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Dreamcatcher

Pass auf deine Träume auf ...
von

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Kapitel2: Die Story beginnt

Kapi 2 - die Story beginnt
 

Sil und Lev sind Dreamcatcher, die jüngsten der Sippe "Purple Star".

Sil ist ein Dämonenweibchen, sie ist ungefähr vier Inch groß, hat langes rosa Haare und Royalblaue Augen, ist von der Gesichtsfarbe aber etwas blass. Am liebsten trägt sie ein pinkes Top, darüber ein schwarzes Netz - Shirt, einen Mini in Magenta und schwarze Stiefel.

Lev ist ihr kleiner Bruder, aber dank seines strubbeligen schwarzen Haars ungefähr genauso gros wie sie. Er hat auch blaue Augen, aber einen wesentlich schlechteren Geschmack was Kleidung angeht.

Ihr Gebiet umfasst eine ganze Stadt und vier weitere Dörfer. Die beiden sind noch sehr verspielt und unerfahren im Umgang mit Dreamguards. Am liebsten treiben sie Späße und Schabernack mit den anderen Mitgliedern ihrer Sippe.

Dadurch haben sie sich zwar nicht gerade beliebt gemacht, aber ausgestoßen werden sie auch nicht, da sie die Zukunft ihrer Sippe sichern müssen und auch nicht ganz unbegabt beim Traumfang sind.

Denn ihre Art der Streicherei bringt ihnen während der nächtlichen Jagd reichlich an Träume ein.

Auch an diesem Abend begeben sie sich wieder auf die Reise. Alles war wie immer sie fingen einen Traum nach dem anderen und hatten schon nach zwei Stunden Traumjagd ihr Soll erreicht, die Dreamguardians zeigten sich äußerst Kooperativ, entweder schliefen sie oder drückten sich lieber vorm Kampf und übergaben ihnen die Träume freiwillig.

Und während sie so von Haus zu Haus flogen, entdeckten sie vor einem anscheinend leer stehenden Haus Yun, einen Dreamcatcher, der nur wenige Jahre älter war als sie und sie da Heim bei der Sippe immer ärgerte und damit aufzog, dass sie noch nie einem richtigen Dreamguardian begegnet wären und sie nur die Loser abbekommen würden.

Yun hatte kurzes dunkelblaues Haar mit einem langen wirbligen Pony und rotbraune Augen, häufig trug er ein beiges Shirt, eine blaue Jeans und darüber einen Jeansmantel.

Heimlich flogen sie näher an ihn heran und versteckten sich in einem Baum hinter ein paar Blättern als er in das Haus flog, auf einem Ast hinter dem Laub warteten sie ... und warteten und warten ... ganze drei Stunden blieb er dort, dann flog er wieder fort.

Was hatte er dort gemacht? Wofür hatte er solange gebraucht?

Sil und Lev brauchten pro Traum höchstens fünf Sekunden.

Behutsam flogen sie zu dem Fenster, in das auch er geflogen war. Sie sahen sie um, doch da war nichts oder doch ... ja ein junges Mädchen saß auf einem Bett in einer dunklen Ecke des Zimmers, man konnte nur Schwach einige Konturen von ihr erkennen.

"Yun, bist du das?" Fragte sie in den Raum hinein.

"Nein Fay, das sind zwei andere Dreamcatcher, aber hab keine Angst, ich werde dich beschützen." Sagte eine Jungenstimme, dann trat das Wesen dem die Stimme gehörte in das Licht des Mondes, das samtig herein schien und nur knapp bis ans Bett reichte.

Der Junge hatte kurzes schwarzes Haar mit einem kleinen Pferdeschwanz, einige Strähnen seines Ponys fielen ihm ins Gesicht, er sah wirklich süß aus. Er trug - wie alle Guardians - eine weiße Uniform, mit nachtschwarzen Knöpfen an der Jacke und einen bunt verzierten Kimonounterteil über seiner weißen Hose.

Es war der Dreamguard des Mädchens, aber wie konnte sie ihn wahrnehmen. Kein Mensch konnte seinen Dreamguardian sehen, schließlich erschienen sie nur, wenn ihre Schützlinge schliefen und nicht wenn sie noch wach waren.

"Mh Van, ich glaube, das sind die Zwei von denen Yun so viel erzählt hat. Bitte, lass sie in Ruhe." Sagte das Mädchen und piekte dem Dreamguardian in den Bauch. "Hallo, ich bin Fay."

"Was sie kann dich sehen?" Fuhr es aus Lev, ohne das er es wollte.

Der Guardian sah das Mädchen traurig an, dann schüttelte er den Kopf.

"Fay ist blind und befindet sich in so einer Art Wachschlaf. Sie kann niemanden sehen, aber sie kann uns spüren." Erklärte er.

"Du arme, also ich bin Sil und das hier ist Lev, mein jüngerer Bruder." Sagte Sil und flog zu ihr auf das Bett.

Van empfing sie mit gezücktem Schwert, konnte sie aber nicht angreifen, da Fay ihn zurück hielt. Lev zögerte erst etwas, flog ihr dann aber nach.

"Sag mal, was für ein Wesen bist du eigentlich? Ich mein, Sil, Yun und ich, wir sind Dämonen - Dreamcatcher. Dein Van ist ein Geist, Schutzgeist - Dreamguardian. Und du? Was bist du? Denn ich glaube kaum das du ein Mensch bist." Sagte Lev feststellend.

"Wag es ja nicht ihr noch näher zu kommen." Drohte Van und hielt ihm sein Schwert entgegen.

"Van, beruhige dich, er kann es ja ruhig wissen." Sagte sie und rückte vor ins Licht.

Lev und Sil staunten nicht schlecht, es war wirklich kein normales menschliches Mädchen. Es war ein Engel, ein junger blondgelockter verletzter Engel, ja verletzt ... sie war bandagiert und die Verbände hingen blutbeschmiert um ihren Kopf, den rechten oberarm, die linke Hand und ihre Flügel. Ihre grünen Augen waren leer und matt. Erst jetzt bemerkten Lev und Sil die blutigen Federn, die überall im Zimmer auf dem Boden lagen.

"Du bist wunderschön, aber was hat dich so zugerichtet?" Erkundigte sich Sil und trat besorgt noch einen Schritt näher.

"Nun ich bin eigentlich ein Engel der Hoffnung ... mh wo fang ich am besten an, also vor - ich glaube zwei Wochen - flog ich des Nachts gerade durch die Straßen dieser Stadt, ich hatte gehört, dass ein kleines Mädchen hier meine Hilfe brauchen würde, doch wie sich später herausstellte, war es eine Falle der Raubdämonen und ich war das Mädchen, das Hilfe brauchte, an und für sich komme ich recht gut alleine zurecht und stutze diese Mistviecher zurecht, doch sie arbeiteten mit dämonischen Bannkreisen und ich wurde gefesselt, mit aller letzter Kraft löste ich den Bann und vernichtete zwei von fünf. Dann floh ich und brach hier zusammen, die letzte Attacke der Dämonen - ein Kugelblitz - zerstörte mein Augenlicht, nur meine himmlischen Kräfte halfen mir zu überleben und natürlich Van. Ohne ihn wäre ich jetzt wohl nicht mehr am Leben." Erklärte sie.

"Und was ist mit mir?" Sagte eine allen bekannte Stimme.

"Bitte entschuldige, ohne dich natürlich auch nicht." Ergänzte sie.

"Was macht ihr denn hier? Seid ihr mir nach geflogen?" Fragte Yun und flog mit einem Beutel voller Birnen, Trauben und Orangen zu den Vieren auf das Bett.

"Danke Yun, was würde ich nur ohne euch tun. Aber bitte schimpf nicht mit ihnen, sie waren sehr freundlich." Bat Fay und nahm sich ein Paar Trauben.

"Schlaf jetzt, du solltest dich mehr ausruhen, Fay! Wie willst du denn so wieder gesund werden? Van? Sie hat doch bestimmt wieder trainiert, oder?" Schimpfte Yun und ignorierte Sil und Lev.

"Ja Chef und danke für eure Hilfe! Auf Wiedersehen ihr Zwei." Sagte Fay, gab Yun und Van einen Kuss auf die Wange (soweit das bei dem Größenunterschied ging) und legte sich hin.

Die Jungs waren hin und weg von ihr, in ihren Gesichtern stand die Schamesröte geschrieben und sie versuchten den Blicken aller Anwesenden auszuweichen.

"Können wir heute hier schlafen?" Fragte Sil um die Stille zu unterbrechen.

"Klar. Fay wird sich über Gesellschaft immer freuen." Sagte Van und legte sich auf das Kopfkissen des Bettes.

Yun enthielt sich seiner Meinung und legte sich ein paar Zentimeter weiter weg auch auf das Kissen. Lev und Sil tauschten fragende Blicke aus und legten sich dann dazu.
 

Der Morgen dämmerte, die Sonne lugte knapp über den Horizont und färbte den Himmel mit orange und rosa. Kleine violette Wolken schlichen über dieses bunte Meer. Die Straßen waren immer noch leer und die Fenster dunkel, ja die ganze Stadt schlief noch. Die ganze? Nein, drei dunkle Gestalten schlichen um die Häuser, es waren riesige Silhouetten, die von einer Gasse in die andere stapften. Schatten mit großen, pfotenartigen Händen und Füßen, aber einem kleinen Kopf, Dämonen - Raubdämonen. Und zwar genau die, die Fay töten wollten, sie waren auf der Suche nach ihr, schnüffelten in allen Ecken und sondierten das Gebiet, doch bis jetzt waren sie noch ein Stück von dem Haus entfern und nahmen sie anscheinend nicht wahr, ob ihre Sinne noch zu verschlafen waren oder sie generell ein bisschen schwer von Begriff waren, wer weiß.

Fay spürte die nahende Gefahr und schlich sich aus Angst um ihre neuen Freunde aus dem Haus. Schnell striff sie die Bandagen ab, bei einem Kampf würden diese sie nur behindern und sie war sich sicher, dass es zu einem Kampf kommen würde. Ihre Wunden bluteten noch immer sehr stark, auch wenn sie schon einige Tage alt waren, aber Verletzungen, die durch einen Dämon verursacht wurden, heilten eh nur sehr langsam. Ihre Flügel sahen kahl und blutig aus, es fiel ihr schwer mit ihnen zu fliegen, aber sie durfte die Stadt nicht noch einmal in Gefahr bringen, denn beim letzten Mal wurden einige Häuser stark in Mitleidenschaft gezogen.



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