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Eine besondere Weihnacht für Lon'zu

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Lon’zu lief in der Burg umher. Es war wieder einmal so weit. Das Fest der Liebe kam, doch der Myrmidone hasste es. Leise schlich er hinaus. Er wollte nicht, dass ihn jemand sah. Der Gedanke an die Tänzerinnen schauderte der Mann. Um diese Zeit waren sie wie ausgewechselt. Der Schnee verdeckte die Spuren, die Lon’zu hinterliess. Doch das störte ihn nicht. Er wollte eh alleine sein.
 

Lon’zu merkte nicht, dass der Schnee aufhörte. Er hatte die Augen geschlossen und geniesste die Ruhe von Ferox. Es dauerte lange, bis er sich an die Kälte gewöhnte. Doch der Khan half ihm. Basilio hatte zwar seine eigenen Methoden. Der Myrmidone lächelte leicht. Ja, der Khan war eine besondere Persönlichkeit. Er errötete leicht. Er war immer für ihn da.

Lon’zu dachte daran, wie Basilio ihn rettete. In seinen jungen Jahren war Basilio wie ein Vater für ihn. Als Lon’zu älter wurde, war er ein Mentor. Jedoch hatte der Khan auch Schwächen. Und eine davon waren – der Myrmidone schauderte an den Gedanken – Frauen.

Der Mann seufzte und zog seinen Mantel näher um sich. Den feroxer Winter durfte man nicht unterschätzen. Es konnte sehr schnell kalt werden. Lon’zu stand auf und klopfte den Schnee von seiner Kleidung herunter. Er sah sich um. Er merkte nicht, dass der Himmel dunkler wurde.
 

Basilio freute sich. Seine Leute, vor allen die Tänzerinnen und seine kleine Olivia, entspannten sich. Auch wenn es eine schwierige Zeit war, musste es Tage geben, in denen man alles vergessen konnte. Und so ein Tag war heute. Doch als der West-Khan sich umschaute, merkte er, dass jemand fehlte.

„Hey, weiss einer, wo Lon’zu ist?“

Die Kämpfer und Mädchen sahen sich an. Obwohl sich einige denken konnten, wo der junge Mann sein könnte, sagten sie lieber nichts. Sie wollten nicht, dass der Myrmidone sauer auf ihnen ist. Jedoch hatten sie den Ost-Khan Flavia vergessen, die sich gemütlich eine dritte Flasche Met gönnte.

„Vermutlich versteckt sich dein kleiner Hund in seiner Kammer. Du musst doch eigentlich wissen, dass er solche Tage hasst. Ausser, du bist schon so alt und vergesslich, Ochse.“

Basilio drehte sich um. „Weib, dich hat niemand gefragt. Und sauf nicht alles weg!“ Dann ging er aus dem grossen Raum. Flavia rief ihn noch was hinterher, doch das interessierte dem West- Khan nicht.
 

„Komm raus Lon’zu! Du kannst dich nicht ewig hier drin verkriechen!“ Der West-Khan klopfte an die Türe. Doch er bekam keine Antwort.

„Junge, mach schon auf. Ich weiss doch, dass du da bist.“

Von der anderen Seite bekam er nur ein Grummeln zu hören.

„Soll ich es dir befehlen, die Türe aufzumachen?“ Der Khan kannte Lon’zu schon lange. Einen Befehl von ihm würde er nie ignorieren.

Langsam öffnete sich die Türe. Der Khan lachte den jungen Mann an. „Komm mit, Kleiner. Es wird dir sicher auch Spass machen.“

„Solange ich nicht zu den Frauen gehen muss…“, murmelte der Myrmidone leise. Auch wenn es der Khan hörte, sagte er nichts dazu.
 

Lon’zu wunderte sich. Warum waren sie da draussen? Der junge Mann sah Basilio verwundert an. Dieser merkte es, setzte sich in den Schnee und bot dem Myrmidone an, auch hinzusetzten. Das tat Lon’zu auch.

„Khan Basilio, warum sind wir hier draussen?“

„Möchtest du lieber rein? Ach, ich dachte….

NEIN! Ich meine… warum…..“

Lon’zu wollte aufstehen, doch der Khan drückte ihn zurück.

„Du magst doch meine kleinen Kätzchen nicht. Auch, wenn sie dich mögen.“ Basilio lachte.

Der junge Mann grummelte etwas vor sich hin. Natürlich genoss er die Zeit mit dem Khan. Jedoch verstand er auch, dass die Tänzerinnen ihn möchten. Basilio war wie ein Vater für sie. Der Myrmidone fühlte etwas in ihn. Warum wollte er der Khan für ihn allein. Basilio merkte, dass Lon’zu etwas belastete.

„Junge sieh zu dem Himmel.“

„Warum sollte ich….“ Bevor er die Frage stellen konnte, sah er, was der West-Khan meinte. Viele Sternschnuppen zierten das Himmelszelt.

„Wie…“

Basilio lachte. „Es ist wie vor einigen Jahren. Als du noch nicht lange in Ferox warst. Da hast du dich auch immer dich herausgeschlichen um den Sternenregen, wie du es immer nanntest, zu sehen. Einmal konnten wir es zusammenerleben. Jedoch warst du traurig, als du herausfandst, dass es nicht jedes Jahr war. Es ist etwas Besonderes, dass nicht alle Jahre passiert. Doch heute ist es wieder so ein Jahr…“

Der junge Mann hörte nicht mehr zu. Er sah das Treiben der Sterne zu. Es erinnerte den Myrmidonen an seine alte Heimat.

Der Khan drückte ihn an sich. Lon’zu liess es zu. Es machte den jungen Mann glücklich, dass Basilio sich daran erinnerte. Er schloss die Augen. Lon’zu merkte nicht, dass er, während er leicht errötete einschlief. Der Tag war lange und anstrengend für den jungen Mann. Ausserdem merkte er nicht, wie müde er war. Er wüsste nur eines: Basilio war eine besondere Persönlichkeit, die er mit seinem Leben beschütze, egal was auch immer passieren würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2017-12-03T22:56:20+00:00 03.12.2017 23:56
Huhu, vielen Dank für den Beitrag.
Hab nie einen Teil von Fire Emblem gespielt und musste nebenher ein bisschen googeln, aber ich mags. Mir gefallen sowohl die Idee als auch das, worauf die Story nach dem kurzen Build Up hinausläuft. War alles in allem doch sehr cute. xD

Habe mal nebenher in Deine Fanfic-Galerie geschaut.
Kann es sein, dass Du allgemein eher wenig schreibst, oder zumindest wenig veröffentlichst? Auf die Gefahr hin, dass Du evtl kein Interesse daran hast, da Schreiben gar nicht zu Deinen Hobbys zählt: Ich tippe mal nebenbei ab, was mir so auffällt, ergänzt durch ein paar Verbesserungsvorschläge bzw. generelle Beobachtungen.
Vielleicht nützt es Dir ja was.

Hier ohne weitere Ausführungen paar Fehler, die ich gefunden hab:

> Der Gedanke an die Tänzerinnen schauderte der Mann.
-> "den Mann", bzw. alternativ "Beim Gedanken an"

> Er hatte die Augen geschlossen und geniesste die Ruhe von Ferox.
-> "genoss die Ruhe"

> Sie wollten nicht, dass der Myrmidone sauer auf ihnen ist.
-> "sauer auf sie ist"

> Jedoch hatten sie den Ost-Khan Flavia vergessen, die sich gemütlich eine dritte Flasche Met gönnte.
Entweder "die Ost-Khan" oder "der sich", je nachdem, welches Geschlecht Flavia hat.

> „Soll ich es dir befehlen, die Türe aufzumachen?“
Das "es" ist im Grunde überflüssig. Wenn's nicht gerade eine Angewohnheit von Basilio ist, öfter so zu sprechen, würde ich es streichen.

> „Komm raus Lon’zu!
Komma nach raus.

> Dieser merkte es, setzte sich in den Schnee und bot dem Myrmidone an, auch hinzusetzten.
Im letzten Teilsatz fehlt noch was: "..., sich auch hinzusetzen."

Betrachten wir den Satz mal zusammen mit dem nächsten:
> Das tat Lon’zu auch.

'ne generelle Motivation sollte sein, Wortwiederholungen zu vermeiden. Da stolpert man beim Lesen nur drüber. Ab einer gewissen Frequenz wirkt der Text sogar trocken, umso mehr, wenn die Sätze recht kurz ausfallen.
Den ersten Satz könntest Du mit "ebenfalls Platz zu nehmen" enden lassen, dann hast Du das zweite setzen raus.
Das zweite auch im folgenden Satz wirst Du los, indem Du den Satz anders formulierst. "Lon'zu nahm das Angebot an." zum Beispiel, oder alternativ das auch im ersten Satz durch "ebenfalls" ersetzen.
Grad bei Dingern wie Namen oder Titeln ist es mit Synonymen öfter mal schwer, aber bei vielen Wortarten (gerade Verben, Adjektive, Adverben) gibt es viele Alternativen. Sie sagen im Grunde das gleiche aus, sind aber eben ein anderes Wort, wodurch der Text geschliffener und der Wortschatz vielfältiger wirkt.

> „Junge sieh zu dem Himmel.“
-> "Junge, sieh in den Himmel."

> ... dass es nicht jedes Jahr war Es ist etwas Besonderes,
-> Satzabschlusszeichen nach "war" vergessen.

Davon abgesehen ist der Abschnitt abermals wiederholungslastig.

> Jedoch warst du traurig, als du herausfandst, dass es nicht jedes Jahr war Es ist etwas Besonderes, dass nicht alle Jahre passiert. Doch heute ist es wieder so ein Jahr…“

In jedem Satz steht ein Jahr.

> Der junge Mann hörte nicht mehr zu. Er sah den Treiben der Sterne zu.

Beide Sätze enden auf "zu". Im zweiten Satz: -> "dem Treiben"

> Lon’zu liess es zu.

Hier musste ich, ungelogen, etwas kichern. Dummerweise hat der Kerl das zu im Namen sitzen, da ergibt sich erneut Wiederholungspotential. xD
Da könntest Du mit "Er liess es geschehen." ausweichen.

> Ausserdem merkte er nicht, wie Müde er war.
Müde -> adjektiv, also müde.

> Lon’zu merkte nicht, dass er, während er leicht errötete einschlief .
Komma nach errötete fehlt, sowie irrtümlich platziertes Leerzeichen zwischen einschlief und Satzabschlusszeichen.

> Er wüsste nur eines:
-> wusste


Grundsätzliche Beobachtung: Dafür, dass es ein Gefühlstext ist (Es geht nicht um Action, Kampf, schnelle Abfolge von Dingen), wirkt die Geschichte stellenweise sehr karg. Du gehst nur wenig auf die Emotionen der Figuren und das, was sie erleben/wahrnehmen, ein.
Wir wissen zwar, dass Lon'zu sich aus dem Staub macht, da er kein Interesse an dieser Festlichkeit hat, aber warum das eigentlich so ist, ist mir persönlich jetzt nicht unbedingt klar geworden. Er mag die Frauen nicht ... OK, aber müsste er sich denn mit ihnen abgeben?

Jetzt weiß ich net, ob es daher rührt, dass Du die Deadline einhalten wolltest und die Geschichte schnell geschrieben hast. Grundsätzlich ist es aber immer 'ne gute Idee, bei solchen Angelegenheiten die Sinne und Gedanken der Figuren verstärkt einzubeziehen.
In der Szene, wo Basilio Lon'zu an sich zieht, könntest Du bspw. noch ergänzen, WIE sich das für Lon'zu anfühlt, wie der Kerl riecht, wie warm er ist, ob er hart oder weich ist, welche emotionale Regung Lon'zu in dem Moment hat.
Grad so Dinger wie Romantik, Liebe, sexuelles Begehren etc. sind durch und durch subjektiv. Deine Geschichte kann so was viel besser darstellen, wenn Du den Lesern mehr Informationen lieferst, die damit in Zusammenhang stehen.
Auch zu beschreiben, wie die Aussagen/Gesten von Person A bei Person B ankommen, was sie auslösen etc., ist immer 'ne gute Idee.

> „Warum sollte ich….“ Bevor er die Frage stellen konnte, sah er, was der West-Khan meinte. Viele Sternschnuppen zierten das Himmelszelt.
> „Wie…“
> Basilio lachte.

Wie lacht Basilio? Laut, schallend, spöttisch, herzlich? Was löst es in Lon'zu aus, wenn Basilio gerade jetzt auf diese Weise lacht?


Stichwort: Kurze Sätze.
In manchen Abschnitten treten sie gehäuft auf, wodurch der Text etwas holprig zu lesen ist.

Hier mal zwei Beispiele:
> Er sah den Treiben der Sterne zu. Es erinnerte den Myrmidonen an seine alte Heimat.

Da könntest Du einen Satz draus machen. Der Myrmidone sah dem Treiben der Sterne zu, welches ihn bald an seine alte Heimat erinnerte.

> „Du magst doch meine kleinen Kätzchen nicht. Auch wenn sie dich mögen.“
> „Es ist wie vor einigen Jahren. Als du noch nicht lange in Ferox warst.

Das hier sind eigentlich Haupt- und Nebensätze, werden allerdings jeweils unvollständig als eigener Satz dargestellt. Wenn das nicht gerade 'ne Angewohnheit von Basilio ist, Haupt- und Nebensatz mit dermaßen langen Pausen abzutrennen, dass sie wie eigenständige Sätze rüberkommen, gibt es allerdings keinen Grund dafür, sie nicht zusammenzufassen.


Das war jetzt alles, was mir aufgefallen ist. Der Kommentar ist irgendwie genauso lang geworden wie die Geschichte selbst. x_x
Abschließend möchte ich hervorheben, dass nichts hiervon dazu dient, Dich irgendwie anzugreifen. Einfach aus Erfahrung.
Evtl nützt Dir ja was davon, solltest Du ohnehin öfter, oder irgendwann mal wieder, Prosa schreiben.
Antwort von: Regenbogen-Woelfin
05.12.2017 16:10
Wow, danke für diese lange, ehrliche Kritik. Ich wünsche, es würden mehr solche Kommentare geben, die so wären.
Ich mag es zu schreiben. Auch wenn es meine Galerie etwas anderes sagt. Jedoch war dies meine erste Fanfic, wie du richtig gesehen hast. Ich schreibe lieber selbsterdachten Geschichten mit selbsterdachten Charakteren. Auch das Genre war nicht so meines.
Doch ich gebe es ehrlich zu, dass ich eine blutige Anfängerin bin, was das Schreiben angeht. Darum nehme ich gerne Tipps und Kritiken an.

Du hast Recht. Ich hätte mehr achten sollen, dass ich nicht so oft Wortwiederholungen schreiben und mehr Synonyme einsetzten sollte. Das ist mir jetzt auch aufgefallen. Das war wohl mein Fehler und ich hätte es nochmals durchlesen sollen.
Auch mit den Gefühlen muss ich noch arbeiten. Ich bin da eher ein Einzelfall, jedoch geht es mir einfacher, wenn ich mit meinen eigenen Figuren eventuell so etwas schreiben kann, als mit OCs.
Ich hatte vermutlich etwas Angst, dass ich zu viel schreibe. Ich sehe es nur bei meiner anderen Geschichte. Und das ich mehrere kürzere Sätze schrieb, hat mich wohl meine Schulzeit geprägt. Da haben mir die Lehrer immer gesagt, ich solle keine Schlangensätze bzw. gewürfelte Sätze schreiben. Wenn man auch etwas zusammenfügen könnte, sollte ich es mit einem Punkt beenden. Da habe ich jetzt gemacht. Und das Haupt-und Nebensätze etwas ganz anderes ist. Jedoch würde das jetzt den Kommentar sprengen.

Ich möchte mich nochmals für deine Tipps und Erfahrungen bedanken. Sie helfen mir weiter und dadurch werde ich auch hoffentlich besser. Ich sehe diesen Kommentar nicht als Angriff.
Vielleicht habe ich auch die Motivation und den Mut, den Prolog meiner Geschichte hochzuladen ^___^


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