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Shiryoku hōan – Sichtwechsel

[Sesshomaru X Kagome]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben^^ inku-to-chi meldet sich wieder mit einem neuen Kapitel!
Im Augenblick ist bei dem Paar da oben alles chaotisch.
Ob sich Kagome wohl etwas ablenken kann? und was ist mit Sesshomaru los? hehe
Viel Spaß beim Lesen^^ Komplett anzeigen

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Na, eifersüchtig?

Kagomes Sicht:

Ich war so froh, als ich endlich wieder für mich sein konnte, denn Sesshomaru raubte mir den letzten Nerv. Natürlich ging es mir besser, nach dem Fiasko, was ich da im Spiegel sah, doch es behagte mir einfach nicht, wie er mit mir umging. Kurz hatte sogar mein Herz schneller geschlagen, was ich aber gekonnt auf meinen Wutausbruch schob. Stand Sesshomaru wirklich auf kratzbürstige Frauen oder hatte er mich aufmuntern wollen? Ich wusste es nicht und ehrlich? Es war mir sowas von scheiß egal!

Leicht genervt ließ ich mich einkleiden und fluchte über das Gefühl zwischen meinen Beinen. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass er mit seinem Ego einen zu kleinen Schwanz kompensieren wollte, doch er hatte mir mehr geboten, was dafür gesorgt hatte, dass er meinen Unterleib viel zu sehr gedehnt hatte.

Knurrend verließ ich unsere Gemächer, froh darüber, dass Sesshomaru anscheinend seine neue Macht gleich ausüben wollte, denn so konnte ich ein wenig für mich sein. Nachdenklich schritt ich durch den Garten, als mir eine kleine Kuppel auffiel, wo ein schwarzer, breiter Hengst stand. Ich glaubt es war ein Kaltblut, so breit wie es gebaut war. Ganz vorsichtig ging ich hin und lehnte meinen Kopf auf den Holzzaun, darauf pfeifend, dass ich mich dreckig machte. Das Pferd wieherte kurz und stampfte mächtig mit seinen Hufen auf. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte, dieses Tier schon einmal getroffen zu haben, doch wann?

Seufzend stierte ich das Tier an, was mich nun ansah und den Kopf leicht schief legte. Der Hengst war pechschwarz, doch seine Mähne und sein Schwanz erschienen mir blutrot. Ein wirklich schönes Tier. Ob ich ihn wohl füttern könnte? Schnell sah ich mich um und entdeckte einen Eimer mit Äpfeln. Das wäre einen Versuch wert.

»Hey, Pferdchen, schau mal!«, versuchte ich den Hengst zu locken und wedelte mit einem Apfel in meiner Hand umher, was wahre Wunder bewirkte, denn er schnaubte kurz und stolzierte grazil auf mich zu. »Fein! Möchtest du den Apfel?« Ich lächelte schwach, als das riesige Tier vor mir halt machte und ich doch einen Schritt zurückging. Dieses Pferd überragte mich und seine leicht roten Augen verängstigten mich. Konnte ein Pferd so viel Macht ausstrahlen? Bestimmt war es ein Dämonenpferd. »Hier«, stotterte ich leicht und hielt ihm den Apfel hin, als der Hengst schon den Apfel aus meiner Hand schnappte und genüsslich kaute. Achtsam nutzte ich den Moment und streckte meine Hand nach den Nüstern des Pferdes aus. Erst glaubte ich, er wolle mir ausweichen, doch dann machte es die letzten Zentimeter wett und presste seine Nüstern an meine Handinnenfläche.

Ich erschrak ein wenig, wie weich und sanft seine Nüstern waren und erst das Fell. Immer weiter glitt meine Hand über dessen Nasenrücken bis zu der Stirn, wo ich meine Hand in dessen Haar vergrub. Wenn nur alle Männer so zahm wären, dachte ich leicht verträumt. Dieses Pferd sah so böse aus, doch mit einem Apfel und einer freundlichen Hand, schien es sofort aufzutauen. Seufzend machte ich weiter, als das Pferd noch einmal schnaubte und den Kopf seitlich legte und mit seinen Nüstern immer wieder zur Seite deutete. Erst verstand ich es nicht, doch dann bemerkte ich, dass er auf den Eimer deutete. Ich schmunzelte, löste mich und holte noch einen Apfel. »Hier, bitte. Lass ihn dir schmecken«, verlautete ich und streichelte ihn schon wieder. Wer wusste, vielleicht konnte ich mit ihm sogar fliehen, wenn die Zeit reif war. Zumindest könnte er ein guter Freund werden. Ob die Prinzessin sich auch mal einsam fühlte und sich deswegen an meinen Mann vergriff? Wenn ich nur daran dachte, da überkam mich die Übelkeit und die Wut.

Grummelig streichelte ich das Pferd immer mehr und mehr, bis ich ganz mutig wurde und in meinem, heute eher grünen Kleidchen, über den Zaun kletterte. Kurz verlor ich den Halt, doch der Hengst rettete mich. Ich klammerte mich an dessen Kopf fest, kurz bevor ich mein Gleichgewicht wiederfand. »Danke, du bist mein heutiger Held«, gluckste ich, bevor ich noch mal zum Zaun lief und den Eimer mit Äpfeln reinholte. »Schau, ich bring dir auch ein Geschenk!«

Das Pferd war begeistert und verfolgte mich regelrecht, sodass ich ein Spiel daraus machte und immer um ihn rumtänzelte. Es war ein wenig tröstlich und fühlte sich wirklich gut an. »Hey!«, kicherte ich kurz, als es an meiner Kleidung mit seinem Maul zupfte. »Ich bin doch kein Apfel! Hier sind sie!« Schnell hatte es eins im Maul. Gerettet. Ich wusste leider nicht, wie die andere Prinzessin drauf war, doch langsam war es mir egal, ich brauchte das gerade wirklich. Es lenkte mich von meinen Problemen ab, die Sorge um meine derzeitige Situation war wirklich deprimierend genug, da kam mir dieses wunderschöne und friedliche Tier gerade recht.

So machten wir noch etwas weiter, als der Hengst auf einmal stramm dastand und sich nicht mehr regte. Schockiert stierte ich ihn an und stupste ihn: »Alles gut?« Ich presste meine Hände gegen ihn und zupfte kurz an dessen Haar, doch nichts. Ganz verwirrt stellte ich mich vor ihn und hob eine Augenbraue: »Lebst du noch?«

»Er salutiert nur vor seinem Herrn.«

Erschrocken drehte ich mich um und starrte auf eine silberne Rüstung, nachdem ich eine tiefe männliche Stimme gehört hatte. Langsam glitt mein Blick nach oben, bis ich in dunkle Augen blickte. Dieser Mann… sein schwarzes Haar war hochgebunden mit einer Art Tuch, was hell herabhing. Woher… oh nein…

»Prinzessin Sora?«, erkundigte er sich, als er wohl bemerkte, dass ich jetzt genauso starr war, wie sein Pferd. Das war der General, der mich damals mitgenommen hatte. Bisher war ich ihm nie wieder direkt begegnet. Wie weit kannte er wohl die Prinzessin? »Ich wollte Euch nicht erschrecken.«

»Oh… ahhh…« Mehr brachte ich nicht mehr raus. Dieser Mann strahlte so viel Macht aus. Der Mann mir gegenüber hob eine Braue, bevor er tief einatmete. Gerade wollte er wohl was sagen, als sein Hengst mich von hinten stupste und ich gegen dessen Brust fiel. Schnell fing er mich auf und ich krallte mich an seiner Rüstung fest. »Wahh!«

»Kurohomura!«, schimpfte der General, während er seinen Arm viel zu lange um meine Hüfte ließ. Was sollte das? Doch nicht noch ein Verehrer der Prinzessin? »Es tut mir leid, Prinzessin Sora.«

Der Hengst wieherte und ich löste mich geschickt, während es mit einer Hufe scharrte. »Kurohomura, benimm dich!«, befahl der General, doch sein Pferd schien etwas zu wollen. Schnell begriff ich und holte noch einen Apfel aus dem Eimer und reichte ihn ihm.

»Den willst du, oder?«, fragte ich und sah zu, wie er ihn mir begeistert aus meiner Hand futterte.

Ein Seufzen hinter mir ließ mich jedoch aufhorchen: »So ist das. Kurohomura lässt sich von Euch füttern? Normal ist er nicht so aufgeschlossen zu anderen…« Ich drehte mich ein wenig zu ihm und sah den verwirrten Gesichtsausdruck, während sein Hengst mich mit seinen Nüstern anstupste und noch mehr verlangte.

»Kurohomura heißt du also? Schwarze Flamme, das passt wirklich gut zu dir.« Ich lächelte den Hengst an und sah dann zu dem General und wurde ein wenig rot. Wie hieß er noch mal? »Wie war Euer Name?«

»… Habt Ihr ihn vergessen? Akaya ist mein Name«, berichtete er mir und sah mir noch ein wenig zu, bevor er sich mir näherte und das Pferd auch einmal streichelte: »Wollt Ihr das Reiten vielleicht lernen? Ich weiß, Ihr seid das letzte Mal vom Pferd gefallen und auch wenn es verwerflich wäre, Euch zu zeigen, wie man besser reitet, sodass ihr wieder flüchtet, finde ich es wichtig, denn Ihr hättet Euch verletzten können.«

Ich biss mir kurz auf die Unterlippe, bevor ich nickte: »Ich würde es gerne lernen. Wie es wohl ist, auf so einem breiten Rücken zu sitzen?« Es wäre zumindest eine Ablenkung. Süffisant lächelte ich Akaya an, während dieser seinem Hengst auch noch einen Apfel gab.

»Dann hole ich das Säum- und Sattelzeug. Anscheinend hatte mein Bruder recht, dass man nicht nur nach dem Äußeren gehen sollte«, hauchte er in meine Richtung, bevor er mich auf dem Gras mit dem Hengst allein ließ. Verwirrt hob ich die Braue, doch ignorierte ich es und streichelte ihn lieber. Viel besser war das, als mich mit Sesshomaru rumzuschlagen. Dieser Akaya hatte mich damals mitgenommen, doch schien er nicht so ein übler Kerl zu sein, was mich wirklich freute.

»Gleich darf ich dich reiten!«, freute ich mich ein wenig und streichelte seinen Bauch und seinen Hintern. Ein tolles Tier. Aufregung machte sich immer mehr in mir breit und dann war es auch schon so weit. Akaya kam und sattelte das Pferd. Ich sah interessiert zu, wie er einen prächtigen Sattel auf den Rücken des Pferdes legte und ihn festzurrte. Auch das Geschirr für den Kopf des Pferdes war prächtig und mit viel Gold verziert. Schon prunkvoll… Ob ich darauf reiten konnte?

»Fertig. Seid Ihr bereit? Dies ist ein Frauensattel, auf dem Ihr auch in Eurem Kleid Platz nehmen könnt.« Ich nickte und kam auf den Hengst zu, den ich liebevoll streichelte. Er schien sehr begeistert zu sein und stellte sich stramm vor mich hin. Etwas unsicher blickte ich auf die Steigbügel. Da käme ich doch nicht rauf…

»Ich glaube ich komme nicht dran…«

»Lasst mich Euch helfen«, hauchte er an mein Ohr. Verwirrt drehte ich mich um und spürte schon seine starken Hände an meinen Hüften. Er hob mich mit Leichtigkeit hoch und setzte mich seitlich auf den Sattel, was mich knallrot werden ließ. Ob das in Ordnung war? Müsste ich jetzt schimpfen, doch… dann wäre die Reitstunde bestimmt vorbei… ich sollte drüber hinwegsehen… »So. Das gute ist, mein Pferd ist sehr breit, sodass Ihr nicht so schnell herabfallen könnt.«

Ich nickte unsicher und lächelte leicht, während ich es mir gemütlich machte und einen fetten Knauf umgriff. »Wie geht es jetzt weiter?« Er lächelte leicht und schnappte sich die Zügel. »Haltet Euch gut fest, werte Prinzessin. Übt erst einmal, das Gleichgewicht zu halten.« Danach schritt er voran und öffnete den Zaun, doch schon diese kurze Strecke war gar nicht leicht zu überwinden. Was wohl gewesen wäre, wenn die echte Prinzessin hätte reiten können? Dann wäre dies alles nie passiert und sie wäre wohl einfach geflohen, doch das konnte keiner wissen. Ein wenig unsicher klammerte ich mich mehr fest, während der stolze Krieger mit seinem Ross an der Hand durch den großen Garten schritt. Es gefiel mir schon sehr, auch wenn mir mein Intimstes ein wenig dabei schmerzte. Dieses Pferd war wunderbar und ein Mann, der wusste, was er wollte.

 

Nach einer Weile schien sogar das Eis zwischen uns immer mehr zu schmelzen, als ich ihn ein wenig über seine Arbeit ausfragte. Natürlich war das unnormal, doch das kam diesem Akaya wohl ganz recht, da er anscheinend heute frei hatte, wie er mir berichtete und doch übte er mit mir. Schon ein wirklich netter Mann. Gerade umrundeten wir eine Ecke, als ich Sesshomaru erblickte, wie er dort stand und sein Blick sofort zu mir schwang. War er etwa böse? Akaya stoppte das Pferd und verneigte sich: »Herr.«

Sesshomaru seufzte und starrte mich einfach weiter an. Was ging da ab? Gefiel es ihm nicht, dass ich auf einem Pferd saß? »Wieso ist meine Gemahlin auf einem Pferd?« Hallo? Ich war auch hier, wieso fragte er mich nicht selbst? Blöder Hund, dachte ich leicht aufgebracht.

»Oh, Eure Gemahlin interessierte sich für die Reitkunst. Da Sie einen Unfall das letzte Mal hatte, wollte ich Ihr zeigen, wie es geht.«

»Das habe ich nicht gestattet«, stellte er eiskalt fest, was mich und das Pferd gleichzeitig schnauben ließ. Was bildete der sich hier ein? Als würde ich ihn immer um Erlaubnis bitten, wenn ich etwas machen wollte.

»Sesshomaru, damit das klar ist, ich entscheide selbst, was ich mache!«, wetterte ich schon los und blickte ihn wütend an. Sein Gesichtsausdruck war kühl, distanziert und wie immer emotionslos. »Ich lass mir nichts vorschreiben, nur weil wir verheiratet sind!«

Akaya hob eine Braue und blickte zu Sesshomaru. Anscheinend wagte er nicht, seinen Senf dazuzugeben, was wohl auch gut so war. »Runter von dem Pferd.« Tze, als würde ich auf ihn hören. Niemals.

 

»Nein «,

»Ich wiederhole mich nicht«, knurrte er. Ich verzog das Gesicht. Doch da kam mir eine Idee. Er würde das bestimmt nicht tun, also müsste dieses Gespräch gleich beendet sein.

»Hol mich doch, wenn es dir nicht gefällt, dass ich auf diesem Pferd sitze«, forderte ich mit einem provozierenden Ton. Als würde er mich jetzt hier runterholen, dachte ich leicht amüsiert. Eins zu null für Kagome.

 Der General sah mich ein wenig schockiert an, als Sesshomaru schon auf mich zu kam, doch Kurohomura wieherte und tänzelte hin und her, was Sesshomaru keineswegs abhielt. Ein ernster Blick genügte schon, dass Kurohomura stillhielt und zur Salzsäule erstarrte. Sogar Akaya schien darüber staunt zu sein, was Sesshomaru mit seinem Pferd machte. »Ich sage es ein letztes Mal, gehorche mir!«

»Vergiss es und ich dachte du wiederholst dich nicht?«, blökte ich ihn noch mal an, als er schon bei mir war und mich an den Seiten packte. Ich kreischte kurz, da lag ich schon auf seiner Schulter und baumelte auf der Rückseite mit dem Oberkörper hinunter. »Spinnst du?«

»Benimm dich«, fluchte er und schnaubte. »Wenn du nicht gehorchst, bringe ich dir Benehmen bei!«

»Meine Tochter wie immer störrisch?«, fragte Soras Vater auf einmal. Mein Kopf zuckte hoch. Was er wohl dazu sagte, dass mich Sesshomaru wie ein Sack Mehl geschultert hatte? Ich hatte den blöden Hund wirklich unterschätzt, denn eigentlich war ich mir sehr sicher, dass er nicht zu mir kommen würde…

»Ja. Doch ich bringe ihr Benehmen bei.«

»Täte ihr gut. Ich will euch nicht stören. Es freut mich sehr, dass sie sich dazu entschieden hat, dich zu heiraten. Viel Spaß euch! Ach und der General auch hier. Komm mit, ich habe eine Aufgabe«, sprach der König und schritt zu Akaya, welcher sich vor ihm verneigte. Auch vor mir verneigte er sich und dann sah ich, wie sie uns einfach stehen ließen.

Sesshomaru ging nun auch ein paar Schritte und ich schlug auf seinen Rücken: »Lass mich runter du Neandertaler!«

Das wirkte, seine Hand wurde locker, er drehte sich und im nächsten Moment landete ich fluchend in einem Busch. »Besser?«

»Du…du…«, fluchte ich und sprang wütend aus dem Busch, doch der Idiot schritt schon voran. Wie ein Hund lief ich ihm nach und löcherte ihn mit meinen Blicken. »Hast du Angst, dass ich davon reite oder was?«

»Nein«, antwortete er und blieb kurz stehen, bis ich aufgeholt hatte. Auf einmal beugte er sich runter und ich hatte kurz Angst. Seine Hand schnellte vor, doch anstatt mich zu schlagen, fischte er einen Zweig aus meinem Haar. »Reiten musst du nicht können.«

»Es wurde mir angeboten. Des Weiteren ist Kurohomura eine wunderbare Gesellschaft, im Gegensatz zu dir!«

»Der General?«

Ich schnaubte und grinste ihn fies an: »Nein, der Hengst heißt Kurohomura. Auch wenn euer Name ähnlich klingt, ist er eine viel bessere Gesellschaft.«

Der Großdämon vor mir seufzte und beugte sein Gesicht zu mir hinab, sodass ich in seine goldenen Augen schauen musste. »Nutze den Charakter der Prinzessin nicht zu sehr aus, vergiss nicht, bei wem du heute Nacht liegen wirst«, hauchte er mir ins Ohr und strich kurz über meine Seite. »Oder willst du dich von dem Gaul besteigen lassen.«

Ich wurde puterrot und wollte ihm eine pfeffern, doch er schnappte meine Hand im letzten Moment. »Spinnst du?«

»Nein. Vergiss nicht, dass du nun mein Weib bist.«

»Teilst wohl ungern«, neckte ich und streckte kurz die Zunge raus, was er mit einem eiskalten Blick betitelte und mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Mist, stimmte das etwa? War er gerade eifersüchtig? Aber wieso sollte er denn? Hatte er einen Knacks? Schon gestern war er durchgedreht, als ich an Inu Yasha dachte… Aber wenn das so war, könnte ich das später bestimmt noch einmal ausnutzen.

 

Sesshomarus Sicht:

 Was bildete sich dieses menschliche Weib eigentlich ein? Erst missachtete sie meinen Befehl und nun war sie der Meinung, mir direkt ins Gesicht zu sagen, dass ich, Sesshoumaru, eifersüchtig wäre? Und das auf einen Hengst? Was für ein Schwachsinn. Ich konnte es nur nicht leiden, wenn man mir nicht gehorchte und dieses Weib überstrapazierte meine Geduld. Schon gestern erst dachte sie an das Halbblut und das obwohl wir kurz davor miteinander geschlafen hatten.

Sie war jetzt nun mal meine Frau und diese Miko besaß wirklich diese Frechheit und dachte an andere Männer. Ob Hanyou oder Pferd, das war nicht von Belang. Sie hatte ab jetzt nur noch das Recht, an mich zu denken und an niemand anderen. Das war keine Eifersucht, sondern meine Regel. Ich bot ihr sowieso viel mehr, als jeder andere und darüber sollte sie lieber froh und glücklich sein. Naives Weib!

Zuletzt hatte ich auch die Blicke dieses Generals gesehen, wie er sie halb verträumt angesehen hatte. Ihre Verkleidung könnte auch auffliegen.

›Du hältst immer noch ihre Hand, bist du nicht doch eifersüchtig?‹

›Sei still. Wieso sollte ich das sein? Sie ist nur ein dummes Weib, dass ich brauche!‹

›Wenn du meinst, aber sie ist hübsch, vergiss das nicht, wir müssen länger mit ihr auskommen und wenn wir sie ein wenig abrichten könnte sie… du weißt schon.‹

›Ich habe nicht vor, mich mehr als nötig mit ihr zu vergnügen!‹

›Wieso nicht? Nenne mir einen guten Grund und komme mir nicht damit, dass sie ein Mensch ist. Wir wissen beide, dass sie mehr als eine gewöhnliche Miko ist.‹

›Verschone mich mit deinem Geschwätz.‹

›Da denk ich gar nicht daran. Ich kann sie mir nämlich gut als Gefährtin vorstellen, schon weil wir sie markiert haben.‹

›Sie ist Mittel zum Zweck.‹

»Sesshoumaru?« Die Stimme der Miko brachte mich zurück in die Gegenwart. Ich sah sie herablassend an, was wollte die nun wieder?

»Würdest du meine Hand wieder loslassen?«

›Das ist eine berechtigte Frage. Wenn du nicht eifersüchtig bist, wieso hältst du die Hand immer noch fest? Das habe ich dich vorhin schon gefragt.‹

›Sei gefälligst still!‹

Ich riss meine Hand grob von dem Weib weg und sie sah mich entgeistert an. »Sag mal, was hast du nur für ein Problem?« Wie ihre Fragen nervten. Wieso musste es gerade dieses Weib sein und nicht irgendeine andere?

Ich drehte mich einfach um, denn ich hatte keine große Lust ihr zu antworten. Danach lief ich einfach wieder in die Richtung des Palastes. Man sollte diesem Weib wirklich Benehmen beibringen.

Aber es kam, wie es kommen musste. Die falsche Prinzessin holte zu mir auf und wagte es doch tatsächlich, meinen Arm zu packen und mich fest zu halten. Ich drehte mich leicht zu ihr um und bestrafte sie mit einem tödlichen Blick. Das sollte sie in ihre Schranken weisen.

»Ich habe mit dir geredet, Sesshoumaru!«, schimpfte sie. In ihren Augen konnte ich keinerlei Angst sehen, auch schlug ihr Herz in normaler Geschwindigkeit. Hatte mein Ausdruck etwa keine Auswirkungen auf diese Frau? Ich kniff meine Augen zusammen. Sie kannte ihren Platz wirklich nicht.

»Antwortest du mir mal?«, nervte sie weiter. Ich lauschte in der Umgebung und bemerkte wieder diesen General. Er schien von der Besprechung mit dem König zurückgekehrt und beobachtete uns heimlich. Das brachte mich auf eine Idee. Ein hinterhältiges Lächeln schlich sich minimal auf mein Gesicht. Ich würde sie in ihre Schranken weisen und gleichzeitig konnte ich dem General beweisen, wo sein Platz war und das weit unter mir. Sogar weit unter diesem Weib.

Mit einem Ruck drehte ich mich komplett um, befreite mich aus ihrem Griff und bevor sie überhaupt reagieren konnte, da zog ich sie ganz nah an mich heran.

 

›Also mir gefällt es sehr.‹

›Sei ruhig, ich muss mich konzentrieren.‹

Unsere Nasen berührten sich fast, ihre Wangen verfärbten sich rot und ihr Herz klopfte nun immer schneller gegen ihre Brust. Das war die Reaktion, die ich sehen wollte. Nun bekam selbst die todesmutige Miko endlich Angst.

»Kannst du mal ruhig sein?«, fragte ich leise, damit der General uns nicht hören konnte. Für ihn musste es bestimmt so aussehen, dass ich die Prinzessin hier vor mir küsste. Als ob.

 »Wieso sollte ich? Du hast damit angefangen und nun hö…«, fauchte sie laut. Ich legte meinen Finger auf ihre Lippen, damit sie still war. Sonst flog ich hier auf und nicht nur das, wenn der General skeptisch wurde, dann würde auch der König diese Ehe in Frage stellen. Das konnte ich wirklich nicht gebrauchen.

»Du bist meine Frau, also hast du mir zu gehorchen.« Die Miko weitete ihre Augen. »Du solltest auch aufhören an andere Männer zu denken«, befahl ich streng, dennoch ruhig. Die Frau sah mich an, überlegte und dann grinste sie komisch. Ich ahnte schon, dass jetzt nur Blödsinn aus ihrem Munde kommen würde. »Du bist also doch eifersüchtig!«, jubelte sie. Ich knurrte, aber nur so laut, sodass sie es gerade so hören konnte. Ich zog sie noch enger an mich heran und beugte mich zu ihrem Ohr. »Niemals«, hauchte ich hinein. Sofort bekam sie eine Gänsehaut, ihr Herz überschlug sich fast. Interessant, da sie nun auch endlich schwieg. Also bekam man sie nur so ruhig? Diese Erkenntnis fand ich nicht besonders schön, aber nützlich.

›Ich habe einen Vorschlag für dich.‹

›Ich höre.‹

›Du willst ihr doch Benehmen beibringen? Wie wäre es, wenn du einfach anfängst, es zu genießen? Schau dir doch mal ihre Reize an, als hätte es dir in der Nacht nicht gefallen!‹

›Hn.‹

»Kannst du bitte etwas Abstand halten?«, fragte die Miko schließlich. Ich zögerte, doch entschied mich dagegen. Ich packte sie an ihrem Hinterteil und hob sie einfach wieder über meine Schulter. Sie schrie, schlug mit ihren kleinen Händen auf meinen Rücken, doch ich spürte keinen Schmerz. Im Gegenteil, ihre Art feuerte mich noch mehr an. Da der General, immer noch hinter einem Baum versteckt, uns beobachtete, entschied ich kurzerhand dieses Gespräch in unserem Gemach fortzusetzen.

Denn mit einer Sache hatte mein Biest recht, diesem Weib gehörten Manieren beigebracht. Ich würde dafür sorgen, dass sie nur noch an mich dachte, egal wie verkorkst es in meinem Kopf klang, doch ich musste zugeben, sie hatte meinen Stolz angekratzt. Wer wusste, wenn ich sie genug trainierte, würde ich sie mir länger halten und nicht gleich töten.

›So ist es richtig!‹

Ich seufzte noch kurz, bevor wir das Gemach betraten und ich mir schon ausmalen konnte, an was sie jetzt dachte, da das Weib aufgehört hatte mit Strampeln und stattdessen ihr Herz nur noch heftig schlug. Was sie mir wohl zutraute? Zumindest würde ich dafür sorgen, dass sie nie wieder so ungeniert ihren Mund öffnete. Wir würden schon sehen. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ob er vielleicht doch eifersüchtig ist? Oder etwa nicht?
das ist wohl die große Frage!
Was hat er mit ihr jetzt vor in den Gemächern?
Was glaubt ihr, was er jetzt macht? Will er ein adultes Kapitel einläuten oder zieht er ihr die Hammelbeine lang?

Wir freuen uns wie immer über eure Meinung ^^ teilt uns gerne mit, was ihr davon denkt. ^^

Euch noch einen schönen Sonntag <3
Eure inku-to-chi

ps: wenn ihr mehr lesestoff braucht, schaut bei Francys und Kibo-kamichan doch gerne vorbei, wir füttern euch gerne <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Narijanna
2018-10-17T09:45:13+00:00 17.10.2018 11:45
Pferde können wirklich so gute tröster sein, auch wenn meisten eher das Futter anreiz für sie ist.

Und Sesshomaru hat ersthaft ein problem. Männer! Was finden die an Reiten immer so "anstößig".
Ansonsten benötigt Kagome ganz dringend ein Druckmittel für ihren Herrn Gatten.
Wieder mal sehr schön.
Lg u Merci
Von:  Seredhiel
2018-10-14T21:57:01+00:00 14.10.2018 23:57
*Herzchenaugen hat* ein tolles Kapitel :D
mir gefällt der schwarze Hengst *ihn streichelt* und Sess ist eindeutig eifersüchtig *weglacht*

ich kann nur hoffen, dass Kago das ganze mehr oder weniger genießen kann *kichert*
ich vermute mal stark, Sess will was adultes einleiten *fg*

die beiden sind einfach nur Himmel und Hölle *weglacht* sie ärgern sich gegenseitig verdammt gut :D

freue mich schon auf das nächste Kapitel

*Herzkekse abstell und Tee dazu reich*


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