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My (little) secret

von

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Tenn war sich nicht sicher, wie es dazu gekommen war, dass er den Tag über mit Gaku und Ryuu in dem Wohnzimmer ihrer Wohnung auf dem großen Sofa saß, während er sich in eine Decke eingekuschelt hatte.

Es war eigentlich keiner ihrer freien Tage, aber er war dennoch froh darüber gewesen, dass er nicht noch irgendwohin musste und so tun musste, als wenn alles in Ordnung wäre.

Er hatte keine Ahnung, was genau Gaku und Ryuu gemacht hatten, aber er wusste, dass er ihnen vertrauen konnte und sie sich nur um ihn sorgten, während sie einfach nur bei ihm waren, selbst wenn er nicht wirklich erzählen konnte, was ihn bedrückte. Auch, wenn er Gaku später ebenfalls zumindest erzählt hatte, dass er Riku getroffen hatte.

Tenn wusste, dass er unter keinen Umständen wollte, dass Riku ihm nicht vertrauen konnte, aber er wusste auch, dass er mit diesen Informationen nicht alleine klarkommen konnte. Nicht, wenn Riku ihn vor irgendetwas beschützen wollte und deswegen so einfach verschwunden war.

Ganz egal, wie gleichgültig und kalt Riku geklungen hatte, wenn er über seine Idolkarriere oder IDOLiSH7 gesprochen hatte, Tenn war sich ziemlich sicher, dass es nicht seine wahren Gefühle waren und das er viel mehr verbarg, als er ihm erzählte. Oder erzählen konnte?

„Ich kann nicht glauben, dass Nanase das alles so einfach beenden kann“, murmelte Gaku neben ihm, während sie gemeinsam eins von IDOLiSH7’s Musikvideos laufen hatten.

„Genauso wenig, wie, dass er das nie ernstgemeint haben soll“, sagte Ryuu ein wenig weiter.

„Ich hatte das Gefühl, als wenn Riku jemand komplett anderes war“, flüsterte Tenn etwas vor sich hin, kuschelte sich ein wenig mehr unter die Decke, „als wenn er eine komplett andere Person war.“

„Tenn“, flüsterte Gaku neben ihm, legte ihm kurz darauf einen Arm über die Schultern, „wir finden schon raus, was los ist. Du weißt, dass du da nicht alleine durch musst.“

„Genau, wir stehen dir bei, Tenn“, sagte Ryuu daraufhin, während Tenn bemerkte, wie er ihn anlächelte.

„Ich weiß, danke“, sagte Tenn daraufhin ruhig zurück, blickte etwas mehr auf, als sie die Türklingel hörten.

„Erwarten wir noch irgendwen oder so?“, fragte Ryuu darauf nach.

„Ich wüsste niemanden“, entgegnete Gaku, „Anesagi-san meinte auch, wir brauchen uns um nichts weiter zu kümmern.“

Ryuu nickte ein wenig, erhob sich dann von dem Sofa. „Ich gehe mal eben nachsehen.“

Tenn blickte ihm still nach, bevor er einfach etwas zur Seite und gegen Gakus Schulter rutschte, während er wieder auf den Fernseher sah, auch, wenn das Video inzwischen zu Ende war.

Er bemerkte nur, wie Gaku ihn ein wenig mehr bei sich hielt, ohne dass er noch etwas sagte, während sie einfach nur darauf warteten, dass Ryuu zurückkam.

Es sorgte dafür, dass Tenn ein wenig seine Augen schloss und sich wieder etwas entspannte. Er war einfach nur froh, dass er einfach nur ein wenig bei seinen Freunden liegen und kuscheln konnte.

Selbst, wenn es nur so lange dauerte, bis Ryuu zu ihnen zurückkam, während er ein kleines Päckchen in der Hand hielt.

„Jemand, der eine Lieferung für dich vorbeibringen wollte, Tenn“, sagte Ryuu dann, hob ein wenig eine Augenbraue, „erwartest du was? Ich weiß nicht, wer es war, aber er meinte, du wüsstest schon von wem.“

Tenn blickte ihn an, ohne sich von Gaku wegzubewegen. „Riku“, flüsterte er etwas mehr, machte allerdings keine Anstalten, Ryuu das Päckchen abzunehmen oder sich überhaupt wieder mehr aufzusetzen. „Er meinte was davon, dass er mir was zukommen lässt.“

„Verstehe“, sagte Ryuu ruhig daraufhin, legte das Päckchen neben ihnen auf dem Tisch ab, rutschte wieder normal auf das Sofa, „ich nehme an, du öffnest es später? Willst du noch irgendwas gucken?“ Nebenbei griff er nach der Fernbedienung, während er allerdings ruhig in Tenns Augen sah.

Tenn seufzte, schüttelte etwas seinen Kopf, streckte einen Arm in Ryuus Richtung aus, zog seine Mundwinkel etwas zu einem Lächeln. „Magst du ... herkommen?“

„Kuscheln?“, fragte Ryuu ihn, lächelte ihn sanft an, schaltete den Fernseher aus und legte die Fernbedienung wieder auf dem Tisch ab, bevor er zu ihm herüber rutschte, so dass sie zu dritt zusammen kuscheln konnten.

„Immerhin sagst du heute mal eindeutig, was du willst, Tenn“, entgegnete Gaku ein wenig mehr, während er ihn weiterhin so dicht bei sich hielt.

„Sei still“, brummte Tenn etwas leiser, wenn auch eindeutig weniger grummelig als normalerweise, bevor er sich ein wenig so bewegte, dass er Ryuu in einen Kuss verwickelte.

„Scheinbar mehr als nur kuscheln“, flüsterte Gaku hinter ihm, wobei er Tenn einen kurzen Kuss auf ein Ohr hauchte.

Tenn drückte sich ein wenig zur Seite, drehte sich um und küsste Gaku kurz darauf, bevor er ihn anfunkelte. „Wenn du sonst nicht still bist.“

Gaku grinste ihm nur ein wenig entgegen, küsste ihn diesmal noch einmal richtig.

„Zumindest klingst du wieder normal, Tenn“, sagte Ryuu ein wenig schmunzelnder, strich ihm über den Nacken, „ich glaube, der Tag hat dir mal gutgetan.“

„Hmmm“, murmelte Tenn, rutschte ein wenig so, dass er seinen Kopf auf Gakus Oberkörper bettete, „danke euch“, flüsterte er ein wenig mehr.

 
 

––––

 

Nach ihrem gemeinsamen Abendessen ließ sich Tenn in seinem eigenen Zimmer auf seinem Bett nieder und blickte ein wenig nachdenklicher zu dem Päckchen in seiner Hand.

Eigentlich wollte er sich nur kurz waschen, was Neues zum Schlafen anziehen und danach wieder in Ryuus Zimmer gehen, da sie beschlossen hatten, die Nacht gemeinsam zu verbringen.

Er hatte sich zwar bereits umgezogen und war eigentlich bereit, wieder zurückzugehen, wenn er nicht gerade minutenlang zu dem Päckchen blickte. Er wusste eigentlich, dass es von Riku war. Oder sein musste.

Mit einem tiefen Seufzen öffnete er es schließlich dennoch, da er wusste, dass er sich sonst nur die ganze Nacht nicht beruhigen konnte.

Innerhalb des Päckchens war ein weißes Halsband, an dem ein silberner Anhänger mit einem kleinen, roten Edelstein befestigt war. Dabei lag ein Brief, der eindeutig Rikus Handschrift zeigte.

Er legte das Halsband zur Seite und nahm den Brief in die Hand, um die Zeilen darauf zu lesen.

 

Wenn wir uns das nächste Mal treffen, trag es bitte, ja? Es sollte dich beschützen, weil jeder dort dann weiß, dass du zu mir gehörst.

Es ist eine weitere Sicherheit, damit so etwas, wie letztlich, nicht erneut passiert.

Ich hätte es dir vermutlich vorher schicken sollen, aber ich dachte nicht, dass ich es bräuchte.

Aber ich will auch nicht, dass dir hier etwas passiert, wenn ich wirklich mal nicht rechtzeitig zu unseren Treffen kommen kann.

Ich melde mich, wenn ich wieder Zeit habe.

 

Tenn seufzte, nickte etwas vor sich hin, verstaute dann den Brief, zusammen mit dem Halsband, in einer Schublade an seinem Nachtschränkchen. Er war sich ziemlich sicher, dass er diese ganze Sache auch geheimhalten sollte.

Allerdings wollte er Gaku und Ryuu auch nicht viel mehr beunruhigen. Selbst, wenn er sich nicht sicher war, in was für einer Gegend Riku dort unterwegs war, er wusste für sich, dass er seinem Zwillingsbruder vertrauen konnte. Ganz egal, wie anders Riku wirkte, es war etwas, was er einfach tief in sich fühlte.

Erst danach machte er sich daran, sein Zimmer zu verlassen und zu Ryuus Zimmer zu gehen.

Als er das Zimmer betrat, blickte er geradewegs zu seinen Freunden, die es sich bereits gemütlich gemacht hatten und nun zu ihm sahen.

Tenn lächelte einfach nur, rutschte zwischen Gaku und Ryuu und ließ sich von ihnen festhalten. Er wusste, dass es momentan das war, was er brauchte, um nicht die ganze Zeit zu sehr daran zu denken, was mit Riku war. Er wusste, dass er einfach nur diese Nähe brauchte, die er eigentlich nur bei ihnen haben konnte.

„Alles gut, Tenn?“, fragte Gaku ein wenig leiser nach.

„Hm, ja“, erwiderte Tenn ruhiger zurück, „ich denke, mir geht es morgen wieder gut. Danke für den Tag.“

„Kein Problem“, sagte Ryuu, während er mit einer Hand die Decke nach oben über sie zog und sich zu ihm lehnte, „und morgen sehen wir mal weiter.“

„Eben, ruh dich erst einmal anständig aus“ sagte Gaku ruhig weiter.

Tenn lächelte einfach nur, rutschte etwas mehr unter die Decke, so dass er gemütlich liegen konnte, während er versuchte, einfach nur schlafen zu können.



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