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Ängste

und deren Bekämpfung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sehr wenig Hinata dieses Mal. Hoffe dafür kann Cara ein paar Sympathiepunkte sammeln. ;)
Keine Ahnung, wann das nächste Kapitel kommt, dieses hier ging mir einfach sehr leicht von der Hand. Das war eine Szene, auf die ich persönlich mich schon sehr lange gefreut habe zu schreiben.^^ Komplett anzeigen

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Trennungszeit

Beflügelten Schrittes eilte Naruto durch die Eingangshalle, nickte kurz dem Portier zu und eilte weiter zu den Fahrstühlen. Cara wie ein Schatten zwei Schritte hinter ihm. Erst als sich die Türen des Aufzuges schlossen, wendete er sich seiner Begleitung zu.

„Du musst mir nicht permanent folgen, das weißt du eigentlich oder?“

Seite Stimme klang amüsiert, die Frage war nicht einmal ansatzweise ernst gemeint. So bedachte ihn die Blondine auch nur mit einem kurzen Schnauben.

Ja, er hatte gute Laune.

Seit Monaten hatte er endlich wieder Zeit, einen Tag unbeschwert im Büro zu verbringen. Ohne sich Gedanken darum zu machen, ob die junge Frau zu Hause in Panik ausbrach oder nicht. Seine Nerven beruhigten sich allmählich. Es war der dritte Tag, seit er seine eigene Wohnung geräumt hatte. Und es war auch der dritte Tag ohne Lebenszeichen von Hinata. Er wusste, es ging ihr gut. Dafür hatte er extra noch zwei seines Trupps bei ihr gelassen, aber es bestätigte ihn auch in seinem Entschluss. Scheinbar hatte er genau richtig reagiert.
 

Die Türen öffneten sich und schon hatte ihn der Trubel des Büros wieder. Kurz bemerkte er aus den Augenwinkel den harten Blick von Cara. Dieser hielt ihm wohl einige der Personalleiter, welche gerade auf ihn zustürmten, auf etwas mehr Abstand.

Es dauerte geschlagene eineinhalb Stunden, bis er sich durch all die Probleme auf dem Gang gekämpft hatte und endlich in seinem Büro ankam. Natürlich hatte sich auch dort mehr als nur ein wenig angesammelt.

„Cara die Couch ist frei. Das dauert.“, meinte er kurz angebunden, ohne den Blick zu heben. Das Schnauben als Antwort hörte er trotzdem und den beleidigten Blick dazu konnte er sich gerade bildlich vorstellen. Als würde sie sich jemals setzten, wenn sie alleine im Dienst war. Stumm bezog sie den Posten neben der Tür und verharrte.
 

Da er jetzt ohne Wohnung war, zumindest momentan, hatte er es sich im Büro eingerichtet. Er musste sowieso erst einmal zusehen, hier wieder Ordnung hinein zu bringen.

Es war es ein Segen für ihn, dass so viel Arbeit liegen geblieben war. Damit konnte er sich wunderbar ablenken. Noch viel zu oft wanderten seine Gedanken zurück zu der jungen Frau.

Auch jetzt, wo er sich eigentlich auf den neuen Auftrag vor sich konzentrieren sollte, verselbstständigten sich seine Gedanken erneut.

Wie es ihr wohl ging? Noch hatte er keine Meldung von Berdine erhalten. Das konnte vieles bedeuten. Oft hatte er bereits mit dem Gedanken gespielt sie anzurufen. Kurz zu fragen ob alles ok sei. Doch immer aufs Neue verdrängte er dieses Bedürfnis. Er war gegangen, weil sie den Abstand wollte und brauchte. Es wäre einfach sinnlos sie jetzt anzurufen. Zumal sie sich ja selbst nicht einmal bei ihm gemeldet hatte.

Energisch schüttelte er den Kopf. Vertrieb die Zweifel und die Sorgen. Es brachte alles nichts. Die Entscheidung war gefällt.

Bis spät in die Nacht saß er an seinem Schreibtisch und arbeitete die liegengebliebenen Aufgaben ab. Oder eher gesagt, die wichtigsten davon. Bis er sich komplett durchgearbeitet hat, dauert es wohl noch Tage.
 

„Frau Shinrai.“, verlangte Naruto am nächsten Morgen nach einer seiner Sekretärinnen. „Machen sie hierfür einen Termin aus, Abteilung 14 und 15 sollen das übernehmen. Und ich benötige einen Makler, suchen sie mir einen aus.“ Schnell reichte er ihr noch die entsprechenden Akten und eilte bereits weiter zur Personalabteilung. Es mussten noch einige Änderungen vorgenommen werden, immerhin hatte er vor Japan vollends zu verlassen.

Ja man könnte sagen, er war wieder vollends in seinem Element. Hektik war mit seinem Erscheinen im Büro wieder ausgebrochen. Er verlangte noch mehr als zuvor. Da jedoch kaum einer wusste, wie es mit der Firma stand arbeiteten sie so hart als nur möglich.
 

Sein Chef der Personalabteilung wartete bereits auf ihn. Dem älteren Herren, mit den bereits grau melierten Haaren, war seine Nervosität deutlich anzumerken. Nicht oft wurde man zum persönlichen Gespräch mit dem Chef höchst selbst beordert.

„Ah Herr Kanrisha. Setzten Sie sich doch.“, freundlich und bestimmt deutete Naruto auf mehrere Sessel in der Ecke seines Büros. Nach einer kurzen, förmlichen Begrüßung ließen sich die beiden Herren nieder. Das Cara jedoch an die Wand gelehnt in der Nähe stand, machte den Älteren sichtlich nervöser. Gut, man sollte dazu sagen, die Blondine hatte die letzten Tage über schon deutlich schlechte Laune und heute schien sie ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Manche Menschen können mit ihrem Blick einschüchtern oder verängstigen. Bei Cara allein reichte die Haltung aus um jeden gestandenen Mann auf mehrere Meter Abstand zu setzten.
 

„Sie wollten mich sprechen Herr Uzumaki?“, fing der Ältere schließlich das Gespräch an.

„Sie arbeiten jetzt schon seit Aufbau dieser Firma für mich, Herr Kanrisha.“, setzte der Blonde an und brachte sein Gegenüber schwer zum Schlucken. Ja er wusste, so begannen oft die Kündigungsgespräche. Innerlich grinste r gerade schadenfroh über die wohl blank liegenden Nerven seines Gesprächspartners, äußerlich ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Er musste ihn testen. Immerhin hatte er eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen.

„Nach den letzten Geschehnissen hier in Japan, meiner persönlichen Natur, habe ich den Entschluss gefasst diese Firma nicht weiter führen zu wollen.“ Eine kleine Kunstpause folgte, diese Worte mussten erst einmal einsickern.

„Da ich mich jedoch lange darum bemüht habe, eine Filiale in Japan zu errichten, werde ich diese nicht gänzlich aufgeben. Da kommen wir jetzt zu Ihnen, Herr Kanrisha.“

Mehr als ein Nicken und eine kurze Bestätigung brachte dieser nicht zusammen. Scheinbar hatte er bereits umrissen in welche Richtung dieses Gespräch ging.

Gemächlich zog Naruto einige Unterlagen und Verträge hervor und breitete sie auf dem Tisch zwischen ihnen aus.

„Wenn sie damit einverstanden sind und sie sich der Aufgabe gewachsen fühlen, setzte ich sie als Filialleiter hier in Japan ein. Verträge die die Millionenmarke überschreiten sollten mir weiterhin vorgelegt werden. Der Verkauf der Firma und der direkte Besitzt obliegt mir. Alles Weitere würde in Ihrer Hand liegen. Die genaueren Ausführungen und Prozentbeteiligungen finden Sie hier in den Verträgen aufgelistet. Nehmen Sie sich am besten einen Anwalt zu Hilfe und denken Sie sich alles in Ruhe durch.“

„Es ist eine außerordentliche Ehre, die Sie mir hier entgegen bringen Herr Uzumaki. Bis wann muss ich die Entscheidung getroffen haben?“

„Ich habe nicht vor noch allzu lange in Japan zu verweilen. Desto eher, desto besser. Aber lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzten. Eine solche Entscheidung muss wohl überlegt sein.“
 

Es dauerte noch eine gute Stunde, in der mehrere Punkte der Übernahme durchgesprochen wurden, ehe sich Herr Kanrisha verabschiedete. Genervt schnaubte Cara aus und stieß sich von der Wand ab, an welcher sie während dem ganzen Gespräch gelehnt hatte. Bedrohlich ging sie auf den Blonden zu und baute sich vor ihm auf.

„Du willst also alle Segel hier abbrechen? Einfach so? Nur weil es einmal nicht so läuft wie du es gerne hättest? Sag mal hast du sie noch alle? Die Filialen in Japan waren bis vor wenigen Jahren dein größter Traum!“ Mit jedem Wort wurde die Blondine lauter, ihre blauen Augen funkelten kampflustig.

„Das ist meine Entscheidung Cara, misch dich da nicht ein.“

Um dem Streit zu entgehen erhob er sich eiligst und wollte sich zu seinem Schreibtisch begeben, hatte jedoch die Rechnung ohne die Blondine gemacht. Denn eben diese schob sich direkt vor ihn und versperrte ihm den Weg.

„Komm mir nicht damit Naruto! Du benimmst dich wie ein kleines Kind dem man sein Lieblingsspielzeug geklaut hat. Werd‘ erwachsen und fang an dich so zu benehmen!“

Ungläubig starrte er die Frau vor sich an.

„Ich bin erwachsen Cara, das solltest du eigentlich wissen.“, seine Stimme hatte eine gefährliche Ruhe erreicht.

„Du benimmst dich aber nicht mehr so.“ Oh nein, sie war dafür ausgebildet sich nicht einschüchtern zu lassen. Das würde sich jetzt nicht ändern, schon gar nicht durch ihn.

„Ich hab die ganze Zeit über meinen Mund gehalten und gewartet bis du es selber merkst. Aber scheinbar ist bei dir Hopfen und Malz verloren.“

„Was soll ich merken? Was habe ich denn, deiner Meinung nach Bodyguard, falsch gemacht?“ Oh ja, er wurde wütend. Man hörte es nicht nur an der Stimme, sondern gleichermaßen an seiner Wortwahl. Gleichfalls wütend presste die Blondine ihre Kiefer zusammen. Bodyguard. So hatte er sie seit Jahren nicht mehr genannt.

Die Augen geschlossen versuchte sie sich etwas zu beruhigen. Mancher mag sagen, die Augen zu schließen, für einen Beschützer untragbar, aber ihre Reflexe hatten sie noch nie im Stich gelassen.

Nein. Definitiv, das zählen zur Beruhigung funktionierte nicht. Blitzschnell holte sie aus, ihr zorniges Blau traf auf das überraschte Blau von Naruto, ehe sie ihre zur Faust geballte Rechte gegen sein Kinn schmetterte und ihn zurück taumeln ließ. Ein gezielter Tritt folgte, ein kurzer Griff und schon lag er auf dem Bauch am Boden. Cara auf seinem Rücken, die ihm schmerzhaft den Arm verdrehte.

„Scheiße, bist du wahnsinnig?“, presste er hervor und versuchte gleichzeitig sich die Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Zimperlich war sie leider noch nie gewesen.

Die Frage ignorierend führte sie lieber ihr Thema von vorher weiter aus.

„Hast du schon mal Berdine angerufen und einen Statusbericht verlangt?“

Die Kälte in ihrer Stimme ließ ihn aufhorchen und unsicher werden.

„Nein? Sie passen auf, das reicht doch.“ Es war mehr eine Frage gewesen.

„Tz. Zumindest einer von uns hat seinen Kopf nicht abgeschaltet. Ich verlange täglich zwei Berichte von den beiden.“ Gestand sie ohne mit der Wimper zu zucken. Das es gegen seine Anweisungen verstieß war ihr herzlich egal. Gut, das hätte ihm eigentlich bewusst sein müssen, immerhin kannten sie sich bereits lange genug. Aber scheinbar hatte der Blondschopf wirklich sein Gehirn an diesem Tag verloren.

„Cara …“, meinte er mahnend. Er wollte es nicht wissen. Passiert war ihr nichts, das wüsste er. Und wie erleichtert sie ohne ihn war wollte er gar nicht wissen.

„Spar dir das Naruto!“, vor Zorn verdrehte sie ihm den Arm noch weiter nach oben bis er einen leisen Aufschrei nicht mehr verhindern konnte. „Sie sperrt sich ein! Seit du gegangen bist haben weder Raina noch Berdine sie wirklich zu Gesicht bekommen! Eine laufende Dusche, oder ein offenes Fenster sind bisher die einzigen Lebenszeichen die die Beiden berichten konnten! Du verdammter Idiot hast dich davon geschlichen wie ein Verbrecher!“

„Vergiss es Cara, das kannst du nicht verstehen! Sie wollte doch das ich verschwinde!“ Mittlerweile war er mindestens genauso wütend wie die Frau auf seinem Rücken. Noch war er jedoch klug genug still zu halten. Momentan würde er ihr durchaus zutrauen ihm den Arm zu brechen, sei es nun mit Absicht, oder nur aus einer Laune heraus. Das wollte er beim besten Willen nicht riskieren.

„Du Vollpfosten warst zu stolz um es ihr ins Gesicht zu sagen!“

„Sie hätte doch eh nicht mit mir geredet!“

„Hey, sie hat die Standartausrede für alles! Trauma? Schon mal von dem Wort gehört?“

„Willst du mich verarschen? Geh endlich runter von mir!“

„Vergiss es. Entweder du hörst zu oder ich brech‘ dir wirklich den Arm.“

Kurz musste er Schlucken. Das kam gerade sehr kühl und berechnend und ließ ihn nicht an ihren Absichten zweifeln. Ab und zu fragte er sich, wieso sie eigentlich seine beste Freundin war.

„Gut. Ich hör zu. Aber bisher hatte sie auch kein Problem damit mit mir zu reden, wieso jetzt auf einmal?“

„Bin ich Jesus? Ich stell hier auch nur Vermutungen auf. Bin aber wahrscheinlich näher dran als du Intelligenzbestie.“

Na großartig. Eine wildgewordene Leibwächterin versuchte ihn gerade zu therapieren, ohne eine Ahnung von dem ‚Warum‘ zu haben.

„Sie hat ihre ganz eigenen Probleme, nicht nur die, welche nach außen durch die Medien getragen werden, sondern auch mit sich selber. Weißt du eigentlich, was du für ein Glück hattest, dass sie keine Angst vor dir verspürt? Sie beneidet andere um ihr friedvolles Leben und versucht gleichzeitig von ihrem eigenen, verkorksten abzulenken.“ Die Stimme der Blondine war an diesem Punkt schon fast sanft geworden. „Was hast du gedacht, als du all die Dinge im Gerichtssaal erfahren hast? Ich hab deinen Zorn gesehen Naruto, deine Mordlust in den Augen. Glaubst du allen Ernstes, ihr ist das entgangen?“

Entsetzt riss der Blonde seine Augen auf. Sie hatte Angst vor ihm? Das war es was Cara ihm sagen wollte? Noch bevor er den Mund aufmachen konnte und seine Befürchtung auszusprechen, verpasste ihm die Frau auf seinem Rücken eine Kopfnuss, welche seine Stirn auf den Boden schlagen ließ.

„Hey! Spinnst du jetzt komplett?!“

„Hör auf zu Denken wenn nur Mist dabei rauskommt.“ Entnervt atmete sie kurz durch um sich zu beruhigen. „Sie hat keine Angst vor dir, das hab‘ ich doch bereits gesagt. Ich würde eher sagen, es ist Scham. Scham die sie daran hindert, dir in die Augen zu sehen. Du hast Dinge erfahren, die sie niemals erzählen wollte. Wir alle haben diese Dinge erfahren.“

Jetzt war es Naruto, der vor Scham den Blick senkte. Darüber hatte er nicht nachgedacht. Er hatte die Ergebnisse vor Augen, nicht das große Ganze.

„Cara? Danke.“, flüsterte er ihr über die Schulter zu.

„Ich dachte echt nicht, dass du so schwer von Begriff sein kannst Naruto. Du kennst uns doch auch.“

Seufzend schloss er die Augen. Ja, sie hatte Recht. Cara, wäre nicht Cara, hätte er sie damals nicht aus ihrem Loch gezogen. Das Schicksal von Berdine und Raina war auch nicht gerade das ansprechendste. Natürlich können sich die Drei in Hinata hineinversetzten.

„Lässt du mich bitte aufstehen?“, fragte er vorsichtig nach.

„Nein.“

Innerlich verfluchte er sich gerade für seine eigene Dummheit. Cara war wütend. Wütend weil er so lange gebraucht hatte.

„Kann ich dich irgendwie bestechen?“, fragte er schon fast bettelnd nach.

„Nein.“

Oh verdammt. Gut, da musste er jetzt wohl durch. Einen Rat von ihr hatte er noch nie umsonst bekommen. Zwar war ihm nicht ganz bewusst, ob das der Preis war damit er ihr nicht ständig in den Ohren lag, oder einfach nur eine Möglichkeit, ihre sadistische Ader ausleben zu können. Fakt war, es würde verdammt wehtun.

„Kannst du ihn bitte nicht brechen?“

Kurz zögerte die Blondine. Schien abzuwägen, was sie genau mir ihm machen würde.

„Ja.“, meinte sie wieder kurz angebunden und riss seinen Arm nach oben. Ein ekliges Knirschen und ein Schrei waren die Antwort. Zufrieden ließ sie das Handgelenk los und stand auf. Als er nach ein paar Minuten noch immer keine Anstalten machte aufzustehen wurde sie ungeduldig.

„Jetzt komm schon. Nichts gebrochen und nicht ausgekugelt. Ich hab ihn nur überdehnt und etwas aus dem Gelenk gezogen.“

„Sehr beruhigend.“, presste er hervor. „Ich sollte mehr Geld in deine Verhaltensweisen investieren, als in dein Kampftraining.“

Ein herausforderndes Grinsen war die einzige Antwort, ehe sich die Blondine wieder an ihren Platz an der Wand zurückzog.

Sich immer noch die Schulter reibend, setzte sich Naruto wieder an seinen Schreibtisch. Das würde einen gewaltigen Bluterguss geben. Jetzt musste er sich jedoch überlegen, wie er das ganze anging. Einfach zurück konnte er schließlich auch nicht gehen. Er benötigte einen Plan.
 

Müde stand die junge Frau vor dem Fenster. Tage waren vergangen seit Naruto sie verlassen hatte. Seinen Brief hatte sie immer wieder durchgelesen. Sich alles eingeprägt und versucht ihn zu verstehen. Oft hatte sie ihr Handy in der Hand und war versucht ihn anzurufen, hatte jedoch immer wieder unverrichteter Dinge davon abgelassen.

Sie wüsste nicht, was sie sagen sollte.

Ja, die letzten Wochen waren schwierig gewesen. Was wohl auch ihre Schuld war, das sah sie ein. Doch wie konnte sie das jetzt wieder gut machen? Sie traute sich ja kaum aus dem Haus zu gehen. Noch hatte sie die beiden Schatten vor ihrer Tür nicht verjagt. Es war die letzte Verbindung die sie zu Naruto verspürte. Die sie an die Zeit erinnerte, wo sie Glücklich war in seiner Nähe sein zu dürfen. Jetzt musste sie eine Wohnung finden, immerhin konnte sie nicht ewig seine eigene blockieren.

Es war wohl schon ein Zugeständnis, dass er sie nicht einfach vor die Tür gesetzt hatte.

Zwar hatte sie weder mit Berdine, noch mit Raina bisher ein Wort gewechselt, war den Beiden aber unendlich dankbar, dass sie ihr ab und zu einkaufen gingen und die Sachen wortlos vor der Tür platzierten.

Der Gedanke mit einer der Beiden zu reden, war zu Anfangs groß gewesen, doch es waren seine Angestellten. Wie sollten sie ihr schon groß helfen können.

Freunde selbst hatte sie jedoch keine, wie sie wieder schmerzhaft feststellen musste.

Nein. Objektiv betrachtet hatte sie es geschafft, die einzige Person, die ihr wohlwollend entgegen trat, zu vergraulen.

Ihre Verzweiflung wuchs mit jedem Tag den sie alleine in der Wohnung verbrachte immer mehr. Tatsächlich hatte sie auch bereits mit dem Gedanken gespielt, das alles zu beenden. Einzig die Bitte von Naruto hielt sie noch davon ab.

‚Tu mir den Gefallen und pass auf dich auf‘

Soviel schuldete sie ihm auf jeden Fall.

Jetzt wurden ihre Gedanken damit beschäftigt, wie sie sich bei ihm Entschuldigen konnte. Wie sie ihm begreiflich machen konnte, was in ihr vorging. Sie zweifelte daran, ihm jetzt unter die Augen treten zu können. Konnte sie es vorher schon nicht mehr über sich bringen, war ihr jetzt nicht nur die Scham im weg, sondern auch noch ihre Schuldgefühle.

Auch sein Vorschlag, aufzuschreiben was sie bedrückte, konnte sie nicht umsetzten. Sie hatte es versucht, doch kam ihr das auf einmal alles so nichtig vor. So unwirklich und unbedeutend.

Gut, ihre ganze Existenz war irgendwie unbedeutend geworden. Das durfte sie ihm auf keinen Fall mitteilen. Darüber würde er sich nur ärgern und aufregen.

Mit Kushina darüber zu reden hatte sie auch bereits verworfen. Erstens saß diese auf der anderen Seite der Welt, zweitens wusste sie über ihren Fall und ihre Probleme nicht wirklich bescheid. Und Drittens möchte sie nicht, dass Naruto wieder ärger bekam wegen ihr.

Welche andere Möglichkeit blieb ihr also noch. Das war die große Frage in ihrem Kopf. Wer könnte ihr helfen, ihn wieder in ihrer Nähe zu wissen.
 

Erschöpft und gebrochen ließ sie ihre Stirn gegen das Fenster sinken. Es hörte sich alles so egoistisch an. Sie dachte an sich und ihre eigenen Probleme. Was wenn Naruto selbst jedoch genug von ihr hatte? Immerhin bereitete sie ihm ja nur Kopfschmerzen und Probleme. Natürlich war ihr nicht entgangen, wie ihn die ganze Zeit des Zusammenlebens mit ihr selbst Stück für Stück gebrochen hatte. Und noch immer war sie so egoistisch und konnte ihn nicht ganz gehen lassen.

Von einem plötzlichen Impuls geleitet, griff sie erneut zum Handy und wählte eine Nummer. Sobald das Freizeichen ertönte, hielt sie sich das Gerät ans Ohr und wartete.
 

„Cara, besorg mir die Standorte von Raina und Berdine.“, erhob Naruto plötzlich das Wort. Seit Stunden hatte er stumm vor sich hin gebrütet und überlegt, wie er die Sache weiter angehen könnte. Jetzt hatte er einen Entschluss gefasst.

„Momentan unverändert.“, gab die Angesprochene nach einem kurzen Blick auf ihr Ortungsgerät preis.

„Gut, informier mich sobald sich etwas ändert. Wir beide machen einen kleinen Ausflug.“

Grinsend folgte sie ihrem Boss aus dem Gebäude der Firma. Endlich war er zurück. Der Mann der immer eine Möglichkeit fand. Das Trübsal blasen war vorbei. Gespannt auf die Idee, die er jetzt ausgebrütet hatte folgte sie ihm als sein persönlicher Schatten. Für sie machte es keinen Unterschied wohin es ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sama-chan
2019-04-26T20:03:51+00:00 26.04.2019 22:03
Cara ist soeben zu einem meiner Lieblingscharaktere aufgestiegen. Die Frau ist unbezahlbar!
Naruto ist ihr dringend eine Gehaltserhöhung schuldig! 🤣

Du hast die Gedanken wieder wundervoll beschrieben! Als Leser konnte ich mich wie immer absolut in die Szenen hinein versetzen. Da macht es doch gleich doppelt mitfühlend in den Emotionen.

Ich bin gespannt, wen Hinata angerufen hat und was Naruto vorhat.

Bitte schreib schnell weiter! 😍
Antwort von:  Cuddlytoy
26.04.2019 22:07
Wie ein kapitel ausreicht um cara hier mal besser einzubinden und beliebt zu machen xD
Und wie mal keiner ein problem damit hat, dass sie ihm eigentlich den arm brechen wollte^^

Freut mich, dass dir das kapitel so gut gefallen hat. Momentan hab ich urlaub, gut möglich, dass bald ein weiteres online kommt ;)
Antwort von:  sama-chan
26.04.2019 23:10
Narutos Arm zu brechen wäre eine verkraftbare Alternative gewesen. Er wäre endlich zur Einsicht gekommen und da er nicht mehr arbeitsfähig gewesen wäre, hätte er auch wieder Zeit für Hinata gehabt. 🤣
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-26T16:01:04+00:00 26.04.2019 18:01
Ich hab deinen Zorn gesehen Naruto, deine Mordlust in den Augen.

COOL 😈😈😈


Cara👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻🤗🤗🤗🤗🤗🤗🤗🤗🤗bravourös das hat der voll Idiot, schwach birne , schwach Strom Hirn, plem plem, Gehirn amputiertes Warze Schwein gebracht AAAAAAAAAAA ist Naruto nicht noch blöder am liebsten würde ich ihn in den Boden rammen
( aber an leben lassen) wie blöd ist Naruto denn AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA.

Oke anscheinend hat er sein Hirn/ Herz wieder gefunden ich hoffe das er jetzt seinen idiotischen arsch bewegt. AAAAAAAAAAA so DÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄMLICH können nicht mal 10000000000000000000000000000000000000 Männer sein AAAAAAAAAAAAAAAAAAAA oke dann hoffe das er das wieder gerade biegen kann dank Cara!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hinata naja es ist weiß kein Wort dafür ABER sie muß auch auf Naruto zu gehen und sich nicht verschließen SONNST verjagt sie in .

Ich hoffe das beste.

Teils schönes Ader auch verschräckentes Kapitel.

Kann es nicht mehr erwarten auf das nächste Kapitel.

Antwort von:  Cuddlytoy
26.04.2019 18:10
Ich tu mich gerade leider echt schwer, deinen kommentar zu verstehen.

Aber wieso willst du naruto verprügeln? Das wurde doch bereits übernommen ;)

Cara gefällt dir ja scheinbar xD das erste mal, dass einer meiner anderen charaktere eine erwähnung im kommi bekommt.
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
26.04.2019 19:12
Das hat Naruto auch verdient das Cara in mal so richtig in die mangel nimmt nach der scheiße der er da gebaut hat hat er die Tracht brügel verdient hätte zwar gemeint das ,das seine Mutter macht aber Cara ist da die bessere Frau dafür weil sie dazu ausgebildet wurde und in nicht gleich alle Knochen bricht hihihihi

Sorry wenn meine Komentare schwer zu verstehen sind.

Ich hoffe Naruto kriegt seinen 🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬( jedes smeili ist eine Beleidigung)arsch in die Höhe und kümmert sich um Hinata sonst soll Cara in Windel weich prügeln. 😈😈😈

Und Hinata mus auch etwas unternehmen ist zwar leichter gesagt als getan aber es mus sein echt super krasses Kapitel.


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