Schatten
Soo Hier ist der neue Teil. Sorry dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte einfach keine Zeit. Jaja, die Lehrer denken auch man hätte nichts besseres zu tun als für die Schule zu lernen. Ich hoffe der Teil gefällt euch auch wenn er etwas kurz ist. Wie gesagt: Keine Zeit..
@Linsey: danke für das Kommi ^^
Lest und schreibt mir vieeele Kommis *mit Hundeaugen kuckt*
-------------------------------------------------------------------------------
,,Oh man wo bleibt Ray denn so lange? ICH HAB HUUUUNGER!!!!!!!!!!!!!"
,,Ruhig Tyson, willst du uns die Wachen auf den Hals hetzen?" "Aber langsam mache ich mir auch Sorgen um Ray, er müsste schon längst zurück sein" ,mischte sich jetzt auch Kenny ein.
Sie warteten jetzt schon über zwei Stunden auf ihren Freund. Kaum hatte dieser sie verlassen, als sie damit begonnen hatten den Raum zu durchsuchen. Jetzt saßen sie hinter einigen Kisten im sanften Schein einiger Kerzen und lauschten Tysons ewigem Gezeter. ,,Was meinst du Chef, sollten wir ihn suchen gehen?" ,ermittelte Max mit einem genervten Seitenblick auf Tyson, der immer noch vor sich hin murrte. ,,Geben wir ihm noch eine halbe Stunde, dann teilen wir uns auf und suchen. Aber wir müssen leise sein und aufpassen dass wir nicht entdeckt werden..."
,,Mich wundert es dass ihr bisher noch nicht entdeckt wurdet. An eurer stelle würde ich die Kerzen ausmachen und die Klappe nicht so aufreisen, dass gilt vor allem für dich Tyson."
Verschreckt fuhren die Bladebreakers herum. Der Anblick der sich ihnen da bot verschlug ihnen glatt die Sprache.
Kai stand nur wenige Meter von ihnen entfernt. Er hatte die Augen geschlossen und lehnte mit verschränkten Armen lässig an der Wand. Durch den Kerzenschein lagen seine Augen im Schatten. Als er sich bewegte hob das Licht jeden Muskel seines starken Körpers hervor. Der Blick den er nun auf sie richtete war so dunkel, dass sie erschauerten.
Aber wo war Kai so plötzlich hergekommen. Sie hatten ihn nicht bemerkt, wie lange stand er schon da unbemerkt, verschmolzen mit den Schatten?
Keiner der Jungen vermochte seinen Blick von dieser Erscheinung abzuwenden. Die kalte Wut in seinen Augen lähmte sie. ,,Folgt mir" ,sagte er nur und als er mit bloßer Hand den verräterischen Schein der Kerze gelöscht hatte erhoben sie sich gehorsam und als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten folgten sie ihm schweigend zu einem schmalen Durchgang in der Wand.
,,Ich bin mir sicher" ,flüsterte Kenny, ,, dass diese Tür vorhin noch nicht da war" ,,Dieses Haus hat viele Geheimnisse" , war alles was Kai darauf erwiderte. Dann führte er sie in den schmalen Gang und als sich die Geheimtür hinter ihnen schloss befanden sie sich in absoluter Finsternis.
Sie liefen erst seit einer knappen Minute die Wendeltreppe hinauf, doch es kam ihnen vor wie eine Ewigkeit. In dieser Welt aus tiefster Dunkelheit schien die Zeit nicht mehr den gewohnten Relationen zu folgen. Mehr als einmal hörte man leise Flüche, wenn jemand mit dem Fuß gegen eine Stufe stieß, oder sich einen Ellbogen an der Wand aufschürfte. Sie hatten sich an den Händen gefasst, um nicht Gefahr zu laufen, dass einer den Halt verlor und in die tiefe stürzte.
( bis auf Kai naztürlich^^..Ups OK ich lass meine dummen Kommentare)
In dieser Finsternis mussten sie sich ganz auf Kai verlassen, der voranschritt und sie so sicher führte, als könne er sehen. ,,Langsam wird er mir unheimlich. Wie kann jemand sich nur so sicher hier drin bewegen" ,dachte Tyson nun schon zum wiederholten male. Gleich darauf vernahm man wütendes Gemurmel und unterdrückte Flüche, als Kai unvermittelt stehen blieb und die Anderen gegen seine Rücken prallten. ,,Passt doch auf" ,keifte er wütend. ,,Du hast gut reden" ,rechtfertigte sich Max. ,,Man sieht hier ja nicht die Hand vor Augen. Du kannst da doch nicht so einfach stehen bleiben." ,,Ruhe jetzt" ,befahl Kai darauf genervt. ,,Aber-" ,wollte Tyson schon erwidern, aber Kai schnitt ihm kurzerhand das Wort ab: ,,Schnauze Tyson. Ich will jetzt keinen Mucks mehr hören. Ich seh nach ob die Luft rein ist, bis dahin verhaltet ihr euch ruhig. Verstanden?" Das darauf folgende Schweigen sah er als Zustimmung und nachdem er kurz die Wand abgetastet hatte fand er den Mechanismus und öffnete vorsichtig die Tür. Der Korridor war verlassen. Schnell huschten sie hinaus und Kai schloss die Tür wieder und führte die anderen in sein Zimmer. Die erstaunten Blicke, die sie ihm dabei zuwarfen ignorierte er.
,,ICH SOLLTE EUCH ALLESAMT DEN WACHEN ÜBERGEBEN. WAS HABT IHR EUCH NUR DABEI GEDACHT? ACH VERGESST ES ICH WILL GAR NICHT WISSEN WAS IN EUREN SPAZENHIRNEN VORGEHT! ICH BIN ES LEID IMMER AUF EUCH AUFPASSEN ZU MÜSSEN! IHR SEID DER REINSTE KINDERGARTEN!!!"
Kais Schimpftirade ging nun schon geschlagene fünf Minuten und schien immer noch kein Ende zu finden. Sein Team zog dabei ängstlich die Köpfe ein und jedes mal wenn Kais Blick einen von ihnen streifte fuhr dieser erschrocken zusammen. So wütend hatten sie Kai noch nur selten erlebt. Jetzt schien er sich allerdings einigermaßen beruhigt zu haben. Er atmete noch einmal tief durch, um seine Beherrschung wiederzufinden und blickte dann kalt auf sein Team herab. ,,Nun gut, ich will noch einmal darüber hinwegsehn, aber... " ,ein hinterhältiges Lächeln huschte über sein Gesicht, ,,ich bekomme schon noch meine Rache. Beim nächsten Training werde ich euch so fertig machen, dass ihr mich noch aus tiefstem herzen verfluchen werdet..."
Daraufhin folgte Stille. Die anderen konnten sich nur allzu gut vorstellen, dass Kai keine Gnade mit ihnen haben würde. ,,Das ist alles deine Schuld Tyson" ,flüsterte Max schließlich erbost. ,,Warum musstes du ihn auch wegen seines Zimmers so dumm anmachen." Tyson hatte mal wieder seine Klappe nicht halten können und sich lautstark über Kais Zimmer ausgelassen während die anderen mit einem Blick auf Ray klug genug waren den Mund zu halten.
( so nach dem Motto: ,,WAAAS??? Das is dein Zimmer ad wohnt ja mein Hund bequemer. Ich dachte du hättest ne echte Luxussweet nicht so ne olle Bruchbude...")
Aber Kais Zimmer entsprach nun mal wirklich nicht ihren Vorstellungen. Sowohl der Boden, als auch die Wände waren mit dunklem Holz verkleide, was dem kleinen Raum ein noch bedrückenderes Aussehen verlieh. Dazu war er auch noch sehr karg eingerichtet. Nur das Bett, auf dem sie alle, bis auf Kai, Platz genommen hatten, ein schmaler Nachtisch daneben, auf dem die Kerze stand, welche das Zimmer aber nur spärlich erleuchtete, eine kleine Kommode neben der Tür auf der eine Schüssel und ein Krug mit Wasser standen -vermutlich zum waschen, da es hier oben weder Strom noch fließend Wasser gab. Dann gab es nur noch einen alten Eichenschrank, gegenüber vom Bett und einen dieser Hockerähnlichen Tischchen, Mit extrem hohen Beinen, auf dem gerademal mit Mühe ein aufgeschlagenes Heft Platz gefunden hätte, das direkt vor dem schmalen Fenster stand. Der Bilderrahmen in Form eines Engels darauf war das einzige Schmuckstück. Es gab weder einen Teppich, noch Vorhänge. Der gesamte Raum wirkte trostlos und bedrückend. Eher wie ein Hotelzimmer aus einem alten Western...
,,Sag mal Kai..." ,meinte Ray ebenso vorsichtig wie neugierig, als das schweigen langsam peinlich wurde, ,, wer sind eigentlich die Jungs da auf dem Foto?" Das Bild schien schon älter zu sein, aber Kai wirkte darauf wirklich glücklich. Doch anstatt zu antworten blickte dieser nur weiterhin stumm aus dem Fenster. Doch Ray entging nicht ,dass er bei der Frage unwillkürlich zusammengeschreckt war. Ray begriff, dass er einen Fehler begangen hatte. Er wollte schon enttäuscht aufgeben, als Kai doch noch antwortete und dabei kurz seinen Blick vom Fenster löste. Seine Augen waren verschleiert und schienen in weite Ferne zu blicken. ,,Es sind alte Freunde. Das ist schon sehr lange her. Wir haben uns seit damals nicht mehr gesehen. Damals war vieles anders. Wir waren die besten Freunde... "
Verwirrt schauten die anderen sich an. Freunde? Kai hatte Freunde gehabt? Wiedereinmal wurde Ray dabei schmerzlich bewusst, dass sie so gut wie nichts über Kai wussten. Schon wollten sie weiterbohren, als dieser plötzlich erschrocken hochfuhr: ,,Still! Seid ruhig keinen Ton mehr" Durch den Klang seiner Stimme alarmiert, verhielten sich alle still, sogar Tyson hielt ausnahmsweise Mal die Klappe. Sie lauschten in die Stille, konnten aber nichts hören. Nur Ray glaubte ein leises Geräusch zu vernehmen, war sich aber nicht sicher, ob es nicht wieder nur der Wind war. Kai aber hatte den Kopf leicht schräg gelegt und auch er lauschte. Mit einem Mal wurde sein Gesicht aschfahl, er begann unwillkürlich zu zittern und in seine Augen stand Panik. ,,Da kommt jemand. Das ist mein Großvater. Er weiß dass ihr hier seid. Wenn er euch hier erwischt sind wir alle verloren!" Tyson wollte ihn schon daraufhinweisend, dass er mit Sicherheit übertrieb, doch ein Blick in Kais Gesicht hielt ihn zurück. Dieser blickte sich jetzt nämlich gehetzt um und öffnete schließlich den Schrank. Nun konnten auch sie die schweren Schritte hören, die immer näher kamen. Kai hantierte kurz an der Rückwand des Schranks, als sich dort plötzlich ein schmaler Spalt auftat. Schnell klappte er die Wand ganz auf und winkte die anderen in den dahinter sichtbaren Raum. ,,Beeilt euch rein da. Hier seit ihr sicher, nicht einmal mein Großvater kennt diese Geheimkammer." Die schritte waren nun schon fast am Zimmer angekommen und während die Bladebreakers sich in die schmale Öffnung quetschten, die kaum genug Platz für die vier Jungen bot, warf Kai immer wieder nervöse Blicke zur Tür. ,, Bleibt da biss ich euch raushole und seid um Himmelswillen still! " ,befahl er, bevor er die Wand und den Schrank wieder schloss und gerade noch Zeit hatte ein paar schritte zur Seite zu treten, bevor die Tür mit einem lauten Schlag aufflog und Kai direkt in das vor hass verzerrte Gesicht seines Großvaters blickte - hinter ihm standen zwei dunkle Gestallten, deren Schatten den engen Türrahmen ausfüllten.
Drohend schritt er auf seinen Enkel zu und durchbohrte ihn mit seinen eiskalten Blicken. ,,Also, ich frage dich nur einmal Kai: Wo sind sie?" ,,Wo ist wer?" ,war die kühle Antwort. Kais stimme war vollkommen beherrscht und strafte das heftige Zittern seines Körpers, welches er einfach nicht unterdrücken konnte Lügen. Kai wusste, dass er seinen Großvater jetzt besser nicht erzürnen sollte, doch etwas tief in ihm war so voller Hass auf diesen Mann, dass es jedes logische Denken beseitigte. Und wirklich, als sein dieser sich nun zu seinem Enkel umwandte war sein Blick noch Wutverzerrter als vorher, sofern dass überhaupt möglich ist. ,,Ich warne dich Kai, treib es nicht zu weit. Sag mir wo du diese elenden Feiglinge versteckt hast!" Mit diesen Worten öffnete er den Schrank und blickte prüfend hinein. ,,Willst du vielleicht auch noch unterm Bett nachsehen" ,kommentierte Kai giftig und wies mit einer gespielten Verbeugung auf sein Bett. Ein heftiger Schlag lies ihn daraufhin taumeln. Mit einem wütenden Blick wischte er sich das Blut von der Lippe. ,,Was ist, liebster Großvater " ätzte er, ,,hab ich was falsches gesagt?" Ein weiterer Faustschlag riss ihn herum und schleuderte ihn ein gutes Stück zurück, wobei er mit dem Kopf hart an die Kante des Tisches prallte, der daraufhin umkippte, so das der Engel zu Boden viel und in Tausend Stücke zersprang.
Benommen blieb Kai liegen, während das Blut über sein Gesicht rann und seinen Blick trübte. Er konnte nicht mehr klar denken, sah alles wie durch einen roten Schleier. Mit aller Gewalt zwang er sich die Schmerzen zu ertragen und blinzelte das Blut aus seinen Augen. ,, Ich habe dir eine Chance gegeben, Kai. Aber du hast dich ja geweigert sie anzunehmen. Nun gut, ich will dir diesmal noch verzeihen. Aber du wirst verstehen, dass ich diesen Ungehorsam nicht länger dulden kann. Deshalb denke ich dass eine kleine Strafe durchaus angebracht wäre." Mit einem Hämisch Lächeln kniete er sich zu seinem Enkel hinab. Mit einer schnellen Bewegung packte er dessen Haare und bog seinen Kopf in den Nacken. Er brachte seinen Mund nah an Kais Ohr und flüsterte ihm zu: ,,Ich werde nicht zulassen, dass du dich mir je wieder widersetzt Kai. Du wirst es lernen mir zu gehorchen..." Mit diesen Worten stieß er den benommenen Jungen zurück und schritt aus dem Raum, während seine beiden Begleiter seinen Platz einnahmen. Wie zwei drohende Statuen standen sie vor ihm. Er wusste was jetzt kommen würde, hatte es schon oft genug erlebt. Aber er konnte es ertragen. Er würde den Schmerz überstehen, würde alles durchhalten, solange nur sein Großvater nicht zurückkam. Denn dann würde es wieder beginnen. Und das könnte er nicht mehr ertragen..... So stark war er nicht!...............................................
Das nächste was er wahrnahm war ein Schatten der auf ihn zuraste und mit voller Wucht seinen Magen traf. Mit einem leisen Schrei krümmte er sich unter dem Tritt zusammen. Er wurde brutal hochgerissen und ein weiterer Schlag traf seinen Unterleib. Erneut wurde er zu Boden geschleudert. Ein erneuter tritt traf ihn in der Seite und er konnte spüren wir dabei etwas brach. Ein Schrei entrang sich seiner Brust, denn er nicht unterdrücken konnte. Seine zerstörten Rippen schickten loderndes Feuer durch seinen Körper. Mit seinem letzten klaren Gedanken wusste er, dass es aufhören sollte sich zu wehren sich fügen sollte, doch das konnte er nicht. Er war darauf trainiert zu kämpfen. Und obwohl sein Körper so gemartert wurde weigerte sich etwas in ihm aufzugeben. Doch weitere Schläge folgten. Immer und immer wieder. Kai krümmte sich und spuckte Blut. Doch seine Qual nahm kein Ende, bis er sich schließlich nicht mehr regte, nicht mehr die Kraft hatte sich vor den Hieben zu schützen und seine Schreie nicht mehr waren als ein schwaches Wimmern. Zusammengekrümmt lag er da, sein Bewusstsein vollkommen im Nebel der Schmerzen verloren. Lautlos verließen die Männer daraufhin den Raum. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt und nun kehrten sie zu ihrem Herrn zurück. Als sich die Tür hinter ihnen schloss flackerte die Kerze noch einmal kurz auf, bevor ihr Licht gänzlich verlosch und Kai in der Finsternis zurückließ.
