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Typisch du!

von

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Bei wem schläfst du?

Reika blieb sitzen und ihr Blick verschmolz regelrecht mit dem Meer, auf dass sie starrte und in Gedanken versank. Sie bekam nicht mit, wie die Jungen das Lagerfeuer her richteten, Feuer anmachten und die Grillvorräte aufbauten. Erst als Satsuki sie anstupste, erwachte sie aus ihren Grübeleien.

„Liebes, könntest du noch den Salat aus der Küche holen?“

„Was? Ach so, ja“

Sie stand auf und ging in Richtung Küche. Es waren Stimmen zu hören, Daiki und Kise unterhielten sich.

„Und? Hast du was vor mit Reika? Hier wäre doch die geeignete Möglichkeit, was zu starten“

„Nein, hab ich nicht. Wir werden nie mehr sein als gute Freunde“

„Versteh ich nicht. Gut, sie ist vielleicht nicht die klassische Schönheit aber süß ist sie trotzdem“

„Könnten wir das Thema sein lassen? Ich sagte nein und meinte nein!“

Jetzt verließen die beiden die Küche und Reika verschwand schnell in einer Nische, damit man sie nicht bemerkte. Sie hatte plötzlich das Gefühl, dass alle Fröhlichkeit aus ihr wich. Im ersten Augenblick dachte sie daran, einfach in ihr Zimmer zu gehen und sich den Rest des Tages nicht mehr blicken zu lassen. Doch dann straffte sie ihre Schultern und ging zu den anderen. Sie würde ihm nicht die Genugtuung geben, sich zu verkriechen.
 

Draußen brutzelten schon die ersten Würstchen vor sich hin und trotz allem hatte Reika Hunger.

„Willst du was essen?“, fragte Atsushi sie.

„Ja, hau ordentlich was drauf“, nickte sie.

Heute war der beste Tag, sich richtig den Bauch vollzuschlagen. Warum sollte sie auch schon ihre schlanke Linie halten. War ja eh egal!

Wenig später kam Atsushi mit zwei Tellern wieder.

„Danke“

„Ähm... das war eigentlich meiner“, wand Atsushi ein.

„Irrtum, dass esse ich alles auf! Wirst schon sehen!“

Reika fing an zu essen und hatte sich damit den vollen Respekt des Centers gesichert. Er setzte sich neben sie in den Sand. Sie fütterte ihn von ihrem Teller und er sie von seinem. Daiki beachtete sie nicht im geringsten. Aber auch er wechselte kein Wort mit ihr. Was Reika nicht merkte, war, dass Daiki aus den Augenwinkeln ganz genau beobachtete, was sie mit Atsushi trieb. Und es gefiel ihm nicht... ganz und gar nicht!
 

Wieso bloß Atsushi? Gut, der Yosen Center war groß und imposant, jeder der ihn sah, war im ersten Augenblick fasziniert. Auch auf dem Basketball Feld machte er eine durchaus gute Figur aber... Atsushi? Als Basketballer perfekt, als Lover ungeeignet. Er dagegen war doch der Mädchentyp schlechthin. Und trotzdem widmete Reika sich intensiv Murasakibara und dachte gar nicht daran, ihn anzuhimmeln. Tze, dass konnte doch nicht auf sich sitzen lassen.

„Was soll dieses alberne Süßholzraspeln mit Atsushi?“, zickte er sie an.

„Wieso machst du mich denn jetzt blöd an? Bist du mein Vater oder was? Ich kann Süßholzraspeln mit wem ich will und wann ich will, wenns dir nicht passt, guck weg!“

Reika ließ ihn eiskalt abblitzen. Aber Atsushi bekam vom Power Forward ebenfalls sein Fett weg.

„Ist doch toll, dass du dein Bett mit niemanden teilen musst. Kannst du ja Reika heute Nacht mitnehmen“

Atsushi wurde rot aber er funkelte Aomine trotzdem böse an.

„Hast du was Schlechtes gegessen oder warum pisst du mich von der Seite an?“

„Vergiss es!“

Kise hatte mitbekommen, dass Aomine mies gelaunt war.
 

„Was hast du denn schon wieder? Lass doch Atsushi in Ruhe“

„Ich geh ins Bett“, murmelte Daiki nur.

„Jetzt schon? Ist doch gerade mal 22 Uhr!“

„Bist du mein Kindermädchen, oder was?“, knurrte Daiki ihn an.

Kise rollte mit den Augen.

„Nein, bin ich nicht. Ist wohl besser wenn du dich hinlegst, muss ja nicht sein, dass du jedem die Laune verdirbst“

Ohne ein weiteres Wort stapfte Daiki zurück ins Haus.

„Ist ihm nicht gut?“, fragte Satsuki, die es bemerkt hatte, Kise.

„Doch, aber er steht sich mal wieder selbst im Weg“, meinte der Small Forward.

„Ach so, dass ist ja nichts Neues“, erwiderte Satsuki und zuckte mit den Schultern.

Reika hatte auch gesehen, wie Daiki ins Haus ging aber sie hütete sich, zu fragen warum. Was gingen sie seine Launen an.
 

Daiki warf sich auf sein Bett, starrte an die weiße Zimmerdecke und versuchte, die lachenden Stimmen draußen zu ignorieren. Doch wenn er an Reika und Atsushi dachte, die sich köstlich miteinander amüsierten, kam ihn ihm das Bedürfnis hoch, etwas zerbrechliches gegen die Wand zu werfen. Aber warum? Er wollte doch gar nichts von Reika, sie hatte recht und konnte tun und lassen was sie wollte und mit wem sie wollte. Vielleicht störte es ihn wegen Atsushi? Quatsch! Er war doch nicht schwul. Und wenn,hätte er sich sicher einen anderen ausgesucht... Kise vielleicht. Die Vorstellung, dass Reika vielleicht wirklich bei Atsushi schlafen würde, brachte ihn fast zur Weißglut.

Ach Unsinn, warum sollte sie das tun. Reika war kein Mädchen, dass sich einfach zu einem fremden Kerl ins Bett legte. Allerdings hatte sie sich auch in sein Bett verirrt aber... das war ja schließlich was ganz anderes. Oder doch nicht? Herrgott, was für ein Stress!
 

Reika hatte inzwischen draußen alle Hände voll zu tun, so zu tun als würde sie Spaß haben. Sie hatte sich redlich bemüht aber es gelang ihr nur kurzzeitig, ihr Lachen aufrecht zu halten. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu dem Jungen, der sich irgendwo im Haus aufhielt. Sollte sie zu ihm gehen? Aber was sollte sie schon groß sagen? Vielleicht wollte er sie auch gar nicht sehen. Mit aller Wahrscheinlichkeit lag er im Bett und schlief selig.

Kise und Satsuki hatten bemerkt, dass Reikas Blick immer wieder zum Haus hinüber ging.

„Willst du nicht mal nachsehen, ob er nicht doch noch zu uns kommen will?“, fragte Kise Reika.

Sofort zog Reika einen beleidigten Schmollmund.

„Nö, warum? Meinetwegen kann er bleiben wo der Pfeffer wächst! Ich amüsiere mich auch ohne ihn ganz prächtig“

Satsuki stupste Kise unauffällig in die Seite.

„Lass sie, es sind eben beides Dickköpfe“

„Wie die berühmten zwei Königskinder“, grinste Kise.

„Ja, nur das die Königskinder durch ein tiefes Wasser getrennt waren und unsere beiden Kandidaten trennt nur ihre Dusseligkeit!“, meinte Satsuki knurrend.
 

Während das Lagerfeuer weiter lustig vor sich hin loderte und die Truppe es genoss, ohne Aufsicht zu feiern, merkte niemand, dass sich der Himmel verändert hatte. War er zuerst blau und sonnig gewesen, so war er mittlerweile immer grauer geworden. Ein kräftiger Donner und der darauf folgende Blitz, erinnerte daran, dass ein Gewitter im Anmarsch war.

„Oha, da scheint was runter zu kommen. Lasst uns hier aufräumen und im Haus weiter feiern“, schlug Kagami vor.

Das Feuer wurde gelöscht und die Sachen ins Trockene geräumt. Kagami und Kuroko beseitigten die letzten Müllreste, als es auch schon anfing zu regnen. Und das sollte nicht alles sein, kaum hatten sie alles in Sicherheit gebracht und die Tür geschlossen, brach das Unwetter los. Und hier am Meer, tobte es wesentlich heftiger als in der Stadt. Da es schon weit nach Mitternacht war und sie den ganzen Tag an der frischen Seeluft verbracht hatten, waren alle müde.

„Lasst uns ins Bett verschwinden“, meinte Kise.

Und so verkrümelten sich alle in ihre Zimmer.
 

Daiki war über seine Grübeleien tatsächlich eingeschlafen und schreckte durch den Donner auf. Es war mittlerweile stockdunkel, denn er hatte das Licht nicht angeschaltet. Er wollte gerade nach dem Lichtschalter greifen, als es zaghaft an der Tür klopfte.

„Ja?“

Er hatte mit allen gerechnet, nur nicht Reika, die sich ins Zimmer stahl.

„Was willst du?“, fragte er.

„Ich... hab Angst vor Gewitter“, piepste die kleinlaut.

„Du hast doch Satsuki bei dir“

„Nee... der war unser Bett zu hart und sie schläft unten auf der Couch“

„Und was willst du jetzt hier? Hast dich ja den ganzen Tag nicht drum geschert, wo ich bin“

Daiki machte es ihr nicht leicht.

Doch bevor Reika antworten konnte, ertönte ein Donner von draußen, der sich gewaschen hatte. Mit einem Satz war sie zu Daiki ins Bett gesprungen.
 

„Ich wusste gar nicht, dass du so ein Angsthase bist“, meinte Daiki.

„Bin ich auch nicht... nur bei Gewitter“, nuschelte es unter der Decke hervor.

„Okay, wenn du mir nicht einen blasen willst, kommst du sofort da unter raus!“

Sofort erschien ihr Haarschopf unter der Decke.

„Ich wüsste gar nicht wie das geht. Also theoretisch schon aber praktisch...“

Daiki unterbrach sie.

„Schon gut, lassen wir das. Ich hab tierischen Hunger. Bleib hier, ich bin gleich wieder da“

Daiki ging hinunter in die Küche. Zum Glück war genug vom Grillen übrig geblieben, um ihn zufrieden zu stellen. Er ging essend wieder nach oben, denn es war recht kalt geworden. Reikas Nase kam unter der Decke hervor.

„Willst du?“, fragte Daiki und hielt ihr ein Stück Wurst hin.

„Nein.Kommst du wieder ins Bett?“

„Na so was, du kannst es wohl kaum erwarten, was?“

Das Gewitter tobte weiterhin ums Haus und der Regen, der gegen die Fenster schlug, hörte sich an wie ein Maschinengewehr. Daiki schlüpfte wieder unter die Decke, er war müde und wollte weiterschlafen. Die Zeiger des Weckers zeigte mittlerweile halb zwei an. Bevor er allerdings endgültig einschlief, mit Reika im Rücken, konnte er sich einen Gedanken nicht verkneifen.
 

>Sie ist zu mir gekommen und nicht zu Atsushi<



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