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Crimson Lace

von

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Leaving

*18. Juni 1914*
 

Ihre Mutter hält sanft ihre kleine zierliche Hand in ihrer, während sie ihre jüngste Tochter in ihrem freien Arm trägt. Ihr Ehemann setzt ihren Sohn auf der Rückbank des Taxis ab. "Beatrice?", sagt er sanft zu ihr während sie dagegen ankämpft das die Tränen nicht die Oberhand gewinnen. "Bist du dir sicher Elliot? Müssen wir wirklich unsere Heimat verlassen?", fragt sie traurig ihren Ehemann der sie mit ruhigen grünen Augen ansieht. "Es ist das beste wenn ihr nicht hier seit solange der Krieg von statten geht.", er seufzt leicht und weiß sehr genau das es nicht einfach ist, jedoch will er seine Familie in Sicherheit wissen bevor Deutschland von Bomben heimgesucht wird. Der erste Weltkrieg ist vor nicht zu langer Zeit ausgebrochen und Elliot wurde in die Front rekrutiert. Doch bevor er geht will er das seine Frau und Kinder weit weg von all dem sind. Er weiß das es Beatrice schwer fällt ihre Heimat wo sie aufgewachsen sind zu verlassen, doch momentan ist es zu gefährlich um da zu bleiben. Fiona beobachtet ihre Eltern während sie neben ihrer Mutter steht und ihre Hand hält. Ihr Vater lächelt sie aufmunternd an. Dann kniet er sich vor ihr hin um seine Hand auf ihren Kopf zu legen. "Fiona? Sei ein braves Mädchen und hör was deiner Mutter dir sagt, okay?", seine Stimme ist sanft und zugleich bestimmt. "Ja Papa.", sagt sie während sie ihren kleinen Kopf nickte. Ihr Vater nahm sie auf den Arm und setzt sie neben ihren Bruder auf der Rückbank hin. Ihre Mutter fragt abermals ob es deinen anderen und zugleich besseren Weg gibt. Ihr Vater schüttelt den Kopf wobei er verdeutlicht das es keinen anderen Weg gibt. Der Fahrer wurde nun doch etwas ungeduldig und das wenn sie heute noch mit dem Schiff ablegen wollen sie langsam los müssen. Elliot gibt seiner Frau einen Kuss zum Abschied bevor sie sich zu ihren Kindern setzte mit Emma in ihren Armen. Fiona beobachtet ihre Eltern weiterhin, dann fuhr der Taxifahrer auch schon los und ihre Mutter blickt noch sehr lange in die Richtung wo ihr Vater stand.
 

Die Fahrt ist nicht besonders angenehm und eher holprig wegen der löchrigen und zum Teil beschädigten Straßen. Sie schafften es gerade so noch auf ihr Schiff das sie nach Amerika über schiffte. Fiona trägt ihren Bruder, der am 09. März 4 Jahre alt wurde, in das recht große Schiff. Ihre Mutter hält derweil Emma, die noch kein Jahr alt ist, in ihren Armen. Ihr Gepäck wurde bereits in Schiff geladen und in ihre Kabine gebracht. Ihre Mutter zeigte die Papiere einem Matrosen bevor sie hinein dürfen. Danach mussten sie nur noch nach ihrer Kabine suchen, was nicht so einfach ist wie man ist. Diese befindet sich unter Deck. Die Gänge sind recht eng und gerade 2 Personen können nebeneinander stehen. Sie sind froh als sie endliche ihre Kabine erreichten. Diese ist nicht besonders groß mit seinen Doppelstockbetten aber eindeutig besser als gar nichts. Fiona setzt ihren kleinen Bruder auf eins der unteren Betten ab. Dieser ist gerade munter geworden und sieht sich etwas verwirrt um. „Mama wo fahren wir hin?“, fragt er seine Mama auch schon die sich neben ihn setzt. Beatrice strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht bevor sie ihrem Sohn eine Antwort gibt. „Wir fahren mit dem Schiff nach New Orleans. Wir besuchen ein paar Verwandte eures Vaters.“, sagte sie mit ruhiger Stimme und strich ihrem blondhaarigen Sohn sanft über den Kopf. Erik sieht sie mit seinen blauen Augen kurz an bevor er dann leicht mit dem Kopf nickt und sich in dem Bett hinlegt. Fiona fragt sich wie so ihre Großeltern väterlicherseits sind. Sie hat diese noch nie kennen gelernt und die Eltern ihrer Mutter sind bereits verstorben als ihre Mutter noch recht jung war. Fiona fragt deswegen nie nach da sie weiß wie heftig ihre Mutter darauf reagierte danach gefragt zu werden.
 

Während der langen Schiffsreise erkundigt sich Fiona im ganzen Schiff etwas um. Für sie ist es eine recht neue Welt die darauf gewartet hat erkundet und entdeckt zu werden. Ihr Bruder Erik war davon nicht so begeistert. Er musste sich schon öfter übergeben und ist sicherlich froh Land unter seinen Füßen zu haben. Das Schiff schwankt leicht hin und her was sein Magen nicht so verträgt. Deswegen ist ihrer Mutter meistens bei ihren Geschwistern und fast nie draußen um etwas frische Luft zu schnappen. Fiona nutzt jede Gelegenheit um aufs Deck zu gelangen und die Menschen zu beobachten die sie dort so sah. Emma hat in der Zeit wo sie unterwegs Geburtstag. Sie ist am 17. Juli 1 Jahr geworden. Fiona und ihre Mutter sangen ihrer Schwester ein Lied zum Geburtstag. Sie konnten schlecht ein Geschenk für Emma besorgen, da sie immer noch unterwegs sind. Die Tage vergingen recht langsam und erst am 25. Juli 1914 erreichten sie den Hafen von New Orleans. Erik ist der Erste der das Schiff verlässt und auf den Boden springt. „Endlich.“, sagt er und lacht dabei fröhlich. Beatrice kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen als sie sieht wie glücklich ihr Sohn ist endlich vom Schiff runter zu sein. Sie blickt auf einen Zettel da stand die Adresse der Eltern ihres Mannes. Sie weiß sehr genau das diese sie nicht willkommen heißen würden. Sie glaubten das sie ihren Sohn verführte und einen Liebeszauber an ihm anwendete damit er sich in sie verliebte. Was vollkommener Unsinn ist. Fiona sieht sich etwas neugierig um, wobei sie auch Menschen sieht deren Haut dunkler ist als ihre. Sie hieß es nicht gut als einer der dunkelhäutigen Männer von einem hellhäutigen bestraft wurde wegen eines Fehlers. Am liebsten wäre sie sofort dort hin gegangen, jedoch sagte ihre Mutter das sie sich nicht einmischen sollte und es nur schlimmer machen würde. Es ist das aller erste Mal das sie mit Rassismus in Kontakt kam. Sie fragt sich warum diese Person anders behandelt wird als ein hellhäutiger der den selben Fehler gemacht hat. Sie versteht dies einfach nicht.

Sie hält ihren beigefarbenen Teddybären mit rosa Schleife in ihren Armen als ein Junge ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Er hat braune Haare sowie auch Braune Augen, er trug eine braune Latzhose und ein weißes Hemd. Sie nähert sich diesem vorsichtig während ihre Mutter versuchte heraus zu finden wo sie hin mussten. Fiona nähert sich dem älteren Jungen, wobei sie ihn etwas mustert. Sie sah ihm an das er regelrecht verprügelt wurde. Er hatte einige kleine blutende Wunden am Körper sowie auch ein blaues Augen, seine Kleidung ist etwas zerrissen.“Geht es dir gut?“, fragt sie ihn vorsichtig wobei er regelrecht aufschreckte. Er sieht sie an und wusste nicht so recht was ein kleines Mädchen mit rubinroten Haaren und smaragdgrünen Augen von ihm wollte. Hastig versucht er die Abdrücke von Seilen an seinen Handgelenken zu verbergen und wischt sich das Blut von der aufgeplatzten Lippe weg. Er setzt seine kaputte Brille auf. Die Gläser haben Risse und das Gestell ist etwas verbogen. Sanft drückt sie ihren Teddybären in sein Gesicht, wobei sie liebevoll lächelt. Er sieht sie etwas verwirrt an. Jedoch muntert ihre liebevolle Geste ihn etwas auf.“Hier. Du kannst ihn behalten. Er wird dich immer aufmuntern wenn es dir schlecht geht. So wie er es auch bei mir getan hat. Wenn du ihn umarmst geht es dir gleich viel besser.“, sagt sie mit funkelnden grünen Augen. Er nahm den Teddy an sich wobei er sie wieder ansah. „Wie heißt du?“, fragt der Junge sie in aller Ruhe, wobei er sich recht wohl in ihrer Nähe fühlt. „Ich heiße Fiona Fabiene Bach und bin noch 8 Jahre alt.“, antwortet sie ihm mit strahlenden Augen. Bevor sie ihn fragen kann wie er heißt rief ihre Mutter sie schon. „Ich komme Mama.“, rief sie zu ihr und verabschiedet sich auch bevor sie zu ihrer Mutter geht. Dann ging sie mit ihrer Mutter und Geschwister zu dem Anwesen der Verwandten ihre Vaters. Der Junge sah ihnen noch lange nach und er hat ein Gefühl in sich das er nicht kennt. „Fiona.“, flüstert er zu sich selber während er den Bären hielt und es macht ihn doch sehr glücklich. Er hofft sehr das er sie eines Tages wieder sehen wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SchattenInk
2022-01-01T14:58:46+00:00 01.01.2022 15:58
Na das ist doch ein interessanter Anfang. Das ende des Kapitels ist sehr fluffig. Warum geht es nicht weiter? Der Anfang lässt vermuten das du Recherchiert hast und allgemein Mühe hinein gesteckt hast, etwas das sehr erfreulich ist und von Lesern geschätzt wird.


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