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Darling in the Franxx (Mein Ende)

von

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Verzweiflung und Erinnerungen

Hiro ließ die Hacke sinken, als er Strelizia hinterher sah, als der gigantische Franxx, der gerade seine Apath-Form angenommen hatte mit einer Armee Kyoryu ins All flog. „Hey, Hiro. Die Arbeit macht sich nicht von allein!“, rief ihm Zorome zu. Hiro fing an den Boden zu lockern. Mitsuru, Zorome und Futoshi gaben ebenfalls ihr Bestes um den steinharten Boden aufzulockern, der dazu noch staubtrocken war. „Seit ihr sicher, das hier je wieder etwas wächst?“ Zorome hatte Zweifel. „Ach, das wird schon. Wir haben gerade erst angefangen!“, beruhigte ihn Futoshi. „Das hoffe ich nur, den sonst sind unsere Vorräte in einem Jahr alle aufgebraucht!“ „Zorome hat Recht. Die Stromversorgung macht auch Probleme. Und ohne Strom haben wir nicht genug sauberes Wasser!“, stimmte Mitsuru ihm zu. Die Jungen wirkten betrübt. „Wie geht es eigentlich dir und Kokoro? Ich meine mit euren Erinnerungen?“, erkundigte sich Hiro. „Wir können uns immer noch nicht an das erinnern, was ihr uns Beiden erzählt habt!“, entgegnete Mitsuru. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das eure Erinnerungen komplett weg sein sollen. Ihr habt diese Blitze vor Augen wenn ihr euch mit Namen ansprecht. Das muss doch etwas bedeuten!“, meinte Zorome. „Glaube ich auch. Wir können Papa nicht vertrauen. Das hat er bewiesen. Vielleicht hat er gelogen!“, sagte Futoshi.
 

Miku kam auf die Jungen zugerannt. „Es gibt Essen!“ „Wird auch Zeit. Wir schuften hier wie die Blöden!“, fuhr es aus Zorome heraus. „Versuch du doch mal was zum essen zu machen wenn du nichts hast!“, gab Miku als Antwort. Sie drehte sich um und ging voraus. Im Esszimmer saßen alle schweigend vor Tellern mit kleinen Portionen. Die Mädchen hatten es geschafft aus ein paar Resten ein kleines Menü zu kochen. „Ihr seid echt spitze!“, lobte Hiro die Mädchen welche dankbar lächelten. „Ja, schon. Aber wir brauchen auf Dauer mehr. Sonst schaffen wir die Arbeit nicht mehr!“, meinte Zorome. „Es gibt aber nicht mehr. Wir müssen uns das Essen das wir haben einteilen. Kapier das endlich mal!“, fuhr ihn Miku an. „Ich mein ja nur!“ „Hört auf euch zu streiten. Das bringt uns nichts!“, ging Ichigo dazwischen. Zorome und Miku blickten sich noch kurz böse an und aßen dann weiter. Plötzlich hielt sich Kokoro die Hand vor den Mund und rannte aus dem Zimmer. „Schon wieder!“, sagte Mitsuru. „Sie sollte sich echt durchchecken lassen. Nicht das es noch was Ernstes ist!“, meinte Ichigo. „Rede doch mit ihr. Du bist unsere Anführerin!“, bat Futoshi.
 

Kokoro stand am Waschbecken und spülte sich den Mund aus. Ichigo tippte ihr auf die Schulter. „Hey. Alles klar!“, erkundigte sie sich. „Ja, alles gut. Geht schon wieder!“, gab Kokoro lächelnd als Antwort zurück. „Lass dich bitte untersuchen. Wir machen uns alle Sorgen um dich!“ „Mir fehlt schon nichts. Das ist nur der Stress!“ „Kokoro, bitte. Das ist ein Befehl deiner Anführerin!“, gab Ichigo etwas trotzig als Antwort. „Probier´s nochmal. Das war jetzt doch mehr Trotz als Befehl!“ Kokoros Stimme klang ruhig. „Kokoro, wir können es uns nicht leisten, das du krank wirst. Wir machen uns alle Sorgen. Versteh das doch, jetzt, nach allem, was passiert ist!“, sagte Ichigo etwas lauter. Ihre Augen wurden feucht. Das entging auch Kokoro nicht. Sie wurde nachdenklich. „Gut, ich lass mich bei nächster Gelegenheit untersuchen!“ Ichigo war erleichtert über Kokoros Einsicht. „Willst du uns beim Einpflanzen helfen? Die Anderen haben nicht so viel Erfahrung wie du!“ Kokoro nickte. Beide wurden schon sehnlichst von den Anderen erwartet. „Mir geht es wieder gut. Tut leid, das ich euch Sorgen bereitet habe!“, entschuldigte sich Kokoro. Mitsuru fiel sichtlich ein Stein vom Herzen. Und auch die Anderen waren erleichtert als sie Kokoro wieder lachen sahen. „Dann können wir jetzt weiter machen. Wir können heute noch viel schaffen wenn wir zusammen arbeiten!“, meinte Hiro.
 

„Ihr müsst die Erde schön fest andrücken. Und achtet auf den Abstand zwischen den Pflanzen damit genügend Wasser und Nährstoffe dazwischen kommen!“, erklärte Kokoro. Eine Gruppe Mädchen sah ihr gespannt zu. „Und jetzt noch gießen!“ Kokoro gab der Pflanze, die sie gerade eingesetzt hatte einen guten Schuss Wasser das mit Dünger versetzt war. Während die Mädchengruppe die noch aus weiteren ehemaligen Parasites bestand die Pflanzen einsetzten gruben die Jungen weiter den Boden um. Hiro wirkte dabei abwesend. Ichigo legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wie geht es ZeroTwo?, erkundigte sie sich. „Unverändert. Sie redet nicht, isst nicht!“, antwortete Hiro entmutigt. „Das wird schon wieder. Sie muss sich nur erholen!“, munterte ihn Ichigo auf. „Kokoro, Kokoro. Was ist mit dir?“, hörten sie auf einmal Miku rufen. Mitsuru hielt die bewusstlose Kokoro im Arm. Sofort kamen alle angerannt.
 

Kokoro erwachte langsam auf der Krankenstation der Unterkunft. „Wir haben eine erhöhte Konzentration von humanem Choriongonadotropin in ihrem Blut festgestellt. Laut Datenbank ist das ein Hormon, das während der Schwangerschaft produziert wird!“, erklärte die neue Nana. „Wie? Aber, was bedeutet das?“ Kokoro verstand gar nichts mehr. „In diesem Zustand ist es dir nicht möglich einen Franxx zu steuern. In diesem Fall raten wir zur Entfernung des Fötus. Ich warte auf deine Entscheidung!“, sagte die neue Nana. Sie ging an dem auf den Boden gesunkenen Mitsuru vorbei. „Aber was soll ich machen? Ich kann mir das nicht erklären!“, rief ihr Kokoro nach. Sie war verzweifelt. Ichigo und Miku blickten sie mitleidig an. „Es ist doch meine Bestimmung einen Franxx zu steuern. Mein Leben macht doch keinen Sinn mehr, wenn ich keinen Franxx mehr steuern kann!“ Ichigo legte ihr beide Hände auf die Wangen und sah ihr tief in die Augen. „Für wen?“, begann sie. „Für wen? Für Papa? Papa hat uns verraten. Er war lange Zeit der einzige Grund für uns einen Franxx zu steuern. Du bist niemandem etwas schuldig, also hör auf, so zu denken. Es ist nicht deine Bestimmung einen Franxx zu steuern. Es ist deine Bestimmung dieses Kind zu bekommen!“ Kokoro blickte erschrocken in Ichigos Gesicht. Ichigo löste ihren Griff. „Tut mir leid. Bitte denk über meine Worte nach!“, bat Ichigo. Mitsuru legte seine Hand auf die von Kokoro. Wenn es wirklich stimmen sollte, was die anderen sagten, dann wäre er der Vater. Er fühlte sich unsicher. „Kokoro!“, war das Einzige, das er heraus bekam, bevor ihn ein schmerzhafter Blitz in seinem Kopf unterbrach. Er rang nach Fassung und Worten. „Ich bin immer bei dir!“, sagte er. „Ich kenne dich doch nicht mal richtig. Auch wenn uns die Anderen etwas anderes erzählen. Ich erinnere mich nicht, und du doch auch nicht!“, gab Kokoro leise von sich. „Spielt doch jetzt keine Rolle. Auch wenn ich mich nicht erinnern kann, ich kann dich trotzdem beschützen!“ Beide berührten sich mit der Stirn und konnten ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. „Ich habe Angst, Mitsuru!“ Ein Blitz unterbrach sie. „Diese Situation macht mir Angst!“, wimmerte Kokoro. „Es wird alles gut. Vertrau mir!“, beruhigte Mitsuru sie. „Irgendwie glaube ich den Anderen. Ich mag dich, Mitsuru!“ Schmerzhafter Blitz. „Ich fühl mich wohl in deiner Nähe!“ „Hör doch auf immer meinen Namen zu sagen. Es tut dir doch weh!“ „Dann hör du aber auch auf!“
 

Hiro versuchte vergeblich ZeroTwo einen Löffel mit Gemüsebrei in den Mund zu stecken. Sie reagierte nicht auf ihn. „Komm schon, ZeroTwo. Du musst doch mal was essen. Die Anderen machen sich schon Sorgen. Und ich auch!“ Er bekam keine Antwort. Ichigo betrat den Raum. „Und?“, erkundigte sie sich. „Sie reagiert einfach nicht!“, sagte Hiro. Er blickte auf die Stümpfe ihrer Hörner. Ichigo setzte sich neben Hiro und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Hey, das wird schon wieder. Sie muss sich nur erholen. Das war einfach eine zu große Belastung für sie als sie die Explosion verhindert hat!“, versuchte Ichigo ihn zu beruhigen. Sie lächelte ihn optimistisch an. „Ja, ich denke, du hast Recht!“ „Sie wird schon wieder früh genug zur Nervensäge. Keine Sorge!“, sagte Zorome auf seine amüsante Art. „Du stellst sie trotzdem noch in den Schatten, Zorome!“, gab Futoshi von sich. „Hey Dicker pass bloß auf was du sagst!“ Beide nahmen sich gegenseitig in den Schwitzkasten. Hiro konnte etwas lächeln, als er die beiden sah. „Wie sieht es aus?“, fragte Ichigo. „Wir haben heute eine Menge eingepflanzt. Wenn alles gut läuft, dann werden wir keine Sorgen mehr haben was Nahrung angeht. Vorerst zumindest nicht!“, sagte Goro. Die Jungen waren erschöpft. „Dann geht mal ins Bad und ruht euch aus. Ihr seht echt fertig aus!“, sagte Ichigo. „Gibt es heute noch ein Festmahl zur Feier des Tages!“, fragte Zorome auf seine amüsante Art. „Verschwinde!“, gab Ichigo lächelnd von sich und stieß ihn dabei weg. „Das hat er nur gut gemeint!“, sagte Hiro. Beiden ging es besser durch diesen kleinen Scherz. Ichigo setzte sich neben Hiro. Er legte ihr den Arm um die Schultern. „Wenn das hier vorbei ist, dann werden wir eine Familie!“, schwor Hiro. Ichigo nickte. „Ich glaube, das wir das schon sind. Es ist nur noch nicht jedem bewusst!“
 

Die Hitze Tage später war unerträglich. Die Mädchen waren damit beschäftigt die Jungen mit Wasser zu versorgen. Ichigo beriet sich mit den Anführern der anderen Trupps. „Code 015!“ Das Mädchen das auf Ichigo zugerannt kam war aufgeregt. „Nenn mich doch einfach Ichigo!“ „Komm schnell mit!“ Ichigo stellte fest, das alle Pflanzen die sie in den letzten Tagen ausgepflanzt hatten verdorrt waren. „Aber, wieso? Wir haben es doch genauso gemacht, wie es Kokoro gesagt hat. Wir haben gedüngt und gegossen!“, sagte Zorome. „Es ist der Boden. Der Boden ist einfach tot. Hier wächst nicht mehr. Da kann man düngen wie man will!“, sagte Goro. Ichigo wurde plötzlich schwindlig. Sie kippte um. Zorome konnte sie gerade noch abfangen. „Ichigo, Ichigo!“, riefen alle zusammen. Auf der Krankenstation schlug Ichigo langsam die Augen auf. Sie blickte sich verwirrt um. „Hey, Kämpferin!“, sagte Goro. Er saß neben ihrem Bett. Ihre Freunde sahen sie besorgt an. Ichigo versuchte sich aufzusetzen. „Langsam, bleib liegen. Du hattest einen Schwächeanfall!“ Sie blickte auf den Beutel mit der Nährlösung, der an seinem Halter hing. „Wieso ist das passiert?“, fragte sie. Ihre Stimme klang schwach. „Du hast zu wenig gegessen und getrunken!“, sagte Miku. „Nein. Ich meine das mit den Pflanzen!“ Keiner wusste Rat. Alle machten einen traurigen Eindruck. „Wir könnten echt Hilfe gebrauchen. Wo sind nur Nana und Hachi?“ Zorome klang besorgt. Er hatte einen Ausdruck von Angst und Wut im Gesicht. „Tut mir leid!“, warf er nach, als er seine Freunde sah. „Ach, denk dir nichts. Es ist nun mal die Wahrheit!“, sagte Miku. Zorome sah sie sorgenvoll an.
 

Ein Transportflieger landete. Als die Jugendlichen sahen wer ausstieg schöpften sie wieder Hoffnung. Es waren Nana und Hachi. Sie rannten nach draußen. Nana saß im Rollstuhl. „Nana, bitte hilf uns. Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll!“, flehte Miku. Nana blickte sie stumm an. „Lass sie jetzt bitte in Ruhe. Ich helfe euch später!“, sagte Hachi. Nana hielt einen kleinen Computer in der Hand. „Ja aber!“ Die Jugendlichen sahen beiden enttäuscht nach. „Lass ihr Zeit. Wir konnten den Beiden doch immer vertrauen!“, sagte Ichigo. Nana indes aktivierte den Computer den sie vom Professor erhalten hatte. „Wenn die Informationen die wir vom Professor haben stimmen sollten, dann müssten wir bei diesen Koordinaten all die totgeglaubten Parasites finden. Und auch Mitsuru und Kokoro könnten ihre Erinnerungen zurück bekommen!“, meinte Nana. „Wir sollten ihnen das sagen. Es geht ihnen schlecht. Wir können ihnen so helfen!“, sagte Hachi. „Ja. Aber erst müssen wir herausfinden, ob diese Koordinaten auch stimmen!“ Nana war entschlossen, den Jugendlichen zu helfen. Sie wollte gemeinsam mit ihnen die Welt wieder aufbauen. Sie setzten sich gemeinsam vor den Hauptcomputer und begannen die Koordinaten zu überprüfen. Auf einem Satellitenbild sahen sie eine große Halle. „Das könnte es sein. Und es ist gar nicht so weit entfernt!“, meinte Hachi. „Dann fliegen wir morgen mit Trupp 13 dorthin!“ Hachi und Nana nickten sich an.
 

Die Jugendlichen von Trupp 13 saßen gemeinsam in ihrem Aufenthaltsbereich. Miku hatte sich in die Ecke verzogen und ihren Kopf auf ihre Knie gestützt. Tränen liefen über ihre Wangen. Sie versuchte es zu verbergen. Futoshi stieß Zorome mit dem Ellbogen an. „Rede doch mit ihr. Ihr seid immerhin Partner!“ Zorome war sich unsicher was er sagen sollte. Der Aufenthaltsbereich bot keinerlei Privatsphäre. „Soll ich allein mit ihr reden?“ Sie versuchten zu flüstern. „Ihr braucht gar zu flüstern, ich kann euch hören!“, gab Miku von sich. Ihre Stimme klang verzerrt. Ichigo, die sich wieder erholt hatte gab ein stilles Zeichen an alle zu gehen. Plötzlich war Zorome allein mit Miku. Er setzte sich neben sie auf den Boden und rang nach Worten. „Hör mal, Miku. Nana und Hachi brauchen sicher nur etwas Zeit um sich etwas zu überlegen. Du solltest ihnen vertrauen!“ Er redete ruhig aber bestimmt mit Miku. „Wir werden sterben, oder?“ „Sag doch so was nicht. Wir werden nicht sterben, glaub mir!“, sagte Zorome etwas lauter. Er befürchtete, dass ihn jemand gehört hatte. „Ich pass schon auf dich auf. Versprochen!“, sagte er etwas leiser. Er legte Miku den Arm um die Schulter. Es war ihm etwas peinlich aber er wollte Miku zu Liebe alles tun um ihr zu helfen. „Wenn wir das hier geschafft haben, dann gehen wir wieder an den Strand. Wie damals. Der ganze Trupp!“ Miku legte Zorome den Kopf auf die Schulter. „Das machen wir!“ Zorome streichelte ihr den Kopf. „Ist schon in Ordnung zu weinen. Das geht schon in Ordnung!“ Zorome hatte selbst Tränen in den Augen. Ihre Köpfe berührten sich. Der Rest von Trupp 13 hatte auf der anderen Seite der Trennwand gelauscht. „Schön, die beiden mal nicht streiten zu hören!“, flüsterte Ichigo allen zu die daraufhin grinsen mussten.
 

Der nächste Tag begann damit, dass Hachi und Nana Trupp 13 zu sich riefen. „Setzt euch!“, bat Nana. „Tut mir leid wegen gestern, aber ich musste mich erst noch erholen!“ „Wir haben aber gute Neuigkeiten. Die verschwundenen Parasites betreffend und die Erinnerungen von Mitsuru und Kokoro!“, fuhr Hachi fort. Sofort brach Freude unter den Jugendlichen aus. „Wie ihr sicher wisst, sind die Parasites, die nicht für den Einsatz in einem Franxx geeignet waren verschwunden. Und es hieß, sie seien tot. In Wahrheit hat sie aber der Professor in einem geheimen Labor kryogenisch eingefroren!“, erklärte Nana. „Ist das wahr?“, fragte Ichigo nach. Hachi und Nana nickten. „Wir wissen wo dieses Labor ist. Der Professor hat uns diesen kleinen Computer zukommen lassen. Das ging automatisch nach seinem Tod. Dort kann man auch die Erinnerungen von Mitsuru und Kokoro wiederherstellen!“, fuhr Hachi fort. Die Jugendlichen jubelten. Insbesondere Mitsuru und Kokoro. „Hast du gehört, Mama. Wir werden uns wieder erinnern können!“, freute sich Mitsuru. Beide hielten sich an den Händen. „Wieso denn jetzt Mama?“, fragte Zorome. „Das ist die einzige Möglichkeit wie wir uns anreden können ohne diese Blitze!“, sagte Kokoro. „Macht mal bitte langsam!“, unterbrach sie Nana. „Wir wissen nicht ob das auch tatsächlich die Wahrheit ist. Es könnte auch gelogen oder eine Falle sein!“ „Dann müssen wir da hin. Die Sache ist es wert ein Risiko einzugehen!“, meinte Ichigo. „Genau, lasst uns dort hingehen!“, Hiro stimmte zu. Nana seufzte. „Gut. Wer ist noch dafür?“, fragte sie die Gruppe. Alle hoben die Hand.
 

Es regnete in Strömen als sie aufbrechen wollten. „Ist das da hinten nicht ZeroTwo?, entfuhr es Futoshi als sie den Transportflieger betraten. Alle blickten in die Richtung in die er zeigte. Tatsächlich. Im Regen stand ZeroTwo und blickte in den Himmel. Alle rannten in den strömenden Regen zu ZeroTwo. „ZeroTwo, du erkältest dich noch!“, sagte Hiro. Er griff ihren Arm und wollte sie in das Gebäude führen. Doch ZeroTwo rührte sich kein Bisschen vom Fleck. „Komm schon. Wir brauchen einen Rollstuhl!“, sagte Futoshi. „Ich suche mit Ichigo einen Rollstuhl. Ihr Anderen geht in den Transporter!“, befahl Goro. Er und Ichigo rannten los. Hiro hatte ZeroTwo seine Jacke über die Schultern gelegt. Sie starrte wie gebannt in den Himmel der von Wolken verhangen war. „ZeroTwo, was siehst du denn da oben?“, fragte Hiro. Endlich kamen Goro und Ichigo mit dem Rollstuhl für ZeroTwo. Zwei Parasites brachten ZeroTwo zurück zur Krankenstation. Hiro sah ihnen nach. „Komm schon!“ Goro und Ichigo warteten auf ihn. Hiro musste den ganzen Flug über an ZeroTwo denken. Goro legte seinen Arm um Hiro, Ichigo schnappte sich Hiros Arm. „Keine Angst, Hiro. Deine Freundin wird schon wieder!“, sagte Goro. „Ja, schon bald werdet ihr wieder herumknutschen. Wie früher!“, fügte Ichigo hinzu. „Ihr werdet fast so eng werden wie die beiden dort drüben!“, meinte Futoshi und deutete auf Zorome und Miku. „Was soll das denn bitteschön heißen?“, fragte Zorome. Und auch Miku konnte dem Ganzen nicht zustimmen. „Spinnst du?“ Die Anderen mussten kichern. „Das hat sich aber vor Kurzem noch anders angehört!“, kam es aus Ichigo heraus, die sich Mühe gab nicht laut zu lachen. Zorome und Miku blickten verärgert in die Runde. „Ihr habt gelauscht!“, stellte Miku fest. „War auch nicht schwer, bei der miesen Privatsphäre in der Unterkunft!“. kicherte Ichigo. Alle hatten vor Lachen ein paar Tränen in den Augen. „Was soll ich denn mit der da?“, fuhr es aus Zorome. „Wollte ich gerade über dich sagen!“, bekam er als Antwort. Kokoro setzte nur ihr typisches freundschaftliches Lächeln auf. „Also wenn ich nicht schon vergeben wäre dann…!“ Miku plusterte die Backen. „Sag es nicht. Sonst verpass ich dir einen Kurzhaarschnitt!“ Das Lachen platzte nun endgültig aus den Jugendlichen heraus, was Ikuno aufweckte. „Wenigstens habt ihr alle gute Laune!“, meinte sie über ihre Sitzlehne gebeugt. „Haben wir dich geweckt?“, fragte Hiro. „Ach, im Schlaf sterben die Leute!“ Ikuno klang lässig. „Hast du vor, dir ein paar Aufzeichnungen des Professors zu suchen?“, fragte Goro. „Soviel wie möglich!“ Ikuno war fest entschlossen den beschleunigten Alterungsprozess der Parasites zu stoppen.
 

Der Transporter landete an der Anlage die beschrieben wurde. Weit und breit war nichts als Wüste. Der Regen hatte schon lange aufgehört und die Sonne brannte als sie vor dem großen Tor standen das den Weg ins Innere des Komplexes versperrte. Nana zog einen kleinen Schlüssel aus ihrer Tasche. Sie steckte ihn in das Schlüsselloch eines Bildschirms neben dem Tor. Als sie ihn umdrehte schaltete sich der Bildschirm ein und verlangte einen Zugangscode. Nachdem Nana den von Professor Franxx erhaltenen Code in das Feld eingetippt hatte öffnete sich langsam das Tor. Mitsuru und Kokoro hielten sich an den Händen. Hinter diesem Tor waren ihre Erinnerungen verborgen, wenn der Professor die Wahrheit gesagt hatte. Alle blickten in eine spärlich beleuchtete Halle, deren einziges Licht aus mehreren kleinen Luken mit Fenstern kam. Es sah aus wie in einer großen Lagerhalle. Hinter jeder Luke lag wie erwartet ein Parasite. „Das sind alles Parasites die nicht für das Steuern eines Franxx geeignet waren. Der Professor hat sie hier versteckt anstatt sie zu töten. Er ist damit ein großes Risiko eingegangen!“, sagte Hachi. „Wahnsinn, so viele Parasites. Und sie wären alle getötet worden. Nur weil sie nicht gut genug waren!“ Ichigo stützte sich ab. Sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Die Jugendlichen gingen durch die Reihen an Regalen. An jeder Kammer in der ein Parasite lag war eine Codenummer angebracht. Code 405, Code 674, Code 831. Die Nummern waren der Reihe nach angebracht. Hiro hatte plötzlich einen Geistesblitz und rannte los. „Bleib hier!“, rief ihm Nana hinterher. Hiro rannte in die Reihe mit den Codenummern die mit der 7 begannen. Die Anderen liefen ihm nach. Sie fanden Hiro vor einer Kammer stehen. „Sie ist es. Sie ist hier!“, flüsterte er. Die Anderen waren überrascht, als sie in die Codenummer über der Kammer sahen. Code 703. „Das ist doch Naomi!“, sagte Ichigo. „Das ist doch Hiros erste Partnerin. Sie ist doch beim Test durchgefallen!“, sagte Zorome. Plötzlich rannte Futoshi los. „Komm sofort wieder her!“, rief ihm Hachi nach. Aber sie sahen Futoshi nur noch hinter einer Regalwand verschwinden. Alle folgten ihm. Sie fanden ihn bei einer höher gelegenen Kammer. Code 315. „Sie ist es!“, rief er von oben. „Code 315, Code 315!“ Hiro dachte nach. Goro fiel es plötzlich wieder ein. „Warte mal. Ist das Michiko?“ Jedem fiel es wie Schuppen vor den Augen. Michiko war die erste Partnerin von Futoshi. „Wer ist Michiko?“, fragte Kokoro. Sie hatte als einzige keine Erinnerung an Michiko. Die anderen Jugendlichen hatten einen verärgerten Gesichtsausdruck.
 

Michiko war die Schwester von Kokoro. Beide wurden früh in verschiedene Gruppen eingeteilt und so getrennt. Sie sahen sich selten. Die Erinnerungen von Kokoro wurden schon einmal gelöscht. „Sie ist...“, begann Zorome wurde aber von Ichigo mit einer Geste gestoppt. „Wir müssen es ihr doch sagen!“, brach es aus Zorome heraus. „Du meinst es nur gut, das ist mir klar. Aber es ist noch zu früh!“, sagte Ichigo. Kokoro verstand nicht was ihre Freunde meinten. Ichigo und Goro sahen sich an. Goro fasste sich an die Stirn. „Wenn du sie siehst, dann wirst du es verstehen!“ Die Erinnerungen an Michiko waren schmerzhaft. Sie war damals eine ihrer besten Freunde. „Mitsuru, Kokoro. Wir wären dann soweit!“, sagte Hachi. Mitsuru und Kokoro fassten sich an den Händen. Sie betraten den Raum mit einer der Maschinen die zum Verändern von Erinnerungen genutzt wurden. Nana setzte sich an die Kontrolleinheit und lächelte den Beiden entgegen. „Wir haben eure Erinnerungen gefunden!“ Unter den Freunden brach Jubel aus. Mitsuru und Kokoro lagen sich in den Armen. Sie hatten die Sache mit Michiko schon fast vergessen, da schritt Ichigo ein und packte Nana am Arm. „Wir haben mitbekommen was los war. Das wird schon wieder!“, beruhigte Nana sie. Mitsuru und Kokoro nahmen Platz auf den Liegen. „Tut mir leid. Wir müssen euch leider festbinden. Ihr könnten unkontrolliert zucken!“, sagte Hachi. „Entspannt euch!“, sagte Nana. „Bereit?“ Mitsuru und Kokoro nickten. Ihre Freunde waren angespannt. Nana betätigte den Knopf woraufhin die Maschine ihre Arbeit begann. „Das dauert jetzt etwas. Ihr könnt solange das andere Lager untersuchen. Dort wurden ein paar Sachen für euch verstaut!“, meinte Nana. Hachi führte sie in das Lager. Die Kinder staunten über all die Sachen, die dort eingelagert waren. Alle Sachen die ihnen von Papa und APE verboten wurden.
 

Nach einer Weile hörten sie Miku rufen. Sie hatte einen Karton gefunden auf dem „Trupp 13“ stand. Es war ein großer Karton. Die Kinder öffneten ihn. Ein Hochzeitskleid ähnlich dem von Kokoro und ein Babybuch waren darin. In den Gesichtern der Kinder spiegelte sich ihre Freude wider. „Wir müssen die Hochzeit wiederholen. Oder zumindest dort fortsetzen wo sie unterbrochen wurde!“, sagte Ichigo. „Hier liegen noch mehr Bücher wie das von Kokoro herum. Das habe ich dort hinten gesehen!“, sagte Zorome. „Die nehmen wir auch mit!“, sagte Goro. Alle stimmten zu. Und so kamen sie mit einer großen Menge an Büchern und ihrem Karton zurück. Gerade rechtzeitig als Mitsuru und Kokoro fertig waren. Sie erhoben sich von ihren Liegen. „Mitsuru!“ „Kokoro!“ Beide fassten sich reflexartig an den Kopf. Aber der Schmerz blieb aus. „Juhu!“, jubelten alle. Mitsuru und Kokoro umarmten sich. „Ich kenne dich wieder!“, sagte Mitsuru unter Tränen. „Und ich kann mich wieder erinnern, warum ich schwanger bin!“, sagte Kokoro. „Ja. Ich auch!“ Auch ihre Freunde konnten sich die eine oder andere Freudenträne nicht verkneifen. „Und ich bin glücklich, das meine geliebte Schwester hier ist!“ Hachi und Nana hatten auch die Erinnerungen an Kokoros Schwester gefunden und wieder herstellen können. Ichigo legte ihr die Hand auf die Schulter. „Holen wir sie raus!“ „Holen wir doch alle raus!“, warf Miku ein. „Wir können jetzt doch nicht alle rausholen!“, wandte Ichigo ein. „Du kannst sie doch nicht hier lassen!“ „Miku, es geht nicht!“, sagte Ichigo nachdrücklich. „Du willst sie echt hier ihrem Schicksal überlassen!“ Zorome mischte sich ein. „Miku, es geht nicht!“, fuhr es aus ihm heraus. „Wir müssen an unsere Vorräte denken. Wir können nicht noch mehr durchfüttern wenn wir überleben wollen!“ Sein Ton war deutlich ohne aggressiv zu wirken. „Ich versteh dich ja. Aber in ihrem jetzigen Zustand sind sie besser aufgehoben!“, sagte er etwas ruhiger. Miku lies den Kopf sinken. Zorome verschränkte die Arme und blickte zur Seite. „Wir holen Naomi und Michiko raus. Die Anderen lassen wir erst mal wo sie sind!“, schlug Goro vor. Die Anderen stimmten ihm zu. Und auch Miku war einverstanden. Sie freute sich auf ein Wiedersehen mit Naomi und Michiko.
 

Alle standen vor der Kammer mit Naomi. Miku wischte sich noch eine Träne aus den Augen. Zorome hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt. Nana betätigte einen Knopf an der Kammer. Die Kapsel mit Naomi darin wurde ausgefahren. Alle blickten traurig drein, da Naomi beim Angriff des Kyoryu auf den Transporter den rechten Arm verloren hatte. „Hey, wir können ihr einen neuen Arm verpflanzen wenn die Zeit reif ist!“, sagte Nana. Sie warf einen kurzen Blick auf den Computer in ihrer Hand und tippte das Passwort ein. Sofort öffnete sich die Kapsel mit einem Zischen. Nebel stieg auf. Alle sahen Naomi an die langsam die Augen aufschlug.Sie blickte benommen umher. Hiro trat an sie heran. „Naomi, Naomi!“ Sie blickte Hiro an. „Hiro. Ich kann mich nicht bewegen!“ Der Rest der Gruppe kam zu ihr. „Ihr seid alle hier? Was ist los?“ Sie war völlig verwirrt. „Ganz ruhig. Wir nehmen dich mit in die Unterkunft und erklären dir alles!“, sagte Hiro. Naomi konnte ihren anderen Arm heben und so die Anderen kurz berühren. Das medizinische Team das mitgeflogen war holte Naomi ab. „Dann holen wir mal Michiko!“, meinte Goro. Die Kapsel mit Michiko fuhr aus ihrer Position als Nana das Passwort eingab. Und wie bei Naomi stieg dichter Nebel aus der Kapsel empor, der sich aber schnell verzog und den Anblick auf Michiko wieder freigab. Sie war Kokoro wie aus dem Gesicht geschnitten. Kokoro konnte sie nicht ansehen. Sie hatte sich gegen Mitsuru gedrückt, der sie in den Armen hielt. Kokoro hatte ihre Schwester für tot gehalten bevor ihre Erinnerungen an sie gelöscht wurden. Sie wurde damals aus dem Pilotenprogramm verwiesen, da sie bei einem Test knapp versagte. Michiko schlug langsam die Augen auf. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie ihre Schwester. „Komm schon. Geh zu ihr!“, sagte Mitsuru. Er wollte Kokoro langsam in Michikos Richtung führen aber Kokoro klammerte sich an ihm fest. Futoshi legte ihr die Hände auf die Schultern. „Komm schon. Wir sind alle bei dir!“ Wie schon Naomi blickte Michiko benommen in die Runde. Sie erblickte Kokoro die mit Freudentränen in den Augen neben ihr stand. „Kokoro!“, brachte sie hervor. Sie klang schwach. „Endlich habe ich dich wieder!“, rief Kokoro. Sie legte ihrer Schwester den Kopf auf die Schulter. „Ich dachte du wärst tot. Sie haben meine Erinnerungen an dich ausgelöscht!“ Kokoro sank weinend zu Boden. „Es wird Zeit. Verschwinden wir von hier. Den Rest klären wir in der Unterkunft!“, sagte Hiro. Wie schon Naomi wurde auch Michiko vom Ärzteteam abgeholt. Kokoro wollte sie festhalten. Aber sie musste die kurze Trennung akzeptieren.



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