Vorwort
Chroniken 1: Prolog
Sei gegrüßt Leser. Dein Name ist nicht von Bedeutung, ebenso wenig wie deine Rasse, dein Alter, deine Gesinnung oder die Zeit die es gedauert hat bis du dieses Schriftstück in den Händen hällst. Denn hier erzähle ich meine Geschichte, du kannst sie lesen oder nicht, es liegt bei dir.
Vielleicht fragts du dich ersteinmal wer ich bin. Nun, deine Neugier, sofern sie vorhanden ist, soll gestillt werden, schließlich will ich niemandem zumuten dies zu lesen ohne zu wissen worum es sich handelt.
Ich bin Belakor, obwohl dies nicht mein wirklicher Name ist. Mein Geburtsname, sofern ich überhaupt geboren wurde, ist längst in Vergessenheit geraten und im Laufe der Jahrtausende habe ich viele Namen erhallten, schreckliche als auch, mir fällt kein besseres Wort ein, lächerliche. Unter andem trug ich in einem Land den, in deine Sprache übersetzten, Namen Schattenjäger. Auch noch ein ein Name, oder Titel wenn man so will, der mir in Erinnerung blieb, ist Dunkler Meister. Sehr treffend wie ich finde, weßhalb wirst du später verstehen, soweit du jedenfalls die Ausdauer und das Interesse hast weiter zu lesen.
Allerdings erinnere ich mich mit Schrecken an die Bezeichnung Eiszapfen, so albern es klingt, ich erhielt diesen Namen wirklich, was von dem Umstand kam, dass ich eine riesige Festung im hohen eiskalten Norden erschaffen hatte und mit gewaltigen Eismonstern und niederen Eisdämonen die Nationen im Süden angriff. Die Invasion verlief zwar nicht wie geplant, aber es war für mich sowieso nur der Weg, also der Krieg selber, der zählte, der Sieg war mir von vorneherein gleichgültig gewesen, ich erfreute mich nur an dem Chaos und der Zerstörung des Krieges.
Vielleicht bist du durch diese Erklärungen darauf gekommen was ich bin, vielleicht aber auch nicht. Solltest du mein Wesen geistig erfasst haben, kannst du den nächsten Teil getrost überspringen, falls nicht solltest du ihn lieber ebenfalls durchlesen da er dich aufklärt über mich.
Ich bin ein Kriegsdämon, ein Bringer der Zerstörung, aber nicht in dem Sinne wie viele andere mächtige Dämonen die einfach nur Zerstörung bringen und alles vernichten. Nein, ich füge mich in die bestehenden Schichten ein und gründe mein eigenes kleines Reich der Finsternis, irgendwo in einer Nische der Welt, sofern dies möglich ist, sammle eine Armee des Bösen und überfalle dann die ersten Nationen. Und dann sehe ich wie sich das entwickelt und improviesiere. Jedenfalls ist das die klassische Methode, ich werde später auf einige andere eingehen.
Wie ich bereits erwähnt habe bin ich nicht in der Lage mich an meinem Geburtsnamen zu erinnern, genauso wenig bin ich imstande mich an meine Kindheit, sofern ich denn eine hatte, zu erinnern oder meine Familie, natürlich, du ahnst es sicherlich bereits, sofern ich denn überhaupt eine hatte.
Nun ja, das ist alles nebensächlich. Ich beginne am besten mit meiner Geschichte dort, wo die meisten, oder eigentlich fast alle, Geschichten beginnen: Am Anfang, in meinem Fall bei meiner frühesten Erinnerung. Du wirst hoffentlich verstehen, dass ich nicht alles aufzählen werde, teilweise weil es einfach nicht mehr in meinem Kopf auffinbar ist, teilweise aber auch einfach weil es unnötig und langweilig wäre für dich als auch für mich der alles niederschreibt.
Nun denn, ich schlage vor falls dein Interesse noch vorhanden sein sollte die folgenden Blätter zu lesen. Falls du allerdings deine wertvolle Zeit, und ich bin mir sicher dass sie es ist, lieber an anderen Beschäftigungen verschwenden möchtest werde ich dich nicht aufhalten, aber ich bitte dich dann auch dieses Dokument wieder in seinen Ursprungszustand zu versetzten bevor du gehst. Diese Bitte stelle ich natürlich auch an dich solltest du während du dieses Schriftstück liest das Interesse verlieren.
Nun denn, ich werde dich nicht länger mit der Vorrede aufhalten, sondern dir meine Geschichte präsentieren.