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Gemeinsame Sache

Von miesen Plänen bis zum Leben
von

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Ist das Leben lebenswert?


 

ƸoƷ
 


 

Es tat weh. So weh. Sie verstand sich nun auch selbst nicht mehr. Sie spürte, wie sie manchmal keine Luft mehr bekam, vor lauter Geheule. Sie war einfach so fertig von allem, dass sie sich sogar von der Medihexe, Krankschreiben ließ. Ihr ging es miserabel, was Alicia zu aller erst auffiel. Öfters saß die Schwarzhaarige an ihrem Bett und wollte wissen, wieso sie so aufgelöst war und seit Tagen ihren Schlafsaal nicht mehr verließ.

Aber sie brachte es einfach nicht über sich. Was hätte sie ihr denn auch sagen können, ohne dass sie die Tragweite hinter all dem erkannte?

Dass sie weinte, dass Roger Davies sie einen Tag, nachdem ganzen Fiasko aufgesucht hatte und ihr gedroht hatte?
 

Oh Gott. Wenn sie daran schon wieder dachte, schnürte es einfach alles in ihr ab. Er hatte sie grob, in einem verlassenen Korridor, gegen die Wand gepresst und so viele beleidigende Wörter fallen gelassen, dass sie dachte, er würde gleich den Todesfluch aussprechen. Er hatte ihr gesagt, dass er sie fertig machte und dass es gleich besser wäre, sie würde sich selbst entledigen, dann hätte er den Dreck nicht an seinen Händen. Noch nie hatte sie solch eine große Angst vor ihm gehabt. Erst als er von ihr abließ und um eine Ecke verschwand, brach sie Schluchzen an der Wand zusammen.
 

Oder hätte sie ihr erzählen sollen, dass sie Cho um ein Gespräch bat und ihr alles haarklein erzählte, nur um wieder bitter enttäuscht zu werden? Die Ravenclaw hatte sie ausgelacht und etwas davon gefaselt, das ihr toller Cedric ihr alles schon erzählt hätte. Dass sie nur versuchen würde, ihre Beziehung kaputt zu machen. Sie kam sich richtig dämlich vor. Aber im Großen und Ganzen... hatte Flint das ja vorhergesehen.
 

Flint. Wenn sie an ihn dachte, könnte sie kotzen und heulen zugleich. Sie dachte viel zu oft an den schwarzhaarigen Slytherin. Dem sie einfach zu viel erzählt hatte. Sie hätte einfach die Schnauze halten sollen und ihn niemals so nah an sich heranlassen dürfen. Sie konnte dieses bescheuerte Gefühl einfach nicht mehr abschalten. Da war auf einer Seite, diese unbändige Wut auf ihn und auf der anderen Seite... hatte sie in den feinen, kleinen und stillen Momente, etwas dabei empfunden.
 

Sie war drauf und dran gewesen, sich in Marcus Flint zu verlieben. So verrückt das alles auch war, aber damit war hoffentlich bald Schluss. Aus reiner Naivität, hatte sie schon angefangen die Tage bis zum Ende ihres Schuljahres zu zählen. Das waren immerhin noch an die 304 Tage. Denn sehen wollte sie ihn nie wieder. Konnte darauf wirklich verzichten. Erzählte ihr etwas von schlechter Freundschaft und sollte dann einfach seine Erniedrigungen einfach so vergessen? Da vergaß sie lieber ihn komplett.
 

„Du bist ja immer noch im Bett! Los, aufstehen, Katielein.“, hörte sie die feine Stimme von Alicia, die mal wieder ohne anzuklopfen ins Zimmer trat, „Heute ist so ein schönes Wetter und es ist Hogsmead-Wochenende.“
 

„Keine Lust.“, knatschte sie und zog die Bettdecke noch höher über ihren Kopf, so dass sie ganz darunter verschwand.
 

„Merlin, Katie. So kann das doch nicht weitergehen. Du brauchst frische Luft. Seit Tagen igelst du dich ein. Davon wird dein Unwohlsein auch nicht besser.“, seufzte sie und die Dunkelblonde merkte, wie die Matratze leicht nachgab, „Wenn du wenigstens erzählen würdest, was passiert ist.“
 

„Kein Bock.“, murmelte sie trotzig in ihre Decke, „Ist alles scheiße. Ich will nach Hause.“
 

„Heimweh also, ja?“
 

Sie erwiderte nichts darauf. Es war nicht wirkliches Heimweh. Ab und an kam ihr einfach in den Sinn, ihrer Mutter zu schreiben und sie darum zu bitten, sie von der Schule zu nehmen. Das war jetzt wirklich ziemlich verrückt und ein kleiner Teil in ihr war bewusst, dass es nur ein Kurzschlussgedanke war. Aber sie sehnte sich nach ihrem Zuhause. Nach einer Konstante in ihrem Leben. In dem einfach alles so wie immer war. Auf Hogwarts war das gerade alles andere als „wie immer“. Wollte keine Minute länger hier verweilen. Umgeben von Menschen, denen sie mal vertraut hatte. Menschen, die in ihr nur ein minderwertiges Etwas sahen, oder einem Menschen, dem sie fast ihr Herz geschenkt hätte.
 

Wenn er es denn jemals haben wollte. Vielleicht spielte er ja auch nur mit ihr und sie wäre fast darauf reingefallen. Was wollte auch schon ein mieser, hinterhältiger Slytherin-Troll von ihr?!
 

Mit einem Ruck wurde ihr die Bettdecke weggezogen.
 

„Maaan! Alicia!“, zischte sie und wollte sich die Decke wieder schnappen, doch die ältere Gryffindor zog diese nun komplett von ihrem Bett herunter.
 

„Du stehst jetzt auf! Wir gehen frühstücken und dann zusammen mit den Zwillingen und Leanne nach Hogsmead.“, sagte sie ziemlich bestimmend.
 

Kurz verharrte sie. Vielleicht... sollte sie doch mitgehen. Auf andere Gedanken kommen und immerhin wären ja auch Alicia und Leanne an ihrer Seite. Davies konnte sie da schlecht bedrohen und von Cho wurde sie sowieso wieder eiskalt ignoriert.
 

„Was ist mit Angelina?“, fragte sie daher vorsichtig.
 

„Hat Nachsitzen bei Professor Snape.“, antwortete Alicia seufzend.
 

„Warum das schon wieder?“, murmelte sie gelangweilt.
 

Angelina hatte dafür irgendwie ein besonderes Talent. Fast zweimal in der Woche brachte sie Snape dazu, zu explodieren und es endete immer damit, dass sie die Kessel mit einer Zahnbürste schrubben durfte.
 

„Sie hat sich gestern mit Flint angelegt. Keine Ahnung, was der genaue Wortlaut war, oder um was es ging. War zu beschäftigt, dass der Trank nicht verdirbt. Die hatten sich auf jeden Fall ziemlich in den Haaren. Aber das ist ja nichts Neues bei dem Troll.“
 

Abrupt viel ihre Laune wieder und das schmerzende Ziehen in ihrer Brust spürte sie immer deutlicher. Katie wollte davon nichts hören, oder gar fühlen. Sie nahm murrend ihr Kopfkissen in die Hand und drückte es sich aufs Gesicht.
 

„Geht ohne mich. Ich hab keine Lust.“, murmelte sie ins Kissen.
 

„Kommt gar nicht in Frage!“
 

Auch das Kissen wurde ihr entrissen und wenig später zog Alicia auch noch an ihren Beinen. Versuchte sie von ihrer liegenden Position in eine Sitzende zu ziehen. Doch sie krallte sich in die Kante des Bettgestells, so dass ihre Freundin nur noch fester an ihr zog.
 

„Bei Merlin, Katie! Lass los!“
 

„Lass du mich doch los! Ich will nicht!“
 

„Du benimmst dich, wie eine Elfjährige!“
 

Im nächsten Augenblick wurde die Tür ein weiteres Mal aufgeschoben.
 

„Hey, ist Katielein bereit für den Ausflug?“, streckte Fred seinen roten Haarschopf durch den Türspalt.
 

Alicia seufzte und ließ ihre Beine abrupt los, so dass sie mit dem Knöchel auf dem Holzrahmen des Bettes knallte.
 

„Autsch. Musste das sein?!“, zischte Katie, „Und verdammt nochmal, ich hab euch schon so oft gesagt, dass ihr meinen Namen nicht verschandeln sollt!“
 

„Oh weh... hast du eine Laune, Katielein.“, hörte sie nun auch noch George, der ebenso seinen Kopf über den von Fred durchschob.
 

Katie war kurz davor einfach loszuschreien, wie ein Heuler. War es denn zu viel verlangt, einfach mal in Ruhe gelassen zu werden?! Missmutig rollte sie sich wieder auf den Rücken und verschränkte ihre Arme über ihre Augen. Sie wollte nichts sehen und nichts hören. Sollten sich doch alle verpissen und sie in ihrem Selbstmitleid suhlen lassen.
 

„Okay. Sammelt Angelina und Leanne ein. Krisensitzung in zehn Minuten.“, sagte Alicia dann zu den Zwillingen, bevor sie tief durchschnaufte.
 


 

ƸoƷ
 

Vorhin war ihr einfach nicht gut, sie war müde und kraftlos. Jetzt war ihr Speiübel und das lag nicht daran, dass sie sich seit Tagen nur von Süßkram ernährte. Ihre Fresspakete von Zuhause waren mittlerweile bis auf den letzten Rest leer, was ihr bitter aufstieß.
 

Irgendwie hatten ihre Freunde sie dann doch dazu gebracht, den Schlafsaal zu verlassen und hatte sich zum Frühstücken breitschlagen lassen. Fred lockte sie sogar mit frischen Kaffee. Etwas, was eigentlich für Schüler unzugänglich war, aber die Weasleys hatten schon immer einen guten Draht, mit den Hauselfen in der Küche.
 

Jetzt saß sie also hier und am liebsten würde sie sich gerne wieder vergraben gehen. Erneut. Denn auch wenn sie mit dem Rücken zum Slytherintisch saß, spürte sie diesen ganz besonderen Blick in ihrem Nacken. Wie kleine Nadelstiche. Piksend und Schmerzhaft. Sie müsste sich gar nicht erst umdrehen, um zu schauen, wer sie da niederstarrte. Sie wusste es auch so.

Allein die Tatsache, ließ sie weit wegtreiben in ihren Gedanken.
 

Wie viele Tränen hatte der Mensch eigentlich? Sie hatte keinen Tag und keine Nacht gehabt, in der sie nicht Tränen vergoss und eigentlich müsste sie doch schon längst von der salzigen Flüssigkeit befreit worden sein, oder?

Wieso stahl sich also wieder vereinzelte Tränen zwischen ihrem Augenlicht? Nichts, in ihrem Leben war irgendwie lebenswert geworden.
 

„Katielein, magst du-“
 

„George.“, begann sie gefährlich leise, „Der Sinn eines Spitznamens ist der, dass man den Rufnamen verkürzt. Meiner ist schon kurz genug und gut so, wie er ist.“, versuchte sie es ruhig zu sagen, jedoch bekam jeder Anwesende in Katies Umgebung mit, dass es unter ihrer Stimme brodelte, „Wenn du also damit nicht sofort aufhörst, bin ich schneller weg, als du Quidditch sagen kannst.“, zischte sie zu ihm rüber.
 

Sie sah sein Kehlkopf hart nach oben und zurückschnellen. Sie wusste, sie meinten es alle nur gut, aber das konnte sie gerade wirklich nicht gebrauchen. Bald würde sie noch explodieren, wie Snape. Nur schlimmer. Wie ein Pulverfass, welches mit Dynamit gefüllt war und jedes falsche Wort, war wie ein brennendes Streichholz.
 

„Magst du...“, begann George wieder, diesmal ohne einen scheußlichen Spitznamen, „... zu deinem Bohnenkaffee vielleicht eine frischgepresste Zitronenlimonade?“
 

Zitrone. Innerlich war das brennende Streichholz schon ziemlich nah an der Lunte des Pulverfasses. Katie konnte es nämlich nicht verhindern, dass sie sich vorstellte, wie er gerochen hatte. Sie ging sogar noch einen Schritt weiter. Sie stellte sich vor, wie es geworden wäre, wenn er sie auf dem Astronomieturm doch geküsst hätte. Sie hasste sich dafür, dass sie so oft daran denken musste. Katie schüttelte den Kopf. Nicht nur innerlich, denn George stellte die Karaffe mit der Zitronenlimonade wieder zurück.
 

Von allen Dingen, die ihr in der letzten Woche widerfahren war, war nichts so schlimm, wie das mit Flint. Denn sie konnte keine anderen Gedanken zu lassen. Wenn sie wenigstens ein paar Runden fliegen würde, könnte sie sicherlich besser abschalten. Aber sie vermied es ja, alleine durchs Schloss zu laufen und zum Training war sie natürlich auch nicht mehr gegangen. Sehr zu Olivers Missfallen. Wenn sie Alicia nicht gehabt hätte, die ihr den Braunhaarigen vom Leib hielt, hätte er sie sicherlich schon deswegen rund gemacht. Sperre hin oder her.
 

Katie starrte auf ihren leeren Teller, bis plötzlich ein Laugenbrötchen darauf abgelegt wurde. Sie sah zur Seite und begegnete das liebliche Lächeln von Alicia.
 

„Was magst du den lieber? Marmelade, oder Schinken?“, fragte sie kurz danach.
 

Sie ließ ihren Blick nun über den Tisch schweifen. Sie war ja mehr der süße Typ und auch wenn jedes mal drei verschiedene Marmeladensorten bereitgestellt wurden, war ihr gerade nicht nach süßen Aufstrich. Ihr Blick fiel auf die Wurstplatte. Sie verzog angewidert das Gesicht.
 

„Butter.“, kam es dann knapp von ihr.
 

„Butter und?“, fragte Alicia nach.
 

„Nur Butter.“
 

„Katie...“, seufzte sie, „... du musst was anständiges essen.“
 

„Sei froh, dass ich überhaupt was runterwürg.“, schnaufte sie dann ab wertig und griff zur Butterschale.
 

Die Gryffindor ignorierte beim Schmieren ihres Brötchen komplett alles um sich herum. Sie wollte das nur noch schnell hinter sich bringen und wieder in eine geschützte Umgebung flüchten. Momentan konnte sie mit vielen Menschenmassen nicht umgehen und fühlte sich leicht in die Ecke gedrängt. Sie hatte das ungute Gefühl, dass alle einen intensiven Blick auf sie warfen. Besonders aber Angelina, die ihr gegenüber saß, ließ immer wieder ihre Augen zu ihr rüber wandern. Als wollte sie etwas sagen, traute sich aber nicht es anzusprechen.
 

Erst als die Posteulen kamen, seufzte Katie fast hörbar aus, da es dieses anstrengende Aufmerksamkeit von ihr ablenkte. Sie hatte gar keine Acht auf die vielen Eulen geworfen, die die Große Halle förmlich überfluteten. Gerade war sie fertig mit dem Beschmieren ihres Laugenbrötchens und legte das Messer beiseite, als ein Päckchen über ihrem Teller landete. Katie keuchte erschrocken auf und brauchte ein paar Lidschläge, um zu realisieren, dass das Päckchen offenbar für sie bestimmt war. Die Eule, die die Post gebracht hatte, setzte sich an ihre rechte Seite und neigte ihren Kopf zu ihrem.

Es war ein relativ großer Uhu, den Katie nicht bekannt war. Etwas unsicher griff sie nun zum Päckchen, wobei sie zugleich bemerkte, dass kein Absender darauf stand. Kurz schaute sich die Gryffindor um, doch noch immer achtete niemand auf sie. Sie zog das Paket auf ihre Beine, unterhalb des Tisches und zerriss das bräunliche Paketpapier.

Sie hatte absolut keine Ahnung, von wem es war, oder was sie erwartete. Von ihren Eltern kam es sicherlich nicht. Dafür passt der Uhu nicht und auch hätten sie einen Absender angegeben. Das Papier war ziemlich schnell runter und zugleich stoppte sie in ihrer Bewegung. Nur langsam zog sie eine Packung „Schokobons“ hervor.

Sichtlich irritiert sah sie noch genauer hin, denn ein kleines Stück Pergament lag im Papier vergraben und nahm es zwischen ihre Finger.
 

„Ich kann nicht darauf verzichten.“ Stand, in einer schönen, geschwungenen Schrift geschrieben.
 

Nur dieser eine Satz. Kein Name, aber mit einem Schlag wurde ihr bewusst, von wem das Päckchen nur sein konnte. Ihr Herz schlug auf einmal schneller und im selben Moment erhob sich der Uhu neben ihr. Der Luftzug, der ihr entgegen kam, ließ sie dazu animieren, der Eule mit ihren Augen zu folgen. Kurz flog diese hoch, bis an die Decke der Großen Halle. Drehte ein paar Kreise, kreuzte einige andere Posteulen, bevor sie dann den Slytherintisch anvisierte. Katies Mund stand halb offen, doch schloss ihn sofort, als sie in dunkelgrüne Augen blickte. Schnell wandte sie sich ab und sah auf ihre Beine hinab.
 


 

ƸoƷ
 

Ihre Schritte hallte laut auf dem Korridor. Auf der Flucht vor noch mehr unangenehmen Fragen. Seit sie das Päckchen bekommen hatte, war sie regelrecht aus der Großen Halle geflüchtet. Leider war ihr daraufhin Angelina gefolgt, die sie auch kurz vor der Halle abpassen konnte.

Sie hatte sie in eine, nicht einsehbare Ecke, gezogen und sie eindringlich ausgefragt. Ohne lange Umschweife hatte sie damit angefangen, ob sie mit Davies und Diggorys Sperre zutun hatte und zeitgleich gesagt, das Flint das in ihrer gestrigen Zaubertrankstunde, ständig angedeutet hätte. Das ganze ist deswegen auch völlig eskaliert zwischen den beiden, als er auch noch meinte, das man besser auf sie aufpassen sollte. Angelina wusste über Davies Angriff bescheid. Katie hatte das aber eigentlich extra für sich behalten, also hatte Flint davon Kenntnis. Ob er sie beobachtet hatte?
 

Sie konnte es nicht verstehen, was er von ihr wollte. Was er überhaupt damit bezweckte?! Wieso hatte er Angelina in die ganze Sache reingezogen? Wieso, wenn er sie ja offenbar beobachtet hatte, hatte er nicht eingegriffen, als sie von Davies so hart in die Mangel genommen wurde? Und was ihr ganz suspekt vorkam... Wie kam er an diese Süßigkeitspackung, die nun tief in ihrer Tasche vergraben war?!
 

Mit einem Ruck wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie keuchte auf, als sie das Gesicht erkannte, dem sie überhaupt nicht begegnen wollte.
 

„Na? So ganz alleine unterwegs...“
 

Katie presste ihre Lippen aufeinander und versuchte dem Griff des Ravenclawschülers zu entkommen. Doch weit gefehlt. Abermals zog er sie vor sich, gegen die Wand.
 

„Ich weiß jetzt, mit wem du gemeinsame Sache machst, Bell.“, zischte Davies, „Kaum zu fassen, das du mit Flint dir diesen Plan ausgeheckt hast.“
 

„Ich weiß nicht, was du meinst.“, murmelte sie und versuchte seinem Blick auszuweichen.
 

„Oh, du weißt ganz genau, was ich meine, Bell. Siehst du das?!“, zischte er und deutete auf sein Gesicht.
 

Erst jetzt fiel ihr auf, dass er ein blaues Veilchen auf dem rechten Auge hatte. Sie schluckte nervös. Das war sie definitiv nicht gewesen. Vielleicht hatte Angelina die Wut gepackt? Immerhin gab sie ihr gegenüber zu, das Davies sie einmal bedroht hatte und ihr konnte sie das zutrauen.
 

„Den Doxymist hab ich nur dir zu verdanken und das wirst du jetzt ausbaden!“, schrie er sie wütend an und sein Griff um ihren Oberarm wurde fester.
 

Es tat augenblicklich weh, als sie sich abermals losreißen wollte. In der nächsten Sekunde spürte sie seinen Zauberstab an ihrem Hals. Stocksteif blieb sie einfach stehen, aber innerlich zitterte sie vor Panik. War noch nicht mal in der Lage, ihren Zauberstab aus der Tasche zu fischen. Er würde doch nicht-
 

„Expelliarmus!“
 

Der Druck von Davies Zauberstab war abrupt verschwunden und ebenso ließ er ihren Arm los. Er sah zu ihrer rechten Seite und auch sie drehte ihren Kopf herum. Doch sie konnte nur noch wahrnehmen, wie die Person, die Davies gerade entwaffnet hatte, ihn auf Abstand schubste.
 

„War die Warnung nicht eindeutig genug, Davies?!“
 

Katie atmete heftig durch die Nase und ihre Augen hafteten unentwegt auf Flints Hinterkopf, der sich schützend, vor sie gestellt hatte. Sein Zauberstab lag locker in seiner rechten Hand, während er in der linken, den Zauberstab von Davies hielt. Doch genau diese Hand erhob er nun und warf den Stab zurück zu seinem Besitzer.
 

„Verpiss dich.“, zischte der Schwarzhaarige.
 

Die Dunkelblonde sah, wie Davies sich missmutig zum Stab bückte, bevor er noch einmal näher zu Flint trat. Er sagte irgendetwas, aber verstehen konnte sie es nicht, da er nur flüsterte. Sah jedoch kurz zu ihr, was Katie einen weiteren panischen Schauer über die Haut jagte. Auch Flint schien nicht begeistert davon zu sein, was der Ravenclaw sagte und packte ihn schlussendlich am Kragen seiner Schulrobe. Er drückte ihn zügig gegen die gegenüberstehende Wand. Katie konnte nun seine Seitfront erkennen und wie er ebenso etwas erwiderte. Er sah wütend aus, aber auch hier konnte sie kein Wort verstehen.

Wollte aber auch nicht zuhören. Sie nutzt die Gelegenheit, schulterte den Gurt ihrer Tasche straffer über ihre Schultern und begann in Richtung der verzauberten Treppen zu laufen. Sie rannte fast zur nächsten Ecke und hörte nur noch, wie Flint ihr hinterherrief. Doch sie blieb nicht stehen.
 


 

ƸoƷ
 

„Katie, wir müssen jetzt los.“, sagte Alicia eindringlich und sah auf sie herab.
 

Die Dunkelblonde seufzte und legte ihr Quidditchmagazin beiseite. Nur langsam stieg sie von der Couch auf und gesellte sich zwischen ihren Freunden.
 

Seit dem Vorfall zwischen Davies und Flint hatte sie es partout vermieden alleine zu sein. Sie ging zwar wieder zum Unterricht, aber wich auch hier nicht mehr von Leannes Seite. Selbst wenn sie eine Freistunde hatte und Leanne Muggelkunde, hatte sie Professor Burbage darum gebeten, dem Unterricht beizuwohnen. Meistens saß sie dann weit hinten in der Ecke. Nur um nicht wieder, in so eine Situation zu geraten.

Menschenmassen umging sie stattdessen komplett. Sie ging nicht mehr zum Essen, ließ sich immer etwas von Leanne oder Alicia bringen. Beide wussten immer noch nicht, was mit ihr los war. Sie konnte das alles selbst nicht so richtig erfassen.

Nur Angelina hatte sie nach und nach erzählt, wie das alles angefangen hatte. Dass sie Diggory und Davies in eine Falle lockte und ihr Flint dabei geholfen hatte. Es sollte ja nur ein kleiner Racheakt werden, dafür dass sie gesperrt worden war, durch deren Intrigen. Dass das alles so eskalierte, war nie ihre Intension gewesen. Davies reagierte offensichtlich viel zu aggressiv. Katie hatte das nicht kommen gesehen, auch wenn Flint sie davor warnte.

Als Angelina sie auf Flint ansprach, sagte ihre Freundin immer wieder, dass er besorgt gewirkt hatte und dann kam es ebenso über ihre Lippen, dass es zwischen ihr und Flint so etwas gab, wie ein Knistern und dass es einmal zu einem harmlosen Kuss gekommen war. Die Schwarzhaarige hatte sie direkt gefragt, ob sie in ihn verliebt war. Sie hatte es erst verneint, doch dann relativ schnell zugegeben, dass sie es nicht wusste. Dass da irgendetwas war, aber sie es nicht verstand. Noch genau hatte sie Angelinas Worte im Kopf...
 

„Flint ist keinem, dem ich vertrauen würde... aber wenn ich so höre, wie er dich vor Davies beschützt hat... Vielleicht wäre es gut, wenn ihr mal miteinander redet.“
 

In den letzten Tagen hatte Katie sich oft vorgenommen, sich deswegen mit ihm auszusprechen. Aber irgendetwas hielt sie davon ab. Sie wusste gar nicht, wie sie ihn ansprechen sollte und diese Nervosität, die sie jedes mal ergriff, wenn sie ihn auch nur auf den Gängen sah. Es erinnerte sie ständig an diese Nähe zu ihm. Der gehauchte Kuss und wie er sie regelrecht an geflirtet hatte auf dem Astronomieturm. Das machte sie schier verrückt und sie suchte dann doch lieber schnell das Weite. Sie traute ihren Gefühlen in der Hinsicht überhaupt nicht. Immerhin war er ein Slytherin und nicht irgendeiner. Wie konnte sie nur daran denken, mehr dahinter zu sehen?! Auch wenn vieles dafür sprach. Warum sollte er denn sonst, sich so für sie einsetzen? Sie vor Davies beschützen, sogar Angelina darauf aufmerksam machen. Mittlerweile glaubte sie sogar, dass Flint dieses Veilchen auf Davies Gesicht gezaubert hatte. So etwas hatte der Slytherin ja angedeutet. Er sagte, er hätte ihn schon einmal gewarnt. Seine Reaktion auf den Ravenclawschüler, als er ihm etwas zugeflüstert hatte, war genauso eindeutig.
 

Während sie in Gedanken war, wurde sie von Alicia durch das Portrait der Fetten Dame geschoben. Heute war das Quidditchspiel Gryffindor gegen Slytherin. Eigentlich wollte sie nicht zuschauen, aber Leanne hatte sie damit überredet, dass sie endlich mal zusammen bei einem Gryffindor Spiel, die Mannschaft anfeuern konnten. Ein bitterer Beigeschmack, dass Katie schon sicherlich zwei Wochen nicht mehr auf dem Feld war. Quidditch war alles für sie und dieses Schuljahr brachte es nichts als Ärger in ihrem Leben. Ironie, oder?
 

Katie bekam so wenig mit, wie noch nie, da waren sie schon kurz vor dem Quidditchfeld. Auf dem Weg trafen sie Fred und George und auch Harry. Oliver wartete bereits an der Kreuzung zwischen den Umkleidekabinen und den Tribünen. Kurz davor ließ sich Angelina zu ihr nach hinten fallen und zog sie am Ärmel ihres schwarzen Hoodies. Während alle anderen in Gryffindors Farben sich anzogen, sah sie aus, als würde sie auf eine Beerdigung gehen. Sie seufzte, denn ein unwohles Gefühl stieg in ihr auf. Flüsternd warf sie ihr ein „Was?“ zu, woraufhin ihre Freundin ihre Augenbrauen hochzog.
 

„Ich hab ihn eben am Aufgang zu den Gryffindor Tribünen gesehen.“, flüsterte sie zurück.
 

Natürlich war ihr sofort klar, wen Angelina meinte.
 

„Und?“, murmelte sie leise abwesend und sah stur geradeaus.
 

Was sollte sie mit der Informationen jetzt anstellen? Außer, dass Flint offenbar sie am Aufgang abfangen wollte. Wollte er das, vor was sie sich die ganze Zeit drückte? Sich mit ihr aussprechen? Am liebsten würde sie sofort umdrehen und zurück in den Gryffindorturm flüchten.
 

„Ich glaub ja selbst nicht, dass ich das sage, aber... nimm die Chance doch an. Es werden alle beim Spiel sein und du... ihr könntet in Ruhe reden.“
 

„Will ich aber nicht.“
 

„Katie...“, flüsterte sie erneut und brachte sie zum Stehen, „Dir geht es seit Wochen nicht gut. Igelst dich ein, lässt keinen mehr an dich heran.“
 

„Ich hab dir doch erzählt, was passiert ist.“
 

„Ja, schon, aber... du warst nicht bei McGonagall, wie es dir empfohlen habe. Du weißt schon, wegen Davies. Ich weiß, du hast Angst vor ihm, aber es wird nicht aufhören, nur weil du jeder Konfrontation aus dem Weg gehst. Flint scheint sich auch um dich zu Sorgen, also rede bitte mit ihm.“
 

„Du hasst Flint.“, kommentierte sie und ging langsam weiter.
 

„Wenn es dir hilft, ist mir das egal.“, sagte sie leise und schritt an ihre Seite, „Willst du nicht wissen, was in ihm vorgeht? Ich meine, ihr habt diese eine gemeinsame Sache zusammen durchgezogen. Vielleicht... habt ihr noch mehr Gemeinsamkeiten.“, lächelte sie aufmunternd.
 

Sie wollte ihr am liebsten den Mund verbieten, doch Olivers herrsche Stimme unterbrach die zwei Mädchen. Zügig verabschiedete sich Angelina von ihr und flüsterte noch schnell ein „Gib dir einen Ruck.“ zu, bevor sie mit dem Team zu den Umkleidekabinen ging.
 

Leanne wartete auf sie und Katie ging an ihrer Seite, Richtung Gryffindor Tribüne. Wie Angelina angedeutet hatte, sah sie den schwarzhaarigen Slytherin tatsächlich an dem Aufgang hoch zur Tribüne stehen. Zwar etwas Abseits, aber für sie genau erkennbar, während er sie wahrscheinlich noch nicht entdeckt hatte.

Je näher sie kamen, stieg ihre Nervosität. Sie überlegte ständig, ob sie Angelinas Bitte nachgehen sollte. Sollte sie wirklich... mit Flint reden? Über was überhaupt? Eigentlich wollte sie doch nie wieder ihn sehen, oder gar hören und dennoch war er allgegenwertig. Schlimmer, als jemals zuvor.

Als Leanne und sie direkt am Aufgang ankamen, versuchte sie Flint auszublenden. Aber sie merkte plötzlich deutlich seinen Blick auf ihr ruhen. Sie ging mutig genug, einfach an ihm vorbei. Dabei merkte sie plötzlich wie sie angerempelt wurde. Flint zog haarscharf an ihr vorbei, so dass sie wieder seinen Zitronenduft wahrnahm, welches sie komplett aus dem Konzept riss.
 

„Pass doch auf!“, zischte Leanne dafür, „Hast du die Tribüne verwechselst, Flint?!“, setzte sie gleich hinterher, doch er wandte sich einfach ab und ignorierte die Blonde vollkommen, „Was für ein Idiot. Komm, Katie.“
 

Sie erwiderte nichts darauf, aber sah ihm noch hinterher, als sie die ersten Stufen der Wendeltreppe hinauf ging. Flint sah nicht mehr zurück, aber er wirkte fahrig und unschlüssig. Er schlug sogar einmal gegen eine Holzwand, einer Tribüne und entfernte sich vom Quidditchfeld komplett. Sah er sich das Spiel gar nicht an? Immerhin spielte hier sein Haus. Doch länger konnte sie sich nicht darüber Gedanken machen. Sie kamen oben an und Leanne zog sie regelrecht zu ihren Plätzen. Ließ sich auf der Bank nieder und verstaute unbeeindruckt ihre Hände in die Bauchtasche ihres Hoodies. Ihre Augen petzte sie merkwürdig zusammen, als sie etwas in dieser Tasche erfühlte. Vorsichtig zog sie es heraus und identifizierte es, als ein weiteres Pergamentstück. Sie entfaltete es und die selbe geschwungene Schrift, wie vor ein paar Tagen, stach ihr entgegen.
 

„Falls du dir das Chaos auf dem Feld auch nicht antun willst, komm in den Korridor, des 1. Stocks.“
 

Wo kam das denn- Oh. Deswegen hatte er sie angerempelt. Er musste es ihr dort zugeschoben haben. Irritiert ließ sie den Zettel wieder in ihrem Hoodie verschwinden und sah sich um. Keiner nahm Notiz von ihr. Selbst Leanne hatte sich herumgedreht und hatte sich in ein Gespräch mit Ron vertieft. Ihre Augen landeten auf dem Feld, auf dem gerade ihr Team herausgeflogen kamen. Allen voran McLaggen, der seine übliche Show abzog, wie schon beim Training. Zum Glück hatte sie keine weitere unschöne Begegnung mehr mit diesem Idioten gehabt. Seit dem sie ihm eine Ohrfeige verpasst hatte, hielt er Abstand von ihr. Was definitiv besser war. Aber... ihre hellbraunen Augen wanderten weiter, als die Slytherins aufs Feld kamen. Die Truppe wurde angeführt von Adrian Pucey, Graham Montague und... Cassius Warrington. Hatte sich das Slytherinteam also doch, für den ehemaligen Spieler entschieden. Unauffällig sah Katie rüber zur Slytherin Tribüne. Erkannte dort aber keinen Flint. Er musste wirklich gegangen sein.

Katie wusste nicht mehr genau, was sie geritten hatte, als sie sich zu Leanne herumdrehte und sie auf die Schulter antippte.
 

„Was ist?“, fragte sie freundlich nach.
 

„Ehm... ich muss nochmal auf Toilette.“, rasselte sie herunter und stand eilig von ihrem Platz auf.
 

„Aber Katie... das Spiel geht doch gleich los.“
 

„Ich... ich muss wirklich dringend.“, und wandte sich sofort ab.
 

Wartete keine weitere Antwort ab. Sie flog regelrecht an all die anderen Gryffindors vorbei. Eilte die Holztreppe hinunter, sprintete an den Toiletten vorbei, Richtung Schloss.

Sie hatte noch nie ein Spiel sausen gelassen. Weder ihr eigenes, noch die anderen Spiele. Aber gerade war ihr das herzlich egal. Sie beeilte sich in den 1. Stock zu kommen. Genau wusste sie nicht, was sie erwartete. Aber sie nahm sich fest vor, ihm ihre Meinung zu sagen. Das er es sein lassen sollte, ihr ständig Zettelchen zu zuschieben und dass er sich raushalten sollte, was auch immer sie betraf. Die Gelegenheit war nun mal günstig, da sich alle Lehrer und die gesamte Schülerschaft sich gerade auf dem Quidditchfeld befanden. Keiner, der ihre Konversation mit anhören würde.
 

Katie kam im ersten Stock an und ihre Schritte wurden langsamer. Sie sah sich unauffällig um, doch sah sie hier niemanden. Hatte er sich vielleicht doch nur einen Spaß erlaubt? Sie seufzte. Genervt schloss sie ihre Augen und lehnte sich an die Wand. Sie sollte umdrehen. Ihm keine Fläche bieten. Ihre Gedanken waren völlig wirr und erst als sie sich zur Ruhe zwang, hörte sie auf einmal eine Melodie. Sie öffnete ihre Augen und ging ein paar Schritte in die Richtung, aus der sie feine Klaviertöne hörte. War nicht auch im ersten Stock das Musikzimmer? Dunkel erinnerte sie sich daran, weil sie im ersten Schuljahr beim Chor gewesen war, bevor sie dann mit Quidditch anfing. Wer würde denn jetzt zum Spiel, Gryffindor gegen Slytherin, im Musikzimmer verweilen?
 

Katie kam näher zu der Tür, des besagten Zimmers. Es stand offen und sie linste hinein. Ihr Atem wurde flacher und doch aufgeregter, als sie Flint sah, wie er auf dem Klavierbank saß. Wären ihre Gedanken nicht vorher schon so konfus gewesen, hätte sie diese mit Sicherheit jetzt verabschiedet.

Seit wann konnte Flint Klavier spielen? Das war ihr neu gewesen. Gut, sie wusste nicht viel über ihn, aber... Moment. Wieso kam ihr die Melodie nur so bekannt vor?
 

Sie betrat den Raum, ohne dass er es bemerkte und jetzt fiel ihr auch auf, woher sie das Stück kannte. Es war das selbe Lied, welches sie gerne von Nico Santos hörte. Safe. Was die nächste Frage in ihr aufwarf. Woher konnte er das so fließend spielen? Warum spielte er es überhaupt?!
 

Abrupt erstarb der Ton und sie hörte ihn Fluchen. Sie sah, wie er sich mit der rechten Hand durch seine Haare fuhr. Er wirkte frustriert und irgendwie konnte sie es nicht aufhalten, dass sich ihre Lippen bewegten.
 

„Hat sich doch gut angehört.“
 

Er fuhr erschrocken herum und dunkelgrün traf direkt auf hellbraun.
 

„Anschleichen kannst du dich wohl auch prima.“, sagte er nach wenigen Sekunden und Katie erinnerte sich witziger Weise an Angelinas Worte.
 

„Vielleicht habt ihr noch mehr Gemeinsamkeiten.“
 

Sie schüttelte den Gedanken innerlich zur Seite und trat dann näher zum Klavier. Sie wusste nicht woher sie ihren Mut nahm. Ja, sie war eine Gryffindor, aber mittlerweile fühlte sie sich alles andere als mutig. Eher schwach und angreifbar. Es sollte sie abschrecken, dass sie in diesem Zustand, niemanden anderen als Marcus Flint, gegenüberstand. Aber die Alarmglocken in ihrem Kopf waren schon lange zuvor abgeschaltet worden.
 

„Kannst du... es nochmal spielen?“, hörte sie sich selber fragen, als sie gerade bei ihm ankam.
 

Sie hob ihr rechtes Bein und stieg nur mit diesem über die Bank, bevor sie sich neben ihm niederließ.
 

„Bin...“, er räusperte sich, „... bisschen eingerostet.“
 

„Bitte.“, flüsterte sie und nur einen kurzen Moment verharrte er, bevor der schwarzhaarige Slytherin erneut seine Finger auf die Tasten legte.
 

Die Töne erklangen sanft und doch so kraftvoll, dass es ihr eine Gänsehaut über ihren Körper jagte. Sie beobachtete ihn und jeder Gedanke daran, dass sie eigentlich ihm die Meinung geigen wollte, war vollends verschwunden. Denn... wem machte sie hier etwas vor? Sie handelte völlig kopflos in allem, was mit Flint zutun hatte und ihr Herz war ihr größter Verräter. Denn eigentlich fühlte sie sich wohl in seiner Nähe. Beschützt. Keine Panik, die sie ergriff. Innere Ruhe und sie liebte diesen Zitronenduft, der auch jetzt um sie herumwehte und all ihre Sinne benebelte.

Sie war sich sogar nicht mal mehr bewusst, dass sie im Musikzimmer waren. Eher, als würde sie zurück im Astronomieturm sein. Wochen zurückgeschleudert, zu dem Zeitpunkt, als er ihre Nähe suchte und auf einmal wollte sie das auch.

Katie nahm nicht wahr, wie die Melodie ihr Ende fand. Erst als sie seine Stimme hörte, sah sie wieder auf.
 

„Ich sagte doch, ich bin eingerostet. Hab seit meinem dritten Jahr kein Klavier mehr angerührt...“
 

„Warum... dann jetzt auf einmal?“, fragte sie leise nach.
 

„Weil... ich dachte, es gefällt dir.“
 

Seine Antwort nahm ihr fast den Atem aus ihrer Lunge. Wegen... ihr? Sie wollte etwas sagen, aber bekam einfach nicht die Worte zusammen, die sie versuchte zu formen. Es war alles wirr und nicht zu greifen. Stattdessen erhob er das Wort erneut.
 

„Du magst das Lied doch. Ich dachte... keine Ahnung was ich dachte, ich...“
 

Offenbar wusste er auch nicht so Recht, was er sagen sollte. Dennoch versuchte er es wenigstens, als sie, die nur stumm neben ihm saß und nun plötzlich ihre Hände interessanter fand. Diese hatte sie auf die Bank abgestützt, so dass sie bereits weiß hervorstachen, da sie diese so fest auf das Holz presste.
 

„Es tut mir Leid, dass ich sowas Dummes gesagt habe.“, hörte sie ihn dann laut aufschnaufen, „Ich wollte dir nichts vorschreiben, was du zu tun oder zu lassen hast.“
 

Sie wusste direkt, auf was er anspielte. Die letzte Auseinandersetzung die sie mit ihm auf dem Astronomieturm hatte. Erst wegen diesem Ende ihres Gesprächs, hatte sie angefangen über ihn nachzudenken und irgendwie alles in Frage gestellt.
 

„Ist doch alles bescheuerter Drachenmist...“, murmelte er dann und sie sah im Augenwinkel, wie er seine Hände vom Klavier rutschen ließ, „Adrian hat mir auch schon deswegen versucht den Kopf zu waschen. Ich meine,... du gehst mir schon lange nicht mehr aus dem Kopf und...“
 

„Wie meinst du das?“, hauchte sie abrupt dazwischen, woraufhin sie ihr Gesicht zu ihm hochhob, während er im selben Moment zu ihr schaute.
 

„War das nicht offensichtlich?“, fragte er frei heraus, „Denkst du wirklich, ich hätte mich auf diesen schwachsinnigen, kindischen Plan eingelassen, wenn ich nicht mehr im Hinterkopf hatte?“, machte er weiter, doch ließ ihr keine Zeit zum Antworten, „Wäre irgendwer anders von euch zu mir gekommen, hätte ich ihn stehen gelassen. Aber... du hast eine komplett andere Wirkung auf mich. Ich sah... eine Chance, dich besser kennenzulernen. Weil ich dich mag, Katie. Mehr als ich sollte.“
 

Ihr Atem stockte und sie spürte regelrecht, wie sie rot anlief. Nicht nur deswegen, weil er sie das erste Mal beim Vornamen ansprach. Was... ihr ungemein gut gefiel, nebenbei erwähnt. Sondern auch, weil er sagte, dass er sie mochte. Marcus Flint mochte sie.
 

„Ich sollte gehen. Ist besser für uns beide.“, murmelte er plötzlich, denn offenbar hatte er ihre Stille komplett falsch verstanden.
 

Er war gerade dabei sich zu erheben, als sie ihre Hände nach ihm ausstreckte und ihn an seinem Quidditchpullover festhielt.
 

„Warte-“, begann sie, doch er zuckte plötzlich schmerzlich zusammen, als ob ihm etwas wehtat.
 

Flint ließ sich recht unfreiwillig zurück auf die Bank fallen und tat nichts, als sie ihren Gryffindormut zusammenkratzte, etwas näher an ihn rutschte und sein Pullover am unteren Rand anhob. Gleich darauf sah sie einen fiesen dunkelblauen Fleck, der auch schon Lilanuancen aufwies.
 

„Was hast du gemacht?“, hauchte sie erschrocken, worauf er ihre Hand sofort beiseite schob und sein Oberteil wieder herunterzog.
 

„Nichts.“
 

„Das ist nicht Nichts. Das-“, er unterbrach sie fahrig.
 

„Davies. Ich... hab ihn provoziert mit Absicht.“
 

„Mit Absicht? Wieso-“
 

„Damit er lieber seine Wut an mir auslässt, als an dir.“, sagte er leise und er wich ihrem Blick aus, „Ich hab gesagt, dass es mein Plan war und du damit nichts zu tun hattest, aber er war wohl nicht davon abzubringen, dich weiterhin auf seiner roten Liste, ganz oben zu setzen.“
 

Diese kleine Informationen ließ alle Zweifel beiseite schieben. Denn... auch wenn Katie es im Inneren schon gewusst hatte, fühlte sie sich längst zu dem Slytherin vor ihr hingezogen. Der ihr heimlich Zettelchen schrieb und ihr ihre Lieblingssüßigkeiten schenkte. Der sie von Davies bewahrte, wenn auch auf eine merkwürdige Art und Weise. Der sogar alles auf sich nahm, nur um sie aus seiner Schussbahn zu katapultieren.
 

Die nächste Handlung, die sie tat war demnach einfach ein großer Schwall an Gefühlen, die sie endlich ohne zu überlegen, zuließ. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern, beugte sich zu ihm vor und schloss ihre Augen. Das nächste was sie spürte, waren wieder seine Lippen auf ihren. Nur diesmal war es kein Hauch. Es war mehr. So viel mehr, dass sie dachte, ihr Herz würde stehen bleiben. Katie hörte ihn in den Kuss seufzen und mit einem Mal spürte sie ebenso seine Hände, auf den Seiten ihres Körpers. Wie er sie näher an sich zog. Roch seinen Duft noch intensiver, während er den Kuss mit voller Leidenschaft erwiderte...
 


 

ƸoƷ
 

Sechs Monate später. Katie könnte glücklicher nicht sein. All ihre Probleme schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. Die Sperre war überstanden und sie hatte vor einem Monat, das Spiel gegen Ravenclaw bestritten. Erst dachte sie, Davies würde alles daran setzen, sie vom Besen zu werfen. Aber er blieb fair. Lag sicherlich daran, dass der Slytherin, ihm ins Gewissen geredet hatte. Vielleicht war es auch mehr eine Drohung... so genau wusste sie das nicht. Katie war schließlich nicht dabei gewesen. Marcus meinte nur, dass er das geregelt hätte.
 

Marcus. Es war für sie immer noch ein bisschen merkwürdig, ihn so zu nennen. Selbst nach sechs Monaten Beziehung. Jedoch nannte sie ihn nur beim Vornamen, wenn sie alleine waren, oder wenn Pucey oder Angelina anwesend waren. Außer den beiden wusste keiner davon, dass sie mit ihm zusammen war. Wollten es beide auch nicht wirklich an die große Glocke hängen. Nicht auszudenken, wenn Oliver das herausfand. Er würde ihr höchstwahrscheinlich eine Predigt dazu halten, das Slytherins nicht zu trauen war, schon gar nicht einem Marcus Flint und dass er sie nur ausnutzen würde, um Gryffindor auszuspionieren. Lächerlich. Sobald es um Quidditch ging, setzte bei dem Braunhaarigen einfach vieles aus.

Sie grinste in sich hinein, was jedoch nicht unbemerkt blieb.
 

„Du solltest dich lieber auf die Sterne konzentrieren, Kate. Ich will heute noch in mein Bett.“, murrte es neben ihr und sie wandte ihren Kopf zu ihrer rechten.
 

Marcus lag mit dem Rücken auf dem Boden und hatte ihr Astronomie Schulbuch aufgeschlagen, vor sich haltend in den Händen. Mal wieder waren sie zusammen auf dem Astronomieturm. Es hatte sich einfach zu ihren beiden Lieblingsort entwickelt. Hier verirrte sich so gut wie nie einer hoch. Sie genoss es mit ihm ungestört zu sein. So unbefangen und es fühlte sich erneut an, als wären sie einfach nur normale Teenager, die zusammen Zeit verbrachten. Während links neben ihr ihre Offline Playlist lief. Leise, über die Lautsprecher ihres Smartphones.
 

„Wir können gleich... nur noch die Sterne vom Orion.“, sagte sie lächelnd und wandte sich wieder zu ihren Aufzeichnungen.
 

„Das hast du schon vor einer halben Stunde gesagt.“, stöhnte er genervt und blätterte einige Seite weiter, „Morgen ist das Spiel gegen Hufflepuff, da würde ich gerne noch ein paar Stunden Schlaf bekommen.“
 

„Mach keine so große Welle. Hufflepuff hat doch eh keine Chance.“, sagte sie und nahm sich das magische Fernglas zur Hand, um in den Nachthimmel zu schauen.
 

Sie hörte, wie er das Buch zuschlug und es zwischen sie legte. Während sie den Gürtel von Orion suchte, hörte sie erneut seine tiefe Stimme.
 

„Ich dachte da auch mehr daran, wie ich Diggory am schnellsten von seinem Besen hole.“
 

„Das wirst du schön bleiben lassen.“, gab sie zugleich schnell zurück und ließ das Fernglas sinken, „Willst du, dass Hooch dich noch für die restlichen Spiele sperrt?!“, und sah wieder zu ihm.
 

Er hatte sich zur Seite gedreht und stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab, dessen Ellenbogen er auf dem Boden abstellte.
 

„Wenn wir nicht gleich in unseren Gemeinschaftsräumen sind und uns stattdessen erwischen lassen, blüht mir das sowieso, Kate.“, knirschte er zurück.
 

„Ich hab eine Erlaubnis von Professor Sinistra, um hier sein zu dürfen.“
 

„Du. Ich aber nicht.“
 

Sie seufzte. In dem Punkt hatte er Recht, was sie gerne ausblenden würde. Aber genauso hatte er eingewilligt, sie heute Abend hier zu treffen. In den letzten Wochen hatten sie nur wenig Zeit zusammen verbracht. Ständig war er mit dem Training beschäftigt gewesen, was sie absolut nicht schlimm fand. Aber wenn man zuvor fast jeden Abend etwas unternahm, und wenn es nur das nebeneinander sitzen in der Bibliothek war, dann vermisste sie diese Zeit nun schmerzlich.
 

„Hör auf so ein Gesicht zu ziehen. Ich wollte dich nicht so an kacken.“, murmelte er dann und rückte mit seinem Körper näher zu ihrem, „Kate...“
 

Wie einfach es für ihn war, sie zum Lächeln zu bringen, war schon fast erschreckend. Er musste sie nur ansehen und sie so nennen, wie nur er es tat. Jeden anderen Spitznamen, die sich ihre Freunde auserkoren hatten, verweigerte sie und hatte jeden einzelnen rund gemacht deswegen. Katielein, Kitty, Kätzchen, Kleines, Küken,... sie hasste jeden Namen davon. Aber Kate,... Kate klang schön, aber auch nur wenn es aus seinem Mund kam. Nur Merlin allein wusste, wie verliebt sie in Marcus war. Manchmal konnte sie es nicht so richtig fassen, dass er die selben Gefühle hatte. Weit bevor, sie diesen Racheakt überhaupt geplant hatte. Er hatte das einmal ihr gegenüber erwähnt. Gerne reden tat er aber nicht darüber. Es war ihm wahrscheinlich zu unangenehm.
 

„Kate?“
 

„Mhm?“, kam es nur aus ihr heraus und sie bemerkte, dass er noch ein Stückchen näher gekommen war.
 

Sie dachte, er würde nun zu einer Aussage ansetzen, doch stattdessen legte er seine linke Hand auf ihren Nacken und zog sie zu ihm hinunter. Katie ließ es geschehen, dass er sie küsste. Sie vergaß dabei immer alles um sich herum. Erkannte dabei eine Seite an sich, die sie vorher nie von sich erwartet hätte. Katie spürte, wie Marcus sie noch näher zu sich zog, so dass sie fast auf ihn fiel. Doch noch bevor sie ihr gesamtes Gewicht auf ihm verteilte, drückte er sie zu seiner linken herum, so dass sie den Boden auf ihrem Rücken spürte. Zugleich löste er sich von ihr und nur sehr leise vernahm sie erneut seine Stimme.
 

„Würdest du mich auf meinem Abschlussball begleiten?“
 

Noch immer hatte sie die Augen geschlossen, doch als sie seine Frage hörte blinzelte sie mehrmals überrascht auf.
 

„Zum... du... du weißt schon, dass da... viele Leute sind und...“, begann sie stotternd.
 

Noch eine Sache, die sie nicht von sich kannte. Diese Nervosität, die immer in ihr hauste, wenn der Slytherin, sie mit seinen skurrilen Aussagen, ihr den Wind aus den Segeln nahm.
 

„Außerdem darf ich gar nicht, als Fünftklässlerin.“, warf sie dann noch ein.
 

„Du bist jetzt 16, Kate. Ich klär das auch zur Not mit deiner ollen Schreckschraube ab.“, grinste er frech, woraufhin sie ihm einen bösen Blick zu warf.
 

Vielleicht war sie mittlerweile 16, da sie zwischen zeitlich Geburtstag hatte, aber dennoch war sie in ihrem fünften Schuljahr. Und Fünftklässler war das Aufhalten bei dem Abschlussball der Siebtklässler untersagt. Doch er reagierte darauf überhaupt nicht.
 

„Ich hab keine Lust mehr, auf diese Heimlichtuereien und ich dachte,... ich frag dich, bevor es jemand anderes macht.“
 

„Als würde ich mit jemanden anderen gehen wollen.“, flüsterte sie und sah ihn an, wie er sein typisches Grinsen aufsetzte.
 

Wieder setzte er seine Lippen auf ihre und sie seufzte ergeben hinein. Legte ihre Arme über seine Schultern, während sie seine Hände unter ihrem Hoodie spürte.
 

„Und... gehen wir zusammen?“, fragte er noch einmal nach, als er sich abermals löste.
 

Hörte jedoch nicht auf, seine Finger über ihren Bauch fahren zu lassen, was ihr eine Gänsehaut bescherte.
 

„Oliver bringt dich um.“, hauchte sie dann, weiterhin nervös.
 

„Das Risiko werde ich eingehen müssen.“, raunte er ihr zu und hinterließ weitere kleine Küsse auf ihrem Hals, „Ich will mit niemanden anderen, außer mit dir dort sein.“
 

Ihr Herz raste und klopfte wild in ihrer Brust. Genauso wie diese Schmetterlinge, die sie nur in seiner Gegenwart fühlte. Es zeigte ihr immer wieder, dass er zu ihr gehörte. Und sie war gewollt, es allen zu zeigen, dass sie nur an seiner Seite sein wollte. Egal, was wer dazu sagte oder meinte. Dass gerade Marcus das ansprach, machte sie wahnsinnig glücklich. Genau das war es, was ihr Leben so lebenswert machte. Diese gemeinsame Sache, die sie nun immer mit ihm verband. Sie war bereit dafür.
 


 

ƸoƷ – ƸoƷ – ƸoƷ
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hiermit beende ich diese süße, kleine Kurzgeschichte =)
Ich hab gegen Mitte des Kapitels noch einmal komplett neu umgeschrieben, weil mir diese Idee mit dem Lied und einem Klavierspielenden Flint, mehr als gefallen hat xD Ich verlinke passend dazu noch das Inspirationsvideo, das mich dazu verleiten ließ: Piano Cover
Ich hoffe euch gefällt das Ende. Ich bin mehr als zufrieden damit auch wenn ich sicherlich auch eine komplette, ausführliche Geschichte dazu hätte schreiben können. Aber es sollte ja nur einen kleinen Einblick geben, was so in Katies Kopf abgeht und wie ein Marcus Flint sich in ihr Herz schlich. Ich habe es jedenfalls gefühlt und hoffe euch ging es genauso =)!

Ich würde mich sehr über eine Abschluss Rückmeldung freuen. Schenkt mir etwas von eurer Zeit ;)

In diesem Sinne. Bis auf weiteres!
Eure KatieBell :3
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Emmett-the-Cullen
2021-06-14T22:46:17+00:00 15.06.2021 00:46
Yeeeeees! So stell ich mir das vor! Man man man....
Davis. Das widerwärtige etwas sollte gegrillt werden. Der gehört definitiv ordentlich verprügelt. Auch wem ich Gewalt hast nicht mag, manchmal muss man "Karma" selber in die Hand nehmen.

Warum war marcus eigentlich so sauer auf Diggory? Ich bin mir sicher, es nicht überlesen zu haben.

Das Ende war toll. Voller allen, weil sie sich geeinigt haben, es offiziell zu machen.
Und oh! Ich fand es mega, dass Marcus Klavier spielen kann.

War eine tolle FF!
Ich lass eine Runde buntes Konfetti da! *in die Luft werf*

Glg Metti


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