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Süßer Pakt

von

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Kleiner Fan

"..Ran Mori von Heart Desserts!" Die Braunhaarige legte ihre Hände auf ihr Herz. Euphorie, Verwirrung und Überraschung wirbelte durch ihren Körper.

"Ich?"

"Sie! Sie haben gewonnen! Ihr veganes Trüffelrezept war eine absolute Offenbarung. Sie gewinnen das Preisgeld und einen Gast- Backtermin mit mir im Bellagio.. Außerdem ist das eine tolle Werbung für ihre Bäckerei."

"Wie fühlt es sich an, der diesjährige Rising Star of Beika zu sein, Ran?" Das Mikrofon rückte ins Bild. Ran spürte, dass Tausende von Augen auf sie gerichtet waren. Aber sie hatte nur Augen für eine Person. Shinichi Kudo, dessen Augen vor lauter Stolz funkelten.

"Ich fühle mich geehrt. Es gibt hier so viele tolle Bäcker."

"Sie verdienen den ersten Platz, Ran. Ich kann es nicht erwarten, mit ihnen zu backen!"

"Ich danke Ihnen. Es ist ein Traum, der wahr geworden ist."

"Wenn Sie nichts dagegen haben.. Ich muss unbedingt einen dieser preisgekrönten Trüffel probieren."

"Nur zu. Wir haben zwei verschiedene Sorten.. Schokolade und Red Velvet."

"Ich habe eine Schwäche für den Red Velvet Stil." Die Kameras liefen immer noch. Ran zeigte ihr bestes Schönheitsköniginnen- Lächeln und bot ihrd allerschönsten Trüffel an.

"Für sie, Mr. Ishida."

"Bitte. Nenn mich Genta." Er steckte sich den Trüffel in den Mund. Seine Augen weiteten sich auf eine ulkige Art und Weise.

"Die sind vegan? Niemals. Auf keinen Fall." Er aß den anderen und stöhnte laut auf. Das Publikum lachte.

"Aber sie sind so dekadent! Sie sind köstlich!"

"Und doch sind sie eigentlich sogar ziemlich gesund."

"Du musst mir das Rezept geben."

"Oh Genta.. Das geht nicht. Es ist ein Geheimnis."

"Kluge Frau. Du bewachst dieses Rezept mit deinem Leben."

"Vertrau mir. Das werde ich!" Plötzlich, immer noch auf dem Trüffel kauend, zog sich Genta Ishida mit einem Atemzug zurück und zeigte auf das Publikum.

"Oh mein Gott. Ist das.. Ist das.. Der Stürmer Shinichi Kudo?" Alle Kameras schwankten auf das Publikum und Shinichi seine blauen Augen wurden groß.

"Komm hier runter, Shinichi! Oh mein Gott! Das ist doch verrückt! Ich bin ein großer Fan!" Zwei Platzanweiser kamen in die Menge und fingen an, Shinichi in den Bühnenbereich zu schleifen.

"Jetzt erinnere ich mich! Shinichi Kudo ist mit unserer Gewinnerin des ersten Platzes, Ran Mori, verheiratet! Wer hätte gedacht, dass dieser Junge jemals sesshaft werden würde? Und das mit unserer Ran!" Die Kameras blitzten auf, als Shinichi die Bühne betrat. Ihr Herz begann zu rasen. Sie war immer noch live im Fernsehen.

"Nun, Shinichi Kudo? Was haben Sie zu Ran zu sagen, nachdem sie heute eine beeindruckende Leistung gezeigt hat?"

"Was ich sagen will?" Seine Augen blieben an ihren hängen. Ihr Herz raste, als er langsam den Abstand zwischen den Beiden schloss und ihr Gesicht in seine Hände nahm. Die Menge tobte, als Shinichi zu einem Kuss ansetzt. Ran griff seine Jacke und verschlang seinen Mund in einem tiefen, schmerzenden Kuss. Plötzlich spürte Ran, wie sie der Schwerkraft entrissen wurde, als Shinichi sie vom Boden hoch hob, um den Kuss zu erwidern. Das Hochgefühl kribbelte in ihrem ganzen Körper, als Shinichi seine Frau herumwirbelte und in den Kuss hinein lachte.

"Meine Frau und ich küssen uns schon lange nicht mehr so.. Entschuldigung, habe ich zu viel erzählt?" Shinichi hielt seine Arme fest um ihre Taille, während sie ihr Gesicht in seiner Brust vergrub. Ran zwang sich, dass sich ihr Herzschlag wieder normalisiert, während die Menge in Jubelrufe ausbrach. Shinichi drückte ihr noch einen langen, anhaltenden Kuss auf die Wange, der ihr Herz wieder zum Rasen brachte.

"Ich bin so stolz auf dich, Baby. Du hast es geschafft."
 

Das Paar kehrte nach Hause zurück, erschöpft von den Ereignissen des Tages. Als sie am nächsten Tag zur Arbeit kam, sah sie eine lange Schlange vor der Tür. Ran fand ihre langjährige Freundin hinter dem Tresen vor, die ein wenig panisch aussah.

"Das mit der Werbung hat definitiv funktioniert. So voll war es bei uns noch nie!" Ran Band sich ihre Schürze um und machte sich an die Arbeit. Ein Kunde nach dem anderen kam, um ihre vegangen Trüffel zu bestellen. Zur Mittagszeit sehnte sich die junge Mori nach einer Pause. Sie packte ein paar Sandwiches ein und nahm sie mit zu Shinichi auf einen kurzen Mittagsbesuch.
 

Das Erste, was sie sah, als sie eintraf, war Shiho, die ein Banner mit der Aufschrift der Fußballmannschaft zeigte und einen Termin, wo Fans mit den Spielern trainieren, reden, Fotos und Autogramme sammeln konnten. Verwundert zog Ran ihre Augenbraue hoch. Shiho wirbelte herum, als sie den Blick der Brünetten richtig deutete. Ein verschmitztes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Er hat es dir nicht gesagt? Ich schätze, ihr steht euch nicht so nahe, wie du dachtest."

"Ähm.. Mein Leben dreht sich nicht nur um meinen Mann."

"Genau deshalb bist du nicht gut genug, um seine Ehefrau zu sein!"

"Es ist das einundzwanzigste Jahrhundert, Schätzchen. Frauen sind mehr als nur Ehefrauen. Gewöhn dich dran." Bevor Ran noch mehr sagen konnte, kam Zen, Shinichi sein Trainer, auf die Beiden zu.

"Es tut mir leid, Ran. Aber Shinichi kann jetzt nicht zu Mittag essen. Er ist mit dem Training beschäftigt."

"Was? Warum denn nicht?"

"Weil wir morgen ein großes Einladungsturnier veranstalten. Ich weiß, das ist alles einwenig kurzfristig. Die Idee kam uns erst heute."

"Warum?" Zen wisch sich erschöpft mit den Händen über das Gesicht.

"Weil der Sponsor das Team fallen gelassen hat. Wir haben es heute morgen erfahren. Das heißt, wir brauchen Geld. Schnell. Also veranstalten wir diese Art von Turnier, um rasch an etwas Geld zu kommen."

"Nun.. Ich helfe gerne mit was immer ihr braucht!"

"Ehrlich gesagt.. Das Wichtigste, bei dem wir Hilfe brauchen, ist das Essen."

"Das ist sozusagen meine Spezialität."

"Es macht dir nichts aus? Shinichi würde dich nie selbst darum bitten. Er will dich nicht belasten. Aber es wäre toll. Außerdem werden eine Menge Leute da sein. Also würde es wahrscheinlich auch Heart Desserts nützen." Eine weitere Werbemöglichkeit für Ran ihrer Bäckerei.

"Natürlich. Kazuha und ich würden das gerne tun."

"Wirklich? Ran, du bist eine Lebensretterin!" Plötzlich, ohne Vorwarnung, spürte sie zwei starke Arme um ihre Taille und ein vertrauter Duft umhüllte sie.

"Hey Baby." Shinichi legte sein Kinn auf ihre Schulter und umarmte Ran fest.

"Tut mir leid. Ich bin wirklich verschwitzt. Aber ich konnte nicht widerstehen. Ich nehme an, Zen hat sich gerade über die Veranstaltung informiert?"

"Ja.. Ich helfe mit dem Catering!"

"Echt jetzt? Das ist unglaublich! Die Leute haben sich nicht gerade darum gerissen, hier zu helfen. Ich bin wohl nicht mehr der Stadienfüller, der ich mal war."

"Was? Das ist doch verrückt. Du hast so viele Fans!" Ran drehte sich zu Shinichi um und sofort durchströmte sie die Sorge. Er sah völlig erschöpft aus. Seine Augen waren gequält und blutunterlaufen, weil er nicht geschlafen hatte.

"Ich habe die Mittagessen mitgebracht. Du brauchst eine Pause, Shinichi." Aber bevor Shinichi etwas sagen konnte, trat Zen vor und schüttelte den Kopf.

"Nein, das geht nicht. Wir haben keine Zeit. Komm schon, Shinichi. Geh zurück auf den Trainingsplatz." Zen zerrte Shinichi weg. Shinichi warf ihr einen entschuldigenden Blick über seine Schulter zu. Das gefiel der Brünetten überhaupt nicht.
 

Es war schon nach Mitternacht, als Shinichi endlich nach Hause kam. Ran lag mir einer Tasse Tee auf der Couch, als er herein kam.

"Hey Baby." Er sah noch schlimmer aus als auf dem Trainingsplatz. Als ob er jeden Moment zusammen brach.

"Hast du überhaupt irgendwelche Pausen gemacht?"

"Nein. Ich kann es mir nicht leisten, eine Pause zu machen." Er hatte den ganzen Tag nonstop trainiert? Shinichi schwankte unruhig auf seinen Füßen.

"Ich werde nur.. Ein wenig mit dem Springseil trainieren.." Er konnte kaum die Augen offen halten, als er zum Springseil ging.

"Shinichi, du hast genug trainiert. Du brauchst Ruhe." Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

"Ich kann nicht. Ich bin immer noch nicht gut genug. Wenn ich einfach.. weitermache.." Ran ihr Herz brach. Sie durchquerte das Wohnzimmer und legte ihr Gesicht in Shinichi seine Hände. Langsam flatterten seine Augen auf. Sie waren rot umrandet und wund. Es schmerzte sie, ihn so sehen zu müssen. Er wusste nicht, wie er sich um sich selbst kümmern sollte. Und er wusste nicht, wie er jemanden für sich sorgen lassen konnte.

"Vielleicht, wenn ich nur.. Meine Augen für eine Sekunde schließe.. Nur eine Sekunde.." Ran erfasste einen Entschluss. Sie nahm deine Hände sanft in ihre und führte ihn ins Schlafzimmer.

"Was machst du?.. Was machen wir?.."

"Komm einfach mit mir."
 

Die Brünette betrat das Schlafzimmer und fing an, Shinichi die Kleider auszuziehen.

"Ran du weißt doch, dass ich vor einem Spiel nichts machen darf.. Das ist meine Regel.."

"Wir werden nichts tun, Shinichi. Wir werden nur schlafen."

"Zusammen?" Mit einem liebevollen Lächeln warf Ran ihm eine Jogginghose zu.

"Zusammen." Der gutaussehende Kudo krabbelte zu ihr ins Bett. Sofort zog er die an seine Brust. Ran steckte ihren Kopf unter sein Kinn und schmiegte sich an ihn.

"Ich mache sowas sonst nie, Ran."

"Ich weiß."

"Ich habe das wirklich gebraucht." Ran hob ihren Kopf, damit ihre Augen seine trafen. Er sah verletzlich und zärtlich aus. Sie konnte nicht anders, als seine Wange zu küssen. Das sanfteste Lächeln huschte über sein Gesicht. Seine starken Arme umschlungen ihren perfekten Körper und gaben ihr das Gefühl von Wärme und Sicherheit. Ihre Wangen drückten gegen die warmen, festen Muskeln von Shinichi seiner Brust. Er schlang seine Arme noch mehr um sie und drückte Ran fest an sich.

"Warum haben wir das nicht schon früher gemacht? Das ist so viel besser als die Couch." Shinichi stößte einen schläfrigen, glücklichen Seufzer aus, der ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Sie fielen beide in einen tiefen Schlaf, zusammengerollt in der Körperwärme des jeweils anderen.
 

Am nächsten Morgen stand das Schein- Ehepaar in der Küche. Ran zwang ihren Göttergatten dazu, ein großes Frühstück zu sich zu nehmen. Kauend stand der attraktive Kudo auf.

"Okay, ich gehe zum Sportplatz und helfe Zen beim Aufbauen."

"Mach das. Wir sehen uns heute Abend! Vermisse mich nicht zu sehr."

"Unmöglich. Und danke noch einmal für letzte Nacht.. Das habe ich wirklich gebraucht, Ran. Ich habe seit Jahren nicht mehr so gut geschlafen."
 

Mit einem letzten Lächeln machte die Brünette sich auf den Weg zum Heart Desserts. Überall auf der Straße hingen Plakate, die für die Veranstaltung werben. Sie ging zu einem der Plakate und las die Worte laut vor.

"Das Catering wird in Zusammenarbeit mit der Beika Rising Star Bake Off Gewinnerin Ran Mori durchgeführt!" Das Herz raste vor Aufregung und Adrenalin, als sie die Bäckerei betrat. Wieder einmal war die Schlange lang.

"Vielleicht müssen wir neues Personal einstellen. Das Geschäft boomt!" Ran band sich ihre Schürze um und ging zu Kazuha hinter den Tresen.

"Ich werde beim morgendlichen Ansturm helfen. Dann muss ich in die Küche, um mit dem Backen für das Turnier zu beginnen." Ihr erster Kunde war ein niedliches Kind, das die Hand seiner Mutter umklammerte.

"H... hi." Ihre Mama lächelte die Blauäugige an und zerzauste die Haare ihrer Tochter.

"Sie ist ein bisschen schüchtern. Sie ist ein großer Fan von dir! Sie hat dich um Fernsehen gesehen. Übrigens mein Name ist Masami. Und das ist meine Tochter Ai." Überrascht sah Ran zu dem rotblonden Mädchen. Sie konnte sich nicht daran drinnen, dass sie je schon mal einen Fan hatte. Ran schenkte Ai ein breites, warmes Lächeln. Das süßeste Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sie ihr Gesicht im Rock ihrer Mama versteckte.

"Hallo Süße. Bist du nicht einfach nur zuckersüß!" Schüchtern zog Ai ihr Gesicht aus dem Rock ihrer Mutter, um zu ihr hochzuschauen. Ihre Mutter lachte.

"Sag danke, mein Schatz."

"D.. danke." Das Lächeln ihrer Mutter wurde ein bisschen betrübt, als sie mit den Fingern durch das Haar ihrer Tochter fuhr.

"Ai war sehr krank, als sie klein war. Sie hat eine Menge Lebensmittelallergien. Sie ist besessen von Schokolade, aber weil sie von Milchprodukten krank wird, kann sie sie normalerweise nicht essen. Also müssen wir unsere eigenen Süßigkeiten machen. Die meisten Bäcker stellen nichts her, was Ai tatsächlich essen kann. Aber vegane Trüffel sind genau das Richtige für sie. Nicht wahr, Engelchen?"

"Sie klingen, als wären sie super duper lecker!" Masami führte ihre Tochter behutsam nach vorn an den Tresen. Ai schenkte der Bäckerin wieder eines ihrer schüchternen Lächeln.

"Mach schon, Engelchen. Sag Mrs Mori, was du möchtest."

"Ich.. Ich hätte gern einmal die veganen Trüffel, bitte." Ran ihr Herz schmolz dahin. Plötzlich hörte sie die Türglocke bimmeln und ihr Kopf schnellte hoch.

"Hey meine Schöne." Schmetterlinge stiegen in ihrer Brust auf. Ai ihre Augen wurden groß, als Shinichi in die Bäckerei kam. Sie zupfte am Rock ihrer Mutter.

"Mami, schau mal! Das ist der Typ, der Ran im Fernsehen geküsst hat!"

"Ja, mein Schatz. Das ist ihr Ehemann."

"Er sieht irgendwie.. unheimlich aus." Der junge Kudo verkniff sich beißend ein Lächeln, als er sich dem Tresen näherte, um Ran einen Kuss auf die Wange zu geben.

"Liebes, er ist nicht unheimlich. Er ist nichts weiter als ein großer Softie."

"Ja, das stimmt. Ich bin wie ein großer, klebriger Keks. Außen hart, innen weich."

"Ein Keks!" Shinichi ging vor Ai in die Hocke und bot ihr seine Hand für einen High- Five an. Ai kicherte.

"Wie heißt du, meine Süße?"

"Ich bin Ai. Du redest komisch! Du klingst wie Harry Potter!"

"Das liegt daran, dass ich manchmal in England war, Kleines."

"Warst du in Hogwarts?"

"Ich wünschte es. Sie haben mich nie eingeladen." Shinichi nahm sanft eine von Ai ihren kleinen Händen.

"Du hast große, starke Fäuste, Ai. Ich wette, du könntest mir in den Hintern treten." Ran beobachtete, wie der attraktive Fußballer mit dem Kleinen Mädchen umging und ihr Herz schmolz nur noch mehr. Sie wusste nicht, dass er so gut mit Kindern umgehen konnte.

"Also, was bestellst du, Ai?"

"Vegane Trüffel."

"Pass bloß auf. Sie werden dein Leben verändern. Also worauf wartest du, Ran? Ai braucht Trüffel!" Mit einem Lachen griff Ran in das Regal, in dem sie die Trüffel aufbewahrte und es war völlig leer. Ran lief nach hinten, um zu sehen, ob ihre langjährige Kollegin einen zusätzlichen Vorrat hat, aber es waren keine Trüffel in Sicht. Sie kehrte zum Tresen zurück.

"Es tut mir sehr leid, aber es sieht so aus, als wären sie uns ausgegangen."

"Es.. Es gibt keine mehr?"

"Es tut mir leid, Engelchen. Wir sind den ganzen Weg hierhergekommen.."

"Es dauert nicht lange, sie zu machen. Ich wette, Ran kann eine neue Ladung zaubern."

"W.. wirklich?"

"Das wäre fantastisch!"

"Ran ist eine Back- Superheldin. Die kann sie im Schlaf machen und sie brauchen auch nicht lange."

"Das würde ihr den Tag versüßen."

"Oh bitte, bitte." Das war genau der Grund, warum Ran Heart Desserts so viel bedeutete und warum sie so hart dafür kämpfte, diese Bäckerei am Leben zu erhalten. Für Momente wie diesen.

"Ich werde dir noch einen Gefallen tun, Ai. Ich werde nicht nur eine neue Ladung nur für dich backen. Ich lade dich sogar in die Küche ein, damit du zusehen kannst, wie es gemacht wird!"

"Was?" Ai kreischte vor lauter Freude auf und erntete dafür ein großes Gelächter von Ran, Masami und Shinichi.

"Mami, hast du das gehört? Ich darf Ran beim Backen zusehen!"

"Ja, Baby. Ich habe es gehört. Das ist so großzügig von dir, Ran. Ich danke dir."

"Siehst du, Ai? Ich habe es dir gesagt. Ran ist wie eine Superheldin." Die aufrichtige Zuneigung in Shinichi seinem Lächeln ließ ihr Herz in ihrer Brust höher schlagen. Ai machte große Augen, als Ran sie hinter den Tresen bat.

"Zuerst mische ich alle Zutaten zusammen. Siehst du?" Ai sah zu, wie die Brünette den veganen Schokoladentrüffelteig zubereitete. Orangen, Kokosnussöl, Schokolade und ein paar andere Zutaten.

"Wow! Das ist so cool!"

"Es gibt noch ein paar weitere Schritte. Willst du mir dabei helfen?"

"Oh mein Gott! Ja! Ich kann es nicht glauben!"

"Okay, du kannst mir helfen, indem du den Teig zu Kugeln rollst."

"Das ist eine große Sache, Ai. Das ist der wichtigste Teil. Ran muss dir sehr vertrauen."

"Verunsichere sie nicht, Shinichi." Das rotblonde Mädchen nickte sehr ernst.

"Ich bin bereit für diese Aufgabe. Ich schaffe das." Ran zeigte Ai, wie man den Teig vorsichtig zu zarten Kugeln rollte.
 

Sobald die Trüffel fertig waren, stellte Ran die Schachtel zusammen und überreichte sie stolz an Ai und ihrer Mutter.

"Ich werde jeden Tag nur einen essen, damit sie so lange wie möglich halten!"

"Ich weiß es nicht, Ai. Wenn du erst mal einen gegessen hast, wird es unmöglich sein, sie nicht alle sofort auf einmal zu verputzen."

"Danke, Ran. Das bedeutet uns so viel. Ich werde allen, die ich kenne, von Heart Desserts und seiner unglaublichen Besitzerin erzählen. Du hast nicht nur ihren Tag gerettet. Du hast ihr den ganzen Monat versüßt!"

"Ganz ehrlich? Sie hat meinen auch versüßt. Es sind Interaktionen wie diese, die mich daran erinnern, warum ich das Backen so sehr liebe." Mit einem letzten Winken verabschiedeten sich Ai und Masami und ließen Ran mit Shinichi allein.

"Wäre es seltsam, wenn ich dir sagen würde, dass du für mich noch nie so schön warst wie in dem Moment, als du das kleine Mädchen zum Lächeln gebracht hast?"

"Wäre es seltsam, wenn ich dir genau dasselbe sagen würde?" Das sanfte Lächeln auf seinem Gesicht ließ ihr Herz einen Salto schlagen.

"Ich hatte keine Ahnung, dass du so gut mit Kindern umgehen kannst."

"Warum? Weil ich ein großer, verbitterter Fußballprofi bin?"

"Nun ich bitte dich. Du bist nicht verbittert."

"Aber ich bin groß?"

"Oh, du bist groß." Shinichi sein Gesicht wurde plötzlich ein bisschen verlegen.

"Ich.. ähm.. wollte schon immer irgendwie ein Vater sein, weißt du? Ich meine, mein eigener Vatee ist ein totaler Scheißkerl. Das hat mich nur noch entschlossenen gemacht, selbst irgendwann mal Vater zu werden und es richtig zu machen."

"Shinichi. Du wirst eines Tages ein toller Vater sein."

"Denkst du das wirklich?"

"Ich weiß es." Eine plötzliche Melancholie überkam sie, als sie sich daran erinnerte, dass diese Ehe zwischen ihr und ihm nur vorübergehend war. Ein Mittel zum Zweck. Shinichi würde mit einer anderen weitermachen und seine perfekte Familie gründen. Das hatte er verdient. Aber ein Teil von Fan konnte nicht anders, als zu hoffen. Die blauäugige Schönheit schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu verdrängen. Shinichi sein Gesicht sah genauso zwiespältig und voller Sehnsucht aus wie ihres. Bevor Ran noch etwas sagen konnte, piepte seine Uhr. Seine Augen wurden groß.

"Fuck. Ich muss zurück zum Sportplatz!"

"Stimmt. Und ich muss mit dem Catering anfangen!"
 

Ran zwang sich, nicht mehr an Shinichi zu denken, als sie die Küche betrat. Die Schleifenträgerin war bereits in der Küche und backte wie wild. Die Bäckerin sah sich in der Küche um, um herauszufinden, was sie zubereiten konnte. Sie wollte etwas Beeindruckendes, aber auch etwas, das sie in großen Mengen machen konnte. Für die Veranstaltung sollten sie richtig Eindruck schinden, und zwar mit ihrem besten französischem Gebäck. Die Zwei Kimdheitsfreundinnen machten sich an die Arbeit und bauten die klassischen Macarons zusammen. Sobald sie fertig waren, verpackten die Zwei sie so, dass sie das Gebäck leicht zum Sportplatz transportieren konnten.
 

Als Ran an dem Sportplatz ankam, war bereits eine ziemlich große Menschenmenge anwesend. Shinichi seine Anwältin, Sonoko, begrüßte die junge Mori an der Tür.

"Hey, Ran! Lange nicht mehr gesehen. Ich habe den Bake-Off gesehen. Der Kuss zwischen dir und Shinichi war ein Geniestreich."

"Ich hatte keine Ahnung, dass er das tun würde."

"Die Tatsache, dass du so brillant mitgemacht hast, war perfekt. Große, öffentliche und vor allem dokumentierte Küsse wie dieser sind gut für unseren Prozess."

"Glaubst du wirklich, dass mein Onkel das vor Gericht bringen wird?"

"Das würde ich ihm zutrauen. Aber wenn er es tut, sind wir auf ihn vorbereitet." Nach einer Umarmung mit Sonoko verschwand sie, um andere Spender zu begrüßen. Zen nahm ihren Platz an Ran ihrer Seite ein.

"Ran! Verdammt, sieh dir all das leckere Essen an, das du gemacht hast! Vielen Dank dafür!"

"Es ist uns ein Vergnügen. Wir sind froh, dass wir helfen konnten. Wo ist Shinichi?"

"Er ist hinten mit den anderen Spielern und bereitet sich auf die Show vor. Lenke ihn nicht ab." Ran konnte nicht anders, als sich über Zen seinen strengen Ton zu ärgern.

"Was willst du damit sagen?"

"Es tut mir leid. Ich will dich nicht beleidigen. Ich möchte nur, dass er sich jetzt auf die Veranstaltung konzentriert."

"Und ich stehe ihm dabei irgendwie im Weg?"

"Ich kann es mir einfach nicht leisten, etwas zu riskieren. Ran.. du hast viel mehr Macht über ihn, als du denkst. Du denkst vielleicht, beim Fußball geht es nur um Schnelligkeit und darum, die gegnerische Mannschaft auszudribbeln." Zen sein Gesicht war todernst, während er die Brünette belehrte.

"Aber das ist es nicht. Es geht zu neunundneunzig Prozent um das Geistige. Ich weiß, Shinichi mag wie ein Superheld auf dem Feld wirken. Aber jeder Superheld hat ein Kryptonit, seinen Schwachpunkt und nun ja.. du bist offensichtlich seins."

"Ich bin mir sicher, dass du übertreibst."

"Als seine Trainer wünschte ich wirklich, ich würde es. Aber ich fürchte, nein. Er unterliegt deinem Bann, Ran." Und damit ging Zen weg und ließ sie über das, was er gerade gesagt hatte, nachdenken. Kazuha erschien an ihrer Seite.

"Ähm.. Was zum Teufel sollte das denn? Denkst du, Shinichi entwickelt echte Gefühle für dich?"

"Ich.. Ich weiß es nicht.."
 

Bevor Ran weiter darüber nachdenken konnte und noch mehr sagen konnte, bewegte sich etwas im Flur. Es war Shinichi in seinem Fußballoutfit, er sah willens stark und entschlossen aus und er war bereit auf dem Feld zu kämpfen. Zen war an Shinichi seiner Seite und flüsterte ihm leise ins Ohr, um ihn für das Spiel zu motivieren. Auf dem Feld stand einer der anderen Spieler aus der Mannschaft.

"Ran.. Wer zum Teufel ist der Typ, der dich draußen beobachtet?" Ihr Blut wurde kalt vor Angst, als Kazuha warnen ihr Handgelenk zusammendrückte. Sie drehte sich langsam um.

"Oh mein Gott! Ich erkenne ihn! Er ist der Widerling, der mich und Shinichi in der Nacht meines Junggesellenabschieds belästigt hat! Er arbeitet für meinen Onkel! Er versucht, Beweise zu sammeln, die beweisen, dass meine Ehe mit Shinichi nicht echt ist! Wir haben ihn in einer Gasse vor dem Club in die Enge getrieben und ihm zum Reden gedrängt." Gerade als Ran dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden, sah sie eine schattenhafte Gestalt neben dem Widerling, die ihm etwas ins Ohr flüsterte.

"Ist das nicht die Angestellte von Shinichi? Arbeitet sie mit diesem Kerl zusammen?" Das Blut der Blauäugigen kochte vor lauter Wut und Adrenalin. Über ihre Schulter sah Ran, wie Shinichi das Feld betrat. Sie konnte ihn jetzt nicht damit belästigen. Es lag an ihr. Sie musste diejenige sein, die sich darum kümmerte und Antworten für sie beide bekam.
 

Die junge Mori stürmte von dem Sportplatz. Shiho und der Typ machten große Augen. Sie hatten offensichtlich nicht damit gerechnet, dass Ran sie zur Rede stellen würde.

"Was genau denkt ihr, was wir hier tun?"

"Ähm.. Ich muss gehen.."

"Bleib genau da stehen." Aie packte den Typen am Ellbogen und drückte ihn gegen die Wand. Shiho versuchte zu fliehen, aber Ran stellte ihr ein Bein und sie stolperte.

"Aua! Mein Bein!"

"Ich werde dir noch viel mehr verletzen als dein Bein, wenn du mir nicht sagst, was zum Teufel ihr zwei hier treibt. Sofort."

"N.. na schön! Wir versuchen, euch etwas anzuhängen! Dein Onkel plant eine Klage, um zu beweisen, dass eure Ehe nur ein Schwindel ist!"

"Also hilfst du ihnen jetzt, Shiho? Bist du schon so tief gesunken?"

"Ich kann nicht zulassen, dass du ihn mir wegnimmst! Aber du brauchst nicht so wütend zu werden.. Wir haben ja nicht einmal etwas gefunden.."

"Weil es nichts zu finden gibt! Unsere Ehe ist echt. Finde dich damit ab." Mit einem jämmerlichen Schluchten rannte Shiho weg und ließ den Widerling zurück.

"Du kannst meinen Onkel berichten, dass du nichts gefunden hast. Und ich werde der Polizei von diesem kleinen Stalking-Vorfall erzählen." Erschrocken sprintete der Widerling davon.
 

Ran kehrte genau dann auf dem Sportplatz zurück, als das kleine Spiel zu Ende war. Shinichi besiegte seinen Gegner mit Leichgigkeit und schaffte es, Tausende von Yen zu sammeln, um die verlorenen Sponsorgelder auszugleichen. Ran rechte sich in die Menge der gratulierenden Fans und Spender ein, die sich um Shinichi versammelt hatten. Schließlich entfernte sich die Menge und ließ sie mit Shinichi allein.

"Mein Spiel ist vorbei, Baby. Du weißt, was das bedeutet."

"Hm.. Sag es mir. Ich bin schlecht im Raten."

"Es bedeutet, dass meine Kein-Sex-Regel Geschichte ist. Und dass ich bereit zum Feiern bin." Ihr Atem blieb in ihrem Hals stecken, als Shinichi ihr Kinn in seine Finger nahm und ihr Gesicht zu sich neigte. Er glänzte noch immer vor lauter Schweiß und dem Adrenalin von seinem Spiel. Seine Muskeln kräuselten sich dank seiner kaum zu bändigenden Kraft.

"Vielleicht habe ich sogar ein kleines Geschenk für dich. Lass uns nach Hause gehen, damit ich es dir zeigen kann."



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