If my love is blind
So...also das is jetzt ein kleines Trostpflaster für alle diejenigen die auf das Buch warten Xx
Es dauert leider noch etwas ich hab grad voll den black out was diese Geschichte bestrifft. Liegt wohl am Stress ich kann mich konzentrieren und es soll ja gut werden Xx
Aber keine Sorge es kommt Q_Q
Darum kriegt ihr als kleines Guterle das Kap. 22 das ich extra geschrieben hab um euch zu besänftigen XD
Zudem seh ich grad das ich nah an der Marke zum 400. Kommi bin und ich freu mich wirklich das ihr das möglich gemacht habt Q___Q
So genug Bla Bla XD
Jetzt gehts los ~.^
Kapitel 22: If my love is blind
„Noch eine Karte, bitte.“
Sachte strichen filigrane Finger über das bunte Muster auf der Rückseite der Spielkarte. Blau, Rot und Schwarz, angeordnet in einem Barockmuster. Tala hatte nicht lange gebraucht, die Regeln des „Black Jack“ zu verstehen, alleine durch das Zusehen bei anderen Spielern.
Ziel des Spiels war schnell geklärt: Man musste mit dem Wert der Karten so nahe an die 21 kommen, wie möglich. Der Gegner war der Croupier, also der Kartengeber.
Die Werte der Karten waren festgelegt: Zweier bis Zehner zählten entsprechend ihren Augen zwei bis zehn Punkte, das klang logisch, denn anders machte es ja wenig Sinn. Die Bildkarten, sprich Buben, Damen, Könige, zählten je zehn Punkte. Das war auch noch leicht zu merken, doch die Asse zählten je nach Belieben ein oder 11 Punkte. Nach Belieben? Konnte man sich das etwa aussuchen? Leider nicht ganz.
Das Ass hatte einen Wert von 11, solange der Wert unter 21 blieb, würde man 21 überschreiten, zählte das Ass nur einen Punkt. Aber auch das konnte man sich mit etwas Übung schnell merken. Die weiteren Regeln waren da manchmal doch etwas komplexer. Es gab zum Beispiel das Siebener-Drilling. Drei Karten auf der Hand, welche den Wert 7 hatten, ergaben genau 21, womit der Spieler automatisch gewonnen hatte, egal, welche Karten der Kartengeber hatte. Das Gewinnen mit genau 21 Punkten nannte man „Black Jack“. Doch es gibt das Insurance oder auch „Versicherung gegen den Black Jack“. Hatte der Croupier am Anfang des Spiels ein Ass, konnten die anderen Spieler einen Einsatz auf der Insurance Line machen. Wurde nun eine 10 oder eine Bildkarte gezogen, wurde die Versicherung gegen den Black Jack im Verhältnis 2:1 ausbezahlt, kam es nicht zu einem Black Jack, wurde die Versicherungsprämie eingezogen. Das Insurance war mehr eine Nebenwette im Black Jack. Dann gibt es noch den Split und das Double. Beim Splitten konnte der Spieler seine „Hand teilen“, dabei schnitt er nicht seine Hand in zwei Hälften, sondern teilte die Karten auf seiner Hand auf. Dies ging jedoch nur am Anfang, wenn er ein Paar auf der Hand hatte - zwei Sechsen, zwei Damen etc. Somit konnte er nun mit zwei Stapeln spielen, musste jedoch auch zweimal seinen Einsatz erbringen. Nun konnte er für beide Stapel so viel Karten bekommen, wie er benötigte, um auf 21 zu kommen. Ausnahmen bilden hier die Teilung von zwei Assen. Wer zwei Asse teilte, bekam für jedes Ass nur jeweils eine Karte und hier galt, ein Ass und eine 10 oder eine Bildkarte sind kein „Black Jack“, sondern 21 Punkte. Der Unterschied lag in der Gewinnausschüttung. Ein Spieler bekam bei einem normalen Gewinnen in der Regel einen Gewinn in der Höhe seines Einsatzes, heißt 1:1, bei einem Black Jack war der Gewinn 3:2.
Das Double war gegenüber den anderen Regeln wieder recht simpel zu verstehen. Ein Spieler konnte nach den ersten beiden Karten seinen Einsatz verdoppeln und erhielt nun genau noch eine Karte. Diese entscheidet dann den Gewinn oder den Verlust des Spiels.
Damit hätte man eigentlich die wichtigsten Regeln für das Spiel verstanden und schon konnte es losgehen.
Tala drehte seine Karte um und grinste. Ein Siebener-Drilling.
„Black Jack.“
Die Damen jubelten und die Mitspieler stöhnten genervt über den erneuten Gewinn des Rothaarigen.
Dieser liebte das Spiel richtig. Anders, als bei Roulette und den Einarmigen Banditen, hatte das Glück hier nur einen geringen Anteil über Sieg oder Niederlage, Taktik gehörte auch dazu, wie bei Poker. Sicher, es war Glück, was für Karten man bekam, doch man konnte das Spiel noch für sich entscheiden mit dem richtigen Spielzug. Der Russe fand das Ganze ungeheuer amüsant, auch wenn die Damen in ihren hautengen, knappen Kleidern, dick geschminkten Gesichtern und süffisanten Lächeln, ziemlich nervig wurden auf die Dauer. Sie erhofften sich, der Glückspilz würde ihnen was zu trinken ausgeben oder einen Chip in den üppigen Ausschnitt wandern lassen.
Leider geschah nichts von beiden. Nicht, dass Tala knauserig war, aber warum sollte er ihnen was ausgeben? Alles, was sie dafür boten, war Sex und er stand nun mal nicht auf Nutten.
Obwohl...Kai würde er gerne mal den einen oder anderen Dollar in den Slip stecken. Bei dem Gedanken musste er unwillkürlich grinsen: Seine kleine Kratzbürste würde das in Leben nie tun, aber gerade der Gedanken hatte etwas Verlockendes. Wo er gerade dabei war...sein Blick schweifte durch das Casino. Wo war denn sein „Herzblatt“?
*****
Sein „Herzblatt“ saß noch an seinem Automaten und warf schon fast monoton eine Münze nach der anderen in den Schlitz. Unbemerkt war er in diesen Sog geraten, welchen diese so harmlos aussehende Automaten zu einem der gefährlichsten Spiele machten in einem Casino. Die Aussicht, mit wenigen Münzen und somit minimalem Einsatz, einmal den großen Jackpot zu knacken, fesselte die Leute und der Gedanke: „Ach, nur noch Eine.“, wurde zu einem hypothetischen Satz, der einen vorantrieb und aus einer Münze wurden zwei, aus zwei wurden fünf und aus fünf wurden schnell zwanzig. In wenigen Minuten hatte Kai alles verspielt, was er gewonnen hatte und den Rest seines Kleingeldes. Dies merkte er allerdings erst, als seine Finger vergeblich nach einer Münze suchten in dem Pappbecher, welcher auf seinem Schoß war.
Ein Blick nach unten bestätigte seine Vermutung und er seufzte leise. Zu schade, vielleicht wäre die nächste ja ein Gewinn gewesen. Gerade, als er vom Hocker rutschen wollte, um nach Tala zu suchen, streckte sich ein Arm an seinem Kopf vorbei, und jemand steckte eine Münze in den Schlitz. Verwundert sah Kai sich um und in das leicht grinsende Gesicht von Bryan.
Dieser zog am Hebel und die Lichter begannen zu blinken.
„Was machst du denn hier?“
„Ich mache Urlaub.“, lächelte Bryan und der Automat klingelte, woraufhin sich der Blauhaarige umdrehte. 20 $ in Münzen.
„Wer’s glaubt.....“
„Hey, ich mache auch mal Urlaub...gut, ich gebe zu, ich bin nicht von alleine drauf gekommen, hierher zu fahren.....nimm nur....ist deines.“
„Es war deine Münze.“
„Ich schenke es dir, nun nimm schon.“, kurz zögerte Kai, schob dann aber die Münzen in den Becher und wollte wieder eine in den Schlitz stecken, als Bryan seine Hand festhielt.
„Möchtest du nicht etwas essen?“
„Nein, möcht ich nicht.“ Er zog seine Hand aus Bryans Griff und stand auf. „Ich werde Tala suchen gehen.“ Schon wandte Kai sich ab und ging Richtung Spieltische, gefolgt von dem ungebetenen Besucher.
„Warum lässt er dich denn hier alleine rum sitzen?“
„Lässt er nicht, ich hab nur kein Interesse an Kartenspielen.“ Sein Blick schweifte umher und er entdeckte seinen Rotschopf schon bald in der Menge.
*****
Tala vergnügte sich ziemlich beim Spielen, auch wenn die Damen mit jedem Gewinn aufdringlicher wurden, bis eine sich schließlich dreist an seinen Arm hängte. Eigentlich würde er sie von sich stoßen, aber irgendwie hielt er es nicht gerade für diplomatisch, hier Ärger zu machen, wo er mit Kai doch einen schönen Urlaub machen wollte.
Allerdings...noch nie hatte er das Rot mit einem derartigen Hass brennen sehen, wie in diesem Moment, als sich Kais und sein Blick trafen, während die leicht bekleidete Dame an seinem Arm hing und mit einer Haarsträhne spielte.
Das brachte selbst Tala kurz zum Schlucken und leider konnte er Kai nicht an seinem Abgang hindern, nachdem er den Becher auf dem Boden gepfeffert hatte.
Auch, dass Bryan dem Jüngeren folgte, konnte er nicht verhindern, da sich nun noch zwei Damen dazu gesellten, um ihn vom Gehen abzuhalten.
„KAI!“
*****
>Dieser elende...miese...arschgesichtige Vollidiot< Sollte Tala doch mit den Weibsbildern glücklich werden, die ihn anscheinend erfolgreich bezirzten. Wütend schlug Kai auf den Knopf für den Fahrstuhl und stand grummelnd vor dessen Tür, wartend, dass sie endlich aufging.
„Wo willst du denn hin, Kai?“, fragte Bryan interessiert, der sich lässig neben den Knopf lehnte.
„In mein Zimmer.“
„Du meinst in Talas und dein Zimmer, nicht?“
Die Tür ging mit einem „Ping“ auf und Kai starrte in den leeren Aufzug.
„Heißt, du musst dir seine fadenscheinige Entschuldigung anhören und mit ihm in einem Bett schlafen, ob du willst oder nicht....habe ich Recht?“
Kais Blick wandte sich ihm zu und die Tür schloss sich wieder, um alleine wieder nach oben zu fahren, zum nächsten Fahrgast, der ihn gerufen hatte.
„Und weiter?....“
„Wie wär’s, wir Beide gehen etwas an die frische Luft und was essen, ich hab Hunger.“, grinste sein Gegenüber und die blutroten Augen verengten sich leicht.
„Du willst Tala doch nur ärgern damit.“
„Keineswegs....ich habe wirklich Hunger und du doch sicher auch, immerhin hast du einige Stunden am Automaten gesessen.“
Nun wandte sich Kai ihm gänzlich zu.
„Du hast mich beobachtet?“
„Einer muss ja aufpassen, dass du nicht zum Spieler wirst und wenn dein Freund das nicht macht, muss das jemand anderes....also gehen wir essen?“
Das Schweigen des Blauhaarigen interpretierte Bryan als etwas Positives, da er ihn sonst immer gleich anfauchte und so hätte er beinahe das schlichte und leise „Okay.“ verpasst, das ihn zu einem Abendessen mit Kai verhalf, der sich bereits umwandte und das Hotel verließ. So konnte er Tala wenigstens noch etwas ausweichen.
*****
Dieser hatte nach seiner Befreiungsaktion von den Damen den Weg direkt in ihr Zimmer genommen, in der Hoffnung, Kai wäre dort. Doch leider Fehlanzeige und er ließ sich mit einem Seufzer in den Sessel sinken. Wo könnte er denn hin sein?
„...Bryan....“
Schon sprang er wieder auf und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten zur Rezeption.
„Schönen guten Abend, Herr Iwanov, wie kann ich Ihnen helfen?“, lächelte der junge Mann freundlich.
„Wissen Sie, ein alter Freund von mir wollte auch herkommen...können Sie mir sagen, ob er schon da ist?“
„Aber sicher, der Name Ihres Freundes ist..?“
„Bryan Kuznetsov.“
„Ja, er ist heute angekommen.“
Warum wunderte ihn das jetzt nicht?
„Können Sie mir vielleicht sagen, auf welchem Zimmer ich ihn finde?...irgendwie erreiche ich ihn auf seinem Handy nicht.“, lächelte er.
„Ich könnte ihn anrufen, dass sie hier auf ihn warten.“
„Nein, nein, sagen sie mir, wo ich ihn finde, das reicht schon.“
Er sah kurz noch mal in seinen Computer
„Oh tut mir Leid, er ist außer Haus.“
„Wie?“
„Ja, er hat sich einen Tisch reservieren lassen in einem Restaurant außerhalb...soll ich ihm eine Nachricht hinterlassen?“
„Nein, danke...“ Restaurant...da würde er sicher mit seinem Kai hin sein. Oh wenn er ihn erwischte, drehte er ihm den Hals um, dass war ein Versprechen. „Wo hat er denn reservieren lassen?“
“Im ‚Top of the World’ im Stratosphere Tower.“
„Okay, danke.“
Erst würde er ihm die Luft abdrücken, bis er kurz vor der Ohnmacht war, dann würde er ihm mit der Gabel die Augen ausstechen, die Zunge abscheiden und ausweiden, nachdem er ihn kastriert hatte. Das Ganze machte er dann schön langsam, damit Bryan noch Zeit hatte, sich zu wünschen, Kai niemals auch nur angesehen zu haben. Für jedes Mal, wo er Kai angefasst hatte, würde er ihm einen Knochen brechen. Waren ja genug dafür da.
*****
„Hey, Kleiner, trink nicht so viel.“, schmunzelte Bryan, nachdem Kai sein zweites Glas Wein geleert hatte
„Sei still!“, zischte dieser nur. „Das geht dich einen feuchten Dreck an und nenn mich nicht Kleiner, wenn du den morgigen Tag noch erleben willst, klar!?“
Oh man, war er sauer. Das mit Tala und diesen Frauen schien ihn ganz schön zu wurmen. Bryan hob beschwichtigend die Hände und lächelte.
„Schon gut, entschuldige.“ Am besten blieb er etwas auf Versöhnungskurs, ehe er es sich hier versaute. Wer weiß, wozu es gut sein konnte. Also sah er zu, wie sein Gegenüber sich den Hummer schmecken ließ, den er sich auf seine Rechnung bestellt hatte, erst dann wandte er den Blick aus dem Fenster. Von diesem Restaurant aus konnte man über Las Vegas blicken und es war atemberaubend und auch ziemlich romantisch.
„Sag mal, Kai, was findest du an Tala noch mal?“
„Das frage ich mich auch gerade.“, grummelte er und ließ seine Aggressionen an dem toten Schalentier vor sich aus. Man hörte das Knacken der Schale und der Ältere musste schmunzeln. So ein aufbrausendes Temperament. Ja, das war genau das, was ihm an Kai gefiel.
„Na ja, wenn dir nichts einfällt...warum machst du dann nicht Schluss?“
Der Jüngere hielt inne und sah auf. Ja warum nicht?
„Weil....“
„Weil?“
„Weil du mir gehörst.“, knurrte es und Tala trat an den Tisch.
„Was soll der Scheiß, Bryan, setz ihn keine Flausen in den Kopf!“
„Würde ich nie tun, ich habe nur rein aus Neugierde nachgefragt.“
Der ganze Tisch wackelte und Gläser fielen um, als der Rothaarige mit der Faust auf den Tisch schlug.
„Lass den Scheiß, ich bin echt nicht für Späße aufgelegt! Los, Kai, wir gehen!“
Er wandte sich um und wollte gerade losmarschieren:
„Nein.“
Tala stockte und drehte sich wieder um.
„Was?“
„Ich hab ‚nein’ gesagt.“
Kais Stimme war ruhig, aber mit einer gewissen Kälte.
„Red’ keinen Blödsinn und komm jetzt.“
„Nein, ich bleibe und du gehst alleine.“
„Früher oder später musst du so oder so kommen....“
„Ich schlafe heute bei Bryan...ich muss nachdenken.“
Bryan grinste breit und trank von seinem Wein. Das war doch mal was.
„Und über was denn bitte?“
„Ob ich die falsche Wahl getroffen habe.“
***
Kai stand etwas unsicher in Bryans Hotelzimmer. Irgendwie war ihm jetzt gar nicht mehr so wohl, denn dieser Entschluss kam eigentlich mehr aus dem Trotz-Reflex, da Tala ihn drängen wollte, zu gehen.
Genau wusste er auch nicht, warum ihn das mit dem Weib da so störte....vielleicht, weil Tala sich nicht gegen dieses Bezirzen gewehrt hatte, was er sonst immer tat.
Er hasste es hier so sehr....Las Vegas, wie kam man auf diese dämliche Idee?
Seufzend sank er aufs Bett und sah aus dem Fenster. Vielleicht sollte er zu Tala gehen und sagen, dass er Heim wollte. Dann würde sicher alles einigermaßen wieder seinen geregelten Gang nehmen...irgendwie. Während er so seinen Gedanken nach hing, schlich sich von hinten jemand über das Bett an ihn heran und strich sachte über seinen Rücken nach vorne auf den Bauch.
„So ruhig, heute.“, schnurrte ihm Bryan ins Ohr
„Nimm deine Finger weg...““
„Wie wär’s denn mit einem Dankeschön, dafür, dass ich dich hier pennen lasse?“
Ruckartig stand Kai auf „Du bist genauso ein Arsch, wie Tala!“ Nur bei dem Rothaarigen machte ihm das irgendwie weniger aus. Immer diese komischen Gefühle, was Tala anging.
„Reg’ dich ab, Kai.“, lächelte er beschwichtigend und stand wieder auf, um zum Telefon zu gehen. Dort bestellte er etwas, das Kai leider nicht hören konnte, da Bryan recht leise sprach.
„...hast du ’ne Packung Kondome bestellt und ne Flasche K.O.-Tropfen?“
Das brachte den Anderen zum Lachen
„Ach bitte, das ist absolut stillos.“ Er deutete auf das Bett. „Du darfst dich gerne wieder setzten...bin auch brav.“ Also nahm er wieder Platz, ließ aber Bryan nicht aus den Augen. Schon klopfte es und Bryan holte den Servicewagen rein, auf dem eine Schale Erdbeeren prangte und ein Kübel Eis mit einer Flasche Champagner.
„Bryan, was soll das?“
„Ich hab Lust auf Erdbeeren und da gehört das dazu, also nur die Ruhe.“
Leicht schüttelte er den Kopf und stand auf.
„Ich gehe.“ Doch bevor Kai die Tür durchschreiten konnte, schlug Bryan sie ihm vor der Nase zu.
„Du bleibst schön hier.“, kam es bestimmt, aber lächend „Iss ein paar Erdbeeren und trink was, dann geht’s dir gleich wieder besser.“ Und schon ob er Kai eine Erdbeere zwischen die Lippen „Also, sei ein braves Kai und leiste mir Gesellschaft.“
„Na schön, aber ein Handschlag zu viel und ich bin weg, klar?“
„Glasklar.“ Er goss dem, noch misstrauischen, jungen Mann etwas Champagner ein und reichte ihm das Glas. „Komm, lass uns einfach etwas die Ruhe vor diesem roten Teufel genießen und wenn’s dir nicht gefällt, kannst du immer noch gehen.“
Tief atmete Kai durch und sah in das Glas, in welchesBryan eine Erdbeere versenkte.
„Na schön....versuch aber keine dummen Dinger, ja?“
„Ich niemals....mache nur ernste Sachen.“, grinste er und der Andere fragte sich wieder, warum er sich nicht einfach durchsetzte, wie er es sonst auch machte.
>Kai, du wirst langsam weich....daran musst du arbeiten...<
***
Es war faszinierend, wie viel Spaß man mit Bryan haben konnte. Sie hatten die ganze Schüssel mit Erdbeeren verdrückt, zwei Flaschen Champagner und drei Tüten Chips vernichtet, während sie sich die miesen Filme im Fernsehen ansahen. Irgendwie war das angenehm, so was hatte er mit Tala lange nicht mehr gemacht. Vielleicht flaute es deshalb auch wieder etwas ab....diese ruhigen Momente fehlten irgendwie. Einfach sitzen und nicht ständig mit Sex konfrontiert werden.
Unbewusst schloss Kai müde seine Augen und lehnte sich auf dem Bett zurück, der Alkohol war doch etwas viel heute...erst der Wein im Restaurant und jetzt hier. Er lernte es aber auch nicht und ebenso wenig lernte er nicht, sich nicht in Bryans Nähe aufzuhalten, wenn er mit Alkohol in Berührung kam, denn schon spürte er, wie ihm das Glas aus der Hand genommen und das Hemd aufgeknöpft wurde.