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Umwege einer Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

da heute Feiertag ist und ich noch weiterschreiben konnte, gibt es heute noch ein besonderes Kapitel, auf dass ir hoffentlich seit ein paar Tagen wartet ;)

Liebe Grüße an aalee123 und natürlich auch an Ilka für die lieben Kommentare <3 Ich freue mich da immer sehr drüber! =^-^=

Und jetzt viel Spaß beim Lesen! ;D

Liebe Grüße, bleibt gesund und frohe Ostertage trotz der allgemeinen Lage! :)
Cathy Komplett anzeigen

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Der Antrag

Samstag, 26.05.
 

Da sich Hanamaki Anfang der Woche eine Erkältung eingefangen hatte, war er die Woche nicht zu den Volleyball Trainings erschienen, – er hatte sie Mittwoch nur abgeholt, weil es ihm schon deutlich besser gegangen war – um sich auszukurieren und so hatten sie in Ruhe nach den Trainings alles für heute planen können. Ausnahmslos alle halfen Matsukawa, damit dieser heutige Tag einfach perfekt werden würde.

Oikawa schien seit Mittwochabend immer noch angeschlagen zu sein, aber das hatte nichts mit dem Antrag zu tun, sondern mit der nicht vorhandenen Familie. Seit dem kleinen Nervenzusammenbruch überlegte Iwa, ob er sich nicht doch mal bei ihnen melden sollte, um ihnen Dampf zu machen. Schon seit Jahren litt der Violetthaarige darunter, spielte es aber immer herunter, obwohl man es ihm ansehen konnte. Er hatte sich eine Notiz in seinem Smartphone gemacht, damit er sich nächste Woche noch einmal mit dem Thema beschäftigen konnte.

Jetzt war aber erst einmal der Tag der Tage für seine beiden Kumpels und in der LINE Gruppe herrschte absoluter Notstand. Was sollten sie heute Nachmittag anziehen? Sollten sie noch Tischfeuerwerk mitbringen? Mit Hanamaki schreiben oder lieber ignorieren?

Iwaizumi grinste nur, als er durch die Nachrichten scrollte und legte es schließlich amüsiert wieder weg, ohne etwas geschrieben zu haben.

„Na? Alle am durchdrehen?“

„Als wäre Weltuntergang“, grinste er und strich seiner kichernden Freundin über den Rücken. Damit seine Kumpels in Zweisamkeit frühstücken konnten, hatten sich Oikawa und er letzte Nacht ausquartiert und er war zu Kaori gefahren. Sie hatte ihm davon vorgeschwärmt, wie viel Mühe sich Matsukawa gab und wie toll sie es fand, dass sie dabei sein durfte.

„Wie geht es eigentlich deinem Rücken? Wieder alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt und wollte ihm durch die Haare streichen, doch er fing ihre Hand ab und küsste ihre Fingerkuppen. Es war so ein Tick von ihm, aber er mochte es nicht, wenn andere an seine Haare wollten. Vielleicht weil er sich dann jedes Mal wie ein kleiner Junge vorkam, der von seiner Mama gelobt wurde.

„Ja, alles wieder in Ordnung. Ich habe während des Trainings Mittwoch wohl eine blöde Bewegung gemacht, aber schon am nächsten Tag war alles wieder ok.“

Im Augenwinkel bemerkte er Kaoris Handy, das in einer Tour blinkte, weil neue Nachrichten eintrafen. Wahrscheinlich alles Nachrichten in der Verlobungsgruppe.

Wie es schien, war es für sie alle der erste Antrag, in den sie involviert waren, wenn auch nur indirekt, weil Makki alle seine Freunde dabei haben wollte. Zumindest behauptete Mattsun das. Er konnte sich nicht so recht vorstellen, dass der Rosahaarige wirklich alle dabei haben wollte, aber er kannte ihn auch nicht so gut wie der Schwarzhaarige.

„Na komm, lass uns auch frühstücken“, forderte Kaori, gab ihm einen kurzen Kuss und stand dann auf. In ihrem überlangen Top, das auch als Kleid durchgehen könnte, tippelte sie leichtfüßig aus dem Raum und in die Küche, wo Mako und Yukie anscheinend schon am Esstisch saßen.

Er folgte ihr in seiner Schlafboxer, da es viel zu warm für ein T-Shirt war und grüßte die Mädels gähnend. Zwar hatten sie noch immer keinen Sex gehabt, aber sich gefühlt die halbe Nacht festgequatscht, ehe sie sich dazu entschlossen hatten, dass es vielleicht von Vorteil war, wenn sie beim Antrag auch wach waren.

Zumal er noch die Sonderaufgabe hatte, Makki zum Ort des Geschehens zu fahren und Autofahren kam nur im ausgeruhten Zustand in Frage.

„Ah, das Video ist da!“, quietschte Mako plötzlich aufgeregt und alle versammelten sich hinter ihr, um es anzusehen. Wie versprochen hatte Hanamaki gefilmt, wie er Matsukawa die Dogtags schenkte, weil es ja Iwaizumis Idee gewesen war und er ein Recht darauf hatte, die Reaktion zu sehen. Jetzt war das Video in der Volleyball Gruppe und Iwaizumi betete, dass sich keiner verplapperte, wenn sie darauf im Chat reagierten. Sonst wäre die ganze Überraschung im Eimer.
 

„Es war Iwaizumis Idee und die war so genial, dass ich ihm versprochen habe, deine Reaktion festzuhalten. deshalb muss ich jetzt filmen, wie du mein Geschenk aufmachst!“, rechtfertigte sich Makki an seinen Freund gewandt, als er die Schatulle, die er sogar noch mal eingepackt hatte, an einen misstrauischen Matsukawa überreichte.

„Es ist keine Bombe drin! Versprochen!“

„Das wäre auch nicht von Vorteil für dich …“, murmelte Mattsun leicht grinsend und packte es vorsichtig aus. Bei der mattschwarzen Schatulle verrutschte ihm kurz der Gesichtsausdruck, wie Iwaizumi sofort bemerkte. Wahrscheinlich befürchtete er, dass ihm jetzt der Antrag gemacht wurde und seine Überraschung gar keine mehr wäre. Für einen Moment schaute er verunsichert in die Kamera und schien zu überlegen, ob das Ass ihn verarschen wollte. Dabei lag ihm nichts ferner, aber bei der Verpackung wäre ihm in seiner Situation der Gedanke wohl auch gekommen. Deutlich zögernder öffnete er sie dennoch.

„Dogtags?“, entfuhr es Matsukawa grinsend und die Erleichterung, dass da kein Ring drin war, stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Das Mienenspiel zu beobachten, war schon irgendwie niedlich, musste Iwa zugeben.

„Lies doch mal, was drauf steht! Der linke ist für dich!“, forderte Hanamaki ganz begierig und sein Freund nahm einen in die Hand und las laut vor: „So, if you could tell me what a meme is … That would be great.“

Matsukawa brach in schallendes Gelächter aus und es dauerte etwas, bis sich der Schwarzhaarige wieder so weit eingekriegt hatte und den zweiten Dogtag, der für Makki selbst war, auch vorlas: „What do you mean by ‚They don’t like memes?‘“

Wieder brach er in Lachen aus und dieses Mal mischte es sich auch mit dem von Hanamaki. Mit verwackeltem Bild hängten sie sich die Dogtags gegenseitig um und schauten dann beide in die Kamera.

„An dieser Stelle nochmal vielen, vielen Dank an Iwaizumi, der diese verrückt passende Idee für uns hatte!“, grinste der Rosahaarige in die Kamera und Mattsun ergänzte: „Um es in Kuros und Bokutos Worten zu sagen: Das war krass, Bro!“

Dann küssten sie sich und das Video wurde beendet, was wahrscheinlich auch besser so war. Die waren bestimmt gerade anderweitig beschäftigt, was er definitiv nie sehen wollte.

„So süß die Zwei!!!“

Das Schwärmen der drei Mädels war das beherrschende Thema beim Frühstück – ein Blick auf die Uhr verriet, dass es eher ein brunchen war – und Iwaizumi ergab sich diesem Schicksal. Sie hatten ja recht, dass das Video wirklich süß war, aber er musste das nicht 100 Mal hören, aber das blieb ihm nicht erspart.

So hatte er immerhin die Gelegenheit, ein wenig seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Er freute sich auf heute Nachmittag und war sicher, dass alles perfekt klappen würde. Sorgen bereitete ihm aber nachwievor sein bester Freund. Nächste Woche sollte er sich wirklich mal bei den Eltern melden. Er hatte noch eine Handynummer von vor vielen Jahren, als sich Familie Oikawa noch um ihren Sohn gekümmert hatte. Und eine Emailadresse müsste er auch noch irgendwo haben … Ja, das würde er tun, denn er wollte nicht, dass Toru so darunter litt. Das hatte er nicht verdient.
 

Sie gingen noch zu viert einkaufen und kochten ein leichtes Mittagessen, bevor sie sich schick machten, um sich auf den Weg zum Tokyo Sky Tree zu machen. Er verabschiedete sich von den Frauen, die mit der Bahn hinfuhren, um zum Autoverleih in der Nähe zu gehen und Iwaizumi lieh sich einen schicken Sportwagen, da er wusste, dass Makki schnelle Wagen mochte und holte seinen überraschten Kumpel aus der Wohnung ab.

„Okay, was habt ihr vor?“, wollte er sofort wissen, nachdem er die Wagentür geschlossen hatte.

„Auto fahren“, antwortete Iwaizumi grinsend und fädelte sich in den Verkehr ein.

„Das meine ich nicht. Matsukawa hat sich gerade unter fadenscheinigen Ausreden aus dem Staub gemacht und ausgerechnet dann holst du mich mit einem Sportwagen ab?“

„Na komm, du glaubst doch nicht, dass Mattsun nicht auch ein Geschenk für dich hat, oder?“

Makki brummte etwas vor sich hin und schaute aus dem Fenster, als Iwa auf die relativ leere Stadtautobahn fuhr.

„Na dann zeig mal, was das Baby hier so kann“, forderte sein Kumpel lächelnd und das Ass drückte das Gas weiter durch, aber nicht bis zum Anschlag. Das wäre hier gar nicht erlaubt. Geschickt brauste er an den anderen Wagen vorbei und Makkis Laune hob sich deutlich. Er lenkte ihn mit dem Fahren und mit einem Gespräch über die Dogtags so gut ab, dass dieser gar nicht zu realisieren schien, wo sie eigentlich gerade hinfuhren. Auch hatte es noch keinen Kommentar zu seinem Outfit gegeben, denn das türkise Hemd, zu dem Toru ihn überredet hatte, und die weiße Stoffhose trug er nur zu besonderen Anlässen. Auch Oikawa trug ein gleichfarbiges Polohemd und Anzughose in Erinnerung an ihre Zeit bei Aoba Johsai.
 

Er parkte den Wagen in der Tiefgarage und als sie diese verließen und in der Shoppingmall Hinweise zum Eingang des Tokyo Sky Trees waren, dämmerte es Hanamaki, wo es hinging.

„Iwaizumi … Sag mir bitte, dass das …“

„Jetzt komm. Du willst Matsukawa doch nicht warten lassen, oder?“, stichelte er und zog seinen Kumpel am Arm mit sich, der ungewöhnlich blass wurde.

„Warte! Ich kann doch nicht in Jeans und T-Shirt dahin gehen!“

„Wieso denn nicht? Sag mir nicht, dass ihr bei eurem ersten Date einen Anzug getragen habt.“

„Nein, natürlich nicht!“

„Na also, dann los jetzt.“

Iwa zog ihn weiter, weil der Sonnenuntergang unaufhörlich näher kam und sie unbedingt pünktlich sein mussten! Sonst wäre die ganze Planung umsonst gewesen!

Hanamaki ließ sich widerwillig mitziehen und schien doch immer aufgeregter zu werden, je näher sie dem Eingang kamen.

„Aber du hast dich doch auch schick angezogen! Also passiert da oben doch was Besonderes!?“, nahm Makki den Gesprächsfaden wieder auf und das Ass seufzte.

„Ja, weil ich Kaori noch zum Essen ausführe, sobald ich dich Nervenbündel oben abgeliefert habe. Entspann dich, Mann.“

Brummend schlenderte sein Kumpel weiter neben ihm.

Als sie schließlich am Eingang an der Schlange vorbei gelotst wurden, war sich Taka sicher, dass etwas Größeres geplant war und Iwa fing an, sich ernsthaft Sorgen um ihn zu machen, als sie im Fahrstuhl standen und dieser sich in Bewegung setzte.

„Hey, jetzt beruhige dich. Ist ja nicht so, als hättet ihr nicht schon ein paar Dates gehabt, oder? In drei Jahren Beziehung?“

„Iwaizumi, das hier wird doch kein einfaches Date!“

„Wieso nicht?“, stellte er sich dumm und zu seinem Glück ließ sich Makki voll drauf ein, weil er viel zu sehr mit sich beschäftigt war, um ihn zu durchschauen. Er war einfach ein miserabler Lügner.

„Na, weil … Weil …! Ich glaube, Matsukawa will mir einen Antrag machen!“

„Was echt!? Meinst du nicht, dass er einfach nur mit dir in schönen Erinnerungen schwelgen will? Ich meine, drei Jahre ist ja schon eine lange Zeit und da gibt es doch bestimmt viele tolle Erlebnisse, an die man sich zusammen erinnern möchte! Und es ist doch ein toller Ort, um die bisherige gemeinsame Zeit revue passieren zu lassen, oder?“

„Mann Iwaizumi! Bist du wirklich so naiv?“

„Anscheinend schon“, gab er brummend zu und empfing einen resignierten Blick seines Kumpels. Er musste sich ernsthaft zusammenreißen, damit er nicht Lachen ausbrach, aber das würde die Stimmung ruinieren und Hanamaki wahrscheinlich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führen und das sollte wenn schon bitte Matsukawa erledigen.

Mit flinken Fingern tippte er kurz auf seinem Handy herum und schrieb Mattsun, wie nervös sein Freund war und dass er Lunte roch und packte es seufzend wieder weg.

„Was ist?“

„Meine Mum geht mir immer noch auf die Eier, was sie mir zum Geburtstag schenken soll.“

Das war nur zur Hälfte gelogen, weshalb er es schaffte, nicht rot anzulaufen. Er hatte sich schon bei seinen Freunden darüber beklagt, dass sie ihn mit der Frage tracktierte, insofern war das schon glaubwürdig und Makkis Blick bestätigte, dass er es ihm abkaufte. Glück gehabt!

Die Türen öffneten sich und Iwaizumi hatte Hanamakis Arm bei sich eingehakt, damit er nicht einfach abhaute und er ihn nie wiederfand.

„Jetzt freu dich doch, dass du deinen Freund wiedersiehst und ihr ein Date habt! Wahrscheinlich wird er gleich das Essen bezahlen und ihr unterhaltet euch über eure drei Jahre, was ihr da schon alles erlebt habt und dann macht ihr euch zufrieden wieder auf den Weg nach Hause und hattet einen tollen Tag“, forderte Iwaizumi leicht genervt und ignorierte das missmutige Schnauben des Rosahaarigen, der anscheinend noch Zweifel an der Version hatte.

Zielstrebig führte er ihn zum Eingang des Cafes, wo niemand stand. Sehr gut! Wie abgesprochen war der Weg frei und sie betraten das Cafe, wo Matsukawa in Jeans und T-Shirt am Tresen saß.

„Also dann, ich hab meinen Teil erledigt, Matsukawa! Euch noch viel Spaß! Wir sehen uns morgen!“

„Vielen Dank, dir auch“, verabschiedete Matsukawa ihn lächelnd und gab seinem nervösen Freund einen Kuss.

„Ist alles in Ordnung bei dir, Schatz?“

„Ja ja, alles gut … Mach dir keinen Kopf“, beruhigte Makki und setzte sich neben den Schwarzhaarigen.

Zufrieden marschierte Iwaizumi in Richtung Ausgang, der hinter der Bar und einer Wand lag. Das Cafe war so eng, dass man Eingang und Ausgang getrennt hatte, damit es sich nicht so staute.

Er stellte sich zu seinen Freunden, die neugierig um die Ecke lugten, um ja nichts zu verpassen. Es musste ein Anblick für sich sein, wie sie wie Stalker verstohlen um die Ecke sahen, damit sie nicht ihren Einsatz verpassten.

„Ist er echt so nervös?“, flüsterte Oikawa und Iwa nickte.

„So hab ich ihn noch nie erlebt.“

Eigentlich sollten alle schon bereit stehen, als sie reinkamen, aber Matsukawa hatte entschieden, dass er ihn erst einmal beruhigen wollte, bevor er ihm den Antrag machte, weshalb sie sich auf der anderen Seite des Cafes verstecken mussten, bis er ihnen das Zeichen gab, zu ihnen zu kommen.

Die anderen Gäste sahen sie zwar schräg an, sagten aber glücklicherweise nichts, da sie wahrscheinlich ahnten, dass hier eine besondere Überraschung geplant war. Da sie den Ausgang auch nicht blockierten, ließ auch das Personal sie in Ruhe, sodass sie abwarten konnten, bis Mattsun sich entschlossen hatte, dass es losging.

„Ich bin so aufgeregt!“, wisperte Kaori vor ihm und Bokuto nickte.

„Ja Mann. Matsukawa hat echt Eier, dass er das durchzieht!“, flüsterte er zustimmend und die anderen nickten. Iwa schüttelte leicht lächelnd den Kopf, denn für ihn war das normal. Die Zwei liebten sich seit drei Jahren und wenn es ab und zu mal krachte, vertrugen sie sich nach kurzer Zeit wieder. Für ihn war es absolut klar, dass die Beiden den Rest ihres Lebens zusammen bleiben würden, also warum nicht auch heiraten?

Es dauerte ungefähr 20 Minuten, dann winkte Mattsun hinter dem Rücken seines Freundes und sie schlichen alle zusammen zu ihnen herüber. Jeder hatte sich extra herausgeputzt und sogar Bokuto und Kuro verhielten sich merkwürdig ruhig und nicht wie sonst immer. Anscheinend hatten sie wirklich großen Respekt vor ihm, dass er das durchzog.

Matsukawa stand auf und kniete sich vor Hanamaki, der wie jede Frau erschrocken die Hände vor Mund und Nase hielt.

„Ich hatte das große Glück, am Anfang der Oberschule meine erste und einzige Liebe kennenzulernen. Die letzten drei Jahre, in denen wir zusammen waren, waren die schönsten meines bisherigen Lebens und ich möchte, dass noch unzählige dazu kommen. Mit dir ist jeder Tag etwas Besonderes und ich kann mit niemandem so viel Spaß haben, so ernst und offen reden und so viel Neues erleben wie mit dir. Darum möchte ich dich hier und vor unseren Freunden fragen. Willst du mein Mann werden?“, fragte Mattsun und holte eine Schatulle mit zwei Ringen hervor.

Fremde Leute schauten zu ihnen rüber und die Stimmung war so angespannt, dass einige die Luft anhielten.

„Ja, du verdammter Idiot! Natürlich will ich das!“, rief Hanamaki, als er sich nach ein paar Sekunden aus seiner Starre lösen konnte und ließ sich vom Stuhl herunter gleiten. Er kniete vor Matsukawa, legte seine Hände auf seine Wangen und küsste ihn liebevoll.

Die anderen fingen an zu jubeln und auch einige Fremden klatschten und stimmten mit ein, während andere angeekelt das Cafe verließen. Homosexualität war leider noch immer nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das war mal wieder sehr gut zu beobachten, was Iwaizumi schrecklich fand. Sollte es nicht egal sein, wen man liebte, solange man glücklich war?

Die Gruppe beobachtete, wie sie sich mit zittrigen Händen gegenseitig die Ringe ansteckten und standen unter ihrem Jubel wieder auf.
 

Oikawa und Iwaizumi schritten als erste zu ihnen, um ihnen zu gratulieren.

„Und ihr Zwei im Partnerlook?“

„Wir dachten uns, in Erinnerung an die gemeinsame Oberschule wäre das cool!“, verteidigte sich der Violetthaarige und Iwa lächelte, als er sich mit Hanamaki abklatschte und sie sich in den Arm nahmen.

„Herzlichen Glückwunsch!“

„Seit wann kannst du so gut lügen?“

„Kann ich nicht, aber du warst zu nervös, um das zu merken.“

Sie grinsten und dann tauschte er mit Oikawa die Plätze und umarmte Matsukawa und sagte ihm: „Gut gemacht. Herzlichen Glückwunsch!“

„Danke für deine Hilfe. Du hast ihn wirklich überzeugt, dass ich hier nur in Erinnerungen schwelgen wollte.“

„Super Sache!“

Danach gratulierten und umarmten die anderen das Pärchen, bis alle die Zwei beglückwünscht hatten und sie setzten sich an einen großen Gruppentisch, der für sie reserviert worden war und bestellten sich Essen und Trinken. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, die Stimmung war ausgelassen und Iwaizumi konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen.

Issei und Taka saßen an der Kopfseite des Tisches und hatten eine Hand aufeinander gelegt und quatschten angeregt mit Kageyama und Hinata über irgendwas. Sie lachten und Hajime freute sich, dass alles so perfekt geklappt hatte. Sie hatten dafür gesorgt, dass die Zwei diesen Tag wohl nie mehr vergessen würden und das war ein tolles Gefühl. Generell war von allen die Anspannung abgefallen und sie feixten wie immer herum. Die Gespräche waren kreuz und quer und sogar Tsukishima, der sonst selten zeigte, wie es ihm ging, lächelte viel und wirkte glücklich an Kuros Seite. Yamaguchi erzählte mit leuchtenden Augen von irgendetwas, was Iwa nicht verstand, da er weiter weg saß und Inouka, Komi und Akaashi hörten ihm interessiert zu. Hayato verwickelte Mako in ein Gespräch und Iwa fragte sich, ob da was zwischen ihnen lief. Auf der Hausparty hatten die Zwei auch viel miteinander getanzt. Vielleicht bahnte sich da ja auch etwas an. Yukie hingegen plauderte mit Bokuto über alte Zeiten, als die Bedienungen ihnen ihre Getränke und Kuchen servierte.

Für einen Moment wurde es etwas ruhiger am Tisch und als alle etwas vor sich hatten, stand Oikawa auf und hielt sein Glas hoch.

„Ich möchte hier einen kurzen Toast* aussprechen. Ich hatte das Glück, Taka und Issei im ersten Jahr der Oberschule kennenzulernen, da auch sie die Leidenschaft für Volleyball haben. Wir freundeten uns schnell an und gemeinsam mit Iwa sind wir ein eingeschworenes Team, dass sogar zusammen das Abenteuer Studium in Tokyo gestartet hat.“ Oikawa schaute die Zwei jetzt direkt an und fuhr fort: „Ihr Zwei seid ein tolles Paar, von dem ich fest überzeugt bin, dass es bis zum Ende alles gemeinsam meistern wird. Ich bin froh, euch beide kennengelernt zu haben und freue mich so sehr für euch, dass ihr euch gefunden habt. Auf unzählige gemeinsame Jahre!“

Die anderen hoben ihr Glas und sie stießen auf das Verlobungspaar an, das einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hatte.

„Auf Issei und Taka!“, riefen alle synchron und tranken und aßen in aller Seelenruhe.
 

Nachdem sie fertig gegessen hatten, kuschelte sich Kaori an ihn und das Ass legte einen Arm auf die Rückenlehne ihres Stuhles. Es gab nur noch leisere Gespräche um sie herum, da alle satt und wunschlos glücklich waren und die Stimmung hatte sich von aufgeregt zu angenehm zufrieden gewandelt. Die Pärchen saßen eng beieinander und auch die Singles am Tisch schienen gut gelaunt zu sein. Es war einfach ein richtig toller Nachmittag und Abend.

Oikawa, der auf der anderen Seite von ihm saß, schaute zu ihm und meinte: „Der nächste, der aus unserer Gruppe einen Antrag machen will, tut mir jetzt schon leid.“

„Wieso?“

„Naja, die Messlatte liegt jetzt ziemlich weit oben, oder?“

„Ja, das stimmt wohl. Aber so waren wir Vier doch schon immer.“

„Hey! Hey! Hey! Nicht so arrogant hier!“, rief Bokuto grinsend und beugte sich vor, da er Iwa gegenüber saß. Dieser ließ es sich nicht nehmen, sich auch über den Tisch zu lehnen.

„Aber wenn es doch stimmt, Eulenkopf.“

Die anderen lachten und die Zwei schlugen breit grinsend ihre Fäuste aneinander. Es war ein grandioser Abend.



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