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Duskwood-Eine Stadt voller Geheimnisse

von

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2.Kapitel: Lynns Entscheidung

Ich hatte das Gefühl schon seit Stunden auf mein Handy zu starren, dabei waren es nur wenige Minuten. Noch immer dachte ich darüber nach was ich tun sollte.

“Das ganze geht mich doch eigentlich nichts an...ich kenne die Menschen nicht und was geht mich deren Probleme an?”, murmelte ich leise vor mich hin. Andererseits war da auch diese Neugier, die tief in mir schlummerte. Ich liebte True Crime und Mysteriöse Storys, hatte schon zahlreiche Podcasts mir angehört und Bücher gelesen und jetzt steckte ich quasi mitten in so einem Fall. Fragen kreisten in meinem Kopf rum. Was war geschehen? Was für ein Verrückter hatte diese Hannah entführt? Wieso hatte diese Person getan? Es war zum Verzweifeln! Mein True Crime Herz sagte mir ja und schau was noch passiert und mein realistisches Herz sagte was geht dich diese Hannah an, man sollte sich nicht in dingen einmischen, die einem nicht betreffen. Doch wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann wusste ich meine Antwort schon. Ich wusste, dass meine Neugier einfach zu groß war und diese hatte mich jetzt schon fest im Griff. Ich ließ meine Daumen über mein Handy gleiten.
 

Ich: Hört zu, ich habe keine Ahnung, ob es was bringt, wenn ich euch Helfe. Ich weiß noch nicht mal, wie ich euch überhaupt helfen kann, die Wahrscheinlichkeit liegt eher bei null aber...wenn es euch ein besseres Gefühl gibt, dann bleibe ich erstmal in dieser Gruppe und ich kann mir ja noch mal das Foto von Hannah ansehen.

Richy: Wirklich? Vielen lieben dank Lynn. Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, das du uns hilfst und...Keine Ahnung, ob es wirklich was bringt aber fürs Erste danke. Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich sage das es uns viel bedeutet.

Cleo: Richy hat recht, danke. Ich denke es wäre am besten, wenn du einen groben Einblick in die gesamte Situation bekommst.

Richy: Das müsste jemand von euch übernehmen. Ich muss erstmal weg. Die Pflicht ruft, wieder die alte Karre der noch älteren Frau Mayer und sonst rennt die mir noch zu den Lackaffen von TT...

Cleo: Ja, Richy wir haben es verstanden!

Richy: Alles klar. Bis dann Leute. (Richy hat die Gruppe verlassen)

T: Ich würde die Aufgabe übernehmen und Lynn alles erklären.

Cleo: Ok.

T: Ich schreibe dir gleich Privat Lynn und erkläre dir alles.
 

Ich musste wirklich nicht lange warten, bis mir angezeigt wurde das mir jemand geschrieben hatte, außerhalb dieses Chats. Ich schloss den Gruppenchat, um die andere eingegangene Nachricht zu öffnen.
 

T: So, erstmal Danke und sorry wegen vorhin. Es muss sich komisch angefühlt haben für dich...

Ich: Ja, es hat sich mehr als nur komisch angefühlt, wenn ich ehrlich bin. Aber wie wäre es, wenn du mir deinen Namen verraten würdest? Dieser Dan..hatte dich Tommy Boy genannt, ich bezweifle jedoch, dass dies dein richtiger Name ist...?

T: Oh ja sry, mein Name ist Thomas. Ok, wo fange ich am besten an...tut mir leid ich bin noch immer durch den Wind seit Hannah verschwunden ist. Dann noch diese Nachricht mit deiner Nummer, erst dachte ich, sie wäre wieder da, schreibt, das alles gut ist aber...darauf kann ich wohl langsam nicht mehr hoffen...Ich schweife ab, tut mir leid. Eigentlich soll ich dir ja einen groben Einblick verschaffen.

Ich: Schon ok, setzt dich nicht Unterdruck, lass dir Zeit zum Nachdenken. Vielleicht hilft es dir, wenn ich Fragen stelle? Dann findest du vielleicht einen besseren Anfang?

Thomas: Danke vielleicht ist das wirklich keine schlechte Idee.

Ich: Ok. Fangen wir doch mal mit meiner Nummer an. Du schriebst, dass Hannah schon seit drei Tagen verschwunden ist und gestern Abend hat sie dir meine Nummer geschickt.

Geht man mit solchen Dingen bzw. Situationen nicht eigentlich zur Polizei?

Thomas: Ich wollte ja zur Polizei aber die Nachricht mit deiner Nummer war plötzlich nicht mehr da.
 

Fünfmal las ich mir die Nachricht durch und konnte nicht recht glauben, was dieser Thomas mir da erzählte. `Die Nachricht war plötzlich verschwunden? ´.
 

Ich: Das würde bedeuten das jemand die Nachricht gelöscht hat!?

Thomas: So muss es sein...anders kann ich es mir nicht erklären...
 

Während ich seine Antwort las, runzelte ich die Stirn, stand auf, lief zur Küche, um mir etwas zu trinken zu holen und mir etwas von meinem gestrigen essen Warm zu machen.
 

Ich: Das ist ziemlich merkwürdig...

Thomas: Ich weiß, wie sich das alles anhören muss, aber du musst mir glauben. Ich habe mir diese Nachricht nicht eingebildet...
 

“Die Frage ist also…wer hat die Nachricht gelöscht...und warum?”, stellte ich mir selbst die Frage. Das alles wurde immer mysteriöser und auch ein wenig gruselig. Jetzt fühlte ich mich wirklich wie in einem Krimi/Horror Roman. Kurz packte ich mein Handy in meine Hosentasche, schnappte mir mein Getränk und mein Essen und setzte mich wieder ins Wohnzimmer. Ich musste nachher unbedingt meine beste Freundin anrufen und ihr alles erzählen. Wobei sie mir wahrscheinlich ohne beweise, niemals glauben würde, viel zu absurd war diese Situation. Doch erstmal brauchte ich noch ein paar Informationen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie er mich dann anschreiben konnte, wenn die Nachricht gelöscht wurde.
 

Ich: Wenn die Nachricht gelöscht wurde, wie konntest du mich dann erreichen?
 

“Jetzt bin ich mal auf seine Antwort gespannt”. Nicht dass ich ihm nicht glaubte, aber neugierig war ich dennoch.
 

Thomas: Gibt oder gab es einen schlimmen Moment in deinem Leben, den du nie wieder vergessen wirst?
 

Verwundert über diese Frage, ließ ich meine Gabel sinken und dachte nach. Gab es in deinem Leben einen solchen Moment? Ja, den gab es vor einigen Jahren...
 

Thomas: In diesem Moment, wo ich eine Nachricht von Hannah bekam, mit nichts weiter außer deiner Nummer, diese Nachricht brannte sich regelrecht in mein Gehirn ein. Deine Nummer werde ich wohl nicht so schnell vergessen...

Dann war die Nachricht aber plötzlich verschwunden als ich morgens auf mein Handy sah. Ohne ein Beweis, dass ich diese Nachricht wirklich erhalten habe, konnte ich schlecht zur Polizei.

Ich: Verstehe. Wärst du dennoch zur Polizei, hätten sie dich wahrscheinlich als Lügner dargestellt und hätten dich verdächtigt.

Thomas: Ja, das hast du richtig erkannt. Ich weiß wie verrückt das alles ist und ich würde es dir nicht mal übelnehmen, wenn du mir nichts glaubst...ich habe mir am Anfang noch nicht mal selbst geglaubt. Auch die anderen waren misstrauisch und meinten ich sollte trotzdem zur Polizei, aber was hätte das gebracht? Dann hatte ich die Idee dir zu schreiben um herauszufinden wer du bist und warum Hannah mir ausgerechnet deine Nummer geschickt hat, nur deine Nummer ohne ein weiteres Wort dazu. Was die anderen davon hielten, hast du ja mitbekommen...
 

Oh, und wie ich es mitbekommen hatte, nicht jeder schien begeistert gewesen zu sein. Vor allem dieser Dan hatte seine Meinung klar geäußert. Thomas tat mir leid, natürlich hörte sich das alles mehr als nur komisch an und ich fragte mich auch ob, das alles stimmte. Doch wäre jemand wirklich so verzweifelt, um sich solch eine Story auszudenken? Würde sich jemand, die Mühe machen eine Nummer auf gut Glück einzugeben und hoffen, dass sie jemand gehörte, um dann allen zu erzählen, Hannah hätte ihm diese Nummer geschickt? Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das man eine Nummer tippte, die auch wirklich vergeben war?

“Wenn dann könnte sich sowas nur der Täter selbst ausdenken...”, sprach ich meine Gedanken laut aus. Jedoch glaubte ich nicht wirklich dran das Thomas, was damit zu tun hatte. So verzweifelt wie er auf mich wirkte, konnte ich es mir nicht vorstellen. Wobei mich die ganzen Crime Storys gelehrt hatten das alles möglich war, aber ich wusste auch, dass man keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte.
 

Ich: Es mag wirklich verrückt klingeln, aber wenn die Person, die man von ganzem Herzen liebt, plötzlich verschwindet dann versucht man Antworten zu finden und sich an alles zu klammern, was einem über dem Weg läuft. Keine Ahnung wie ich reagieren würde, in solch einer Situation, aber vielleicht würde ich genauso reagieren. Ich hoffe das die Polizei deine Freundin schnell findet.

Thomas: Danke. Ach Verdammt...ich hätte schon vor zehn Minuten meinen kleinen Bruder abholen sollen. Ich muss erstmal los, wir schreiben heute Abend.

Ich: Ok.
 

Kaum war mein OK abgesendet, war Thomas auch schon offline. “Was für ein Tag...”. Ich rieb mir die Augen und seufzte. Hätte mir heute Vormittag jemand gesagt ich würde in einem Vermisstenfall von einer fremden verwickelt werden, den hätte ich ausgelacht. Nun saß ich hier auf meiner Couch und konnte noch immer nicht glauben was gerade geschehen war. Ich musste das unbedingt meiner Besten erzählen, so schnell ich konnte klickte ich auf Kontakte und rief meine beste Freundin an.



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