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Das vergessene Reich der Inuyokai

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser. Heute begrüßt euch zur Abwechslung nicht der kleine Fuchs, sondern ihr Beta. Es freut mich, dass mein Gastkapitel soviel positive Resonanz hervorgerufen hat und dafür möchte ich mich von Herzen bedanken. Da auch die Frage aufkam ob man von mir nochmal etwas lesen wird, möchte ich diese mit einem Ja beantworten. Es wird in nächster Zeit noch ein Kapitel geben. Aber im Großen und Ganzen werde ich das Schreiben meinem geliebten Füchsen überlassen.

Und nun wünsche ich viel Freude mit „Das Herz einer Mutter“. Komplett anzeigen

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„Das Herz einer Mutter“.

„Mutter?" ,hauchte der Yokai, zwischen Rin und der weißhaarigen Schönheit hin und her schauend. Das Gold des Dämons blitzte bedrohlich auf als sie von der Seite des Mädchens wich und sich erhob. Elegant trat sie zu ihrem Sohn und baute sich von diesen auf.
 

„Ich dachte dir Manieren beigebracht zu haben Sohn! Wenn man das Zimmer einer Dame betritt klopft man gefälligst an!"
 

,begrüßte sie ihn mit wenig bis gar keinen Emotionen in der Stimme, sowie in ihrem Blick. Sesshomaru der der Dämonin nichts nachstand in Sachen Haltung und Mimik sprach sein Haupt hebend, während er Kagome schützend hinter sich schob:
 

„Hätte ich gewusst werte Mutter, dass ihr ohne Einladung in das Zimmer meiner kranken Tochter eindringt, hätte ich natürlich geklopft. Verzeiht mir dieses unangebrachte Verhalten euch gegenüber."
 

Den Sarkasmus in der Stimme ihres Sohnes heraushörend, zog sie ihre Augen zu schmalen Schlitzen. Doch ehe sie etwas sagen konnte ertönte lautes Husten von Rin, der die Köpfe aller zu dem Mädchen schnellen ließ. Die roten Lippen zu einem schmalen Strich gepresst wisperte die Yokai: „Krank ist untertrieben, sie ist mittlerweile mehr drüben als hier!"
 

Mutig trat Sesshomaru einen Schritt nach vorne. „Dann hilf ihr verdammt! Du kannst sicher…irgendwas tun. Irgendwas..." Der glühende Blick seiner Mutter sagte alles, so senkte er sein Haupt und biss sich auf die Lippen. „Ich sagte beim letzten Mal schon, dass ich es nicht noch einmal tun kann. Du hättest einfach besser auf sie aufpassen müssen…" ,antwortete sie ihm, sich wieder zur Rin kniend.
 

Sanft strich sie den Mädchen mit ihren langen, dünnen Fingern über die erhitzte Wange. „Wärst du früher mit ihr hierher gekommen wäre das nicht passiert…" ,hauchte Tsukyomi , ehe sie sich ruckartig zu den Beiden, die noch immer an der Tür standen, drehte. „Und nun geht Rin… Und ich habe einige Dinge zu besprechen! Mit dir will ich später reden Sohn!" ,herrschte sie und schob Kagome sowie auch Sesshomaru mit einer Handbewegung, die eine Druckwelle auslöste, vor die Tür.
 

Sofort wollte Sesshomaru wieder nach vorne sprinten, da schloss sich die Tür abrupt ,sodass er nur gegen das kalte Holz stieß. „Mutter, mach auf! Lass mich zu Rin!" ,flehte er fast schon. Doch als nach einiger Zeit der Tür sich weder öffnete noch seiner Mutter ihm Antwortete, erklang ein tiefes Grollen aus seiner Kehle, dass Kagome erschaudern ließ. „Gottverdammtes Weibsstück mach auf!!!" Sein Gesicht formte sich zu einer bedrohlichen Fratze und seine sonst so goldenen Augen wurden blau, umgeben von rot. Kagome realisierte sofort was er gerade vorhatte und versucht ihn aufzuhalten. „Warte!!! Sesshomaru!!!" ,rief sie, nach ihm greifend. Doch er schüttelte sie mit Leichtigkeit ab und konzentrierte sich weiter. Beiläufig knurrte er: „Hände weg oder ich breche sie dir! So eine einfache Tür hälte mich nicht auf!"
 

Kagome die, nachdem er sie von sich geschubst hatte, auf dem Boden gelandet war, blickte zu ihm auf und rief sauer: „Du könntest Rin treffen wenn du jetzt vor lauter Wut alles nieder reißt, komm zu dir!" Abrupt stoppte er und seine Augen nahmen nach kurzer Zeit wieder sein gewohntes Gold an. Resigniert sackte er in sich zusammen und fiel auf seine Knie. Die Hände an die Tür gepresst schimpfte er: „Verdammt…Gottverdammt..." Die Wut in Kagomes Blick verschwand und wurde durch Mitleid ersetzt. Sie rappelt sich auf, ging zu ihm und legte dem Weißhaarigen, um ihn zu beruhigend, eine Hand auf die Schulter. Kurz zuckte der Yokai unter dieser Berührung zusammen, doch ließ er sie gewähren.
 

Die Stimme des Hanyou, der gemeinsam mit Kikyo, die er auf den Arm hatte, gerade auf dem Balkon landete, ließ Kagome ihren blick heben. „Was ist los? Warum seid ihr nicht bei ihr? Und was ist das für ein Geschrei?” Das schwarzhaarige Mädchen blickte wieder zu dem Yokai neben sich. „Wir waren bei ihr... Doch schmiss uns die Mondgöttin raus." Lautlos lachte Sesshomaru auf. „Selbst das weißt du?“ ,fragte er im Aufstehen, an Kagome gewandt. Die ihm mit einem zurückhaltenden nicken antwortete: „Ja, Akari erwähnte sie in ihrem Buch. Allerdings mochte sie sie wohl nicht sonderlich, darum weiß ich nichts Gutes über sie zu berichten…"
 

„Moment...was? Könnt ihr mich bitte aufklären? Wer ist da drin? Kikyo löste sich Kopfschütteln von ihrem Mann und landete strauchelnd auf ihren Füßen. Anstelle von Kagome antwortete diese mit besorgtem Blick. „Die Mutter deines Halbbruders ist da drin. Ich habe leider auch nichts Gutes über diese Frau zu berichten. Außer das sie eine kaltschnäuzige, arrogante Personen sein soll weiß ich nicht viel."
 

Mit gehobenen Augenbrauen und einen Blick der soviel sagte wie: „Das erklärt einiges" ,blickt er zu seinem Bruder. „Auch ihr jetziges Verhalten zeugt leider nicht von Gutmütigkeit. Sie hält die Tür verschlossen sodass wir nicht rein können." Mit einem breiten Grinsen im Gesicht zückte der Hanyou sein Schwert und richtete es auf die Tür. „Eine einfache Tür ist kein Problem für Tessaiga, geht beiseite und ich öffne sie“ ,prallte er und das Schwert nahm seine wahre Form an. Anstatt beiseite zu treten blickten seine Frau und Kagome ihn aber nur böse an. „Bist du noch bei Sinnen?! Du würdest Rin gleich mit wegpusten!“ ,schimpfte Kikyo, die ein zustimmendes Nicken von Kagome bekam. „Sie hat recht, steck dein Schwert wieder weg. Vielleicht sollten wir es einfach bei der anderen Tür versuchen?" ,warf das Mädchen den Vorschlag in die Runde. „Auch die wird verschlossen sein… Der ganze Raum befindet sich gerade nicht im Hier und Jetzt, denn höre ich weder Mutter, noch spüre ich sie. Egal was diese Frau vor hat… Sie will, dass keiner sie stört.
 

Ratlos blickten die Frauen zu dem Yokai, der wohl eingesehen hatte machtlos zu sein. Abermals ertönte seine Stimme, während er sich an der Tür lehnte und seine Hände in den Weiten seiner Ärmel vergrub: „Wenn sie Rin etwas tun hätte wollen, hätte sie es vor meinen Augen getan. Als Lektion oder irgendwas ähnliches.....“
 

Nun wissend nach wem der Yokai kam, blickten sie erschüttert zu dem Weißhaarigen, welcher nun wieder die Ruhe selbst war.
 

Die jüngste der Runde seufzte und blickte abwarten zu Tür. „Was kann sie nur wollen?"
 

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„Ich will, dass mein Sohn endlich seinen Platz einnimmt und das wird, was ihm seit seiner Geburt an vorbestimmt ist" ,ertönte es von der Dämonin, die sich mit einem diabolischen Lächeln zur Rin drehte. Diese richtete sich verwirrt auf, denn spürte diese gerade weder Schmerz noch hatte sie Atemnot. Auch schien das Fieber plötzlich verschwunden zu sein. Das Lächeln der Weißhaarigen blieb als sie sich neben dem braunhaarigen Mädchen niederließ. „Ist es so etwas besser? Ich kann dir deine Krankheit leider nicht nehmen, nur deine Zeit stoppen…da du gerade mehr tot als lebendig bist.... Darum reagiere ich auch erst jetzt auf deine Rufe. Rin blinzelte die Frau vor sich verwirrt an. „Meine Rufe?“ Die Frau nickte. „Jetzt tu nicht so. Ich würde so gerne als Kind Sesshomaru samas wiedergeboren werden, gerne wäre ich ein, zwei Tage gesund bevor ich sterbe…blablabla. Waren das nicht deine sehnlichsten Wünsche? Mich wundert es allerdings, dass du mich erreichen konntest so ganz ohne....Oh…"
 

Das Gold der Frau blickte an dem jungen Mädchen vorbei und blieb an dem Pelz hängen, der hinter diesem, zu einem riesigen Kissen drapiert war.

„Das erklärt warum du mich, wohl unbewusst, gerufen hast. Schläfst du schon seit längerem auf diesen Fell?"
 

Die Angesprochene blickte kurz zu dem besagten Gegenstand ehe sie verträumt durch diesen strich. „Vater hat ihn, von beginn meiner Krankheit an, immer um mich gewickelt und seit wir hier sind hat er meine Seite nie mehr verlassen. Warum?"
 

Das Lächeln Tsukomi‘s verlor für einen Moment seine Falschheit und wurde zudem einer liebenden Mutter, doch nicht lange. Schnells baute sie wieder ihre Maske auf, die Rin wohl in Sicherheit wiegen sollte. Doch bescherte sie dem Mädchen eher eine Gänsehaut als das sie dieser Frau vertraute. Sie wirkte auf das Mädchen eher wie ein Teufel als eine Göttin.
 

„Der Pelz stammt von mir. Es ist eine Tradition unter uns Ino-yokai. Nichts weltbewegendes…" ,winkte sie ab, während sie ihre Beine unter ihrem Kimono überschlug. Kurz blitzten die Augen der Dämonin auf als sie sich sich zu Rin beugte und ihr über die Wange strich. „Der Grund warum ich hier bin ist nicht der, dass ich so gutmütig bin und dir deine Wünsche zu erfüllen möchte. Ich will dir einen Handel vorschlagen." Wissend, dass sie nichts zu bieten hatte, lächelte Rin bitter. „Ich habe nichts, dass ich euch geben könnte. Mein Leben ist verbraucht und Reichtürmer besitze ich keine. „Kurz zuckten die Mundwinkeln der Dämonin. „Du hast sehr viel zu bieten mein Täubchen. Dein Einfluss auf meinen Sohn ist immens und ich will ihn endlich an der Spitze sehen. Stolz und mächtig. Als Herrscher und nicht als Vagabund, mit einem Kind spielend und durch die Gegend reisend."
 

„Bei diesem Kind redet ihr von mir, nehme ich an?“ ,fragte Rin ironisch.
 

Die Weißhaarige winkte ab: „Nichts persönliches meine Liebe. Nur das dein Einfluss nicht immer positiv auf ihn war, ist leider nicht zu bestreiten. Aber nichts das wir nicht wieder hinbekommen würden. Immerhin hast du ihn soweit beeinflusst, dass er hierher zurückgekommen ist" ,surrte sie, dass Mädchen in die Wange kneifend.
 

Etwas verwirrt blinzelte Rin. „In wie fern, nicht positiv?" „Du hast ihm leider auch diesen Gefühlsschwachsinn eingeredet, der mir letztendlich den Mann gekostet hat. In zweierlei Hinsichten… Um ehrlich zu sein war das erste Mal etwas Positiv an dir, als du ihn dazu brachtest wieder hierher zurückzukehren. Aber wie gesagt, durch dich ist er verweichlicht. So wie er jetzt gerade ist wird er wie sein Vater enden."
 

Ein müdes Lächeln bildete sich auf Rin‘s Gesicht: „Und ich soll ihm diese wieder nehmen oder worauf wollt ihr hinaus?" Erfreut klatschte die Mondgöttin in ihre Hände. „Du hast es erfasst, ich möchte dich kurzweilig gesund machen. Für ein, zwei Tage, in denen du dich von ihm abwendest. Von mir aus erzähle ihm, ich habe dir die Unsterblichkeit geschenkt oder dir Reichtümer geboten und du bräuchtest seinen Schutz nicht mehr. Irgendwas halt. Ihr Menschen seid doch sehr gut darin zu lügen" ,erklärte die Weißhaarige ihr Vorhaben, während sie ihre rot lackierten Nägel betrachtete.
 

"Und zum Austausch lasst ihr mich als Kind Sesshomaru‘s wiederkehren?" Ein lautes, sowie abwertendes Lachen ertönte. „Glaubst du wirklich er würde dein Gesicht je wiedersehen wollen? Ich bitte dich. Ich biete dir lediglich an, dich nicht im Limbus versauern zu lassen. „Jede Freundlichkeit, sei sie auch nur gespielt gewesen, waren nun fort. Grob umfasste sie das Kinn des Mädchens und zwang sie so den Blick nicht abzuwenden. „Und ich dulde keine Widerworte! Ich lasse nicht zu, dass er wie sein Vater endet!" ,knurrte sie bedrohlich. Doch statt Angst zu zeigen wand sich das Mädchen aus dem Griff Tsukyomis und baute sich vor dieser auf. „Und ich lasse nicht zu, dass er wie ein eine alte, verbitterte Gestalt ohne Wärme im Herzen endet!" Sichtlich erstaunt über den Mut des Mädchens hob sie eine Augenbraue. Dann wurde ihr lächeln bösartig während sie mit den Fingern schnippte.
 

Abrupt sackte das braunhaarige Mädchen unter Schmerzen zusammen und rang wieder nach Luft.
 

„Vorlautes Balg, wenn du dich wiedersetzt lasse ich dich diese Schmerzen auf ewig fühlen! An deiner Stelle würde ich gehorchen.“

„Niemals! Niemals werde ich mich von Vater abwenden! Eher leide ich!“ Kurz verformte sich das Gesicht der eigentlich schönen Frau zu einer schrecklichen Grimasse und ein tiefes, dunkles Knurren ertönte. „Ist das also dein letztes Wort du Göre?!“ „Ja…“ ,keuchte Rin, sich die Brust haltend, in der Hoffnung, dass der Schmerz erträglicher werden würde an den sie sich wohl gewöhnen musste. Denn auf das Angebot dieser Frau würde sie nie eingehen.
 

Die Weißhaarige kniete sich zu dem am Boden liegenden Mädchen. „Ist es das wirklich wert? Diese Schmerzen für immer zu ertragen, für einen Dämon der dich von der Straße aufgelesen hat?" Nach Luft ringend und mit zusammengebissenen Zähnen keuchte Rin: „Er hat viel mehr getan als mich von der Straße aufzulesen! Er hat mir eine Familie gegeben... Egal was du mir noch anbietest, ich werde nicht auf dein Angebot eingehen!" Die Nase rümpfend stand die Frau auf und blickte auf das zusammengekauerte Bündel zu ihren Füßen. „Nun gut, ich finde auch einen anderen Weg. Ich brauche dich nicht... Ich wünsche dir viel Spaß dabei alleine, mit deiner geheuchelte Nächstenliebe, in diesen dunklen Raum zu sterben.“ Mit diesen Worten wandte sie sich von Rin ab und schritt zur Balkontür. Allerdings kam sie nicht weit, denn die Hände Rin‘s griffen nach der am Boden liegenden Schleppe ihres Kleides und krallten sich in diese. Abrupt stoppte die Yokai und blickte mit glühenden Augen zu dem Mädchen. „Wie kannst du es wagen!" ,zischte sie und wollte Rin wegtreten. Doch ließ sie der entschlossene Blick des Mädchens innehalten.
 

„Wer von uns beiden ist hier die Heuchlerin... Ich habe dein Lächeln vorhin gesehen, als du an Sesshomaru‘s Kindheit gedacht hast... das... das war das Lächeln einer liebenden Mutter, keiner kaltblütigen Person, die ihr mir hier vorspielt das ...seid ihr nicht… Darum tut es mir leid was aus euch geworden ist… Oba-Chan. Fassungslos wiederholte Tsukyomi die Anrede: „Oba -chan?" Immer noch krallte sich das Hustende, kaum Luft kriegende Mädchen, an die Frau. Woher nahm dieses Mädchen nur die Kraft, fragte sich

Die Mondgöttin mit krauser Stirn . Doch was sie noch mehr erstaunte war, dass dieses Mädchen sie gerade mitleidig anblickte. „Es... es... muss geschmerzt haben... seinen... geliebten Mann zu verlieren..." Ein Husten ertönte, gefolgt von einem Röcheln. Dennoch redete das Mädchen unbeirrt weiter: „Wir... haben... dich nie besucht... Nie an dich gedacht.... Du musst einsam gewesen sein...all die Jahre… Ich verstehe deinen Zorn und deine Trauer, aber dennoch... rechtfertigt das nicht, dass auch Sesshomaru so werden soll. Töga starb zwar, aber ich denke er starb glücklich, mit Liebe im Herzen. Wissend seine Liebsten beschützt zu haben. Es folgt ein Hustenanfall, der so stark war, dass sich die Finger des Mädchens aus dem edlen Stoff der Yokai lösten und sich vor ihren Mund legten. Rin hustete und hustete. Immer mehr warmes, zähflüssiges Blut tropfte zwischen den Fingern des Mädchens auf den Boden. Nicht fähig noch ein Wort zu sagen drehte sie sich mit immer mehr verschwimmender Sicht zum Fell hinter sich. Mit aller Kraft die sie noch besaß kroch sie zu ihrer Schlafstätte, griff mit ihrer blutverschmierten Hand nach dem Pelz und zog ihn an sich. Ihr Sichtfeld wurde immer kleiner. Sie wusste, dass es nun zu Ende ging. Doch das einzige an was sie denken konnte war, dass sie sich gerne vorher von ihrer Familie verabschiedet hätte...
 

" Vater... Kagome… Ah-Uhn..." ,murmelte sie, müde ihre Augen schließend.
 

Kurz bevor jegliches Leben aus dem Mädchen wich schnippte die Dämonin abermals und hielt somit noch ein letztes Mal die Zeit des sterbenden Mädchens an.
 

„Du dummes Balg... Ich wollte es ihm doch nur ersparen... Diesen Schmerz… Warum bist du nur so stur…" Sie beugte sich zu dem bewusstlosen Mädchen und deckte diese zu. Aus dem makellosen Gesicht war jegliche Härte und Kälte gewichen. Sanft streichelte sie über die kalten Wangen des Mädchens. „Kannst du nicht einfach mitspielen...? Wie kann es sein, dass ein Mensch einen Dämon so sehr liebt... Schenkte er dir darum seine Zuneigung...seine Liebe? Ihr Menschen habt es so leicht.... Mit flatternden Lidern öffneten sich die Augen des Mädchens. „Er liebt euch genauso… Warum sonst sollte er diesen Pelz stets bei sich tragen?“ ,flüsterte sie schwach. Die Augen der Dämonin weiteten sich ehe sie leicht ihren Kopf schüttelte und in ihren Kimono griff um eine kleine Glasflasche, die mit zart rosafarbenen Kapseln gefüllt war, hervorzuholen. Sie schüttete eine in ihre Handfläche, die sie dann an die die Lippen des Mädchens hielt. „Schluck das. Es wird dich aber nicht heilen. Glaub mir, ich würde es tun… Alleine um meinem Sohn das Leid zu ersparen sein Kind zu verlieren. Doch ist es mir nicht mehr möglich dir zu helfen. Habe keine Angst. Es wird dir einfach die Schmerzen nehmen, sodass du dich verabschieden kannst." Verunsichert blickte die Jüngere in die goldenen Augen der Dämonin um List zu finden, doch fand sie keine, im Gegenteil. Gerade wirkten sie so wie die von Sesshomaru, wenn sie sich anblickten... Sie hatte sich also wirklich nicht geirrt. So schluckte sie die vorgehaltene Tablette und schloss kurz ihre Augen. „Ich will hier nicht sterben Oba-chan…" Verständnisvoll nickte Tsukomi. Ich lasse ihn gleich zu dir. Nur zuvor versprich mir niemanden etwas von unserem Gespräch zu erzählen und das ich dir geholfen habe."
 

Ein kleines Lächeln bildete sich im Gesicht des Mädchens. Mit zittrigen Händen hielt sie der Yokai ihren kleinen Finger hin. „Nur wenn ihr mir meinen sehnlichsten Wunsch erfüllt." Tsukyomi lachte leise auf ehe sie kopfschüttelnd ihren kleinen Finger mit dem vom Rind verhakte. „Du kleines Biest… Ich tue was ich kann aber dein Vater hat dabei die meiste Arbeit" ,antwortete sie zwinkernd dem zart lächelnden Mädchen, dem sie noch einmal über den Kopf strich. Dann wurde ihr Gesicht wieder kalt und emotionslos. Sie hob ihre Hand und wischte durch die Luft. Das knacken des Schlosses verriet, dass die Tür nun wieder offen war. Sie musste auch gar nicht lange warten, da stürmte Sesshomaru gefolgt von einer ihr unbekannten Frau in den Raum zu dem Mädchen neben ihr. „Rin!" schluchzte sie, sich zusammen mit ihrem Sohn, bei dem Mädchen niederlassend. Doch lange blieb der Blick der Schwarzhaarigen nicht auf das sterbende mädchen gerichtet, welches gerade von Sesshomaru, samt Decken, auf den Arm gehoben wurde. Denn sie wandte sich sichtlich sauer an die Weißhaarige. Doch bevor sie reden konnte ertönte die gefährlich klingende Stimme Sesshomaru‘s:" „Überlass das mir Kagome!" Mit glühenden Augen blickte er von Kagome zu seiner Mutter :" Wage es ja nicht zu verschwinden! Du bist mir immerhin ein Gespräch schuldig!"
 

Die Göttin straffte ihre Haltung und antwortete ihm mit gleichgültiger Miene: „Ich hatte auch nicht vor zu verschwinden, wie ein gewisser jemand es vor Jahren tat.“ Ohne auf die Sticheleien seiner Mutter einzugehen rauschte er mit Rin auf dem Arm gefolgt von Kagome an ihr vorbei. Als sie ihrem Sohn nach blickte hob Rin noch einmal müde ihren Kopf von der Schulter ihres Vaters hoch und winkte der Yokai zu. Mit einem kaum sichtbaren Lächeln hob auch sie ihre Hand. Als die große Tür aufschwang konnte die Frau einen kurzen Blick auf Inuyasha werfen, der voller Sorge zu seinem Bruder eilte. Ihr Herz drohte für diesen kleinen Moment stehen zu bleiben, denn er sah genauso aus wie ihr Geliebter. Doch der Moment währte nicht lang, denn die Tür schloss sich wieder und ließ sie allein in der Dunkelheit. Mit Wehmut im Herzen blickte sie noch eine Zeit lang zu dem schweren Holz ehe sie sich umdrehte und das Zimmer verließ. Sie wollte dort nicht auf die Klagelaute ihres Sohnes warten. Sie würde es ohnehin spüren wenn es soweit war, also konnte sie genauso gut in ihrem alten zu Hause umherwandern. Tsukyomi Schritt ohne sich umzuschauen durch die Gänge bis sie beim großen Familienportrait zu stehen kam.
 

Sie wollte gerade ihre Hand heben um sie auf die gemalte Hand Togas zulegen, da begann das Schmuckstück, welches sie um den Hals trug zu leuchten und zu vibrieren. Verwundert darüber, dass Rin jetzt schon verstorben war nahm sie die Maido in die Hand und konzentrierte sich. Als sie den Grund gefunden hatte atmete sie frustriert aus. Das Amulett zeigte ihr nicht wie erwartet, dass Rin’s Seele das Totenreich betrat. Im Gegenteil. Es schien als hätte eine Seele die Barriere zur Welt der Lebenden durchbrochen.
 

„Das ist unmöglich…wie konnte… Töga du elender Hund! Bereite dich lieber auf das Treffen mit deiner Enkelin vor statt mir Streiche zu spielen.“
 


 

Das herz einer Mutter Ende.
 


 


 


 

*****
 

Am Ufer eines kleinen Flusses, weit entfernt von der Bastion und den dortigen Geschehnissen, wurde der Gesang der Vögel und das Rauschen des Windes plötzlich von einem gellenden Schrei durchbrochen. Eine Gestalt, nur mit zerfetzten Lumpen bekleidet, kroch unter qualen aus dem seichten Wasser und ließ sich rücklings, gekrümmt vor Schmerz, ins Gras der Uferböschung fallen. Unter grässlichen, knackenden Geräuschen und mit verzerrtem Gesicht wand sich ihr Kopf hin her bis sich mit einem letzten lauten Knacken der Körper entspannte. Ein leises aufatmen war zu hören und für einen kurzen Moment schien es als würde ein leichter, goldener Schimmer das Gesicht der Gestalt, in der einbrechenden Dunkelheit, erhellen, welcher jedoch schnell wieder verlosch.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So ihr Lieben... Das Kapitel ging mir nicht leicht von der Hand. Ebenso wie das Folgende, was den Titel trägt.... „Last goodbye...“

*snif*...

bitte vergesst trotz allem nicht mir und meinem Beta ein paar Worte da zu lassen :3


Alles Liebe

Euer

KleinerFuchsKurai Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kandy2015
2019-03-01T14:06:58+00:00 01.03.2019 15:06
Ein schönes aber auch herzzerreisendes Kapitel.
Wenn jemand von den Toten aufersteht, kann es nichts gutes bedeuten.
Freu mich auf das nächste Kapitel.
Von:  Yuna_musume_satan
2019-02-26T09:53:05+00:00 26.02.2019 10:53
So herzergreifend ich freu mich schon aufs nächste
Von:  Kagome2010
2019-02-26T04:30:55+00:00 26.02.2019 05:30
oh man die arme kleine rin ich hatte gehofft das sie doch überlebt und ich bin mal gespannt was das zu bedeuten hat das Toga wieder auferstanden ist freue mich schon auf das neue kap
Antwort von:  KritzelFuchsKurai
26.02.2019 07:21
Der kreislauf des Lebens... aber glaub mir alles wird auf seine Art iwan gut.. hmmm wen es den Toga ist der da zurück gekomen ist ;3 *mit den Augen brauen Wackel*
Hihihi danke für deine Treue Liebe Kagome <3


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