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ANEMIA

(Association of Nocturnal Entities of Moral Individuality and Anachronism)
von

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CAFÉBESUCH

Maki stand vor ihm wie angewurzelt. Gerade hatte er den Mund geöffnet, um zu fragen, was es sein durfte. Fuji starrte ihn genauso blöd an wie er Fuji. Mit diesem hätte Maki gerade am wenigsten gerechnet. Er kam eigentlich nur selten in das Katzencafé, das Maki gehörte. Sicherlich aufgrund von mangelndem Interesse. Schließlich hatte er noch zehn andere Sklaven, die ihn bespaßten, wenn er gerade einen Druck in den Eiern spürte. Wieso sollte er sich dann bequemen, Maki aufzusuchen?

"Oh fuck", entwich es Fuji nach ein paar Sekunden des ungläubigen Starrens, gefolgt von einem Glucksen. Der Vampir war absolut nicht darauf gefasst gewesen, Maki in solch einem Outfit zu begegnen. Klar, er sah immer süß aus und wie eine Lady, aber das schoss doch den Vogel ab. Wenn er gewusst hätte, dass sein Kätzchen hier in knapper Schuluniform herumlief, wäre er garantiert schon eher einmal hier aufgekreuzt. Was für ein Anblick! Er vergaß sogar den Ärger darüber, dass er in diesem Gebäude nicht rauchen durfte aufgrund der Katzen, die um ihn herumtigerten.

"Was darf's sein?", fragte Maki nun recht reserviert, woraufhin Fuji sich zurücklehnte und ihn mit gierigen Blicken musterte. Immer und immer wieder. Es war unmöglich, sich an so etwas Schönem sattzusehen. Fuji hatte ein bodenloses Loch in sich gaffen.

"Dich", verkündete er kurzerhand, strich sich über den Kopf und klopfte auf seinen Oberschenkel. "Komm her." Erst da fiel ihm auf, dass Maki trotz der Uniform seinen Silberschmuck trug. Genervt verdrehte er die Augen. "Jetzt spielst du wieder hard to get, willst mich sogar fernhalten, aber spätestens, wenn du spitz bist, stehst du bei mir auf der Matte. Ich kenn' das doch."

Maki erwiderte nichts. Nur seine Augen wurden etwas schmaler.

"Dann zeig' mir wenigstens, was du drunter trägst", verlangte Fuji, was Maki fauchen ließ.

"Vergiss es."

Fuji lehnte sich über den Tisch und sah Maki von unten herauf aus großen Augen an.

"Wenn Herrchen dir etwas befiehlt, dann tust du, was es sagt", erinnerte er ihn langsam und fletschte die Fangzähne. Daraufhin griff Maki langsam nach dem Saum seines Faltenröckchens und hob es an. Neben den wunderschönen, glatten Schenkeln kam ein schwarzer Slip mit Spitzenrändern zum Vorschein. Auf der Front war ein weißer Katzenkopf aufgedruckt.

Fuji fing an zu lachen. Jauchzte förmlich, als er sich das Gesicht zuhielt und in den Händen vergrub. Er war rot geworden, aber es war kein Vergleich zu Maki, dessen Kopf eher einem gekochten Hummer glich, von der Farbe her.

"Heilige, verfickte Scheiße", fluchte Fuji fassungslos und biss sich auf seine Spiderbites. "Püppi, ich...oh verdammt, du machst mir die Hose total eng, weißt du das?"

Maki holte angespannt Luft und presste den Stoff des Röckchens zwischen seine Beine, als wollte er seine Beule ebenfalls verstecken. Im nächsten Moment konnte er die Spitze einer Messerklinge sehen, die sich unter das Oberteil schob, das mit dem Bund des Rockes abschloss.

"Hat's denn schon geklappt? Hab' ich dich geschwängert neulich?" Fuji sah Maki mit gierigen Augen an. "Falls nicht, ich bin sowas von bereit für einen weiteren Versuch..."

Maki trat einen Schritt zurück, außer Fujis Reichweite.

"Sex macht keinen Spaß mit dir", meinte er kühl, auch wenn er noch immer glühte. "Er ist nur Triebbefriedigung. Etwas, das ich nur will, wenn es unbedingt nötig ist."

Fuji zog das Messer zurück und sah nun doch etwas bestürzt drein. Denn genau so fühlte er sich. Maki mochte es nicht, mit ihm zu schlafen? Seine Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen.

"Also, was darf ich dir bringen?", wiederholte Maki, um auf die Ausgangssituation zurückzukommen.

"Einen Espresso. Mit blutigem Shot, bitte." Fujis Stimme klang noch immer betreten.

Maki kümmerte sich jedoch nicht länger darum sondern verschwand. Als er zurückkehrte, hielt Fuji eine der Katzen auf dem Schoß. Seine schönen, schmucken Hände kraulten sie so zärtlich im Nacken, dass Maki einen Stich in der Magengegend verspürte.

"Dein Espresso", sagte er und setzte sich dann neben Fuji, zupfte sich den Rock zu Recht. Trotzdem sah man noch einen Teil seiner Schenkel. Dann hielt er Fuji sein Pfötchen hin, das der andere fast schon ehrfürchtig ergriff, um die Finger sanft zu strecken. Er sah Maki schweigend in die Augen, eher das Messer erneut zückte, um einen kleinen Schnitt in die Spitze von Makis Zeigefinger vorzunehmen. Das Kätzchen verzog das Gesicht, wimmerte, entspannte sich aber, als Fuji die Blutstropfen aus der Wunde quetschte und sie ihn die Tasse tropften.

"Du hast den Schmuck abgenommen", stellte Fuji fest; allerdings war da kein höhnischer oder hämischer Unterton in seiner Stimme. Eher Erstaunen. Fuji lutschte und leckte hingebungsvoll an der kleinen Wunde und schmiegte für einen Moment lang sogar seine Wange in Makis Hand. Dann ließ er sie los und nippte an seiner Tasse. Maki fühlte sich wie schwerelos aufgrund gewisser Gesten und schluckte hart, als Fuji seine Hand auf sein Knie legte und sie behutsam aufwärts wandern ließ, unter den Stoff des Röckchens...

"Das ist ein Katzencafé, kein Hostclub, Fuji. Und erst recht nicht noch Schlimmeres", tadelte Maki ihn und legte seine Hand auf Fujis, schob sie auf die Bank. Wo er seine eigene auf ihr liegen ließ.

"Okay...", seufzte Fuji und sah Maki fest in die Augen. "Aber du zeigst niemandem dein Höschen, klar? Ich will nicht, dass es irgendjemand außer mir sieht und sich an dir aufgeilt. Auch nicht dein kleiner Kätzchenkumpel."

Fujis Zeigefinger strich über Makis bloßen Schenkel. Maki wurde abermals ganz heiß.

Fuji hatte innerhalb von ein paar Minuten so viel richtig gemacht wie noch nie zuvor in der Zeit, in der sie sich kannten. Aber Maki konnte es nicht unbefangen genießen. Zu sehr kränkte es ihn, dass Fujis Augen auch unter andere Röckchen linsten und er andere Jungs und Mädchen begehrte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn man ganz genau hinschaut, kann man sehen, dass der Kleine wohl Slips trägt anstatt Boxershorts...wirklich selten...und sehr süß. ;) Komplett anzeigen

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