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Ängste

und deren Bekämpfung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ich diesmal Liedtexte einbaue, einfach weil ich Lust dazu hatte, merke ich kurz an.
Diese entstammen der Band "Schandmaul" und sint ausschnitte der lieder "Walpurgisnacht" und "Kurier".
Ich wünsche euch viel Spaß und beachtet bitte mein Nachwort! Komplett anzeigen

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Frieden. Oder?

Gemütlich kuschelte sich Hinata tiefer in die Kissen der Couch und kaute zufrieden auf dem Pizzastück in ihrer Hand. Es war bereits Abend geworden, da Naruto aber nach wie vor am Arbeiten war, hatte sie es sich in seinem Büro gemütlich gemacht. Immer wieder warf sie einen Blick in seine Richtung, doch er schien es nicht einmal zu bemerken.

Seufzend widmete sie sich wieder ihrem Essen zu. Nach einiger Zeit wusste sie nicht mehr was sie noch machen sollte und beobachtete deshalb den Blonden. Er wirkte müde. Gerade als sie überlegte ob sie ihn darauf ansprechen sollte, klopfte es an der Tür, die kurz darauf geöffnet wurde. Es war Raina. Nur kurz bedachte sie Naruto mit einem kurzen heben der Augenbraue, ehe sie schon zu Hinata trat und ihr die Hand entgegenstreckte.

Verwirrt nahm die Dunkelhaarige diese ohne groß zu überlegen an und wurde prompt auf die Beine gezogen.

„Komm, wir gehen aus. Die andren warten schon.“, lächelte sie der jungen Hyuuga zu, ehe sie an Naruto gewandt hinzufügte: „Naruto du Langweiler! Ich entführ dir deine Frau.“

„Raina was zum…“, setzte er an, wurde jedoch barsch unterbrochen.

„Wir liefern sie bei dir ab, keine Sorge.“

Aufmunternd lächelte die Rothaarige ihr zu. Dies und der besorgte Ausdruck in Narutos Gesicht wahren Ansporn genug.

„Bis später.“ Kurz winkte sie ihm noch zu, ehe sie der anderen Frau folgte.

Diese eilte schnell den Gang entlang und sprintete schon fast in den Aufzug.

„Puh geschafft.“

„W-Was m-meinst du?“

„Ah wir haben ausgelost wer sich mit Naruto anlegt. Es ging leichter als ich dachte.“, schelmisch grinste sie. „Wir sollten trotzdem machen, dass wir weg kommen. Ehe er aus seiner Starre erwacht.“

„Naja e-er s-sorgt sich d-doch nur.“

„Er ist überfürsorglich.“ Wie zur Bestätigung ihrer Worte klingelte das Handy der Rothaarigen. Genervt verdrehte sie die Augen, ehe sie mit einem seufzen den Anruf annahm.
 

„Raina! Was soll das, wo wollt ihr hin?“ Er schrie so laut, dass Hinata ihn noch klar und deutlich hören konnte.

„Etwas leiser danke. Jetzt übertreib nicht, was soll schon passieren.“

„Es kann Alles passieren! Verdammt Raina, komm zurück!“

„Eigentlich sollte ich schon ausreichen, aber hey, die anderen kommen auch mit. Also beruhig dich endlich.“ Genervt ließ sie ihre Fingerknöchel knacken.

Eine Geste, die Hinata zu tiefst verwunderte. Immerhin war ihr die Frau immer als die besonnenste und ruhigste der Truppe vorgekommen. Dies war wohl auch der Ansporn den sie brauchte. Kurzerhand nahm sie das Telefon an sich.

„Naruto? Entspann d-dich. Ich m-melde m-mich wenn es P-Probleme gibt.“

„Hinata. Ich… pass auf dich auf ja?“

„M-Mach ich.“ Zwar dachte sie eher, das dafür die anderen da wahren, aber diese Diskussion wollte sie nun wirklich nicht führen. Ehe er noch etwas erwidern konnte legte sie bereits auf und reichte das Telefon zurück.

Lächelnd bedeutete die Frau ihr, ihr zu folgen. Auf dem Parkplatz warteten schon die restlichen an einen schwarzen Wagen gelehnt auf sie.

„Hey, alles geklappt? Können wir los?“, fragte Berdine sogleich nach.

„Ja, alles geklärt.“ Mit einer auffordernden Geste reichte die Rothaarige Hinata einen Helm und Jacke. Sie selbst zog sich ebenfalls eine solche Ausrüstung an und stieg bereits auf ein Motorrad. Verwirrt blickte die Dunkelhaarige auf den Wagen, in den bereits die restlichen einstiegen.

Schließlich schlüpfte sie aber doch in die Jacke und zog sich den Helm über, ehe sie mehr als ungelenk hinter Raina aufstieg. Nervös suchte sie nach einer Möglichkeit sich festzuhalten.

Es war die Rothaarige die schmunzelnd nach ihren Händen griff und sie sich um die Hüfte legte.

„Gut festhalten. Naruto killt mich wenn du runterfällst.“

Ehe sie etwas erwidern konnte ließ die junge Frau vor ihr den Motor aufheulen und gab Gas. Zuerst klammerte sie sich panisch fest, ehe sie nach ein paar Minuten anfing die Fahrt zu genießen. Es war ihr erstes Mal auf einer solchen Maschine. Den Wagen folgte ihnen. Bald schon hatten sie die Stadt hinter sich gelassen und fuhren auf Landstraßen weiter.

Sie waren bereits eine knappe Stunde unterwegs, ehe Hinata vor ihnen wieder Lichter ausmachen konnte. Vor ihnen lag ein großer Parkplatz, auf dem bereits viele Plätze belegt waren. Dahinter erstreckte sich eine gewaltige Burg.

Erstaunt starrte sie das Bauwerk an. So etwas kannte sie nur von Bildern und aus Filmen.

Schnell kletterte sie von dem Sitz, als Raina den Motor abstellte.

„Wird Zeit, dass wir mal wieder etwas Spaß haben.“, grinste Cara vorfreudig, die gerade neben ihnen ausgestiegen war.

„W-Was ist d-das hier?“

„Eine Burg.“

Holly gab der Blonden daraufhin einen Stoß mit dem Ellenbogen. „Eine Party trifft es eher. Lass dich einfach überraschen.“

Schulterzuckend folgte sie der Truppe weiter. Kurz kroch ein ungutes Gefühl in ihr hoch. Sie könnte Naruto nicht einmal sagen wo sie waren. Auf einem Berg in einer Burg. Damit könnte er sie sicherlich nicht finden. Schnell versuchte sie diese Gedanken wieder zu verdrängen. Bevor sie ihn kannte, kam sie immerhin auch zurecht.

Sobald sie das Tor durchquerten dröhnte bereits Musik an ihre Ohren. Fast zu vergleichen mit einer Disco, doch statt der E-Gitarre und Schlagzeug, erklangen Dudelsack und Violine. Die Türsteher musterten sie kurz. Lustiger weise waren Eric und Ulrich größer gebaut als die beiden, was ihnen wohl etwas zu denken gab.

Der Raum, oder eher der Saal, war komplett aus rauem Stein gebaut und hatte sogar eine alte Gewölbedecke. Die Menge tanzte wild durcheinander zu den Klängen aus den Boxen und grölte lautstark mit.
 

„Der Mond scheint voll und klar,

taucht die Welt in bleiches Licht.

Nebel - sonderbar -

verschleiern Sein und Sinne.
 

Magisch strahlt der Ort,

zieht uns an mit seiner Macht.

Ich muss fort - es ist Walpurgisnacht!“
 

Während Berdine bereits auf die Tanzfläche zulief und Holly mit sich zog, beugte sich Raina erst einmal zu Hinatas Ohr.

„Willst du erst was trinken, oder traust du dich gleich auf die Tanzfläche?“

Der neckende Ton war ihr nicht entgangen. „T-Trinken. Aber w-was starkes!“

Sofort wurde sie durch die Menge gezogen und fand sich wenig später mit einem kleinen Tonkrug in der Hand wieder. Das Zeug brannte, als sie daran nippte. Hatte jedoch einen leicht fruchtigen Nachgeschmack.

Die Lichter an den Wänden waren Fackeln nachgebaut und flackerten auch dementsprechend. Dies und der Alkohol, den sie fleißig konsumierte ließen die Menge bald stetig vor ihr verschwimmen.

Nach dem dritten Krug nickte sie Raina leicht zu und mischte sich unter die Leute.

Ihr Körper bewegte sich beinahe von selbst zu den Klängen der Musik. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so gehen lassen.
 

„Eines Nachts rief sie mich zu ihr, Treffpunkt war das Schlafgemach.

"Nimm diesen Brief hier, teurer Kurier, erlöse mich von meiner Schmach!"

So eilte - nein, ich flog von dannen, der Adressat ein alter Schmied.

Er las den Brief und Tränen rannen, lachend er den Bauch sich hielt.“
 

Sie verstand die Worte nicht, doch das war bei Liedern oft der Fall. Die Musik allein reichte ihr vollkommen aus. Erst als sich ein Körper von hinten gegen sie drängte und sie antanzte, verkrampfte sie sich etwas. Tapfer versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und bemühte sich wieder etwas Abstand zu gewinnen. Den Tänzer hinter ihr schien das nicht zu kümmern. Jeden Schritt den sie versuchte von ihm weg zu kommen folgte er ihr. Hilfesuchend sah sie sich in der Menge nach ihren Begleitern um. Während ihr ungewollter Tanzpartner ihr die Hände an die Hüften legte. Nach kurzem Suchen entdeckte sie Eric, der sich bereits halb Tanzend zu ihr durchkämpfte. Erleichtert bewegte sie sich ihm entgegen und tanzte ihn sofort an, sobald er in ihrer Reichweite war.

Zwar fühlte sie sich irgendwie belästigt, aber sie wollte keine Szene machen. Der Riese vor ihr warf dem anderen Kerl, ja sie hatte sich nicht ein einziges Mal nach ihm umgedreht, einen warnenden Blick zu, ehe er ihren Tanz erwiderte.

Die Hände an ihr verschwanden beinahe sofort. Dankbar sah sie zu ihm auf.

„Alles ok bei dir?“

Lächelnd nickte sie ihm zu. Versuchte das eben Geschehene, es war ja eigentlich nichts gewesen, zu verdrängen und tanzte stattdessen weiter mit dem Riesen.

Auch Ulrich kam irgendwann vorbei und so tanzte sie flankiert von, jetzt zwei dieser Muskelprotze. Das dürfte auch den Aufdringlichsten abschrecken, das war ihr klar. So wurde sie immer unbeschwerter und ließ sich gehen.

Kurz erhaschte sie einen Blick auf Berdine und Raina, die gemeinsam auf der Bar angefangen hatten zu Tanzen. Eine Traube an Männern hatte sich vor ihnen versammelt und feuerte die Beiden scheinbar an. Der Dunkelhaarigen stieg die Röte in die Wangen, so eng umschlungen wie sie tanzten.
 

Entnervt stöhnte Eric neben ihr auf. „Wird wohl Zeit das wir wieder aufbrechen.“

Hinata mit sich ziehend drängten sich die Kerle durch die Menge direkt auf die zwei Tanzenden zu. Kurzerhand packte jeder eine der beiden Frauen an den Beinen und hoben sie von der Bar herunter. Schon wollten Fremde eingreifen, die das wohl für eine Art Entführung hielten. Doch ihr Lachen unterband dies bereits im Keim. Breit Grinsend ließen sich die Beiden ohne Gegenwehr durch den Raum in den Burghof tragen. Die Dunkelhaarige folgte ihnen und auch die restlichen schlossen sich ihnen nach und nach an.

„Ist ja gut, lass mich runter!“, lachte Raina laut und klopfte Ulrich auf den Rücken, der sie wie einen Sack über die Schulter geworfen trug.

„Das nächste Mal ist Berdine wieder Fahrer“, brummte dieser. „Kaum gibt man ihr was zu Trinken verdreht sie den Kerlen den Kopf mit dir.“

„Ach sei nicht so verklemmt!“, beschwerte sich Berdine. Diese hatte sich etwas auf der Schulter von Eric aufgerichtet und blickte unschuldig in die Menge.

„So Schluss jetzt! Raina du bringst Hinata zurück zum Boss.“ Cara warf noch einen kalten Blick in die Runde. Keiner wollte ihr mehr wirklich wiedersprechen, sodass sie schon bald wieder am Parkplatz ankamen.

Wieder dick eingepackt schwang sich die Dunkelhaarige hinter Raina auf das Motorrad und winkte den restlichen noch kurz zu.

Während der Fahrt durch die Nacht überkam sie irgendwann die Müdigkeit und sie lehnte erschöpft ihren Kopf an die Schultern vor sich. Es war ein schöner und entspannter Abend gewesen wie schon lange nicht mehr. Mit Naruto fühlte sie sich zwar sicher, doch kannte er auch die Schattenseiten ihres Lebens. Diese Gruppe hier hatte sie einfach akzeptiert.

Tief in Gedanken versunken schreckte sie erst auf, als das Motorengeräusch unter ihr verstummte. Schnell kletterte sie vom Sitz und bedankte sich für den Abend.

„Immer wieder gerne“, lächelte die Rothaarige leicht und stieg ebenfalls ab. „Ich bring dich noch zur Tür und lauf meine Runde ums Haus.“
 

Sobald sie die Tür aufschloss und eintrat sah sie bereits einen übermüdeten Naruto im Wohnzimmer sitzen. Er starrte auf das Handy in seiner Hand und schien sie gar nicht zu bemerken. Sein Blick wirkte gehetzt, seine Haare waren zerstrubbelt. Seine ganze Haltung war zum Zerreißen gespannt.

„N-Naruto?“, langsam trat sie näher.

Sofort riss der Blonde den Kopf hoch und schaute sie an. Kurz erschauderte sie bei dem kalten Ausdruck in seinen Augen, ehe sie sich veränderten und wieder weich wurden.

„Hey Kleines, alles gut?“

Den Unterton in seiner Stimme konnte sie nicht ganz zuordnen. Irgendetwas war geschehen seit sie mit Raina aufgebrochen war.

„Ja a-alles gut.“ Sie setzte sich neben ihn und schlang ihre Arme um ihn. Zum einen, weil sie wirklich seine Nähe wollte, zum anderen um sich sicher zu sein. Seine Muskeln waren angespannt. Allesamt. Ja definitiv, irgendetwas war geschehen.

„Was ist passiert?“, fragte sie nach und bettete ihren Kopf an seine Schulter.

„Mach dir keine Gedanken darüber.“ Schnell stand er auf und löste sich aus ihrer Umarmung. Irritiert über die Abweisung starrte sie ihn an. „Wer hat dich zurück gebracht?“

„R-Raina.“, stotterte sie. „N-Naruto w-was is…“

„Gut.“, unterbrach er sie und schnappte sich sein Handy.

Nun vollends verwirrt starrte sie den Blonden an, während er telefonierte. So abweisend hatte sie ihn noch nie erlebt.

„Raina kommt zurück. Ich muss weg.“, beschied er kurz und wollte bereits zur Tür eilen, als ihn ein Ruf aufhielt.

„Naruto!“, sie schrie direkt. „Was ist los!“

Erschöpft ließ er die Schultern hängen und Atmete ein paar Mal tief durch.

„Mach dir keine Sorgen. Ich komme morgen zurück und bis dahin bleibt Raina hier.“

„Das beantwortet nicht meine Frage!“ Sie war jetzt wirklich wütend. Er erzählte ihr dauernd etwas davon, sie solle mit ihm reden. Und er? Er würde gehen ohne auch nur eine kleine Erklärung.

„Wir müssen bald zurück nach Japan. Es gibt Probleme dort. Du solltest dir keine Gedanken darüber machen. Ich regle das ok?“ Noch immer hatte er sich nicht umgedreht.

„So große Probleme, dass du nicht mit mir reden willst? Mich nicht einmal ansiehst?“

„Hinata bitte. Ich muss das jetzt versuchen zu regeln.“

Gerade als er die Tür öffnete kam Raina die Treppe hochgerannt, nickte ihrem Boss kurz zu und betrat das Haus. Ohne ein weiteres Wort ging der Blonde, kurz darauf hörte man auch einen Wagen die Einfahrt verlassen.

Entsetzt starrte die Dunkelhaarige nun Raina an.

„Frag mich nicht. Ich wurde gerufen und bin da. Mehr weiß ich auch nicht.“ Schulterzuckend hängte sie ihre Jacke auf und trat auf die junge Hyuuga zu.

Diese ließ sich erschöpft zurück auf die Couch fallen und barg ihr Gesicht in den Händen. Der Abend war so gut gelaufen und jetzt das.

Fürsorglich setzte sich die junge Frau neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern.

„Du solltest dich hinlegen. Morgen kommt er wieder, dann könnt ihr reden.“, meinte sie nach einiger Zeit.

Wie in Trance ließ sie sich nach oben geleiten und lag wenig später frisch geduscht im Bett. Raina hatte sich in eines der Gästezimmer zurückgezogen.
 

Zum ersten Mal seit langem schlief sie wieder schlecht. Es könnte dem Umstand zuschulden kommen, dass sie alleine im Bett lag. Naruto war eigentlich immer in ihrer Nähe gewesen. Oder daran, dass er Geheimnisse hatte. Unruhig wälzte sich die Dunkelhaarige im Bett herum. Im Traum konnte sie wieder die fremden Hände auf ihrem Körper spüren. Die Machtlosigkeit fühlen, welche sie all die Zeit gespürt hatte.

Keuchend wälzte sie sich im Bett, warf unruhig ihren Kopf hin und her.

Verzweifelt versuchte sie den imaginären Händen zu entkommen. Mal war es Rashira, der sie lüstern anstarrte als er ihren Kimono öffnete. Kurz darauf ein Anderer, der sich in ihrer Brust verbiss.

Wimmernd versuchte sie eine Decke zu fassen und ihre Blöße zu bedecken. Doch das Bett hatte keine. In den Schatten des Raumes konnte sie all die Männer ausmachen. Einige starrten sie nur an, andere grinsten dreckig oder lachten sie direkt aus. Ein paar kamen zu ihr, flüsterten, dass es ihnen Leid tat. Ehe auch diese begannen ihren Körper zu erkunden.

Die Männer verschwammen vor ihren Augen. Sie wusste nicht wer, doch irgendwer hielt ihre Arme fest. Verzweifelt begann sie um sich zu treten. Dieses Mal wollte sie nicht tatenlos zu sehen. Sie wollte nicht mehr!

Auch ihre Beine wurden fixiert. Verzweifelt wand sie sich, versuchte die Berührungen abzuschütteln.
 

Nur langsam drang eine Stimme an ihre Ohren. Irgendwer schrie immer wieder ihren Namen. Diese Stimme passte so gar nicht in das Geschehen. Es war eine Frau? Verwirrt über diese Tatsache glitt sie langsam aus ihrem Traum.

Verwirrt blinzelte sie Raina an, die über ihr im Bett kniete. Mit ihren Beinen fixierte sie die der Dunkelhaarigen und ihre Hände wurden neben ihrem Kopf in die Kissen gedrückt.

„R-Raina?“, flüsterte sie heiser.

Sofort wurde der Druck auf ihre Gliedmaßen weniger, verschwand aber nicht ganz.

„Hinata? Was ist los?“ Forschend glitt der Blick der Rothaarigen über ihr Gesicht.

„N-Nur ein T-Traum.“, wisperte sie und wendete den Blick ab. Die Position war ihr unangenehm.

Seufzend kletterte sie schließlich von ihr runter und setzte sich neben sie im Schneidersitzt aufs Bett.

„Du hast im Schlaf geschrien und um dich geschlagen.“

„E-Es ist n-nichts.“ Beschämt sah sie sich nach der Decke um und fand diese schließlich neben dem Bett am Boden liegend. Scheinbar musste sie diese hinausgetreten haben.

„Mit ‚Nichts‘ wirst du mich nicht los.“

Beschämt setzte sich die Dunkelhaarige auf und schlang die Arme um ihre Knie.

„N-Nur ein A-Alptraum.“ Irgendwie versuchte sie mehr sich selbst als ihr Gegenüber zu beruhigen. Das Zittern ihres Körpers und der Blick der Rothaarigen sprachen jedoch Bände.

„I-Ist N-Naruto schon d-da?“

„Nein.“ Müde strich sich die Angesprochene über die Augen. „Soll ich ihn anrufen?“

Kurz war sie versucht dem zuzustimmen, bis ihr sein Verhalten am Abend wieder einfiel. Stumm schüttelte sie den Kopf und griff nach der Decke.
 

Erst am frühen Nachmittag kam ein erschöpfter Blondschopf zurück. Viel jedoch ohne ein Wort zu sagen auf die Couch und schlief sofort ein.

Stumm beobachtete die junge Hyuuga das Geschehen. Nachdem er sich gar nicht bewegte, schnappte sie sich ihre Unterlagen und ging nach Oben in ein Zimmer. Sie hatte so darauf gehofft mit ihm reden zu können, doch dieses Ignorieren stieß ihr sauer auf.
 

„Hinata?“, hörte sie später einen Ruf durch das Haus.

Kurz überlegte sie ob sie Antworten sollte, hatte jedoch keine große Ambition dazu zu schreien, damit er sie überhaupt hören würde.

Kurz darauf wurde die Zimmertür aufgerissen und ein zerknitterter Naruto streckte den Kopf hinein.

„Da bist du! Wir müssen in einer Stunde los auf ein Geschäftsessen.“ Sofort verschwand er wieder und wenig später konnte die Dunkelhaarige das Wasser der Dusche hören.

Entsetzt starrte sie auf die offene Tür. Das war gerade nicht wirklich geschehen oder? Noch immer die Tür anstarrend spielte sie mit dem Gedanken einfach sitzen zu bleiben. Sollte er doch alleine gehen.

Scheinbar verging mehr Zeit als sie gedacht hatte, denn noch ehe sie zu einem Entschluss gekommen war, streckte er den Kopf wieder zur Tür herein.

Genervt starrte er auf ihre unveränderte Position.

„Hinata ich mein es ernst, wir müssen bald los.“

Über seinen Tonfall erschrocken sprang sie von der Couch hoch und rannte ins Badezimmer. Schnell begann sie damit ihre Haare zu richten und sich leicht zu Schminken. In Gedanken war sie jedoch bei der Veränderung ihres Verlobten. Er wirkte mehr als nur gestresst. Und eigentlich meinte er doch, er müsse zurück nach Japan? Wieso dann hier auf einmal das Geschäftsessen?

Sobald sie fertig war eilte sie in ihr Zimmer und zog sich ein leichtes schwarzes Kleid an. Noch während sie damit beschäftigt war etwas Schmuck anzulegen, kam der Blonde bereits in Anzug und Krawatte ins Zimmer.

„Fertig?“

Schon wieder dieser genervte Ton. Kurz schluckte sie ehe sie ihm mit einem Nicken antwortete.
 

Die Fahrt verlief schweigend. Auch beim Essen selbst kam sie sich mehr wie ein Dekoartikel vor. Sein Partner, ein etwas in die Jahre gekommener Herr, hatte sie zwar kurz gegrüßt, sprach ansonsten jedoch nur mit Naruto. Oft wurden Papiere hin und her geschoben und scheinbar über einen Vertrag diskutiert. Stumm saß sie mit leicht gesenktem Blick am Tisch und wartete auf das Ende dieses absurden Tages. Endlich, nach langen vier Stunden des Schweigens verabschiedete sich der Herr und ließ das Paar alleine am Tisch sitzen.

Vorsichtig schielte die Dunkelhaarige zu ihrem Verlobten. Dieser hatte seinen Blick starr auf die Papiere vor sich gerichtet und gab mit keiner Geste zu erkennen, dass er sich überhaupt daran erinnerte sie mitgenommen zu haben.

„Lass uns fahren.“ Erschrocken sah sie auf. Die Gereiztheit war verschwunden. Seine Stimme klang müde und gebrochen.
 

Die ganze Fahrt über schwieg er. Erst als sie die Tür zum Haus hinter sich geschlossen hatten, wachte er scheinbar aus seiner Trance auf.

Schnell zog er sie in eine innige Umarmung. Erschrocken keuchte sie auf, als sie so plötzlich gegen seine breite Brust gedrückt wurde. Seine Arme schlossen sich fest um sie, als hätte er Angst, sie könnte verschwinden sollte er auch nur etwas lockerer lassen. Zögerlich erwiderte sie schließlich die Geste.

„N-Naruto? W-Was ist l-los?“ Vorsichtig stellte sie ihre Frage, wollte nicht wieder abgewiesen werden.

Erschöpft atmete er aus. „Wir müssen reden.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ersteinmal möchte ich mich für die lange Wartezeit und das kurze Kapitel entschuldigen.
Ich hatte familiäre Probleme und nicht die nötige Muse um weiter zu schreiben.

Zweitens würde ich gerne eure Meinung hören. Ich habe an dieser Stelle mit Absicht aufgehört, da ich zwei mögliche Vortführungen im Kopf haben.
1. Es wird mehr auf Friede, Freude und kleine Probleme gehen
2. Ich ändere meine Geschichte etwas ab und sie geht dafür länger. Dafür wird es jedoch auch etwas heftiger eure Gefühlswelt angreifen.

(den Sauna-Vorschlag habe ich nicht vergessen und werden ihn in beiden Möglichkeiten versuchen einzubauen)
Sobald ich die ein oder andere Rückmeldung habe werde ich die Kapitel vortsetzten.

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Usurpator
2020-02-02T02:42:21+00:00 02.02.2020 03:42
SCHAAAAAAAAAAAAAAANDMAUL!!! \m/ :D \m/ Tolle Idee, unsere kleine Hinata auf so eine Party zu bringen!

Wo ich jetzt schon mal angefangen habe zu schreiben, kann ich auch gleich ein Zwischen-Feed-Back dalassen:
Also, Dein Schreib-Stiel gefällt mir SEHR gut, hat schon etwas professionelles. Auch die Geschichte ist sehr fesselnd und die Idee, die Story sowohl in unserer Zeit, und dann noch in unserem Land spielen zu lassen ist einfach Klasse, einfach mal was anderes. Das Thema ist natürlich sehr Anspruchsvoll und nichts für zarte Nerven, aber darauf hattest Du ja bereits in der Beschreibung drauf hingewiesen, und ich bin nur sehr schwer ab zu schrecken. Ich finde es echt mutig von Dir, die Welt von Naruto mit diesem Thema zu verschmelzen und bis jetzt ist es Dir wirklich gut gelungen und freu mich schon aufs weiter lesen.
Liebe Grüße
Antwort von:  Cuddlytoy
02.02.2020 08:10
Hey, es reagiert ja doch jemand auf die band 😂😂

Es freut mich, dass du dich noch hier her verirrt hast und noch mehr, was für liebe worte du auch gleich da lässt 🤗

Da ich ja immer wieder sowohl an der story, als auch am stil zweifle, sind solche rückmeldungen sehr wichtig für mich.

Aber hast du um 4uhr morgens nichts anderes zu tun, als schmutzige geschichten auf animexx zu lesen? 😶😂
Antwort von:  Usurpator
02.02.2020 12:57
Äh....äh... ich leider unter... äh... SCHLAFSTÖRUNG... ja, genau... und dann lese... ich gerne 🤣
Von:  angel_heart
2018-12-04T22:40:23+00:00 04.12.2018 23:40
Hallo, also ich will lieber die zweite Variante, ich finde deine Story toll und würde gerne noch etwas Aktion haben bevor sie zu ende geht :) ich bin eh nicht so der Fan von Friede Freude Eierkuchen ;) aber egal was du machst ich Freu mich schon darauf wenn es weiter geht.

Von:  sassichem
2018-12-04T11:22:29+00:00 04.12.2018 12:22
Ich mag deinen Schreibstil und würde mir deshalb das zweite wünschen, da es immer schade ist, wenn eine gut geschriebene Geschichte so schnell zuende ist. Aber ich brauche dann auf jeden Fall ein Happy End für die beiden!
Liebe Grüße und frohes Schaffen
Antwort von:  Cuddlytoy
04.12.2018 14:48
Freut mich, dass ihr euch doch noch alle einig wurdet welchen Weg die Story nehmen soll :)
Kapitel ist auch bereits in arbeit.

Oh und schön das dir meine Geschichte gefällt :D es ist immer erfreulich neue Leser und Kommentierer zu bekommen.

Lg Cuddl
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-12-03T05:18:38+00:00 03.12.2018 06:18
Was zum Teufel ist mit naruto los warum ist er mitten in der Nacht weg.

Was ist passiert das er so durch den Wind ist.

Und warum muß er mit ihr reden!

Ich mache mir große sorgen!
Antwort von:  Cuddlytoy
03.12.2018 08:34
Sei mir nicht bös, aber war absicht so ;)
Von:  lieandra
2018-12-02T04:21:47+00:00 02.12.2018 05:21
Ich wär für Nr.2!!
Finde deine Geschichte echt toll und dein schreibstill is auch super.
Würd mich freun wenn ich noch lang an deiner Geschichte zulesen hab.
Aber bitte bitte sein den beiden ein Happyend vergönnt.
Lg
Antwort von:  Cuddlytoy
02.12.2018 12:01
versprechen tu ich nichts ;)
aber lynchen lass ich mich auch ungern^^
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-12-01T21:28:53+00:00 01.12.2018 22:28
Nun ja die goldene Mittelweg gibst leider nicht schade da muß ich noch überlegen

Bin etwas verwirrt.
Antwort von:  Cuddlytoy
01.12.2018 22:39
Sorry aber Mittelweg würde mich glaube ich selber nicht wirklich zufrieden stellen. Kann es zwar versuchen, dann aber nicht garantieren welche Wendung es nehmen wird... (kommt dann wohl auf meine Stimmung an^^)
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
02.12.2018 20:43
Na gut dann die numer 2 .
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
02.12.2018 20:48
Ich Liebe Happyends das ist ein muss . Ohne ist SCH......
Antwort von:  Cuddlytoy
02.12.2018 20:50
XD jaja ich schreib es schon so, dass es euch gefallen könnte. Aber etwas action oder größere probleme sind doch auch ok oder? Happy end bedeutet ja auch das ende der geschichte ;) damit lass ich mir noch etwas zeit ok?
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
02.12.2018 20:57
Mit Problemen, Viel Action Komme ich Klar kein problem. und Viel stoff zum lesen bin gespand wie es weiter geht
Antwort von:  Hbdhbdhbdjbbx
02.12.2018 22:40
Bin auch dafür
Von:  Hbdhbdhbdjbbx
2018-12-01T18:30:18+00:00 01.12.2018 19:30
Ich würde mir für die beiden das erste wünschen.


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