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Nur wer kämpft kann frei sein

von

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Ankunft

Ria beschloss noch einen kleinen Umweg zu nehmen. Auf dem Weg nach Konoha kam sie fast an dem kleinen Dorf Tanzaki vorbei. Dieser kleine Schlenker war nicht der Rede wert. Aber dort konnte sie ihre Vorräte aufstocken. Immerhin wusste sie nicht was genau sie in Konoha erwarten würde. Und wie lange diese Mission dauern würde. Und da haben bekanntlich besser als brauchen ist war es unumgänglich dort einen Halt einzulegen.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde der Wald langsam lichter. Der kleine Pfad, der durch den Wald führte wurde etwas breiter je weniger Bäume es gab. Unterwegs begegnete Ria ein paar reisende Händler und Bauern die zu ihren Feldern wollten die sich am Weg aufreihten.

Alles in allem war recht viel los heute. Ria hoffte, dass es in Tanzaki nicht zu voll sein wird. Dann würden ihre Chancen sinken alle ihre Sachen kaufen zu können. Und außerdem konnte sie es nicht leiden wenn es so voll ist. So viele Menschen auf einem Fleck war ihr einfach zu viel. Das bedeutete auch immer, dass sie gut aufpassen musste. Denn Taschendiebe gab es überall. Und außerdem besteht immer die Gefahr dass jemand sie erkannte. Von den Dörfern würde sie niemand kennen, aber im Untergrund gab es einige Leute die ein Auge auf sie geworfen hatten. Einerseits hatte sie Information der Organisation in der sie war die für einige sehr interessant waren. Denn immerhin war sie kein unbeschriebnes Batt. Es gab auch einige die nichts lieber wollten wie Zanthus am Boden zu sehen. Dafür waren ihnen viele Wege recht. Es war jetzt auch nicht so, dass Ria sehr drauf bedacht war Zanthus zu retten, aber es währe besser da nicht mit rein zu geraten. Denn es kann schon echt grausam zugehen wenn zwei solcher Organisationen aneinander geraten. Einmal hatte Ria das bisher mitbekommen. Es war ganz am Anfang ihre Zeit in der Organisation. Jemand anderes hatte einen Streit angefangen. Worum es gingt wusste Ria nicht. Sie hatte auch nie gefragt. Sie kannte nur das Ausmaß der Schäden. Damals sind viele Leute gestorben. Die Schäden bei ihnen sind sehr gering gewesen, nicht zuletzt weil Zanthus da war. Er hatte die Gegner fast alleine ausgelöscht. Es machte ihn nichts aus diese vielen Menschen zu töten. Sogar unbeteiligte zog er mit rein und brachte sie um. Fast schien es Ria so, als hätte er einen heiden Spaß dabei. Das war auch der erste Moment in dem sie sich unsicher war, jemals wieder von dieser Organisation loszukommen. Denn wenn sie gegen Zanthus kämpfen müsste, dann würde sie verlieren. Und dass war sehr sicher. Denn gegen Zanthus konnte sie nichts ausrichten. Nach dem Kampf sind sie einfach gegangen, so als währe nichts außergewöhnliches passiert.

Sie kann sich zwar sehr gut wehren, aber wenn jemand es hier auf sie abgesehen haben sollte, dann müsste sie kämpfen. Und dann kann es immer passieren dass wieder Unschuldige mittreingezogen werden. Bei so einer Menschenmasse ist das unausweichlich. Doch bei allem was sie schon getan hat, dass Töten fiel ihr immer sehr schwer. Das mochte sie nicht. Sie hatte das Gefühl, jedes mal wenn sie jemanden Töten musste, starb ein Teil von ihr mir. Darum hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht jeden Kampf zu vermeiden. Soweit das natürlich ging. Denn nur ein vermiedener Kampf war ein guter Kampf.

Aber heute hilft alles nichts, sie musste ins Dorf und einkaufen. Vielleicht war das Dorf ja garnicht so voll wie vermutet.

Nach ein paar Minuten Fußmarsch kam sie auf eine kleine Anhöhe. Ab hier ging der Weg etwas bergab und direkt ins Dorf Tanzaki. Sie blieb auf der kleinen Anhöhe stehen und sah sich das Dorf einen Moment von hier oben an. Leider wurden ihre Hoffnungen zerschmettert. Denn auch das Dorf war sehr voll. Das war ärgerlich. Aber ändern konnte sie nun nichts. Etwas wiederwillig setzte sich sich wieder in Bewegung und folgte dem Weg Richtung Dorf. Da es sich um ein etwas kleines Dorf handelte, zumindest im Vergleich zu Konoha oder eines der anderen großen Dörfer, gab es keine Wachen an Eingang. Jeder konnte das Dorf einfach betreten. Auch das barg wieder gefahren. Äußerlich lies sich Ria nichts anmerken, doch innerlich war sie sehr angespannt. Sie nahm sich vor hier nur das Nötigste zu kaufen und den Rest dann in Konoha. Das sollte schon klappen und dann konnte sie ihre Zeit in diesem Dorf begrenzen und war schnell wieder raus.
 

Im Dorf tummeln sich allerhand Menschen. Die meisten von ihnen waren Dorfbewohner, Bauern aus der Umgebung, Familien mit Kindern, Ninjas die eine Rast einlegten und einer Hand voll Menschen die mit Mänteln verdeckt waren. Aber aus ihrer Erfahrung wusste sie, dass selbst so harmlos wirkende Familien mit Kindern es durchaus Faustdick hinter den Ohren haben konnten.

Sie ging schnell, aber nicht zu schnell, denn sie wollte auch nicht auffallen, zum ersten Laden in dem sie sich erhoffte, etwas brauchbares kaufen zu können.

Es war ein etwas abgelegener Laden. Von außen schlecht einsehbar. Ria schaute sich von der gegenüberliegenden Seite das Schaufenster genau an. Sie wartete einen Moment und sah sich auch die umliegenden Menschen an. Dann ging sie gradewegs auf die Tür zu und betrat den Laden. Von innen wirkte er genau so dunkel und alt wie von außen. Die Regale waren vollgestellt mit allerhand Sachen. Es war ein eher kleiner Laden und die Regale machten ihn noch mal eine Ecke schmaler. Sie schlenderte durch den Laden und sah sich den Inhalt der Regale an. Doch etwas brauchbares sah sie nicht. Dann ging sie weiter zum Tresen der sich im hinterem Bereich des Ladens befand. Es war ein dunkler alter Tresen aus Holz. Auch auf ihm befand sich eine Menge Kram. Hinter dem Tresen stand eine kleine alte Frau. Sie hatte zerzaustes Haar und eine große Gnubbelnase. Ria war sich nicht ganz sicher ob ihr Kleid mal ein alter Vorhang war. Aber im Grunde war ihr das auch egal.

Die Frau begutachtete Ria von oben bis unten und sah sie anschließend skeptisch an. Ria stand kurz vor ihr und wartet auf eine Reaktion. Doch diese kam nicht. Leise seufzte Ria und kramte einen Zettel aus ihrer Hosentasche hervor. Dann gab sie ihn der Frau hinter dem Tresen. „ Ich brauche diese Sachen. Kann ich die hier kaufen oder nicht?“

Die Frau musterte Ria von Kopf bis Fuß und lies ihren Blick nicht von Ria ab. Es dauerte einen Moment bis sie langsam auf den Zettel, der sich zwischenzeitlich in ihrer Hand befand, schaute und ihn durchlas.

„Was möchte jemand wie du mit Schilling , schwarzes Bilsenkraut und Tollkirsche? Unter anderem…“ sie lies den Blick nicht vom Zettel und las weiter. Ria sagte nichts dazu. Sie hoffte nur inständig dass die Frau das einfach so hinnahm und es dabei belassen würde. Immerhin würde Ria ja auch zahlen. Also könnte es der Frau ja auch egal sein. Im Laden war es unterdessen still. Nur die Atemzüge der Frau waren zu hören. Obwohl der Laden sehr alt war hörte man auch die Menschen von außen nicht. Ob man sie wohl dann von außen auch nicht hören könnte? Ob die beiden wirklich alleine warten konnte Ria nicht sagen. Zumindest ging sie davon aus, denn sie konnte kein anderes Chakra spüren. Was aber auch nichts zu sagen hatte. Es gab immerhin einige Ninjas die ihr Chakra so unterdrücken konnten dass sie nicht mehr zu spüren waren. Und ein Sensorninja war Ria nun wirklich nicht. Sie konnte nur das grundliegende Aufspüren von Chakra. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah die alte Frau nun Ria direkt in die Augen. Es fühlte sich sehr unangenehm an. Ria fiel es schwer den Blick zu halten. Sie fühlte sich durchbohrt. Langsam fing sie an zu schwitzen. Doch nun wurde Ria klar was die Frau von ihr wollte. Eine Antwort. Sie kam also doch nicht einfach so davon.

„ Ich brauche das nicht für mich. Ich hole das für meinen Großvater. Er ist Arzt und weis wie man Gifte in der Medizin einsetzen kann und“, weiter kam sie nicht denn die Frau Unterbach sie abrupt. „ Lass gut sein Mädchen. Lügen scheint nicht deine Starke zu sein. Ich hoffe dass du in deinem Leben nicht in eine Situation kommst in der du um dein Leben zu retten lügen musst. Also, ich habe alles da was du brauchst. Nun sag mir nur noch ob du es für dich kaufst oder ob sich jemand schickt?“

Verdutzt sah Ria zu der Frau und brauchte einen Moment sich zu fangen. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit einem plötzlichen Sinneswandel. Ob das jetzt gut oder eher schlecht war konnte sie nicht sagen.

„ Die sind für mich. Ich werde nicht geschickt, was für ein Unterschied macht das für euch ?“

Die Frau musste etwas schmunzeln. „ Einen Großen. Aber wenn du es für dich kaust dann suche ich es zusammen. Warte kurz.“ Mit diesen Worten verschwand sie hinter der kleinen Kammer die direkt hinter dem Tresen verbarg. Nur ein Tuch verdeckte dein Eingang. Da es keine feste Tür gab konnte Ria hören wie sie Glas bewegte und kleine Korken aus Flaschen gezogen wurde. Leise und immer noch verdutzt lauschte sie den Geräuschen. Irgendwie hatte es auch etwas Meditatives an sich wie Glas an Glas stieß. Plötzlich ging der Vorhang zu Seite und die Frau kam zurück mit einer kleinen Tasche in der sich ein paar Fläschchen und andere Kleinteile befanden. Sie liegt alles auf den Tresen und reihte alles ordentlich nebeneinander.

„ Das macht dann 8000 Ryo.“

Ria musste einmal kurz schlucken. Das war teurer als gedacht. 8000 Ryo für so ein paar Dinge. Aber da konnte man nichts machen.Wenn sie handelt würde, könnte es sein, dass die Frau nächstes mal nichts mehr verkauft. Leute in diesem…. Gewebe sind nicht selten sehr eigenartig und duschgeknallt. Es blieb ihr also nichts anderes über als zu zahlen. Zähneknirschend gab sie der Frau das Geld. Nun war sie fast pleite. Nur ein kleiner Notgroschen blieb ihr noch. Sie musste dringend wieder etwas Geld verdienen.

„Pass auf dich auf und wenn ich dir einen Tip geben darf, dann such dir lieber einen richtigen Job. Das ist doch nichts für einen jungen Menschen wie dich.“

„Warum auf einmal so redselig ?“ Wollte Ria verwundert wissen.

Doch die Frau lachte nur. Ria verstand das nicht. Es wäre wohl das beste schnell zu verschwinden. Sie nahm die Sachen vom Tresen und verstaute sie in ihrer Tasche die sie über der Schulter an ihrer Seite hängen hatte. Dann sah sie die Frau noch einmal kurz an und drehte sich um. Etwas in ihr zog sie schnell hinaus. Doch sie konnte den Drang unterdrücken augenblicklich loszurennen. Sie öffnete die Tür und ging wieder raus auf die Straße. Sie Folge den Menschen bis sie nach ein paar Metern in eine Seitenstraße einbog. Dort lehnte sie sich an die Hauswand und atmete einmal tief durch. Das war merkwürdig. Zum Glück musste sie erstmal nicht mehr dahin. Das Meiste von dem was sie brauchte hatte sie nun. Nun nur noch zu einem Schmied. Denn sie braucht noch ein paar Shuriken und dann ging es auch schon auf nach Konoha. Wenn alles gut lief dann wäre sie am Abend da. Sie ging weiter durch das Dorf und suchte einen Schmied. Dort angekommen kaufte sie schnell was sie brauchte und ging dann Richtung Ausgang des Dorfes.
 

Nachdem sie das Dort etwas hinter sich gelassen und kontrolliert hatte, nicht verfolgt zu werden, konnte sie einmal tief durchatmen. Jetzt hatte sie zwar alles was sie vorerst brauchen würde, doch leider war auch ihr Geldbeutel nun fast leer. Wenn die Kosten für eine Unterkunft in Konoha nicht zu teuer war, dann würde sie es wenigstens noch ein Paar Tage zahlen können. Vielleicht auch weniger. Sie ging weiter und überlegte sich unterwegs was genau sie in Konoha am besten machen sollte um an diese Schriftrolle zu gelangen. Am besten währe es wenn sie dort arbeiten könnte. Aber niemand wäre so doof und würde eine Fremde an einen solch gesicherten Ort arbeiten lassen. Und sie hatte auch keine Jahre zeit sich dort einzuschleichen. Doch wenn das stimmte was Zanthus sagte, dann war es nicht so einfach dort einfach einzubrechen. Wenn nicht sogar unmöglich. Sie hatte gehört, dass jetzt nach dem Krieg, viele Leute nach Konoha reisten um dort zu leben. Vielleicht würde ihr das erstmal helfen dort reinzukommen. Das war schonmal die halbe Miete. Wenn sie das geschafft hatte dann würde sie weitersehen können.

Sie war schon eine ganze Zeit unterwegs und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie Konoha sehen konnte. Doch bevor sie sich auf den Weg, der direkt zum Haupttor Konohas führe, machen konnte hörte sie einen Schrei aus dem Wald rechts neben ihr. Es klang wie ein Kind. Sie brauchte nicht lange überlegen und rannte dem Schrei entgegen. Nach einem kurzen Sprint kam sie an einen Baum ,an derem Stamm ein kleines Mädchen klammerte. Auf dem Boden unter ihr war ein Windschwein dass immer wieder wütend versuchte an dem Baum hochzuspringen. Etwas musste Ria schmunzeln, denn das Bild das sich vor ihr abspielte sah schon etwas lustig aus. Sie nahm ein Kunai und warf es gezielt und mit viel kraft auf das Wildschwein. Die Waffe sauste an dem Wildschwein vorbei, verletzte es aber dabei leicht an der Schulter, und blieb mit einem lauten knock im Stamm des Baumes stecken. Das Wildschwein erschreckte sich dadurch und rannte wieder tief in den Wald hinein. Es war so mit dem Kind auf dem Baum beschäftigt, dass es Ria nicht wahrgenommen hatte. Das war wohl auch sein Glück, denn wenn es zu einem Kampf gekommen wäre, dann hätte es den Kürzeren gezogen.

Ria ging auf das Mädchen zu das immer noch an dem Baum hing. „ Du kannst jetzt runter kommen, aber sag mal… Kann es sein dass du das Wildschwein geärgert hast?“

Fragend sag sie das Mädchen an dass sich langsam vom Baumstamm runterrutschen lies. Dann kam sie auf Ria zu und sah ertappt zu Boden.

„ Naja nicht so richtig. Also weist du, das war so…. Ich wollte da eine Blume pflücken. Ich habe sie auf meinem Spaziergang gefunden und dann war da was Wildschwein und es wollte meine Blume fressen. Da habe ich gerufen es soll aufhören und habe einen Stein geworfen. Es war ja nur ein ganz kleiner… Aber ich habe leider getroffen und dann ist es auf mich zu gerannt. Ich konnte grade noch auf diesen Baum klettern.“

Schuldbewusst verschenkte sie ihre Arme hinter dem Rücken und malte mit dem rechten Fuß kleine Kreise auf den Waldboden.

„ Wo sind denn deine Eltern? Du bist dich erst wie alt? 5,6 Jahre? Du darfst doch bestimmt noch nicht alleine durch die Gegend spazieren oder? Immerhin sind sehr viele Leute hier und wer weis was die so alles treiben.“

Das Mädchen sah zu Ria auf und musste breit grinsen.

„ Doch ich bin alleine hier! Ich wollte ein Abenteuer erleben. Und meine Freunde haben gesagt, dass ich mich bestimmt nicht traue in den Wald zu gehen. Alleine. Und ich habe ihnen gesagt dass ich das sehr wohl kann. Und dann habe ich mich rausgeschlichen. War auch garnicht schwer. Sind alle so abgelenkt. Und dann habe ich diese schöne Blume gehen und dann..“

„ Und dann hätte dich fast ein Wildschein gefressen. Ich kenne das Ende der Geschichte.“

„Duhu? Können wir das Ende der Geschichte verändern? Oder einfach weglassen? Du kommst nicht aus Konoha oder ? Dann bist du nur auf einer Reise? Oder bist du hier um den Held anzugucken ?“ , fragte das Mädchen neugierig.

„Ich bin hier um etwas zu bleiben. Also komm, ich nehme dich mit ins Dorf, bevor das Wildschwein noch wiederkommt.“ , Ria musste dabei etwas schmunzeln.

Das Mädchen nickte und ging mit Ria mit. Ein paar Minuten gingen sie wortlos nebeneinander hier als Ria da etwas einfiel .

„ Sag mal, wie heißt du eigentlich? „

„Ich hieße Yui und du?“, wollte das Mädchen nun auch von Ria wissen.

Ria überlegte kurz, doch es war ihr zu gefährlich ihren richtigen Namen zu nennen, darum gab sie sich einen Decknamen. „ Ich heiße Rina“

„Danke Rina dass du mir geholfen hast. Aber zu Mama sagen wir einfach nichts von dem Wildschein ja? Sonst bekomme ich bestimmt Hausarrest“

„Mal sehen, lügen werde ich auf jeden fall nicht, das tut mir dann leid. Aber es war auch eine echt doofe Idee, die du und deine Freunde da hattest.“
 

Ria konnte Menschen nicht so gut leiden. Immer waren sie breit einander zu verraten oder gar zu töten. Das galt auch für Kinder. Grade jene, die auf der Straße aufgewachsen waren. Doch Ria konnte nie stehenbleiben wenn Kinder Hilfe brauchten. Zu sehr kannte sie das Gefühl als Kind dringend Hilfe zu brauchen und niemand kommt und hilft. Darum war es für sie auch keine große Frage dem Mädchen zu helfen. Dennoch würde sie ihre Deckung nicht vernachlässigen.
 

Nach ein Paar Minuten kamen sie an dem großen Hauptweg an der direkt durch das große Haupttor in das Dorf führte. Endlich war sie da. Doch ihr war auch etwas flau im Magen. Sie musste diese Mission machen, denn sonst hätte sie keine Zeit um sich aus der Organisation zu verziehen. Doch ist diese Mission vielleicht ihr Ende? Das Gefühl, Zanthus wusste von ihren Plänen und schickte sie deshalb hierher, lies sie einfach nicht los. Es würde nicht schaden etwas mehr aufzupassen. Als sie am Tor ankamen stockte ihr kurz der Atem. Noch könnte sie sich umdrehen und gehen. Doch ihre Beine trugen sie einfach weiter. Nach ein paar Schritten war es passiert. Sie stand im Dorf. Nun gab es kein Zurück mehr. Die Wachen haben nur geguckt und sich dann um eine kleine Reiberei auf der anderen Seite des Tores gekümmert. Das war wohl ihr Glück. Doch wenn sie hier schon aufgefallen wäre, dann hätte sie es eh niemals zur Schriftrolle und zurück zum Hauptquartier geschafft.
 

Yui zog sie mit sich weiter ins Dorf hinein.

„Duhu? Meine Mama hat hier eine Pension. Suchst du noch ein Zimmer zum schlafen? Oder kommst du bei Freunden unter?“

„Oh eine Pension, das ist ja mal ein Zufall. Ich suche noch ein Zimmer. Es kommt aber drauf an wieviel deine Mutter dafür haben möchte. Denn Zurzeit … Naja“

„Keine Ahnung. Da musst du Mama fragen. Komm! Es ist nicht mehr weit!“, Yui begann an Ria zu ziehen und sie gingen in Richtung Dorfmitte.

Auf den Weg dahin begutachtete Ria alles. Wege die raus führten, Gebäude die günstig lagen um schnell auf ihnen zu springen um gut und schnell wegzukommen, potenzielle Verstecke. Auch die Leute die dort standen, gehen und in Bars und Lokalen saßen, wurden von ihr unauffällig gemustert. Trugen sie Waffen? Wenn ja welche, wie waren sie gebaut, was könnten wohl ihre Fähigkeiten sein? Es war schon ein normaler Ablauf den Ria immer durch denk Kopf ging wenn sie irgendwo neu war. Aber das war ja auch kein Wunder. Es konnte immerhin mal ihr Leben retten. Und das hatte es bereits auch schon getan.

Zu dem Zeitpunkt konnte sie noch nicht ahnen, dass sie bereits erwartet wurde.
 

Es war ein schönes Dorf. Ria war überwältigt vom Dorf und die Ruhe die es ausstrahlte. Es war so anders als die Dörfer, in denen sie sich sonst aufhielt. Auch wenn das Gewusel auf den Straßen ruhig hätte weniger sein gekonnt. Hin und wieder liefen Kinder spielend über die Straße. Plötzlich wurde Ria aus ihren Gedanken gerissen, als Yui stehen blieb und Ria am Ärmel zog.

„ Da! Guck mal ! Das ist unser Hokage. Er ist hier der Chef im Dorf. Er muss sich hier um alles kümmern. Mama sagt immer, ich soll besonders nett zu ihm sein. Aber dabei bin ich doch eh immer nett, oder? Kennst du ihn?“

Ria sah auf die andere Straßenseite hinüber. Das war also der Hokage, Kakashi Hatake. Ria hatte zwar bereits gehört, dass er sein Sharingan verloren hatte, doch sie war sich sicher ihn dennoch niemals unterschätzen zu dürfen. Sonst wäre er niemals Hokage geworden. Er ging ruhig die Straße entlang und hob hier und da kurz die Hand zum Gruß. Vorgestellt hatte sich Ria den Hokage dann doch immer etwas anders. Er hatte zwar weißes Haar, doch ganz so alt durfte er noch nicht sein. Zugern würde sie wissen warum er eine Maske trug. Die hatte der Hokage ja immer auf soweit sie das wusste. Ob es dafür wohl einen Grund gab? Doch lange drüber nachdenken konnte sie nicht, denn dann kam er auf sie zu. Ihr blieb kurz das Herz stehen. Ist sie denn jetzt schon aufgeflogen? Der Hokage würde ja wohl kaum zu jedem Neuen kommen und Hallo sagen. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie viel in eine Art Schockstarre und konnte sich nicht rühren. Wie doof. Sie war doch eigentlich ein Profi. Wie konnte das denn jetzt passieren? Sie versuchte ihre Beide zu bewegen. Wenn sie jetzt einfach weitergehen würde, dann könnte sie es schaffen und einfach an ihm vorbei gehen, ehe er sie erreicht hatte. Doch ihre Beine blieben starr. Panik stieg in ihr auf. War sie gefangen und hatte es nicht bemerkt? Unmöglich. In diesem Moment kam sie sich vor wie ein totaler Anfänger. Doch jetzt wäre es eh zu spät. Doch grade als sie sich dem, was nun kommen würde hingab, passierte es. Ihr Beine machten einen Schritt nach vorne. Endlich, sie konnte sich wieder bewegen und hoffte nun , doch noch schnell wegzukommen. Dann bemerkte sie , dass sie ihn verpasst hatte. Den Moment in dem sie noch die Zeit hatte der Situation zu entkommen. Mit einem Ruck stieß sie mit dem Hokage zusammen. Sie konnte es nicht fassen. Sie ist grade Tatsache gegen den Hokage gerannt. Wie blöd war das denn?! Sie war sauer auf sich und die Situation. Was war denn nur mit ihr los?!

Durch den Zusammenstoß fiel sie zurück und landete auf ihren Hintern. Mist. Sie wartete kurz und sah dann nach oben zu dem Mann der nun etwas verwundert vor ihr stand. Kurz war sie wie gebannt. Er strahlte eine solche Ruhe aus wie sie es noch nie gefühlt hatte. Doch sie durfte sich nicht ablenken lassen. Vielleicht könnte sie das hier auch als Chance sehen. Immerhin musste sie ja eh mit ihm in Kontakt treten. Denn sonst käme sie nie in den bewachten Raum. Naja, vielleicht kam sie da eh nicht rein, doch das hier war garnicht so schlecht. Doch wie konnte man hieraus nur eine Chance machen? Doch noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, wurde sie von einem immer lauter werdenden Quitschen zurück ins hier und jetzt gezogen.

Es war Yui die vor Freude, offensichtlich mal dem Hokage zu treffen, anfingt laut und vor allem, hoch, zu Quitschen.

„Yui! Aua meine Ohren! Bitte nicht so laut!“, war das erst, was Ria von sich geben konnte. Augenblicklich war Yui still und fing an rot zu werden. Peinlich berührt verbeugte sie sich und sah dann hinauf zum Hokage. „ Es tut mir sehr leid! Ich habe Sie nur noch nie persönlich gesehen und ich habe von meiner Freundin gehört dass Ihre Augen so schön funkeln sollen und ich wollte schon immer mal gucken ob das stimmt. Und nun treffe ich Sie wirklich und wissen Sie was? Ich finde meine Freundin hat da etwas untertrieben. Sie sind noch viel schöner als ich es mir je gedacht habe!“, fasziniert konnte sie ihren Blick nicht vom Hokage nehmen. Ria hingegen wusste nicht was sie nun tun sollte. Das war schon sehr komisch. Es klang ja fast wie eine dämliche Anmache von einem Kerl. Doch sie war ein 5 Jähriges Mädchen und er? Ria wusste garnicht genau wie alt der Hokage war. In Angesicht der Chancen von Yui , wenn sie älter gewesen wäre, hier etwas zu erreichen, war das eine echt schon traurige Nummer. Doch sie war auch so absurd dass Ria fast schon lachen musste. Doch das verkniff sie sich. Doch das verdutzte und etwas peinlich berührte Gesicht vom Hokage machten diese Situation nicht grade besser. Nun tat ihm Ria ja schon fast leid. Doch wie sie diese Situation nun noch zu ihrem Vorteil nutzen konnte wusste sie leider auch nicht. Es ist echt absurd geworden. Sie beschloss darum einfach schnell zu verschwinden.

„Hat deine Freundin das gesagt, ja? Nun ja..“, der Hokage kratze sich leicht verlegen am Hinterkopf und wusste erst nicht was er sagen sollte. Ria musste prusten vor lachen. Diese Situation war urkomisch. Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund. Doch in dem Moment wurde sie von den beiden angeguckt.

„Oh, tut mir leid. Das war nur weil, weil ich…“ , sie wusste ehrlich gesagt nicht was sie sagen sollte. Doch noch bevor sie weiter denken konnte wurde ihr eine Hand entgegen gestreckt. Sie sah die Hand an und glitt mit ihrem Blick weiter den Arm hinauf zu dem Menschen dem sie gehörte. Es war der Hokage. Sie hob die Hand um sie danken abzulehnen, doch da hatte der Hokage sie schon gepackt und mit einem Ruck wieder auf die Füße gezogen. Verdutzt sah sie den Mann an. „ Oh, Ähm.. Danke. Und tut mir echt leid in Sie reingerannt zu sein. Ich wollte nur….gehen.“

Ria nahm schnell die Hand von Yui und ding einen Schritt nach vorn, dann drehte sie sich noch einmal um zum Hokage und verbeuget sich, „ Auf Wiedersehen und ich bitte nochmals um Entschuldigung.“, dann zog sie Yui mit sich und um die nächste Ecke. Das war knapp dachte sie sich. Dann sah sie zu Yui die noch immer an ihrer Hand lief. „ Wo müssen wir denn hin? Du sagtest wir sind gleich da?“

„Oh ja! Aber wir müssen wieder auf die Straße zurück. Hierlang geht es nicht.“, Yui lies die Hand los und wurde etwas rot um die Nase herum. „Du Rina? War das jetzt sehr peinlich? Ich wollte das so garnicht sagen.Ich wolle was anderes sagen und dann… Naja….“

Ria musste etwas schmunzeln. „Ach ich denke das wird ihm nicht viel ausgemacht haben. Rennt er immer im Dorf herum?“

„Klar! Was denkst denn du? Irgendwie muss er ja von deiner Wohnung zum Hokageturm und zurück. Und einkaufen muss er doch auch. Manchmal soll er wohl auch einfach so spazieren gehen. Ich habe mich mal auf die Lauer gelegt, aber da kam er nicht. „

„Hm.. Ja ich dachte eine so wichtige Persönlichkeit des Dorfes geht nicht einfach so um Dorf umher. Oder wenigstens mit einer Eskorte oder so. Da habe ich mich wohl geirrt.“ , gespielt verlegen kratzte sie sich hinter dem Kopf, „ Ich bin noch nie einem so wichtigem Menschen begegnet. Ich dachte nicht dass er einfach so auf der Straße läuft. Gibt es denn keine geheimen Tunnel oder so?“

„Davon weis ich nichts. Aber er versteckt sich doch nicht!“, nun musste Yui etwas lachen über die Vorstellung wie der Hokage durchs Dorf schlich um nach Hause zu kommen.

„Na komm! Ich Zeige dir jetzt wo ich wohne und dann fragen wir Mama ob sie noch ein Zimmer hat. Und nicht vergessen, das mit dem Wildschein ist nicht passiert! Ja?“

„Na dann mal los.“ , insgeheim hatte Ria gehofft an wichtige Infos zu kommen, doch eigentlich war es ja klar dass eine 5 Jährige so etwas nicht wissen konnte.

Sie gingen zurück auf die Straße von der sie eben noch hastig abgebogen sind und gingen weiter in Richtung Dorfmitte. Zu Ria´s Erleichterung war der Hokage nicht mehr zu sehen. Nach ein paar Metern kamen sie an eine recht große Pension an. Ganz aus Holz gebaut mit vielen Fenstern. Vor jedem Fenster war ein kleiner Blumentopf mit blühenden Blumen. Vor der breiten Eingangstür standen auf der linken und auf der rechten Seite jeweils ein großer Blumenkübel mit kleinen Büschen darin. Es war ein harmonischer Anblick. Da hatte sich jemand viel Mühe gemacht. Zusammen mit Yui ging sie durch die Tür auf den Tresen zu. Die Eingangshalle war nicht sehr groß. Doch in der einen Ecke standen zwei Sofa über Eck und ein Tisch in der Mitte. Und auch hier überall kleine Deko Elemente und wieder Blumen. Durch die Fenster drang viel Licht in die Eingangshalle.

Als sie am Empfangstresen ankamen stand dahinter eine Frau und begrüßte Ria sehr freundlich.



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