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Attack on Titan

Flügel der Freiheit 2
von

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"Sicherheit"

Zurück im Hauptquartier, brachten wir Erwin erst einmal in ein einzelnes Zimmer. Hanji fing an seine Verletzungen zu versorgen. Er war nicht wirklich ansprechbar und bekam es wahrscheinlich kaum mit. Levi stand an einer Wand gelehnt, während ich einige Meter von dem Bett entfernt stand und schockiert auf dieses blickte. Sein Körper war übersäht von blutigen Wunden.

~Was um Gottes Willen hatten sie mit ihm angestellt?!~

Wie versteinert stand ich dort und mein Körper wollte sich nicht mehr bewegen.

~Was war alles während meiner Abwesenheit passiert?~

Als Hanji fertig war, richtete sie sich dann an mich. Sie blieb noch neben dem Bett sitzen und sprach zu mir, ohne mich anzuschauen.

“Ich habe ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben. Er schläft jetzt erstmal eine Weile.”

Dann herrschte ein Zeit lang Stille. Levis Blick lag währenddessen die ganze Zeit auf mir. Auch wenn er es nicht zeigte, machte er sich sicherlich auch große Sorgen. Nicht nur um Erwin, sondern auch um mich. Er hatte Angst, das ich etwas unüberlegtes tun könnte. Das ich die Kontrolle über mich verlieren und nur noch nach bloßen Gefühlen handeln würde.

“Kira….” sprach Hanji dann weiter. “...es….es tut mir so leid. Wir waren nicht in der Lage etwas zu unternehmen.”

Hanjis Blick ging währenddessen nach unten.

“Hanji….” begann ich daraufhin ruhig und ihr Blick ging vorsichtig in meine Richtung, während meiner noch auf Erwin ruhte.

“.....was ist hier passiert? Und vor allem, was haben die mit Erwin angestellt?”

Hanji brauchte eine Weile, bis sie ihre Stimme wiederfand. Ihre Augen legten sich ebenfalls wieder auf ihn.

“Erwin….wollte dem Vater von Historia, Rod Reiss, eine Falle stellen. Er….ist der eigentliche König, während der aktuelle nur eine Marionette ist. Rod hat es auf Eren und seinen Fähigkeiten abgesehen. Erwin wollte ihm Eren und Historia ausliefern, um so seinen Standort ausfindig zu machen. Doch es lief nicht nach Plan und sein Vorhaben sackte durch. Daraufhin nahm ihn die Militärpolizei gefangen. Eren und Historia wurden allerdings schon übergeben. Nile war selber nicht begeistert davon und hat an dem, was ich dir jetzt gleich sage, nicht teilgenommen.”

Hanji legte eine kurze Pause ein und sprach dann weiter.

“Sie….haben ihn tagelang gefoltert, um mehr Informationen aus ihm herauszubekommen. Doch er schwieg.”

Ich riss meine Augen auf und ein Gefühl aus purer Wut durchströmte meinen Körper. Ich wollte das alles nicht wahr haben. Doch leider war es die Realität. Irgendwie mussten wir das ganze wieder unter unsere Kontrolle bekommen. Die Frage war nur, wie wir jetzt weiter verfahren sollten. Ein Feind lauerte innerhalb der Mauern und ein anderer außerhalb. Wichtig ist erstmal, dass wir Eren und Historia wieder bekamen. Mit dem Rest würden wir uns beschäftigen, wenn die beiden wieder unverletzt bei uns waren.

Ich schloss kurz meine Augen.

“Nun gut.” fing ich an und öffnete meine Weiten wieder.

“Was geschehen ist, ist geschehen. Wir müssen uns jetzt auf Eren und Historia konzentrieren. Hanji,....”

Ich sah sie besorgt an und sie erwiderte meinen Blick. “....ich lege Erwin in deine Hände. Achte bitte darauf, das sich sein Zustand nicht verschlechtert.”

“Du kannst dich auf mich verlassen, Kira.”

Dann sah ich zu Levi. Als er mein Blick erwiderte, stieß er sich von der Wand ab und ging richtung Tür. Ich schaute noch einmal kurz zu Erwin, machte dann ebenfalls kehrt und verließ zusammen mit Levi den Raum.
 

Wir machten uns auf den Weg zu Armin und Co, die sich in einem Gemeinschaftsraum versammelt hatten. Als wir den Raum betraten, standen alle auf und salutierten. Mein Blick blieb die ganze Zeit gleich und ich ließ keinerlei Gefühle nach Außen dringen. Ich nickte ihnen kurz zu und suchte mir dann einen Stuhl, auf den ich mich niederließ.

“Armin….” begann ich dann. Dieser schreckte daraufhin kurz hoch.

“....ist es bekannt, wo Eren und Historia sich aufhalten?”

“J..ja. Sie sollen sich unter einer Kathedrale befinden, innerhalb der Mauer Sina.”

“Hm...verstehe.”

Ich stützte mich auf den Tisch ab und verschränkte die Hände ineinander.

“Wollen wir mal hoffen, das sie noch wohlauf sind. Unser nächstes Ziel ist es, die beiden zu befreien. Ich weiß, das es vielleicht etwas viel verlangt ist, aber dieses Vorhaben werden wir noch heute Nacht durchziehen.”

Alle Augenpaare lagen auf mir, während mein Blick auf den Tisch vor mir ruhte. Es war wirklich sehr viel verlangt. Sie alle hatten in den letzten Tagen viel durchmachen müssen und ich verlangte gleich das nächste von ihnen.

“Kira!”

Mein Blick wanderte nach oben, zu der Person die mich angesprochen hatte. Armin sah mich sehr entschlossen an.

“Es ist wirklich viel passiert, aber um uns brauchst du dir nun wirklich keine Gedanken zu machen. Du hast es von uns allen am schwersten. Dein Mann und unser Kommandant liegt schwer verletzt im Bett und keiner von uns weiß wie es ausgehen wird. Du machst dir sicherlich schreckliche Sorgen um ihn und dennoch sitzt du jetzt hier und nimmst seinen Platz an unserer Seite ein, um Eren und Historia zu befreien.”

Ich sah ihn nur stillschweigend an.

“Armin hat recht!”

Mein Blick ging dann zu Jean, der mich grinsend ansah.

“Wir kämpfen gerne an deiner Seite. Egal für was du dich entscheidest, wir werden dir folgen.”

Dann legte sich eine Hand auf meine rechte Schulter und ich blickte in die vertrauten grauen Augen Levis. “Ich stimme ihnen zu. Du hast es wirklich weit gebracht. Das hätte ich dir ganz ehrlich gar nicht zugetraut. Erwin wäre stolz auf dich.”

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.

“Ich danke euch. Ich hätte es ganz ehrlich auch nicht gedacht, das ich es soweit schaffen würde. Selber Befehle geben, war noch nie so mein Ding.”

“Wenn es darauf ankam allerdings schon. Das hast du in den letzten Jahren mehr als genug bewiesen.” sagte der Schwarzhaarige und suchte sich einen freien Platz, auf den er sich niederließ.

“Okay..” richtete ich mich an die Gruppe.

“....dann lasst es uns mal durchgehen. Armin, jetzt bist du gefragt.”

“Jawohl!” nickte dieser mir entschlossen entgegen. Er erzählte uns alles was er wusste. Was uns dort allerdings erwarten würde, wussten wir natürlich nicht. Rod wollte Erens Titanenkräfte.

Aber was wollte er von Historia? Auch wenn sie seine Tochter war, sah ich den Zusammenhang nicht. Wir bereiteten uns ausgiebig auf die Nacht vor und ich entschloss mich, bevor wir uns auf den Weg machten, noch einmal zu Erwin zu gehen. Sein Zustand war bis jetzt unverändert und er schlief immer noch. Ich setzte mich auf einen Stuhl neben sein Bett und schaute ihn einfach nur ruhig an, wie er dort lag und schlief. Meine Gedanken waren leer und meine Kräfte langsam am Ende. Es war zu viel auf einmal passiert. Und bis jetzt gönnte man uns keine Ruhe. Aber wir durften nicht aufgeben und das werde ich auch nicht. Wir werden es bis zum Schluss durchziehen, egal was sich uns in den Weg stellen würde.

Je länger ich ihn ansah, umso mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen. Dieser Anblick schmerzte sehr. Doch bevor die Flüssigkeit ihren Weg nach draußen fand, entfernte ich diese und bekam so wieder einen klaren Blick.

Nach einiger Zeit erhob ich mich wieder. Ich trat näher an sein Bett heran, beugte mich über ihn und platzierte einen liebevollen Kuss auf seine Stirn.

“Ich liebe dich.” hauchte ich ihm noch entgegen, in der Hoffnung er würde es hören. Mit einem letzten Blick verließ ich den Raum.

Was ich nicht wusste war, dass Erwin meine Worte wahr nahm und bereits innerlich mit sich kämpfte, seine Augen endlich wieder öffnen zu können.
 

Auf dem Flur kam mir ein sehr aufgebrachter Armin entgegen gerannt.

“Kira!”

Ich sah ihn fragend an.

“Was ist los?”

Er kam vor mir zum Stillstand und sah mich völlig aus der Puste an.

“Wir haben ein Problem!”

Ich sah ihn etwas ungläubig an.

~Was für ein Problem soll das denn jetzt schon wieder sein?~

Aber anstatt ihn das groß zu fragen, folgte ich ihm zu unserem nächsten Hindernis.



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