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Frostliebe

von

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Weisse Flocken

Scheisse.
 

Das ist das erste, was Naruto durch den Kopf ging, als er hinter sich zu seiner Kommilitonin sah. Er hatte es verbockt. Ino war ihm zu einer guten Freundin geworden und was machte er? Er legte sie wortwörtlich Flach. Er wusste auch, dass sie mehr als nur Freundschaft wollte, sie hat es ihm ja auch deutlich genug gezeigt. Aber es war ihm egal gewesen. Zumindest bis er das bekam, was er wollte.
 

Unterhaltung.
 

Und danach überkam ihm wieder das bekannte schlechte Gewissen. Naja, wenigstens hatte er seinen Spass gehabt.
 

"Hey, über was zerbrichst du dir den Kopf?", sagte Ino und sah den schönen Rücken vor sich an. Dieses breite Kreuz, so muskulös und gebräunt. Die Nacht war besser als sie es sich je vorgestellt hatte. Es war gefühlvoll, er war rücksichtsvoll aber auch sehr fordernd. Er nahm sich, was er wollte, gab aber gleichzeitig auch was grosses zurück. Noch nie war es so schön für die blonde Schönheit gewesen. Und sie war weiss Gott keine heilige. Aber sie war auch klug genug um zu wissen, dass sie nicht die letzte war, die Naruto in sein Bett holen würde. Er hatte diesbezüglich kein Sättigungsgefühl.
 

Immerhin hatte er selbst ihre gemeinsame Dozentin für Pathologie in seine Laken gehabt. Es war kein Geheimnis, die ganze Universität wusste davon. Und die Yamanaka konnte sich nicht vorstellen, dass er Gefühle für sie entwickeln könnte. Im Moment jedenfalls nicht.
 

Auch wenn sie es sich so sehr wünschte.
 

"Ich muss mich bei dir entschuldigen. Du weisst doch, dass sich zwischen uns nichts ändert. Also unsere Beziehung bleibt auf freundschaftlicher Basis." Und obwohl Ino wusste, dass sie keine Chance hat, trafen sie die Worte sehr. Sie wusste, dass er sie nicht verletzten wollte, sondern nur ehrlich sein. Und trotzdem, alles zog sich in ihr zusammen.
 

„Natürlich. Ich bin nicht dumm, ich weiss worauf ich mich eingelassen habe", gab sie mit einem falschen Lächeln zur Antwort. Sie würde es akzeptieren.
 

XOXOX
 

Naruto hatte sich nach der kurzen Dusche von Ino verabschiedet und war auf dem Weg zu seiner Wohnung. Er musste noch aufräumen, das stand schon seit zwei Wochen auf dem Plan. Als er aber aus seinem Auto stieg, konnte er vor seiner Haustüre einen schwarzhaarigen Ausmachen, den er wohl kannte aber überhaupt nicht mit ihm gerechnet hatte.
 

Ausserdem war Sasuke der letzte, denn er jetzt sehen wollte. Er hatte ihn nämlich vermisst. Die ganze Zeit über. Er hatte einen guten Freund verlassen, nur weil er sich selbst nicht im Griff hatte. Diese Tatsache führte ihm auch die Geschichte mit Ino vor Augen. Er verletzte Menschen, die ihn was bedeuteten, nur weil er selbst verletzt war. Wieso musste er auch seine ganze Familie verlieren?
 

Naruto wusste, dass es so nicht weitergehen konnte, aber es war eben ein Prozess.

Sein Prozess und jeder wurde unterschiedlich mit seinen Problemen fertig.
 

"Hey Naruto", wurde der blonde auch schon von Sasuke angesprochen und seine Stimme jagte ihm einen schauer über den Rücken. Sie war so angenehm tief, gleichzeitig aber so sanft. Er könnte wohl gut aus Büchern vorlesen. So angenehm wie seine Stimme war.
 

Was wollte er hier?

Was wollte er von ihm?
 

"Sasuke. Wie kann ich dir helfen?" Der Blonde wusste, dass er mit ihm in einem direkten Ton sprechen konnte und wollte so keine Zeit verlieren. Naruto konnte aber auch nicht verbergen, dass er wirklich überrascht war über die Tatsache, dass Sasuke Kontakt suchte, obwohl er ihn so mies behandelt hatte.
 

"Na, ich wollte mit dir reden. Ich will wissen, wieso du nichts mehr mit mir zu tun haben willst?" Und genauso direkt waren auch dessen aussagen.
 

Verflucht, was sollte er ihm sagen? Etwa die Wahrheit, dass er über dessen Gefühle Bescheid wusste und sie nicht erwidern konnte, er ihn aber durchaus als Spielgefährten in Betracht ziehen konnte? Er sich sogar danach sehnte. Seit sie sich zum ersten Mal in Suigetsus Wohnung gesehen hatten?
 

„Ich hatte einfach viel zu tun, dass hatte überhaupt nichts mit dir zu tun Sasuke", er hatte sich gegen die Wahrheit entschieden. Sie würde seinem ehemaligen Freund nur Weh tun. Und der Uzumaki kannte ihn ja bereits und wusste, dass er eigentlich sehr Sensibel war.
 

"Viel zu tun, ja? Ich denke eher, dass du mir bewusst aus dem Weg gehst. Du hättest mich niemals von dir aus aufgesucht!" Okay, dahin war die sanfte Stimme. Der schwarzäugige war ja richtig wütend. "Und noch was, ich weiss das du ES weisst. Und ich kann dir garantieren, dass es nur eine kleine Schwärmerei war und es vorbei ist, definitiv!" Dieser Satz machte für Naruto die Situation noch komplizierter. Er verstand nicht, worum es jetzt genau ging.
 

Und so aufgebracht hatte Naruto seinen Freund noch nie erlebt. Und der Schluss war ganz komisch. Was meinte Sasuke mit ES?

Aus dem fragenden und verwirrten Gesichtsausdruck von Naruto schloss Sasuke, dass der blonde Idiot nicht wusste, wovon er genau sprach. "Ich weiss, dass Suigetsu dir gesagt hat, dass ich auf dich stehen würde. Und ja, ich gebe zu das ich dich toll fand. Aber das war nichts Besonderes, nichts grosses!" Und mit dieser Aussage wusste Naruto, was Sasuke genau meinte.
 

Irgendwie fühlte er sich nach diesen Worten ernüchtert. Sie waren zwar das, was der blonde gehofft hatte, aber es hatte einen faden Beigeschmack.
 

Er war also NUR eine Schwärmerei? Nichts Besonderes, nichts grosses? Okay, das war wirklich komisch. Er sah Sasuke an und suchte nach einer Reaktion, aber da gab es keine. Er sagte offensichtlich die Wahrheit.
 

Nachdem Naruto seinen Freund angesehen hatte, zuckte er mit den Schultern und ging zu seiner Wohnung. Die Türe liess er bewusst offen, damit sein Freund ihn in die Wohnung folgen konnte. Da sich die Sache also als "nicht wichtig" genug herausgestellt hatte, konnte er ja wieder Zeit mit ihm verbringen. Es würden dabei ja auch gar keine Gefühle verletzt werden. Und der Uzumaki würde die Finger von ihm lassen.
 

"Also, was hast du heute noch vor?" sprach Sasuke und sah seinen Freund an. Es sollte so wie vorher werden, immerhin musste er dafür seine Prinzipien über Bord werfen. Er hatte ihn angelogen. Von wegen "kleine Schwärmerei". Er war in den Vollidioten verliebt.
 

"Nichts, ich wollte mir noch was zu Essen bestellen und was für die Uni tun. Muss noch ein Essay Korrektur lesen und abschicken", gab Naruto zur Antwort.
 

Naja, eigentlich hatte Naruto keine Lust auf Pizza aber was sollte er sonst tun? Er hatte es so oft gegessen, dass es ihm bald aus der Nase kam.
 

Offensichtlich konnte man ihm seine Gedanken ansehen, denn Sasuke stand auf und ging zu seinem Kühlschrank. „Ich koche uns was. In der Zwischenzeit kannst du ja noch deine Arbeit fertig schreiben", sagte er und fing schon an, die ganzen Reste aus dem Kühlschrank zu holen. Naruto musste ehrlicherweise gestehen, dass er nicht wusste, was man mit diesen wenigen Zutaten machen konnte. Aber er würde keine Fragen stellen, sondern sich damit zufriedengeben, dass Sasuke in seine Küche zu passen schein. Er machte eine wirklich gute Figur und als er sich die Hände wusch, erwischte sich Naruto bei dem Gedanken, was diese filigranen Finger sonst so alles konnten.
 

OXOXO
 


 

"Das waren die mit Abstand besten Spagetti, die ich je hatte Sasuke! Du bist wirklich ein Geschenk Gottes!" waren Narutos Worte als er sich auf seinem Bett plumpsen liess. Es gab Pasta mit einer Gemüse-Rahm Sauce. Und die war wirklich gut. Allerdings musste sein Freund doch nochmals los, um Gemüse zu holen. Als würde sich Naruto solches Essen freiwillig und aus eigener Kraft ins eigene Haus schaffen. Er mochte nämlich gar kein Gemüse. Nur wenn Sasuke sie verarbeitete, dann waren sie durchaus akzeptabel.
 

"Du übertreibst. Das waren Reste Naruto, es würde dich nicht umbringen, mal einen Kochkurs zu Besuchen", gab der beste Koch der Welt zur Antwort und verdrehte dabei frech seine Augen. "Wieso einen Kurs, du könntest es mir ja beibringen!"
 

Als ob.

Er und Naruto in einer kleinen, engen Küche bei dem Körperkontakt vorprogrammiert war? Nein Danke, dafür war Sasukes Körper nicht genügend gut vorbereitet. "Naja mal sehen. Ich muss jetzt los, ich hoffe wir sehen uns bald wieder?" Diese Worte waren keine dieser üblichen Floskeln, sondern eher eine Frage. Und der Blick, den der blonde dabei bekam, war noch intensiver und unterstrich die Bedeutung dieses Satzes. "Na klar. Ich schreibe die Woche einige Prüfungen, aber wenn du willst, können wir am Wochenende zusammen feiern gehen."
 

Hm, zusammen feiern? Sasuke wusste nicht, ob das so eine gute Idee war, aber zwischen ihm und Naruto schien es fast so, als hätten sie nie den Kontakt zueinander verloren.
 

"Wieso nicht?", mit diesen Worten verabschiedete sich Sasuke von Naruto. Sie würden sich also weiter als Freunde treffen, was konnte da schon schiefgehen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-09-19T06:02:08+00:00 19.09.2019 08:02
Was da schieff gehen kann, na so einiges.
Klasse Kapitel und ich kann es kaum erwarten mehr zu lesen ich bin schon süchtig danach
Von:  naruhinaxXx
2019-09-19T03:39:53+00:00 19.09.2019 05:39
Super Kapitel
Ja was kann da nur schief gehen? Vermutlich mehr als er denkt


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