Erstes und letztes Kapitel: Roter Schnee
Nun stehe ich hier inmitten des Blutes,
überwältigt vom Schwall meines Mutes
Ich habe gesündigt, wieder getötet,
meine Hände haben sich gerötet,
Es musste sein,
ich bin allein,
sag mir, ist mein Herz noch rein?
"Ninja sein", ohne Worte,
öffnet zu seiner Seele die Pforte,
ich weiß, ich bin ein mieses Schwein,
finde ich mich mit meinem Schicksal ein?
Was bedeutet das, dieses Gefühl in meinem Herzen,
wieso spüre ich innerliche Schmerzen?
Meine Hand wandert zu meinem Mund,
so lange bin ich gesund,
kein Knochenbruch, keine Wunde,
und doch treibt Herzschmerz in mir seine Runde,
unantastbar aber doch verletzlich,
zerreiße ich meine Bandagen letztendlich
Ich sehe die Feine zu tausenden hier,
Naruto und Kakashi stehen hinter mir,
der Blonde trauert und weint,
Gateau hat mich geleimt,
er hat mich benutzt,
meine Ehre beschmutzt,
dafür muss er sterben,
damit er niemals zeugt, einen Erben
Ich bin wütend, doch habe keine Kraft,
des Trauers Macht allein dies schafft?
Haku, warum bist du nichtmehr hier,
stehst tapfer kämpfend neben mir?
Du hast dich geopfert, ich weiß das zu schätzen,
werde Gateau zu tode hätzen
Er soll sterben, qualvoll und würdelos,
ich renne auf ihn zu, spüre von Waffen den Stoß,
Blut spritzt, ich spüre den Schmerz,
doch er ist nicht annähernd so groß wie in meinem Herz
Gateau spürt die Furcht, tritt zurück,
ich werde ihn zerteilen in tausend Stück'
Seine Ninjas verteidigen sein elendes Leben,
spüren sie unter mir die Hölle beben?
Ich brauche keine Arme, nur meinen Mund und Narutos Kunai,
jetzt ist schluss mit der Trauerei
Lass die Wut siegen,
durfte ich Haku lieben?
Ich fühlte zu ihm wie zu einem Sohn,
wir Idioten brachten Gateau auf den Thron
Das Kunai trifft, dringt ein in seinen Körper,
und wieder bin ich der gnadenlose Mörder,
aber diesesmal bin ich stolz und froh,
befreie die Welt von diesem Floh,
ich weiß genau, man wird es mir danken,
"Kiri-Dämon in seinen Schranken",
ich werde sterben, ich weiß es gewiss,
spüre das Kunai fest in meinem Gebiss
Gateau fällt von der Brücke, leblos und schwach,
hinter mir höre ich von davonrennenden Ninjas den Krach,
Kakashi hält Naruto bei sich,
wieso erinnern sie so an Haku und mich?
Ach Haku, warum bist du nicht bei mir,
ich spüre nach Blut und Tod die Gier,
doch ich habe meine Kräfte verbraucht,
schwach sehe ich die Umgebung verraucht,
ich kippe um, spüre den Knall,
bin unterlegen diesem Wall,
meine Wunden schmerzen, mein Herze brennt,
ich spüre, wie Blut über meine Haut rennt
Kakashi kommt zu mir, sieht mich an
ich verstehe nicht, wie er Mitleid haben kann
"Kakashi... Ich möchte ihn sehen
und neben ihm in Frieden gehen"
Er nickt und verdeckt das Sharingan,
dann nimmt mich dieser Mann,
trägt mich zu dem Platz, an dem Haku weiht,
und ich merke, es schneit
Haku wurde im Schnee geboren,
hat in diesem nun auch sein Leben verloren
Kakashi befreit mich von den Lanzen, legt mich neben ihm nieder,
ich zucke und spüre kaum noch meine Glieder,
meine Hand bewegt sich langsam und schwach,
ich halte mich mit aller Mühe wach,
Tränen rinnen aus meinen Augen,
wollen mir die Schmerzen rauben,
ich lege meine Hand an Hakus Wange,
mir ist jetzt nichtmehr Angst und Bange,
ich hoffe so sehr, ich sehe ihn wieder,
will nichtmehr sein wie Gateau, so nieder
Haku verliert eine Träne, spürt er meine Hand?
Sind all diese Gefühle doch nicht soviel Tant?
Es benebelt mich, meine Augen fallen zu
und nun verschwinden meine Schmerzen im Nu
"Danke, Kakashi..." Flüstere ich hörbar aber leise
und schlafe ein in einer Weise,
wie ich es nicht erwartet hätte, mir ist nicht kalt und auch nicht warm,
hoffe, der Tod wird sich zu mir erbarm'
Haku... Ich danke dir für alles und nichts,
denn du hast mir gezeigt, den Weg des Licht's
Ich verabschiede mich von dieser Welt
und muss zugeben, dass es mir gefällt
Der Schnee rieselt friedlich auf uns runter,
der Kiri-Dämon geht nun unter...
