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Der kleine Leuchtturm

von

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In Liebe

Wettbewerbsbedingungen:
 

Genre : Romantik, Drama

Satz 24: Jeder hat in seinem Leben eine zweite Chance verdient

Szene: Brief

Ort: Leuchtturm
 

Der kleine Leuchtturm
 

Der Leuchtturm. Ein starkes Gemäuer, welches Schutz vor dem tosendem Sturm der Küste bieten kann. An dem die stärksten Wellen brechen und die Steine nicht niederreißen würden. Welcher, der Heimsuchenden den Weg weisen wird, um sicher wieder an Land zu kommen. Welcher immer für mich ein Symbol des Ankommen sein wird und mir Schutz bieten würde. Mir und meinem Herzen.
 

Es ist bereits ein Jahr her, als ich das letzte Mal den kleinen Leuchtturm betrat der sich am Ende des Strandes meiner Heimat befand. Er war schon leicht zerfallen und alt, die Lampe leuchtete auch schon seit meiner Kindheit nicht mehr und dennoch fühlte ich mich hier wohl. Er strahlte für mich eine Art Geborgenheit aus. Etwas magisches, starkes. Efeu rankte an dem kalten Gemäuer empor und suchte sich seinen Weg nach oben, bis hin zum Dach. Es fehlten hier und da ein paar Ziegel und gaben die kahlen Holzbalken des Daches frei, aber es störte niemanden. Keiner fühlte sich verantwortlich für den kleinen Turm, der mir so viel bedeutete. Dem ich mein Leben verdankte. Ohne ihn hätte ich den Glauben an die Liebe verloren und was war schon ein Leben ohne Liebe?

Lasst mich euch erzählen, was den Turm so besonders für mich macht. Was es ist, dass ich nach genau einem Jahr wieder hier gelandet bin, mich draußen, hoch oben ans Geländer lehne, die kühle Meeresbrise einatme und aufpassen muss, dass mein Herz nicht in tausend Stücke zerspringt.

Ja, nicht alle Erinnerungen sind gut die dieser Leuchtturm mit sich bringt. Einige sind so schmerzhaft, dass ich sie am liebsten vergessen wollen würde. Jedoch habe ich mich dazu entschlossen sie an diesem Tag, an diesem Donnerstag, den 31.10.2019, in mein Gedächtnis zu rufen und endlich damit abzuschließen, was mich diese ganze Zeit über quälte.
 

Mein Name ist Takao Kinomiya und ich wohne in Japan. Ich weiß, Japan ist riesig, aber es ist nicht von Relevanz zu erzählen, wo genau ich herkomme. Viel wichtiger ist, was aus mir wurde während ich meinem geliebten Sport dem Beybladen vor langer Zeit nachging. Mein Team und ich wurden damals Weltmeister und erregten großes Aufsehen wohin wir auch gingen. Deswegen war es für mich schwer einen geeigneten Ort zu finden, an dem ich ihn heimlich treffen konnte. Ihn. Kai Hiwatari. Meine Knie fangen heute noch an zu zittern, wenn ich an ihn denke. Er war der Teamleader unserer kleinen Gruppe und nahezu unfähig Empathie zu empfinden, geschweige denn Gefühle deuten oder zeigen zu können. Doch das machte die Sache erst richtig interessant für mich. Ich war schon lange in ihn verliebt, hatte aber wirklich nicht den Mumm dazu, ihm das zu gestehen. Er schien mich zu hassen und mich zu meiden, kaum waren wir zusammen unterwegs. Aber das brachte mich nicht dazu, aufzugeben und ihn fallen zu lassen. Ok, es ist nicht so, als hätte ich es nicht versucht, aber Gefühle lassen sich nun mal nicht abstellen oder vergessen und so ging er mir in Endlosschleife durch den Kopf, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt und meinen Gefühlen freien Lauf lies. Ich war so wütend über einer seiner verletzenden Kommentare, dass ich ihm einfach an den Kopf knallte, was er für ein rücksichtsloses, missratenes Geschöpf wäre und ich mir wünschte, ihm nie begegnet worden zu sein. Ich konnte einfach nicht mehr. Es war alles zu viel für mich. Restlos überfordert mit der Situation, in meinen Teamleader, der mich anscheinend nicht im Ansatz leiden konnte, verliebt zu sein, rannte ich einfach nur die Straßen entlang und achtete auf keinerlei Leute. Demnach hörte ich auch nicht die Rufe meines Namens hinter mir. Ich rannte so schnell wie mich meine Beine in dem Moment tragen konnten, wusste allerdings nicht wohin ich gehen sollte. Ich war nirgendwo sicher. Alle könnten mir folgen und mich nerven und so lange mit Fragen löchern, bis sie die Wahrheit herausgefunden hatten. Ich wollte alles, nur das nicht. Regen peitsche mir unsanft in mein Gesicht und durchnässte meine Klamotten, die sich klamm an meinen warmen Körper hefteten. Ich musste schnell einen Unterschlupf finden und da fiel mir der kleine Leuchtturm am anderen Ende der Stadt ein, diesen ich zielstrebig und keuchend ansteuerte. Völlig außer Atmen hatte ich das kleine Etwas erreicht und trat rücksichtslos die Tür ein. Es wohnte eh niemand in diesen Gemäuern, so heruntergekommen wie es aussah. Ich riss die eingetretene Holztür zur Seite und wollte fluchend eintreten, als ich merkte, wie ich unsanft von jemandem an der Schulter zurückgezogen wurde. „Sag mal, geht’s noch?“ Kai! Ich sah in seine wütend funkelnden Augen. Seine Mimik war eiskalt. Wie immer. Auch er war vollkommen vom Regen durchnässt und völlig außer Atmen. Er war mir gefolgt. „Was willst du von mir?“ Ich riss mich los und starrte ihn grimmig an, dabei hätte ich auf der Stelle anfangen können zu weinen. Wieso war er mir gefolgt? Ich war verwirrt, wollte es meinem Gegenüber aber nicht zeigen. Wieso sollte ich ihm noch einen Grund gebe, auf mir herum zu hacken. „Wieso rennst du einfach weg und was willst du hier?“ Achtlos sah Kai die kaputte Tür des Leuchtturms an und trat gegen ein Trümmerteil dieser, welches auf dem Boden lag. „Das geht dich überhaupt nichts an!“, fauchte ich zurück und rümpfte die Nase. Der Regen rann an meinen Haaren runter und tropfte auf mein Gesicht. Mein Körper war vollkommen nass und ich begann zu frieren. Ich wollte nur noch hier weg. Als ich erneut den Eingang ansteuerte, seufzte Kai tief. „Ist irgendwas passiert?“ Das war das erste Mal, dass er mich nach meinen Empfindungen fragte, so dass ich vollkommen perplex inne hielt und mich zu ihm umdrehte. Und ehe ich mich versah, sprudelten die Wörter nur so aus meinem Mund, ohne das ich vorher über diese nachgedacht hatte. „Ob was passiert ist? Du bist passiert! Du bist so ein egoistisches Arschloch. Du merkst gar nicht, wie du die Leute um dich herum behandelst, noch dazu, wie weh du mir mit deinem Verhalten in den letzten Monaten getan hast! Gehst du immer so mit Leute um, die dich lieben?“ Ich stockte und biss mir auf die Unterlippe. Meine Kiefermuskeln spannten sich an und ich sah ihm direkt in die Augen. Meine Hände ballte ich zu Fäusten und versuchte meinen beschleunigten Puls in Schach zu halten. Meine Gefühle konnte ich gerade nicht einschätzen. War es Wut? Trauer oder Erleichterung? Ich hatte es gesagt. Es ist mir einfach raus gerutscht. Die Offenbarung meiner Gefühle. Bei dem Wort Liebe zuckte Kai kurz zusammen und seine Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen, doch ich blieb dabei. Ich hielt mein Wort ihm gegenüber stand. Jetzt war eh schon alles zu spät, daher würde ich es nicht zurücknehmen. Es war die Wahrheit und damit mussten wir beide leben. Doch während er sich umdrehen konnte und gehen konnte, musste ich diese Wahrheit mit mir herum tragen und konnte dieser nicht entkommen. Es tat weh. Als Kai sich nicht regte, nutzte ich die Chance um ins Inneren des Leuchtturms zu gelangen und vor ihm zu fliehen. Als ich oben ankam fand ich einen kleinen, verstaubten Raum vor. Dieser war mit Krimskrams und alten Möbeln gefüllt und obwohl es augenscheinlich seit mehreren Jahren unbewohnbar war, war es schön warm und gemütlich. Der Regen tobte gegen die Scheiben und ließ mich erschaudern. Das Meer war unruhig und schickte immer wieder meterhohe Wellen in Richtung des Strandes, die dort angekommen aber immer kleiner wurden und keine Gefahr darstellten. Ich war mir sicher, dass ich hier erst mal bleiben müsste. Das Holz der Dielen knarrte unter meinem Gewicht, jedoch hielt es mich. Ich sah mich im Raum um und fand eine kleine Kerze und Streichhölzer. Geschickt entzündete ich eines der Hölzer und erhellte das kleine Zimmer. So war es schon besser. Fröstelnd rieb ich mir über die Arme und zog meine nasse Jacke aus. Plötzlich hörte ich ein Gepolter hinter mir die Treppe hochkommen und ehe ich mich versah, baute Kai sich vor meiner Statur auf und packte mich bei den Schultern. „Ist das wahr, was du gesagt hast?“ Ich blickte ihm tief in die Augen und nickte. „Jedes Wort!“ Was sollte ich auch anderes sagen? Ich würde zu meinem Wort stehen, ganz egal, was er mit mir machen würde. Sein Griff auf meinen Schultern lockerte sich und vor mir stand ein auf mich gebrechlich wirkender Kai. „Takao, ich...!“ Er stockte und kam näher zu mir. Ich studierte seine markanten Gesichtszüge und wanderte weiter runter zu seiner muskulösen Brust. „Ich kann damit nicht umgehen!“ Ich bekam weiche Knie nach diesem Geständnis. Was hatte er gerade gesagt? Mein Kopf schien wie benebelt zu sein. Das Einzige was ich wahrnahm, war mein Herzklopfen, welches immer schneller und schneller wurde und gegen meinen Brustkorb hämmerte. Mein Kopf glühte. „Was meinst du...damit?“, stotternd brachte ich meine Worte hervor und mied seinen Blick. Doch ehe ich überhaupt begriff was als nächstes passierte, legte Kai seine weichen Lippen auf die meinen und wir verschmolzen zu einem endlos langen Kuss. Ich weiß nicht was an diesem Tag in unseren Köpfen passierte, doch ab diesem Zeitpunkt waren wir unzertrennlich. Täglich trafen wir uns in diesem kleinen Leuchtturm, der unser Zufluchtsort geworden war. Wir redeten und Kai ließ mich immer mehr in seine Seele blicken. Ich erfuhr Dinge über ihn, die sonst niemand wusste. Er ließ sich bei mir fallen und schien mir zu vertrauen. Gleichzeitig räumte er mit meinem Vorurteil auf, er könne mich nicht leiden. Er war schlichtweg genauso überfordert mich zu mögen, wie ich mit der ganzen Situation ihn zu mögen überfordert war. Wir öffneten uns gegenseitig, blickten hinter die Fassaden und zeigten uns so, wie wir sind, bis zu jenem Tag.
 

Der 31.10.2018. Kai war schon in unserem Versteck angekommen und saß auf einer der abgewetzten Bänke. Von hier aus hatte man die beste Sicht auf das Meer. Heute war es besonders unruhig. „Alles ok mit dir?“ Fragend blickte ich den Russen an, der mich ignorierte. Wieso war er denn so sauer? „Hallo?“ Ich setzte mich neben ihn auf die Bank, doch er stand direkt auf und lief durch den Raum. Ich spürte die Anspannung seines Körpers und war vollkommen verwirrt. Ich befürchtete nichts Gutes. „Kai...?“ Ich stand ebenfalls auf und sah ihn an. Endlich richtete er seinen Blick in meine Richtung und sah mich an. Er hatte heute, wie so oft, einen Anzug an, denn meistens konnten wir uns erst nach seiner Arbeit treffen. Das war mir Recht, hatte ich auch viel mit meinem Studium zu tun.

In diesem Moment wünschte ich mir jedoch ich hätte keine Zeit für ein Treffen gehabt. Sein Blick war voller Trauer, aber auch Entschlossenheit und ich wusste bereits, dass es das Ende unserer Freundschaft bedeuten würde.

„Takao, wir können uns nicht mehr sehen! Es tut mir leid!“ Eine Ohrfeige. Er gab mir eine verbale Ohrfeige die sich gewaschen hatte. Mir wurde schwindelig, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und weiter nachzuhaken. „Wieso nicht? Was ist los?“ Er wandte sich von mir ab und wollte gehen, doch ich hielt ihm am Jackett fest. „Wieso...nicht?“,brachte ich tonlos hervor und riskierte eine weitere, vernichtende Ohrfeige. Sein Körper pulsierte. Ich merkte die Anspannung, die Wärme die von ihm ausging. Ruckartig drehte er sich um und schubste mich leicht bei seiner Drehung nach hinten. „Das ist doch kein Leben, Takao! Findest du dieses Versteckspiel etwa toll?“ Aufgebracht sah er mich an. „Wir müssen uns doch nicht verstecken! Wir können nach draußen gehen und uns zeigen! Das hatten wir doch schon so oft besprochen und geplant! Es muss so nicht weitergehen, bitte!“ Flehend sah ich ihn an und verstand die Welt nicht mehr. Vor allem mich nicht. Musste ich den Mann den ich liebte anbetteln? War es wirklich schon so weit gekommen? Kai setzte sein arrogantes Gesicht auf und lockerte seinen Krawattenknoten. „Tz, Takao! Das glaubst du doch wohl selber nicht, dass das geht! Ich bin ein angesehener Mann, ich kann mich doch nicht mit dir-!“ Er stockte. Mittlerweile hatten sich Tränen in meinen Augen gebildet und ich rang nach Luft. Wut kochte in mir hoch. Was sollte das bedeuten? War ich ihm peinlich? Schadete ich seiner verdammten Karriere? Was war es? „Mit mir was?“ Voller Wut packte ich ihn am Kragen. „Was kannst du nicht mit mir? Dich sehen lassen, ist es das?“ Erschrocken wich der Halbrusse einen Schritt zurück und versuchte meinen Griff zu lockern. „Takao, versteh mich doch! Lass los!“ Er löste mich von seinem Körper und trat zurück. „Es geht nicht! Verzeih mir!“ Und ehe ich irgendwas darauf erwidern konnte, war Kai aus unserer kleinen Welt getreten. Verschwunden. Er hatte dieser den Rücken gekehrt und mich allein gelassen. Vollkommen am Boden zerstört fiel ich auf die Knie und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich rannte ihm nicht hinterher. Wenn Kai Hiwatari sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, hatte man kaum bis gar keine Chance ihn wieder umzustimmen. Ich hatte verloren. Ihn, mich und mein Herz. In tausend Stücke war es zersprungen und ich merkte, wie der Schmerz in mir hoch keimte und meinen Körper komplett einnahm. Ich konnte kaum atmen und verlor den Halt.

Das war der Schlimmste Tag meines Lebens.

Die Zeit danach war furchtbar. Ich mied den Leuchtturm so gut ich konnte. Kai hatte ich nicht mehr gesehen. Seine Handynummer war abgemeldet und bei ihm zuhause erzählte man mir ständig, dass er sich auf Geschäftsreise im Ausland befand. Ich hatte keine Möglichkeit ihn zu erreichen und so gab ich schließlich auf. Ich gab uns auf. Ich konnte nicht mehr. Ich war gebrochen.
 

Die Zeit heilt alle Wunden so sagt man, doch bei mir war das nicht so. Die Wunde blieb und machte sich täglich bemerkbar, jedoch wollte ich mir eine Chance geben. Ich wollte wieder leben und so schien mir als einzige Lösung, den Leuchtturm ein Jahr später aufzusuchen und Abschied zu nehmen. Abschied von der gemeinsamen Zeit, Abschied von der Erinnerung an Kai und schließlich Abschied von meinem gebrochenen Herzen. Ich war mir sicher, ich konnte das schaffen.

Und nun stehe ich hier an der Brüstung des Leuchtturms und halte deinen Brief in den Händen. Es ist nicht erkennbar, wann du ihn geschrieben hast. Als ich das Zimmer des Leuchtturms betrat, lag der vergilbte Zettel auf dem Tisch. Deine Worte berührten mein Herz und schnürten mir die Kehle zu. Ich wollte nicht mehr weinen. Nicht mehr wegen dir. Doch es fiel mir schwer, meinen Gefühlen zu verweigern sich zu entfalten. Deine Zeilen berührten jeden Winkel meines Herzens und am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte den Weg zu dir gesucht. Stattdessen beschloss ich erst mal nach draußen zu gehen und frische Luft zu schnappen. Die kühle Brise des Meeres tat gut und kleine Wassertropfen die vom Winde getragen wurden, kitzelten mein Gesicht.

Seufzend warf ich meinen Kopf nach hinten und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch es gelang mir nicht. Was sollte ich nur tun?

Ich faltete den Brief erneut auseinander und fing an, jedes Wort zu verschlingen bis ich schließlich bei deinem letzten Satz hängen blieb.
 

-Jeder hat in seinem Leben eine zweite Chance verdient.

Ich auch?-
 

Entschlossen blickte ich auf das weite Meer und fasste einen Entschluss.

Ich trat wieder ins Innere des Zimmers und blieb erschrocken stehen, denn da warst du. Ein Jahr hatte ich dich nicht gesehen und nun standst du einfach so vor mir und sahst mir in die Augen. Du strahltest eine Wärme aus die in mir sofort einen wohligen Schauer auslöste. Wir tauschten einen intensiven Blick aus, doch dann wanderte deiner zu dem Zettel in meiner Hand. Ich sah wie du schlucken musstest und dich schwer tatst, mich wieder anzusehen. Ich war dir noch eine Antwort schuldig und die wollte ich dir geben. Es mag paradox klingen, denn ich war hierher gekommen um Abzuschließen und nun wurde mir die Gelegenheit gegeben, ein neues Kapitel meines Lebens aufzuschlagen. Das Kapitel mit der Vergangenheit abzuschließen und eine neue Zukunft zu beginnen. Eine neue Zukunft mit dir oder ohne.

„Und, hab ich es?“ Er deutete mit einer Kopfbewegung auf den Brief.

Hatte er eine zweite Chance verdient?

Zögernd ging ich einige Schritte auf ihn zu und faltete das kleine Blatt zusammen.

Als ich ihn erneut ansah, musste ich lächeln. Meinen Tränen ließ ich freien Lauf und im nächsten Moment stürzte ich mich in seine Arme, die mich sicher festhielten und beschützten und ganz sicher nicht mehr loslassen würden.

Von nun an brauchte ich keinen Leuchtturm mehr, denn ich hatte ihn.

Gemeinsam traten wir hinaus in die Sonne und ließen das Gemäuer hinter uns.
 

Das war die Geschichte des kleinen Leuchtturms, der mir alles gab, was ich brauchte. Ein Versteck, eine schützende Mauer die mir Sicherheit bot, eine kleine Kerze, die mir solange sie brannte, Hoffnung gab, und das aller Wichtigste; Zeit mit dem Menschen, den ich über alles liebte.
 

Liebe, die ich in meinem Leben nicht mehr missen wollte.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2020-02-01T18:23:43+00:00 01.02.2020 19:23
Hallo meine Liebe =)
und zunächst vielen Dank, dass du an meinem Wettbewerb teilgenommen hast!
Ein süßer Start, wie du den kleinen Leuchtturm beschrieben hast, auch mit den Efeu und den Wellenbrechen. Sehr authentisch. Das hat mir sehr gut gefallen ^^
Kleiner Fehler: Der 31.10 19 war ein Donnerstag und kein Mittwoch.
Und ich muss sagen, die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Wie du den kleinen Leuchtturm als Zufluchtsort der Beiden dargestellt hast, war phantastisch. Ich konnte es mir bildlich sehr gut vorstellen, auch wie die Maske von Kai zu bröckeln begann in der Zweisamkeit und er sich Takao anvertraut hat x3
Hm, wie Kai aus ihrer kleinen Welt getreten ist, war alles andere als die feine englische Art, passe aber genau zu seinem Charakter und war zu erwarten. Die ganze Zeit beim Lesen hatte ich mich gefragt, wann kommt den jetzt endlich der Brief, aber das dieser in einer so kurzen Szene vorkommen würde, das hatte ich nicht erwartet ^^ Dennoch war es perfekt gewesen! Das war eine sehr herzergreifende Geschichte. Der Lesefluss war sehr angenehm wie herabfließendes Öl. Du hast auch wunderbar mit den Worten gespielt. Alles im allem eine wundervolle Kurzgeschichte!
Liebe Grüße


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