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Ring a Bell

Tales of Vesperia
von

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Hochzeitsfeier

Kapitel 12: Hochzeitsfeier
 

Das frisch vermählte Ehepaar betrat den großen Saal und nahmen dort Glückwünsche entgegen. Als Dr. Goblin ihnen strahlend entgegenkam, sprachen Lanea und Iago gerade mit Dr. Brief.

"Meine aller herzlichsten Glückwünsche zur Hochzeit und natürlich auch zu eurem kleinen Wunder."

"Vielen Dank Doktor, wir freuen uns, euch wieder zusehen. Danke das Ihr euer Versprechen eingehalten habt." Lanea schüttelte seine Hand.

"Aber natürlich Lady Lanea ein Versprechen ist ein Versprechen und jetzt erzählt mir, wie es euch geht."

"Mir geht es sehr gut und Böhnchen auch."

"Böhnchen?"

"Haha ja Dr. Brief hat ein Ultraschall gemacht und da sagte Iago plötzlich 'sieht aus wie eine kleine Bohne, das ist unser Baby?' Und seit dem sagen wir Böhnchen."

"Verstehe." Er grinste breit.

"So und nun verabschiede ich mich kurz. Die anderen Gäste wollen euch bestimmt auch noch Gratulieren" er nickte kurz beiden zu und mischte sich dann unter den Gästen, Dr. Brief tat es ihm nach. Die Braut wandte sich an ihren Mann.

"Wo sind den deine Eltern Iago?"

"Sie sind nicht gekommen, aber sie haben einen 'Ersatz' geschickt", erwidert er bitter und seine Frau schaute ihn geschockt und gleichzeitig traurig an.

"Was? Sie sind nicht da? Aber warum? Ihr einziger Sohn heiratet. Ich weiß ja das sie nicht begeistert von deiner Brautwahl sind aber ..."

"Schon gut Liebes, ich habe nicht anders erwartet." Er sah sie sanft an und streichelte ihren Bauch. "Es ist ihr Verlust nicht meiner. Komm, lass uns unsere Hochzeit feiern und uns nicht von so etwas herunterziehen lassen." Er küsste sie sanft und nahm sie in den Arm.

"Du hast recht, lass uns Feiern."
 

Die Hochzeitsgesellschaft wurde in den Speisesaal geführt, Ma hatte sich mit dem Essen selbst übertroffen und jeder schwärmte laut über diese Meisterköchin. Marcia saß mit hochrotem Kopf am Tisch und strahlte über das ganze Gesicht. Der Blauhaarige musste sich ein schmunzeln verkneifen, als er ihr Gesicht sah, doch dann sah er ein bekanntes Gesicht, welches er nie hätte wieder sehen wollte.

* Sie ist also der Ersatz ... Ausgerechnet SIE. *

Lanea sah ihren Mann an, er war mit einem Mal blass geworden, sie folgte seinem Blick und entdeckte eine blonde Frau. Sie war bildschön, ihr Gesicht das einer Schönheitskönigin und ihre Haut wie weißes Porzellan. Wer war sie? Und was hatte sie mit Iago zu tun? Die junge Frau schaute ihre zu ihrer Freundin Iona. Auch diese schaute die Schönheitskönigin an, dann blickte sie zu Lanea und ihre Augen sagten ganz deutlich 'pass auf, sie ist der Feind!'
 

Zwei Stunden später stand Isabella Maria Fiona von Kardinal in dem großen Saal, sah sich um, während sie an ihrem Wein nippte. Die Prinzessin war in ihrem Kleid ganz hübsch, das musste sie ihr lassen und Iago ... Er sah immer noch gut aus, nein sie sah sogar noch besser als damals. Wenn sie nicht wüsste, dass er sie hasst, würde sie einen Versuch starten. Lächelnd sah sie zu ihm.

* Wenn er wüsste, das ich ihm helfen soll sein Kind aufzuziehen. Auch ohne ihm, wenn es sein sollte. *

"Du bist also der Ersatz für meine Eltern", die Stimme, die sie ansprach, war voller Kälte und Bitterkeit.

"Hallo Geliebter, es ist schön, dich wieder zusehen", ihre Stimme war honigsüß, als sie sich zu Iago wandte, "herzlichen Glückwunsch zu Hochzeit, deine Frau strahlt ja richtig, sie liebt dich."

"Du kannst ihnen berichten, dass alles nach Plan läuft und ich diesen auch nicht vergessen habe."

"Aber natürlich Iago, mach dir keine Sorgen ich bin nicht dein Feind. Sieh mich als gute Freundin."

"Freundin? Das ich nicht lache. Verschwinde einfach, ich will dich nicht in meinem Haus haben." Seine Augen funkelten gefährlich.

"Aber, aber mein Liebster, nicht so grob. Hmmm." Sie tippe sich mit einem Finger an die Lippen.

"Sag mal, ich habe Aidan noch gar nicht gesehen, da er dein bester Freund war, habe ich eigentlich gedacht, auch ihn hier zu sehen." Mit jedem Wort wurde sein Gesichtsausdruck finsterer, "verschwinde einfach Isabella."
 

Die frischgebackene Braut stand etwas außerhalb und beobachtete ihren Mann, welcher mit der Schönheitskönigin sprach. Ihr war flau im Magen.

* Er scheint sie nicht zu mögen, trotzdem ... *

"Du solltest Achtgeben Lanea." Ihre neue Freundin war zu ihr getreten. "Diese Frau ist gefährlich und eine treue Verbündete von Iagos Eltern."

"Dann ist sie also die Vertretung?"

"Ja genau."

"Und sie scheint Iago gut zu kennen, wobei es keine, guten Bekanntschaft zu seinen scheint."

"Du hast recht ... weißt du noch, als ich sagte, ihm wurde eine Lektion in Sachen Liebe erteilt? Ich glaube, sie hatte damit etwas zu tun, nun zumindest könnte ich mir das vorstellen."

"Hast Recht, die Möglichkeit besteht. Ich werde Iago mal fragen."

"Gute Idee, aber jetzt genieß erst mal deinen Hochzeitstag. Dein Mann kommt zurück." Tatsächlich kam der Blauhaarige auf die beiden Frauen zu.

"Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat."

"Kein Problem", sagte seine Frau und streichelte ihm über Wange, "du siehst wütend aus." Er drücke einen Kuss auf ihre Handfläche.

"Später, jetzt will ich erst mit meiner Frau tanzen" er zog sie zur Tanzfläche und vergaß alles um sich herum.
 

Isabella sah den Eheleuten zu und lächelte, es war sehr interessant, was sie hier so sah. Ihr ehemaliger Geliebter war ja ganz vernarrt in seine Frau. Sie sollte mit Tristan und dem Doktor reden und Vorkehrungen treffen, falls Iago sie verraten sollte. Als ein Kellner an ihr vorbei ging, schnappte sie sich ein weiteres Gläschen Wein und prostete den beiden spielerisch zu.
 

* Auf die Braut und den Bräutigam, möge eure Liebe mich bald zur Königin machen. *
 

Als Lanea und Iago am Abend in ihrem gemeinsamen Bett lagen, konnten beide nicht schlafen. Der Blauhaarige streichelte ihr über den Rücken, schien aber mit den Gedanken ganz wo anders zu sein.

"Was ist los? An was denkst du?", sie sprach ganz leise.

"An zu viel, es tut mir leid Liebes, heute ist unsere Hochzeit und ich ... denke an zu viel negatives."

"... Wie diese Schönheitskönigin?"

"Du meinst Isabella?"

"Isabella also. Woher kennst du sie?" Seine Hände hörten auf sie zu streicheln, stattdessen rutschte er tiefer, küsste ihrem Bauch und legte seine Stirn an ihn.

"Sie war die erste Frau, in der ich mich verliebt hatte. Ich war geblendet von ihrer Schönheit und sie schien sich wirklich für mich zu interessieren und nicht an meinen gesellschaftlichen Stand. Was ich nicht wusste, war, dass sie parallel meinen besten Freund verführte." Die Rosahaarige zog scharf die Luft ein. "Sie hatte sich ihm unter einen anderen Namen vorgestellt, ihm eine andere Lebensgeschichte erzählt. Da Adian und ich uns selten gesehen hatten, kannten wir beide die Jeweilige, Partnerinnen nicht. Wir schrieben, und zwar aber getroffen haben wir uns selten. Dann eines Tages, riefen meine Eltern uns zu sich, ich freute mich, meinen Freund wieder zu sehen, und zeigte es auch offen. Meine Eltern hatten mich zwar immer gelehrt, meine Gefühle zu verbergen, und sagten auch, dass es keine Liebe gäbe, aber ich wusste, dass sie lügen. Ich war mit Isabella sehr glücklich und hatte mir sogar vorgestellt sie zu heiraten und eine Familie zu gründen." Er schwieg kurz und Lanea begann ihn sanft durchs Haar zu fahren. "Adian kam alleine, sagte aber, das seine Verlobte später folgen würde, und ein paar Stunden später trudelte auch sie ein. Ich kam gerade aus meinem Zimmer und war auf den Weg zur Küche, als ich meinen besten Freund und die Frau die ich liebte sich leidenschaftlich, Küssen sah. Ich habe nur noch Rot gesehen und bin auf Adian losgegangen. Ein paar Wachen zerrten uns aus einander. Als ich wieder einigermaßen klar denken konnte, fühlte ich nur noch Schmerz, mein bester Freund betrügt mich. Kurz darauf sprachen wir miteinander, wobei es wohl eher heißen soll, wir schrien uns an. Er sagte etwas davon, das ich ihr großes Leid zugefügt hätte, und warf mir vor, ein Monster zu sein. Wer weiß, was sie ihm erzählt hatte. Nun am Ende gingen wir getrennte Wege und beendeten unsere Freundschaft." Seine Stimme wurde brüchig und er atmete ein paarmal tief ein und aus. "Isabella habe ich danach zwei Wochen nicht mehr gesehen. Doch dann sprach sie eines Tages mit meinen Eltern und ich belauschte sie. Das ganze war ein abgekartetes Spiel meiner Eltern gewesen, um mir eine Lektion zu erteilen, weiterhin wollten sie meine Freundschaft mit Adian zerstören. Nach dem Gespräch schnappte ich mir Isabella und stellte sie zur Rede. Sie log nicht einmal oder versuchte sich raus zu reden. Sie machte mir sogar den Vorschlag, ein paar Sextechniken von Adian zu übernehmen."

"Was für ein dreckiges Miststück", Lanea knurrte. "Ich wollte danach mit Adion reden aber ... Ich wusste nicht wie, es sind so viele böse Worte gefallen.

Nach einer Weile entschied ich mich, ihn zu suchen, aber ohne Erfolg, er war wie vom Erdboden verschluckt. Trotzdem schickte ich ein Brief zu seiner alten Adresse, bekam aber nie eine Antwort." Beide schwiegen, erst als Laneas Hände aufhörten, ihn zu streicheln, sah er auf. Tränen kullerten über ihre Wange, aber gleichzeitig blitzten ihre Augen vor Wut. Der junge Mann wische ihr die Tränen fort. "Lanea bitt hör auf zu weinen. Ich hasse es dich, weinen zu sehen. Heute sollte ich dich glücklich manchen, nicht dich zum Weinen bringen."

"Es tut mir so leid, dass du so leiden musstest Iago. Es ist furchtbar, dass sie so mit deinen Gefühlen umgegangen sind. Jetzt verstehe ich, warum du selten Gefühle zeigst. Ich hoffe, sie bleibt nicht lange und dann können wir in Frieden leben."

"Das hoffe ich auch."

"... Weißt du, was ich mir am liebsten wünschen würde?", sie lächelte in kokett an.

"Nein was den?" Er zog sie näher an sich ran.

"Ich wünsche mir, dass du dich, in unserer Hochzeitsnacht gehen lässt. Jedes Mal wenn wir und geliebt haben, hast du dich nie gehen lassen. Warst immer kontrolliert, hast nie gestöhnt oder meinen Namen gerufen. Beim Sex geht es nur um uns beide, wenn wir uns lieben, gehört diese Zeit nur uns allein, niemand anderen sonst und vor allem nicht deinen Eltern." Ihr Mann sah sie einige Sekunden an, ohne etwas zu sagen. Er hatte nicht gewusst, dass es ihr aufgefallen war oder es ihr so wichtig war.

"Ich werde es versuchen, aber ob ich es gleich schaffe, weiß ich nicht."

"Keine Sorge", lächelte sie ihn liebevoll an, "wir haben Zeit."

In dieser Nacht liebten sich Iago und Lanea das erste Mal ohne Hemmungen. Trotz seiner Befürchtung, dass es nicht gleich klappen würde, schrie er ihren Namen, als er kam und verlor sich im Taumel der Gefühle. Gefühle für seinen Eltern, Gefühle für seinen alten Freund, Gefühle für seine neue Familie, seine Frau die sich in sein Herz geschlichen hatte und das ungeborene Baby, welches er jetzt schon mit Leib und Seele liebte.
 

Am nächsten Tag verabschiedeten sich die Gäste, Isabella und Dr. Goblin kehrten nach Zaphias zurück. Doch als Iago sich verabschiedete, kam die Ernüchterung wieder zurück, er darf sein Herz nicht verschenken, er würde Lenea und ihr Baby verlieren. Dafür würde gesorgt werden und das würde ihn zerstören. Er muss sich wieder verschließen.



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