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Solange du bei mir bist

Yamchu x Tenshinhan
von

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Ein Neuanfang

So, hier haben wir nun das vorletzte Kapitel meiner Fanfic. Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht, wenn ihr dann das nächste gelesen haben werdet. ^.^

Wünsche euch nun viel Spaß mit Kapitel 13.

An dieser Stelle möchte ich nur erwähnen, dass es bald auch eine Captain Tsubasa-FF von mir geben wird. (Vorausgesetzt, ich finde einen passenden Titel. *gg*). Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen... ^.^''
 

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Kapitel 13 Ein Neuanfang
 

Yamchu hatte Bulmas Rat beherzigt und Tenshinhan alle Freiheiten gelassen. Doch selbst nach einem Jahr war dieser nicht bei ihm aufgetaucht.

Yamchu kam seitdem regelmäßig bei Bulma vorbei und heulte sich bei ihr aus. Eines Nachmittags wurde es ihr schließlich zu viel und sie riet ihm, Tenshinhan endlich aufzusuchen.

„Vielleicht ist es doch besser, du machst den ersten Schritt. Jetzt nach einem Jahr wird es doch Zeit, dass ihr euch aussprecht und euch wieder vertragt.“

„Meinst du wirklich? Ich glaube, er würde nicht wollen, dass ich so einfach bei ihm auftauche.“

„Willst du etwa noch länger darauf warten, dass er sich vielleicht mal dazu durchringt, hierher zu kommen? Außerdem geht mir dein Geflenne langsam aber sicher auf die Nerven. Wegen dir hab ich auch ständig Ärger mit Vegeta. Wir haben schon seit zwei Wochen nicht mehr...“

Yamchu hob abwehrend die Hände.

„Danke, Bulma. So genau will ich es dann auch nicht wissen.“

Sie lächelte und fuhr dann fort:

„Naja, jedenfalls bin ich der Meinung, dass du ihm gegenüber auch mal ein bisschen Mumm zeigen solltest. Ein Grund für die Trennung war bestimmt auch dein Geflenne. Da bin ich mir sicher! Was hast du schon zu verlieren?“

Yamchu starrte Bulma an.

„Denk doch mal an früher. Als ihr beide noch jung wart. Was meinst du, hat ihn besonders an dir fasziniert?“

„Naja, er hat mal erwähnt, dass er meinen Humor sehr zu schätzen weiß.“

„Das ist doch schon was! Wo ist der Yamchu von damals geblieben? Mit dem Alter bist du wirklich ziemlich weinerlich geworden, mein Freund. Früher hast du dir auch nicht alles so zu Herzen genommen!“

Yamchu blinzelte. Irgendwie hatte Bulma Recht. Wenn er so darüber nachdachte, fielen ihm etliche Situationen aus der jüngsten Vergangenheit ein, in denen er als junger Mann wahrscheinlich anders gehandelt hätte.

„Denkst du, Tenshinhan hat sich deshalb von mir abgewandt? Weil ich mich verändert hab?“

„Möglicherweise. Er konnte wahrscheinlich nicht damit umgehen, dass du dich wie eine Frau benommen hast. Ich bin mir sicher, dass ihm auch deine Männlichkeit imponiert hat. Und sei ehrlich: Du hast doch sicher viele deiner Entscheidungen von ihm abhängig gemacht, nachdem du dir eingestanden hast, dass du ihn liebst?“

„Wie meinst du das?“

„Na, dass du immer seiner Meinung warst und deinen Willen seinem untergeordnet hast, nur damit ihr euch nicht streitet!“

„Naja, jetzt wo dus sagst, könnte da was dran sein. Aber das war keine Absicht.“

„Das ist mir auch klar. Versuche lieber, du selbst zu sein. Dann ist er sicher bereit, es auf einen erneuten Versuch ankommen zu lassen.“

„Aber er hat doch gesagt, dass er mich nicht liebt.“

„Aber er hat nicht gesagt, dass er keine Affäre mit dir haben möchte, oder?“

Yamchu starrte sie verblüfft an. Bulma grinste.

„Ihr kennt euch jetzt seit mittlerweile 35 Jahren. Glaubst du nicht auch, dass er da inzwischen ein paar Gefühle für dich hat? Er sagt zwar, dass er dich nicht liebt, aber ich bin mir sicher, dass er dich trotzdem sehr gern hat. Mehr, als man einen normalen Freund mag. Sonst hätte er nicht mit dir geschlafen, oder?“

Yamchu lächelte und drückte Bulma dann glücklich an sich. Warum wusste sie nur immer Rat, wo er versagte?

Genau in diesem Augenblick kam Vegeta ins Wohnzimmer. Als er sie Arm in Arm sah, wurde er wütend, schnappte sich Yamchu und warf ihn mit einem Fußtritt in den Allerwertesten aus dem Haus.

„Ich hab dir schon mal gesagt, dass du deine Finger von ihr lassen sollst, Erdenwurm!“

Bulma, die den beiden bis zur Haustür gefolgt war, packte Vegeta am Ohr und zog ihn hinter sich her. An Yamchu gewandt sagte sie noch: „Um den hier kümmere ich mich. Sieh zu, dass das mit deinem Märchenprinzen endlich klappt!“

An diesem Nachmittag lernte Vegeta, was „schwul sein“ bedeutet und warum man die Freunde seiner Frau nicht einfach mit einem Fußtritt vor die Tür setzt. Bulma verkündete ihm nach der Standpauke mit fester Stimme, dass er erst wieder mit ihr in einem Bett schlafen dürfte, wenn er sich bei Yamchu entschuldigt hatte.

Vegeta verließ das Zimmer mit einem „Pah. Sowas hab ich doch gar nicht nötig!“.

Am Abend klingelte jedoch das Telefon und ein hörbar verwirrter Yamchu teilte ihr mit, dass Vegeta bei ihm gewesen sei, um sich zu entschuldigen. Bulma grinste zufrieden, dankte Yamchu für den Anruf und suchte dann nach Vegeta, um ihn mit einem verführerischen Augenaufschlag ins Schlafzimmer zu ziehen.

„Bei irgendwem muss meine Erziehung ja Erfolg zeigen!“, flötete sie dann grinsend.
 

Yamchu hatte es sich inzwischen auf seiner Couch bequem gemacht und überlegte, was er sagen sollte, wenn er Tenshinhan am morgigen Tag einen Besuch abstattete. Er beschloss, sich nicht länger vor ihm zu verstellen und alles auf sich zukommen zu lassen. Wenn Tenshinhan ihn dann immer noch abwies, wollte er ihn endgültig in Ruhe lassen und ihm seine uneingeschränkte Freundschaft anbieten.

Doch obwohl Yamchu sich das alles so einfach vorstellte, war er nicht davon überzeugt, dass es auch wirklich klappen würde.
 

Am nächsten Tag:

Frühmorgens rollte sich Yamchu aus seinem Bett und schlurfte ins Bad. Nur mit Mühe konnte er die Augen offen halten und sich im Spiegel betrachten. Er hatte in der letzten Nacht kaum geschlafen, doch als der Wecker dann schließlich klingelte, war er so müde, dass er sich kaum noch wach halten konnte. Einzig und allein der Gedanke, Tenshinhan wiederzusehen, beflügelte ihn dazu, sein warmes, kuscheliges Bett zu verlassen.

Als er sich nun im Spiegel sah, glaubte er, einem Fremden gegenüberzustehen. Das Alter hatte doch deutliche Spuren hinterlassen und an seinen Augenringen, die er neuerdings nach dem Aufstehen immer hatte, konnte man beinahe sein Alter ablesen.

»Wie schafft Vegeta es nur, trotz seines Alters so jung auszusehen? Ich würde ihn wirklich gerne nach seinem Geheimrezept fragen!«

Bei diesem Gedanken öffnete er den Wasserhahn und hielt seinen Kopf unter das kalte, fließende Wasser. Er brauchte ein paar Minuten, ehe er vollends wach war.

Dass er schon seit einiger Zeit nicht mehr regelmäßig trainierte, machte sich inzwischen bemerkbar. Nicht nur, dass seine Muskeln immer steifer wurden und er desöfteren Muskelkater hatte, auch sein Körperumfang wuchs von Monat zu Monat stetig an.

Schnell sprang er unter die Dusche und bereitete sich dann auf seinen Ausflug vor.

Dank Bulma wusste er nun, wo sich Tenshinhan momentan aufhielt. Der Gedanke an ein Wiedersehen machte Yamchu zwar immer noch nervös, doch hatte er sich vorgenommen, ihn als völlig neutralen Freund zu betrachten, solange Tenshinhan es entsprechend handhabte.

Nachdem er seine Morgentoilette beendet hatte, frühstückte er noch kurz und bestieg dann den Gleiter, den er von Bulma geschenkt bekommen hatte.

Mit diesem konnte er das Haus Tenshinhans orten, welches wie vermutet in den Bergen aufgebaut worden war.

Yamchu startete den Motor und flog dann mit sehr hohem Tempo los.
 

Zur gleichen Zeit irgendwo in den Bergen:

Tenshinhan schnallte sich seinen Seesack auf den Rücken und flog los. Sein Ziel war Satan City, in der Yamchu und Bulma wohnten. Lächelnd überlegte er sich, was für ein Gesicht Yamchu machen würde, wenn er plötzlich vor seiner Tür stand. Vermutlich wäre er überrascht. Ja, das wäre er – Tenshinhan - allerdings bei näherer Betrachtung der Umstände auch.

Tenshinhan hatte nämlich beschlossen, auf eine lange Trainingsreise zu gehen – so wie in alten Zeiten – und wollte nun Yamchu fragen, ob dieser ihn begleiten wolle.

Er hatte vor, mit Yamchu noch einmal von vorn zu beginnen, sofern der Kleinere dies denn noch wollte. So verfahren wie ihre Beziehung momentan war, hatte es keinen Sinn, Yamchu zu bitten, gute Freunde zu bleiben.

Sie mussten wirklich und ohne Befangenheit ganz von vorne anfangen. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen würden sie nichts erreichen.

Tenshinhan war dieser Gedanke schon vor einiger Zeit gekommen, und er hatte daraufhin sehr lange über die Konsequenzen nachgedacht.

Natürlich war er sich darüber im Klaren, dass sie beide nicht mehr zwanzig waren, und dass sie inzwischen sogar alle ihrer Macken wechselseitig kannten, doch glaubte er trotzdem daran, dass es noch einiges gab, was er nicht über seinen Gefährten wusste.

So flog er mit einer gewissen Freude gen Westen, wo sich Satan City befand.
 

Yamchu hatte schon die Hälfte des Weges hinter sich, als er eine mächtige Aura spürte, die einige Kilometer von ihm entfernt an ihm vorbeiflog. Er zuckte die Schultern und ließ sich nicht weiter davon ablenken.

Bei Tenshinhans Haus angekommen, musste er allerdings feststellen, dass dieser nicht da war. Er suchte die ganze Gegend nach seinem Gefährten ab, konnte ihn aber nicht finden.

Dann erinnerte er sich plötzlich wieder an die Aura, die er vorhin wahrgenommen hatte, und vermutete, dass das Tenshinhan hatte sein müssen, denn sonst gab es in dieser Gegend niemanden mit einer solchen Kampfkraft.
 

Währenddessen hatte auch Tenshinhan sein Ziel erreicht. Ein wenig nervös ging er auf die Haustür zu. Danach stand er etwa eine Minute da und betrachtete den Klingelknopf, ehe er es fertig brachte, ihn zu betätigen. Doch zu seiner großen Überraschung öffnete ihm niemand. Selbst, als er es ein zweites Mal versuchte, blieb die Tür verschlossen.

Immer, wenn er in grauer Vorzeit geklingelt hatte, hatte es keine zwei Sekunden gedauert und Yamchu hatte ihn breit grinsend ins Haus und in seine Arme gezogen.

Tenshinhan bemerkte widerwillig, wie ihm bei dem Gedanken daran das Herz schwer wurde. Trotz all seiner widersprüchlichen Gefühle hatte er den Wunsch, Yamchu in seinen Armen zu halten, nie unterdrücken können.

Tenshinhan klingelte ein drittes Mal, um sicherzugehen, dass niemand da war, bevor er sich am Kopf kratzte und die Gegend nach Yamchus Aura absuchte.

Doch auch das war vergebliche Mühe. Seufzend erhob er sich in die Lüfte. Wo konnte Yamchu nur sein?

Er überlegte kurz und flog dann zur Capsule Corporation.

Vielleicht wusste Bulma ja Rat.

Bulma war überrascht, als sie die Person erkannte, die da vor ihrer Tür stand.

„Tenshinhan! Was führt dich denn hierher?“

„Weißt du, wo Yamchu ist?“

„Erm ... nein. Aber komm doch erstmal rein!“

Tenshinhan blieb unschlüssig stehen, bis Bulma ihn kurzerhand ins Haus zerrte.

„Komm schon!“

Sie führte ihn ins Wohnzimmer, wo sie ihn bat, Platz zu nehmen.

„Möchtest du etwas trinken?“

„Ja. Ein Wasser wäre nett.“

„Okay. Bin gleich wieder da.“

Tenshinhan nahm Platz.

Wenige Augenblicke später stürmte der zwölfjährige Trunks ins Zimmer.

„Mama?“

Dann erblickte er Tenshinhan.

„Tenshinhan? Was machst DU denn hier?“

„Wir haben etwas zu besprechen“, antwortete Bulma an Tenshinhans Stelle.

Tenshinhan nickte verwirrt, während Bulma ihm ein Glas Wasser reichte.

„Ähm ... schön. Darf ich Son Goten besuchen?“

„Sicher. Aber sei bitte bis zum Abendessen wieder hier.“

„Geht klar!“

Er stürmte aus dem Zimmer.

Tenshinhan konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Kaum zu glauben, dass dieser Junge das Kind von Bulma und Vegeta war. Doch dann fiel ihm etwas ein. Wenn die Geschichte damals anders gelaufen wäre, könnte Trunks jetzt Yamchus Sohn sein.

Tenshinhan bezweifelte aber, dass der Junge dann genauso stark geworden wäre.

„Also gut. Warum suchst du nach Yamchu?“

„Ich will ihm einen Vorschlag machen“, erwiderte er mit Blick auf sein Gepäck.

„Einen Vorschlag? Was denn für einen?“

„Nun ja ... ich ...“

„Ja?“

„Ich gehe auf Trainingsreise.“

„Oh. du wirst wohl nie seßhaft, oder?“

Tenshinhan sah sie überrascht an.

„Ach, vergiss es! Ist nicht so wichtig!“

„Naja, auf jeden Fall wollte ich ihn fragen, ob er mich begleiten möchte.“

„Ah. Wirklich?“

„Ja. Meinst du, er ist noch wütend auf mich?“

„Nein. Ich glaube, er wollte dich in diesen Tagen sogar besuchen!“

„Ach ja?“

„Bestimmt habt ihr euch verpasst, weil er heute zu dir geflogen ist!“

Bulma beobachtete erfreut, wie sich Tenshinhans Gesichtsausdruck bei diesen Worten veränderte.

„Bevor du aufbrichst, würde ich dir gern noch ein paar Fragen stellen!“

„Okay.“

„Naja, das erste ist vielmehr ein Rat denn eine Frage: Ich glaube, Yamchu würde es mehr beeindrucken, wenn du ihm vorschlägst, einen romantischen Abend zu Hause zu verbringen. Dieser Trainingskram ist nichts mehr für ihn.“

„Aber was will er denn machen, wenn Feinde angreifen?“

„Was sollte er denn deiner Meinung nach ausrichten können? Er ist längst nicht so stark wie ihr anderen, vergiss das nicht!“

„Ja, aber ...“

„Kein Aber! Frag ihn lieber, ob er mit dir Essen gehen möchte!“

„Essen gehen?“

„Okay, ich weiß, er ist keine Frau, aber er ist auch nicht wie Vegeta, um ein Beispiel zu nennen. Vegeta würde dich sicher gern begleiten. Aber Yamchu ist aus diesem Alter wohl langsam raus.“

„Du denkst also, ich sollte ihn lieber nicht fragen, ob er mich begleiten möchte?“

„Genau! Dir zu liebe würde er natürlich alles tun! Aber ich denke, es wäre nicht sein innigster Wunsch, mit dir zu TRAINIEREN!“

„Verstehe ...“

„Sieh mal, Tenshinhan. Er liebt dich wirklich! Deswegen hat er auch ein ganzes Jahr gehofft, du würdest den ersten Schritt machen! Er hätte noch länger gezögert, dich zu besuchen, wenn ich ihn nicht dazu überredet hätte!“

„Und warum hast du das gemacht?“

„Weil mir sein ständiges Geflenne auf die Nerven gegangen ist! Ich konnte es einfach nicht länger ertragen, dass er mir immer die Ohren vollgeheult hat!“

Tenshinhan lächelte leicht.

„Ich kann es mir lebhaft vorstellen!“

„Eigentlich sollte ich dir eine Standpauke halten, aber ich kann mir vorstellen, dass es für dich nicht leicht ist, zu deinen Gefühlen zu stehen?!“

Tenshinhan nahm einen Schluck Wasser und erwiderte unsicher: „Ich hätte kein Problem damit, zu meinen Gefühlen zu stehen, wenn ich wüsste, was ich für ihn empfinde!“

„Entschuldige, dass ich dich das frage, aber: Du kennst ihn jetzt seit fast 35 Jahren und weißt immer noch nicht, was du für ihn empfindest?“

„Nein. Es mag für dich seltsam klingen, aber so ist es nun mal.“

„Na schön. Vielleicht kann ich dir ein bisschen auf die Sprünge helfen. Was fühlst du, wenn er in deiner Nähe ist?“

Tenshinhan überlegte einen Moment, bevor er antwortete.

Seine Antwort überraschte Bulma bei näherer Betrachtung jedoch nicht.

„Am Anfang bin ich ziemlich nervös, aber das legt sich, wenn er mich anlächelt und mich in seine Arme zieht. Wenn er mich dann küsst, werden meine Knie ganz weich und ich habe das Gefühl, als könnten nur seine Arme mich vorm Fallen bewahren.“

Er machte eine kurze Pause, bevor er rot wurde und stammelnd fortfuhr: „Der ... ähm ... der Sex ist eine Klasse für sich. Das kann ich gar nicht in Worte fassen. Aber wenn er mich danach umarmt, fühle ich mich irgendwie ...“

„... geborgen?“, vollendete Bulma fragend den Satz.

„Hmm ja. Irgendwie schon.“

Bulma lächelte amüsiert.

„So geht es mir im Übrigen mit Vegeta auch. Musst du denn auch ständig an ihn denken, wenn er nicht bei dir ist?“

„An Vegeta?“, fragte Tenshinhan irritiert.

„Nein! Natürlich nicht! Ich meine Yamchu!“

„Achso. Ja, das muss ich. Ob ich will oder nicht. In den letzten Wochen ist es wieder schlimmer geworden.“

»Für Yamchu scheint ja doch noch Hoffnung zu bestehen!« dachte Bulma bei sich.

„Schlimmer? Inwiefern?“

„Ich vermisse ihn! Aber immer erst dann, wenn wir uns längere Zeit nicht sehen. Ich glaube, ich ertrage seine Anwesenheit auf Dauer nicht.“

„Nervt er dich?“

„Ein wenig ...“

„War das früher auch schon so?“

„Naja, da haben wir uns ja nicht über einen so langen Zeitraum tagtäglich gesehen.“

„Schon klar.“

„Worauf willst du hinaus, Bulma?“

„Ich denke, dein Problem liegt darin, dass du nie über einen längeren Zeitraum mit einem Menschen zusammengelebt hast, der dir wichtig war.“

„Aber Chao Zu ...“

„Das ist was anderes. Den kennst du ja bestimmt auch schon dein ganzes Leben lang.“

„So ziemlich - ja.“

„Aber er ist dir nicht ebenbürtig. Außerdem ist er ein bisschen – entschuldige, wenn ich das sage – einfältig.“

Tenshinhan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich fürchte, da muss ich dir Recht geben.“

„Siehst du! Yamchu ist zwar auch nicht besonders intelligent, aber er ist ziemlich feinfühlig – für einen Mann.“

„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.“

„Er rückt dir nicht absichtlich so nah auf die Pelle. Er ist verliebt. Er will soviel Zeit wie möglich mit dir verbringen. Nicht, um dich zu ärgern, sondern weil er dich liebt!“

Tenshinhan senkte den Blick und schien darüber nachzudenken.

„Tenshinhan? Weißt du, wie man das Gefühl nennt, dass du für Yamchu empfindest? Auch, wenn du es dir selbst noch nicht im Klaren darüber bist?“

Er schüttelte unsicher den Kopf.

„Man nennt es Liebe!“

„Wirklich?“

Bulma nickte überzeugt.

„Ja. Ich mache dir einen besseren Vorschlag als die Trainingsreise!“

„Und was?“

„Urlaub! Nach all den harten Kämpfen und dem ganzen Training habt ihr zwei euch ein wenig Urlaub verdient! Fliegt irgendwohin, wo es warm und sonnig ist - vielleicht auf eine einsame Insel – und dann legt euch den ganzen Tag an den Strand!“

„Dann können wir doch auch gleich Urlaub bei Muten-Roshi machen!“

Bulma schüttelte entrüstet den Kopf.

„Nein! Eine einsame Insel! Weitab jeglicher Zivilisation und vor allem ohne eine Menschenseele!“

„Meinst du, Yamchu würde mitkommen, wenn ich ihn frage?“

„Mit Sicherheit! Er wäre natürlich für jeden Vorschlag dankbar, der von dir kommt, solange es heißt, dass ihr zusammen seid!“

„Ich verstehe ...“

„Ihr werdet eine schöne Zeit haben! Lass dich fallen und gib dich deinen Gefühlen hin! Du wirst sehen, es klappt! Und um euch ein kleines Geschenk zu machen ...“, sagte Bulma, während sie aufstand und das Zimmer verließ.

„... gebe ich dir das hier mit!“, endete sie, als sie wiederkam und Tenshinhan eine Kapsel überreichte.

„Was ist das?“, wollte dieser verdutzt wissen.

„Ein wunderbares, kleines Strandhaus mit allen Extras! Ideal für lauschige Tage und Nächte zu zweit! Made by Bulma Briefs!“

„Du überlässt nichts dem Zufall, oder?“, fragte Tenshinhan dann mit einem zurückhaltenden Lächeln.

„Ich will nun mal, dass meine Freunde glücklich sind! Das gilt nicht nur für Yamchu!“, antwortete sie mit einem Zwinkern in Tenshinhans Richtung.

Tenshinhan nickte stumm, bedankte sich dann für das Wasser und das Gespräch und musste Bulma dann versprechen, Yamchu eine Chance zu geben.
 

Auf dem Weg zu Yamchus Wohnung dachte er intensiv über Bulmas Worte nach. Hatte sie Recht? Gefiel Yamchu ein Urlaub am Strand wirklich besser als ein Spezialtraining? Vielleicht kannte er Yamchu doch nicht so gut, wie er dachte.

Er landete vor Yamchus Haustür und klingelte diesmal sofort.

Zu seiner Überraschung öffnete sich die Tür schon nach wenigen Atemzügen.

„Ja, bitte?“, fragte Yamchu, bevor er seinen Gefährten erkannte.

„Tenshinhan?? Was um Himmels willen machst du hier?“

„Darf ich dich nicht besuchen?“

„Doch! Natürlich! Komm doch erstmal rein!“

Tenshinhan betrat das Haus und zu seiner großen Überraschung war alles sauber und aufgeräumt.

„Erwartest du jemanden?“, fragte Tenshinhan misstrauisch.

„Nein, warum fragst du?“

„Ach, nur so.“

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte Yamchu dann.

„Nein danke. Ich hatte gerade eben etwas.“

„Okay“, erwiderte Yamchu mit leicht enttäuschter Stimme.

„Ich war bis eben bei Bulma Deswegen hast du mich auch nicht zu Hause angetroffen“, fügte er erklärend hinzu.

„Woher weißt du ...? ... Du warst bei Bulma?“

„Ja, sie hat mir von ihrem Rat an dich erzählt.“

„Oh. Tatsächlich?“

„Ich würde dir gern einen Vorschlag machen.“

Yamchu sah ihn interessiert an.

„Was hältst du davon, wenn wir auf Trainingsreise gehen?“

Jetzt war es raus. Er musste einfach wissen, wie Yamchu darauf reagierte. Ganz wie Bulma gesagt hatte, wirkte Yamchu unentschlossen. Er wollte es also wirklich nicht. Wie hatte er sich nur so täuschen können?“

„Schon gut. Sag mir deine ehrliche Meinung!“

„Naja ... also ... ich weiß, du machst das gerne und ich würde dich auch begleiten, wenn du es wünschst, aber ...“

„Aber?“, half Tenshinhan.

„Aber es ist nicht unbedingt das, was ICH will.“

„Du würdest lieber Urlaub auf einer einsamen Insel machen, hab ich Recht?“

„Was? Wie ... ich meine ...“

„Würdest du mit mir auf eine einsame Insel fliegen?“

Yamchu war immer noch verwirrt.

„Ist das dein Ernst?“

Tenshinhan kramte zur Unterstützung seiner Worte die Kapsel mit dem Strandhaus hervor.

Yamchu betrachtete erst die Kapsel und dann Tenshinhan mit großen Augen.

„Also?“

„Ah ... ja! Das wäre toll! Aber woher der plötzliche Sinneswandel?“

„Das erkläre ich dir vielleicht ein andermal. Du solltest jetzt lieber packen. Ich hole dich morgen früh ab!“

Yamchu lächelte plötzlich glücklich.

„Geht klar! Ich freue mich schon!“

Tenshinhan wandte sich wieder der Tür zu und Yamchu begleitete ihn.

Bevor er durch die Tür trat, drehte er sich noch einmal um, packte Yamchu abrupt bei den Schultern und küsste ihn kurz, aber bestimmt.

„Ich mich auch!“, flüsterte er und ließ Yamchu völlig verwirrt zurück.

Dieser blieb noch einige Minuten in der Tür stehen, weil er nicht glauben konnte, was da gerade eben passiert war.
 

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Irgendwie ist es ja schon schade, dass es bald zu Ende sein wird, aber so kann ich mich immerhin anderen (wichtigeren) Dingen widmen und ihr müsst nicht so lange auf das nächste Kapitel warten. ^.^
 

Also dann: Yoroshiku onegaishimasu! (Bleibt mir gewogen, oder (wie es in meinem Lehrbuch heißt) Thank you (in advance)!) ^.^
 

MfG

Zero



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  black_shibo
2006-05-04T20:19:58+00:00 04.05.2006 22:19
Jaja Bluma udn ihre Ratschläge -.-. *lol* wenn an bedenkt wie viel Angst Yamchu am Anfang vor Frauen ahtte....tja feinfühlig....o.O....er passt jedenfalsl zu Tenshin-han^^


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