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Angela's Love

Zwillingsliebe
von

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Schicksalsrad- Ende

Hallo^^

Ich weiß, ich hab mich seit Ewigkeiten nicht mehr gemeldet- tut mir leid *im boden versink* Hier ist der letzte Teil von Angela's Love- Danke für eure Kommentare: Sin, Vales, Vina, Water2003 und auch Danke an Heaven-chan. Ich hoffe euch gefällt der letzte Teil. Viel Spaß beim Lesen!
 

Ps. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!
 

Schicksalsrad- Ende
 

Du siehst mich an. Dein Blick, er ist kalt. Ich liege auf deinem Bett in einem großen Zimmer. Wir sind immer noch in der Unterwelt und immer noch konnte ich meine Tila nicht sehen. Yuko! Warum wurden wir hier eingesperrt?

" Wann können wir wieder aus dem Raum raus?" Dein Blick wird wieder wärmer, du streichst mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legst deine Hand unter mein Kinn, sanft ziehst du mich zu dir und küsst mich zärtlich, dann schaust du mich wieder durchdringend an.

" Verlass mich nicht." Ich stutzte.

" Das hab ich doch nie behauptet." Du nickst wieder.

" Hast du nicht vor, Tila zu befreien?" Ich sage nichts. Du lächelst nur.

" Vielleicht werden wir es irgendwann schaffen, hier raus zu kommen." Hast du das gerade wirklich gesagt? Doch deine Gedanken verraten mir, dass du mich nur beruhigen willst, selbst wenn du es wollen würdest, nie würdest du hier raus kommen.

" Wann kann ich zu Tila?"

" Ich werde gehen und fragen. Du musst hier bleiben. Für die anderen bist du immer noch ein Engel, obwohl du bereits schwarze Flügel hast." Ich nicke nur. Mir bleibt nichts anders übrig. Du küsst mich noch einmal kurz und gehst dann aus dem Raum raus.
 

Lukas hatte uns einfach weg geschickt, er hat mir geglaubt, dass Gloria unbesiegbar ist und ich es schaffen kann, Tila auf die andere Seite zu ziehen, aber warum bin ich dann hier eingesperrt? Ich habe keine Ahnung.

Frierend ziehe ich die Knie an mich und lege meinen Kopf darauf. Ist das mein Schicksal? Oder habe ich es wirklich geschafft, ihm zu entfliehen?

Aber gibt es wirklich ein Schicksal? Die Engel glauben daran, die Dämonen also auch und sicher auch ein paar Menschen. Schicksal oder Gott? Oder beides oder keins?

Ist nun mein Leben vorherbestimmt, oder nicht? Was machte mich zu einem Wächterengel und warum ist Tila ausgerechnet ausgewählt um Gloria zu werden, bzw. ihr ihren Körper zu überlassen? Und wieso hat ausgerechnet meine Mutter die Pflicht gehabt, die spätere Gloria zu gebären? Es ist doch schon fast mehr Strafe als Privileg. Muss es nicht schrecklich sein, zu wissen, dass ihr eigenes Kind einmal "stirbt"?

Tausend Fragen und doch keine Antwort.
 

Währenddessen in einem dunklen, eher kleinen Zimmer. Ein Schreibtisch, ein Stuhl und mehrere Sessel standen in dem Raum. Es war düster, allein ein paar Kerzen flackerten in der Dunkelheit auf und warfen die Schatten zweier Wesen an die Wand.

Eine Hand wurde erhoben und ein lauter Knall war zu vernehmen.

Lukas starrte seinen Vater ungläubig an, er hatte nicht einmal kurz gezuckt, als würde ihm die Ohrfeige nichts ausmachen, Lukas musste den Hass in seinen Augen vor Diabolo verbergen. Er wurde angeschrieen.

" Was fällt dir ein?!" Diabolos Stimme wurde leiser und gefährlicher.

" Du bist hier nicht der Boss! Ich stehe über dir und wenn du irgendetwas bedeutendes entdeckst, dann..." er wurde wieder lauter.

" Hast du mir das gefälligst zu berichten!" Lukas sah ihm starr in die Augen, er probierte sich, zu beherrschen.

" Vater..ich wollte doch erst abwarten, bis ich Gloria in den Händen habe." Diabolo fiel ihm ins Wort.

" Du hast sie aber schon seit einiger Zeit in deiner Gewalt! Ich habe sie in ein anderes Zimmer verlegen lassen! Und du wirst nicht erfahren wo."

" Aber ich war immer euer ergebenster Diener!" Lukas fiel auf die Knie, wie ein Ritter vor seinem Herrn. Diabolo spuckte nur vor seine Füße."

" Du wolltest Gloria dazu benutzen, um mich vom Thron abzulösen! Du wolltest den Dämonen zeigen, dass du und nicht ich in der Lage wärst, die Unterwelt zu retten!" Lukas schüttelte nur den Kopf. Doch Diabolo wusste ganz genau, dass er log.

" Mein Vertrauen hast du verloren! Dein ganzer Stand und deine Aufgaben, deine Macht- alles werde ich dir entziehen."

" Nein Vater!" Lukas dachte nach. Sollte er es jetzt wagen, ihn zu stürzen? Nein, die Zeit war noch nicht so weit. Diabolos Augen formten sich zu Schlitzen.

" Aber du kannst etwas tun..um meine Gunst wieder zu erlangen." Lukas schaute seinem Vater in die Augen.

" Und was?" Diabolo ging hinter seinen Schreibtisch, ließ sich auf den Stuhl fallen und legte die Beine auf den Tisch. Er lächelte leicht.

" Demion war gerade bei mir. Er hat es doch tatsächlich geschafft, seine kleine Freundin auf die andere Seite zu ziehen. Aber ich will das nicht." Diabolo verzerrte das Gesicht. Lukas dachte sich insgeheim, dass er die Sache mit dem Wächterengel nicht erwähnen sollte.

" Und was soll ich tun, Vater?" Diabolo lachte.

" Bring die beiden auseinander. Demion soll diese Angela von sich aus verstoßen! Angela soll zurück auf die Erde." Lukas verstand nicht recht.

" Soll ich sie nicht lieber töten?" Diabolo zuckte leicht.

" Nein. Sie soll dorthin zurück, wo sie herkam. Sie stellt für uns keine Bedrohung dar." Lukas war anderer Meinung, sein Vater erkannte es an seiner Mimik und Gestik.

" Du wirst sie nicht eleminieren! Das ist ein Befehl, verstanden?"

" Ja." murrte Lukas nur.
 


 

Ich fühle mich so allein, Yuko!! Du lässt mich warten! Was machst du nur?
 

Demion ging durch die dunklen Gänge, die seine Kindheit beherbergten. Hier ist sein zu Hause. Ein schauriges, dunkles Paradies für die bösen Gestalten. Er fühlte sich zu ihnen gehörend und andererseits wieder nicht. Was er nur hatte?

Sein Weg führt ihn in ein dunkles Zimmer, er macht leise die Tür auf, Lukas hatte ihn herbestellt. Langsam trat er ein, machte kein Geräusch. Er spürte, es waren zwei Personen in dem Raum. Niemand sah ihn. Doch er sah sie.

Demion tastete sich instiktiv an der Wand entlang. In der Mitte des Raumes war Lukas s Schreibtisch, doch in der dunkelsten Enke des Zimmers stand ein kleines Sofa. Das Licht war schwummrig. Demion verschwand mit der dunklen Wand in einen schwarzen Schatten. Er beobachtete beide.

Lukas saß auf dem Sofa. Er fuhr der anderen Person durch die Haare. Demion erkannte dunkelblondes Haar schimmern.

" Schön, einmal mit dir allein zu reden, Angela." Yuko kniff die Augen zusammen. Er schlich sich wieder aus dem Zimmer und rannte den Gang entlang, wollte schauen, ob Angi nicht noch in ihrem Zimmer war.
 

Ein Dämon kam hinein, er riss mich von dem Bett auf und sagte, dass ich jetzt meine Schwester sehen konnte. Ich ging mit, auch wenn Yuko sagte, ich solle in dem Raum bleiben.
 

Als Yuko die Tür aufriss, stand er in einem leeren Raum. Niemand ist darin. Er fluchte! Das konnte alles nicht wahr sein! Wieder rannte Yuko, diesmal zurück zu seinem Bruder. Er schlich sich in das Büro und da saß sie! Sein über alles geliebter Engel! Lukas hatte den Arm um sie und beide küssten sich ausgelassen. Demion konnte es nicht fassen. Er ging wieder auf den Flur. Wut kochte in ihm. Wie konnte sie so etwas machen? Wie? Sie hatte voll und ganz die Seiten gewechselt! Sie hat wohl gemerkt, dass Lukas ihr mehr bieten kann!

Yuko rannte davon. Mit einer Handbewegung öffnete er ein Portal und kehrte auf die Erde zurück. Er konnte nicht länger hier sein! Nicht nachdem sie ihn so verletzt hat! Es war aus! Ein für allemal! Wie konnte er nur so bescheuert sein? Sie ist ein Engel! Er hätte ihr nicht vertrauen sollen. Er hätte niemanden vertrauen sollen. Engel sind wie Dämonen und sie ist wohl beides schlechte!
 

Nachdem Lukas wieder mit dem dunkelblonden Mädchen alleine war, ließen sie voneinander ab.

" Du kannst dich zurück verwandeln, Risoria!" Der rothaarige Dämon tat was ihm befohlen war. Risu lächelte ihn an.

" Endlich! Ich hätte es keinen Moment länger in dieser Haut aushalten können." Lukas gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss und sah sie danach befehlend an.

" Du musst noch etwas für mich machen!"

" Und was?"
 

Ich komme in einen leeren Gang, der Dämon vor mir führt mich zu dessen Ende. Es war eine merkwürdige Gestalt, von der Größe her und von der Stimme würde ich ihn auf ein fünfjähriges Kind schätzen. Doch er trägt einen langen, schwarzen Mantel und hat seine Kapuze tief im Gesicht fallen lassen, so dass mich nur immer zwei rot leuchtenden Augen aus der Dunkelheit anblinken.

Am Ende des Flures war eine alte und wackelige Wendeltreppe. Ich folgte ihm nach oben und der Gang wurde immer schmaler. Wir kamen zu einem kleinen Zimmer. Ich fühlte mich wie in einem Burgturm, vielleicht war ich das auch.

Die Gestalt öffnete die Tür und ich sollte eintreten. Langsam betrat ich das Zimmer, auch hier war nur Dunkelheit. Plötzlich gab es einen lauten Knall hinter mir und ich hörte wie die Tür von außen verschlossen wurde. Der Dämon hatte mich also hier her gebracht und schien nun seine Arbeit getan zu haben.

Ich schaute mich um. Es dauerte nicht lang und meine Augen, die sich von der Dunkelheit ernährten, wie auch der Rest meines dämonischen Körpers, gewöhnten sich daran. Es war ein altes Kinderzimmer, in dem ich mich nun befand.

Spielzeug lag, halb kaputt und vollkommen verstaubt, in der Ecke. Spinnweben waren überall. Vor mir war ein Kinderbett, um das Metallstangen gelegt wurden. Sowohl von der Seite als auch von oben. Ich ging, halbgeschockt, dorthin und schaute hinein. Keine Tila dort. Dann hörte ich ein verzweifeltes Schluchzen in der anderen Ecke des Zimmers. Ein Wimmern.

" Tila?" Flüsterte ich. Kettenrasseln war zu vernehmen. Schnell schritt ich dorthin. Und tatsächlich. Da war sie! Meine kleine Tila! Angekettet an der Wand hing sie. Die Engelsflügel ausgefahren. Federn fielen zu Boden, der schon fast ganz weiß bedeckt unter ihr lag.

" Was.." Mir standen Tränen in den Augen.

" Tila!" ich fühlte ihr Gesicht. Sie war kaum anwesend, ihre Lider flackerten und die Augen waren vollkommen weiß, die Pupillen nicht zu sehen. Ihre Lippen waren ausgetrocknet und sie hing allein in einem weißen Lacken hier! In der Kälte!

Ich höre wie die Tür wieder aufgeschlossen wurde und eine schwarze Gestalt hinein trat. Dann jedoch wurde ein Teelicht entzündet und ich sah das Gesicht von dieser Risoria, welche schnell wieder die Turmtüre hinter sich schloss. Sie sah mich traurig an.

" Ich muss dir etwas erzählen." Sie tat nett und lieb, aber ich kann ihr doch nicht trauen, oder?

Doch zuerst war meine Schwester mir wichtiger. Ich ignorierte Risoria und untersuchte Tila auf Abdrücke von den angelegten Ketten. An den Handgelenken war schon alles blau und blutig. Wie soll ich sie daraus befreien?

" Was machst du da?" Risu schaute interessiert und begriff wohl nichts.

" Hast du einen Schlüssel?" Nun tat sie überrascht und das ziemlich übertrieben.

" Aber Angela! Sie ist unsere Feindin! Gloria muss sterben." Ich schreie sie an.

" Nein! Muss sie nicht!" Wut und Verzweiflung mischen sich. Meine schwarzen Flügel fahren aus und eine Energiekugel formte sich in meiner Hand. Langsam beruhige ich mich wieder, aber diese Energie ist sehr nützlich, so kann ich die Ketten sprengen. Doch ich schaffe es nicht.

" Angela.."

" Was?" Risoria umarmte mich. Ich verstehe nicht.

" Ich muss dir etwas wegen Demion sagen." Ich verstand immer noch nichts.

" Was? Was ist mit ihm?" Risoria zögerte den Moment hinaus. Sicher hatte sie Gefallen daran.

" Er hat dich verlassen. Er ist wieder in der Menschenwelt. Es war allein sein Auftrag, den Wächterengel Glorias hier her zu bringen, um dich einschließen zu lassen." Ich stoße mich von ihr weg.

" Hör auf! Das ist nicht wahr!" Ein Schatten trat aus dem Dunkel hinaus.

" Doch, das ist es." Wer ist das?

" Mein kleiner Bruder hat die Dämonenwelt verlassen und dich ganz allein hier zurück gelassen, wie es ihm befohlen wurde.

" Nein!" Ich wehre mich. Das kann nicht wahr sein, so etwas würde Yuko nie machen! Lukas zeigte kam näher. Sehr viel näher. Er legte die Hand auf meine Stirn und mir wurde schwindelig. Ich trat kurz weg, als ich wieder wach wurde, befanden wir uns vor Yukos Wohnung. Es war nachts und Licht schien hell in den Zimmern. Durch das Fenster konnte ich ihn wirklich sehen.

" Geh ruhig rein, Angela!" Und das tat ich auch, die Tür war offen. Ich trat leise ins Wohnzimmer, Yuko saß mit dem Rücken zu mir.

" Hau ab!"

" Nein.." meine Stimme zitterte. Yuko drehte sich um und funkelte mich voller Zorn an.

" Raus, Angela! Ich will dich hier nicht mehr sehen! Ich will dich nie wieder sehen!"

" Aber...ich verstehe nicht! Wegen dir habe ich die Seiten gewechselt." Yuko stand auf und schrie mich an.

" Nein! Doch wohl nur wegen dir selbst! Weißt du was, du kannst mich mal! Es ist aus! Mit dir und auch mit mir als Dämon! Bleib doch in dieser Welt, in der du dich ja sehr gut mit Lukas verstehst." In dem Moment tauchte sein Bruder hinter mir auf und legte den Arm auf meine Schulter. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich war wohl bloß als Geist anwesend.

" Aber..Aber...Brüderchen. Jetzt sei nicht so hart zu ihr." Demion bemühte sich zu beherrschen.

" So ist es richtig. Du brauchst dich doch nicht aufzuregen. Ich stehe über dir und ich würde nicht probieren, sich mit mir anzulegen."

" Das tue ich auch nicht, Lukas." Yuko standen Tränen in den Augen. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Voller Zorn breitete er seine Flügel aus, doch diese waren nicht mehr so schwarz wie früher, weiße Federn mischten sich mit schwarzen. Ich konnte es nicht glauben. Er nahm die Züge eines Engels an, während ich ein Dämon geworden war, wie...konnte das sein?
 

'Für jedes Wesen gibt es einen Gegenpart, der das Gleichgewicht erhält.' Ich erinnere mich. War er dieses Gleichgewicht?
 

Yuko schien sich beruhigt zu haben.

" Wieso hast du mir das angetan?" Ich verstehe nicht.

" Was soll ich dir angetan haben? Yuko?" Doch Lukas umarmt mich plötzlich von hinten und wir befinden uns wieder in diesem kleinen, staubigen Zimmer... bei meiner Tila.

Ich reiße mich mit aller Gewalt von ihm weg. Er lacht nur.

" Na..na! Du bist ein von uns, schon vergessen? Und nur so... ich werde früher oder später der Herr der Unterwelt sein, mein Vater ist alt und bringt es bald nicht mehr! Also solltest du lieber gehörig sein." Lukas kommt auf mich zu, legt die Hand unter mein Kinn und versucht mich zu küssen, ich begehre jedoch auf.

" Lass sie in Ruhe!" Eine Frauenstimme? Das ist die Stimme meiner Mutter!!!
 

Kleiner, gefallener Engel, siehst du, was du angerichtet hast?
 

meine Mutter ist uns gefolgt? Durch das Portal sicher. Da stand sie vor mir...einfach so aus dem Nichts.

" M..mum!" Doch ihr Blick streift nur den meinen.

" Sei still!" Sie geht zu Tila und umfasst deren Stirn. Lukas rastet aus.

" Ein Engel? Was willst du hier? Sag schon!" Diabolo erscheint hinter ihm.

" Sie ist euch gefolgt." Er lächelte belustigt. Lukas war jedoch alles andere als positiv überrascht.

" Vater! Schmeiß sie raus!" Diabolo erhob die Stimme.

" Was wagst du es, mir Befehle zu erteilen?" Risu sprach dazwischen.

" Irgendwann wird er dich eh ablösen!" Diabolo feuerte eine Energiekugel auf die Dämonin ab, Risu fiel tot zu Boden. Lukas schrie auf.

In dem ganzen Trubel konnte Sarah es schaffen, ihre kleine Tochter aufzuwecken. Sie wollte Tila von den Fesseln befreien, doch sie schaffte es nicht. Ich rannte zu ihr, um ihr zu helfen, doch sie stieß mich zurück.

" Bleib Tila fern!" Ich verstand nicht. Engel Sarah sah mich mit Tränen in den Augen an.

" Du hast schon genug angerichtet! Du hast Dämonenblut in dir!" Ich widerspreche ihr.

" Nein Mama! Ich hab doch nur wegen Demion die Seiten gewechselt." Doch sie schien mich nicht zu hören, starrte allein auf die Szene hinter mir. Vater und Sohn messen die Kräfte. Der Sohn fühlt sich überlegen und es fehlt ihm an Respekt, nur schien er wirklich mehr Kraft zu haben.

" Diabolo.." flüsterte Sarah. Lukas ergriff aus dem Nichts einen Dolch und fuchtelte mit diesem in der Luft herum. Diabolo atmete schwer, er war alt, man konnte es fühlen. Ich konnte es fühlen, doch da war noch etwas anderes, was mich mit diesem Dämon verbindet, nur was? Engel Sarah wandte sich von ihren Töchtern ab und verfolgte geschockt das Geschehnis, während ich mich zu Risu knie. Sie ist tot, einfach so, er hat sie eiskalt ermordet! Ich rege mich auf, wie kann man zu so etwas fähig sein? Ich könnte so etwas nicht, ich gehöre nicht in die Dämonenwelt, niemals! Doch es ist zu spät.

" Diabolo!" Sarah schrie, Lukas traf sein Ziel. Der Vater ging zu Boden. Die ehemals mächtigste Instanz der Unterwelt, sie wurde ermordet vom eigenen Sohn. Sarah rannte zu ihm, Lukas nahm ein paar Schritte Abstand. Er hatte den Dolch direkt ins Herz bohren können. Was ist nur los? Was macht meine Mutter da? Warum weint sie um Diabolo?

" Mum?" Sarah schaut mich nicht an. Ich drehe mich um und sehe zu Tila, ihre Augenlider flackern immer noch, ihre Finger bewegen sich und ihre Atmung wird unregelmäßig. Endlich! Sie kommt wieder zu sich. Ich bemerke nicht, wie sich Lukas von hinten auf mich stürzen will, denn meine Aura nimmt wieder die eines Engels an. Ich drehe mich in diesem Moment um und da war er schon über mir.

Ein greller Blitz. Für einen Moment verliere ich den Boden unter meinen Füßen. Ein paar Sekunden später kann ich mich wieder fassen, ich lag auf dem Boden. Vor mir der Körper der toten Risu. Es zieht auf einmal, der Wind fährt mir durch die Haare und über mir ist ein helles Licht. Ich drehe mich um, schaue zu Tila, doch diese war nicht mehr gefesselt. Ich drehe mich in die andere Richtung. Mum liegt weinend über Diabolo.

" Warum? Warum tust du mir das an? Du hättest Yuko von ihr weghalten sollen! Du hättest sie nicht zusammen lassen dürfen! Wieso hattest du sie nicht erkannt? Warum musstest du das hier alles wählen? Diabolo!"

Ich bekomme nicht alles mit, was sie zu ihm sagt, jedoch bewegt sich immer noch sein Brustkorb. Er schien am Leben, nur warum ist meine Mutter so betroffen? Wie kann ein Engel um einen Dämonen weinen? Warum stelle ich mir diese Frage? Es war bei mir doch genauso...mit mir und Yuko.

" Meine Schwester.." Diabolo probierte seine Hand zu heben und Sarah durchs Haar zu fahren, doch er hatte kaum Kraft. Sarah weinte weiter. Sie bekam nicht mit, dass es immer heller über uns wurde. Ich kehre meinen Blick nach oben, in den pechschwarzen Himmel. Da war ein helles Lichtwesen und ein Schatten. Die Umrisse waren schlecht zu erkennen.

Das Portal war immer noch geöffnet. Zwei Personen kamen wieder hindurch. Ich konnte meinen Augen kaum glauben. Da stand Yuko! Und er stand neben Leo, dem Anführer der Engel. Leo hielt seine Hand auf Demions Schulter. Dieser sah mich bedrückt an, er riß sich von dem Engel los und lief zu mir.

Wir standen uns gegenüber. Er war ganz in weiß gekleidet, ich immer noch in schwarz. Die Rollen waren vertauscht. Seine Flügel waren weiß und meine wohl immer noch schwarz.

" Angela..." er umarmte mich stürmisch. Ich sehe fragend zu Leo.

" Was ist hier los?" Leo deutete nach oben.

" Gloria ist erwacht, Tila wollte dich vor Diabolo schützen und dabei ist Gloria erwacht." Ich verstand nicht. Tila? Dann..war sie jetzt tot.

" Nein!" Yuko strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

" Es tut mir leid, es war eine Intrige, die Lukas gesponnen hat. Risoria konnte mir noch rechtzeitig bescheid sagen, sie musste das alles tun, ansonsten..wäre sie sicher getötet worden." Mein Blick verrät ihm, dass etwas mit Risu nicht ganz stimmt. Er schaut sich im Zimmer um und entdeckt ihre Leiche.

" W..was?"

" Es war Diabolo." Yuko schaut weiter. Da lag er.

" Vater.." Er ging ein paar Schritte zu ihm, Gloria und Lukas lieferten sich immer noch einen erbarmungslosen Kampf im Himmel. Ich begleitete ihn zu Mama und Diabolo. Meine Mutter war immer noch über dem Herrscher der Unterwelt gebeugt. Leo beobachtete alles ohne jegliche Gesichtsregung.

" Mum.." Sarah schaut auf, in die Gesichter von mir und Demion, dieser sah still seinen Vater. Er war kurz davor zu sterben, man hörte nur noch ein Röcheln von ihm. Sarah hörte nicht auf zu weinen. Demion verstand genauso wenig wie ich.

" Was haben sie mit ihm zu tun?"

" Ja, Mum! Was?" Sarah ergriff die Hand Diabolos.

" Wir..müssen euch etwas sagen." Gerade in diesem Moment verstirbt er. Ich kann meine Mutter nicht verstehen, sie ist vollkommen aufgelöst.

" Nein!" Leo tritt hinter mich und Yuko.

" Wir befinden uns in einem Kreislauf. Wir können unserem Schicksal nicht entrinnen." Ich klammere mich an Demion. Lukas sprach weiter.

" Deine Mutter, Angela..und dein Vater..Demion.." Wir schauten ihn fragend an, er zögerte weiter zu sprechen.

" Sie sind Zwillinge." Wir schienen wohl beide den Atem angehalten zu haben. Er sah mich an.

" Dann...sind wir verwandt?" Lukas sprach weiter.

" Ja..nur in ganz anderer Art und Weise." Ich sehe zu Mum und ich erkenne mich und Yuko in ihr. Sie schaut ihn so voller Liebe an. Leise flüstere ich, was ich mir schon denken konnte.

" Sag es endlich." Lukas seufzte.

" Sarah und Diabolo waren aber auch ein Liebespaar. Sarahs Mutter hatte immer etwas dagegen, weil sie das Unvermeidbare verhindern wollte. Sie bekamen euch! Ihr seid Geschwister, Zwillinge, die die Verbindung zwischen den zwei Polen aufrecht erhalten." Demion hält den Atem an, er klammert sich nun an mich. Ich spüre, wie er von alle dem überwältigt wird.

" Das...kann nicht wahr sein! Niemals." Lukas schüttelte den Kopf.

" Es ist wahr. Ihr habt gerade beide euren Vater verloren."

Eine Erosion wirft uns alle zu Boden. Gloria und Lukas lösen sich in Luft auf. Leo seufzt wieder.

" Und so wird es immer gehen. Der Kampf gegen Gut und Böse, aber auch die Liebe, die mit dem Hass einhergeht, all das ist ein Kreislauf." Sarah sah zu ihrem eigentlichen, geheirateten Mann.

" Wer bist du wirklich, Leo?" Doch Leo antwortete nicht. Sarah küsste Diabolo ein letztes Mal und stand dann auf.

" Du hast das alles gewusst! Du wusstest meine Sünde! Und deswegen hast du mich als Glorias Mutter ausgewählt, damit ich meine kleine Tochter verliere, als Preis, den ich für meine Sühne zahlen musste!" Leo sagte nichts. Sarah ging zu Boden. In mir regt sich etwas.

" Mum!" Ich fange sie noch im Fall auf.

" Warum hast du nie etwas gesagt?" Sie sieht mich nur lächelnd an.

" Du bist anders als ich, du hast die Seiten gewechselt, ich nie. Vielleicht.. hätte ich diesen Kreislauf brechen können, Demion hat sein Engelsblut entdeckt und du dein Dämonenblut, irgendwann werden die Linien aufeinander treffen und vielleicht wird es schon die nächste Generation schaffen." Leo geht zu ihr und umarmt sie.

" Gloria hat Lukas gebannt, sie wird wieder geboren. Die Legende wird eines Tages erfüllt."

" Nein, Leo, wird sie nicht." Er lächelt sie an.

" Komm nach Hause, in das Himmelsreich." Beide verschwinden. Mit einem Mal ist da niemand mehr in dem Zimmer. Allein Yuko steht hinter mir. Es ist ruhig. Ich sehe zu Diabolo und zu Risu. Demion legt seine Arme um meine Taile und küsst mich am Hals.

" Ich bin ein Engel." Ich drehe mich zu ihm um. Kann es nicht verstehen.

" Wir sind Zwillinge!" Er sieht mich still an.

" Es war unser Schicksal." Ich sage nichts.

" Hör zu..." Er löst sich von mir.

" Wir können nicht mehr zusammen sein. Mein Bruder und mein Vater..beide sind tot. Die Ordnung muss hergestellt werden und..ich muss den mir zustehenden Platz einnehmen."

" Nein! Tu mir das nicht an!" Er ergriff meine Hand.

" Werde meine Königin! Zusammen können wir so vieles verändern." Doch ich weise ihn ab.
 

.....
 

So vieles ist seit dem vergangen..
 


 

Still laufe ich durch die Straßen der Stadt. Schneeflocken fallen auf mein Gesicht und schmelzen sogleich. Mir ist kalt. Sehr kalt sogar, doch ich habe keine Wahl, ich muss weiter laufen. Es ist dunkel und kalt. Ich friere. Du wolltest ja nicht hören. Du wolltest dich ja beweisen, wolltest ihn überzeugen. Ich schüttle den Kopf in der Hoffnung, diese Stimmen ausschalten zu können.

Salz, ich schmecke es auf meinen aufgeplatzten Lippen. Zitternd lege ich meinen Schal fester um den Hals. Meine Hände, eiskalt, mein Blick- starr und leer. Es ist aus, ich will dich nicht wiedersehen. Seine Stimme, sie hallt in meinem Kopf wieder und die klare Erkenntnis rinnt in Tränen über meine Wange. Ein salziger Rinnsal, der mich erzittern lässt.

Ich schließe meine Augen, bin müde und erschöpft, will nicht wahr haben was so eben geschah. Ich bin allein, zu niemanden mehr kann ich gehen, denn er war mein alles, er- nur für ihn habe ich gelebt, nur für ihn bin ich überhaupt erst geboren. Mein kleiner Engel- so traurig- mein kleiner gefallener Engel. Diese Stimmen, ich will sie verdrängen, doch ich kann nicht. Gefallender Engel, ja, das bin ich. Ich will mich erinnern, doch ich habe mich verändert. Er wandte sich ab.

Wurde dir schon je das Herz gebrochen? Was bin ich noch wert? Wird es je wieder zusammen gepflickt? Werde ich je wieder lieben können? Vertrauen? Das Vertrauen, in Scherben liegt es zu Boden, wie mein Herz. Ich atme tief ein, atme die kalte Luft ein, man denkt, sie tut einem gut, doch wieviele Schadstoffe wohl darin enthalten sind? Meine Gedanken- ich muss sie ordnen. Meine Schritte werden schneller, denn ich muss es noch schaffen, mein Puls steigt an, denn ich renne. Geschafft.

Müde und allein sitze ich in der Straßenbahn. Menschen sind um mich herum, doch ich bin allein, denn er hat mich verstoßen.......
 


 

" Kai, ich liebe dich!" ihre Lippen berühren sanft die seinen. Er schlingt seine Arme um sie und legt sie auf das Sofa. Marys Augen strahlen Verlangen aus. Er fährt ihr durch ihr langes hellbraunes Haar, manchmal schimmerte es blond.

"Ich will dich für immer bei mir haben." Seine Hände wandern über ihren Körper und sie spürt seine Liebe. Er öffnet zögernd den Reißverschluss ihrer Hose und Mary knabbert an seinem Ohr.
 

" Was soll das? Raus hier!!" die beiden Jugendlichen erschrecken sich und zucken zusammen. Mary setzt sich auf und schaut in das entsetzte Gesicht ihrer Mutter, Angela, mir also.

" Raus!!!Kai!! Wenn du dich hier noch einmal blicken lässt- dann wird das dein letzter Fehler gewesen sein!"
 

Was soll ich anderes tun? Ich muss es versuchen. Meine Tochter und mein Sohn..vielleicht schaffe ich es! Vielleicht bin ich erfolgreicher als meine Mutter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-02-06T22:27:43+00:00 06.02.2009 23:27
du bist eine wundervolle schreiberin..
bin durch zufall auf deine geschichte gestoßen und ich muss sagen sie hat mich sehr bewegt..
Soviel emotionen und gefühle sind überwältigend..
eine der Besten geschichten die ich je gelesen habe
dickes kompliment von mir!
auch wenn die geschichte schon älter ist, möchte ich dass du, weißst wie wundervoll ich die geschichte finde!


Von:  Sin
2005-01-07T21:49:15+00:00 07.01.2005 22:49
looooooooool
wie geil xD
dat geht ja dann unendlcuih weiter ^^
suppa ^^
Von: abgemeldet
2004-12-24T13:57:49+00:00 24.12.2004 14:57
hallöchen..^^
wow, ein tolles letztes kappi...mhm. ^^ und diese hin und her gerissenheit...das fand ich besonders toll...als demino dann auch noch zum engel und alles wurde..klasse. ^^
und wer ist der vater von mary und kai????? naaaa??? sags mir *pieks*
die letzte szene hat wirklcih gut gepasst *nicknick*
okaaay...dann frohe weihnachtne...^^
see ya
vinchen
~flausch~


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