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Deine Freundschaft ist mein Verrat

von

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Gefahr

Es war der Zeitpunkt gekommen. Der neue Schüler würde bald das Klassenzimmer betreten. Während die Mädchen schon alle ganz aus dem Häuschen waren, hielt sich die Begeisterung der Jungs enorm in Grenzen. Ihnen wäre eine hübsche neue Mitschülerin lieber gewesen, als dass wieder ein Kerl dazu stiess. Doch daran konnte niemand etwas ändern, so fügten sie sich ihrem Schicksal.
 

„Ruhe! Macht nicht solchen Lärm. Der Unterricht hat schon längst begonnen.“ Der Lehrer war alles andere als erfreut darüber, dass solch eine Aufregung in seinem Klassenzimmer herrschte. Dennoch hatte er irgendwie Verständnis dafür, da es nicht sonderlich oft passierte, dass mitten im Jahr ein neuer Schüler an die Schule kam.
 

Doch nicht nur der Lehrer war etwas genervt bezüglich der lauten Schüler, auch Kawanishis Vorfreude darauf hielt sich sehr in Grenzen. Auf dieses ganze Theater hätte er getrost verzichten können, trotzdem gehörte es leider dazu.
 

„Hah. Du kannst jetzt reinkommen.“ Kaum waren die Worte gesprochen, öffnete sich die Tür des Klassenzimmers. Blonde, kurze Haare. Eine Brille. Ein Gesichtsausdruck, welcher klar seinen Missmut über das ganze Trara zeigte. In Kawanishis Magengegend drehte sich instinktiv alles, als sich ihre Blicke trafen.
 

„Das ist Tsukishima Kei. Er hat aus familiären Gründen an diese Schule gewechselt.“ Tsukishima verbeugte sich ein kleines Stück als Zeichen für gute Zusammenarbeit. Die Mädchen waren völlig aus dem Häuschen, während die Jungs verbitterte Gesichter zogen. Nur einer fühlte sich plötzlich unwohl. Und gerade neben diesem Jemand war noch der einzige freie Platz, auf welchen sich der Blondschopf nun auch setzte. Er zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Sah gut aus, war etwas grösser als Kawanishi.
 

„Hab ich irgendwas im Gesicht?“ Der Neue schien den Blick seines Sitznachbars gespürt zu haben, sah zu jenem hin und durchbohrte ihn förmlich mit seinen Augen. Dieser erschauderte, sah zum Tisch herunter. Irgendwie war der Kerl gefährlich. Das sagte ihm sein Instinkt ganz klar. Doch er konnte nicht zuordnen, wieso er gefährlich sein sollte. So schluckte er seine Bemerkungen herunter, wartete die Mittagspause ab, damit er diesem unbekannten Druck im Magen entfliehen konnte. Sein Vorhaben jedoch wurde schon bald in kleinste Einzelteile zerschlagen.
 

Die Schulglocke schien nach einer Ewigkeit endlich zur Mittagspause einzuladen. Ein Angebot, welches Kawanishi nur zu gerne annahm und sich auf den Weg in Richtung Zimmertür machte, damit er in Ruhe sein Essen geniessen konnte, während er sich von diesem Gefühl befreien wollte. Noch bevor er die Tür erreicht hatte, trat Semi mit einem Lächeln ein. Überrascht darüber, dass ihm die Person entgegen kam, die er suchte, klopfte er Kawanishi auf die Schulter.
 

„Naaa, lass uns essen gehen!“ Der Jüngere nickte nur leicht, wollte gerade loslaufen, als er den starren Blick Semis registrierte. Es schien schon fast wie eine Paralyse zu sein. Was ihm erst einige Sekunden später auffiel: Er sah an ihm vorbei. Irgendetwas hinter ihm hatte sein Interesse geweckt. Doch was? Langsam drehte sich auch Kawanishi zu dem erblickten Objekt, erschauderte erneut. Erneut blickte er in das Gesicht des Neuen. Was war es, dieses unbeschreibliche Gefühl des Unwohl seins?

Zähneknirschend drehte er sich wieder zu Semi zurück, packte ihn am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Er durfte den Kontakt zwischen ihnen nicht entstehen lassen. Egal was kommen mag, er musste es verhindern.
 

„K… Kawanishi! Was soll das?“, wollte der Kleinere von seinem Kohai wissen.
 

„Mittagessen.“ Seine stumpfe Antwort verärgerte Semi. Er riss sich von ihm los, verengte seine Augen ein wenig, um seinem Gegenüber klar zu machen, dass er so nicht hätte mit ihm umgehen müssen.
 

„Kannst du mir das nicht einfach normal sagen?“, seufzte er, stemmte seine Hände in die Hüfte. Kawanishi schluckte schwer, konnte seinen inneren Gefühlsausbruch gar nicht beschreiben. Reuig wie ein Welpe nickte er leicht, sah dabei zu Boden. Ein bisschen hatte Semi dabei schon Schuldgefühle, wollte aber diesmal nicht so einfach nachgeben.
 

„Und überhaupt, ich wollte euren neuen Mitschüler auch kennenlernen!“ Es schmerzte in Kawanishis Brust. Diese Worte lösten kein positives Gefühl in ihm aus. Doch akzeptierte er, dass er etwas Falsches getan hat, entschuldigte sich bei ihm und ging seiner Wege – ohne Semi. Diesen liess er wie einen begossenen Pudel zurück, konnte ihn nicht einmal mehr aufhalten.
 

„Er ist heute so… seltsam?“, merkte der Zurückgelassene leise an, während er sich am Hinterkopf kratzte. Ob er doch irgendwie etwas zu streng war?

In Gedanken versunken bemerkte er noch gar nicht, dass hinter ihm jemand stand. Jemand, den er noch nicht kannte, es aber anscheinend zu ändern versuchte. Während er sich in den Bart brummelte, fing hinter ihm die Person an leise zu kichern. Peinlich berührt darüber drehte sich Semi sofort zu jenem um…
 

Erstarrte erneut beim Anblick Tsukishimas…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Feuchen
2018-04-10T14:50:47+00:00 10.04.2018 16:50
n'awww... Kawa tut mir leid >//< *fluffel*
wird alles guuut... hoff ich? :D
hnhn, klingt aber schon nice ^^
Antwort von:  Kai_Tsukishima
10.04.2018 16:51
Ich lass dir die Hoffnung noch etwas da... :'D


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