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Haikyuu OS

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Nishinoya x Hinata

Er sah den Ball. Dieser Aufschlag war stark und präzise, doch Nishinoya wusste, dass er ihn sichern konnte. Er nahm den Ball perfekt an und konnte den Unglaube im Gesicht des anderen sehen. Es war eine perfekte Annahme und der Ball flog zur Position des Zuspielers. Als er sich nach links drehte, weil jemand neben ihm stehen geblieben war, war es, als würde er einen Schock bekommen. Nishinoya wusste, dass er auf Jungs stand, aber nie hatte er es für möglich gehalten einen so perfekten Jungen zu finden, wie der, der vor ihm stand. Unglücklicherweise war das erste was dieser Junge sagte eine Beleidigung. Immerhin konnte er nichts für seine Größe. Dieser Junge war auch nur ein kleines bisschen größer. Nicht wirklich der Rede wert.
 

Als der Libero seine Größe nannte, brach der Junge in Tränen aus. Nishinoya wollte in diesem Moment das perfekte, süße Gesicht mit seiner Faust treffen, als auch schon Tanaka, Daichi und Sugawara die Halle betraten. Das war die Rettung für den süßen Jungen. Nach seiner kleinen Geschichte, weshalb er von einer Eliteschule zur Karasuno gewechselt war, betrat Kiyoko die Halle. Sie war die einzige, die wusste, das er schwul war und sie hatten sich das kleine Ablenkungsmanöver zusammen ausgedacht. So musste Nishinoya nur immer wieder Kiyoko anmachen und keiner kam auf die Idee, dass er nichts von Mädchen wollte. Als Gegenleistung begleitete er sie hin und wieder zum shoppen und trug ihre Sachen. Oder manchmal ging er mit ihr ins Kino. Nur als Freunde.
 

Es hatte den Vorteil, dass Kiyoko nicht von jedem angemacht wurde. Nur Tanaka tat ihm etwas leid. Er war sein bester Freund und liebte Kiyoko wahrscheinlich wirklich, aber würde niemals so nah an sie heran kommen. Als er bei Kiyoko ankam, war er wohl etwas zu stürmisch gewesen, den sie gab ihm eine Ohrfeige, aber als sie sah, dass es einen Abdruck hinterließ entschuldigte sie sich sofort leise. Nishinoya wandte sich wieder um. Es ziepte etwas, aber wichtiger war, dass er noch nicht den Namen der süßen Orangehaarigen kannte.
 

Jedoch war eine Sache genauso wichtig. So fragte er, ob Asahi wieder zurück war und bekam eine unerwartet Antwort. Der Feigling kam nicht mehr ins Training? Nishinoya war wütend und auch die Versuche von Tanaka ihn zu beruhigen schlugen fehl. Nishinoya wollte ohne Asahi nicht mehr spielen. Asahi war sein Ass. Im Unterricht sprach Tanaka weiter auf ihn ein, aber Nishinoya blockte alles ab. Stattdessen stellte er selbst eine Frage.
 

"Wie heißen die Neuen?"
 

"Hast du die Mitteilung von Daichi nicht gelesen? Der große vorhin war Kageyama Tobio und der Kleine mit den orangenen Haaren Heißt Hinata Shoyo..."
 

"Hinata...Shoyo"
 

Leise ließ er den Namen auf der Zunge zergehen. Weiter interessierte sich Nishinoya nicht für die Neuen. Er kannte jetzt den Namen zu einem so süßen Gesicht. In der Mittagspause rief ihn tatsächlich der neue, süße Spieler. Zwar mit falschem Namen und Nishinoya musste es korrigieren, weil es grauenhaft klang, aber er war gemeint. Erst nannte er ihn Abwehrspezialist. Nebenbei erwähnte Hinata, dass Daichi ihn Abwehrgott nannte. Nishinoya traute seine Ohren kaum. Der Junge machte es ihm wirklich schwer die Beherrschung zu behalten. Hinata schwärmte richtig von seinen Annahmen und bedauerte, dass er selbst nicht wirklich annehmen konnte. Dann nannte er ihn Meister. Nishinoya wollte der Meister von Hinata sein, aber sicherlich anders, als der Jüngere es wollte. Nishinoya lud Hinata auf ein Eis nach dem Training ein, aber blieb gleichzeitig bei seinem Standpunkt, dass er ohne Asahi nicht zurückkam.
 

Beim Training am Abend zeigte er den Neulingen wie man annahm. Tanaka beschwerte sich zwar, dass niemand ihn verstand, doch das war Nishinoya egal. Ihn interessierte nur was Hinata das zu sagte. Dann stellte Hinata die Frage nach Asahi. Innerlich wurde er wütend. Hatte niemand den Neulingen von Asahi dem Ass von Karasuno erzählt? Nishinoya holte das sofort nach. Irritierenderweise sah Hinata ihn plötzlich verdattert an und seine Wangen waren gerötet. Der Jüngere war aufgeregt bloß warum. Die Antwort kam, als Hinata behauptete selbst zum Ass werden zu wollen. Das wiederum verwirrte Nishinoya. Hinata war viel zu klein um ein Ass zu sein. Was konnte der kleine nur bieten, damit er als Ass akzeptiert wurde? Als er ihm das sagte, sah er wie das Gesicht von Hinata einfiel. Nishinoya ruderte zurück und versucht Hinata für seinen Traum zu loben. Von außen sah das wohl etwas überschwänglich und unnatürlich aus, jedoch schien es Hinata etwas aufzubauen.
 

Danach erzählte Nishinoya etwas zu aufbauschend, was die Position vom Libero so fantastisch für ihn machte. Die meisten seiner Mitspieler sahen ihn mit hochgezogener Augenbraue an, doch Hinata strahlte förmlich. Völlig begeistert sprang Hinata auf ihn zu. Das wiederum machte Nishinoya verlegen. Irgendwann fragte Nishinoya nach Hinatas stärken und bekam ein trauriges Lockvogel zu hören. Das tat ja schon im Herze weh, diese traurige Stimme. Nishinoya musste ihn aufbauen, er wollte Hinata lachen sehen, strahlen. Es funktionierte leider nicht. Nach dem Training holte er Hinata das versprochene Eis, aber der Neuling war nicht mehr so gesprächig.
 

"Wieso bist du eigentlich auf die Karasuno gekommen?"
 

"Ich habe mal ein Spiel vom kleinen Titanen gesehen und wollte genauso werden."
 

"Das wirst du schaffen."
 

"Danke, Meister Nishinoya, aber ich muss jetzt nach Hause. Bis Morgen."
 

Nishinoya konnte nicht mal etwas erwidern, da war Hinata schon auf seinem Fahrrad und fuhr davon.
 

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Am nächsten Tag zeigte er den anderen den Rolling Thunder. Fast alle lachten ihn aus, nur Hinata himmelte ihn weiterhin an und das war das wichtigste. Bevor er Hinata jedoch weiter den Rolling Thunder zeigen konnte, kam Herr Takeda und rief sie alle zusammen. Der Lehrer offenbarte ihnen das Trainingsspiel gegen die Nekoma Oberschule am Ende einer Trainingswoche. Alle waren begeistert davon. Nishinoya wollte unbedingt dabei sein, aber nicht ohne Asahi. Eine Zeit lang dachte Nishinoya, dass er Asahi liebte, und vielleicht tat er es zu beginn einmal, doch Nishinoya wusste, dass sich Liebe anders anfühlte, dennoch wollte und konnte er nicht ohne Asahi spielen. Das erzählte er auch Daichi, nicht das mit dem vielleicht verliebt sein, sondern, dass er nicht ohne Asahi spielen und vielleicht gewinnen wollte, um Asahi den Beweis zu geben, dass das Team ohne ihn Siegen konnte.
 

Daichi verstand es, beharrte, aber auf Anwesenheitspflicht im Trainingscamp. Bevor er sich dagegen aussprechen konnte kam Hinata und wollte noch einmal den Rolling Thunder sehen. Nishinoya blickte erst Daichi ergeben an, dann zeigte er den Rolling Thunder noch einmal.
 

Abends lag Nishinoya im Bett und spielte mit seinem Handy. Er musste es jemanden erzählen und es gab nur Kiyoko, die es wusste. Jedoch war er sich nicht sicher, ob sie noch wach war. Irgendwann zucke er mit den Schultern und schrieb ihr einfach eine Nachricht. Kiyoko konnte auch Morgen antworten.
 

'Ich muss es irgendwem erzählen und du bist meine beste Freundin. Ich glaube , ich bin in Hinata verliebt. Als ich ihn neulich das erste mal sah, hat es mich total umgehauen. Was soll ich bloß machen? Kannst du mir helfen?'
 

Bevor er eine Antwort bekam schlief er ein. Am nächsten Morgen blickte Erwartungsvoll auf sein Handy. Leicht lächelte er, als er sah, dass eine neue Nachricht von Kiyoko auf seinem Display blinkte.
 

'Du und Hinata? Ihr würdet so süß zusammen sein! Natürlich helfe ich dir. Zuerst müssen wir herausbekommen, ob Hinata Jungs mag, dann verhelfe ich dir zu einem Date. Den Rest musst du dann übernehmen.'
 

Als Nishinoya das Wort Date las, wurde er knallrot im Gesicht. Sein Herz begann wie wild zu schlagen. Hinata und er auf einem Date? Oh Gott! Nishinoya wusste in diesem Moment, dass er hoffnungslos in Hinata verschossen war. Niemals hatte er stärker gefühlt. Durch den Unterricht lief Nishinoya wie auf Wolke sieben und konnte sich erst zum Training am Abend etwas fangen. Dort erzählte er Tanaka von seinem Training mit den Frauen. Dann kam auch schon Herr Takeda und stellte ihnen den Verkäufer aus dem Laden in dem sie oft Süßkram nach dem Training kauften als Trainer vor. Kurz darauf machten sie sich warm und schon kamen die Jungs aus dem Nachbarschaftsverein. Eigentlich wollte Nishinoya nicht, doch der Trainer wollte es, jedoch musste er nicht bei dem Team der Schule spielen, sondern im Team Nachbarschaft. Völlig begeistert war er jedoch nicht. Plötzlich rief Hinata, dass Asahi draußen war und der Trainer zwang ihn mit seiner penetranten Art in die Halle. Asahi hatte nicht mal die Chance zu widersprechen. Im Nachbarschaftsverein fehlte damit nur noch ein Zuspieler und das übernahm Sugawara. Nishinoya sah ihm genau an, dass er das nicht wirklich wollte, aber gleichzeitig wusste, dass Kageyama besser war.
 

Endlich nahm das Spiel fahrt auf. Sugawara spielte dem Mann vom Nachbarschaftsverein zu und Hinata war begeistert. Leicht lächelte Nishinoya, bevor er Sugawara selbst lobte. Kurz nach dem 'Schrägen Aufsteiger' von Hinata und Kageyama sagte Asahi, dass er auch mit der Mannschaft spielen wollte. Das durchströmte Nishinoya mit einem Glücksgefühl. Nicht so stark, wie dass, wenn Hinata lächelte, aber doch deutlich. Womöglich war Nishinoya tatsächlich mal in Asahi verliebt gewesen, doch das war mit der Ankunft von Hinata vorbei. Endgültig. Vielleicht war es auch einfach das kleine bisschen Bewunderung, weil Asahi das Ass war. Er macht tatsächlich die Punkte.
 

Sugawara spielte Asahi den Ball zu, doch der wurde geblockt. Nishinoya konnte den Ball annehmen. Kageyama forderte Sugawara auf Asahi den Ball noch einmal zuzuspielen und dann plötzlich hörte Nishinoya Asahi nach dem Ball rufen. Wie in Zeitlupe beobachtete er das Ass, wie er hochsprang, den Ball schlug und den Dreierblock durchbrach. Kurz darauf kam wieder der seltsame Angriff von Hinata und Kageyama und alle waren verblüfft. Sofort rannte Nishinoya ans Netz und lobte Hinata. Verlegen kratzte sich der Lockvogel am Hinterkopf. Nishinoya hätte diesen Anblick für immer sehen können, aber das Spiel ging weiter. Nur, dass der neue Trainer es wagte Hinata als 'Schrägen Vogel' zu beleidigen stieß ihm etwas sauer auf.
 

Irgendwann schien Hinata Mitten im Spiel zu schlafen und Asahi traf ihn am Kopf. Nishinoya rannte sofort los, als er sah, dass Hinata stürzte. Er machte sich sorgen, dass der kleine Lockvogel verletzt war. Verlegen beruhigte Hinata alle, bis er plötzlich angst bekam. Nishinoya sah sich um und erkannte einen stinkwütenden Kageyama. Dieser gab Hinata eine Standpauke. Kurz darauf kam noch der Hausmeister, doch Takeda konnte ihn abwimmeln und das Spiel nahm nach der Ankündigung von Kageyama, dass er zu Hinata spielte, seinen Lauf. Kageyama bekam den Ball und er Block sprang vor Hinata hoch. Jedoch bevor Kageyama den Ball auf Hinata spielen konnte, wich der kleine Mittelblocker aus und rannte auf die andere Seite des Feldes, dorthin wo kein Block vor ihm auftauchte und dann bekam er den Ball und punktete. Es war still in der Halle für einen kurzen Moment, dann erklärte Kageyama Hinata, seinen Job im Team. Das Spiel wurde danach entspannter und alle konnten befreit spielen.
 

Nach dem Spiel zog Nishinoya sich um und wartete auf Kiyoko. Er wollte unbedingt mit ihr reden. Mit dem Blick auf sein Handy gerichtet, bemerkte er nicht, dass jemand neben ihm stand.
 

"Noya? Auf wen wartest du?"
 

Erschrocken sah Nishinoya auf und erkannte Kiyoko.
 

"Auf dich."
 

"Möchtest du noch etwas über den kleinen, süßen Hinata schwärmen? Ich wünsche es dir wirklich, dass er Jungs nicht abgeneigt ist. Er und du würdet so süß aussehen. Achja, ich habe während dem Training ein tolles Bild von ihm machen können."
 

Schnell zog Kiyoko ihr Handy und zeigte ihm das Bild. Sofort nahm sich Nishinoya das Handy und sog jede kleine Kleinigkeit in sich auf. Kiyoko hatte wirklich ein tolles Bild von Hinata gemacht. Mitten im Sprung. Leicht den Rücken durchgebogen und die Hand zum Schlag erhoben. So Perfekt.
 

"Das Bild ist der Wahnsinn. Kannst du mir das Schicken?"
 

"Natürlich."
 

Plötzlich trat jemand von hinten an die Beiden heran. Sie hatten ihn nicht bemerkt, bis er begann zu reden.
 

"Kleiner, süßer Hinata, hm?"
 

Erschrocken wandten sich die Beiden um. Nishinoya versteckte sich leicht hinter Kiyoko und betete, dass Sugawara nicht wirklich verstanden hatten, worum es ging. Beziehungsweise, warum Kiyoko Hinata in seiner Gegenwart mit süß bezeichnete. Kiyoko erkannte sein Dilemma natürlich sofort.
 

"Nun ja du kannst nicht bestreiten, dass das Stimmt."
 

"Da muss ich dir recht geben, aber warum sollte Nishinoya über einen süßen Hinata sprechen wollen? Verheimlicht ihr mir etwas?"
 

Nishinoya ließ den Kopf hängen und legte seine Hand auf Kiyokos Schulter. Als sie etwas sagen wollte, schüttelte er den Kopf.
 

"Ich verheimliche es schon viel zu lange. Sugawara ist nicht die schlechteste Person, um etwas zu beichten. Sugawara, ich...ich bin...schwul."
 

Sofort versteckte sich Nishinoya wieder hinter Kiyoko und hoffte nicht aus dem Team zu fliegen.
 

"Und wo ist jetzt das Problem? Stehst du auf Hinata und weißt nicht ob er auch auf dich steht?"
 

Mit solch einer Antwort hatten weder Kiyoko noch Nishinoya gerechnet. Beide sahen Sugawara einfach nur an und antworteten nicht. Sugawara gab den Beiden noch Zeit. Sicherlich hatten die Beiden nicht mit so einer toleranten Antwort gerechnet. Also versuchte es Sugawara erneut. Langsam ging er einen Schritt auf die Beiden zu und legte seine Hand auf Nishinoyas Kopf.
 

"Mir ist es wirklich egal, ob du schwul, hetero oder sonst etwas bist. Du bist Nishinoya. Unser aufgedrehter, kleiner Libero. Nicht mehr und definitiv nicht weniger."
 

Langsam sah Nishinoya auf und konnte es wirklich nicht glauben. Jedoch war Sugawara wirklich nett und Nishinoya hatte auch nicht glauben können, dass ein böses Wort von dem Zuspieler kam, aber die Angst war trotzdem da gewesen. Umso erleichterter war er, als er diese Worte von Sugawara hörte.
 

"Danke."
 

Leise hatte Nishinoya das geflüstert und warf sich dann in die Arme von dem Zuspieler.
 

"Kein Thema. Nun beantwortest du meine Frage? Magst du Hinata?"
 

Nishinoya sah sich immer noch nicht im stand richtig zu antworten, deshalb übernahm das Kiyoko.
 

"Noya hat sich Hals über Kopf in Hinata verliebt. Schon vom ersten Moment an."
 

"Na dann hat es dich wirklich erwischt. Wie bringen wir Hinata und Nishinoya zusammen?"
 

Die Frage ging an Kiyoko und die Managerin begann zu lächeln. Sie hatte ein Haufen Ideen.
 

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Ein paar Tage später war schon die goldene Woche. Hinata freute sich so richtig niedlich. Tsukishima jedoch musste alles madig reden. Tanaka sprang sofort auf die Provokation an und auch Nishinoya musste das tun. Immerhin würden sie in der Nähe von Kiyoko sein. Naja zumindest war das ein perfektes Alibi. Sugawara sah ihn leicht verwundert an. Stimmt. Sie hatten ihm nichts von dem Alibi erzählt.
 

Am Abend gab es erstmal ein echt leckeres Essen und danach ging es duschen. Als Nishinoya von der Dusche kam, hörte er Stimmen und lief in die Richtung. Plötzlich hörte er einen Schrei, da hatte sich jemand erschreckt. Wegen ihm? Vor ihm tauchten Hinata und Tanaka auf. Mist. Hinata alleine wäre toll gewesen. Dann begann Tanaka auch noch ihn auszulachen, weil seine Frisur ihn kleiner machte. Und das ausgerechnet vor Hinata. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schultern und er erschreckte sich fast zu Tode. Asahi meckerte sie an, weil sie viel zu laut waren. Danach gingen sie ins Bett. Nishinoya war etwas enttäuscht, weil er Hinata nicht alleine für sich hatte. Die Chance war da gewesen. Tanaka hatte es ihm versaut.
 

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Am nächsten Tag mussten sie Laufen gehen und irgendwann hatten sie Hinata verloren. Am Ende fand Sugawara ihn und als sie zurückkamen zeigte der Zuspieler Nishinoya beide Daumen. Zwar wusste Nishinoya auch zwei Tage später nicht wirklich, was Sugawara gemeint hatte, aber er musste sich auch auf das Spiel gegen Nekoma konzentrieren. Er würde zusammen mit Hinata und Asahi in der Startaufstellung sein. Und dann kamen die neuen Trikots und Hinata sah im schwarzen Dress so heiß aus, dass Nishinoya sich fast nicht mehr zurückhalten konnte. Dann lobte Hinata auch noch die orangene Uniform von ihm. Nishinoya hätte schmelzen können. Und dann war der Tag an dem das Spiel stattfand gekommen. Alle waren aufgeregt.
 

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Der erste Satz verlief ziemlich ausgeglichen, doch dann wurde Hinata immer wieder geblockt. Nishinoya dachte schon, dass das Hinata zerbrechen würde, doch der Jüngere erstaunte ihn immer wieder. Tatsächlich wollte er den Ball diesmal mit geöffneten Augen schlagen und schafft es auch. Jedoch haben sie das Spiel dennoch verloren. Am Ende des Tages hatten sie ganze sechs Sätze verloren. Sie hatte einfach keine Chance gegen Nekoma. Es war echt frustrierend. Jedoch konnte man sehen, wie stark ein Team werden konnte und Nishinoya wollte, dass die Karasuno Oberschule genauso stark wurde. Am Abend hatte Nishinoya endlich die Gelegenheit mit Sugawara zu sprechen.
 

"Sugawara, was hast du neulich gemeint, als du Hinata gefunden hast."
 

"Ich habe ein bisschen mit ihm gesprochen und wir kamen auf das Thema Beziehungen und Hinata geht sehr offen damit um, dass er mal eine Freundin und mal einen Freund hatte. Er erzählte, dass es mit dem Jungen schwieriger am Anfang war, weil der sich nicht getraut hatte, aber danach war es intensiver."
 

"So etwas erzählt Hinata einfach so? Hast du auch gefragt, ob er jemanden im Auge hat?"
 

"Natürlich und er sagte, dass er momentan nicht wirklich sucht, aber offen sei. Eines muss ich dir sagen, es erstaunt mich, dass Hinata so offen mit seiner Sexualität ist."
 

Nishinoya nickte nur und fiel dann Sugawara um den Hals. Der Libero war so glücklich, dass er tatsächlich eine Chance. Das war weit mehr als erhofft. Natürlich hatte er es sich insgeheim gewünscht, aber niemals damit gerechnet. Das hätte Nishinoya niemals getan. Der Schmerz wäre zu groß gewesen, falls Hinata nicht auf Männer stand und Nishinoya deshalb abblitzen ließ.
 

"Wann meinst du, kann ich mit ihm reden?"
 

"Jederzeit. Denke ich zumindest."
 

"Danke!"
 

Nishinoya war so glücklich, er konnte sein Glück kaum fassen.
 

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Die Tage bis zum Vorentscheid flogen nur so dahin und Nishinoya hatte noch nicht einmal mit Hinata gesprochen. Das Hochgefühl, dass er, seit der Nachricht von Sugawara bekommen hatte, hatte sich noch nicht gelegt.
 

Hinata war so begeistert, als sie in der Halle waren. Natürlich. Es war ja auch sein erstes Turnier mit einer eingespielten Mannschaft. Vor dem ersten Spiel war Hinata wieder so nervös, jedoch wusste Nishinoya, dass sich das im Spiel ziemlich schnell legte und Hinata wieder der beste Lockvogel der Welt sein würde. Nur musste er ihn beruhigen. Am liebsten hätte er ihn in den Arm genommen, aber er wusste nicht, ob Hinata das wollte und er selbst es verkraftete. Nishinoya traute sich selbst und seiner Beherrschung nicht. Zum Glück hatte Asahi einen guten Einfall, aber das brachte Nishinoya zu der Frage, wieso Asahi das nicht gegen Datekou damals eingesetzt hatte. Die Antwort war simpel. Sein Kopf hatte blockiert. Hinata jedoch schien es zu helfen an das schlimmste zu denken und dann daran zu denken, ob das passieren konnte. Während dem Aufwärmen wurde es besser mit der Nervosität. Wirklich besser wurde es jedoch erst, als die Spieler von Aoba Johsai kamen, insbesondere, als Oikawa begann Hinata und Kageyama anzuquatschen. Leichte Eifersucht machte sich in Nishinoya breit. Der nächste, kritische Moment war, als die Schüler von Datekou begannen ihre Mannschaft anzufeuern. Die Ansprache vom Trainer hatten dann geholfen und Nishinoya war erleichtert, dass Hinata halbwegs entspannt das erste Spiel beginnen.
 

Am Ende des Tages hatten sie zwei Siege und waren völlig kaputt. Die Zweit- und Drittklässler hatten endlich Datekou geschlagen und badeten ihm Siegestaumel. Als sie zurück in der Schule zur Nachbesprechung waren, war Nishinoya so mit Freude geladen, er sprach Hinata nach der Besprechung einfach an.
 

"Hinata, hast du einen Moment?"
 

"Ja?"
 

"Ich muss dir etwas sagen. Also...ich...ich habe...Sugawara hat...Sugawara-"
 

Nishinoya bekam keinen Satz raus und brach ab. Hinata legte ihm die Hand auf die Schulter und lächelte ihn ermutigend an. Tief atmete Nishinoya durch.
 

"Hinata würdest du mal mit mir ausgehen?"
 

Eine Weile sagte Hinata nichts und Nishinoyas Herz begann in seine Hose zu rutschen. Erst recht, als Hinata seine Hand zurück zog.
 

"Deshalb hat Sugawara mit mir gesprochen?"
 

"Ja...Nein... Sugawara wusste, dass ich dich fragen möchte und angst vor deiner Reaktion hatte und hat dich von sich aus gefragt."
 

Hinata zog eine Augenbraue hoch und Nishinoya sah eine Seite an Hinata die er gar nicht kannte. Eine ernste Seite.
 

"Hör zu Nishinoya, ich würde sehr gerne mit dir ausgehen, aber ich habe das Sugawara zwar erzählt, aber nicht gedacht, dass er es sofort weiter erzählt."
 

Hinata wandte sich einfach um, doch Nishinoya wollte es nicht so zwischen ihnen stehen lassen und fragte, wie er es wieder gut machen konnte.
 

"Ich gehe mit dir aus, aber erst nach dem Oberschulturnier. Und sage bitte Sugawara, dass er mit Dingen die ihm jemand anvertraut nicht mehr hausieren gehen soll."
 

Hinata winkte noch einmal und verschwand an. Nishinoya schlug die Hände vor sein Gesicht und bemerkte nicht, wie jemand an ihn heran trat. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte reagierte er. Er nahm die Hände runter, aber sah nicht auf.
 

"Es tut mir so leid, dass ich es vermasselt habe."
 

"Hast du nicht, Hinata hat ja zugesagt. Zudem hätte er es ohnehin herausgefunden. Warum sollte auch ein Junge einfach so einen anderen Kerl nach einem Date fragen?"
 

"Es tut mir trotzdem leid."
 

"Alles gut Sugawara."
 

Nishinoya ging nach Hause und ließ Sugawara einfach stehen.
 

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Es war zum Haar raufen. Sie waren gegen Oikawa raus geflogen und Hinata war völlig am Boden. Kein Lächeln, keine Witze, kein Energiebündel mehr. Es zog Nishinoya runter und er fragte auch erstmal nicht mehr nach einem Date. Erst ein paar Tage später brachte Kiyoko ihn auf die Idee, dass ein Date den jüngeren vielleicht auf andere Gedanken bringen würde. Nishinoya war dem nicht abgeneigt, aber er hatte etwas anderes vor. Sugawara hatte ihm erzählt, dass Hinata Männern nicht abgeneigt war und hatte demnach das Vertrauen von Hinata missbraucht. Nishinoya wollte es zurück bekommen. Aus Hinatas Sicht ist die Wut auch nachvollziehbar. Immerhin wusste der Lockvogel nicht, ob Sugawara es nicht schon der ganzen Mannschaft gesagt hatte. So blieb Nishinoya nur eine Möglichkeit.
 

Nach einem Training bat er die Mannschaft noch kurz zu bleiben. Zu beginn sah er auf den Boden und überdachte sein Vorhaben noch einmal. War es das richtige? Leicht schüttelte er den Kopf. Er wollte das jetzt durchziehen.
 

"Also Leute ich habe euch gebeten zu bleiben, weil ich euch etwas sagen möchte."
 

Kurz machte Nishinoya eine Pause und atmete tief durch. Sugawara kam einen Schritt auf ihn zu. Nishinoya erkannte den besorgten Gesichtsausdruck. Der Drittklässler war bestimmt besorgt, weil Nishinoya nichts von seinem Vorhaben ihm oder Kiyoko erzählt hatte.
 

"Willst du das wirklich machen?"
 

"Ja....Also ich wollte euch etwas beichten und es fällt mir nicht leicht, aber ich möchte nicht mehr schweigen. Leute...ich bin schwul..."
 

Nishinoya hatte die ganze Zeit auf den Boden gesehen. Erst als er ein Klatschen hörte sah er auf. Durchweg sah er nur lächelnde Gesichter. Bei Hinata blieb er länger hängen. Dann sah er weiter und erschrak. Ein Gesicht war zornig und das ausgerechnet von Tanaka. Hatte er etwas dagegen?
 

"Ryuu?"
 

"Weißt du Noya, wir sind schon so lange befreundet und du hast nie etwas erwähnt. Stattdessen tust du so, als würdest du auf Kiyoko stehen. Warum hast du nie etwas gesagt?"
 

"Weil ich nicht bereit war und das mit Kiyoko. Nun, sie wusste bescheid und hat mir das Vorgeschlagen. Ich sollte das solange machen, wenn ich ein Alibi wollte, bis ich mich bereit fühle."
 

Tanaka wandte sich beleidigt ab und Nishinoya seufzte verletzt auf. Sugawara kam zu ihm und versucht ihn auf zu muntern. Es klappte mäßig. Erst als Hinata vor ihm stand und lächelte, konnte Nishinoya an etwas anderes denken. Hinata hob seine Arme und zog Nishinoya in eine feste Umarmung. Nishinoyas Herz drohte aus seiner Brust zu springen, so heftig klopfte es. Und als Hinata ihm etwas ins Ohr flüsterte, überzog sein Körper sich mit einer Gänsehaut.
 

"Ich hätte Lust morgen Abend auf ein Date zu gehen, du auch?"
 

"Ja."
 

Hinatas Lippen streiften Nishinoya Wange, als er sich von dem Libero löste. Sofort spürte Nishinoya eine kälte, die er nicht kannte. Er wollte zurück in die warmen Arme und wollte weiter Hinatas Atem auf seiner Haut spüren. Weiter dessen Worte lauschen. Nishinoya musste dringend an etwas anderes denken, sonst bekam er ein Problem in der Hose und das Mitten in der Halle. Schnell verabschiedete er sich und eilte nach Hause unter die Dusche. Danach plante er das Date. Es war blöd, dass es unter der Woche war, aber Nishinoya hatte eine Idee. Er griff sei der Handy.
 

'Kannst du übernachte?'
 

'Ja.'
 

Nishinoya lächelte bei dieser Antwort glücklich und schloss die Augen.
 

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Am nächsten Tag war Nishinoya furchtbar nervös. Kiyoko und Sugawara versuchten ihn abzulenken, doch es funktionierte nicht. Was wenn er Hinata nicht gefiel? Was wenn der Jüngere es sich anders überlegte? So viel konnte schief gehen. Während dem Training nach der Schule sagte Nishinoya, wohin das Date ging. Zuerst hatte er sich überlegt ins Kino zu gehen, aber hatte sich dagegen entschieden. Im Kino schwieg man und Nishinoya wollte Hinata kennenlernen. Nicht nur das was er im Training hörte, sondern wollte er auch den privaten Hinata kennenlernen. Statt Kino hatte er ein Rahmenstand in der Nähe ausgesucht und Hinata vorab gefragt, ob er vielleicht bei ihm übernachten konnte. Immerhin konnte es spät werden, vor allem aber wollte Nishinoya, dass Hinata sich Zeit nehmen konnte.
 

Kaum waren sie mit dem Training fertig, verschwanden die Beiden im Clubraum und zogen sich um. Nishinoya hatte sich abgewandt, weil er nicht wollte, dass Hinata dachte, er würde spannen. Dadurch sah er jedoch nicht, dass Hinata genau das machte. Als Nishinoya sich wieder umdrehte, hatte Hinata sich umgezogen und wartete auf ihn.
 

"Also wo geht's hin, Meister Nishinoya?"
 

Nishinoya bekam eine Gänsehaut, wenn er daran dachte, dass Hinata ihn auch in anderen, privateren Situationen Meister nannte.
 

"Du kannst mich Noya oder Yuu nennen."
 

Hinata dachte kurz nach und begann zu grinsen.
 

"Noya...Yuu...Noooyaaa...Yuuuu. Hm, ich glaube, ich bleibe bei Noya. Ist klangvoller."
 

Nishinoya begann zu zittern. Hinata hatte seinen Namen doch mit Absicht so rau und langezogen gesprochen, fast gestöhnt. Der Jüngere spielte doch mit ihm. Etwas anderes konnte sich Nishinoya nicht vorstellen. Das würde auch zum Grinsen passen. Nishinoya presste die Lippen zusammen und wandte sich um. Hinata half ihm definitiv nicht seine Beherrschung zu behalten.
 

"Lass uns gehen."
 

"Aber Noooyaaa, du hast mir noch nicht gesagt, wohin es geht."
 

"Hinata, bitte, ich kann mich sonst nicht mehr beherrschen."
 

Nishinoya wandte sich um und sah Hinata bittend an. Das Grinsen des Jüngeren verschwand zwar nicht, aber es wurde kleiner. Hinata nickte und wartete darauf, dass der Libero losging. Diesmal sagte Hinata auch nichts, als Nishinoya ihn schweigsam zu dem Rahmenladen führte, der so leckere Rahmen hatte. Natürlich lud Nishinoya Hinata ein. Langsam aßen sie ihre Nudelsuppe und unterhielten sich.
 

"Es tut mir leid, wegen vorhin. Ich wollte dich nur etwas ärgern."
 

"Macht nichts. Ich kann mich in deiner Gegenwart nur sehr schwer beherrschen."
 

"Zu beginn, als wir uns das erste Mal sahen, war das doch noch nicht."
 

"Ja, aber es wird jeden Tag schwieriger, seit Sugawara mir erzählt hatte, dass du Jungs nicht abgeneigt bist. Ich will dich Hinata. Ich will alles von dir und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe noch nie so stark gefühlt."
 

"Hattest du mal einen Freund?"
 

"Nein."
 

Hinata schwieg eine Weile, bis er sagte, dass sie gehen sollten. Nishinoya sah ihn daraufhin erschrocken an und zahlte. Hatte er Hinata erschreckt? Wollte er keinen unerfahrenen Freund? Leicht ließ er den Kopf hängen, bis Hinata ihn nach dem Weg nach Hause fragte. Nishinoya führte ihn zu sich nach Haus und in sein Zimmer. Zum Glück war sein Großvater nicht da. Nishinoya deute auf das Bett, damit Hinata sich darauf setzte. Er selbst setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch.
 

"Du wohnst wirklich nicht weit weg."
 

"Ja, deshalb wollte ich zur Karasuno und ich bereue es nicht. Du musst über den Berg?"
 

"Ja und morgens nehme ich meine Schwester mit."
 

"Du hast eine Schwester?"
 

"Ja. Natsu. Sie ist acht."
 

Das Lächeln von Hinata verriet Nishinoya, dass der Lockvogel seine Schwester wirklich liebte. Plötzlich hob Hinata den Kopf und blickte Nishinoya gradewegs in die Augen. Nishinoya erzitterte unter diesem intensiven Blick.
 

"Noooyaaa, wie wäre es, wenn du dich neben mich setzt?"
 

Hinata lehnte sich leicht zurück und Nishinoya bat innerlich um Beherrschung. Er atmete tief ein und aus und sah dann wieder zu Hinata. Der Jüngere klopfte neben sich. Hinata wirkte auf einmal sehr Dominat. Nishinoya schluckte trocken und schüttelte leicht den Kopf.
 

"Ich bleibe-"
 

Wo Nishinoya blieb würde er nie sagen können, da Hinata plötzlich aufgestanden war und ganz nah an Nishinoya heran getreten war. Er beugte sich vor und sein Atem kitzelte Nishinoya an der Wange. Seine Stimme war dunkel, als er zwei kleine Worte sagte.
 

"Dann bleibe."
 

Nishinoya wollte noch etwas sagen, da beugte sich Hinata vor und Nishinoyas Herz drohte zu platzen, als er Hinatas Lippen auf seinen spürte. Der Kuss blieb unschuldig und war auch nur kurz, aber Nishinoya war völlig außer Atem. Wie konnte das so berauschend sein? Der Libero wusste sofort, dass er süchtig war. Dieser kleine Kuss, das Kribbeln im Bauch. Nishinoya wollte mehr, viel mehr und Hinata sah so als, als würde er ihm alles geben wollen. Langsam zog sich Hinata zum Bett zurück.
 

"Kommst du nun?"
 

"Ja..."
 

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Am nächsten Tag erwachte Nishinoya in einer warmen und festen Umarmung. Er schmiegte sich näher an den warmen Körper und ließ die Nacht Revue passieren. Sie hatten nicht wirklich was getan außer reden, küssen und kuscheln, aber Nishinoya fühlte sich, als wäre er der glücklichste Mensch der Welt. In diesem Augenblick war er es wohl auch. Dieser Augenblick wurde das Klingeln des Wecker zerstört. Hinata regte sich und zog Nishinoya fester an sich heran. Genießerisch vergrub der Lockvogel sein Gesicht in den Haaren des Liberos.
 

"Hm...Noya..."
 

"Hinata, wir müssen aufstehen."
 

"Mhm... Nur noch fünf Minuten."
 

Nishinoya lächelte und umarmte Hinata nun auch. Genießerisch brummte der Jüngere und streichelte sanft über den Rücken von dem Kleineren in seinen Armen. Auch Nishinoya genoss es, aber als der Wecker ein zweites Mal klingelte mussten sie wirklich aufstehen. Mit großem Unwillen schälte sich Nishinoya aus der Umarmung und beobachtete, wie Hinata langsam erwachte und sich genüsslich im Bett rekelte.
 

"Hätte heute nicht Samstag sein können?"
 

"Ich wünschte es wäre so, aber leider ist es Donnerstag."
 

"Hm..."
 

Hinata rekelte sich noch einmal bevor auch er aufstand, zu Nishinoya schlurfte und ihm einen Kuss gab. Nishinoya genoss es so sehr, er drückte sich näher an den größeren Lockvogel. Dann fiel ihm plötzlich etwas ein.
 

"Wie machen wir das in der Schule? Und im Training? Sagen wir es den anderen?"
 

"Wenn es dir wohler damit ist, können wir es geheim halten. Tanaka hat ja auch nicht so gut auf dein Outing reagiert. Solltest du es jedoch öffentlich machen wollen, bin ich auch dabei. Mir macht das nichts aus."
 

Nishinoya bewunderte Hinata, der in dieser Hinsicht so Erwachsen wirkte. Nein, falsch. Hinata wirkte nicht Erwachsen, er war es. Und genau das imponierte Nishinoya. Hinata hat in der Nacht erzählt, dass er auch schüchtern zu beginn der ersten Beziehung mit einem Jungen war, aber er war nicht so schlimm wie sein Partner. Hinatas Mutter und seine Schwester wussten auch bescheid und akzeptierten es. Nishinoya wollte genauso stark sein. Er wollte auch so offen mit seiner Sexualität umgehen.
 

"Ich würde es gerne Sugawara und Kiyoko zuerst sagen und dann mal sehen."
 

"Gut dann machen wir das so."
 

Hinata gab Nishinoya noch einen Kuss und zog sich dann an. Es war wirklich gut, mal so lange zu schlafen, aber trotzdem musste er pünktlich sein.
 

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Nishinoya tat es leid, aber er konnte auch nichts machen. Hinata musste zum Nachholunterricht und Nishinoya hatte es gerade so gepackt und würde damit nach Tokio fahren. Nishinoya wollte eigentlich in Tokio mit Sugawara und Kiyoko sprechen. Bisher hatten sie einfach nicht die Möglichkeit gehabt. Das Lernen hatte sie zu sehr beansprucht. Hinata war Nishinoya auch nicht böse, zumindest hatte der Libero eine entsprechende Nachricht auf dem Handy gehabt, als er am Morgen aufgewacht war.
 

"Alles in Ordnung Noya?"
 

"Natürlich! Es geht nach TOKIO!"
 

Nishinoya lächelte zwar, aber gleichzeitig wollte er Hinata hier neben sich haben, statt Tanaka. Der sich zum Glück wieder ein bekommen hatte. Tanaka war nur wütend gewesen, weil ihm sein bester Freund das nicht früher gesagt hatte. Nishinoya wartete, bis Tanaka sich wieder abwandte und lehnte seinen Kopf an die Scheibe. Langsam schloss er die Augen und fiel noch einmal in einen unruhigen Schlaf.
 

Es war Abend und Nishinoya wurde unruhig. Kam Hinata noch? Es sollte bald das letzte Satz beginnen und Hinata war noch nicht da. Plötzlich wurde es etwas unruhig in der Halle. Nishinoya sah auf und erkannte Saeko und dahinter stand der süßeste Junge der ganzen Welt. Er war außer Atem, aber lächelte ihn an.
 

"Hinata, Kageyama macht euch fertig. Das letzte Satz beginnt gleich."
 

Hinata und Kageyama nickten dem Trainer zu und zogen sich um. Nishinoya versuchte immer wieder den Blick von Hinata einfangen, aber es gelang ihm nicht. Als die Beiden warm waren begann der Satz. Das war der Moment, in dem Nishinoya den Blick einfangen konnte. Hinata kam auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. Nishinoya lehnte sich unauffällig an den Lockvogel.
 

"Tut mir leid, dass es so spät geworden ist."
 

"Du bist hier."
 

"Ja. Gewinnen wir den letzten Satz."
 

Noch einmal strich Hinata Nishinoya über den Rücken und dann ging der Satz los. Es dauerte nicht lange, da war es ganz still in der Halle. Jeder hatte den 'Schrägen Aufsteiger' gesehen und konnte es nicht fassen. Natürlich. So etwas sah man nicht alle Tage. Leicht lächelte Nishinoya. SEIN Freund Hinata war Teil von etwas so unglaublichen. Der Satz ging am Ende tatsächlich für sie aus und endlich mussten sie keine Strafrunde machen.
 

"Endlich mal keine Strafrunde."
 

Da hatte Daichi recht. Nishinoya hielt sofort nach Hinata Ausschau, doch fand er ihn nicht. Plötzlich legten sich Hände vor seine Augen. Am Geruch erkannte Nishinoya Hinata sofort. Er spürte, wie sich Hinata etwas vorbeugte und erschauderte, als den warmen Atem auf seiner Haut spürte. Verdammt, sie waren Mitten in der Halle und Nishinoya bekam gleich ein Problem.
 

"Hinata..."
 

Nishinoya war gerade dazu im Stande den Namen der Nummer zehn zu hauchen. Hinatas Atem auf seiner Haut machte ihn verrückt und Nishinoya musste sich so sehr zusammenreißen, das er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. So plötzlich, wie Hinata hinter ihm war, war er auch verschwunden. Nishinoya wandte sich um und sah geradewegs in das lächelnde Gesicht von Hinata. Neben dem Lockvogel tauchte jedoch Sugawara auf und sah Nishinoya mit hochgezogener Augenbraue an.
 

"Nishinoya, möchtest du mir vielleicht etwas sagen?"
 

"Das wollte ich schon länger, aber können wir das woanders machen?"
 

"Ich sage Kiyoko bescheid und wir treffen uns später. Ich nehme an, dass Hinata dabei sein wird."
 

"Ich werfe meinen Freund euch Geiern doch nicht zum Fraß vor."
 

Hinata lächelte Nishinoya wieder an und nickte noch einmal Sugawara zu, bevor er sich umwandte und ging. Sugawara sah ihm leicht verstört hinterher.
 

"Was? War das wirklich Hinata? Die Baby-Krähe Hinata?"
 

"Er ist überraschend erwachsen, wenn es um Beziehungen geht."
 

Damit wandte sich Nishinoya um und ging duschen. Davor wartete Hinata. Er spielte mit seinem Handy und lächelte dabei. Leicht misstrauisch war Nishinoya schon, aber er ging zuerst duschen. Als Nishinoya wieder aus der Dusche kam, steckte Hinata das Handy weg und lächelte ihn breit an.
 

"Sugawara hat mir geschrieben, dass er hinter der Halle auf uns wartet. Ich habe Yachi eingeladen. Sie ist nett und ich mag sie."
 

"Okay. Jetzt?"
 

"Ja und danach werden wir zwei uns verziehen."
 

Hinata grinste und Nishinoya erschauderte. Er freute sich auf die Zeit zu zweit mit seinem Lockvogel. Bevor er etwas sagen konnte, sah Nishinoya Kageyama hinter Hinata auftauchen.
 

"Hey Hinata, sollen wir noch üben?"
 

"Nein. Ich habe schon geduscht und bin müde. Die Fahrt war anstrengend."
 

Nishinoya sah sofort, dass die Worte Kageyama nicht passten. Man sah es dem Zuspieler immer sofort an. Hinata wollte sich wieder umdrehen, wurde aber von Kageyama gepackt und herum gerissen. Hinata japste auf und wäre fast gestürzt. Nur der feste Griff von Kageyama hielt ihn auf den Beinen.
 

"Wir müssen üben! Du kannst nicht müde sein! Du verschwendest wertvolle Zeit!"
 

"Nein! Ich will nicht!"
 

Hinata riss sich los und versteckte sich hinter Nishinoya. Kageyama baute sich vor den Beiden auf und starrte Hinata finster an. Hinata machte sich klein hinter Nishinoya. Der Libero sah sich gezwungen einzugreifen, weil Kageyama tatsächlich versuchte nach dem Lockvogel zu greifen.
 

"Kageyama, lass Hinata in Ruhe. Er möchte nicht!"
 

"Er muss!"
 

"Was ist hier los?"
 

Daichi kam auf sie zu und sah nicht wirklich begeistert aus. Der Kapitän schien die Situation ziemlich schnell durchschaut haben.
 

"Kageyama! Hinata! Streitet ihr wieder?"
 

Diesmal antwortet Nishinoya, bevor die Streithähne irgendwas sagen konnten. Immerhin waren Hinata und er verabredet.
 

"Hinata hat nichts gemacht. Kageyama will ihn zum Training zwingen, aber Hinata lehnte ab. Kageyama akzeptiert es nicht."
 

"Er verschwendet Zeit, die wir nicht haben!"
 

"Stimmt das Hinata?"
 

Hinata nickte und erklärte Daichi, dasselbe wie Kageyama nur wenige Augenblicke zuvor. Daichi nickte zwar langsam und misstrauisch, aber nahm dann Kageyama ins Visier. Der Kapitän hielt dem Zuspieler eine Standpauke und schickte ihn weg. Nishinoya und Hinata verzogen sich daraufhin auch. Schweigend liefen sie zum ausgemachten Treffpunkt. Dort erwartete die Beiden eine Überraschung. Sugawara und Kiyoko küssten sich tatsächlich und Yachi stand mit offenen Mund daneben.
 

"Also so wie ich das sehe, müssen Sugawara und Kiyoko uns etwas beichten und nicht wir, Noya."
 

Nishinoya grinste nur und Hinata begrüßte Yachi, während Sugawara und Kiyoko erschrocken auseinander sprangen.
 

"Hallo Yachi. Schön, dass du auch gekommen bist."
 

"Du hast mich doch gefragt."
 

Hinata nickte und grinste dann Sugawara an. Der Zuspieler gab sich geschlagen und erzählte, seit wann Kiyoko und er ein Paar waren. Die Beiden kamen sich wohl beim Pläne schmieden näher und schlussendlich kamen sie kurz bevor Nishinoya sein Outing hatte zusammen. Sugawara unterbrach sich nach einer Weile und lenkte die Aufmerksamkeit auf Hinata und Nishinoya.
 

"Also wie ist das jetzt mit euch?"
 

Einen kurzen Moment sahen sich Hinata und Nishinoya an. Der Libero wusste, dass es eigentlich seine Aufgabe sein sollte, aber gleichzeitig war Hinata in Sachen Beziehung erwachsener und deutlich ruhiger. Hinata gab Nishinoya einen Kuss auf die Wange, bei dem bittenden Blick konnte er nicht anders.
 

"Ich war wirklich sauer, aber nicht auf Nishinoya, sondern auf dich, Sugawara. Erzählst du alles weiter, was man dir sagt? Naja egal jetzt, als Noya sich geoutet hat, hat mich das echt beeindruckt. Ich wusste, dass er es wegen mir tat. Noch während dem Outing sagte ich einem Date zu. Und wie ihr sehen könnt ist es gut ausgegangen. Yachi, dir wollte ich es auch mit Sugawara und Kiyoko, die beide Nishinoya unterstützt haben, sagen, weil du eine gute Freundin bist."
 

Hinata zog Nishinoya an sich heran und gab ihn einen Kuss. Der Libero versankt in dem Kuss. Kurzzeitlich vergas er, dass sie nicht alleine waren. Auch war es keine Hilfe, dass Hinata ihn noch näher an sich heranzog und immer leidenschaftlicher küsste. Wie sollte Mann auch einen klaren Gedanken fassen können? Sugawara räusperte sich und Hinata brach den Kuss langsam ab.
 

"Hinata wieso bist du so erwachsen?"
 

"Plauderst du das auch herum?"
 

Sugawara seufzte. Hinata hatte wirklich jedes recht sauer zu sein, aber Nishinoya hatte das Gefühl, dass er es bei Sugawara übertrieb.
 

"Nein, natürlich nicht. Hinata, es tut mir leid, dass ich Nishinoya erzählt habe, was du mir gesagt hast."
 

Kurz schwieg Hinata, dann nickte er nur langsam.
 

"Ich hatte ja schon mal eine Beziehung. Und mein Outing bei meiner Familie habe ich hinter mir. Sie stehen zu mir und mehr brauche ich nicht. In meiner alten Schule haben Freunde blöd reagiert und daraufhin ging ich eine Woche nicht zur Schule. Mum baute mich auf, aber als ich in die Schule ging, haben sie alles herumgezählt. Zum Glück war es nicht mehr lange, bis ich dann in die Oberschule kam. Ich hab daraus gelernt. Mir ist es egal was andere von mir denken. Mum und Natsu stehen zu mir."
 

Mit so einer ausführlichen Antwort hatte keiner gerechnet. Nishinoya hatte seinen Freund während der Erzählung beobachtet und den Schmerz gesehen. Hinata wurde wohl schon einmal verletzt und ist daran gewachsen. Der kleine Libero nahm seinen Freund in die Arme. Sugawara entschuldigte sich noch einmal und die Mädchen standen nur traurig daneben. Yachi strich sanft über Hinatas Rücken.
 

"Das waren keine Freunde, Hinata. Ich denke ich spreche für alle anwesenden, wenn ich sage, dass wir dir das niemals antun werden."
 

"Danke, Yachi."
 

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Nishinoya saß neben Hinata, als sie zurück fuhren. Unauffällig hatte er Hinatas Hand geschnappt. Jetzt streichelte der Lockvogel mit dem Daumen über seinen Handrücken und machte Nishinoya glücklich. Er schaute aus dem Fenster und lächelte unter der Berührung. Hinata hatte ihm klar und deutlich gezeigt, dass es ihm egal war, ob sie gesehen wurden, so wie jetzt im Bus. Gleichzeitig hielt der Lockvogel aus Respekt ihm gegenüber die Hand unauffällig zwischen sie beide, damit keiner es sah. Nishinoya wollte wirklich genauso stark werden. Vielleicht sollte er damit anfangen, dass er es seinem Großvater erzählte. Und vielleicht sollte er dazu Hinata mitnehmen. Als sie ankamen, hielt Hinata Nishinoya noch kurz im Bus.
 

"Wie wäre es, wenn wir uns Morgen treffen? Bei mir? Meine Mum und Natsu möchten dich unbedingt kennenlernen. Natürlich nur, wenn du es auch willst."
 

Nishinoya sagte zu und verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange. Leicht grinste Hinata. Nishinoya taute auf.
 

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Nishinoya freute sich riesig auf Tokio. Diesmal würden sie eine ganze Woche dort sein. Wieder saßen er und Hinata nebeneinander und hielten heimlich Händchen. Nishinoya freute sich nicht nur darauf, mit starken Teams zu trainieren, sondern auch auf die Abende mit Hinata. Der Lockvogel hatte ihm versprochen, nach dem Einzeltraining seine komplette Zeit mit ihm zu verbringen und Nishinoya erschauderte vor Freude. Die Beziehung verlief wundervoll, was hauptsächlich an Hinata lag. Er war im Gegensatz zu Nishinoya nie so nervös und unsicher. Hinata zog ihn immer noch damit auf, dass der Libero beim Treffen mit Hinatas Mutter so nervös war, dass er ständig Worte verdrehte oder gar nur gestottert hatte. Natsu war immerhin niedlich. Hinata hatte seine Schwester fast du ganze Zeit auf dem Schoß sitzen. Die beiden waren sich sehr Nahe. Nishinoya wünschte sich in solchen Momenten auch Geschwister.
 

"Na Noooyaaa, alles in Ordnung?"
 

Nishinoya stöhnte leise und frustriert auf. Hinata wusste genau, wie er Nishinoya in den Wahnsinn treiben konnte. Und Nishinoya liebt es. Die Frage musste er nicht beantworten. Der Lockvogel wollte ihn sowieso nur aufziehen und Noya rau und langezogen stöhnen.
 

"Noya sag mal, was tuscheln du und Hinata in letzter Zeit so viel?"
 

Tanaka hatte sich zu ihnen nach hinten gebeugt und blickte beide misstrauisch an. Nishinoya seufzte frustriert, weil Hinata seine Hand losgelassen hatte und jetzt mit Kageyama sprach. Er wusste Hinata tat das nur für ihn und Nishinoya war ihm unendlich dankbar für das Verständnis, aber gerade jetzt in diesem Augenblick hasste Nishinoya sich dafür nicht so selbst sicher zu sein.
 

"Also...äh..."
 

Nishinoya dachte noch einmal nach, bevor er antwortete, dann lächelte er. Der Libero griff nach Hinatas Hand und setzte einen Kuss auf den Handrücken. Hinata lächelte nur und sah dann Tanaka an.
 

"Was Noya damit sagen möchte ist, dass wir zusammen sind. Aber Noya möchte noch nicht dass es alle erfahren."
 

"WAS?!?"
 

"PSST!"
 

Nishinoya sah sich um. Natürlich sahen einige Mitspieler zu ihnen, aber da ausgerechnet sie drei zusammen hier saßen, sahen sie schnell wieder weg. Wahrscheinlich wunderten sie sich, weil es so lange so ruhig geblieben ist. Als der Libero sich sicher war, dass die anderen wieder schliefen oder mit ihren Sitznachbarn beschäftigt war, wandte er sich wieder an seinen besten Freund.
 

"Hinata sagt die Wahrheit."
 

"Aber Hinata hat sich doch gar nicht geoutet."
 

"Ich muss mich auch nicht hinstellen und mit meiner Neigung hausieren gehen. Stattdessen schweige ich aber auch nicht, wenn mich jemand fragt."
 

Darauf sagte Tanaka nichts, sondern zog sich wieder auf seinen Sitz zurück. Hinata gähnte und legte seinen Kopf auf Nishinoyas Schulter ab. Kurz darauf war er eingeschlafen und Nishinoya streichelte ihm sanft über den Handrücken. Dann sah er wieder nach draußen und dachte nach. Wie sollte er die Reaktion von Tanaka bloß bewerten? Würde Tanaka wieder wie beim letzten Mal reagieren? Würde er alles herum erzählen? Oder würde er es tatsächlich akzeptiere? So sehr Nishinoya hoffte, dass es die letzte Möglichkeit war, so sehr fürchtete er die anderen Möglichkeiten. Als der Bus hielt, weckte Nishinoya Hinata sanft.
 

"Also Jungs packt eure Sachen und zieht euch um. Wir treffen uns in einer Stunde in der Halle."
 

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Nach seinem freiwilligen Zusatztraining begab sich Nishinoya auf die Suche nach Hinata. Unterwegs sah er Kageyama und fragte ihn, aber dieser meckerte nur. Am Ende fand er Hinata draußen, wie er in die Hallen schaute.
 

"Hinata!"
 

"Noya! Ich habe dich gesucht."
 

"Und ich habe genau das selbe gemacht."
 

Beide lachten. Unauffällig sah sich Nishinoya um. Er wollte Hinata so gerne küssen. Scheinbar hatte der Lockvogel gesehen, was der Libero tat, den er begann zu grinsen.
 

"Nach was haltest du Ausschau, Noooyaaa?"
 

"Uh Hinata, du bist fies."
 

"Aber Noooyaaa."
 

Hinata leckte sich über die Lippen, als Nishinoya leise stöhnte. Nishinoya spürte, wie Hinata sich näher an ihn drückte und musste erneut stöhnen. Hinata machte ihn Wahnsinnig und er wusste es. Er wusste ganz genau, wie er Nishinoya in den Wahnsinn treiben konnte und machte es auch noch. Hier Mitten auf dem Gelände stand Nishinoya und stöhnte leise, weil Hinata ihn dazu trieb.
 

"Noooyaaa."
 

"Hinata nicht. Bitte."
 

Sofort zog sich der Jüngere zurück und Nishinoya konnte endlich vernünftig durchatmen.
 

"War das wieder zu viel?"
 

"Nein. Ja. Nein. Wenn du weiter machst kann ich mich nicht mehr kontrollieren."
 

"Geht es nicht genau darum, die Kontrolle zu verlieren? Loszulassen?"
 

"Hinata, ich habe eine persönlich Frage."
 

"Frag einfach."
 

"Hattest du schon Sex mit einem Jungen?"
 

"Ja."
 

Nishinoya erschauderte und war tatsächlich etwas eifersüchtig. Hinata hatte schon jemanden gehabt, obwohl er jünger war. Aber dann dachte Nishinoya daran, dass Hinata ganz anders mit seiner Neigung umging. Offener.
 

"Zeigst du es mir?"
 

"Nicht im Camp, aber ich kann dir andere Dinge zeigen."
 

Hinata hob Nishinoya die Hand hin. Der Libero wusste, dass wenn er diese Hand ergriff ihre Beziehung einen weiteren Schritt machte und er wusste, dass er es wollte. Mit einem breiten Lächeln ergriff er die Hand. Er war sich so sicher, er sah sich nicht mal mehr um, ob sie jemand sah. Hinata hatte sich nie umgesehen und Nishinoya wollte sich auch keine Sorgen machen müssen.
 

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Am nächsten Morgen war Nishinoya früh wach. Der Wecker von Sugawara hatte ihn geweckt. Eigentlich wollte er sich noch einmal umdrehen, aber er bemerkte, dass er in einer festen Umarmung war. Sofort versuchte er sich in der Umarmung zu drehen, doch er wurde nur fester an die Person gezogen.
 

"Noya..."
 

Plötzlich wusste Nishinoya, wer es war. Hinata musste sich in der Nacht zu ihm gelegt haben. Leicht zitterte der Libero. Was wenn es jetzt alle erfahren? Er war noch nicht bereit dazu. Scheinbar hatte Hinata bemerkt, dass etwas nicht stimmte und ließ Nishinoya los. Der kleine Libero drehte sich um und sah einen zerknirschten Hinata.
 

"Es tut mir leid."
 

"Es muss dir nicht leid tun. Ich dachte, ich wäre bereit, aber ich bin es nicht. Mir sollte es viel eher leid tun, weil ich dich einschränke."
 

Hinata lächelte leicht, stand dann aber Wortlos auf und ging ins Bad. Frustriert sank Nishinoya zurück auf sein Kopfkissen. Er wusste er würde es irgendwann verbocken, weil er es einfach nicht schaffte, zu Hinata zu stehen. Dabei war der Abend mit dem Lockvogel so schön gewesen. Nishinoya hatte sich am Vorabend auch nicht darum geschert, wer sie sah. Sugawaras Gesicht tauchte in seinem Blickfeld auf. 
 

"Sag nicht, dass du es schon vermasselt hast. Sonst ist das Foto von vorhin umsonst."
 

"Nein, aber ich werde es irgendwann- Warte! Welches FOTO!"
 

Nishinoya war sofort auf den Beinen und sprang einen lachenden Sugawara an. Einige andere Spieler wunderten sich, dass Nishinoya auf Sugawara losging, aber der Zuspieler lachte, also hatte es wohl seine Richtigkeit und sie beachteten die beiden nicht weiter. 
 

"Was für ein Foto?"
 

Nishinoya hatte sich etwas beruhigt und sah Sugawara nur noch etwas misstrauisch an. Der Drittklässler zog sein Handy aus der Tasche und zeigte Nishinoya das Bild. Nishinoya hätte schmelzen können. Hinata sah so süß im Schlaf aus. 
 

"Kannst du mir das schicken?"
 

Sugawara nickte und schickte es auch sofort los. Nishinoya jedoch hatte nicht mal richtig die Antwort mitbekommen. Er war sofort ins Bad gerannt. Vielleicht traf er Hinata dort noch an. Er musste sich entschuldigen. Richtig! Er braucht auch keine Angst mehr haben. Das Team wusste doch, dass er schwul war, also warum sollte er ihnen nicht sagen, dass er sich in Hinata verliebt hatte und mit ihm eine glückliche Beziehung führte? Kurz blieb er steh und seine Augen weiteten sich, dann rannte er noch schneller weiter. Egal wie sehr Nishinoya darüber nachdachte, ihm fiel kein Grund ein, es dem Team nicht zu sagen. Tanaka, Sugawara und die Managerinnen wussten es doch schon. Im Bad angekommen, dankte er allen Göttern, dass Hinata noch hier war.
 

"Hinata, ich muss dir etwas sagen und es kann nicht warten."
 

Hinata zog seine Zahnbürste aus dem Mund, spülte aus und sah dann Nishinoya abwartend an.
 

"Mir tut meine Reaktion wirklich leid. Warte, lass mich ausreden. Ich habe dem Team gesagt, dass ich schwul bin, aber nicht, dass ich mit dir zusammen bin und als mir Sugawara das Bild von uns beiden zeigte, ist mir klar geworden, dass es keinen Grund gibt das zu verschweigen. Ich habe krampfhaft versucht einen Grund zu finden, niemanden zu sagen, dass ich mich in den tollsten Menschen der Welt verliebt habe. Natürlich fand ich keinen und am liebsten würde ich mir selbst in den Hintern treten, dass ich versucht habe es zu verheimlichen. Kannst du mir verzeihen?"
 

Hinata lächelte, nahm Nishinoya in den Arm und nickte dann.
 

"Ich habe mich auch in dich verliebt und muss mich jeden Tag zusammenreißen es nicht in die Welt zu schreien."
 

Nishinoya erschauderte und sah Hinata mit großen Augen an. Hatte der Lockvogel gerade gesagt, dass er sich in ihn verliebt hatte? Nishinoya sah Hinata tief in die Augen. Er hatte es gesagt und in diesem Moment hätte Nishinoya platzen können vor Glück, wenn nicht eine Horde Mitspieler ins Bad gerannt gekommen wäre.
 

"Heute Abend im Schlafsaal."
 

Hinata lief aus dem Bad und streifte dabei mit seiner Hand die von Nishinoya. Der Libero hatte zwar nicht geantwortet, aber Nishinoya war dafür. Seine Hand kribbelte und er starrte ins Leere, bis jemand ihn an der Schulter rüttelte. 
 

"Nishinoya alles in Ordnung?"
 

"Er sagte, dass er sich in mich verliebt hat."
 

Nishinoya sagte das ohne zu sehen, wer überhaupt vor ihm stand. Er war so glücklich. 
 

"Wer hat das gesagt?"
 

Nun sah Nishinoya auf und er kannte das Gesicht von Asahi. Mit großen Augen starrte er das Ass von Karasuno an. Dieser schien noch auf eine Antwort zu warten und der Libero schluckte. Sollte er es sagen? Hinata hatte sicher nichts dagegen. Er atmete noch einmal tief durch.
 

"Hinata."
 

"Hinata? Aber das ist doch toll! Zumindest sah es so aus, weil du gar nicht mehr reagiert hattest."
 

"Ich bin mit ihm seit meinem Outing zusammen. Naja fast. Kurz danach."
 

"Das freut mich für dich."
 

Asahi klopfte Nishinoya auf die Schulter und grinste breit. Es freute ihn wirklich und jetzt verstand er auch, warum die beiden Kleinen in letzter Zeit so viel Zeit miteinander verbrachten.
 

"Du wirst mir später alles erzählen. Jetzt geht es erstmal zum Frühstück."
 

Asahi klopfte Nishinoya noch einmal auf die Schulter und ging zu einem Waschbecken. 
 

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Der Tag verlief ähnlich wie der Tag zuvor, nur der Abend sollte sich anders gestalten. Nishinoya hatte Hinata irgendwann in der Mittagspause gesagt, dass er es Asahi gesagt hatte. Hinata hatte darauf nur gelächelt und zu Nishinoya gesagt, dass er da Tempo angehen durfte wie er es wollte, und der Lockvogel gab ihm die Erlaubnis es zu sagen, wem Nishinoya es auch wollte. Der Libero hatte nur mit heute Abend geantwortet und damit Hinata zum strahlen gebracht. Als der Abend endlich angebrochen war, war Nishinoya wirklich nervös. Er musste sich mindestens zehnmal selbst davon überzeugen, dass es das Richtige war. Hinata hatte nach dem letzten Satz die Mannschaft, Trainer Ukai, Herr Takeda und die Managerinnen gebeten noch zu bleiben. Nishinoya war ihm dankbar, da er wusste, dass er selbst wahrscheinlich nicht daran gedacht hätte. Als alle versammelt waren und die Besprechung vorbei war, stellten sich Hinata und Nishinoya vor sie. Leicht beugte sich Hinata zu Nishinoya, damit die anderen nicht mitbekamen, was er zu dem Libero sagte.
 

"Bist du dir wirklich sicher?"
 

"Absolut, aber ich bekomme kein Wort raus."
 

Nishinoya schluckte trocken, sah erst die Mannschaft, dann Hinata an. Er versank in den warmen, braunen Augen und konnte sich einfach nicht zurückhalten. Schnell war die Distanz überbrückt und küsste den süßesten Lockvogel der Welt. In dieser Sekunde stand alles still, bis Nishinoya sich löste, um die Gesichter des Teams zu sehen. Die Reaktionen fielen zwar unterschiedlich aus, doch soweit es Nishinoya beurteilen konnte waren sie positiv. Die Blicke der meisten Spieler ging kurz darauf zu dem Trainer und dem Lehrer.
 

"Trainer? Herr Ukai? Egal was Sie sagen, ich werde mich nicht zwingen lassen, Noya zu verlassen."
 

Hinata hatte sich leicht vor den Libero geschoben und sah die beiden Erwachsenen misstrauisch und kalkulierend an. Das hatte noch niemand aus dem Team bei der kleinen Nummer zehn gesehen. Hinata hatte selten, aber vorkommend kleine, ernste Momente, aber so kannte ihn niemand. Sugawara löste sich von der Gruppe und stellte sich vor die beiden Kleinen. Ihm folgten die Mädchen, dann Asahi. Kurzdarauf stand das ganze Team dem Trainer und dem Lehrer gegenüber. Der Trainer hob die Hände.
 

"Es ist mir egal, was die Beiden in ihrer freien Zeit machen. Sie sollen spielen und ihr bestes geben."
 

"Ich schließe mich der Meinung von Herr Ukai an. Ich muss euch aber loben. So viel Toleranz sieht man selten."
 

Herr Takeda sah die Mannschaft wirklich stolz an. Er war richtig stolz auf die Jungs. Ausnahmslos alle standen den Erwachsenen gegenüber und  standen den beiden zur Seite. Nishinoya war überwältigt. Er hatte sich völlig umsonst sorgen gemacht. 
 

"Geht jetzt unter die Dusche."
 

Trainer Ukai scheuchte sie aus der Halle und bemerkte den Trainer von Nekoma in der Tür. 
 

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"Und bist du jetzt erleichtert, ängstlich oder etwas anderes?"
 

"Glücklich. Einfach glücklich."
 

Nishinoya kuschelte sich am Abend, als alle im Bett waren an Hinata und seufzte glücklich. Hinata streichelte seinem Libero sanft über den Rücken und küsste ihn sanft auf den Haarschopf.
 

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Am nächsten Tag starrten alle geschockt zu Hinata. Er war richtig aggressiv gegenüber Kageyama, als dieser einen Ball anders zuspielte als gewöhnlich. Tanaka konnte ihn nur mit viel mühe festhalten. Der Trainer bat um eine Auszeit und die hatten alle wohl bitter nötig. Der Streit jedoch endete erst, als Kageyama sich zurück zog. Erst dann konnte Tanaka Hinata loslassen. Als Hinata zum Trainer ging und sich die Standpauke anhörte, strich Nishinoya über Hinatas Rücken. Es schien den den jüngeren tatsächlich zu beruhigen. Nach dem Training übten sie wieder einzeln. So verging die Woche. Beim letzten Spiel wurde Nishinoya zeuge, wie sein Freund den neuen Aufsteiger meisterte. 
 

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Nishinoya stand neben Hinata und beide lächelten. Vor ihnen war die Sporthalle, in der sie die zwei Spiele für den Vorentscheid spielen würden. Das erste Spiel war wirklich einfach und Nishinoya hoffte, dass es so einfach bleiben würde, aber als sie erfuhren, dass ihr Gegner zwei Meter groß sei, bekam Hinata Panik. Was auch verständlich war. Sein Freund musste sich mit den großen Spielern am Netz messen und das mit seiner geringeren Größe. Nishinoya beneidete ihn definitiv nicht. Das Spiel war zäh und Nishinoya sah, wie Hinata verzweifelte, aber er sah auch den Ehrgeiz. In einer Auszeit, ging Nishinoya zu Hinata.
 

"Alles in Ordnung?"
 

"Noya, weißt du wie ich mich gegen ihn  wehren kann?"
 

"Leider nicht. Ich habe keine Erfahrung beim Kampf in der Luft. Aber ich weiß, dass du das schaffen wirst."
 

"Danke Noya, zumindest einer glaubt an mich."
 

"Ich glaube, alle glauben dich."
 

Hinata sah Nishinoya lächelnd an und wandte sich nach einer Umarmung an Kageyama und Sugawara, die schon einen Plan schmiedeten. Nishinoya bedauerte es keine Hilfe zu sein. Er war der Libero und kein Angreifer, er war die Verteidigung. Als der Abpfiff ertönte, konnten sie es nicht fassen. Hinata mit seinen 1,60cm hat den zwei Meter Kerl geschlagen. Der kleine Hinata zeigte der ganzen Halle, dass Größe nicht alles war. Nishinoya freute sich riesig für seinen Freund. Im Freudentaumel umschlang er Hinata mit seinen Armen, konnte aber sich gerade so zurückhalten ihn zu küssen. 
 

"Du warst großartig."
 

"Du auch, Noooyaaa."
 

Nishinoya erschauderte und löste sich dann. Hinata war einfach fies. Der Rest der Mannschaft jubelte dann auch mit ihnen und die Bemerkung von Hinata ging unter. Der Tag war geschafft und sie fuhren müde zurück nach Hause. Nishinoya döste etwas auf der Schulter von Hinata, während sein Freund mit Sugawara und Kiyoko sprach. Die beiden hatten auch zugegeben zusammen zu sein. 
 

"Ja und dann stand da einer der Piercings hatte vor Kiyoko und Nishinoya und Tanaka waren nicht da und ich wusste nicht was ich machen sollte."
 

"Du hast das ganz gut gemacht."
 

Kiyoko lächelte ihn an und gab dann Sugawara einen Kuss.
 

"Ich verstehe immer noch nicht, warum Nishinoya Kiyoko noch immer beschützt. Er ist doch jetzt mit dir zusammen?"
 

Hinata lächelte Sugawara nur an und Kiyoko beantwortete die Frage. Leicht streichelte Hinata Nishinoya über die Wange. Er war glücklich mit dem Libero. Langsam fielen ihm die Augen zu und er schlief mit einem Lächeln ein.
 

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Der zweite Tag brach an. Hinata deutete auf den Kapitän von der Johzenji. Ihren nächsten Gegner. Dieser winkte Kiyoko zu und hatte die Nerven nach ihrer Nummer zu fragen. Tanaka und Nishinoya sprangen natürlich sofort eifersüchtig darauf an. Plötzlich schob sich jedoch ein süßes Mädchen vor den Typ und sie bremsten ab. Zusammen gingen sie in die Halle und machten sich warm. Schon zu beginn des Spiels bemerkten sie, dass es ein schwieriges Spiel werden würde. Die einzelnen Spieler waren sehr gut. Das glück von Karasuno lag daran, dass Johzenji wohl kaum als Mannschaft trainierte.  Immer wieder stießen sie fast aneinander. Am Ende des ersten Satzes versuchten sie sogar einen Synchronangriff, der völlig in die Hose ging. Der zweite Satz lief deutlich besser, aber als der halbe Satz rum war, verlangte der Trainer eine Auszeit. Und nach dieser Auszeit war das Spiel wieder richtig schwierig, aber sie hatten es geschafft.
 

Sie setzten sich danach auf die Tribüne und schaute sich das Match zwischen Aoba Johsai und Dateko an. Es war ein intensives und spannendes Spiel. Nishinoya wusste nicht für wen er sein sollte. Dateko wäre ihm wahrscheinlich lieber, gegen sie hatten sie auch schon gewonnen, aber die waren auch wirklich stark, mit ihrem neuen Zuspieler. Gegen Oikawa hatten sie schon einmal gespielt und verloren, aber es war relativ knapp gewesen, jedoch könnten sie Rache nehmen. Nishinoya tendierte zu Dateko, aber genau in diesem Moment gewann Aoba Johsai.
 

"Das ist Oikawa unser nächster Gegner."
 

"Ja, lass uns den großen König schlagen."
 

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Sie standen wie erstarrt da, als der Ball von Hinata wirklich punktete. Und plötzlich brach es aus ihnen heraus. Es war der Wahnsinn! Sie hatten Aoba Johsai aus dem Turnier geworfen! Nishinoya rannte sofort zu Hinata und umarmte ihn kräftig.
 

"Ich würde dich so gerne küssen, aber ich traue mich nicht."
 

Hinata lächelte Nishinoya an.
 

"Irgendwann wirst du breit sein. Solange kann ich warten."
 

Nishinoya kamen fast die Tränen. Hinata war einfach so verständnisvoll. Wieder dachte er nach und wieder fiel ihm kein Grund ein, warum er es verheimlichen sollte. Ihm war es egal, was andere, fremde Menschen dachten, immerhin war er mit Hinata zusammen und nur dessen Meinung sollte zählen. Zudem stand die ganze Mannschaft hinter ihnen, also was sollte ihn die Meinung anderer auch interessieren? Nichts! Es war sein Leben. Kurz dacht Nishinoya noch einmal darüber nach. Es gab keinen einzigen Grund, warum er es nicht wagen sollte. Tief atmete er durch, bevor er entschlossen Hinata ansah. 
 

"Noya?"
 

Nishinoya reagierte nicht, sondern war gefangen in dem Blick von seinem Freund. Er vergaß alles um sich herum und beugte sich vor. Kurz bevor er Hinata wirklich küssen konnte hielt ihn der Mittelblocker auf. 
 

"Willst du das wirklich?"
 

"Nichts will ich mehr, Shoooyooo."
 

Hinatas Augen weiteten sich, dann begann er zu lächeln und beugte sich vor. In der Halle wurde es plötzlich ganz still und das hatte auch das Team bemerkt und schaute sich um. Sie begannen Beifall zu klatschen. Nach und nach stimmte auch das Publikum mit ein. Oikawa kam auf die beiden kleine Spieler zu. Er wartete, bis sie sich wieder getrennt hatten.
 

"Meinen Respekt. Ich würde mich das nicht trauen."
 

Er gab beiden die Hand und ging dann davon. 
 

"Hey kommt ihr."
 

Das Team stand bereit und wartete auf sie. Nishinoya nahm Hinata an der Hand und zog ihn lachend zum Team. Beide sprangen und wurden von den anderen Jungs gefangen. Sie landeten auf einem Haufen auf dem Boden. Die meisten lachten, nur Kageyama meckerte.
 

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Im Bus saßen Nishinoya und Hinata natürlich nebeneinander. Beide schliefen eng aneinander gekuschelt. Sugawara und Kiyoko konnten nicht anders und machten einige Bilder, die sie den beiden Kleinen auch gleich schickten. Sugawara und Kiyoko wussten, wie gerne Nishinoya Bilder von Hinata hatte. Irgendwann wurde der Lockvogel wach und blinzelte in die Kamera. Kiyoko konnte nicht anders und schoss genau in diesem noch ein Foto.
 

"Kiyoko!"
 

Lachend ging sie zurück zu ihrem Platz. Ihr folgte Sugawara.
 

"Schick mir das!"
 

Nishinoya grinste Hinata an. Er hatte es gerade noch so mitbekommen. Kurz darauf vibrierte sein Handy und er sah die ganzen Nachrichten. Seine Augen weiteten sich, als er die ganzen Bilder von Hinata sah. Auch der Lockvogel sah nun die Nachrichten auf seinem Handy. Dort waren auch einige Nachrichten mit Bildern auf dem Display. Nishinoya blitze über die Schulter seines Freundes und sah, dass Hinata sofort eins der Bilder als Hintergrund einstellte.
 

"Nimm doch wenigstens ein anderes Bild, Shoyo."
 

"Sagst ausgerechnet du, der seit Wochen ein Bild von mir im Schlaf als Hintergrund hat?"
 

"Aber Shoooyooo!"
 

Nishinoya sah seinem Freund genau an, dass er mit sich kämpfte. Die Reaktion vorhin in der Halle, war genau die selbe, die der Libero auch immer hatte, wenn der Lockvogel seinen Namen auf diese ganz bestimmte Weise in die Länge zog. Und Nishinoya gefiel es, dass er Hinata die selbe Reaktion entlocken konnte. Er würde das nutzen.
 

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Nishinoya dachte erst, der Sieg gegen Aoba Johsai wäre phänomenal, aber als der Libero zwar an den Ball kam, aber ihn nicht annehmen konnte, platzte es förmlich aus den Drittklässlern. Sie begannen zu weinen und fielen sich in die Arme. Nishinoya sah auch, dass der Trainer sich Tränen verdrücken musste. Nishinoya rannte zu seinem Freund der den letzten Punkt mit einem Hinterfeldangriff geholt hatte.
 

"SHOOOYOOO DU WARST DER WAHNSINN!"
 

"NOOOOYAAAA"
 

Nishinoya warf sich in Hinatas Arme.
 

"Die beiden Annahmen waren der Wahnsinn, Noya. Du bist einfach der Abwehrgott."
 

Hinata grinste, da er nun wusste, wie sehr Nishinoya diese Bezeichnung liebte. Und Hinata wurde mit einem verlegenen Strahlen belohnt. Nishinoya küsste ihn. Auch diesmal wurde die Halle still, aber nicht so sehr. Immerhin war ein Teil der Zuschauer aus Karasuno und wusste mittlerweile, dass sie beide ein Paar waren. Schnell kam der Applaus von ihren Klassenkameraden. Von Shiratorizawa schloss sich zwar keiner an, aber nur wenige Gesichter zeigten Ekel und diese waren Nishinoya egal. Er war verdammt nochmal glücklich mit Hinata.



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