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Internat der Verliebten

Langweiliger Geschichtsunterricht?
von

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Planungen

So, hier ist wieder ein neuer Teil! Wie immer vielen lieben Dank an Shiko-chan *ganzliebknuddel* Und auch ein ganz großes Dankeschön an die anderen für die lieben Kommis und das Lob! So, jetzt aber viel Spaß, liebe Grüße Kilia
 

Chris spürte die zarten Finger, die durch seine Haare glitten, doch er wollte seine Augen nicht öffnen, sondern nur noch dieses angenehme Gefühl genießen. Nur langsam schlich sich die Erinnerung zurück. Die Erinnerung von den letzten Minuten, Stunden, oder gar der letzten Nacht. Er musste wohl eingeschlafen sein, das Zeitgefühl völlig vergessen haben. Nun jedoch spielte es auch gar keine Rolle. Das einzige, was jetzt wichtig war, waren die sanften Finger in seinem Haar und die noch leicht verschwommenen Bilder, die in seinem Kopf herumschwirrten.
 


 

Langsam erhielten die Bilder an Form und sofort musste Chris sich eingestehen, dass er wieder dieses Kribbeln und dieses Verlangen spürte. Chris verlor sich in der Erinnerung, er wollte alles noch einmal durchleben. Eine warme Stimme holte ihn jedoch aus seinen Träumen zurück: "He, mein Süßer, wie wäre es mal mit aufstehen?" Ein tiefes Grummeln war das einzige, was Oliver als Antwort erhielt.
 


 

Doch davon ließ sich der junge Referendar nicht abschrecken und beugte sich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nach unten. Kaum spürbar berührte er Chris' Wange, hauchte einen kurzen Kuss auf sie. Hauchzart wie das Streicheln der goldenen Sonnenstrahlen, die ihren Weg durch die Fenster suchten. Seine Finger streichelten von den Haaren herunter in den Nacken. Hinterließen eine wohlige Gänsehaut auf der zarten Haut.
 

Vorsichtig öffnete Chris seine Augen, obwohl die warmen Hände eine so beruhigende Wirkung hatten, dass er am liebsten wieder eingeschlafen wäre. Mit leicht verschlafenen Augen blickte er zu seinem Freund hoch: "Wie lange habe ich denn geschlafen?" Oliver antwortete ruhig, das bekannte Lächeln dabei nicht verlierend: " Etwa eine Stunde. Wir müssen gleich los, sonst denken die anderen sonst noch was." Er beugte sich noch einmal kurz herunter, gab Chris einen flüchtigen Kuss auf den Mund, um sich dann zu erheben. Erst jetzt bemerkte der Junge, dass Oliver schon vollständig angezogen war und nun mit einem Becher Kaffee auf den Flur hinaustrottete.
 


 

Mit einem leichten Aufstöhnen richtete sich Chris langsam auf. Er beneidete diesen Frühaufsteher. Neugierig ließ er seinen Blick durch den riesigen Raum wandern. Zwei Fenster, aus je zwei Flügeln bestehend, zeigten nach draußen auf die Auffahrt. Das Zimmer war sehr rustikal eingerichtet, tief dunkelbraune Schränke, schwarze Ledermöbel und ein riesiger Flügel zierten das Zimmer. Die vielen anderen kleinen Details nahm Chris nicht wirklich wahr, immer wieder verfiel er in die Erinnerung der letzten Stunden zurück. Noch einmal schloss er genießerisch seine Augen, ließ die faszinierenden Bilder vor seinem Auge erscheinen.
 


 

Olivers dunkle Stimme riss ihn erneut aus seinen Gedanken: "Hier, eine Tasse Tee. Wo warst du denn gerade?" Mit diesen Worten ließ er sich neben Chris nieder. Dieser hatte ihn gar nicht wieder ins Zimmer kommen hören und konnte zunächst ein überraschtes Keuchen nicht unterdrücken, ehe er Oliver ersah. Als er wieder bei voller Fassung war und auch seine Müdigkeit verflog, nahm er ihm jedoch dankbar die Tasse mit dem heißen Tee ab. "Danke", flüsterte er kaum hörbar. Vorsichtig nahm er zwei, drei kleine Schlücke und ließ erneut seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Er suchte vorsichtig irgendwelche Anhaltspunkte, die mehr über diese Haus und Oliver preisgaben. 'Vielleicht ein Foto, oder sonst was?' Aber auch das sollte ihm nicht gelingen. Die warmen Finger seines Freundes hatten sich unter die Decke geschlichen und strichen sanft seinen Rücken rauf und runter. "Woran denkst du die ganze Zeit? Alles in Ordnung bei dir?" Mit schief gelegtem Kopf wartete der Blonde die Antwort ab. Chris errötete leicht, gab dann aber leise als Antwort: "Gar nichts, es ist alles in Ordnung." Ein kleines Lächeln machte sich breit. "Ich habe nur gerade überlegt, was es mit diesem Haus auf sich hat. Aber das ist ja nicht so wichtig..."
 


 

Eine gute Stund später hatten sie das Internat schon fast erreicht. Schon von weitem erkannte man das alte impulsante Gebäude. Oliver fuhr den Wagen die große Auffahrt hinauf. Das Bauwerk war jetzt zu dieser Zeit vollständig beleuchtet und wenn man durch die Fenster sah konnte man die schimmernden Christbäume erblicken, die die gesamten Flure des Internats zierten. Für Chris sah das ganze aus, wie ein Schloss, das einem Märchenbuch entsprungen war....
 


 

Schon bald hatte Oliver den Wagen geparkt und Chris war zum ersten Mal wirklich dankbar dafür, dass der Parkplatz etwas verdeckt zum Gebäude lag. Er wandte sich mit einem Grinsen auf den Lippen zu Oliver: "Danke! Das war wirklich schön!" und beugte sich noch ein letztes Mal kurz vor, um seinem Freund einen Kuss zu geben und dann sogleich auszusteigen. Oliver folgte seinem Beispiel und brachte nur noch mit einem nicht zu verkneifendem Grinsen ein: "Kein Problem, immer wieder gerne!" heraus.
 


 

Etwas wehmütig trennte sich Chris dann in der Eingangshalle von seinem Begleiter. Er wäre jetzt lieber noch die ganze Nacht mit ihm zusammen gewesen, als ihn jetzt verlassen zu müssen. Langsam trat er die Treppe nach oben. Von dieser aus konnte er die gesamte Eingangshalle überblicken. In jeder Ecke des Raumes stand eine riesige Edeltanne, die mit großen dunkelroten Kugeln und Schleifen geschmückt war. Das Geländer und die Fenster waren mit Lichterketten umrandet. Überall im Raum war Weihnachtsschmuck zu finden, aber zu Chris Verwunderung wirkte es nie überladen. Es war immer so, als müsste es sein. Chris blieb oben an der Treppe stehen, beobachtete das Geschehen in der Halle. Hier und da rannten ein paar kleinere Schüler lachend und herumalbernd in eine der Aufenthaltsräume in den unteren Geschossen.
 


 

Chris war glücklich. Der Tag heute würde für ihn unvergessen bleiben. Was er sich so sehnlich gewünscht hatte, war endlich in Erfüllung gegangen. Und er wusste nun, dass Oliver es ernst meinte und er nicht nur ein, wenn auch gefährlicher, Zeitvertreib war.
 

"Hey Süßer, du hast ja den den Gips ab!" Etwas erschrocken über Phils fast quietschige Begrüßung, drehte Chris sich eilig um. Somit erblickte er schon bald seinen kleinen Freund, der zusammen mit Markus zu ihm herüber geschlendert kam. Als Phil endlich vor ihm stand, wurde Chris sogleich durch eine herzliche Umarmung begrüßt: "Oh Chris, ich bin so froh, dass du das blöde Ding endlich wieder ab hast. Wir wollten eigentlich zu dir, wegen der Party, du weißt schon." Phils typisches Grinsen erschien, was von einem Ohr zum anderen reichte und ihn unheimlich süß erschienen ließ, was Chris auch diesmal nicht zum ersten Mal wieder einmal auffiel. "Von mir aus, dann lass mal ins Zimmer gehen."
 


 

Gemeinsam traten sie zu ihrem Zimmer. Bevor Phil wieder stundenlang seinen Schlüssel versuchte zu suchen, schloss Chris schon auf, was Markus mit einem Lächeln dankbar bemerkte. Phil war zwar ein sehr ordentlicher Mensch, aber mit dem Schlüssel zu ihrem Zimmer hatte er es nicht. Den verschlampte er immer und fand ihn erst dann Stunden später wieder, falls überhaupt.
 

Das Zimmer war dunkel. 'Wo steckt denn Thomas?' Chris konnte sich nicht erklären, wo sein bester Freund steckte, er hatte heute kein Training und sonst auch nichts angedeutet. Er konnte jedoch beim besten Willen nicht länger darüber nachdenken, denn Phil begann sofort und gnadenlos mit der Planung ihrer Party. "Also, ich hab denen gesagt, dass die um neun rum kommen sollen. Markus kümmert sich um die Musik." Natürlich folgte sofort ein liebevoller Blick in dessen Richtung. Chris belächelte das ganze, ihn faszinierte immer noch diese unterschiedliche Konstellation: der hippelige und süße Phil und der ernste, vernünftige Markus. Bei ihnen konnte man bestens erkennen, dass sich Gegensätze anzogen.
 


 

Doch bevor Phil weiter reden konnte, mischte sich Chris ein: "Ja gut, was brauchen wir noch?" Phil überlegte kurz, ließ den Kopf von einer Seite auf die andere fallen: "Die Getränke, Knabbereien und natürlich Deko!"
 


 

"Deko? Wofür brauchen wir Deko?" Mit diesen Worten betrat Thomas das Zimmer. Seinem Gesicht war leichtes Entsetzen, aber auch Erstaunen zu entnehmen. "Für die Party natürlich, Süßer!" Phil grinste frech, er wusste genau, wie er Thomas ärgern konnte. Dieser ließ sich auch jedes Mal aufs Neue aufziehen. Thomas holte tief Luft, entgegnete dann aber: "Boah, Phil, so was brauchen wir nicht. Das ist unwichtig und kitschig. Das Zimmer bleibt so, hier wird nix verändert!" Mit diesen Worten ließ er sich neben Chris auf das Bett sinken. Dieser beobachtete das ganze Spielchen sehr amüsiert. Seine Freunde waren schon immer gut darin, jemanden zu unterhalten.
 


 

"Was grinst du eigentlich die ganze Zeit so?", fragte Thomas interessiert. "Nur so." Gelassen hob der Dunkelhaarige die Schultern. Phil mischte sich wieder ein: Das ist doch jetzt völlig egal, hier wird geschmückt. Basta!" Zur Unterstützung seiner Aussage, folgte ein energisches Kopf schütteln, was Thomas zum Lachen brachte.
 

"Also, wer kümmert sich um Getränke?", fragte Chris um die ganze Konversation voran zu treiben. "Die holt Markus, der hat ein Auto. Dann hätten wir das Organisatorische ja geklärt. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine Sache." Ein leichtes Grinsen machte sich auf Phils Gesicht breit. Chris wusste sofort, worauf er anspielte. Auch Thomas schien es erkannt zu haben und war alles andere als glücklich damit. "Boah, Phil lass den Müll!"
 

"Nö, ich denke gar nicht daran, dafür machen wir ja das Ganze. Das wird super. Du musst dir nur mal Mühe geben und nicht immer so schlecht gelaunt in der Ecke sitzen." Mit diesen Worten sprang Phil, wie von der Tarantel gestochen, auf und umarmte Thomas. "Süßer, die ist voll in dich verknallt. Das hat die heute einer ihrer Freundinnen erzählt und ich stand zufällig in der Nähe. Es kann also nix schief gehen!" Flüchtig hauchte er einen Kuss auf Thomas Stirn, um dann wieder aufzuspringen und erstmal mitten im Zimmer stehen zu bleiben.
 


 

Thomas blickte hingegen irritiert von Chris zu Phil und wieder zurück. Erwartungsvoll, dass Chris dieses kleine Monster irgendwie bremsen sollte, blickte er zu ihm auf, doch zu seinem Leidwesen lag Chris vor Lachen auf dem Boden. Und Phils Grinsen half nicht gerade zur Linderung.
 

"Ich schlage vor, wir gehen mal nach unten essen, es scheint ja so weit alles geklärt zu sein.", schlug Markus vor, um die Situation nicht zu sehr eskalieren zu lassen. Thomas nahm selbstverständlich dankend an und sprang sofort auf. Bevor er aber endgültig die Flucht zur Türe raus ergriff, wandte er sich noch an Phil: "Du bist wirklich ein kleines nerviges Monster, was immer seinen verdammten Willen haben muss!" Grinsend wuschelte er dem Kleineren durch die Haare. Phil smilte: "Ja, aber ich bin dein Lieblingsmonster, mein Süßer!"
 


 

Thomas verdrehte gespielt die Augen: "Ja, schön, aber ich bin nicht schwul, also lass deine emotionalen Gefühlsausbrüche an deines gleichen aus. Verstanden, kleines Monster!?!"
 

Phil grinste: "Ja, das werden wir ja noch sehen, dich zu ärgern macht aber so viel Spaß!"
 

Markus erhob sich ebenfalls langsam und ergriff die Hand seines Freundes: "Komm jetzt, Thomas hat Recht, du bist wirklich ein Monster!" Damit verließen sie gemächlich das Zimmer und traten nach unten zum Speisesaal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-10-25T18:33:23+00:00 25.10.2004 20:33
Jaaa! Es geht weiter!! ich komm auch nicht mehr aus dem Grinsen raus...
auf die Party bin ich ja gespannt ^^ und ich liebe Phil! das kleine Monster. Und ich bin ja gespannt wie es zwischen Chris und Oliver weitergeht..

safira
Von: abgemeldet
2004-10-24T12:45:46+00:00 24.10.2004 14:45
Na jetzt bin ich aber auf die Party -ob mit oder ohne Deko-
gespannt.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter!
Ich bin schon so gespannt ob die beiden mal auffliegen oder was.
Von: abgemeldet
2004-10-24T12:03:16+00:00 24.10.2004 14:03
*lach* Na, da hat Markus ja was zu tun, wenn er das kleine Monster im Zaun halten will *g*. Also, für Chris und Oliver könnte man sich ja richtig freuen, wäre da nicht die tatzache, dass Oliver ein Lehrer ist... Freue mich auf mehr!

Lg. Snuggles


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