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神道 – Shintō

Weg der Götter
von

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覚醒 – Kakusei

Umso näher sie der Klippe kamen, desto aufgeregter wurde Ino, ohne den Grund dafür benennen zu können. Ihr Herz klopfte laut in ihrer Brust, ihre Hände wurden schwitzig und ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Wenn sie so darüber nachdachte hatte sie den Eindruck gleich zu einem Date zu gehen … Ihr Blick schweifte zu Alice, der geduckt vor ihr herschlich. Das Langschwert in den Händen, bereit, jederzeit Köpfe rollen zu lassen und einen Totentanz aufzuführen – nicht sehr romantisch, befand Ino. Aber warum fühlte sie sich dann so merkwürdig? Alles um sie schien sich zu intensivieren: Ganz deutlich nahm sie den Geruch der Bäume wahr, sah das Harz an der Rinde matt glänzen. Sie roch feuchte Erde und merkwürdigerweise Pilze, dabei wuchsen die im Herbst. Sie hörte das leise Rascheln, wenn der Wind durch die Bäume strich, das Knarzen des Holzes, wenn die Stämme träge wankten. Ino spürte das wenige Sonnenlicht auf ihren Händen, plötzlich war ihr doch warm und sie strich sich die Jacke von den Schultern und band sie sich um die Hüfte. Gut fühlte sich das Licht auf ihren Armen an, ihr war danach kurz die Augen zu schließen …

„Hey. Alles klar dahinten?“, flüsterte Alice fast lautlos und schaute kurz zu Ino.

Sie brauchte eine Sekunde, um sich wieder bewusst zu werden, dass das hier leider kein schöner Waldspaziergang war. Ino nickte stumm, den Shintai fest gegen die Brust gedrückt. Noch immer strömte Aufregung durch ihre Adern, noch immer wusste die 17-Jährige nicht warum. Flüsternd strich der Wind erneut durch die Nadelbäume und ließ sie sachte schwanken, das Holz knarzte als seufzte es tief, und Ino seufzte ebenfalls. Das Gefühl von Geborgenheit steigerte sich mit jedem Schritt, sie freute sich auf die Klippe, sie musste dorthin – so schnell es ging!

Fühlt Alice das auch? Wollte er deswegen schon seit langem so unbedingt dorthin?, fragte Ino sich und räusperte sich leise. „Alice … Ähm, ich fühl mich komisch …“

„O nein, jetzt bitte keine Aktion wie „Ich muss Pipi“ oder „Ich hab Hunger!“ oder „Wann sind wir da?!“ oder „Ich hab Bauchweh!“ Verschon mich bloß mit so was!“, zischte ihr Begleiter so leise er konnte und ging lautlos weiter.

„Nein, das doch nicht! Ich meine, ich fühle mich total wohl an diesem Ort … Ich muss unbedingt zur Klippe!“

„Hast du's endlich gerafft, ja?“

„Eigentlich „raff“ ich noch weniger als davor“, gestand Ino frustriert.

„Merk ich.“

Sie widerstand dem Drang, Alice einen großen Ast an den Kopf zu werfen und erläuterte leise: „Ich muss zur Klippe, weil ich mich dort richtig gut fühlen werde, verstehst du?“

Alice hörte plötzlich auf zu schleichen. Er richtete sich auf, packte sein Katana und schlug damit elegant, aber zielsicher ins Gebüsch. Kurz darauf fiel ein kopfloser Verwandelter vor Inos Füße. Seine Kleidung sah aus, als wäre er schon länger im Unterholz unterwegs gewesen. Hemd und Hose waren voller Löcher, Blätter und Zweige. Der ganze Körper war mit verkrusteter Erde bedeckt.

Den hatte Ino gar nicht bemerkt, aber ihr Begleiter wohl, und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen waren noch mehr von den Dingern hier.

Wie konnte mir das nur entgehen?! Ich hab doch alles so genau im Blick behalten! Oder … Hab ich nur das gesehen, was mir gerade wichtig war?

Alice schnarrte: „Würd mich ja furchtbar gern deiner Gefühlswelt widmen, aber wir haben Besuch!“

„Lügner!“, fauchte Ino, richtete sich ebenfalls auf und machte sich bereit für das, was nun kam.

„Stimmt …“

Aus dem Wald schleppten sie sich, Verwandelte in großer Zahl, sie sahen genauso aus wie der, den Alice schon erledigt hatte. Es hatte den Anschein, als wären sie in einer Art Schlaf gewesen und die Anwesenheit der beiden Menschen hatte sie aufgeweckt. Wie richtige Untote erhoben sie sich und schleppten sich träge auf ihre beiden Opfer zu.

Ino hob den Spiegel, jeder Verwandelte, der ihr zu nahe kam, zerfiel augenblicklich zu schwarzer Asche. Neben ihr schwang Alice sein Schwert, aber er bewegte sich dabei weiter vorwärts. Das war unüblich, er nahm sich ja sonst gerne die Zeit „aufzuräumen“.

„Wir müssen weiter, Ino!“

„Aber es sind so viele!“

„Also möchtest du ihnen einen Kuchen backen?! Jetzt komm endlich, die Dunkelheit bewegt sich wieder! Siehst du das nicht?!“, brüllte Alice, denn zum Leisesein hatten die zwei keinen Grund mehr.

Ino spürte einen Stich in ihrem Bauch. O nein! Wenn die Dunkelheit uns einholt …! Shikamaru hat gesagt …!

Alice hatte eine Schneise geschlagen, die 17-Jährige folgte ihm so schnell sie konnte, den Shintai hier- und dorthin schwenkend, um sie herum war so viel Asche in der Luft, dass ihre Sicht verschwamm. Der Geruch der Untoten war kaum zu ertragen, die 17-Jährige atmete angewidert durch den Mund. Sie konnte sehen, wie der Wald sich lichtete, die Bäume wurden weniger, der Boden steiniger – die beiden kamen der Klippe schnellen Schrittes näher.

Als die Nadelbäume so licht waren, dass Ino trotz der Untoten zum Himmel blicken konnte musste sie mit Schrecken feststellen, dass Alice recht hatte.

Die Finsternis kam wieder auf sie zu, nicht sehr schnell, aber beständig.

„Weiter, weiter, weiter!“

Obwohl die Situation so brenzlig wurde befand Ino genervt, dass Alice manchmal wie ein Trainer wirkte, der seinen Schüler ständig anfeuern musste. Oder wie ein Drill-Sergeant.

Da war sie endlich, die Klippe! Sie war … nicht sehr spektakulär. Es war einfach nur eine Klippe, dank der man über die Stadt einen ganz hübschen Blick hatte. Der verwitterte Fels lud dazu ein, sich an die Kante zu setzen. Ein Schild riet jedoch dringend davon ab, aber Ino wusste, dass man hier picknickte. Aber woher?

„Lauf zur Klippe!“, rief Alice, er ließ sich zurückfallen und war damit beschäftigt, die stöhnenden Untoten loszuwerden, die ihnen beharrlich folgten.

Inos Augen schossen zwischen Alice, den Verwandelten, der näher kommenden Finsternis und der Klippe hin und her. „Aber … Was soll ich denn da machen?!“, rief sie verzweifelt und würde sich am liebsten die Hände an die Schläfen pressen, weil ihr die Situation über den Kopf zu wachsen drohte. Irrationaler Weise dachte sie in diesem Moment: Und warum geht die Sonne einfach nicht unter?!

Alice schwang das Katana, Köpfe flogen, Körper wurden rabiat durchstoßen. Stöhnen und Ächzen, Schneiden und Schlitzen hallten durch die Luft. „Was weiß denn ich?! Shikamaru hat gesagt, du sollst dahin gehen, das war alles!“

Ino atmete heftig ein und aus, sie hatte das Gefühl eine Papiertüte zu brauchen, um nicht zu hyperventilieren. Mit wackeligen Beinen folgte sie der Anweisung und sah sich verloren an der Klippe um, als sie einen Zettel erkannte, der unter einem Stein klemmte. Hastig stürzte Ino drauf zu und holte ihn hervor.

 

Alles was wir sehen oder scheinen, ist es nichts anderes als ein Traum in einem Traum?

Ino, ich hoffe, dass du es verstehst. Du hast es bis hierher geschafft. Du MUSST dich erinnern! Sonst kommst du nicht mehr zurück! Nimm den Shintai, sieh dich an!

 

Shikamaru.“

 

Alice sah zu Ino hinüber, bald darauf war er wieder mit den Verwandelten beschäftigt. „Ein Zettel von Shikamaru?! Sehr gut! Was hat er geschrieben?“

Ino steckte den Zettel ein und legte den Kopf schief. Musst dich erinnern … Kommst nie mehr zurück … Traum in einem Traum … „Ich … Ich verstehe es nicht!“, rief sie und in ihrer Stimme legte sie all ihre Verzweiflung, ihre Wut und ihre Trauer. „Ich verstehe es nicht! Er schreibt wirres Zeug!“

„Okay … Konzentrieren wir uns auf das“, Alice drehte sich mit dem Katana, drei Köpfe flogen geordnet durch die Luft, „was er sagt, dass du tun sollst.“

„In den Shintai blicken“, erklärte Ino und sank zu Boden.

Es ging nicht weiter, das hier war Endstation. Die Klippe war das endgültige Ziel, hier sollte sie hingebracht werden, mit dem Shintai, und offenbar sollte sie auch wissen, was sie hier zu tun hatte. Aber sie wusste es nicht, Ino verstand Shikamarus Worte nicht so richtig. Ein Traum? Soll das hier alles nur ein Traum sein? Nein … Ich fühle alles, ich sehe alles, ich schmecke, ich rieche, und vor allem … ich wache einfach nicht auf! Das hier ist kein Traum! Außerdem hätte ich mir so einen Arsch wie Alice bestimmt nicht angetan!

Ino hörte, wie Schritte näher kamen, dann sah sie eine blutverschmierte Klinge neben sich, blutverschmierte Schuhe und blutverschmierte Hosen.

„Ich bin die erste Welle von Untoten losgeworden, aber weiter hinten kommen schon neue nach. Die Dunkelheit kommt ebenfalls näher“, murmelte Alice, hörbar außer Atem. „Mach schon, mach, was Shikamaru gesagt hat. Was anderes bleibt uns eh nicht mehr übrig.“ War das Resignation in seiner Stimme? Schwand seine Hoffnung? Er ließ die Schultern hängen, Alice hatte noch nicht mal Interesse daran gezeigt sein Katana zu säubern.

Bitte nicht aufgeben, Alice!

Ino nickte schwach, mit zitternden Händen hob sie langsam den Spiegel, um sich darin anzusehen. Was auch immer Shikamaru sich davon versprach. Sie schluckte, irgendwie traute sie sich nicht so recht … Irgendwie rechnete sie mit neuem Schrecken, rechnete damit, nicht sich selbst in diesem Spiegel zu sehen …

Alice räusperte sich leise, als sie zögerte. „Angst, zu Asche zu zergehen, Prinzessin? Wundern würd's mich nicht …“

„Halt die Schnauze, ich muss mich konzentrieren!“, keifte Ino ihn ungehalten an. Das war jetzt nicht der richtige Moment.

„Glaub ich dir, das muss für dich eine sehr schwierige Aufgabe sein.“

„Aaaah!“ Ohne weiter Zeit zu verlieren sah Ino in den Spiegel und …

Sah sich selbst. Sich selbst mit einem dreckverschmierten Gesicht, mit Blut auf einer Wange, mit Asche auf der Nase, mit fettigem, verworrenen Haar. Sie sah nur sich, und nichts weiter.

Ino … Geh nicht weg, Ino! Du musst … Du musst … !“

Sie sah blass und erschrocken auf, Alice zog eine Augenbraue hoch. „Redet es wieder? Macht es Sinn?“

Sie schüttelte den Kopf, blickte panisch zur Dunkelheit – sie kam immer näher! Sie hörte die trägen, schlurfenden Schritte der Verwandelten, ihr Murmeln und Flüstern. Langsam aber beharrlich liefen sie die Klippe hinauf.

„Bist du vielleicht einfach nur zu dumm es zu verstehen?!“

„Das hilft nicht!“

„Schade …“

Alice knurrte, rieb sich mit seinen Händen übers Gesicht und seufzte tief. „Okay, neuer Ansatz: Du hast gesagt, dieser Ort hier, dass du etwas fühlst … Das sag ich sonst nicht, aber … fühl in dich hinein, Ino. Was fühlst du?“

Ino schüttelte den Kopf, Tränen bahnten sich über ihre mit Asche bedeckten Wangen den Weg und tropften schwarz auf den Stein. „Ich hab Angst!“

„Erinner dich an das Gefühl, vergiss alles andere um dich herum.“

Verzweifelt kämpfte Ino die Furcht in sich nieder, drückte sich die Hände auf die Ohren und konzentrierte sich auf das, was sie gefühlt hatte, bevor die Verwandelten und die Dunkelheit kamen. Das Gefühl von Aufregung, von Geborgenheit und Glückseligkeit … Es war an diesen Ort gebunden, das spürte Ino ganz tief in sich drinnen. Sie atmete tief ein und aus und versuchte, so gut sie konnte, in sich hineinzuhorchen.

Ino, ich liebe dich, komm zurück, bitte!“

Als sie ihre Augen öffnete und in den Spiegel sah, sah sie ein anderes Gesicht. Das Gesicht eines jungen Mannes, mit Augen, so blau und tief wie das Meer, und Haare so golden wie Weizen.

„N-Naruto …“, murmelte Ino.

Eine Welle brach über sie herein, eine Welle aus Erinnerungen durchströmten ihren Kopf und warf sie von den Füßen. Sie sah sich selbst und diesen Jungen an dieser Klippe, sie sah sich, wie sie sich umarmten und liebten, wie sie lachten. Ino sah, wie sie zu verschiedenen Jahreszeiten hier waren: Im Frühling, wo alles blühte. Im Sommer, wo der Fels im hellen Licht der Sonne strahlte. Im Herbst, als es furchtbar regnete. Im Winter, als es dicke Flocken schneite.

Ino hörte sich selbst zu ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte. Er gab ihr einen Ring, er bat sie – für immer bei ihm zu bleiben.

„Ino?“

Sie lag auf dem Boden, das spürte sie, aber wie lange schon? Ino fühlte kalten Stein unter sich und kalten Wind über ihren Körper streichen.

„Ino, steh auf, komm schon.“

Jemand zog sie in eine sitzende Position, zwei dunkle, mandelförmige Augen blickten sie besorgt an. Alice trug keine Motorradmaske mehr, das war das erste, was Ino sofort auffiel. Die beiden waren noch immer auf der Klippe, die Dunkelheit waberte nicht weit von ihnen. Die Finsternis war wie eine pulsierende Wand, die sich weiter in den Himmel und die Welt unter sich fraß, aber sie blieb wo sie war. Von den Untoten war nichts mehr zu hören. Als Ino an Alice vorbeischaute sah sie, dass der gesamte Boden bedeckt war mit schwarzer Asche, selbst die Bäume waren voll davon.

War ich das? Mit dem Shintai?

Sie sah wieder zu Alice. „Deine Maske“, murmelte Ino.

Er sah sie verdutzt an. „Maske?“

„Sie ist weg …“

„Ich hab nie eine getragen.“

Er hatte sich die Kapuze vom Kopf gezogen, rabenschwarz umrahmten seine Haare sein blasses Gesicht.

„Ich kenne dich“, murmelte Ino, ihre Hände ließen den Shintai los und legten sich auf Alices Wangen.

Er hob nur die Augenbrauen. „So, tust du das? Ich bin Alice.“

„Nein“, sagte Ino und Tränen der Erleichterung liefen ihr die Wangen hinunter. Endlich erkannte sie dieses Gesicht und diese Augen. Ja, es stimmte also. Sie hatte diese Augen unzählige Male angesehen, viele Jahre sogar. Sie wusste ganz genau, wer vor ihr saß.

„Nein, du bist nicht Alice.“

„Ach so? Und wer bin ich dann?“

„Das weißt du jetzt genauso gut wie ich …“

Er grinste schief und schnaubte. „Ts.“

„Alice“ hatte sich verändert, das konnte Ino fühlen. Er wusste nun, wer er war. Neben dem Feuer brannte dort auch Erkenntnis in seinen Augen.

Alice nahm Inos Hände in seine und zog sie auf die Füße. Der Shintai glitt zu Boden und blieb dort liegen. Er hat seinen Zweck erfüllt, die Seele im Spiegel ist … ein Teil von mir gewesen, die ganze Zeit …

„Du hast recht gehabt, Ino. Alles ruht auf deinen Schultern. Für mich gibt es nichts mehr zu tun. Nur noch …“ Alice stieß Ino von sich und seine Hände lösten sich von ihren. Sie verlor den Boden unter den Füßen und stürzte die Klippe hinunter. Die Welt um Ino herum wurde zu einem Farbwirbel, drehte sich, drehte sich und drehte sich.

Ich hab es verstanden, Shikamaru. Glaube ich. Und nun?

 
 

~~~

 

„Sie ist stabil.“

„Sind Sie sicher?!“

„Aber ja doch. Es war ein paar Mal wirklich haarscharf, aber jetzt ist sie wieder da.“

„Wann wird sie aufwachen? Sagen Sie's mir!“

„Naruto, der Mann ist Arzt, kein Hellseher.“

„Ihr Freund hat recht, wir hoffen natürlich bald. Das künstliche Koma war leider absolut notwendig.“

Ino gab ein gequältes Stöhnen von sich, und ab diesem Moment brach das Chaos über sie herein.

 

Ino saß aufrecht in einem Krankenhausbett, ständig kamen und gingen Ärzte und Krankenschwestern. Neben ihr saß ein völlig zerzauster und übernächtigter Naruto, mit dunklen Augenringen, aber überglücklich. Er schien nicht mehr mit dem Grinsen aufhören zu können.

„Das war die längste Woche meines Lebens, Ino. Das war ein echt schlimmer Unfall, aber jetzt wird alles gut!“

Ihr Blick ging an Naruto vorbei, hinten auf einem Stuhl lümmelte Sasuke Uchiha und daddelte an seinem Handy herum. Als er ihren Blick spürte sah er auf.

„Ts … Da soll ich ein Mal an deinem Bett sitzen, weil ich gerade Zeit hatte und Naruto sonst durchgedreht wäre … und dann kratzt du mir fast ab. Ganz toll, einer von fünf Sternen, bloß nie wieder“, maulte er und rümpfte die Nase.

Ino grinste nur breit. Das erste, was sie Sasuke gesagt hatte war:

Wo ist dein Katana?“

Mein was?!“

Sie wandte sich Naruto zu und drückte überglücklich seine Hand. Sie erinnerte sich an alles, an ihr vollständiges Leben, und vor allem an jede Person darin, die ihr unendlich wichtig war.

„Naruto, wie war das noch mal?“

Er rieb sich das übermüdete Gesicht. „Okay, noch mal von vorn.“

Sasuke grunzte.

„Schnauze da hinten!“, giftete Naruto seinen ehemaligen Klassenkamerad an, dann blickte er wieder zu Ino. „Das war so, deine Eltern und du, ihr hattet diesen schlimmen Autounfall …“

„Und meinen Eltern geht es gut?“

„Ja, ganz okay. Aber sie müssen das Bett hüten deswegen konnten sie nicht zu dir kommen, aber sie fragen natürlich ständig nach dir“, erklärte Naruto geduldig, denn das machte er bereits zum dritten Mal.

Der Stuhl knarzte, als Sasuke aufstand. „Okay, ich geh dann mal.“ Sein Blick suchte kurz Inos, sie konnte es auch hier und jetzt sehen – das Feuer, das nie ausgehen wollte. „Glück gehabt, Ino.“

Naruto knurrte. „Ist gut jetzt, sag lieben Dank an Itachi, der dich dazu verdonnert hat kurz hierzubleiben.“

„Dem und Shikamaru“, maulte Sasuke, winkte zum Abschied und verließ das Zimmer.

Ino legte ihre Stirn in Falten. „Shikamaru … Ist hier?“

Naruto wirkte überrascht. „Ähm, nein. Du weißt doch, er studiert, ewig weit weg von uns. Er kommt aber, hat er versprochen. Ab und zu, da konnte er telefonieren, hab das Telefon an dein Ohr gehalten. Weiß nicht, was er dir gesagt hat, aber ich hatte das Gefühl, dass es dir hilft. Tja, es war auch seine Idee, dass dieser Trottel Sasuke kurz bei dir bleibt, als ich umgekippt bin … Shikamaru meinte … Also er hat sich das so gedacht …“

„Dass jemand aus meiner Vergangenheit vielleicht dabei hilft, dass ich aufwache?“, vollendete Ino lächelnd seinen Satz.

Naruto nickte, während er sich die Haare weiter zerstrubbelte. „Ja, glaub irgendwie so hat er sich das gedacht.“

„Ich bin so froh endlich wach zu sein!“, sagte Ino und wollte Naruto am liebsten umarmen, aber die medizinischen Gerätschaften ließen sie nicht, Händchenhalten musste erst mal reichen.

Naruto grinste von einem Ohr zum anderen. „Und ich erst, echt jetzt! Alles wird jetzt wieder gut, Ino. Alles wird gut!“

„Ich weiß.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
覚醒 = Erwachen Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Charly89
2021-01-03T16:46:11+00:00 03.01.2021 17:46
Öhm ... O.ò
Hm, eigentlich versuche ich ja immer, im Kommentar nicht zu viel zu spoilern, falls jemand erst die Kommentare liest ... aber ich werde hier nicht drumherum kommen ^-^"

Das Ende überrascht in vielerlei Hinsicht.

Ino lag im Koma - besser: zwischenzeitlich im Sterben, wie ich es den Gesprächen entnehmen.
Habe ich damit gerechnet? Ich glaube, ja, irgendwann am Anfang mal - allerdings hatte ich es, warum auch immer, wieder verworfen ^-^" Ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen warum, aber, dadurch hat es mich schon ein bisschen überrascht.

Warum Zombies? Warum nicht?! Wer sagt, dass man schöne Dinge im Koma erlebt?
Tatsächlich fühle ich mich an einen Horrorfilm erinnert, dessen Name mir nicht mehr einfällt, da ging es auch darum, dass schreckliche Dinge im Koma passieren u.ù

Wir stellen jetzt allerdings fest, das Kapitel mit dem Schrein, war wichtig ... weil? o.ô
Vielleicht klärt es sich im Prolog ...

Alice ist Sasuke gewesen ... ähm ... ähm ...
Ich liebe dich, dass weißt du, aber dafür hasse ich dich gerade ein bisschen ^-^"
Keine Ahnung warum, aber ich finde es doof ._.
Noch dazu empfinde ich Alice nicht als Sasuke. Er ist zu sarkastisch und zu gesprächig ...

Ich weiß nicht ... Ich kann es gerade schlecht in Worte fassen.

Ich mag, das der Tod als Dunkelheit auftritt und eben nicht als "Licht am Ende des Tunnels"
Ich mag, das es in Inos Koma düster zu ging.
Ich mag prinzipiell die Aufklärung, auch mit den Zetteln und so.

Ich mag nicht, dass Sasuke so plötzlich eine Rolle spielt.
Er wurde nie erwähnt, scheint keinen großen Stellenwert in Inos Leben gespielt zu haben ... irgendwie ist es schwer nachzuvollziehen, dass ausgerechnet er eine Rolle spielt, nur weil er in dem Moment, wo es kritisch wurde, gerade zufällig anwesend war.

Allerdings bin ich eben ein großer Fan von Alice, als "eigenständigem Charakter", was es wahrscheinlich gerade so schwer für mich macht, ihn "nur" als Sasuke zu sehen.

Keine Ahnung, vielleicht wäre es besser gewesen, Alice als einen Teil von Ino zusehen. Der Teil, der unbedingt leben will ...
Aber, dass hätte ich am Ende, aus oben genannten Gründen, wahrscheinlich genauso doof gefunden ^-^"

Ja, ich bin eine Mumu, mir kann man es nicht recht machen X'D

Charly
*die dich trotzdem lieb hat* ^3^
Antwort von:  Sas-_-
04.01.2021 16:14
Weil ich gerade im Wartezimmer sitze, kann ich dir antworten :3

SPOILER SPOILER :U
XD
Charly: "Ino lag also im Koma, nein, besser, sogar im Sterben!" *-*
Ino: o__O
Alice: :3
Ino: >:V

Ich bilde mir ja ein, dass du's verworfen hast, weil ich versucht habe, alles so realistisch zu schreiben u.ù :D

War Vanilla Ninja nicht irgendwie so? Ich hab keine Ahnung. Die Hauptinspiration war ... Someday You'll Return :D

Schrein klärt sich im EPILOG. Wenigstens sind wir beide Banana XD

Deine Enttäuschung bezüglich Sasuke Alice sollte sich im Epilog legen.
Ich erkläre zwar im Epilog, warum Alice sich an diesem Charakter anlehnt, aber es bleibt leider ein Grundproblem ^^" Darüber hatten wir ja schon besprochen :3 Die Geschichte hat einige Mängel. Manchmal funktioniert das Schreiben so, manchmal müsste man es wieder von vorne aufrollen >.>

Selbstverständlich bist du eine Mumu, und es ist sehr schwer, es dir recht zu machen XD

Bis zum Epilog :3

Sas
*der dich immer lieb hat :3


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