, er spielte immer den Schutzlosen, und sicher, so schnell würde er das nicht aufgeben, aber sicher würde er sich nicht von Martin oder irgendwem schlagen lassen.
"Mach dich auf was gefasst. Du bist alleine schuld, was passiert. Du bist schuld, dass Kevins Familie zerstört wurde..." schrie Martin.
"Warum gibst du mir die Schuld. Die Schuld liegt nicht bei mir. Es tut mir leid, was Kevin passiert ist, ich verstehe deine Wut und deine Trauer. Er bedeutet dir sehr viel. Doch du musst einsehen, dass ich nichts dafür kann!"
"Halt die Klappe!" Martin holte aus und schlug zu, doch traf er Harry nicht. Harry hatte einen Schutz um sich aufgebaut, die beiden, die ihn hielten wurden davon geschleudert und schauten ihn ängstlich an.
"Wage es ja nicht!", zischte Harry und blitze Martin kalt an.
"Das wirst du mir büßen!", schrie Martin und wollte sich auf Harry stürzen, doch wurde er von einem Schüler festgehalten.
"Martin, was tust du da? Das ist Harry! Warum greifst du ihn an?" fragte der Schüler.
"Kevin? Du bist wieder ja?" Martin umarmte Kevin.
"Martin, was war hier los?" Doch Martin schwieg.
Harry ging auf Kevin zu. "Kevin, es tut mir leid, was deiner Familie passiert ist. Ich wünschte, ich hätte was tun können." Sagte Harry. Kevin nickte ihm zu.
"Ach ja, jetzt tut es dir leid, aber getan hast du nichts! Du läufst hier behütet rum, bekommst ein Kind, anstatt dass du etwas gegen Du-weißt-schon-wem unternimmst!" mischte sich nun Martin wieder ein.
"Was soll ich denn machen? Zu ihm spazieren und sagen: Hey Voldy, lass die anderen Leute in Ruhe und stirb? Glaubst du wirklich ich hätte eine Chance gegen ihn? Und sag jetzt nicht, dass ich es schon einmal geschafft habe. Du weißt nicht, was damals wirklich war!" Harry drehte sich um und ging zum Ausgang. Er hatte genug von den beiden.
"Harry warte. Ich weiß nicht, was vorgefallen ist. Aber Danke. Ich weiß, dass du nichts tun konntest, wie auch. Nicht mal mein Dad konnte was machen und er war mit Sicherheit nicht schwach. Übrigens, Glückwunsch zur Schwangerschaft!"
Harry nickte ihm noch einmal zu, dann ging er. Es nervte ihn, warum mussten sie immer und immer wieder die Schuld an allem ihm geben, und danach sagten sie, es täte ihnen leid und er sollte es immer verzeihen. Keiner fragte ihn, wie es ihm dabei ging...
Harry schüttelte den Kopf. Das war jetzt auch egal, nicht mehr lange und es war Wochenende...
Er fieberte dem Wochenende entgegen, denn es war mal wieder Hogsmeade-Wochenende und Tom hatte ihn gebeten zu ihm zu kommen. Harry freute sich schon, er würde endlich wieder Tom treffen...
TBC
A/N.: So ich hoffe es hat euch gefallen. Über einen kleinen Kommi würde ich mich freuen... Wann das nächste Kapi kommt kann ich noch nicht sagen, aber ich werde mein bestes geben, nächstes Wochenende wieder was zu haben... aber ob ich es wirklich schaffe, kann ich nicht sagen... ihr wisst ja, umso mehr Kommis umso schlechter mein Gewissen und umso fleißiger bin ich. *g*
Eure vickysnape