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Noa-Fanfict

Die andere Dimension
von

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Noas neues Leben

"Transfer abgeschlossen", meldete die Comstimme. Mokuba trennte die Kabel und löste die Datenkrone vom Kopf des Androiden. Zuletzt gab er den Autorisationscode für die Aktivierung ein, gespannt wartete er, was passieren würde.

Der Cyman, der einer älteren Version von Noas Erscheinung in der virtuellen Welt entsprach, öffnete die Augen, blinzelte. Er hob seine Hände vor die Augen und betrachtete sie, danach drehte er die Hände um und bewegte die Finger.

"Seto ist wirklich ein Meisterstück gelungen, du hast dich nicht in ihm getäuscht, Mokuba." Noa trat auf Mokuba zu und breitete die Arme aus. "Ich habe so lange auf diesen Augenblick gewartet, mein Bruder!" Mokuba erwiderte Noas Umarmung, einzelne Tränen rannen über seine Wangen. Noa strich ihm die Tränen von den Wangen, "weshalb weinst du?" "Ach Noa, niemand wusste, ob du überlebt hast. Jahrelang hatte ich Alpträume von der gewaltigen Explosion, die damals die Unterwasserbasis zerstört hat. Immer wieder sah ich auch dich im Traum, wie du dich von mir entferntest, verblasst bist. Dieses schreckliche Gefühl der Hilflosigkeit..." Er schüttelte abwehrend den Kopf.

"Wieso hast du dir so viel Zeit gelassen? Seto hat doch schon mehrere Cymans entworfen!" Noa sah ihn leicht irritiert an. "Zeit, ein Gefühl für Zeit, ist etwas, das mir im Laufe der Jahre verloren gegangen ist. Es gibt keinen scheinbar kontinuierlichen Zeitfluß mehr, dort, wo ich die Jahre über existiert habe. Außerdem ist es mir erst jetzt gelungen, mein Projekt zu vollenden."

Mokuba sah ihn fragend an: "Welches Projekt?" "Ich berichte dir später mehr davon. Ich bin so froh, wieder in der physischen Welt zu sein. Laß uns ans Meer fahren, ja? Das Meer war stets, was mir am meisten gefehlt hat, direkt nach meiner Sehnsucht nach euch." Mokuba betrachtete Noa skeptisch, er war so anders als damals - so ruhig, geradezu sanftmütig.

"Gut, ich verspreche dir, ans Meer zu fahren. Jedoch nicht mehr heute Nacht. Ich muss noch schlafen, Noa, falls du das vergessen haben solltest!"

Noa sah ihn leicht verlegen an. "Es gibt einiges, was mir fremd geworden ist."

"Komm, wir werden in meine Wohnung zurückgehen und morgen alles weitere besprechen, einverstanden?" Noa nickte zustimmend.
 

Nachdem Mokuba das System heruntergefahren und die Sicherung initiiert hatte, begaben sie sich in Mokubas Wohnung. Mokuba legte sich hin und fiel fast augenblicklich in einen erschöpften Schlaf, während Noa auf die Dachterrasse gegangen war, um seinen Gedanken nachzuhängen.
 

Die Wohnungsklingel ertönte. Einmal. Ein zweites Mal. Mokuba schlief noch immer. ,Seltsam', dachte Seto. ,Mokuba vergisst doch sonst nie unsere Verabredungen!' Er überlegte gerade, ob er ein drittes Mal klingeln oder mit seinem Schlüssel aufschließen sollte, als sich die Tür öffnete.

"Hast du verschlafen, Mokuba? Wir waren doch....", Seto brach mitten im Satz ab, als er sein Gegenüber erblickte. Fassungslos starrte er den Mann an, der ihm geöffnet hatte. Dieses Gesicht war ihm nur allzu vertraut, hatte er selbst es doch vor einiger Zeit entworfen und hergestellt. Noa brach als erster das Schweigen.

"Guten Morgen, Seto. Mokuba schläft noch immer." "Was hast du mit ihm gemacht? Wie bist du überhaupt hierher gelangt?", fuhr er ihn an. Er drängte sich an Noa vorbei in die Wohnung. "Du bist es wirklich, nicht wahr? Noa."

Dieser nickte. "Dir ist diese Entwicklung gut gelungen, Seto. Wahrscheinlich würde ich so aussehen, wenn ich noch meinen physischen Körper hätte."

Seto hatte Noa's Erscheinung älter als Mokuba, jedoch etwas jünger als sein eigenes Alter festgelegt.

"Was ist mit Mokuba?", verlangte er erneut zu wissen. "Wieso schläft er noch?" Seto misstraute Noa noch immer.

"Jetzt nicht mehr", erklang hinter Seto plötzlich Mokubas Stimme. Seto betrachtete seinen jüngeren Bruder prüfend: Er sah übermüdet aus, seine Haare waren zerzaust, sein Blick noch immer schlaftrunken.

"Es tut mir Leid, Seto, dass ich unsere Verabredung vergessen habe." Er blickte von Noa zu Seto. "Besprechen wir alles weitere im Wohnzimmer, im Flur ist es nicht sehr gemütlich." Er wandte sich um und ging ins Wohnzimmer, wo er sich in seinen Lieblingssessel sinken ließ. Der Schlafmangel der letzten Wochen machte sich deutlich bemerkbar. "Ich werde uns Tee erstmal einen Tee kochen", meinte Seto und verschwand in der Küche.

"Er schien nicht sehr erfreut, mich zu sehen. Glaubt er noch immer, ich würde ihm die Firma streitig machen wollen?"

Mokuba rieb sich müde die Augen, "nein, das ist es nicht. Er war nur zu überrascht, um höflich zu sein. Er dachte, nachdem du nie ein Lebenszeichen gegeben hast, dass du es nicht geschafft hättest. Auch wenn er es nie eingestehen würde, nicht einmal sich selbst, so fühlte er doch mit dir, jedenfalls der Teil von ihm, der sich noch an Gosaburos Rücksichtslosigkeit und seine eigene Hilflosigkeit erinnerte."

Seto betrat mit einem Tablett das Zimmer. "Hier Mokuba", er reichte ihm eine Tasse mit Honigtee und setzte sich da Mokuba gegenüber in einen Sessel. Noa stand noch immer an der Terrassentür und betrachtete den klaren Himmel.

"Es wird ein schöner Tag werden", bemerkte er. "Ob das ein schöner Tag wird, muß sich erst noch hersausstellen!", entgegnete Seto gereizt.

"Bitte Seto. Hör auf, das bringt doch nichts!", bat ihn Mokuba.

"Also gut", lenkte Seto ein. "Wieso hast du mich nicht benachrichtigt, Mokuba? Jetzt sag nicht, das wäre nicht möglich gewesen."

"Ich weiß nicht genau, Seto. Ich bin aus dem Schlaf hochgeschreckt, ich hatte wieder diesen Traum, den ich schon seit Jahren Träume. Deshalb wollte ich noch etwas an unserem Projekt arbeiten, doch dann...bekam ich eine Nachricht von Noa. Ich habe nicht daran gedacht, dich zu informieren...außerdem wollte ich dich nicht wecken, du bist erst gestern von deiner Reise zurückgekehrt und..."

" Na schön, und weiter?" Noa mischte sich ein und fuhr mit der Erzählung fort:

"Ich habe Mokuba gebeten, sofort das HL der KC aufzusuchen und er ist meiner Bitte gefolgt. Deine Entwicklung hat funktioniert, Seto." Seto warf ihm einen überheblichen Blick zu. "Meine Entwicklungen funktionieren immer, falls du das nicht wissen solltest." "Doch, ich weiß auch das Seto. Ich weiß, dass du all die Jahre immer neue, verbesserte Prototypen entworfen hast und ich danke dir dafür. Ich weiß, auch wenn ich nicht anwesend war, was in den letzten Jahren vorgegangen ist." "Wirklich? Woher denn, wenn ich fragen darf?", entgegnete Seto sarkastisch. "Ich werde es euch gerne erzählen. Es gibt viel mehr als du dir vorzustellen vermagst, Seto - noch wesentlich mehr."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-04-01T22:02:30+00:00 02.04.2004 00:02
*reingugel*
Ähm, ist die Geschichte jetzt abgeschlossen oder nicht? *leicht verwirrt bin*

Die Kontaktaufnahme Noas zu Mokuba fand ich sehr interessant, erinnerte mich etwas an Matrix "follow the white rabbit". *g*
Setos Gesicht hätte ich gerne gesehen, als er Noa erkannt hat.^^
Geschichten über Noa find ich im allgemeinen ja nicht so toll ,aber das Treffen der "drei Kaibabrüder" ist gut geworden, könnte aber noch etwas mehr Spannung vertragen. (frag mich aber nicht wie das gehen soll,keinen Plan hab *drop*)

*rauskugel*
Von: abgemeldet
2004-04-01T21:57:44+00:00 01.04.2004 23:57
Nicht schlecht... Würde gern lesen wie es weiter geht... Hoffe, dass du bald ein neues Kapitel schreibst...


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