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Unser gemeinsamer Weg

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Zusammen,

freut mich, dass diese Geschichte schon anklang gefunden hat, auch wenn sie noch nicht ansatzweise abgeschlossen ist.
Ich versuche mehr oder weniger deren Gefühlswelt authentisch rüberzubringen, weiß allerdings nicht, ob mir das gelingt. Vielleicht habt ihr ja noch tips für mich. Über feedback freu ich mich immer.
Vielen dank und liebe Grüße Komplett anzeigen

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Wollen wir?

Wollen wir?

Die zwei Tage waren wie im Fluge vergangen. Sakura zog sich ihre Schuhe an und schulterte ihren Rucksack. °Nun ist es soweit. Ich gehe mit Sasuke auf eine Mission. Allein. ° sie wurde rot und schlug sich verlegen die Hände ins Gesicht. Ihre Fantasie war mal wieder mit ihr durchgegangen. Doch wie aus dem Nichts kamen ihr seine letzten und verletzenden Worte in den Sinn. „Sakura! Das ich dich mitnehme, hat nichts mit irgendwelchen Gefühlen zutun. Kakashi wollte, dass du hier rauskommst und Erfahrungen sammelst…“ Wut stieg in ihr auf und sie schlug sauer gegen die Wand. „Idiot!“ doch meinte sie sich dieses Mal selbst mit dieser Beleidigung. „Er hat ganz klare Grenzen gesetzt.“ Und ganz unrecht hatte er damit nicht. Es wäre fatal, würde sie unkonzentriert sein, aufgrund ihrer Gefühle ihm gegenüber. Aber das musste er ihr doch nicht so unter die Nase reiben. Als hätte sie sich die letzten Jahre so gar nicht weiterentwickelt und wäre noch immer das kleine, schwache Mädchen von damals. Sie war sauer auf Sasuke. Nicht, weil er sie mal wieder von sich weggestoßen hatte, sondern weil er ihre Entwicklung nicht sah oder gar anerkennen wollte. Für ihn war sie noch immer eine Last. Aber sie wäre nicht Sakura Haruno, wenn sie daraus nicht neue Kraft schöpfen und es ihm nun erst so richtig zeigen, würde. So hatte sie, trotz ihrer kleinen Auseinandersetzung, sich dazu entschlossen, ihn zu begleiten. In den letzten 2 Tagen hatte sie ihn aber auch nicht mehr gesehen. Er hatte ihre Route vorbereitet und ihr jegliche Informationen per Schriftrolle zukommen lassen.

Zudem hatte er ihr mitgeteilt, dass Naruto und Hinata sie ein Stück begleiten würden. Sie mussten in ein anderes Dorf aus privaten Gründen und ihr weg war derselbe. Sakura war ein wenig erleichtert, dass zumindest der erste Teil der Reise nicht in vollkommener Stille ablaufen würde, aber was wäre danach? Die aufkommende Panik atmete Sakura mit tiefen Zügen weg und schnappte sich ihr Stirnband. Dieses knotete sie sich wie früher in die Haare. Dann betrachtete sie sich im Spiegel. °Bereit…. Glaub ich. ° sie kniff fest entschlossen die Augen zu und verlies ihre Wohnung. °Was sollte schon passieren. °

Sasuke stand schon am Tor, welches Konoha von der Außenwelt abgrenzte. Er hatte seinen langen braunen Poncho umgeworfen. Seine Haare fielen ihm nun aber frei ins Gesicht. Als er Sakura sah, nickte er ihr zu. „Hallo Sasuke-kun.“ Sakura hatte beschlossen nett und höflich zu sein. Konnte ja nicht sein, dass sie ihre Reise, wer weiß wie lange diese ging, in solch einer angespannten Stimmung verbringen würden. Sasuke schien fast schon erleichtert, als er Sakuras liebliche Stimme hörte und begrüßte sie ebenso höflich. „Hallo, Sakura.“ Für Außenstehende erschien diese Situation sicherlich steif und unnatürlich, doch den beiden stand die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben.

„Hey, Leute!“ Naruto konnte man in der Ferne sehen. Er hatte seinen Arm nach oben gestreckt und winkte seinen Freunden fröhlich zu. Hinata lief neben ihm her und versuchte ihn daran zu erinnern, dass es noch sehr früh war und die Dorfbewohner noch schlafen. Vergebens. Naruto schien sich unglaublich zu freuen und musste dies ihnen lautstark zurufen. Hinata hatte nun aufgegeben und lächelte entschuldigend. Sakura konnte Sasuke murren hören.

°Fast schon wie früher. ° dachte sie sich und fing an leise zu kichern. Sasuke hatte das bemerkt und betrachtete sie dabei, wie sie vor ihm Stand und freudig kicherte. Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer. °Hrmmm… ° murrte er dieses Mal in Gedanken.

„Hey. Super. Wir wieder vereint und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen. Mit Hinata!“ dabei zog er seine Frau an sich und strahlte in die Runde. „Hallo Leute.“ Sprach nun die schüchterne Hinata und lächelte ihre Freunde freundlich an. „Hallo ihr zwei. Das ist wirklich toll, dass wir das erste Stück gemeinsam gehen.“ Begrüßte Sakura freundlich zurück. Sasuke hatte sich von der Mauer abgestoßen und sprach. „Hallo, dann können wir jetzt los?“

Er bemühte sich um einen netten Tonfall, doch schien ihm das ganze schon wieder zu viel Trubel zu sein. °Morgenmuffel. ° stellte Sakura fest und ehe sie sich versah, hatte Naruto diese Worte auch schon ausgesprochen. „Morgenmuffel!“

Sie liefen los und ließen Konoha hinter sich. Eine ausgelassene Stimmung hatte zumindest 3 der 4 Personen erwischt und so erzählten sie sich alles Mögliche. Sasuke ging voraus. Mit einem Ohr lauschte er. Besonders als es um ein Date ging, welches Sakura wohl vor ein paar Wochen hatte, wurde er hellhörig.

„Absolute Katastrophe.“ Seufzte diese. „Er war wirklich sehr aufdringlich. Dabei dachte ich, er würde mich nur zum Dank einladen, da ich seine Mutter geheilt habe.“ Hinata kicherte verlegen. „Aber er sah nicht schlecht aus.“ Naruto sah seine Frau entrüstet an. „Hey, das darfst du nur von mir sagen!“ dabei grinste er sie verliebt an. Sakura war neidisch auf die Liebe der Beiden, doch freute sie sich noch viel mehr. °Es muss schön sein, jemanden an seiner Seite zu haben. ° Ihr Blick glitt zu Sasuke. Dieser schien von den Gesprächen kaum etwas mitzukriegen.

Doch dem war nicht so. Er hatte alles mit angehört und immer wieder stahl sich ein Lächeln auf die Lippen. Narutos und Hinata Hochzeit muss sehr schön gewesen sein. Ino und Sai wurden bei einem wilden Tächtelmächtel erwischt und Temari war zu Shikamaru gezogen. Wehmut legte sich auf Sasukes Herz. Er hatte als diese schönen Momente verpasst und auch jetzt, freute er sich zwar für seine Freunde, Partner fürs Leben gefunden zu haben, doch glaubte er auch, dass ihm dieses Glück für immer verwehrt blieb.

„Hat er dich denn nach Hause gebracht?“ fragte nun Naruto. Er wollte Sasuke necken, denn er hatte durchaus bemerkt, dass Sasuke immer mal wieder die Ohren gespitzt hatte, wenn es um Sakura ging.

„Bist du irre? Der hätte mich am liebsten direkt im Restaurant ausgezogen.“ Lachte sie. Als sie bemerkte was sie da gesagt hatte, wurde sie rot und versuchte sich zu verbessern. „Also ihr wisst schon. Natürlich habe ich ihm höflich zu verstehen gegeben, dass zwischen uns nie etwas Laufen wird.“ Ihr Blick ging wieder zu Sasuke, der nun angespannter als zuvor wirkte, doch glaubte Sakura sich dies nur einzubilden.

Er war für sie wie ein Buch mit sieben Siegeln. Sasuke Uchiha zu lesen und seine Gedanken zu deuten, war kein leichtes Unterfangen. Sie versuchte es immer wieder, doch kostete sie das auch sehr viel Energie und mit der Zeit hatte sie es schon fast aufgegeben. Doch ein Funken Hoffnung blieb. Dieser Funken schien nie zu verglühen. Sakura war einerseits froh darüber, doch andererseits bedeutete es auch, dass sie für immer an ihm hängen würde. Sie stellte sich schon als alte einsame Katzenlady vor. Ein Seufzen kam ihr über die Lippen und geknickt sah sie zu Boden.

„Kopf hoch Liebes.“ Hinata war neben sie getreten und streichelte ihr Sanft über den Rücken. Sie hatte die Gedankengänge ihrer Freundin bemerkt und wohin diese geführt hatten. Mit dieser kleinen, freundschaftlichen Geste konnte sie Sakura wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

„Ich würde sagen, wir schlagen hier unser Lager für dich Nacht auf. Morgen Mittag sollten wir dann euer Zielort erreicht haben.“ Sasuke hatte die kurze Stille unterbrochen. Er deutete auf eine kleine Lichtung, die hinter Büschen verborgen lag. „Klingt gut.“ Naruto klopfte Sasuke, wie so häufig, auf die Schulter und ging an ihm vorbei, um schon einmal ein Lagerfeuer vorzubereiten.

Die anderen gingen ihm nach und so bereitete jeder ihr Nachtlager vor.

Als sie gegessen hatten, saßen alle noch um das wärmende Lagerfeuer herum und erzählten sich Geschichten und Erinnerungen.

„Was wollt ihr morgen eigentlich dort?“ fragte nun Sakura. Sie hatte sich das schon länger gefragt, doch hatte sie es immer wieder vergessen diese Frage zu stellen. °Gehirn wie ein Sieb. ° dachte sie kurz und sah dann wieder neugierig ihre Freunde an.

„Nun.“ Begann Hinata leise und verlegen. „Naruto? Was meinst du… sollen wir…?“ „Wir sind schwanger!!“ unterbrach er seine Frau freudestrahlend. Endlich konnte er es aus sich rausplatzen lassen. Das hatte ihn wohl schon den ganzen Tag schwer auf der Seele gelastet.

„Was??!“ Sakura war vor Freude aufgesprungen und zu Hinata gelaufen. „Das sind ja großartige Neuigkeiten. Aber soll ich euch was sagen. Ich hatte es schon vermutet. Du strahlst eine besondere Präsens aus.“ Sakura umarmte ihre Freundin und ging dann zu Naruto. „Du kleines Schlitzohr du.“ Sie holte aus und gab Naruto einen Faustschlag gegen die Schulter. „Aua Sakura.“ Er lachte aus vollem Herzen. „Herzlichen Glückwunsch.“ Kam nun auch von Sasuke der aufgestanden war und zu Naruto herangetreten war. Er streckte seinen Arm aus und wollte ihm mit einem Handschlag gratulieren. Doch Naruto wäre nicht Naruto, wenn er Sasuke nicht an sich gezogen und festgedrückt, hätte. „Danke, bester Freund.“ Nun mussten alle lachen, selbst Sasuke. Der erst noch mürrisch, aber dann doch zufrieden aussah. Er war kein Ausgestoßener. Und nach all den Dingen, die er seinen Freunden und dem Dorf angetan hatte, wurde er noch immer so herzlich in Empfang genommen. Er war nicht allein.

Sie saßen nun wieder am Lagerfeuer und Hinata erzählte, wieso sie in das andere Dorf wollten. „Deren Geburtsklinik soll die beste im ganzen Land sein. Nichts gegen euch Sakura.“ Lächelte Hinata entschuldigend. „Ach was. Alles gut. Ich kann das gut verstehen. Ich würde genauso handeln, wäre ich schwanger.“

Und so fiel das Stichwort für Naruto. Er musste seinen besten Freund noch etwas necken, bevor sie sich für eine lange Zeit nicht mehr sehen würden.

„Ich freu mich ja schon, wenn unsere beiden Kinder miteinander spielen und toben.“ Naruto grinste verschwörerisch Sakura an. „Unsere beiden Kinder?“ Sakura verstand nicht recht worauf Naruto hinaus wollte. „Ja, das Kind von Hinata und mir und euer Kind. Von euch. Sasuke und Sakura.“ Sasuke hatte eben etwas trinken wollen, doch verschluckte er sich bei Narutos letzten Worten. „Bitte was?“ hustete Sasuke fassungslos. °Was redet der da?!° Panik machte sich in Sasuke breit.

„Ha...ha…ha.“ Sakura lachte verlegen und Hinata versuchte ihren Mann zu bremsen, doch er war nicht mehr zu halten. „Ich stell mir schon lange vor, dass unsere Kinder gemeinsam auf die Akademie gehen und am Ende sogar in ein Team kommen.“ Naruto schwelgte förmlich in seinen Gedanken.

Wärend Sasuke und Sakura vor Scharm im Erdboden verschwinden wollten.

„Naruto…“ Sakura wollte etwas dazu sagen, doch kam Sasuke ihr zuvor. „Das wird nie geschehen.“

Schweigen.

„Wie?“ fragte Naruto.

„Ich werde nie Kinder haben.“ Erklärte Sasuke.

„Wieso?“ fragte nun Sakura bestürzt.

„Weil ich keine haben will!“ Sasuke packte der Zorn. „Ich werde keine Kinder haben, keine Frau, kein Haus und somit auch keinerlei Verpflichtungen!“ es war ein wahrer Gefühlsausbruch, der Sasuke in diesen Moment gepackt hatte.

Sakura spürte, wie Taubheit sie übermannte und sie nahm ein Schluck ihres warmen Tees, um die Kälte in ihrem Herzen zu vertreiben. Vergeblich.

Sasuke sah ihre Traurigkeit. Bestürzt über sich und seinen Ausbruch, der Sakura garantiert unglaublich verletzt hatte, entschuldigte er sich mit den Worten, dass er die erste Wache übernehmen würde und setzte sich weiter weg. Er musste seine Gedanken ordnen.

„Er meint das nicht so.“ versuchte Hinata die geknickte Sakura aufzumuntern.

„Doch. Er meint es genauso.“ Sakura lächelte ihre Freundin schwach an. „Alles gut. Ich gehe jetzt schlafen.“ Mit diesen Worten legte sich Sakura hin und schloss die Augen. In ihr hallten seine Worte. Immer und immer wieder und langsam wurde ihr bewusst, dass diese Mission ihr Untergang sein könnte. Dennoch wollte sie es durchziehen. Das war sie sich einfach schuldig. Sie musste endlich aus ihrem Schneckenhaus herauskommen und die Welt so akzeptieren wie sie war. Sie würde ihn dafür nutzen. Mehr nicht. Doch ihr Herz rief ihr immer wieder leise ins Gedächtnis, dass egal was er tun oder sagen würde, sie ihn immer lieben würde. Wie eine abhängige den Drogen verfallen war, so was sie ihm, Sasuke Uchiha, verfallen. In ihren Gedanken gefangen, fiel sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Hinata hatte sich nach einem kurzen Streitgespräch, wieder mit Naruto vertragen und so lagen sie nun aneinander gekuschelt auf dem Boden und schliefen.

Sasuke saß nicht weit von den anderen und hielt Wache. Ihm schmerzte der Kopf, da er seit geraumer Zeit am Grübeln war, wieso er so aufbrausend reagiert hatte.

Er sah zu der schlafenden Sakura. Sie war so unglaublich schön und in diesem Moment wirkte sie so zerbrechlich. Doch hatte sie ihm schon oft unter Beweis gestellt, wie stark sie doch eigentlich geworden war. Seine ambivalenten Gefühle ihr gegenüber verwirrten ihn sehr. Er betrachtete sie weiter. Sie war ihm zugewandt und so konnte er ihr gequältes Gesicht sehen. Es versetzte ihm einen Stich, da er mal wieder für ihren Schmerz verantwortlich war. Wie oft konnte er sie noch verletzen und von sich stoßen? °Wann zerbricht sie endgültig? ° Das wollte er nicht, doch fiel es ihm noch immer schwer, sich anderen zu öffnen. Wie auch, er hatte es nie gelernt. Nachdenklich dachte er wieder über Narutos Worte nach.

Konnte er so etwas wie Liebe empfinden? Wäre er in der Lage jemanden zu lieben? Wäre er in der Lage einem Kind die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die es benötigte? Und genau diese Fragen, waren es, die ihn so wütend machten. Er hatte sich auf seinen Reisen immer mal wieder vorgestellt, nach Hause zu seiner Frau Sakura zu kommen, die ihn mit offenen Armen empfangen würde. Seine Kinder würden ihn fröhlich begrüßen und mit ihm fangen spielen wollen.

Ja, auch er hatte eine weiche Seite, die sich nach einem normalen Leben mit Frau und Kind sehnte, doch jedes Mal, wenn er an diese Szenen dachte, kamen grausame Erinnerungen von Blut und Tot in ihm auf. Dieses Trauma lies ihn nicht los. Er verkrampfte sich.

Plötzlich spürte er eine warme Hand auf seiner Schulter.

„Sasuke, ist alles ok?“ Sakura stand hinter ihm und sah ihn besorgt an. Er hatte sie nicht bemerkt. So sehr war er in seinen Gedanken versunken gewesen. Dabei hielt er doch Wache.

„Ja, alles ok.“ Gab er knapp von sich. „Kannst du nicht schlafen?“ fragte er sie nun. Er wollte nicht, dass sie wieder geht. Er sehnte sich gerade zu nach ihrer Nähe. Verdutzt über seine Frage drehte sie sich wieder zu ihm um. „Ja, naja. Ich habe ein wenig geschlafen, das reicht mir.“ Sie lächelte ihn an. „Darf ich?“ fragte sie ihn und deutete auf den Platz neben ihn.

„Ja.“ Sagte er nur, aber rückte ein kleines Stück zur Seite, um ihr mehr Platz zu machen. Sie setzte sich neben ihn. Auch wenn er etwas weggerückt war, so saß sie noch immer sehr nah an ihm. Sie beiden spürten die Wärme des jeweils anderen.

„Sakura. Es tut mir leid.“ Unterbrach Sasuke plötzlich die Stille. Sakura sah ihn verblüfft an. „Ich war in den letzten Tagen nicht gerade sehr nett zu dir.“ Er sah starr gerade aus und vermied tunlichst ihren Blick.

Sie tat es ihm gleich. Sie wollte es ihm leichter machen, sich ihr zu öffnen. Sakura war sehr feinfühlig und sie wusste, dass es Sasuke sehr schwerfiel, offen zu reden.

„Du weißt, dass mir das ganze sehr schwerfällt. Gefühle und so.“ fuhr er fort. Sakuras Herz hüpfte ganz aufgeregt. „Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht irgendetwas für dich empfinde.“ Sie knetete unsicher ihre Hände. °Was will er mir sagen? °

„Ich. Ich kann es nur nicht zuordnen.“ Fuhr er fort. „Und sowas, wie das was Naruto da von sich gegeben hat. Sowas verunsichert mich noch viel mehr und du weißt, dass ich Unsicherheit nicht leiden kann.“ Er erklärte sich ihr. Zum ersten Mal öffnete er sich Sakura gegenüber. Er hatte das Gefühl gehabt, ihr wenigstens das zu Schulden. Hätte er den Abend so stehen gelassen, wäre sie auf kurz oder lang nach Konoha zurückgekehrt und hätte ihn vollends aufgegeben. Das wollte er nicht.

„Ich verstehe.“ Sakura lächelte verlegen. „Ich kann mir vorstellen, dass das alles nicht leicht für dich ist.“ Nun sah sie ihn an. „Niemand erwartet von dir eine 180 Gradwendung.“ Sasuke erwiderte ihren Blick. „Du wirst deinen Weg schon gehen. Und du weißt, ich werde dir immer folgen.“ Sie strahlte ihn nun an und Sasukes Herz stolperte einmal über sich. Er streckte seine Hand nach ihr aus, legte diese auf ihre erhitzten Wangen und flüsterte ein leises „Danke.“

Sasuke erwachte am nächsten Morgen. Er fühlte sich leichter und befreiter. Er sah zu Sakura die ihm gegenüber lag. Sie schlief noch. Naruto hatte die beiden in der Nacht gestört, gerade als Sasuke Sakura ein leises Danke zugeflüstert hatte. Sein Blick war dabei auf ihre weichen Lippen geglitten und zu gerne hätte er diese süßen Lippen probiert, doch gerade als er sich dazu entschlossen hatte, diese nur einmal zu Kosten, wurde er aus seiner Aktion gerissen, als er einen festen Schlag auf der Schulter spürte. „Hey ihr Zwei. Ich übernehme die nächste Wache.“ Naruto hatte die beiden allwissend angegrinst. °Wenn du doch alles weißt, wieso unterbrichst du uns jetzt?! ° Sakura versuchte Naruto mit ihrem Blick zu erwürgen, doch lächelte er nur entschuldigend. Und Sakura verstand. Es wäre zu früh gewesen und hätte am Ende alles verschlimmert. Sasuke und auch sie brauchten Zeit. Und diese Mission würde sie entweder einander näherbringen oder für immer entzweien.
 

„Vielen Dank für eure Begleitung und bis bald.“ Sie waren gegen Mittag bei einer Wegkreuzung angekommen und verabschiedeten sich. Naruto und Hinata mussten nach rechts und Sasuke und Sakura nach links. „Passt auf euch auf.“ Hinata umarmte ihre Freundin. „Es wird alles gut.“ Flüsterte sie Sakura dabei leise ins Ohr. Sakura drückte daraufhin Hinata noch einmal fest. „Pass gut auf euren Bauchzwerg auf.“ Sakura sah Naruto dabei ernst an. „Aber sicher doch.“ Der Blondschopf grinste breit und hielt seinen ausgestreckten Daumen nach oben. „Und du passt gut auf unseren Morgenmuffel auf.“ Mit diesen Worten lachte Naruto noch einmal laut auf und lief mit Hinata den Weg ins Dorf hinunter. Sakura und Sasuke sahen den beiden noch kurz hinterher.

„Wollen wir?“ fragte nun Sasuke und hatte sich zu Sakura seitlich runtergebeugt. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen schmalen Lippen.

„Gerne.“



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