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Lost in Fire

KaiXRay das ende in kapitel 16 ^-^
von

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Just one tear

Kapitel 10
 

Sie saßen auf dem Ecksofa und Tyson hatte seinen Kopf in die Hände gestützt. Ray hatte sich zurückgelehnt und die Augen geschlossen. Man hätte meinen können, dass er schlief, doch jede Faser seines Körpers war aufs äußerste gespannt. Max sah ihn betrübt an. Dann sah er zu Kenny. In dessen Kopf schien jede graue Zelle zu arbeiten, ein bisschen mehr und man hätte bestimmt Rauch über seinem Kopf erkennen können. Wie würde Kai wohl reagieren? Max schauderte. Zum ersten Mal hatte er Angst vor ihm.
 

Die Menge, die sich gerade noch lachend und trinkend vor ihnen unterhalten hatte, verstummte ehrfürchtig und wich zur Seite. Youli schwebte auf die Blade Breakers zu und blieb selbstgefällig grinsend vor ihnen stehen. Alle sahen hoch, wütend ihre nächste Stichelei erwartend. Doch ihr Gesicht verhärtete sich. "Ich werde es nicht zulassen, dass Kai seine Ehre verliert, indem er seine wertvolle Zeit mit so einem Kindergarten vergeudet." Dann nimm ihn doch mit, wenn es alles ist, was du willst!, hätte Ray fast geschrien. In ihm kochte es, doch er schluckte seine Worte mit Tränen in den Augen runter. Der Gedanke, dass Kai ihn verließ, war schlimmer als dass Tyson sein Beyblade verloren hatte und sie somit die Weltmeisterschaft nicht gewannen. Aber, Ray sah auf, was hatte er da gerade gedacht? Dass Kai IHN verließ? Seinen Körper durchfuhr ein Schaudern, doch er konnte seinen Gedanken nicht mehr zu Ende denken, weil Tyson zu Schluchzen angefangen hatte. Youli schlug sich die Hand vor den Kopf. "Ein echter Kindergarten, eben." Dann funkelte sie Ray zornig an. "Dass Kai gegen DICH verloren hat, ist Beweis genug, dass ihr alle zu nichts taugt" Das war zu viel für Tyson. Er sprang auf "Kai hat doch aber absichtlich-" er stockte und ließ sich mit großen Augen wieder fallen. Youli, die sich abgewandt hatte um zu gehen, blieb stehen und drehte sich langsam wieder um. "Was hast du gerade gesagt, Tyson?" hauchte Max, doch Kenny gebot ihm Einhalt weiter zu sprechen, indem er ihm einen warnenden Blick zuwarf.

"Nichts, ich hab nichts...."murmelte Tyson und starrte mit leerem Blick zu Boden. Youli sah ihn misstrauisch doch höchst neugierig an und Ray starrte ungläubig zu Kenny, der geschockt neben Tyson saß und sich die Hände vors Gesicht hielt. "Tyson," begann Youli leise, doch der hinterhältige Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören. "Ich werde dir dein Beyblade zurückgeben" und jetzt grinste sie so breit, dass man ihre elfenbeinweißen Zähne in aller Pracht schimmern sehen konnte "Wenn du mir erklärst, was Kai absichtlich gemacht hat." Sie lächelte Tyson an und dann sah sie zu Kenny, der erschrocken aufkeuchte und Ray anstarrte. Zuerst sah Ray ihn fragend an. In seinem Gedanken erlebte er den heutigen Tag erneut und dann kippte ihm der Mund auf. Ein Kloß stieg ihm im Hals auf und sein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Er sah zu Tyson und dann zu Youli, die jetzt wohl den selben Gedanken hatte und ihn mit einem Blick ansah, den sie höchstwarscheinlich von einem Raubtier welches auf seine Beute lauerte, abgeguckt hatte. Sie wusste es. Sie wusste es die ganze Zeit, doch sie wollte es vor allen hören. Ray schluckte, was ihm sehr weh tat, dann nickte er Tyson zu. Und Youli lächelte triumphierend.
 

Alle starrten auf das Grüppchen auf dem Sofa. In dem Raum lachte jetzt niemand mehr und Ray bebte am ganzen Körper. Alle warteten gespannt auf Tysons Statement. Dieser sah zwanghaft zu Boden. Youli begann langsam ungeduldig zu werden und schnaubte, was soviel hieß, wie "Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!" Tyson räusperte sich. "Also, Kai hat vorhin..." er schwieg. Jede Sekunde raste Rays Herz schneller und eine Wutflamme zügelte sich in seinem Körper auf. "Tyson, bitte!" zischte er und krallte sich am Sofa fest.
 

"Kai hat vorhin absichtlich verloren."
 

Tyson schluchzte. Youli öffnete ihre Augen.... Und dann lachte sie. Lachen war nicht die richtige Bezeichnung. Sie kreischte schrill und drehte sich um. "Ist ja nicht zu fassen!" prustete sie und klopfte sich auf den Schenkel. Ray lief der kalte Schweiß den Rücken runter weil alle ihn anstarrten. Dann fing einer an zu lachen, ganz leise erst, immer lauter werdend und der ganze Raum lachte mit. Sie zeigten mit dem Finger auf Ray und lachten lauthals. Youli warf Tysons Blade vor seine Füße, doch er hob es nicht auf. Er saß auf dem Sofa und starrte mit glasigen Augen auf sein Blade. Ray stand auf und stützte sich an der Wand ab um nicht wieder hinzufallen, denn seine Beine waren weich und ihm war ganz schummerig zumute. Er wankte aus dem Raum, gefolgt von spottendem Gelächter. "Ray, wo willst du hin?" rief Max, doch Ray drehte sich nicht um. Er musste sich wieder am Türrahmen stützen, weil ihm schwindelig wurde. Er hielt sich seinen dröhnenden Kopf, ging ein paar unsichere Schritte und lehnte sich keuchend an die Wand. In ihm breitete sich eine eisige Leere aus, er fühlte sich hintergangen und maßlos gedemütigt. Der Kloß in seinem Hals brannte wie Feuer und er wollte weinen, seinen Schmerz ausschreien, doch er konnte nicht. Nicht eine Träne wollte sein Auge verlassen, seine Augen waren trocken und ließ sich an der Wand entlang auf den Boden sinken. Wenn er doch wenigstens weinen könnte, dachte er bitter. Er biß sich auf die Lippe, denn ihm wurde schlagartig übel. Die Wut brannte noch in seinem Bauch und sie wurde wieder stärker. Er rappelte sich auf und stürzte aufs Klo wo er erbrach. Er hing über einer Kloschüssel und endlich flossen auch seine Tränen. Erst eine und dann ein ganzer Strom der ihm heiß über sein Gesicht floß ohne dass er auch nur einmal blinzelte. Das letzte was er danach mitbekam war ein erstaunter Schrei, dann umhüllte ihn eine schwere Dunkelheit.
 

Seine Schritte hallten im fast schwarzen Korridor leise wider. Andere hätten sich vielleicht unwohl in so einem dunklen Gang gefühlt, doch Kai atmete entspannt ein und aus. Der Linoleumboden fühlte sich glatt unter seinen Schuhen an und die dämmerigen Lichter umschmeichelten seine Augen und er fand endlich absolute Ruhe zum Nachdenken. Er analysierte den Kampf von vorhin und es ärgerte ihn, dass Youli Ray so gestört hatte. Nicht dass Ray ihm etwas bedeutete, doch es war durch und durch ein unfaires Match gewesen, weil Ray so leicht abzulenken war! Trotzdem fühlte er sich leicht, weil er Ray hatte gewinnen lassen. Ray hatte so gestrahlt, nachdem er den Tag über so deprimiert gewirkt hatte und Kai hatte das Gefühl, dass Ray sogar ein wenig Angst vor ihm hatte. Es hatte Kai richtig gefreut als Ray lachte. Seine Augen leuchteten im hellen Scheinwerferlicht in dieser goldenen Farbe, die Kai nicht identifizieren konnte, sich aber gut gemerkt hatte. Und dieser süßliche Geruch, der von dem Chinesen ausging, als er neben ihm an der Bar saß, der hatte ihn noch mehr betört als der Alkohol, den er trank. Einen Martini- Kai schnaubte. Er trank nie Martinis. Wenn er überhaupt Alkohol trank, dann nur Wodka pur. Was hatte er sich nur dabei gedacht, als er einen Martini bestellte! Vielleicht war es ja, um Eindruck auf Ray zu schinden? Bei James Bond klappte es jedenfalls immer. Aber Ray war ein Mann. Was machte bei Männern Eindruck? Jedenfalls fing der Alkohol in seinem Blut gerade an zu wirken, denn Kai erfasste eine sanfte Schläfrigkeit. Er setzte sich an die Wand und legte seinen Kopf auf seine Arme. Der süßliche Geruch von Ray umschmeichelte ihn immer noch und er döste mit dem Gedanken, dass es vielleicht sein Haarschampoo war und wie es dann riechen würde, wenn er direkt an Rays Haaren roch, ein. Doch er hatte keine zwei Sekunden geschlafen, als er seine Augen erschrocken aufriss. Wie konnte er sich in Gedanken nur so gehen lassen? Was war denn das auf einmal? Eindruck auf Ray schinden? Seine Augen, die so schön leuchteten? Der süße Geruch und Rays Haare, an denen er riechen wollte? Kai rieb sich die Schläfen, weil sein Kopf zu Schmerzen anfing und sein Magen revoltierte. Was hatten die in den Martini getan? Kai war durcheinander.

Er wollte sich gerade aufrappeln, nachdem er sich diese asozialen Gedanken aus dem Kopf schüttelte, als schnelle Schritte den Gang entlanghallten. Kai blickte auf und sah in Max' Gesicht, welches vor Sorge geradezu überlief. Das verdutzte ihn, weil er in Max' Gesicht noch nie einen so bizarren Ausdruck gesehen hatte. "Kai, da bist du ja endlich!" keuchte dieser leise. "Komm schnell, ... mit Ray... stimmt was nicht." Der Name 'Ray' läutete wie Glocken in seinem Kopf und Kai schwang sich blitzschnell auf. "Wo ist er?" presste er leise heraus, einen panischen Schrei unterdrückend. Wenn Ray etwas passiert war, würde er sich das niemals verzeihen können! Vielleicht hatten ihn ein paar Betrunkene zusammengeschlagen? Kai machte sich schreckliche Vorwürfe, weil er ihn einfach so unter diesen potentiellen Schlägern gelassen hatte, während sie die Gänge entlanghasteten.
 

Sie kamen in einen dunklen Raum und Max machte eine kleine Tischlampe an. Obwohl das Licht den Raum nur gering erhellte, war der Anblick furchtbar. Ray lag auf einer Bank, leichenblaß, zitterte mit den Lippen, welche blau angelaufen waren und hatte die Augen geschlossen. Kai sank das Herz in die Hose. Er kniete sich neben Ray und sah ihn an. Wäre Max nicht im Raum gewesen, hatte er sich auf Ray geschmissen und angefangen zu weinen, was ihn völlig überraschte. Er hatte seit Jahren nicht mehr geweint, nicht mal Trauer oder Sorge empfunden und jetzt, ihn einer einzigen Nacht überrannten ihn diese Sentimentalitäten und änderten ohne jede Vorwarnung sein ganzes Denken! Kai ballte die Hände zu Fäusten. "Max, was ist mit ihm? Was ist denn passiert?!" knurrte er und er konnte Max vor Angst zittern spüren, doch das war ihm im Moment egal. Er wollte nur den Verantwortlichen für das ins Grab schicken, so schnell es ging. Doch bevor Max antworten konnte, wurde die Tür aufgerissen und Tyson, Kenny und einige andere stürmten besorgt ins Zimmer. Max und Tyson quietschten zur gleichen Zeit. Max, weil Tyson ins Zimmer gekommen war und Tyson, weil er Kai hier vorfand.

Kai schaute verdutzt von Ray auf. Nun quietschten alle gleichzeitig auf, denn an Kais rechter Wange, ganz winzig klein, doch schon fast am Kinn bahnte sich ein einzelner Tropfen Salzwasser seinen Weg, dessen Spur man im schummerigen Licht nur schwer erkennen konnte. Kai bemerkte ihre Blicke und wischte die Träne blitzschnell weg. Dann schaute er grimmig in die Runde stand auf und fragte laut, jedoch nicht so sicher, wie er es eigentlich gewollt hatte und auf Ray deutend "Wer ist hierfür verantwortlich?"
 

Ein Schmerzensschrei holte Ray zurück ins Bewusstsein. Er öffnete seine Augen ein wenig und sah von der Seite aus Kai, der auf die Knie gefallen war und bebte. Wer hatte so geschrien? Auf der anderen Seite saß Tyson. Ray traute seinen Augen nicht: Aus Tysons Mund floß eine großes Blutrinnsal direkt an seinem Hals entlang und tropfte dann und wann leise zu Boden.

Tyson schluchzte und hielt sich seinen Mund. Und dann fing Kai an, zu reden. Niemand hatte bisher etwas gesagt, niemand hatte bisher geatmet. "Ich weiß, ich habe Scheiße gebaut. Aber ich wollte Ray nur helfen. Ich konnte nicht länger mit ansehen, wie Youli ihn fertig gemacht hat, er gehört doch zu meinem Team, versteht ihr das denn nicht?" Kenny nickte leicht, doch Kai beachtete ihn gar nicht. Er sprach weiter "Ich glaube, es wird Zeit, dass ich euch die Wahrheit über Youli erzähle." Die anderen sahen einander erstaunt an. Kai wollte sich ihnen öffnen? Was war das heute für ein Tag! Ray schloß wieder seine Augen. Er kannte die Wahrheit bereits. Youli war seine Freundin, dachte er bitter. Sie liebte ihn und ... er liebte sie. Das würde er jetzt gleich alles von Kai hören.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-04-19T18:03:56+00:00 19.04.2004 20:03
Waaaaaaaaaaaaai gleich zwei Kapitel von der süßen Tigga Lady ^___________^ bin mal gespannt was es mit Jouli auf sich hat.........
Ich lese dann mal weiter......


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