Zum Inhalt der Seite

Moonlight

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1 - Notice

Manchmal sind Schicksale so unergründlich wie vorhersehbar.

Sie wollte eindeutig nicht mit ihrer Freundin Hinata Hyuuga tauschen. Ein Ball, an dem man als freie Frau teilnehmen würde und als Trophäe zurückkehren würde.

„Schau nicht so traurig, Sakura.“, sprach eine sanfte Stimme. Die Angesprochene sah von den Haaren der Hyuuga, die sie bis eben gebürstet hatte, auf und traf auf wunderschöne fliederfarbene Augen. Es war das Bluterbe der des Hyuuga Clans. Eine gefürchtete dämonische Kraft.

„Tut mir leid, Hinata.“, Sakura begann weiter die Haare ihrer Freundin zu bürsten.

„Mach dir nichts draus. Ich bin die Tochter der Hyuugas, ich kann mir manches nicht aussuchen. Es ist meine Bestimmung, jemanden zu heiraten, der mächtig ist. Da war mein Vater sehr erfreut, als er vor einigen Wochen die Einladung des Hause Yamanaka in den Händen hielt und dort die Anwesenheit der Uchiha Brüder vermerkt war.“, Hinata legte einen zarten roséfarbenen Lippenstift auf.

Sakura hielt inne.

„Ich bewundere dich… Du bist so stark. Der Druck muss groß sein.“, Sakura schüttelte den Kopf.

Hinata lachte auf.

„Vielleicht findest du ja auch heute jemanden.“, Hinata stand auf und betrachtete sich im Ganzen. Innerlich lachte Sakura bitter auf.

„Du siehst.. wow..“, Sakura musterte ihre Freundin beeindruckt. Hinata war ein Dämon. Weibliche Dämonen waren der Innbegriff von Schönheit. Ihre Haut war stets makellos, Hinatas Augen, die durch ihre dämonischen Fähigkeiten wie perlmutt waren, waren wie eine Falle, in die man trat, sobald man sie ansah. Hinata war eine atemberaubende Schönheit.

Eben diese Schönheit lächelte Sakura an.

„Du aber auch.“, sie musterte ihre Freundin. Ihre rosafarbenen Haare flossen ihren Rücken hinab und endeten in zarten Wellen an ihrem Steißbein. Im Kontrast standen ihre unnatürlichen grünen Augen, die leicht Silber schimmerten, wenn sie ins Licht sah.

Sakura erwiderte ihr Lächeln.

„Hinata? Bist du fertig?“, ein dunkelhaariger junger Mann mit ebenso umwerfenden hellen Augen trat in das Zimmer ein, in dem sich die beiden Frauen befanden.

„Neji? Was machst du hier?“, erschrocken wich Hinata zurück, ebenso Sakura.

Um die hellen Augen des Mannes bildeten sich gefährlich pochende Adern.

„Was macht sie hier?“, Neji deute mit seinem Todesblick auf Sakura.

Hinata stellte sich schützend vor ihre Freundin.

„Sie hat mir geholfen, mich fertig zu machen für den Ball.“, sprach Hinata mit einer festen und verärgerten Stimme zurück.

„In diesem Haus sind keine Unreinen erwünscht.“, knurrte Neji bedrohlich. Er fixierte Sakura mit seinen Augen.

Es war genug, um Hinata dazu zu bringen, dass sich ebenfalls pochende Adern um ihre Augen bildeten.

„Sie ist eine Halbdämonin. Lass sie in Frieden. Sie ist meine Freundin und DU hast hier nichts zu sagen. Ich bin die Erbin des Hyuuga Clans und nicht du.“, Hinata’s Stimme war ruhig, aber tödlich.

Neji’s Ausdruck verfinsterte sich und er schritt festen Schrittes auf Hinata zu.

Kurz vor ihr blieb er stehen.

„Ich bin vielleicht nur dein Cousin, aber wärst du nicht, wäre ich der nächste in der Folge.“, er fokussierte zuerst Hinata, dann schwenkte er seinen Blick wieder zu der Rosahaarigen rüber und präsentierte deutlicher seine dämonische Macht.

„Hinata kann dich nicht immer schützen.“, er knurrte nochmals bedrohlich und drehte sich um.

„Du bist in 5 Minuten unten. Ohne dieses Ding.“, ermahnte er seine Cousine und deutete kurz herablassend auf Sakura.

Er trat aus dem Zimmer und schloss unsanft die Tür hinter sich.

Sakura atmete auf. Sie hatte Angst vor Neji. Schon seit ihrer ersten Begegnung vor ein paar Monaten.

„Sakura, es tut mir leid, ich dachte er wäre schon auf dem Ball.“, entschuldigte sich Hinata, als sie sich zu Sakura umdrehte. Sie winkte ab.

„Schon gut, ich sollte sowieso gehen. Mein Vater wartet sicher schon. Wir sehen uns dann gleich auf dem Ball.“, Sakura ging auf das Fenster des Zimmers zu und sprang, ohne zu zögern aus raus.

Sie vermied es auf allen Ebenen, Neji zu begegnen. Sie war sich ziemlich sicher, dass er sie töten würde. Wie viele Dämonen hasste er Halbdämonen. Vor vielen Jahren ermordeten Halbdämonen viele Menschen und Dämonen. Es war die Überlegenheit. Sie hatten den Verstand eines Menschen, aber die Wut eines Dämons, die die Kontrolle über sie übernahm. So geschah es, dass vor 15 Jahren Nejis Mutter von einem Halbdämonen ermordet wurde. Und diesen Hass projizierte er auf Sakura. Für ihn waren diese Wesen nur billige Kopien des machtvollen Originals. Er hasste auch den Ball, zu dem Yamanaka-Uchiha einlud. Er hatte zwar die Chance eine gute Dämonen-Partie zu machen, aber es bestand auch die Gefahr, dass sich Hinata mit einem Menschen oder besser noch Halbdämonen einlassen würde.
 

Etwas später auf dem Anwesen der Yamanka im Reich der Seen
 

Er hasste solche Veranstaltungen. Das Einzige, was sich lohnt, war jedes Mal sein bester Freund, Naruto, der es schaffte, sich entweder zu blamieren oder Sasuke mit dämlichen Witzen abzulenken.

Sasuke nahm sich ein Glas Wein und ließ seinen Blick durch den übertrieben geschmückten Saal streifen. Er vernahm die Präsenz seines Bruders neben sich.

„Eigenartig, nicht wahr? Sie sind alle da. Selbstverständlich der Yamanaka Clan mit Ino. Die Geschwister Sabakuno. Aburame. Inuzuka. Der legendäre Hyuuga Clan.“, Itachi war sarkastisch. Er war mindestens genauso begeistert wie sein jüngerer Bruder.

Die Uchiha Brüder zogen die Blicke der Anwesenden auf sich. Von allen Dämonen waren sie die berüchtigtsten. Allein ihre Präsenz sorgte dafür, dass sich die Nackenhaare aufstellen. Beide standen am Rand vor einem riesigen Fenster. Ihre schwarzen Anzüge wurden durch das leicht einbrechende Mondlicht in Szene gesetzt. Ihre Augen waren kalt und doch war das Äußere der beiden perfekt. Sie zeigten keine Emotionen und waren doch anmutig. Ihre schwarzen Haare harmonierten mit ihren kalten schwarzen Augen, hinter denen sich der Tod verbarg.

Das Getuschel entging ihnen nicht. Besonders das von den anwesenden Menschen. Ihr Vater und Inoichi haben jede Familie eingeladen, die entweder eine heiratsfähige Tochter oder einen heiratsfähigen Sohn hatten. Das hatte den Hintergrund möglichst viele Dämonen mit Menschen oder Halbdämonen zu vereinen.

„Sasuke. Itachi.“, neben sie trat Fugaku heran. Er hatte ebenfalls ein Glas Wein. Er besah den mächtigen Kronleuchter, der auf die Gäste herunterleuchtete, während nach und nach die Gäste des Balls eintraten.

„Sasuke, da du nach meinem Ableben den Clan weiterführst, wirst du eine ranghohe Dame ehelichen. Itachi, dir steht deine Wahl frei. Nur verschone mich mit unbedeutenden Wesen.“, Fugaku schritt, ohne auf eine weitere Reaktion zu warten auf Inoichi zu, der gerade Ino einem Mann vorstellte.

„Verrate mir, wie du es geschafft hast, nach und nach zu erblinden?“, Sasuke nahm einen Schluck aus seinem Glas.

Itachi schmunzelte. Es war die Schattenseite, über die niemals gesprochen wird. Ein Uchiha kann unter Umständen das Bluterbe nicht kontrollieren, weshalb er Sehkraft verliert. Bei Itachi trat dieses Phänomen bereits im jungen Alter auf, was dazu führte, dass er noch bevor er wusste, was er war, keinen Anspruch mehr auf die Nachfolge hatte.

Er konnte sein Erbe zwar aktivieren und nutzen, aber die wichtigen Fähigkeiten, die, die den Uchiha Clan so berüchtigt machte, konnte er nicht kontrollieren. Man musste ihn also sehr wütend machen, damit er so weit ging und sich diesem Risiko stellte.

„Wähle weise, Bruder.“, Itachi legte kurz bestimmend seine kalte Hand auf die Schulter seines Bruders und schritt auf die Gäste zu.

Sasuke nahm erneut unbeeindruckt einen Schluck von seinem Glas. Er kannte seine Pflichten, er nahm diese an, denn sein Clan war für ihn die wichtigste Priorität.

Für ihn kamen nur Hinata Hyuuga oder Temari Sabakuno in Frage. Beide waren Tochter großer Dämonen und waren bildschön und intelligent.

„Ist sie nicht schön?“, Sasuke drehte sich zu seinem besten Freund um. Er fixierte Hinata. Seine Augen glühten auf.

„Naruto.“, mahnte Sasuke, sodass Naruto sich augenblicklich fing. Das Glühen in seinen Augen schwächte ab. Er neigte dazu, die Kontrolle zu verlieren. In ihm schlummerte etwas Mächtiges, was jede Chance nutzte, Naruto zu kontrollieren, sobald dieser einen gewissen Grad an Schwäche übertrat.

„Ich hatte Hinata Hyuuga in meine engere Auswahl genommen.“, Sasuke drehte sich wieder um und musterte die Menge.

„Was?“, Naruto packte ihn an der Schulter.

Sasuke blickte Naruto tödlich an, seine Augen blitzten für einen Moment rot auf.

„Aber da du sie magst, werde ich Temari Sabakuno genauer unter die Lupe nehmen.“, er griff nach Naruto’s Hand und schlug sie von seiner Schulter.

Er stellte sein leeres Glas ab und schritt so, wie Itachi, auf die Menge zu. Er spürte einen bedrohlichen Blick auf sich. Er musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass er von Neji Hyuuga beobachtet wurde. Sie hassten sich. Neji sah Sasuke schon immer als Konkurrent, aber am meisten stieß es ihm auf, dass Sasuke die Rangfolge ändern konnte und er das nächste Clanoberhaupt werden würde, während er seiner Cousine Hinata nur dabei zusehen konnte. Sasuke schmunzelte diabolisch. Dieser Bastard wagte es ihn in der Öffentlichkeit anzufeinden. Unter Dämonen war dies beinah eine offene Herausforderung.

Er blieb stehen, inmitten den Saals, und drehte sich zu Neji um. Er betrachtete ihn provozierend, indem er schief grinste und zugleich böse funkelte. Kalt. Sasuke Uchiha war der Innbegriff von kalter Rivalität.

„Sasuke Uchiha.“, Sasuke wurde durch eine starke weibliche Stimme unterbrochen. Er brach den Blickkontakt mit Neji ab und drehte sich zu der Stimme um.

„Temari Sabakuno.“, begrüßte er kühl und doch mit einem charmanten Lächeln die Frau vor sich. Ihre dunklen grau-grünen Augen besahen ihn warm. Fast schon verlangend. Sie war wunderschön in ihrem Nachtblauen Kleid, was ihre Figur sachte umspielte. So wie jede Dämonin war sie perfekt.

„Ich habe mich gefreut, zu erfahren, dass du eine Gefährtin suchst.“, sie trat selbstbewusst an ihn heran.

„Ich folge meinen Pflichten.“, das Lächeln wurde kalt so wie seine Augen.

Temari lachte auf und schritt weiter an ihn heran. Sasuke wich nicht zurück.

„Ich hoffe doch, dass es zumindest eine Dämonendame wird und nicht..“, sie drehte sich um und deutete auf die Menge um sich herum.

„Menschen oder Halbdämonen.“, grinste sie herablassend. Sasuke ließ wiederholt seinen Blick über die Menge im Saal streifen. Die Gäste unterhielten sich. Sie tranken etwas oder schwangen mit der Musik mit, die gespielt wurde.

„Es ist mir egal, was sie ist, solange sie zu mir passt.“, Sasuke schmunzelte. Er wusste, dass es genug Vollblutdämonen gab, die gegen gemischte Bündnisse waren. Doch ihm war es egal. Seine Mutter predigte ihm, dass es mehr als Dämonen gab. Er wollte seine Mutter stets in Ehren halten, ohne auf eine bestimmte Norm zu achten. Wenn er etwas wollte, dann holte er es sich. Immer.

Temari musterte ihn für einen längeren Zeitraum, wovon sich der Schwarzhaarige jedoch nicht beirren ließ. Er wusste, dass allein der Name Uchiha ihn sämtliche bedeutenden Clans interessant machte. Dämon oder nicht. Den Namen, den er trug, war eine Garantie dafür, dass er haben konnte, wen und was er wollte. Er spürte ihren stechenden Blick, während er weiter die Menge musterte.

„Kann ich dir etwas zu trinken holen, Temari?“, fragte Sasuke höflich und blickte auf die herab.

Temari’s Augen leuchteten auf und sie lächelte zuckersüß.

„Mit Vergnügen.“, sie hakte sich bei Sasuke ein, der sie zur Bar führte. Immer wieder vernahm er die Blicke, die sich in seinen Rücken brannten. An der Bar angekommen, bekamen beide ein Glas mit Wein überreicht.

„Sag mir“, begann Temari, als sie den Uchiha mit sich etwas zur Seite zog „Hast du jemanden im Blick?“, sie lächelte künstlich verlegen. Er nahm langsam einen Schluck von seinem Glas, während er sie kühl betrachtete. Er ließ einen Moment verstreichen. Es war zu einfach. Diese ganze Scharade, in die er hinein gezogen wurde.

„Vielleicht.“, entgegnete er ihr, ohne jegliche Emotion preiszugeben. Temari kicherte.

„Wollen wir auf den Balkon gehen und etwas frische Luft schnappen?“, sie funkelte ihm verführerisch zu.

Sasuke grinste schief, viele weibliche Dämonen war immer sehr direkt. Es wunderte ihn wenig, dass eine Clanerbin wie Temari so selbstbewusst war, trotz seiner Anwesenheit. Sie wusste, dass sie mit ihm den Jackpot holen würde. Wahrscheinlich wurde es ihr von ihrem Bruder Gaara ans Herz gelegt, ihn dazu zu bringen, Temari Avancen zu machen. Gaara war schlau und als Oberhaupt der Sabakunos legte er Wert darauf, dass sein Clan mächtig blieb, denn es war zumindest allen Oberhäuptern offen bekannt, was dieser Ball war. Es war die Möglichkeit durch Bündnisse, seinen Clan zu stärken und besonders seine Länder vor den gerissenen Nachtschatten zu retten. Sie wussten, dass der Einfall auf die einzelnen Gebiete nicht mehr lange dauern würde. Es wurden in letzter Zeit immer mehr Sichtungen in den Wäldern oder Gassen der Städte gemeldet und doch hielten sie sich möglichst bedeckt.

„Sicher.“, entgegnete Sasuke Temari trocken, jedoch charmant.

Sasuke hielt der Schönheit seine Arm hin, damit sie sich einhaken konnte, doch sie hielten inne.

„Lass sie los!“, ein entsetzter Schrei lenkte ihre Aufmerksamkeit zum Eingang des Festsaals. Doch zu sehen, war niemand.

„Wenn du mich entschuldigst. Ich sehe nach dem Rechten.“, Sasuke dreht der Schönheit den Rücken zu und schritt anmutig in die Richtung, aus dem der Tumult kam. Er spürte einen wütenden Dämon. Er wusste genau, wem diese Wut zuzuordnen war und genau das alarmierte ihn. Er hätte erwartet, dass er selbst diese Wut als nächster zur spüren bekommen sollte.

Die Ballgäste wagten sich nicht heraus, einige ignorierten es sogar.

Sasuke trat nach draußen, eine klirrende Kälte empfing ihn. Die Nacht war erbarmungslos. Der Mond baute sich in voller Pracht am Himmel auf.

Er zuckte kaum merklich mit den Augenbrauen.

Etwas weiter entfernt stand Hinata hinter Neji und versuchte seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Neji brannte förmlich. Sein innerer Dämon hatte ihn fast gänzlich unter seiner Kontrolle. Um seine Augen quellten bedrohliche Adern hervor. Der Hyuuga hatte jemanden am Hals gepackt. Auf Grund der Dunkelheit konnte er nicht erkennen wen. Sasuke vermutete, dass es eine Frau war.

„Neji.“, der Angesprochene reagierte augenblicklich auf die eiskalte Stimme, die neben ihm ertönte.

„Ah, Sasuke Uchiha höchstpersönlich. Wie komme ich denn zu dieser Ehre?“, spottete er.

Sasuke trat vom Eingang des Ballsaals in die Dunkelheit an Neji heran, sodass er nur weniger Meter von ihm entfernt war.

„Lass sie los.“, forderte er deutlich mit einem drohenden Unterton.

Neji grinste diabolisch.

„Und wenn nicht?“, er drückte stärker zu, sodass die Frau in seiner Hand nur noch röchelte.

Sasuke antwortete nicht. Er fixierte Neji tödlich. Seine Augen wurden urplötzlich feuerrot.

Neji hielt inne. Es war eine stumme Drohung. Er kann den Ruf der Uchihas und wozu sie fähig waren.

„Beim nächsten Mal schützt dich keiner.“, zischte Neji und ließ die Frau los. Sie fiel zu Boden und hustete stark.

Der Hyuuga schenkte Sasuke einen kurzen feindseligen Blick und verschwand zurück im Ballsaal.

„Sakura“, Hinata wollte loslaufen, stoppte in ihrer Bewegung, als sie sah, wie sich Sasuke zu ihrer Freundin kniete.

„Ist alles in Ordnung?“, noch immer funkelten seine Augen rot.

Die Frau sah auf, was Sasuke innerlich zucken ließ. In der Finsternis war ihm ihre ungewöhnliche Haarfarbe nicht aufgefallen. Rosa. Ein sanftes Rosa ergoss sich in endloser Länge über ihre Schultern.

Doch es waren ihren Augen, die ihn einnahmen. Dieses Grün. Es war ungewöhnlich und unergründlich. Ihre Augen waren anders als die unzähligen, die er in diesem Leben betrachten konnte. Durch die Dunkelheit konnte er sie die Frau nicht vollständig erkennen, er konnte nur erahnen wie schön wie wohl im Licht des Mondscheins war.

„Ja. Ich danke dir.“, noch immer hustete sie leicht. Die Abdrücke an ihrem Hals würden wohl noch einige Tage zu sehen sein.

Sasuke nickte stumm. Er erhob sich und reichte ihr wortlos seine Hand, um ihr aufzuhelfen.

Zögerlich ergriff sie diese und er zog sie auf die Beine. Sein kühler Blick verunsicherte sie. Er schien dies zu bemerken und ließ das Rot in seinen Augen einem tiefen Schwarz weichen.

„Sag mir, wie bringt man Neji Hyuuga so zur Weißglut.“, er betrachtete sie amüsiert.

„Es passt ihm nicht, dass ich eine Freundin habe, die ein Halbdämon ist.“, Hinata schritt verärgert von hinten an die beiden heran.

„Ich verstehe.“, er wendete seine Aufmerksamkeit für einen Bruchteil einer Sekunde auf die Hyuuga.

„Er hat fast die Kontrolle verloren.“, warnte Sasuke Sakura.

„Beim nächsten Mal, wird er mich wohl umbringen. Er war schon gereizt, als ich beim Versuch den Saal zu betreten in ihn hineinlief.“, Sakura schmunzelte bitter in die Dunkelheit, sodass Sasuke gefährlich zuckte.

Sasuke vermutete, dass er selbst der Grund für den hasserfüllten Zustand des Hyuugas war. Er erinnerte sich an die feindseligen Blicke im Saal vor einigen Minuten. Neji war nicht der Inbegriff seines ranghohen Dämons. Normalweise waren sie von Natur aus charmant und höflich, aber auch kühl und berechnend. Neji Hyuuga hingegen ließ sich ständig von seinen Gefühlen und Gedanken übernehmen, sodass er durch seine Schwäche immer wieder die Grenze übertrat und seinen Dämon mit Kusshand sein Bewusstsein überließ.

„Sakura!“, die drei schauten zum Eingang und erkannten einen älteren Herrn, der bestürzt zu ihnen eilte.

„Vater.“, ertappt legte Sakura umgehend ihre Hand auf ihren Hals, um die Spuren zu verdecken. Sasuke blieb dies nicht unbemerkt.

Der Mann musterte kurz seine Tochter, wurde doch plötzlich ehrfürchtig.

„Ich hoffe sie hat keinen Ärger gemacht, Mister Uchiha.“, die versteckte Entschuldigung galt Sasuke.

„Sicher nicht. Ist das Ihre Tochter?“, fragte Sasuke emotionslos.

Der Angesprochene nickte energisch.

„Das ist Sakura Haruno. Sie mein einziges Kind.“, stellte er seine Tochter vor.

„Haruno?“, Sasuke schien interessiert.

Sakura’s Vater nickte erneut.

„Diesen Namen habe ich noch nie gehört.“, Sasuke überlegte kurz.

„Wir besitzen auch keine Länder.“, Sakura trat hervor. Sie hatte die Würgemale am Hals mit ihrer Mähne bedeckt, sodass diese nicht sofort ins Auge stachen.

Immer noch empfand sie den Blick dieses Mannes als unangenehm. Er schien vollkommen unterkühlt. Ob er überhaupt etwas dachte oder gar fühlte?

Er fixierte die junge Frau. Im Normalfall war er bewundernde, ängstliche, neidische oder verlangende Blicke gewohnt, aber in ihren Augen war deutlich Neugier und Unbehagen zu lesen. Eine interessante Mischung. Besonders die Neugier könnte entscheidend sein.

„Sasuke.“, Fugaku war herausgetreten und legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes. Unsanft. Sasuke unterbrach die Analyse von Sakura und sah leicht zur Seite zu seinem Vater. Er konnte ein Aufblitzen in dessen Ausdruck erkennen. Fugaku war gereizt.

„Komm rein. Deine Gesellschaft wartet.“, Fugaku spielte auf die Sabakuno Erbin Temari an. Es war ihm nicht entgangen, dass sich die beiden bis zum Zwischenfall unterhielten.

„Sicher.“, Sasuke betrachtete Sakura eindringlich, diese begegnete seinen Augen und hielt diese fest. Sie verrieten ihr gar nichts. Und auch dies störte den Uchiha, denn auch er konnte diese wunderschöne Dame vor ihm nicht lesen.

Der Schwarzhaarige riss sich von der Frau los und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schritt er gemeinsam mit seinem Vater in Richtung Saal. Er konnte deutlich die Blicke in seinem Rücken spüren.

„Gut gewählt. Temari ist das perfekte Bündnis. Inoichi ist begeistert.“, Fugaku grinste, als er gerade wieder mit Sasuke in den überfüllten Saal trat. Diese Verbindung bringt nicht nur Frieden zwischen Mensch und Dämon, da der Sabakuno Clan Verbündete der Yamankas waren, der Uchiha Clan würde durch die dämonischen Fähigkeiten von Temari die Blutlinie makellos ergänzen. Es war ein Win-Win.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janine03
2023-01-26T11:38:09+00:00 26.01.2023 12:38
Mega Kapitel, hoffe das es bald weitergeht🥰
Von:  Becky223
2022-12-11T19:20:56+00:00 11.12.2022 20:20
Sehr interessante und vielversprechende Geschichte. Ich mag deinen Schreibstil und wie du die Charaktere beschreibst sehr.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Liebe Grüße 😊
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-12-11T01:56:42+00:00 11.12.2022 02:56
Ein sehr spannendes Kapitel und dein Schreibstil gefällt mir🥰🥰🥰
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung 😍 😍 😍 😍


Zurück