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Evolition

Hoenn und Tiefen
von
Koautor:  Sas-_-

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Überfall

Nach einem sehr reichhaltigen und köstlichen Essen führt uns Leon aus der Höhle. Am Eingang treffen wir auf ein Blitza, welches Leon direkt überschwänglich begrüßt: „Hey, Lucy!“

Wir versammeln uns alle draußen und Leon beginnt direkt wieder zu erzählen, was meine Brüder und ich aber nicht hören.

Über uns glitzern unzählige Sterne. Es ist atemberaubend! Ein riesiger funkelnder Teppich!

„Wow!“ Schnuff staunt ebenso.

Scharte bekommt den Mund gar nicht mehr zu. „Wie krass!“

„Man könnte denken, ihr habt noch nie Sterne gesehen“, witzelt Leon.

„Haben wir auch noch nie“, antworte ich etwas atemlos, weil ich immer noch überwältigt bin.

„Oh.“ Leon ist sichtlich peinlich berührt und wendet sich schnell an Lucy, „Gehst du los?“

„Ja“, sie grinst und sieht die beiden Flamara an. „Ich dachte, vielleicht möchte unser Besuch mitkommen.“

Chief lacht leise. „Natürlich.“

„Okay, dann bring ich die Kleinen ins Bett.“

Was?! Ungläubig wende ich den Blick vom Himmel ab und starre Leon an und dann zu den Flamara.

„Wir helfen, die Feuer für die Nachtwache zu entzünden“, erklärt Chilli. „Und uns geht das leichter von der Hand, wie den Blitza.“

Lucy bedankt sich für die Hilfe und geht los, die Flamara folgen ihr.

Entsetzt sehe ich ihnen hinterher. Irgendetwas kaltes, ekliges schlägt seine Klauen in mein Herz. „Ihr geht weg?!“ Ich bin selber erschrocken über die Angst und Panik in meiner Stimme.

Die drei drehen sich um. Chief runzelt besorgt die Stirn und mustert – uns, wie ich gerade bemerke.

„Ihr dürft nicht gehen“, flüstert Schnuff neben mir zittrig. Ihm scheint es nicht besser zu gehen wie mir.

Die beiden Flamara tauschen Blicke und Chilli nickt. „Okay, ich bleibe bei euch.“ Sie kommt zu uns zurück, während Chief und Lucy weitergehen.

„Danke“, sage ich leise und sehe das Flamara an.

„Schon okay.“ Sie stupst mich und Schnuff und dann gehen wir los.

Wir folgen Leon, der uns in eine kleine Höhle führt und uns erklärt, dass die Feuer wichtig sind. Während der Nacht halten einige Blitza Wache und die müssen schließlich etwas sehen, meint er.

Wir kommen an und legen uns in die hinterste Ecke, die dick gepolstert ist mit Blättern und Moosen. Meine Brüder und ich kuscheln uns direkt eng aneinander.

Ich lausche dem leisen Gespräch zwischen Chilli und Leon. Das Murmeln lässt mich dann recht schnell einschlafen.
 

Schlagartig öffnen sich meine Augen. Ich bin irritiert und wundere mich, weil ich so abrupt aufgewacht bin. Chief und Chilli befinden sich direkt in meinem Blickfeld. Sie stehen am Eingang der Höhle und wirken beunruhigt.

Ich hebe den Kopf und will sie fragen, ob etwas passiert ist, da höre ich von draußen laute Rufe.

„Alarm!“, brüllt eine mir unbekannte Stimme lautstark.

„Wir werden angegriffen! Sammelt euch!“ Das war definitiv Leon.

Unter mir bewegt es sich plötzlich. Scharte hebt den Kopf und blinzelt. „Was ist denn los?“ Hinter mir gähnt Schnuff und rollt sich herum.

Die Flamara bekommen mit, dass wir wach geworden sind und drehen sich zu uns um. Die Sorge die den beiden ins Gesicht geschrieben steht nimmt mir kurz die Luft. Was passiert da draußen?

„Pass auf sie auf“, weißt Chief Chilli an und verschwindet.

Als er weg ist verkrampft etwas in mir. „Chilli?“, frage ich beunruhigt und komme auf die Pfoten.

Schnuff schüttelt und streckt sich, dann hält er inne, als wieder laute Rufe zu hören sind. „Was ist denn los?“

„Macht euch keine Sorgen, alles wird gut.“ Chilli ringt sich ein Lächeln ab und kommt zu uns.

Wir hören ein Brüllen, welches definitiv nicht von einem Blitza stammt. Instinktiv rücken wir zusammen.

„Was passiert da?“, fragt Scharte und drückt sich fest auf den Boden.

„Hier sind wir sicher. Da passieren …“ Das Flamara denkt hektisch über die richtigen Worte nach. „Erwachsenendinge.“

Wieder hören wir laute Rufe, ein grollendes Brüllen und etwas was verdächtig nach einer Explosion klang.

Das Dorf wird überfallen! Nackte Panik ergreift mich und mein Herz rast sofort. Da draußen wird gekämpft und das mit hörbarer Intensität und Gewalt.

Vor der Höhle ist etwas zu hören, aber es ist auf keinen Fall Chief. Bevor das Pokémon komplett hereinkommt, springt ihm Chilli bereits entgegen. Sie spukt Feuer und stürzt sich auf den Gegner.

Staub wird aufgewirbelt und man erkennt nicht viel. Scharfe Klauen zischen über uns hinweg und treffen die Wand – noch mehr Dreck wirbelt auf und Steine rieseln auf uns herab.

Schnuff fängt an zu Husten und auch ich spüre, wie mir das Atmen zunehmend schwerer fällt. Gleichzeitig flattert meine Magen und mir wird schlecht vor lauter Aufregung und Angst.

Ein Maul mit spitzen Zähnen taucht aus der Staubwolke auf. Erschrocken schreien wir los. Bevor es uns erreicht kommt Chilli von der Seite und tackelt es weg. Die gelben, schmalen Augen des Gegners blitzen zornig bevor er gegen die Wand stößt und die nächste Dreckwolke alles einhüllt.

Ich bekomm kaum noch Luft und auch Scharte hustet inzwischen. „Wir müssen raus!“, keuche ich. Wir werden ersticken, wenn wir hierbleiben. Der Gedanke löst meine Starre schlagartig. „Los!“, brülle ich mit dem bisschen Luft, was ich zusammen bekomme.

Schnuff rennt los und ich packe Scharte, der wie gelähmt am Boden klebt, am Ohr und ziehe ihn mit mir. Wir sehen zwar nichts, aber der Ausgang ist genau gegenüber, also hasten wir einfach drauf los.

Ein blauer schuppiger Schweif taucht auf und knallt auf den Boden, er verfehlt Schnuff nur um wenige Zentimeter. Wir rennen einfach weiter. Scharte hat sich endlich aus seinem Schock gelöst und rast an mir vorbei, als der Ausgang zu sehen ist.

Endlich draußen, husten wir stark und versuchen Luft zu bekommen.

Hinter uns brüllt es und ich drehe mich um. Chilli und das fremde Pokémon sind ebenfalls draußen und kämpfen erbittert weiter.

„Vorsicht!“ Schnuff schubst mich zur Seite.

Neben uns schlägt ein Blitz ein, der so stark ist, dass der Fels splittert. Panisch sehe ich mich um.

Es tobt eine Schlacht zwischen den Blitza und … Verdammt! Das sind Knarksel! Oh nein, das ist schlecht, sehr schlecht – wenn mir jetzt noch einfallen würde warum, wäre ich vielleicht beruhigter. Überall sind Pokémon die gegeneinander kämpfen, oder die Flucht ergreifen.

Ein riesiger Blitz zuckt durch den Himmel und erleuchtet das Szenario, was es noch bedrohlicher und schrecklicher wirken lässt. Von links taucht ein lilaroter Energiestrahl auf, tritt auf eine der Bergflanken und hinterlässt einen riesigen Krater. In der Ferne explodiert irgendetwas und das grelle Licht blendet uns einen Moment.

Die Luft knistert vor Elektrizität und vibriert durch Explosionen – Angst lähmt meine Gedanken und ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Ich habe das Gefühl plötzlich in einem Kriegsgebiet gelandet zu sein – unbewaffnet und ohne Kampferfahrung.

Neben mir schlägt wieder irgendeine Attacke ein. Ich höre Scharte panisch schreien und mein Gehirn beginnt wieder zu arbeiten. Wir müssen uns verstecken! Ich drehe mich um und sehe wie Scharte davonrennt und in einer Staubwolke verschwindet.

„Komm zurück!“ Mein Magen verkrampft sich schmerzhaft und ich drehe mich erneut. Nein! Schnuff ist auch verschwunden. Was mach ich denn jetzt?!

Etwas zischt über meinen Kopf hinweg und ich renne los. Der Himmel zuckt erneut, ich höre Steine bröckeln. Hektisch flüchte ich mich hinter einen Busch, der neben einem großen Felsen steht.

Ich atme panisch und rolle mich zusammen. Das darf doch alles nicht wahr sein! Ich bin alleine in dem ganzen Chaos; Chief weg, Chilli weg, meine Brüder weg … Tränen laufen über meine Wangen.

Plötzlich spüre ich einen stechenden Schmerz am Rücken und schreie auf, weniger, weil es extrem weh tat, mehr wegen dem Schreck.

Ich drehe mich zitternd um und erwarte das Schlimmste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine Aufgabe:
Die Nacht bricht herein, euch fallen bestimmt die Augen zu. Leon bringt euch in eine kleine Höhle, wo ihr schlafen könnt. Im Tal werden überall kleine Lagerfeuer entzündet, Chief und Chilli sollen dabei helfen, als Feuerpokémon fällt ihnen das logischerweise leichter als den Blitza. Leon erklärt euch, dass die Feuer gebraucht werden, um nachts etwas sehen zu können, weil es eine Nachtwache gibt. Da ihr erst kürzlich von eurer Mutter getrennt wurdet wollt ihr nicht ganz alleine sein müssen und Chilli bleibt bei euch. Kurze Zeit später kehrt Chief zurück, das bekommt ihr aber nur am Rande mit, da ihr bereits am Einschlafen seid.
Ihr schlaft tief und fest, als ihr plötzlich aufwacht, weil im Lager großer Aufruhr herrscht. Du kannst hören, wie ein Blitza durch das Lager schreit, dass sie angegriffen werden und wie es lauthals seinen Clan zur Abwehr aufruft. Chilli steht am Ausgang eurer Höhle und sieht aufgeregt aus, Chief sagt zu ihr, dass sie hier bleiben und auf euch aufpassen soll, dann verschwindet er nach draußen.
Du und deine Brüder kommt langsam zu euch und wollt wissen, was vor sich geht. Chilli will euch das nicht so recht sagen, behauptet nur, dass alles gut werden würde und dass ihr in der Höhle bleiben müsst, weil es dort sicher ist. Sie spricht davon, dass draußen „Erwachsenendinge“ passieren, die ihr noch nicht verstehen würdet. Du aber kannst dir schon bald einen Reim auf das machen, was draußen geschieht, hörst laute Rufe und Kampfgeräusche. Du kannst daraus schließen, dass der Blitza-Clan von anderen Pokémon angegriffen wird. Als du das gerade erkennst, stürzt ein fremdes Pokémon in eure Höhle. Chilli springt Feuer spuckend auf den Eindringling zu, du kannst in dem Durcheinander nur ein großes Maul mit spitzen Zähnen erkennen, schmale, gelbe Augen, blaue Schuppen und scharfe Klauen.
Wahrscheinlich haben deine Brüder und du große Angst, während Chilli versucht das fremde Pokémon aus der Höhle zu drängen. Bei dem Kampf wird Dreck und Staub in großer Menge aufgewirbelt. Ihr müsst die Höhle verlassen, um zu Atem zu kommen und den Staub aus den Augen zu bekommen. Chilli und das andere Pokémon befinden sich ebenfalls draußen und kämpfen erbittert weiter.
Als du nach draußen kommst siehst du, was gerade im Dorf vor sich geht: Überall herrschen Kämpfe zwischen Blitza und Pokémon, die du als Knarksel wieder erkennst. Elektro-Attacken von den Blitza schießen durch die Luft, du und deine Brüder müsst schnell in Deckung gehen, um nicht versehentlich getroffen zu werden. Dabei verlierst du deine Brüder, die wahrscheinlich vor Angst irgendwo anders hingelaufen sind.
Du versteckst dich hinter einem Busch, hörst die Kampfesrufe und wie Attacken durch die Luft geschleudert werden. Plötzlich spürst du einen stechenden Schmerz am Rücken. Als du dich umdrehst, siehst du ... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sas-_-
2023-04-28T21:57:55+00:00 28.04.2023 23:57
⚔️

Ich weiß noch wie wir darüber geschrieben haben. Alles so fluffig und dann auf einmal "mitten in die Fresse rein" 😂

Du hast die Trennungsangst gut umgesetzt, die ich in der Geschichte gerne haben wollte. Keine Ahnung, ob du das selber sonst geschrieben hättest, aber ich fand's gut 🥳

Das Schlachtfeld und wie die Attacken durch die Gegend schießen, das war sehr eindrucksvoll beschrieben. Genauso deine Angst, Verwirrung und die Panik, die dich ergreift und dir das Denken erschwert.
Den Cliffhanger hast du natürlich auch clever eingebaut 😏

LG
👓
Antwort von:  Charly89
29.04.2023 08:05
Ja, ich erinnere mich ebenfalls 😂 wie ich Trottel sagte, "so ein Kampf wäre mal was" und dann zack, Kriegsschauplatz 🙈
Antwort von:  Sas-_-
29.04.2023 11:00
Du willst einen Kampf? 😈😂 Okay ...


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